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Intersubjektivität im Tango Argentino - transcript Verlag

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EINLEITUNG | 19<br />

der Sinne (Dudley 2006); <strong>Tango</strong>: Wehmut, die man tanzen kann (Salas 2010),<br />

Der Basar der Umarmungen (Abadi 2003), <strong>Tango</strong> passion and the rules of the<br />

game (Westergaard 2011).<br />

Die vor allem <strong>im</strong> deutschsprachigen Raum publizierten Bildbände, widmen<br />

sich hauptsächlich zum einen der Produktion der mythische Bildsprache des<br />

Tanzes <strong>Tango</strong> <strong>Argentino</strong>, zum anderen aber auch dem Versuch der historischen<br />

Rekonstruktion des Ursprungsmythos von <strong>Tango</strong> <strong>Argentino</strong> (exemplarisch: Azzi<br />

u.a. 1995; Künstlerhaus Bethanien 1982; Kraemer/Voß 1999; Sauter 2004;<br />

Aranibar/Siebert 2008; Allgaier 2009). Eine weitere Ausdifferenzierung der populärwissenschaftlichen<br />

Veröffentlichungen ist <strong>im</strong> Rahmen dieser Arbeit und <strong>im</strong><br />

Bezug zur Pragmatik für die Fragestellung leider nicht möglich, wenn auch später<br />

in Auseinandersetzungen mit den Diskursen zum Teil darauf Bezug genommen<br />

wird. 18<br />

Weitaus wichtiger für diese Arbeit sind die wissenschaftlichen Publikationen<br />

zum <strong>Tango</strong> welche sich zunächst einteilen lassen in die Themenfeldern Geschichte<br />

(Tanz, Musik, Literatur, Politik, Kunst), Diskursanalysen (Geschlecht,<br />

Ethnizität) und Phänomenologie. 19 Im letzten Jahrzehnt hat sich eine differenzierte<br />

<strong>Tango</strong>forschung entwickelt, welche hier kurz mit ihren wesentlichen Inhalten<br />

skizziert werden soll. Sie ist nicht an der Chronologie der Publikationen<br />

ausgerichtet, sondern an den inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der Autoren.<br />

Neben diesen Publikationen waren für diese Arbeit vor allem die Ergebnisse<br />

des von der DFG geförderten Projektes von Relevanz (Klein 2009 a,b,c, 2007 a,<br />

b, c; Klein/Haller 2009; 2008 a, b; 2006 a,b), welche erst am Ende dieses Abschnittes<br />

detailliert aufgeführt werden, da sie in einem engen Verhältnis zur Fragestellung<br />

dieser Arbeit stehen.<br />

Der Großteil der wissenschaftlichen Auseinandersetzung befasst sich mit der<br />

Geschichte von <strong>Tango</strong> ausgehend vom Jahr 1880 bis in die 1990er Jahre. Dies<br />

betrifft sowohl die tanzhistorischen (Ba<strong>im</strong> 2007), musikwissenschaftlichen (Torp<br />

2007; Steingress 1998; Vila 1991, Feldmann-Bürgers 1996, Cámara de Landa<br />

2002), literaturwissenschaftlichen (Reichardt 1984a, 1984b, 2009; Archetti 1994,<br />

1999; Castro 1991, 1998), politikwissenschaftlichen (Barrioneuvo Anzaldi 2011,<br />

18 Hierbei zeigt sich etwa, dass häufig Mythen wie der Ursprungsmythos Buenos Aires<br />

und etwa die Ausblendung von Uruguay nicht weiter in Frage gestellt werden, sondern<br />

ohne Verweise auf weitergehende Literatur reproduziert werden. In diesem Zusammenhang<br />

sei darauf verwiesen, dass die analytischen, methodischen und wissenschaftlichen<br />

Arbeitsweisen dieser Veröffentlichungen in Zweifel zu ziehen sind.<br />

19 Dabei wurden hauptsächlich deutschsprachige und angloamerikanische Publikationen<br />

berücksichtigt.

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