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travel. one<br />
das Magazin für Reiseprofis<br />
Ausgabe einundzwanzig 8. November 2013<br />
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dieser Ausgabe:<br />
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Kreuzfahrten<br />
Studienreisen<br />
Asien<br />
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Kampf um<br />
die Besten<br />
Wie<br />
kommt die Touristik an<br />
gute Nachwuchskräfte? <strong>Travel</strong> One<br />
analysiert die Situation und schildert<br />
spannende Initiativen. Ab Seite 10<br />
Interview<br />
Miguel Ángel Santos<br />
und Carlos Alonso<br />
Warum Teneriffa seinen Erfolg<br />
nicht Ägypten verdankt. Seite 8
ubrik.thema<br />
Teeplantagen in Munar. Um mehr zu erfahren, loggen Sie sich bitte ein unter www. incredibleindia.org<br />
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2
ausgabe einundzwanzig.editorial<br />
Online-Sucher stellen Reisebüros<br />
vor Herausforderungen<br />
Die Neuauflage der berühmten Ropo-Studie*, die TUI und<br />
Google bei der GfK in Auftrag gegeben haben, zeigt vor<br />
allem eins: Kunden, die sich online informieren, sind für das<br />
Reisebüro noch lange nicht verloren. So suchen bei Pauschalreisen<br />
65 Prozent der Kunden im Netz, buchen dann<br />
aber im Reisebüro. Insgesamt wird nach 47 Prozent aller<br />
Reiseleistungen online recherchiert, ohne dass sie im Netz<br />
abgeschlossen werden. Gegenüber 2008 hat sich der Anteil<br />
der Ropo-Kunden verdoppelt, weil der Anteil der Online-Recherchierer<br />
entsprechend zugenommen hat. Die Konsequenz<br />
aus dieser Erkenntnis ist, dass das Netz keineswegs zum<br />
Totengräber des stationären Vertriebs werden muss, wenn es<br />
diesem gelingt, sein Know-how der gewachsenen Kompetenz<br />
der Kunden im Reisebüro anzupassen. Das ist eine Frage von<br />
Wissen, Erfahrung und Geschicklichkeit, aber auch des richtigen<br />
Einsatzes technischer Hilfsmittel. Und dafür wiederum<br />
braucht die Branche clevere Leute. Wie es darum bestellt ist,<br />
schildert unsere Titelgeschichte ab Seite 10.<br />
Christian Schmicke<br />
Chefredakteur<br />
*Ropo leitet sich vom englischen »research online, purchase offline« ab<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
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travel.one 8.11.2013 3
ausgabe einundzwanzig.2013<br />
Inhalt<br />
18<br />
titelthema <br />
10 Zukunftsaussichten<br />
Nachwuchskräfte sind Mangelware. Wer sich für<br />
eine touristische Ausbildung entscheidet, muss<br />
vor allem eins sein: motiviert.<br />
Titelbild: Shutterstock/ollyy<br />
52<br />
58<br />
SCOUT<br />
© Bertrand Rieger/Hemis.fr © Asia Select © Shutterstock/halflemon<br />
puls<br />
6 Aldiana. Jürgen Marbach übernimmt die Kette komplett.<br />
11 Interview. Teneriffas Präsident Alonso und Tourismus-Chef<br />
Santos über neue Projekte und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
produkt<br />
18 Kreuzfahrten. Viele Reedereien investieren intensiv<br />
in saubere Technik.<br />
32 Studienreisen. Renaissance – Kolumbien und Guatemala<br />
sind zurück auf der touristischen Landkarte.<br />
44 Airlines/Airports. Condor mit neuer Kabine +++ Etihad<br />
fliegt häufiger nach Sri Lanka +++ Qatar Airways ist<br />
Mitglied bei One World.<br />
sales<br />
46 Business-Kunden. Die »Lufthansa City Center Global <strong>Travel</strong>«<br />
organisieren das globale Geschäftsreise-Management für<br />
Unternehmen.<br />
destination<br />
52 Asien. Kambodschas Hauptstadt Phnom-Penh<br />
ist ein spannendes Reiseziel.<br />
58 Ägypten. Gehen Sie als <strong>Travel</strong> One Scout auf Nilkreuzfahrt.<br />
exit<br />
62 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />
63 TV-Tipps.<br />
64 Leute. Weiter Stühlerücken bei FTI.<br />
65 Leserbriefe. Impressum.<br />
66 Persönlich. Bentour-Swiss-Chef Kadir Ugur.<br />
Dieser Ausgabe liegt das Supplement »Queensland entdecken!« bei.<br />
4
thema.rubrik<br />
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Gäste verbringen inzwischen ihren Urlaub in einem<br />
Hotel, das alltours exklusiv im Programm hat – im<br />
laufenden Geschäftsjahr werden es über 900.000<br />
zufriedene Gäste sein. Auf Mallorca und Fuerteventura<br />
beträgt die Quote unserer Gäste in exklusiv<br />
angebotenen Hotels bereits über 70 %. Wie Sie sehen,<br />
gehören wir mit den alltours exklusiv Hotels und<br />
dem einmalig günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
bei den Kunden fast schon zum Urlaubsgepäck.<br />
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travel.one 8.11.2013 5
ubrik.thema<br />
Klare Verhältnisse bei Aldiana<br />
Jürgen Marbach übernimmt sämtliche Anteile<br />
der Clubmarke von der Grupo Santana Cazorla.<br />
n Nachdem er Aldiana komplett übernommen<br />
hatte, wandte sich Jürgen<br />
Marbach erst einmal einer Herzensangelegenheit<br />
zu. Die Clubmarke fungiert<br />
nun als Sponsor für den Fußball-<br />
Drittliga-Verein MSV Duisburg. Nicht als<br />
Hauptsponsor – der heißt Schauinsland<br />
Reisen – aber immerhin als Partner für<br />
Bandenwerbung. »Für mich ist es eine<br />
Freude, nicht nur mit persönlichem Engagement,<br />
sondern auch mit meinem<br />
Unternehmen dem MSV helfen zu können«,<br />
wird Marbach auf der Facebook-<br />
Seite des Vereins zitiert. Er ist seit Juni<br />
Aufsichtsratsvorsitzender des MSV Duisburg,<br />
der mit Finanzproblemen zu kämpfen<br />
hat.<br />
Marbach, der bereits mit 26 Prozent an<br />
Aldiana beteiligt war, hat die übrigen Anteile<br />
von der Grupo Santana Cazorla übernommen.<br />
Die Zusammenarbeit mit Thomas<br />
Cook im Vertrieb will er fortsetzen.<br />
»Die Kundenzufriedenheit ist extrem<br />
hoch, die Mitarbeitermotivation sucht ihresgleichen,<br />
das Gesamtprodukt ist sehr<br />
präzise an den aktuellen und künftigen<br />
Premium-Erfordernissen ausgerichtet«,<br />
lobt er sein Unternehmen. Geschäftsführer<br />
Peter Wennel erklärt, das neue Geschäftsjahr<br />
sei gut angelaufen. Die Gästezahl<br />
liege für den Winter um sechs und für<br />
den nächsten Sommer um vier Prozent<br />
über dem Vorjahr.<br />
Aldiana hat in zurückliegenden Geschäftsjahren<br />
Verluste erwirtschaftet. Für<br />
das Geschäftsjahr 2011/12 weist die Bilanz<br />
einen Fehlbetrag von 5,3 Millionen<br />
Euro aus, nach 2,7 Millionen Euro im Jahr<br />
davor. Verantwortlich für die roten Zahlen<br />
2012 seien vor allem die Clubs Alcaidesa<br />
auf dem spanischen Festland sowie<br />
Salzkammergut mit zu geringer Auslastung<br />
und zu niedrigen Durchschnittsraten,<br />
heißt es zur Begründung.<br />
Marbach ist vom Konzept<br />
seiner Clubmarke überzeugt<br />
© TVG<br />
Bücher und Reisen<br />
unter einem Dach<br />
n Die TVG hat mit der Buchhandelskette Thalia einen neuen<br />
Partner für ein Shop-in-Shop-Konzept der Sonnenklar<br />
Reisebüros gefunden. Das erste von Inhaber Timo Brassat,<br />
der von den beiden TVG-Expansionsmanagerinnen Claudia<br />
Christman (l.) und Gaby Schippers in die Franchisekette<br />
aufgenommen wurde, eröffnete Anfang November in Saarbrücken<br />
in einem Buchladen. Ein weiteres folgt im südhessischen<br />
Weiterstadt. Die Vertriebsstellen sind im Design der<br />
Sonnenklar-Reisebüros gestaltet und zwischen 25 und 45<br />
Quadratmeter groß. Bei entsprechender Kundenakzeptanz<br />
plant TVG-Geschäftsführerin Birgit Aust, die davon überzeugt<br />
ist, dass die Themen Reisen und Lesen »gut miteinander<br />
harmonieren«, eine Ausweitung der Kooperation.<br />
6<br />
8.11.2013 travel.one
puls<br />
Die Bildung im Fokus<br />
DER Touristik unterstützt mit einer Initiative zehn Schulprojekte weltweit.<br />
n »DER Welt verpflichtet«<br />
heißt eine neue Initiative<br />
von DER Touristik. Das Unternehmen<br />
will sich für Bildung<br />
engagieren und zehn Schulprojekte<br />
in Kenia, Indonesien,<br />
Indien, Sri Lanka, Kuba,<br />
Peru, Brasilien und der Dominikanischen<br />
Republik unterstützen.<br />
Partner ist die Stiftung<br />
»Help & Fly« des ehemaligen<br />
Chefs von Berge &<br />
Meer, Reiner Meutsch.<br />
»Nachhaltiger Tourismus<br />
liegt uns am Herzen«,<br />
sagt Sören Hartmann, Sprecher<br />
der Geschäftsführung<br />
von DER Touristik Köln. Ein<br />
gutes Bildungsniveau in den<br />
Urlaubsländern sei Grundlage<br />
dafür, auch langfristig<br />
Urlaubsreisen rund um den<br />
Globus anbieten zu können.<br />
Das Geld für die Projekte<br />
soll von dem Unternehmen<br />
kommen. DER Touristik<br />
hofft aber auch, dass Hoteliers<br />
und Reisebüros die Initiative<br />
unterstützen. Kunden<br />
können künftig bei der Buchung<br />
freiwillig einen Beitrag<br />
leisten.<br />
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travel.one 8.11.2013 7
interview.puls<br />
Verleitet der Erfolg Teneriffas<br />
Tourismussektor zur Bequemlichkeit?<br />
Das Interview führte Christian Schmicke.<br />
Das touristische Geschäft aus Deutschland<br />
boomt auf Teneriffa, nicht zuletzt<br />
wegen der Krise in Ägypten. Was<br />
passiert, wenn sich die nordafrikanischen<br />
Ziele wieder erholen?<br />
Alonso: Für unsere Besucherzahlen<br />
spielt die Krise in Ägypten nur eine geringe<br />
Rolle. Das touristische Angebot<br />
auf Teneriffa basiert nicht auf All-inclusive-Anlagen,<br />
baden und tauchen, sondern<br />
es ist breiter auf Sport, Aktivität,<br />
Naturerlebnis und Kultur ausgelegt.<br />
Auch das Preisniveau ist ein anderes als<br />
in Ägypten. Wir haben in den vergangenen<br />
Jahren hart an der Produktqualität<br />
gearbeitet und setzen diesen Weg<br />
fort. Gäste, die kommen und zufrieden<br />
sind, werden auch dann weiterhin zu<br />
uns kommen, wenn sich die Bedingungen<br />
in anderen Ländern ändern.<br />
Das Interview<br />
Verführen die<br />
führte<br />
guten Gästezahlen nicht<br />
xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.<br />
dazu, sich zufrieden zurückzulehnen<br />
statt in die Verbesserung<br />
des Angebots zu investieren?<br />
Santos: Nein. Sowohl im Süden als auch<br />
im Norden der Insel herrscht ein starker<br />
Konsens darüber, dass wir weiter in unser<br />
Produkt investieren müssen. Viele<br />
Hotels wurden und werden renoviert.<br />
Und auch der öffentliche Sektor arbeitet<br />
intensiv an einer Verbesserung der<br />
Infrastruktur.<br />
Wie wird die touristische Bilanz<br />
am Ende dieses Jahres aussehen?<br />
Santos: Wir rechnen mit einer Wiederholung<br />
des Ergebnisses von 2012. Die<br />
Zahl ausländischer Gäste nimmt weiter<br />
zu, während sich die Zahl spanischer<br />
Gäste, die nach Großbritannien<br />
unser zweitwichtigster Markt<br />
sind, allmählich stabilisiert. Allerdings<br />
ist der Zustrom spanischer Gäste<br />
wegen der Krise erheblich geringer als<br />
früher.<br />
Hemmt die Krise die Möglichkeiten des<br />
öffentlichen Sektors, zu investieren?<br />
Alonso: Einige Projekte haben sich in<br />
der Tat verzögert. Aber sowohl die Regierung<br />
in Madrid als auch die Regierung<br />
der Kanaren haben erkannt, wie<br />
wichtig es ist, den Tourismus als einen<br />
Wirtschaftszweig, der weiterhin ausgezeichnet<br />
funktioniert, zu fördern.<br />
Investitionen in den Tourismus genießen<br />
hohe Priorität.<br />
Zählt dazu auch ein weiterer<br />
Ausbau der Bettenkapazität?<br />
Santos: Neue Betten dürfen ausschließlich<br />
in der Fünf-Sterne-Hotellerie entstehen.<br />
Dort sehen wir noch starkes Potenzial.<br />
Dabei handelt es sich aber nicht<br />
um einen massiven Kapazitätsausbau,<br />
sondern ausschließlich um kleine, luxuriöse<br />
Anlagen. Wir wollen Klasse<br />
statt Masse und gehen deshalb sehr selektiv<br />
vor.<br />
8<br />
8.11.2013 travel.one
Zum Winter bauen Airlines und<br />
Veranstalter das Flugangebot aus<br />
Deutschland aus. Vertreter des<br />
Tourismussektors von Teneriffa<br />
haben lange für mehr Flüge<br />
geworben. Sind Sie nun mit dem<br />
Angebot zufrieden?<br />
Santos: In der Tat wächst die Kapazität<br />
zur Wintersaison gegenüber dem<br />
Vorjahr um rund 15 Prozent. Aber Teneriffa<br />
könnte dennoch deutlich<br />
mehr Flüge vertragen – vor allem in<br />
den Sommermonaten. Wir sind zu<br />
diesem Thema weiter in intensiven<br />
Gesprächen mit deutschen Airlines.<br />
Was ist dran an Meldungen, nach<br />
denen geplant ist, auf Teneriffa die<br />
Magnetschwebebahn Transrapid für<br />
eine Nord-Süd-Verbindung zum<br />
Einsatz zu bringen?<br />
Alonso: Es besteht ein starkes Interesse<br />
der deutschen Wirtschaft, den<br />
Transrapid bei uns einzusetzen. Und<br />
auch wir sind an einer neuen, schnellen<br />
Nord-Süd-Verbindung interessiert,<br />
die die Inselteile und unsere<br />
beiden Flughäfen enger zusammenrücken<br />
lässt. Die Magnetbahn bietet<br />
in technischer Hinsicht einige Vorzüge,<br />
unter anderem, weil sie größere<br />
Steigungen überwinden kann als<br />
eine klassische Eisenbahn. Wir führen<br />
daher ernsthafte Gespräche mit<br />
den Partnern in Deutschland und der<br />
Europäischen Union, aber noch ist<br />
nichts entschieden.<br />
Neue Hotels<br />
im Überblick<br />
Mit 125 Luxussuiten im<br />
minimalistisch-gradlinigweißen<br />
Design warten die<br />
Baobab Suites an der<br />
Costa Adeje auf. Die Suiten<br />
sind bis zu 220 Quadratmeter<br />
groß und verfügen zum Teil<br />
über eigene Pools und Jacuzzis.<br />
Für das kulinarische Angebot<br />
sorgen die Poolbar »BB«<br />
mit Loungestühlen im Wasser,<br />
das À-la-carte Restaurant<br />
»Sucas« und die Bodega<br />
»Xispa«. Außerdem ist ein<br />
Feinkostladen im Hotel.<br />
Das Hotel Suite Villa Maria,<br />
ebenfalls an der Costa Adeje,<br />
besteht aus 78 Villen im<br />
kanarischen Baustil und ist in<br />
die Landschaft des Golfplatzes<br />
von Costa Adeje integriert.<br />
Die Villen sind für bis zu sechs<br />
Gäste geeignet, für die Verpflegung<br />
sorgen das Restaurant<br />
»La Torre« und zwei Bars.<br />
Zwei weitere Fünf-Sterne-<br />
Häuser sind weiter nördlich an<br />
der Küste bei Guia de Isora<br />
geplant.<br />
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Carlos Alonso (43, links) ist seit September Präsident<br />
der Inselregierung von Teneriffa. Seit 2011 war er Vizepräsident<br />
und Minister für Wirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit,<br />
Mobilität und Tourismus.<br />
Miguel Àngel Santos (61) ist seit 2011 Geschäftsführer<br />
von Turismo de Tenerife. Zuvor war er lange Tourismusabgeordneter<br />
der Gemeinde Adeje.<br />
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travel.one 8.11.2013 wo’s langgeht 9
titelthema.ausbildung<br />
© Shutterstock/baranq<br />
10 <br />
8.11.2013 travel.one
ausbildung.titelthema<br />
Azubis werden Mangelware. Dabei hängt von ihnen die Zukunft ab. Im Wettbewerb<br />
mit anderen Branchen muss die Touristik zulegen, um attraktiv zu bleiben.<br />
Unternehmen<br />
Zukunft<br />
Ich habe eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann<br />
gemacht«, erzählt<br />
der Taxifahrer. Daher kenne er <strong>Travel</strong><br />
One. »Die hat mir meine Chefin immer in<br />
der Mittagspause hingelegt.« Die Ausbildung<br />
hat er abgeschlossen, nun pendelt er<br />
als Angestellter eines Taxiunternehmens<br />
meist zwischen dem Frankfurter Flughafen<br />
und Darmstadt. Eine spätere Rückkehr<br />
in die Touristik kann sich der 28-Jährige<br />
durchaus vorstellen. »Eigentlich eine coole<br />
Branche«, findet er. »Vielleicht später einmal.«<br />
Aber zurück ins Reisebüro? »Nein,<br />
das auf keinen Fall. Da ist Taxifahren viel<br />
interessanter.«<br />
Ein Einzelfall? Vielleicht. Aber einer,<br />
der zeigt: Vom Glanz früherer Tage ist bei<br />
der touristischen Ausbildung nicht viel<br />
übrig geblieben. Längst vorbei sind die Zeiten,<br />
in denen jungen Leute in großer Zahl<br />
in die Branche drängten, die nach eigenem<br />
Selbstverständnis die schönste der Welt ist.<br />
Der Lack ist ab.<br />
Das spiegelt sich auch in den Zahlen<br />
wider. Befanden sich nach Angaben des<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
(DIHK) 2001 noch mehr als 10.000<br />
junge Menschen in der Ausbildung zu Reiseverkehrskaufleuten,<br />
so waren es 2012<br />
noch 5.200 Nachwuchstouristiker, die sich<br />
zu Reiseverkehrs- oder Tourismuskaufleuten<br />
ausbilden ließen. Immerhin. Die absolute<br />
Talsohle aus dem Jahr 2011, als sich<br />
weniger als 5.000 junge Leute in der touristischen<br />
Ausbildung befanden, ist damit<br />
durchschritten. Allerdings ging die Zahl<br />
neuer Ausbildungsverträge 2012 gegenüber<br />
dem Vorjahr wieder um 5,3 Prozent<br />
auf etwas mehr als 2.000 zurück.<br />
Von einer Trendwende kann also keine<br />
Rede sein. Da tröstet es kaum, dass<br />
der Ausbildungsrückgang in Reisebüros<br />
einem Trend folgt, der auch in benachbarten<br />
Wirtschaftszweigen und in der<br />
Gesamtwirtschaft festzustellen ist. So war<br />
2012 bei Hotel- und Restaurantfachleuten<br />
ebenso ein Rückgang zu verzeichnen wie<br />
bei Fachkräften im Gastgewerbe und in<br />
der Systemgastronomie. Lediglich Hotelund<br />
Veranstaltungskaufleute konnten sich<br />
mit leichten Zuwächsen vom allgemeinen<br />
Trend absetzen.<br />
Eine aktuelle DHK-Befragung von rund<br />
15.000 Unternehmen aller Branchen stellt<br />
fest: »Die demografische Entwicklung ist<br />
in den Unternehmen angekommen. Die<br />
Schwierigkeiten, offene Ausbildungsstellen<br />
zu besetzen, haben sich weiter verstärkt.<br />
2012 blieben im IHK-Bereich 70.000 Ausbildungsplätze<br />
unbesetzt.«<br />
Dabei sind die Besetzungsschwierigkeiten<br />
keineswegs von einem wachsenden<br />
Angebot an Ausbildungsplätzen verursacht.<br />
Laut DIHK wollten 2013 zwar 17<br />
Prozent der Betriebe mehr Ausbildungsplätze<br />
anbieten als im Vorjahr, 21 Prozent<br />
wollten jedoch ihr Angebot reduzieren. Das<br />
Das macht<br />
der DRV<br />
Der Branchenverband startete<br />
seine Ausbildungsoffensive<br />
bereits 2008. Im Fokus des<br />
DRV-Ausschuss für Berufsbildung<br />
stehen sowohl Schülerinnen<br />
und Schüler, die sich über<br />
eine Ausbildung zu Tourismuskaufleuten<br />
informieren wollen<br />
als auch Reisebüros, die bereits<br />
junge Menschen ausbilden<br />
oder ein Ausbildungsbetrieb<br />
werden möchten. Darüber hinaus<br />
bietet der DRV im Internet<br />
die sogenannte Bildungsdatenbank<br />
an.<br />
Auf den Jahrestagungen gibt<br />
es seit 2012 ein Nachwuchskräfteprogramm,<br />
bei dem<br />
junge Touristiker Tipps und<br />
Anregungen von erfahrenen<br />
Führungskräften erhalten.<br />
www.tourismus-azubi.de<br />
www.zukunft-buchen.de<br />
www.drv-ausbildung.de<br />
Die Zahl der angehenden Tourismuskaufleute<br />
hat sich seit 2001 nahezu halbiert<br />
travel.one 8.11.2013 11
ubrik.thema<br />
Freies Sprechen, Körpersprache und<br />
Präsentation stehen im Mittelpunkt<br />
Bühne frei!<br />
DER Touristik geht in der Ausbildung neue Wege und organisiert<br />
für zehn Azubis einen einwöchigen Theater-Workshop in Darmstadt.<br />
s gefällt mir wahnsinnig gut!« Sven Herjans strahlt über das ganze<br />
E Gesicht. Der vierte Tag des Workshops mit dem Staatstheater Darmstadt<br />
hat gerade begonnen. Nach einer kurzen Aufwärmübung probt der Auszubildende<br />
aus Frankfurt gemeinsam mit Kollegen unter der Leitung von Theaterpädagogin<br />
Monika Espe die nächste Sequenz. Von Scheu keine Spur – aus<br />
zehn jungen Frauen und Männern verschiedener DER-Reisebüros ist innerhalb<br />
kürzester Zeit eine homogene Truppe geworden. Hawaii ist das Motto der<br />
Szenen-Collage: Ein Marketing-Team präsentiert auf der Insel die neue DER-<br />
Strategie, ein Mann erfüllt sich dort seinen Lebenstraum vom eigenen Restaurant,<br />
eine Animateurin besucht ihren Lover und die Kräuterhexe möchte<br />
einfach einmal dorthin.<br />
»Die Teilnehmer haben sich alles selbst ausgedacht«, erzählt die Theaterpädagogin.<br />
Jetzt studiert sie mit ihren Zöglingen das Theaterstück ein. Das<br />
Programm garniert sie mit Übungen: Freies Sprechen, Präsentation, Selbstreflexion<br />
und Selbstbewusstsein. »Sie sollen ihre eigene Persönlichkeit kennenlernen,<br />
sich hinterfragen und ein klares Aufreten üben«, sagt Espe. Gerade<br />
im täglichen Umgang mit Kunden seien dies hilfreiche Eigenschaften. Die<br />
Resonanz der Azubis gibt ihr recht. Melanie Matuszek aus Kornwestheim<br />
fühlt sich jetzt besser gewappnet für die Herausforderungen des Alltags:<br />
»Ich denke, ich bin nun offener und nicht mehr so schnell eingeschüchtert.<br />
Das ist wichtig am Counter«, sagt sie.<br />
DER Touristik geht mit dem Pilotprojekt neue Wege. Neben den Proben für<br />
die große Vertriebstagung in Wien, bei der das Stück aufgeführt werden soll,<br />
dreht sich in Darmstadt alles um die Bretter, die die Welt bedeuten. Die Gruppe<br />
blickt hinter die Kulissen des Staatstheaters Darmstadt, besucht gemeinsam<br />
eine Vorstellung und erkundet die kulturellen Sehenswürdigkeiten der<br />
hessischen Stadt. Rolf Geppert, bei DER Touristik für die Personalentwicklung<br />
verantwortlich und selbst jahrelang passionierter Hobbyschauspieler, hofft<br />
auf eine Fortsetzung: »Ich würde das gerne wiederholen.« Yannick Fiedler<br />
Auftritt: Das Ergebnis ihrer einwöchigen<br />
Arbeit präsentieren die Azubis in Wien<br />
anlässlich der DER-Vertriebstagung<br />
© DER (1,5) © <strong>Travel</strong> One (2–4)<br />
12 <br />
8.11.2013 travel.one
ausbildung.titelthema<br />
entspricht per Saldo einem<br />
Rückgang um vier Prozent.<br />
Die Firmen begegneten den<br />
Besetzungsschwierigkeiten<br />
und Bewerberrückgängen mit<br />
einem »entsprechend konsolidierten<br />
Angebot«, stellt die<br />
Studie fest.<br />
Dennoch sinkt die Nachfrage<br />
nach Ausbildungsplätzen<br />
weiterhin schneller als<br />
das Angebot. Insgesamt ist<br />
die Zahl der Bewerber für einen<br />
Ausbildungsplatz nach<br />
Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit seit 2007 um 24<br />
Prozent zurückgegangen.<br />
Doppelter Druck.<br />
Die Touristik wird also gleich<br />
von zwei Seiten in die Zange<br />
genommen. Zum einen<br />
sorgt der demografische<br />
Wandel ohnehin für eine geringere<br />
Zahl von Aspiranten.<br />
Und zum anderen muss sie<br />
sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Kampf um die<br />
besten Köpfe sorgen. Denn<br />
das Ringen um gute Nachwuchskräfte<br />
ist längst zu einem<br />
Verdrängungswettbewerb<br />
zwischen den Branchen<br />
und zwischen den Betrieben<br />
geworden. Nicht wenige Führungskräfte<br />
in der Branche<br />
haben diese Herausforderung<br />
erkannt. So bezeichnet<br />
zum Beispiel Kevin Keogh,<br />
Vertriebschef DER Touristik,<br />
die Nachwuchskräftefrage als<br />
den entscheidenden Faktor<br />
für die Zukunft des touristischen<br />
Vertriebs. >><br />
04<br />
»Ich möchte im Reisebüro bleiben«<br />
Auszubildende Sabrina Haas über ihre Erfahrungen in der Agentur und der Schule.<br />
Sie sind im zweiten Lehrjahr zur Tourismuskauffrau. Warum<br />
haben Sie sich für die Arbeit im Reisebüro entschieden?<br />
Ich habe erst eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />
begonnen. Das war aber alles viel zu trocken, daher<br />
habe ich die Ausbildung nach einem Jahr abgebrochen. Dann<br />
habe ich ein Praktikum in unserem Reisebüro gemacht.<br />
Gleich danach hat mir meine Chefin einen Ausbildungsplatz<br />
angeboten und ich habe ja gesagt. Schon in der Probezeit<br />
merkte ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.<br />
Die Arbeit ist vielseitig und abwechslungsreich.<br />
Hat Sie die schlechte Bezahlung nicht abgeschreckt?<br />
Nein, überhaupt nicht! Darüber habe ich mir keine Gedanken<br />
gemacht. Ich wohne aber auch noch zu Hause. Außerdem sind<br />
mir nach meiner Erfahrung während meiner ersten Ausbildung<br />
andere Dinge wichtiger, als 100 Euro mehr im Monat<br />
auf dem Konto zu haben.<br />
Welche zum Beispiel?<br />
Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Meine Chefin und die Kollegen<br />
stehen immer hinter mir. Sie sind immer für mich da<br />
und unterstützen mich, wo sie können. Meine Chefin investiert<br />
auch viel in meine Ausbildung. Es ist schön, wenn man weiß,<br />
dass jemand Geld für einen ausgibt und Vertrauen in meine<br />
Fähigkeiten hat.<br />
An der Ausbildung wurde vor zwei Jahren etwas verändert.<br />
Wie gefällt Ihnen die Lehre?<br />
Im Reisebüro macht es richtig<br />
Spaß. In der Schule kommen<br />
meiner Meinung nach<br />
die Zielgebietskenntnisse<br />
zu kurz und die Prioritäten<br />
werden oft falsch gesetzt.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Im ersten Jahr haben wir<br />
beispielsweise Mexiko und<br />
Yucatán durchgenommen.<br />
Mit diesen Zielgebieten hat<br />
man im ersten Lehrjahr im<br />
Büro nicht viel zu tun. Da<br />
wären Kenntnisse über die<br />
Balearen oder die Türkei sicher besser. Ein anderes Beispiel ist<br />
der Unterricht. Wir haben ein dreiviertel Jahr lang über allgemeine<br />
Dinge gesprochen 13und erst ganz am Ende darüber, wie<br />
man Kunden richtig begrüßt.<br />
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />
Ich möchte auf jeden Fall im Reisebüro bleiben. Mein Wunsch<br />
wäre es, in unserem Büro den Bereich Gruppenreisen zu übernehmen.<br />
Oder ich wäre gern für die Organisation und Durchführung<br />
der von uns ausgerichteten Golfturniere und Events<br />
verantwortlich. Da hätte ich mehr Verantwortung. Das würde<br />
mir mehr Spaß machen, als mich ausschließlich um die Kunden<br />
zu kümmern.<br />
YAF<br />
Sabrina Haas ist 20 Jahre alt und arbeitet im TUI Reisecenter MÄX im fränkischen Forchheim<br />
travel.one 8.11.2013 13
ubrik.thema<br />
Starkes Engagement für Azubis: Das Team der Flugbörse Salzgitter<br />
Azubis führen eigenes Büro<br />
Bei Young Ticket Event tragen Auszubildende unternehmerische Verantwortung.<br />
Das Wort Begeisterung benutzt Barbara<br />
von Zitzewitz oft und gern. Denn<br />
das ist es, was den Unterschied zwischen<br />
einem mittelmäßigen und einem guten<br />
Verkäufer ausmacht, ist die Inhaberin der<br />
Flugbörse Salzgitter überzeugt. Rechnen<br />
und touristisches Wissen könne man sich<br />
aneignen. Begeisterungsfähigkeit müsse<br />
man dagegen mitbringen. Drei der insgesamt<br />
zwölf Mitarbeiter ihres Unternehmens<br />
sind derzeit Azubis. Sie lernen ihr<br />
Handwerk nicht allein im Flugbörse-Büro,<br />
sondern betreiben nebenbei in Eigenregie<br />
»Young Ticket Event« (YTE) – das »Juniorreisebüro«<br />
des Unternehmens. YTE<br />
verkauft Produkte, die nicht zum Kerngeschäft<br />
ihrer Flugbörse gehören. Zum<br />
Beispiel Tickets für Musicals und Konzerte,<br />
aber auch Jugendreisen und Klassenfahrten.<br />
Daneben organisieren die Nachwuchstouristiker<br />
über YTE eigene Events.<br />
In diesem Jahr veranstalten sie beispielsweise<br />
ein Rock & Roll-Weihnachtskonzert<br />
in der Vorweihnachtszeit – als Marketingaktion<br />
statt des üblichen Kundenmailings.<br />
YTE ist nicht die einzige Besonderheit, die<br />
den Nachwuchstouristikern des Unternehmens<br />
spielerisch soziale Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Verkaufs-<br />
Know-how vermitteln soll. Jeden Tag wird<br />
in der Flugbörse Salzgitter für alle Mitarbeiter<br />
gekocht. Die Zutaten bezahlt die<br />
Chefin, das Einkaufen und Kochen übernehmen<br />
die Mitarbeiter. Anschließend<br />
wird gemeinsam gegessen. Kochen schule<br />
organisatorische Fähigkeiten und lehre<br />
die jungen Touristiker, nicht nur für sich,<br />
sondern auch für die Kollegen mitzudenken,<br />
sagt von Zitzewitz. Und bei den gemeinsamen<br />
Mahlzeiten werde über Gott<br />
und die Welt diskutiert – auch dies stärke<br />
das Wir-Gefühl. Ebenso wie die regelmäßigen<br />
gemeinsamen Spielerunden, die<br />
darüber hinaus noch einen weiteren Lerneffekt<br />
haben. Denn es wird nicht Skat gekloppt,<br />
sondern eine selbst entwickelte<br />
touristische Variante von »Stadt, Land,<br />
Fluss« gespielt. Es geht um Länder, Inseln,<br />
Gewässer, Drei-Letter-Codes, Sehenswürdigkeiten<br />
und vieles mehr.<br />
Überhaupt steht Teamgeist ganz oben<br />
auf ihrer Prioritätenliste. Wird der Umsatz<br />
des Vorjahresmonats für das Büro<br />
erreicht oder übertroffen, erhält zum Beispiel<br />
jeder Mitarbeiter – auch die Azubis –<br />
100 Euro extra. Statt interner Konkurrenz<br />
stellt von Zitzewitz das gemeinsame Ziel<br />
aller Mitarbeiter in den Vordergrund.<br />
Wer in der Flugbörse Salzgitter seine Ausbildung<br />
beginnt, hat zuvor ein Praktikum<br />
absolviert. Dessen Länge kann zwischen<br />
drei Wochen und einem halben Jahr liegen.<br />
»Auf diese Weise merkt man, ob die<br />
Chemie stimmt«, sagt von Zitzewitz. Denn<br />
die Azubis sind ihr Kapital für die Zukunft,<br />
weiß die resolute Reisebürochefin.<br />
Wenn möglich, fördert sie deren Karriere<br />
auch nach der Ausbildung. So können<br />
Mitarbeiter, die ein Studium beginnen, in<br />
den Semesterferien und an Wochenenden<br />
weiterhin bei ihr arbeiten. »Eine echte<br />
Win-Win-Situation«, sagt sie. »Die übrigen<br />
Mitarbeiter werden entlastet, vor allem<br />
samstags. Und die Studierenden können<br />
sich ein nettes Zubrot verdienen.« CS<br />
Allerdings gestaltet sich die<br />
Suche nach passenden Talenten<br />
nicht nur aus quantitativen,<br />
sondern auch unter<br />
qualitativen Aspekten bisweilen<br />
schwierig. Angehende<br />
Fachkräfte hätten heute<br />
zwar hohe Erwartungen,<br />
könnten aber mit Blick auf<br />
ihre schulische Bildung<br />
nicht viel vorweisen und<br />
hätten zudem mit Defiziten<br />
in puncto Umgangsformen<br />
und sozialer Kompetenz zu<br />
kämpfen, klagt so mancher<br />
alteingesessene Reisebüroinhaber.<br />
Vor diesem Problem<br />
steht die Touristik nicht<br />
allein. Laut DIHK-Statistik<br />
beklagen drei Viertel aller<br />
Unternehmen, die Hemmnisse<br />
für ihre betriebliche<br />
Ausbildung verzeichnen, die<br />
mangelnde Ausbildungsreife<br />
des Nachwuchses. 53 Prozent<br />
kritisieren zudem, viele<br />
Schulabgänger hätten unklare<br />
Berufsvorstellungen. Unzulängliche<br />
Leistungsbereitschaft<br />
bemängelt jeder<br />
zweite Betrieb, fast ebenso<br />
viele ärgern sich über zu<br />
14 <br />
8.11.2013 travel.one
ausbildung.titelthema<br />
1.700 Euro«, sagt Jacqueline.<br />
»Damit wirst Du zwar kein<br />
Millionär, aber ich würde<br />
keinen Job lieber machen.«<br />
Keine Frage: Jungtalente,<br />
die aus diesem Holz gewenig<br />
Disziplin und geringe<br />
Belastbarkeit. Einen Lichtblick<br />
gibt es allerdings. Die Kritik an<br />
fehlenden Deutsch- und Mathematikkenntnissen<br />
hat abgenommen.<br />
Will die Touristik nicht als<br />
Resterampe für weniger begabte<br />
Mitarbeiter enden, muss<br />
sie dringend an ihrer Beliebtheit<br />
bei jungen Leuten feilen.<br />
Keine leichte Übung für einen<br />
chronisch margenschwachen<br />
Wirtschaftssektor. Mit üppigen<br />
Gehältern kann die Branche<br />
nicht punkten. Vor dem Hintergrund,<br />
dass es Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern in<br />
der DRV-Tarifgemeinschaft bis<br />
heute nicht einmal gelungen<br />
ist, sich auf eine Nachfolgeregelung<br />
für den 2010 ausgelaufenen<br />
Tarifvertrag zu einigen,<br />
wird sich daran wohl auch in<br />
Zukunft wenig ändern.<br />
Damit bleiben im Grunde<br />
nur die inhaltlichen Vorzüge<br />
der Arbeit in der Touristik,<br />
um Jugendliche für eine Ausbildung<br />
zu begeistern. Auf<br />
www.tourismus-azubi.de wirbt<br />
der DRV für die Vorzüge des<br />
Jobs: »Du befasst dich mit den<br />
schönen Seiten des Lebens«,<br />
»Du machst Träume wahr«<br />
und »Du steigst in die boomende<br />
Tourismusbranche<br />
ein«, heißt es da.<br />
Zudem seien Berufe in der<br />
Touristik abwechslungsreich<br />
und anspruchsvoll: »Die Ausbildung<br />
im Tourismus macht<br />
Dich zum Allrounder. In der<br />
Ausbildung lernst Du fürs Leben.«<br />
Und nicht zu vergessen:<br />
»Mit Deiner Ausbildung im<br />
Tourismus steht Dir die Welt<br />
offen.«<br />
In einem Youtube-Video<br />
werben Kristina, Jacqueline<br />
und John ebenfalls mit Vorzügen<br />
der touristischen Be-<br />
© AGA International S.A., Deutschland<br />
Jörg und Walter Hebbel, Hebbel GmbH<br />
rufswelt wie Abwechslungsreichtum<br />
und dem Duft der<br />
großen, weiten Welt: »Wir<br />
machen Träume wahr«,<br />
heißt der Imagefilm. Stimmt<br />
– allerdings die Träume anderer,<br />
wie auch die Protagonisten<br />
wissen. Und dennoch<br />
beschreiben sie ihren Job<br />
in der Touristik als Traumberuf.<br />
»Nach Deiner Ausbildung<br />
verdienst Du so um die<br />
GUTES<br />
GEFÜHL<br />
wenn Vertrauen<br />
über Jahrzehnte<br />
wächst.<br />
Langjährige Partnerschaft<br />
Mit fast 60 Jahren Erfahrung und<br />
einem global vernetzten Team<br />
bietet Allianz Global Assistance das<br />
Know-how, auf dem vertrauensvolle<br />
Partnerschaften aufbauen. Unsere<br />
Kunden können sich deshalb schon<br />
seit Jahrzehnten auf die Unterstützung<br />
des weltweit führenden<br />
Reiseschutz-Anbieters verlassen.<br />
Gesund und sicher reisen.<br />
allianz-assistance.de/business<br />
Nicht vergessen: Buchen Sie ab 4.11.2013 unsere neuen Produkte und Tarife!<br />
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travel.one 8.11.2013 15
titelthema.ausbildung<br />
Keogh: Für die Zukunft des<br />
touristischen Vertriebs ist die<br />
Nachwuchsfrage existenziell<br />
schnitzt sind, wünscht sich die Branche.<br />
Allerdings sieht sich so mancher hoch<br />
motivierte Nachwuchstouristiker, der<br />
den Sprung in die Branche wagt, schnell<br />
mit einer Alltagsrealität konfrontiert, die<br />
wenig mit dem glitzernden Wunschbild<br />
der Branche zu tun hat.<br />
Das betrifft immer häufiger auch den<br />
eigentlichen Kerninhalt des Berufes, das<br />
Reisen. Infotouren? Obwohl jeder Touristiker<br />
weiß, dass persönliche Zielgebietskenntnisse<br />
Motivation und Verkaufs-<br />
Know-how fördern, wird damit in vielen<br />
Reisebüros gegeizt. Die dünne Personaldecke<br />
macht es schwierig, Mitarbeiter auf<br />
die Reise zu schicken. Viele Expedienten<br />
müssen dafür Urlaub nehmen – und die<br />
Touren dann eigentlich auch noch als<br />
geldwerten Vorteil versteuern, wenn dieser<br />
den jährlichen Freibetrag von 1.080<br />
Euro übersteigt. Und nicht zuletzt gilt für<br />
Infotouren und Famtrips, dass Azubis unerwünscht<br />
sind.<br />
Auch die Preise für private Reisen,<br />
zum Beispiel bei Peps, sind nicht immer<br />
echte Schnäppchen. Manche Offerten sind<br />
kaum günstiger, als es die Normalpreise<br />
wären. Dabei war es ja der ursprüngliche<br />
Sinn der Pep-Angebote, über günstige<br />
Preise die Reiseprofis als Multiplikatoren<br />
für das eigene Produkt zu begeistern.<br />
Geschickt für sich werben.<br />
Und dennoch: Chancenlos ist die Touristik<br />
keineswegs, wenn es um die Sicherung<br />
guter Nachwuchskräfte geht. Allerdings<br />
sind den Möglichkeiten von<br />
Verbänden wie dem DRV, die Dinge zu<br />
beeinflussen, Grenzen gesetzt. Sie beschränken<br />
sich im Wesentlichen auf<br />
Imagewerbung und sinnvolle, aber<br />
eher punktuell wirksame Aktionen<br />
wie etwa das 2012 eingeführte Nachwuchskräfteprogramm<br />
bei den DRV-<br />
Jahrestagungen.<br />
Im Kern bleibt es den Unternehmen<br />
überlassen, sich als attraktive<br />
Arbeitgeber zu präsentieren und so<br />
talentierte junge Leute von sich zu<br />
überzeugen. Große, bekannte Marken<br />
haben es dabei naturgemäß leichter<br />
als ein weitgehend unbekanntes,<br />
kleines Einzelreisebüro. Doch auch<br />
für kleinere Betriebe haben die Möglichkeiten,<br />
sich zu profilieren, zugenommen.<br />
Neben dem klassischen<br />
Weg über die Arbeitsagenturen oder<br />
Anzeigen in lokalen Printmedien<br />
Ausbildung in Zahlen<br />
bieten dazu Online-Plattformen wie<br />
www.touristikcareer.de Gelegenheit.<br />
Nach der Devise, dass man Nachwuchskräfte<br />
am besten dort sucht,<br />
wo sie ohnehin unterwegs sind,<br />
wächst zudem die Bedeutung sozialer<br />
Netzwerke wie Facebook für die<br />
Nachwuchsrekrutierung. Knapp ein<br />
Viertel aller Firmen, die das Internet<br />
zur Bewerbergewinnung nutzen, bedient<br />
sich ihrer bereits. Reisebüros,<br />
die schnell auf den Social-Media-<br />
Zug aufspringen, haben gute Karten.<br />
Denn mit ihrer Präsenz signalisieren<br />
sie, dass sie gegenüber »jüngeren«<br />
Formen der Kommunikation aufgeschlossen<br />
sind und verschaffen sich so<br />
Sympathiepunkte. Da für den Einstieg<br />
in die touristische Ausbildung statt<br />
sonniger Einkommensaussichten eher<br />
Sympathie, Begeisterung und Identifikation<br />
zählen, ist das kein schlechter<br />
Ansatzpunkt. Christian Schmicke<br />
Neu abgeschlossene Azubi-Verträge<br />
Ausbildung zu Reiseverkehrs-/Tourismuskaufleuten:<br />
2001: 4.138 2004: 2.761 2012: 1.988<br />
Gesamtzahl der Azubis:<br />
2001: 10.173 2004: 7.076 2012: 4.560<br />
Gehalt: Tourismuskaufleute:<br />
1. Lehrjahr: 560 € 3. Lehrjahr: 820 €, dann: 1.800 €<br />
Hotelkaufleute:<br />
1. Lehrjahr: 417 € 3. Lehrjahr: 697 €, dann: 2.000 €<br />
Friseur:<br />
1. Lehrjahr: 210 € 3. Lehrjahr: 550 €, dann: 1.300 €<br />
Bankkaufleute:<br />
1. Lehrjahr: 750 € 3. Lehrjahr: 890 €, dann: 2.300 €<br />
Versicherungskaufleute:<br />
1. Lehrjahr: 780 € 3. Lehrjahr: 920 €, dann: 2.300 €<br />
Dachdecker:<br />
1. Lehrjahr: 450 € 3. Lehrjahr: 925 €, dann: 2.000 €<br />
16 <br />
8.11.2013 travel.one
Wer das Glück hat, in Madrid zu leben,<br />
weiß, dass die spanische Hauptstadt<br />
eine der aufregendsten Städte Europas<br />
ist. Madrid ist ein kulturelles Zentrum<br />
mit einigen der besten Kunstgalerien<br />
der Welt, zum Beispiel dem Prado,<br />
dem Thyssen oder dem Reina Sofia<br />
Museum. Kunst, Unterhaltung oder<br />
Sport – in allen Bereichen hat die Metropole eine Menge zu bieten.<br />
Und als eines der führenden gastronomischen Zentren Europas<br />
bietet sie Restaurants, die die Bandbreite der spanischen Küche<br />
ebenso widerspiegeln wie die besten Küchen der ganzen Welt.<br />
Der Retiro Park, die Plaza Mayor, das Bernabéu-Stadion, die magische<br />
Atmosphäre der Stadtviertel wie Las Letras, Malasaña, Chueca<br />
und La Latina – die Liste der Gründe, um Madrid kennen und<br />
lieben zu lernen ist lang. Aber es gibt auch ganz besondere Gründe<br />
dafür, in die spanische Hauptstadt zu kommen, um hier Spanisch<br />
zu lernen. Einer davon ist, dass Madrid seine spanische Identität<br />
Fotos © Madrid Destino Cultura Turismo y Negocio<br />
Anzeige<br />
thema.rubrik<br />
Madrid, der Perfekte Ort,<br />
uM SPaniSch zu lernen<br />
Die spanische hauptstaDt bietet sprachurlaubern viele Möglichkeiten,<br />
tief in ihre kultur- unD gastronoMieszene einzutauchen.<br />
trotz seiner Rolle als Metropole und seiner Beliebtheit bei Besuchern<br />
aus aller Welt uneingeschränkt erhalten hat. Zudem ist die<br />
Stadt eine Art Mikrokosmos, in dem sich ganz Spanien wiederfindet.<br />
So entdecken Liebhaber spanischer Kultur hier nicht nur lokale<br />
Spezialitäten wie den berühmten traditionellen Kichererbseneintopf<br />
Cocido Madrileño, sondern ebenso Flamenco-Aufführungen, die<br />
sich mit denen in Andalusien mühelos messen können, asturische<br />
Sidra-Bars oder galizische Meeresfrüchterestaurants.<br />
SpaniSch lernen mit<br />
metropolen-Flair – im Book-<br />
Shop ocho Y medio (1), an<br />
der puerta del Sol (2) oder<br />
im caFé am opernplatz (3)<br />
Wer nach Madrid kommt, um Spanisch zu lernen und die Kultur<br />
des Landes zu entdecken, wird die Stadt als idealen Ausgangspunkt<br />
für vielfältige Streifzüge erleben. Bei Tagestrips nach Toledo,<br />
Segovia oder Avila, in den Bergen der Sierra de Guadarrama oder<br />
der Sierra de Gredos. Selbst eine Skistation gibt es, in Navacerrada<br />
rund 50 Kilometer nördlich von Madrid. Und dank der Hochgeschwindigkeitsbahn<br />
sind Barcelona nur drei, Sevilla nur zweieinhalb<br />
und Valencia nur eineinhalb Reisestunden entfernt.<br />
Zu den wichtigsten Kriterien für einen Sprachurlaub gehört natürlich<br />
die Qualität der Sprachschulen. Hier hat Madrid ein breites und<br />
hochwertiges Angebot. Zum Beispiel mit Fedele Madrid, einem<br />
Zusammenschluss von 13 Spanischschulen, die alle die strenge<br />
Qualitätsprüfung durch das Instituto Cervantes durchlaufen haben.<br />
Mit kleineren und größeren Klassen, unterschiedlichen thematischen<br />
Schwerpunkten und Angeboten für Anfänger ebenso wie für<br />
Studenten, die einen qualifizierten Abschluss benötigen, bedient<br />
Fedele Madrid ein breites Leistungsspektrum. Diese Kombination<br />
aus hochwertigem Unterricht und einer vibrierenden Metropole<br />
sorgt dafür, dass ein Sprachurlaub in der spanischen Hauptstadt<br />
zum unvergesslichen Erlebnis wird.<br />
www.esmadrid.com<br />
travel.one 8.11.2013 17
produkt.thema<br />
produkt.kreuzfahrten<br />
Problem<br />
Schwefel<br />
Strengere Umweltauflagen zwingen Hochseereedereien zum<br />
Handeln. Bis 2015 müssen sie eine Lösung parat haben.<br />
Das Datum rückt näher: Von Januar 2015 an<br />
gelten strengere Umweltauflagen für den<br />
Verkehr in der Nord- und Ostsee sowie vor<br />
der nordamerikanischen Küste. Schiffe dürfen<br />
dann nur noch mit einem Treibstoff fahren, der<br />
höchstens 0,1 Prozent Schwefel enthält. Das Ziel:<br />
die Reduzierung gesundheitsschädlicher Abgase.<br />
Sämtliche Hochseereedereien und damit auch<br />
die Kreuzfahrtindustrie beschäftigen sich daher intensiv<br />
mit der Frage, wie sie dem Gesetz nachkommen<br />
können. »Das ist ein sehr schwieriges Thema«,<br />
sagt Adam Goldstein, CEO von Royal Caribbean International<br />
(RCI). Denn es geht keineswegs nur um<br />
den Austausch eines Brennstoffs. Die Herausforderungen<br />
sind komplexer, haben mit Technik, Investitionen<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu tun.<br />
Die einfachste Lösung wäre, zumindest in den<br />
Sonderzonen die Schiffe nicht mehr mit Schweröl<br />
zu betanken. Doch nur wenige Reedereien wollen<br />
komplett von dem schwefelhaltigen und auch<br />
sonst hoch belasteten Brennstoff Abstand nehmen.<br />
Das Argument: Die sauberere Alternative –<br />
Marinedieselöl – sei doppelt so teuer. Für den Verzicht<br />
haben sich deshalb fast nur Unternehmen<br />
entschieden, die nur hin und wieder in den betroffenen<br />
Regionen unterwegs sind. So sollen etwa die<br />
Deutschland der Reederei Peter Deilmann, die FTI<br />
Berlin von FTI Cruises, die Astor von Transocean<br />
und die Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />
dort mit schwefelarmem Treibstoff fahren.<br />
Die Großen der Branche denken über technische<br />
Alternativen nach. Selbst Investitionen in Millionenhöhe<br />
gelten offenbar als günstiger als das<br />
Tanken von Marinedieselöl – auch weil für 2020<br />
global strengere Grenzwerte anvisiert sind. Doch<br />
welche Technik eignet sich auf See? Die Antworten<br />
fallen unterschiedlich aus. »Ein Patentrezept gibt<br />
es nicht«, weiß Lucienne Damm, Umweltmanagerin<br />
von TUI Cruises. Handelt es sich um ein älteres<br />
Schiff oder um einen Neubau? Geht es nur um<br />
Schwefel oder auch um andere Schadstoffe?<br />
Reinigungsanlage.<br />
Das Wort »Scrubber« geistert derzeit durch die<br />
Branche. Dahinter verbirgt sich eine Anlage, die<br />
– vereinfacht ausgedrückt – mit Hilfe von Wasser<br />
Schwefel aus den Abgasen wäscht. Die Technik ist<br />
nicht neu. Müllverbrennungsanlagen an Land benutzen<br />
sie seit Langem.<br />
Norwegian Cruise Line (NCL) ließ vergangenen<br />
März vier Scrubber in die Pride of America einbauen<br />
– das Schiff kreuzt ganzjährig vor Hawaii. Zudem<br />
plant die Reederei, zwei ihrer Neubauten mit<br />
Waschanlagen des skandinavischen Herstellers<br />
Green Tech Marine (GTM) zu bestücken (was mit<br />
den übrigen 13 Flottenmitgliedern passiert, dazu<br />
äußert sich NCL nicht).<br />
Den Einsatz von Scrubbern erwägt auch RCI.<br />
Das Unternehmen testete die Technik auf der<br />
Liberty of the Seas. Über das Ergebnis des Pilotprojekts<br />
aber haben die Amerikaner und GTM ein<br />
Geheimhaltungsabkommen geschlossen, heißt es<br />
aus Miami. Die Reederei lotet derzeit verschiedene<br />
Möglichkeiten aus. Eine der Überlegungen ist,<br />
künftig nur noch bestimmte Schiffe – Radianceund<br />
Millenniumklasse – in die Sondergebiete zu<br />
Austausch des Brennstoffs<br />
oder Einbau von Scrubbern?<br />
18 <br />
8.11.2013 travel.one
kreuzfahrt.produkt<br />
thema.produkt<br />
Umweltbelastend und<br />
gesundheitsschädlich:<br />
Die Abgase von Schiffen<br />
enthalten Schwefel<br />
Abgase<br />
Die Internationale Maritime<br />
Organisation verpflichtet die<br />
Schifffahrt dazu, bis 2020 nur<br />
noch Treibstoffe zu verwenden,<br />
deren Schwefelgehalt unter 0,5<br />
Prozent liegt. Für die Nord- und<br />
Ostsee sowie die nordamerikanischen<br />
Küstenzonen gelten strengere<br />
Regeln: Der Wert muss derzeit<br />
unter einem Prozent liegen,<br />
ab 2015 bei 0,1 Prozent.<br />
Schweröl ist ein Abfallprodukt<br />
der Erdölverarbeitung –<br />
schwefelhaltig (eins bis 3,5 Prozent)<br />
und voller Schadstoffe. Die<br />
meisten Kreuzfahrtschiffe nutzen<br />
Schweröl als Treibstoff. Das<br />
teurere Marinedieselöl (0,1 Prozent<br />
Schwefelgehalt) setzen die<br />
meisten Reedereien nur in Ausnahmefällen<br />
ein (Arktis, Antarktis,<br />
europäische und nordamerikanische<br />
Häfen). Und das nicht<br />
schwefelhaltige verflüssigte<br />
Erdgas (Abkürzung LNG für Liquefied<br />
Natural Gas) ist derzeit<br />
für den Fahrtbetrieb keine Alternative.<br />
Seit 2011 müssen Reedereien<br />
bei Neubauten für eine Senkung<br />
der Stickoxide um 15 bis<br />
22 Prozent sorgen. Ab 2016 um<br />
80 Prozent. Die Europa 2 hat einen<br />
Katalysator, der den Ausstoß<br />
laut Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />
um fast 95 Prozent senkt.<br />
© Shutterstock/halflemon<br />
travel.one 8.11.2013<br />
19
produkt.thema<br />
produkt.kreuzfahrten<br />
schicken. Sie erzeugen Energie mit Gasturbinen,<br />
die verschiedene Brennstoffe<br />
nutzen können.<br />
Bei TUI Cruises, dem Joint Venture<br />
von Royal Caribbean und TUI, sowie der<br />
Carnival-Gruppe ist die Entscheidung<br />
bereits gefallen. Sie setzen auf Schwefel-<br />
Waschanlagen und gehen gleichzeitig einen<br />
Schritt weiter.<br />
Kombiniertes System.<br />
Carnival will umfassend die Abgase von 32<br />
Schiffen und Neubauten reduzieren – mit<br />
einer Kombination von Scrubbern (Schwefel),<br />
Filtern (Ruß und Feinstaub) und Katalysatoren<br />
(Stickoxide). Der Konzern, der<br />
mit 102 Kreuzern auf den Meeren vertreten<br />
ist und 2012 knapp 2,4 Milliarden US-<br />
Dollar für Treibstoff ausgab, rechnet mit<br />
Kosten von 180 Millionen US-Dollar. Das<br />
Geld soll vor allem in Schiffe fließen, die<br />
häufig vor Nordamerika unterwegs sind.<br />
Als Kandidaten nennt Carnival beispielsweise<br />
die Ozeanliner der Tochter Cunard.<br />
Auf der Liste stehen auch zwei Costa-<br />
Kreuzer – sie sollen bis Ende des Jahres<br />
mit der kombinierten Anlage nachgerüstet<br />
werden – sowie die Aida-Flotte. Die<br />
deutsche Marke plant, alle zwölf Schiffe<br />
mit dem neuen System auszustatten.<br />
Den Anfang machte die Aida Cara. Das<br />
Treibstoff sparen als Devise<br />
Versprechen: Eine Reduzierung der<br />
Emissionen von 90 bis 99 Prozent, so Aida-Umweltdirektorin<br />
Monika Griefahn.<br />
Eine wohl ähnliche Technik will TUI<br />
Cruises bei den beiden Neubauten einsetzen.<br />
Die Mein Schiff 3 und 4 sollen ein<br />
System erhalten, das Entschwefelungsanlage<br />
und Katalysatoren kombiniert.<br />
Ihre Schornsteine blasen laut einer Berechnung<br />
des Unternehmens dann 99<br />
Prozent weniger Schwefelabgase, 60 Prozent<br />
weniger Feinstaub und Ruß sowie<br />
75 Prozent weniger Stickoxide in die Luft.<br />
Die Anlagen eignen sich jedoch nicht<br />
zum Nachrüsten, so Umweltmanagerin<br />
Damm. Für die zwei älteren Schiffe des<br />
Joint Ventures sucht sie noch nach einer<br />
Lösung – und verfolgt deshalb interessiert<br />
das Carnival-Projekt.<br />
Um Abgase und Kosten zu minimieren, setzen die Reedereien auch<br />
beim Treibstoffverbrauch den Hebel an. So versuchen sie, den Widerstand<br />
der Schiffe im Wasser zu verringern. Die Europa 2 etwa verbraucht<br />
wegen ihres neuartigen Rumpfes 18 Prozent weniger Brennstoff, so Henning<br />
Brauer, Neubau-Leiter bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Den außergewöhnlichsten<br />
Vorstoß macht Aida Cruises: Die Neubauten bekommen einen<br />
vertikalen Bug. Zudem sollen sie mit Hilfe einer neuen Technik auf<br />
einem Luftblasenteppich gleiten. Der Effekt sei wie der von Wachs beim<br />
Ski fahren, so Neubau-Chef Christian Schönrock.<br />
Die Reedereien drosseln zudem bewusst das Tempo der Schiffe und<br />
planen die Routen entsprechend. Der Verbrauch sei bei einer Geschwindigkeit<br />
von 20 Knoten doppelt so hoch wie bei 15 Knoten, so Schönrock.<br />
TUI Cruises gibt daher 13 Knoten als Richtgeschwindigkeit vor und belohnt<br />
Kapitäne, die Sprit sparen. MSC Crociere arbeitet mit einer Software,<br />
die Geschwindigkeit und Verbrauch kontinuierlich dokumentiert.<br />
Einbau der Abgasnachbehandlungsanlage in die Mein Schiff 3: In die<br />
Luft sollen weniger Schwefel, Feinstaub, Ruß und Stickoxide gelangen<br />
Vom Schweröl will sich TUI Cruises derzeit<br />
nicht verabschieden. Doch das Ziel ist,<br />
vorwiegend Schweröl mit einem geringeren<br />
Schwefelgehalt zu bunkern. Höchstens<br />
ein Prozent, lautet die Vorgabe für die<br />
Neubauten. »Das werden wir nicht immer<br />
durchhalten können«, sagt Damm. Der<br />
Treibstoff sei momentan in etlichen Regionen,<br />
etwa im Orient, nicht verfügbar.<br />
Genau darin sieht auch MSC Crociere<br />
das Problem. Die Italiener wissen noch<br />
nicht, wie sie das Schwefelproblem meistern.<br />
Sie befinden sich nach eigenen Angaben<br />
im Gespräch mit Herstellern. Auch<br />
bei Plantours ist noch offen, wie mit der<br />
künftigen Regel umgegangen wird.<br />
Vision verflüssigtes Gas.<br />
Die sauberste Lösung wäre verflüssigtes<br />
Erdgas (LNG). Doch die Kreuzfahrt tastet<br />
sich nur vorsichtig an das Thema heran.<br />
Aida Cruises wagt 2015 eine Annäherung.<br />
Der Neubau Aida Prima erhält einen Dual-Fuel-Motor.<br />
Dieser erzeugt Energie sowohl<br />
mit konventionellem Treibstoff als<br />
auch mit LNG. Das Gas soll allerdings nur<br />
während der Liegezeiten in den Häfen<br />
den Motor speisen.<br />
Anders bei Fähren. Schiffe von Viking<br />
Line und Fjord Line fahren mit LNG.<br />
Und Color Line kommt nächstes Jahr als<br />
drittes nordeuropäisches Unternehmen<br />
hinzu. In der Kreuzfahrt scheiterten die<br />
Gedankenspiele bislang an der relativen<br />
Größe der Tanks, der Notwendigkeit, sie<br />
auf dem Oberdeck zu platzieren, und den<br />
nicht immer vorhandenen Tankstellen<br />
in den Häfen. Doch Christian Schönrock,<br />
Chef der Neubauabteilung von Aida Cruises,<br />
ist sich sicher: »LNG ist der Brennstoff<br />
der Zukunft.«<br />
Petra Hirschel<br />
© Aida Cruises<br />
20 <br />
8.11.2013 travel.one
Verantwortung zeigen<br />
Sicherheit hat für Costa Kreuzfahrten<br />
oberste Priorität<br />
produkt.Kreuzfahrten/Fähren<br />
Liebe Reisebüro-Partner,<br />
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wofür steht Costa? Mit der Anzeige „Verantwortung zeigen“ geht Costa auf diese Frage ein und möchte sich und seine Unternehmenswerte<br />
der Öffentlichkeit in Deutschland vorstellen. In ausgewählten Magazinen und Tageszeitungen informiert das Kreuzfahrtunternehmen in den<br />
nächsten Wochen und Monaten über wichtige Themen und Entwicklungen und zeigt, wofür es mit seinen Mitarbeitern und Produkten steht.<br />
Auf diese Weise möchten wir Sie in Ihrer täglichen Arbeit unterstützen, um Ihren Kunden und unseren Gästen zu zeigen, dass Costa ein<br />
engagiertes und verlässliches Unternehmen ist.<br />
Ihr Felix Eichhorn<br />
Aufrichten der Costa Concordia: Präzisionsarbeit eines internationalen Teams<br />
Mit dem erfolgreichen „Parbuckling“ der Costa Concordia im September dieses Jahres<br />
wurde ein Meilenstein erreicht: Ein internationales Expertenteam aus weltweit führenden<br />
Ingenieuren sowie rund 500 Werftarbeitern richteten in Millimeterarbeit das auf der<br />
Seite liegende Schiff wieder auf – eine technische Meisterleistung in der Geschichte der<br />
Schifffahrt. Für Costa Kreuzfahrten ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, das Vertrauen<br />
in das Unternehmen sukzessive wieder aufzubauen. „Wir sind uns unserer Verantwortung<br />
bewusst und werden mit vereinten Kräften weiterhin daran arbeiten, Kreuzfahrten noch<br />
sicherer zu gestalten“, so Michael Thamm, CEO Costa Crociere S.p.A.<br />
Einführung und Implementierung neuer Sicherheitsvorkehrungen<br />
Mit dem Branchenverband CLIA (Cruise Lines International Association) und weiteren<br />
Kreuzfahrtunternehmen wurden erweiterte Vorgaben und Sicherheitsrichtlinien entwickelt.<br />
Einige der wichtigsten Maßnahmen sind:<br />
• Noch vor dem Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes aus dem Hafen erhalten alle Gäste in<br />
Anwesenheit der Schiffsoffiziere ausführliche Informationen zu den Notfallabläufen<br />
• Alle Costa Schiffe und deren Routen werden kontinuierlich von einer modernen<br />
Leitzentrale in Echtzeit überwacht und stehen im ständigen Austausch mit dem<br />
Costa Headquarter<br />
• Die Verantwortung auf der Brücke liegt in den Händen des Kapitäns, der durch<br />
den aktiven Austausch mit seinen Kollegen unterstützt wird – teamorientierte<br />
Entscheidungsprozesse sind Pflicht<br />
Verantwortungsvoller Umgang mit Natur und Umwelt<br />
„Die Bewohner von Giglio werden ihre Insel ohne jegliche Spuren des Unfalls wieder<br />
zurück erhalten“, versichert Thamm. Während des gesamten Bergungsprojekts garantieren<br />
umfangreiche Messungen und Kontrollen, u.a. unter wissenschaftlicher Leitung der<br />
Università La Sapienza di Roma durchgeführt, dass die Wasserqualität sowie die Fauna und<br />
Flora auf dem Meeresboden erhalten werden. Dieses Engagement wird für weitere fünf<br />
Jahre nach der Wrackbergung von Costa fortgeführt.<br />
Darüber hinaus setzt das Unternehmen den Ausbau einer umweltfreundlichen Costa-<br />
Flotte weiter fort. Noch in diesem Jahr wird Costa Kreuzfahrten als eines der ersten<br />
Kreuzfahrtunternehmen in innovative Abgasreinigungsanlagen auf seinen Schiffen<br />
investieren.<br />
Vier Fragen an Costa-Chef<br />
Michael Thamm:<br />
Was bedeutet die<br />
erfolgreiche Aufrichtung<br />
der Costa Concordia für<br />
das Unternehmen Costa?<br />
„Das aufrechte Schiff<br />
steht symbolisch für unser<br />
Unternehmen und ist auch<br />
ein wichtiges Zeichen für<br />
unsere Gäste und Mitarbeiter. Das erfolgreiche „Parbuckling“-<br />
Projekt ist ein entscheidender Schritt zur sicheren und<br />
umweltfreundlichen Bergung des Schiffes vor der Insel Giglio.<br />
Man sagt: Stark ist nicht unbedingt derjenige, der nie gefallen<br />
ist, sondern der, der sich nach einem Sturz wieder aufrichtet<br />
und mit Enthusiasmus weitermacht. Der aus seinen Fehlern<br />
lernt und sich laufend weiterentwickelt. Aus diesem Holz sind<br />
das Unternehmen Costa und seine Menschen, und darauf bin<br />
ich sehr stolz.“<br />
Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Kapitäne gut ausgebildet<br />
sind und umfassend auf ihre Eignung geprüft wurden?<br />
„Alle unsere Kapitäne durchlaufen eine strenge, sehr gute<br />
Ausbildung und werden kontinuierlich weitergebildet. Zudem<br />
haben wir ein spezielles Überprüfungsverfahren eingeführt,<br />
welches insbesondere die charakterliche Eignung evaluiert.“<br />
Was hat Costa aus dem Unglück gelernt?<br />
„Unsere Verpflichtung für Sicherheit ist absolut. Die Sicherheit<br />
hat für uns höchste Priorität. Wir haben zusammen mit dem<br />
Branchenverband CLIA und anderen Kreuzfahrtunternehmen<br />
neue Standards definiert, die über die aktuellen<br />
internationalen Sicherheitsvorschriften hinausgehen und die<br />
Regeln der Kreuzfahrtindustrie völlig neu definieren.“<br />
Können Sie ausschließen, dass sich bei Costa so etwas<br />
wiederholen wird?<br />
„Ich persönlich stehe dafür, dass wir alles Menschenmögliche<br />
tun werden, um so ein Unglück und so viel Leid zu verhindern.<br />
Wir haben seitdem viele Dinge verbessert und werden<br />
weiterhin hart an uns arbeiten.“<br />
Michael Thamm ist seit Juli 2012 CEO von Costa Crociere S.p.A.<br />
und verantwortet die drei Marken der Costa Gruppe: Costa<br />
Kreuzfahrten, AIDA Cruises und Iberocruceros. Thamm ist<br />
Vorstandsmitglied des europäischen Branchenverbands CLIA und<br />
war vorher acht Jahre lang Präsident bei AIDA Cruises in Rostock.<br />
Seit 65 Jahren bietet die Reederei Costa Kreuzfahrten mit weltweit 15 Schiffen eine<br />
große Routenvielfalt und deutschsprachigen Service bei einer Kundenzufriedenheit<br />
von 98 Prozent.<br />
www.costakreuzfahrten.de
produkt.thema<br />
produkt.kreuzfahrten<br />
Aber nicht nur Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />
hat die Zielgruppe der Väter und<br />
Mütter für sich entdeckt. »Familien buchen<br />
immer häufiger eine Kreuzfahrt«,<br />
weiß zum Beispiel Kati Keifel, Supervisor<br />
Kids & Teens von Aida Entertainment.<br />
Dass die Tendenz steigt, sagen so gut wie<br />
alle Hochseereedereien. Und so wird das<br />
Spiel- und Betreuungsprogramm an Bord<br />
der meisten Schiffe ausgebaut. In vielen<br />
Fällen richtet es sich jedoch ausschließlich<br />
an ältere Kinder sowie Teenies. Zwar<br />
gibt es zunehmend auch Angebote für<br />
Babys und Kleinkinder, diese sind aber<br />
ausbaufähig.<br />
Baby an Bord<br />
Die Hochseereedereien stellen sich immer mehr auch<br />
auf Kunden mit Säuglingen und Kleinkindern ein.<br />
Das Baby-Welcome-Paket von Hapag-Lloyd<br />
Kreuzfahrten besteht<br />
aus Windeln, Wundcreme und<br />
Waschlotion. Dazu gibt es ein Lätzchen,<br />
Babynahrung und Einweg-Wickelauflagen<br />
für unterwegs. Bei Bedarf versorgt<br />
die Reederei ihre Kunden zudem<br />
mit Babyfon, Babybett, Toilettenaufsatz<br />
und einem Windeleimer mit Vakuumverschluss.<br />
Eine Krippe für die Kleinen: Auf<br />
Disney-Schiffen kümmern sich<br />
Betreuer um Kinder ab drei Monaten<br />
© Disney<br />
Eltern mit Kleinkindern dürften dieses<br />
kostenlose Angebot auf der Europa<br />
und der Europa 2 dankend in Anspruch<br />
nehmen, erspart es ihnen doch jede<br />
Menge Stress beim Kofferpacken. Mit<br />
den vorläufigen Reiseunterlagen erhalten<br />
Mütter und Väter ein Bestellformular,<br />
in dem sie ihre Wünsche bequem<br />
ankreuzen können. Den Rest erledigt<br />
die TUI-Tochter für sie.<br />
Unterschiedliches Angebot.<br />
Ganz grundsätzlich ist der Service der<br />
Reedereien höchst unterschiedlich. Das<br />
beginnt bei der wichtigsten aller Fragen:<br />
Ab wann dürfen Babys auf die Schiffe?<br />
TUI Cruises zum Beispiel gibt lediglich<br />
eine Empfehlung ab, wonach Kinder<br />
nicht jünger als zwölf Monate sein sollten.<br />
Bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ändern<br />
sich die Regeln zum Jahreswechsel.<br />
Ab dem Zeitpunkt der Weihnachtsreisen<br />
2013/2014 wird die Mitreise innerhalb<br />
Europas aus Sicherheitsgründen nur<br />
noch ab einem Alter von acht Monaten<br />
möglich sein, weltweit erst ab zwei Jahren.<br />
Bei Aida Cruises und Royal Caribbean<br />
International liegt die Grenze bei<br />
sechs Monaten. Aber: Besteht die Route<br />
aus drei oder mehr aufeinanderfolgenden<br />
Seetagen, dürfen Kinder erst an<br />
Bord, wenn sie bereits ihren ersten Geburtstag<br />
gefeiert haben.<br />
Auch bei der Ausstattung gibt es Unterschiede:<br />
Manche Reedereien bieten<br />
das volle Programm und stellen Windeln,<br />
Nachtlichter und sogar ein Babyfon mit<br />
Bildübertragung zur Verfügung, das über<br />
das bordeigene WLAN läuft, zum Beispiel<br />
bei Aida. Andere konzentrieren sich auf<br />
das Nötigste wie Babybetten.<br />
Auf den meisten Schiffen können Kinder<br />
bis zu einem gewissen Alter kostenlos<br />
mitfahren, wenn sie in der Kabine der<br />
Eltern schlafen, also auf der Bettcouch<br />
oder einem Zustellbett. Bei Hapag-Lloyd<br />
Kreuzfahrten gilt das generell für Kinder<br />
bis zu elf Jahren. Auf der Deutschland der<br />
22 <br />
8.11.2013 travel.one
kreuzfahrt.produkt<br />
thema.produkt<br />
Reederei Peter Deilmann sogar für Kinder<br />
bis 17 Jahre. Bei Aida Cruises hingegen fahren<br />
Kinder nur bis zu einem Alter von zwei<br />
Jahren kostenlos mit. Für ältere Geschwister<br />
zwischen zwei und 15 Jahren gelten<br />
diese Angebote dann nur noch zu bestimmten<br />
Zeiten. Allerdings bedeutet die kostenlose<br />
Unterbringung in der Eltern-Kabine<br />
keineswegs, dass der Reisepreis für den<br />
Nachwuchs null Euro beträgt. Bei vielen<br />
Reedereien können noch Kosten für Flüge,<br />
Transfer und Versicherungen anfallen.<br />
Spielkreise und Disco.<br />
Auf welches Schiff soll ich also gehen? Für<br />
Eltern spielt bei dieser Entscheidung nicht<br />
nur der Preis, sondern auch die Qualität<br />
der Kinderbetreuung eine Rolle. So gut wie<br />
alle Reedereien haben Kinderparadiese mit<br />
Kinderpool, Bastelräumen und Piratenzimmern<br />
geschaffen, die von geschultem Personal<br />
meist kostenlos betreut werden. Häufig<br />
sind die Öffnungszeiten elternfreundlich<br />
gestaltet, bei MSC Kreuzfahrten zum Beispiel<br />
von neun bis 23 Uhr, bei TUI Cruises<br />
© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />
in der Ferienzeit von zehn bis 21 Uhr. Norwegian<br />
Cruise Line bietet sogar eine Abendbetreuung<br />
von 22.30 bis 1.30 Uhr. Allerdings<br />
gelten die Angebote in den meisten Fällen<br />
nur für Kinder ab drei Jahren, für die Jüngeren<br />
gibt es weitaus weniger Möglichkeiten.<br />
TUI Cruises organisiert je nach Länge der<br />
Reise Babyspielkreise. MSC hat für Kinder<br />
zwischen zehn Monaten und drei Jahren<br />
Aktivitäten wie eine Baby-Disco und Spiele<br />
mit Holzklötzen im Programm, allerdings<br />
Knopf-Club auf der Europa 2:<br />
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten lädt<br />
Kinder ab zwei Jahren zum Kuscheln<br />
mit Plüschtieren<br />
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travel.one 8.11.2013 23
produkt.thema<br />
produkt.kreuzfahrten<br />
Wer bietet was<br />
Reederei<br />
Altersbegrenzung<br />
Kostenlose Unterbringung<br />
in Elternkabine<br />
Betreutes Programm<br />
Aida Cruises<br />
Ab sechs Monaten<br />
Bis zwei Jahre. Für Kinder von<br />
zwei bis 15 Jahren nur kostenlos<br />
in der S- und A-Saison<br />
Kids Club für Kinder ab drei Jahren, u. a. Kinderpool,<br />
Piratenraum mit Holzschiff, Bordsafari,<br />
Piratenparty, Hexenbesen-Führerschein<br />
Costa<br />
Crociere<br />
Ab sechs Monaten<br />
Kinder bis 18 Jahre<br />
Mini-Club für Kinder ab drei Jahren,<br />
u. a. Basteln, Malen, Maskenfest<br />
Deilmann Ab 0 Jahren Kinder bis 17 Jahre<br />
Spielbereich und Kinderpool ohne<br />
Altersbegrenzung; Kasperletheater,<br />
Schiffsrallye, Märchenquiz<br />
Disney<br />
Cruise Line<br />
Ab zwölf Wochen<br />
Kinder zahlen den<br />
regulären Preis<br />
Komplettes Spieldeck<br />
für Kinder ab drei Jahren<br />
Hapag-<br />
Lloyd<br />
Ab acht Monaten<br />
Kinder bis elf Jahre<br />
Kids Club für Kinder ab vier Jahren,<br />
u. a. Kinderbibliothek,<br />
Forschungslabor, Kletterwand<br />
MSC<br />
Ab sechs Monaten<br />
empfohlen<br />
Kinder bis 17 Jahre an<br />
ausgewählten Terminen<br />
Mini-Club für Kinder ab drei Jahren, u. a. Kinderessen,<br />
Schatzsuche, Kindershows im Theater<br />
Norwegian<br />
Cruise Line<br />
Ab sechs Monaten<br />
Kinder unter zwei Jahren<br />
zahlen Hafengebühren,<br />
danach Kinderfestpreise<br />
Splash Academy für Kinder ab drei Jahren, u. a.<br />
Bastelecke, Zirkusschule, Schnitzeljagd<br />
Royal<br />
Caribbean<br />
Ab sechs Monaten<br />
Kinderfestpreis je nach<br />
Route und Datum<br />
Adventure-Ocean-Programm für Kinder<br />
ab drei Jahren, u. a. Töpfer- und Malkurse,<br />
Theater- und Märchenstunde<br />
nur für zwei Stunden am Tag, von neun<br />
bis zehn Uhr sowie von 17 bis 18 Uhr.<br />
Und Aida öffnet seinen Kids Club auch<br />
für Krabbelkinder. Bei den ganz Jungen<br />
Nannys spielen mit den Kindern<br />
und singen sie sogar in den Schlaf<br />
bestehen aber fast alle Unternehmen<br />
darauf, dass mindestens ein Elternteil<br />
anwesend ist. Erst auf der neuen Aida<br />
Prima soll es den Mini-Club geben, eine<br />
Betreuung für Kleinkinder ab sechs Monaten.<br />
Disney Cruise Line ist da schon<br />
einen Schritt weiter. Die Amerikaner<br />
warten mit einem kompletten Krippen-<br />
Service für Kinder ab zwölf Wochen auf.<br />
Auch Royal Caribbean bietet Spielgruppen<br />
mit professioneller Betreuung für<br />
Kinder ab sechs Monaten an. Zwar müssen<br />
auch hier die Eltern dabei sein, im<br />
Gegensatz zu vielen anderen Reedereien<br />
gilt das Angebot aber grundsätzlich<br />
und nicht nur zu bestimmten Zeiten.<br />
Auch auf der Europa 2 werden Kinder<br />
schon ab zwei Jahren im sogenannten<br />
Knopf-Club mit Kuschellounge und Babybetten<br />
betreut. Der Service kostet<br />
allerdings, da sich eine Nanny um eine<br />
Gruppe von höchstens drei Kindern<br />
kümmert und zwischen 18.30 und 22 Uhr<br />
sogar einen Einschlafservice bietet.<br />
Noch beliebter als der Einschlafservice<br />
dürfte das Langschläferangebot sein.<br />
»Das kommt bei vielen Eltern gut an«,<br />
weiß Julian Pfitzner, Produktmanager<br />
der Europa 2. An Seetagen werden Kinder<br />
ab zwei Jahren morgens abgeholt. Sie<br />
frühstücken dann gemeinsam, während<br />
die Eltern sich im Bett noch einmal umdrehen<br />
dürfen.<br />
Oliver Keppler<br />
24 <br />
8.11.2013 travel.one
kreuzfahrt.produkt<br />
thema.produkt<br />
Speziell für Kleinkinder Auswahl an Babyzubehör Babysitter<br />
Krabbelkinder können in Begleitung der Eltern den Kids Club<br />
nutzen, neu auf der Aida Prima (2015): Mini Club<br />
für Kinder ab sechs Monaten<br />
Mini-Club-Nutzung für Kinder unter drei Jahren<br />
in Begleitung der Eltern<br />
Große Auswahl, u. a. Babybett, Babywanne,<br />
Babyfon, Nachtlicht, Babykostwärmer<br />
Auswahl u. a. an Wiegen, Babybetten,<br />
Kinderstühlen<br />
Nein<br />
Nein<br />
Betreuung generell für Kinder ab sechs Monaten<br />
»It’s a small world nursery« – Krippe für Kinder von drei<br />
Monaten bis drei Jahren; Nephew’s Splash Zone – Wasserlandschaft<br />
für Kinder unter drei Jahren (Disney Magic)<br />
Knopf-Club für Kinder ab zwei Jahren (nur auf der Europa 2),<br />
u. a. Kuschellounge, Babybetten, Sinnes- und Tastwand,<br />
Kosten: 65 Euro/Tag<br />
Zweimal täglich eine Stunde Aktivitäten und Spiele für Kinder<br />
von zehn bis 36 Monaten, in Begleitung der Eltern<br />
Auswahl u. a. an Kinderbetten,<br />
Roomservice erwärmt Fläschchen<br />
Große Auswahl, u. a. Babybetten;<br />
kostenpflichtig: Windeln, Babynahrung,<br />
Nachtlichter<br />
Große Auswahl, u. a. Babybetten, Windeln,<br />
Babynahrung, Babyfon, Windeleimer<br />
Nur begrenzte Auswahl an Babybetten<br />
und Kinderstühlen<br />
Ja<br />
Ja<br />
Ja<br />
Nein<br />
Interaktive und sensorische Aktivitäten<br />
für Babys ab sechs Monaten in Begleitung der Eltern<br />
Spielgruppen (Royal Babies & Tots) für Kinder<br />
von sechs Monaten bis drei Jahren, in Begleitung der Eltern,<br />
Gebühr: 8 US-Dollar pro Stunde<br />
Auswahl u. a. an Babybetten, Kinderstühlen;<br />
kostenpflichtig: Windeln und Pflegetücher<br />
Große Auswahl, u. a. Babybetten;<br />
kostenpflichtig: Windeln, Babynahrung,<br />
Feuchttücher und Cremes<br />
Nein<br />
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travel.one 8.11.2013<br />
siehe Extranet<br />
25
produkt.thema<br />
produkt.kreuzfahrten<br />
© RCI<br />
Reederei Cola Cappuccino Weißwein Bier Gin Tonic<br />
Aida Cruises 2,10 € (0,25 l) 2,50 € 4,60 € (0,2 l) 2,90 € (0,3 l) 6,10 €<br />
Azamara Club Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />
Costa Crociere 1 3,10 € (0,33 l) 2,30 € 4,83 € (0,2 l) 4,87 € (0,33 l) 8,85 €<br />
Crystal Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />
Cunard 1, 2 2,38 € (0,2 l) 1,65 € 6,81 € (0,25 l) 2,55 € (0,33 l) 5,92 €<br />
Deilmann 2,50 € (0,33 l) 2,50 € 8,00 € (0,25 l) 2,50 € (0,3 l) 6,30 €<br />
FTI Cruises 2,30 € (0,33 l) 2,40 € 2,50 € (0,25 l) 3,00 € (0,3 l) 5,15 €<br />
Hapag-Lloyd (Europa 2) 2,40 € (0,25 l) inklusive 3,10 € (0,1 l) 1,60 € (0,2 l) 5,30 €<br />
Hurtigruten 3 4,20 € (0,4 l) 4,20 € 10,20 € (0,2 l) 8,40 € (0,5 l) 13,20 €<br />
MSC Crociere 1 3,10 € (0,33 l) 2,30 € 5,17 € (0,2 l) 3,33 € (0,2 l) 7,19 €<br />
Norwegian Cruise Line 1,78 € (0,33 l) 2,12 € 6,39 € (0,2 l) 4,31 € (0,33 l) 4,89 €<br />
Phoenix (Artania, 2,10 € (0,33 l) 1,90 € 4,70 € (0,2 l) 2,00 € (0,3 l) 3,90 €<br />
Plantours 1,90 € (0,3 l) 2,40 € 3,00 € (0,25 l) 2,30 € (0,3 l) 4,50 €<br />
Royal Caribbean 1,2 2,12 € (0,33 l) 2,77 € 7,87 € (0,2 l) 4,68 € (0,33 l) 5,92 €<br />
Silversea Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />
Transocean 2,40 € (0,33 l) 2,30 € 3,50 € (0,25 l) 2,10 € (0,2 l) 4,80 €<br />
TUI Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />
Bei den Preisen handelt es sich um den günstigsten Preis für das jeweilige Getränk. 1 Einige Reedereien verlangen ein obligatorisches Trinkgeld von<br />
15 Prozent. <strong>Travel</strong> One hat dieses zum Barpreis addiert. 2 Dem Preis zugrunde liegt der Dollarkurs vom 3. November, ein US-Dollar sind 0,74 Euro.<br />
3<br />
Hurtigruten rechnete die Preise von der Bordwährung Norwegische Krone in Euro um.<br />
26 <br />
8.11.2013 travel.one
kreuzfahrt.produkt<br />
thema.produkt<br />
Zum Wohl!<br />
Was kosten Getränke an<br />
Bord eines Hochseeschiffes?<br />
Ein Blick in die Barkarte<br />
von 17 Reedereien.<br />
Schnell läppert sich ein hoher Betrag<br />
zusammen. Denn jede Cola,<br />
jeder Wein kostet extra. Wer eine<br />
Kreuzfahrt bucht, muss in sein Budget<br />
auch Nebenkosten einrechnen. Die<br />
Mehrzahl der Reedereien inkludiert die<br />
meisten Getränke nicht in den Reisepreis.<br />
<strong>Travel</strong> One hat daher einen Blick<br />
in die Getränkekarten von 17 Reedereien<br />
geworfen. Die große Resonanz unserer<br />
Leser im vergangenen Jahr war Anlass,<br />
erneut eine Tabelle mit Beispielen<br />
zu veröffentlichen.<br />
Auf den meisten Schiffen ist Vollpension<br />
üblich. Das heißt: Neben den<br />
Mahlzeiten gibt es in der Regel lediglich<br />
Leitungswasser, Kaffee und Tee<br />
ohne zusätzliche Rechnung. Aida Cruises<br />
macht jedoch in den Buffetrestaurants<br />
eine Ausnahme und schenkt auch<br />
Wein, Bier und Softdrinks kostenlos<br />
aus. Und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />
notiert nichts, wenn sich Passagiere<br />
der Europa und der Europa 2 aus der<br />
Minibar ein Bier oder Sprudelgetränk<br />
nehmen. Doch an der Bar müssen auch<br />
sie das Portemonnaie öffnen.<br />
Selten All-inclusive.<br />
Die Zahl der Unternehmen, die sich für<br />
ein All-inclusive-Konzept entschieden<br />
haben, ist überschaubar. Neu hinzugekommen<br />
ist dieses Jahr Azamara Club<br />
Cruises. Die Reederei weitete die Inklusivleistung<br />
auf zahlreiche Getränke an<br />
der Bar aus – zuvor waren sie lediglich<br />
bei Tisch inbegriffen.<br />
Viele Unternehmen bieten ihren<br />
Kunden Getränkepakete an. Dabei handelt<br />
es sich um einen Pauschalpreis für<br />
Softdrinks oder Wein, Bier und Spirituosen.<br />
Häufig können die Passagiere<br />
zwischen mehreren Varianten wählen.<br />
Zudem unterscheiden die Reedereien<br />
bei Preis und Inhalt der Pakete zwischen<br />
Erwachsenen und Kindern. PEH<br />
NORWEGIANS REISEN AUF<br />
PREISGEKRÖNTEN SCHIFFEN.<br />
US $ 200<br />
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4.11. – 18.11.2013<br />
Vielen Dank, dass Sie uns bei den World <strong>Travel</strong> Awards 2013 bereits zum 6. Mal in Folge zu<br />
„Europe’s Leading Cruise Line“ und nun auch zu „Caribbean’s Leading Cruise Line“ gewählt<br />
haben. Das möchten wir mit Ihren und unseren Kunden feiern – empfehlen Sie eine Europaoder<br />
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travel.one 8.11.2013 Internet: ncl.de I ncl.at I ncl.ch<br />
27
produkt.thema<br />
produkt.kreuzfahrten<br />
Last-Minute auf Wachstumskurs<br />
L’Tur freut sich über ein steigendes Angebot an kurzfristig zu vermarktenden Kabinen.<br />
n Im höheren vierstelligen<br />
Bereich bewege sich die Zahl<br />
der Buchungen ein Jahr nach<br />
dem Start des Last-Minute-<br />
Kreuzfahrtangebotes bei<br />
L’Tur, berichtet Produktvorstand<br />
Sven Schikarsky. Und<br />
im neuen Geschäftsjahr werde<br />
ganz sicher eine fünfstellige<br />
Gästezahl, also mehr als<br />
10.000, erreicht. Das Angebot<br />
von L’Tur konzentriere<br />
sich auf günstige, kurzfristig<br />
buchbare Kreuzfahrten inklusive<br />
Flug- oder Bahnanreise<br />
und häufig in Kombination<br />
mit einem Hotelaufenthalt,<br />
erläutert Schikarsky.<br />
L’Tur bietet dabei nicht konkrete<br />
Kabinen an, sondern<br />
differenziert lediglich nach<br />
Außen-, Innen- und Balkonkabinen.<br />
»Unsere Kunden sind weniger<br />
die erfahrenen Kreuzfahrer<br />
als Gäste, die sich<br />
kurzfristig entscheiden, mal<br />
eine Kreuzfahrt auszuprobieren«,<br />
sagt Schikarsky. Die<br />
meisten Buchungen erfolgten<br />
eine bis zwei Wochen<br />
vor der Abreise, und L’Tur<br />
generiere für die Reedereien<br />
überwiegend Erstkunden.<br />
Auch längerfristige Buchungen<br />
sind in den L’Tur-<br />
Shops, TLT-Büros und über<br />
die Website übrigens möglich.<br />
Die Inhalte stammen<br />
dann vom Schiffsreiseportal<br />
Ehoi, mit dem L’Tur schon<br />
seit 2006 kooperiert.<br />
Obwohl das Kurzfrist-<br />
Kreuzfahrtgeschäft derzeit<br />
wegen der bisweilen erforderlichen<br />
manuellen Auswahl<br />
der passenden Anreiseverbindung<br />
noch recht arbeitsintensiv<br />
ist, bescheinigt er<br />
dem Segment gute Perspektiven.<br />
Grund dafür sind die<br />
weiterhin wachsenden Kapazitäten.<br />
Allein die deutschen<br />
Reedereien bringen bis 2016<br />
vier neue Schiffe mit 11.500<br />
zusätzlichen Betten in den<br />
Markt. »Wir sind sicher, dass<br />
die Bedeutung einer kurzfristigen<br />
Vermarktung wächst«,<br />
stellt er fest. <br />
CS<br />
L’Tur-Vorstand Schikarsky<br />
freut sich über den anhaltenden<br />
Kapazitätsausbau<br />
im Kreuzfahrtbereich<br />
Slow Cruise<br />
Aktiv durch Flusstäler<br />
n Croisi Europe und Generalagent Anton Götten Reisen<br />
animieren ihre Kunden verstärkt dazu, Flusslandschaften<br />
aktiv zu erleben. Für 2014 haben sie das Angebot an Kreuzfahrten<br />
ausgebaut, bei denen die Passagiere wandern können.<br />
Neu hinzugekommen sind Radtouren.<br />
Wanderungen sind Bestandteil des Ausflugsprogramms<br />
von Kreuzfahrten durch die Normandie und das Rhônetal.<br />
In Deutschland sind Gäste bei einer Reise auf Rhein, Mosel<br />
und Saar zu Fuß unterwegs. In der Region sowie an der Donau<br />
bietet die Reederei erstmals geführte Touren mit dem<br />
Fahrrad und dem E-Bike an.<br />
© Anton Götten<br />
n Costa Kreuzfahrten versucht sich nächstes<br />
Jahr an einem neuen Konzept. Die Reederei führt<br />
die sogenannte »Slow Cruise« ein. Das heißt: Die<br />
Neoromantica und die Neoriviera sollen länger in<br />
den Häfen liegen und oftmals auch über Nacht in<br />
dem angelaufenen Ziel bleiben. Zudem will Costa<br />
das Abendessen »dem entspannten Tempo anpassen«,<br />
heißt es. Es gibt weder feste Essenszeiten<br />
noch eine feste Tischordnung.<br />
Beide Schiffe gehören zu den kleineren Einheiten<br />
der Flotte. Die Neoromantica hat 789 Kabinen,<br />
die Neoriviera – es handelt sich um die ehemalige<br />
Grand Mistral der Costa-Tochter Ibero Cruceros<br />
– 624 Kabinen. Sie sollen laut Costa »abseits<br />
der vielbefahrenen Strecken« unterwegs sein. Premiere<br />
feiert das Konzept bei einer Reise der Neoriviera,<br />
die am 9. Februar in Dubai startet.<br />
28 <br />
8.11.2013 travel.one
produkt.Kreuzfahrten/Fähren
Panamakanal im Trend<br />
Norwegian Cruise Line steuert optimistisch in das nächste Jahr.<br />
Will NCL in Deutschland<br />
bekannter machen:<br />
Vertriebsdirektor Jürgen Stille<br />
n Das Interesse an Kreuzfahrten durch den<br />
Panamakanal nimmt offenbar zu. »Die Reisen<br />
sind extrem nachgefragt«, erzählt Jürgen<br />
Stille, der als Vertriebsdirektor von Norwegian<br />
Cruise Line (NCL) für Kontinentaleuropa verantwortlich<br />
ist. Die Zahl der Buchungen für<br />
2014 sei in seinem Zuständigkeitsbereich derzeit<br />
dreimal so hoch wie im vergangenen Jahr.<br />
Er führt diese Entwicklung auf das Jubiläum<br />
der Wasserstraße zurück – der Panamakanal<br />
feiert 2014 den 100. Geburtstag.<br />
Einer steigenden Resonanz erfreuen sich<br />
laut Stille auch die Reisen nach Alaska. Doch<br />
trotz des Plus in Amerika: Kreuzfahrten vor<br />
Europas Küsten blieben für die NCL-Niederlassung<br />
in Wiesbaden »das Brot-und-Buttergeschäft«,<br />
wie er sagt. Der Manager blickt momentan<br />
zufrieden auf die Buchungen für den<br />
nächsten Sommer. Trotzdem hat er sich zum<br />
Ziel gesetzt, die Marke hierzulande – Deutschland<br />
ist für sein Büro der wichtigste Markt –<br />
noch bekannter zu machen. In Wiesbaden<br />
wird derzeit an Ideen gebastelt, Details sollen<br />
jetzt aber noch nicht preisgegeben werden.<br />
Reisebüros erwartet bereits Ende des Monats<br />
eine Änderung. In die Agent Booking Engine<br />
der Reederei hält die deutsche Sprache<br />
Einzug, bisher war das Buchen nur auf Englisch<br />
möglich. Zudem wollen Stille und sein<br />
Team den Counter virtuell mit Vorlagen und<br />
Textbausteinen versorgen. »Damit sich die<br />
Reisebüromitarbeiter mit wenigen Handgriffen<br />
einen eigenen Flyer erstellen können«,<br />
sagt der Vertriebsdirektor.<br />
PEH<br />
updates<br />
Star Clippers lässt die<br />
Star Flyer nächsten Sommer<br />
von Palma de Mallorca<br />
nach Formentera, Ibiza<br />
und zum spanischen Festland<br />
segeln. Die neue einwöchige<br />
Reise soll sechsmal<br />
stattfinden.<br />
Holland America Line<br />
streicht die für 2014 geplanten<br />
Kreuzfahrten der<br />
Noordam ins östliche Mittelmeer<br />
mit Stopp in Ägypten.<br />
Als Grund nennt die<br />
Reederei die weiterhin unruhige<br />
Lage in dem nordafrikanischen<br />
Land. Kunden<br />
können umbuchen oder<br />
erhalten den vollen Reisepreis<br />
zurück.<br />
Ikarus Tours bringt im<br />
Februar 2015 Kunden auf<br />
dem Luftweg in die Antarktis.<br />
Die Teilnehmer der<br />
Expeditionskreuzfahrt mit<br />
der Ocean Nova fliegen zu<br />
der Südshettlandinsel King<br />
George und gehen dort an<br />
Bord des Schiffes. Sie ersparen<br />
sich so die zweitägige,<br />
stürmische Seereise<br />
durch die Drakepassage.<br />
Princess Cruises schickt<br />
seinen Nachwuchs früher<br />
auf die erste Reise als geplant.<br />
Statt am 2. Juni 2014<br />
heißt es bereits am 20. Mai<br />
Leinen los für die Regal<br />
Princess in Venedig.<br />
Nicko Tours kooperiert<br />
nun mit Hanse Merkur.<br />
Der Reiseversicherer<br />
bietet Kunden des Flusskreuzfahrtveranstalters<br />
unter<br />
anderem ein Paket an,<br />
das zusätzlich eine Reisegepäck-<br />
sowie eine Notfallund<br />
Haftpflichtversicherung<br />
enthält.<br />
H&H Touristik plant, in<br />
das Segment Kreuzfahrten<br />
einzusteigen. Das Unternehmen<br />
will dabei mit verschiedenen<br />
Reedereien zusammenarbeiten.<br />
30 <br />
8.11.2013 travel.one
Kommentar<br />
Grün als<br />
Vorteil<br />
kreuzfahrt.produkt<br />
Flusskreuzfahrten<br />
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mit dem französischen Mehr an Flair<br />
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über die Infox<br />
anfordern<br />
Der neue<br />
Katalog<br />
ist da!<br />
Ihre Schiffe wurden als Dreckschleudern beschimpft, sie selbst<br />
angeprangert, auf Kosten von Umwelt und Mensch Geld zu<br />
verdienen. Umweltverbände haben in den vergangenen Jahren<br />
die Kreuzfahrtindustrie oft heftig kritisiert. Doch nun tut sich<br />
was. Etliche Reedereien wollen die Abgase der Ozeanliner reduzieren.<br />
Ein Stück weit, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.<br />
Schließlich werden die Umweltauflagen strenger. Aber wohl<br />
auch aus der Einsicht heraus, dass sich die Gesellschaft verändert<br />
und das Engagement für eine saubere Kreuzfahrt früher<br />
oder später einen Wettbewerbsvorteil darstellt.<br />
Fair, grün, nachhaltig – das sind, so prognostiziert das Zukunftsinstitut,<br />
die entscheidenden Qualitätskriterien von morgen.<br />
Unternehmen, die sich darauf nicht einstellen und oberflächlich<br />
Greenwashing betreiben, blieben künftig auf der Strecke,<br />
betonen die Forscher in ihrer neuen Studie. Und damit auch<br />
Reedereien, die nur zögerlich umdenken.<br />
Petra Hirschel, Redakteurin<br />
p.hirschel@travel-one.net<br />
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Gironde<br />
n Reisebüros können ihren Kunden<br />
die Hamburg-Abfahrten der Legend of<br />
the Seas zusammen mit einem Städteprogramm<br />
anbieten. Royal Caribbean<br />
International vermarktet gemeinsam<br />
mit Hamburg Tourismus drei Pakete für<br />
Passagiere, die die Kreuzfahrten mit einem<br />
Besuch der Elbmetropole verbinden<br />
wollen. Eine Variante zum Beispiel<br />
enthält eine Hotelübernachtung, ein<br />
Musicalticket und die Hamburg Card.<br />
Die Legend of the Seas fährt nächsten<br />
Sommer von Hamburg aus viermal<br />
nach Norwegen. Zudem ist die Hansestadt<br />
Startpunkt einer Kreuzfahrt nach<br />
New York.<br />
Stippvisite in Hamburg: Für Passagiere der<br />
Legend gibt es Vor- und Nachprogramme<br />
© www.mediaserver.hamburg.de/S.Schwarze<br />
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travel.one 8.11.2013 info@croisieurope.de · www.croisieurope.de 31
produkt.thema<br />
produkt.studienreisen<br />
Zurück auf der Landkarte<br />
Urlaub in Guatemala<br />
und Kolumbien: Wegen<br />
Sicherheitsbedenken nahmen<br />
viele Kunden davon<br />
Abstand. Doch langsam<br />
setzt ein Umdenken ein.<br />
Drogen, Kriminalität, Entführungen:<br />
Wahrlich keine anregenden<br />
Urlaubsassoziationen. Leider<br />
aber in den vergangenen Jahren häufig<br />
die Schlagworte, die Menschen spontan<br />
in den Sinn kamen, wenn sie nach Guatemala<br />
oder Kolumbien gefragt wurden.<br />
Mit diesem Image haben die Ziele<br />
nach wie vor zu kämpfen. Doch dass die<br />
zwei lateinamerikanischen Destinationen<br />
nun bei Studiosus ihr Comeback<br />
feiern, könnte Signalwirkung haben.<br />
Grund genug, Entwicklung, aktuelle<br />
Lage und touristische Attraktionen der<br />
sehr unterschiedlichen Länder genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen. Denn neben<br />
ihrem schwierigen Image eint sie noch<br />
eines: »Guatemala und Kolumbien sind<br />
klassische Studienreisedestinationen«,<br />
sagt Peter Strub, Mitglied der Studiosus-<br />
Geschäftsleitung. Seit Mitte der 1980er<br />
Jahre boten die Münchener deshalb<br />
dorthin Reisen an. Bis vor 13 Jahren für<br />
Kolumbien, und dann vor fünf Jahren<br />
für Guatemala das Aus kam.<br />
Lufthansa: Täglich nach Bogotá.<br />
Zuerst der Blick nach Kolumbien: Die<br />
Sicherheitslage habe sich seit 2002 kontinuierlich<br />
verbessert, heißt es heute<br />
selbst vom für seine kritischen Töne<br />
bekannten Auswärtigen Amt. In den<br />
vergangenen fünf Jahren seien »enorme<br />
logistische und personalintensive<br />
Anstrengungen unternommen worden,<br />
um die Sicherheit der Straßenverbindungen<br />
zwischen den wichtigsten<br />
Städten des Landes zu gewährleisten«,<br />
zollt die Behörde den Anstrengungen<br />
der politischen Führung Respekt. Diese<br />
Bemühungen haben sich ausgezahlt.<br />
Mittlerweile gibt es über 80 Veranstalter,<br />
die Kolumbien anbieten, sagt<br />
Jewgeni Patrouchev, der als Tourismusberater<br />
bei der Außenwirtschaftsstelle<br />
der kolumbianischen Regierung Proexport<br />
in Frankfurt arbeitet. Das spiegelt<br />
sich in den Besucherzahlen wider: So<br />
verzeichnete Kolumbien 2011 durch die<br />
Aufnahme des Lufthansa-Direktflugs<br />
von Frankfurt nach Bogotá einen Gästezuwachs<br />
von 39 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr, und auch dieses Jahr gibt<br />
es durch die im Oktober 2012 eingeleitete<br />
Frequenzerhöhung des LH-Flugs<br />
auf sieben wöchentliche Verbindungen<br />
voraussichtlich einen weiteren Anstieg<br />
um fünf Prozent auf rund 45.000 deutsche<br />
Touristen. In der Vermarktung<br />
© Hasselkus PR<br />
Lokalkolorit in Cartagena: »Mit Abstand<br />
die vitalste, anmutigste und authentischste<br />
Kolonialstadt am Meer«, findet Andreas Gross<br />
32 <br />
8.11.2013 travel.one
studienreisen.produkt<br />
thema.produkt<br />
©Embratur<br />
Karibische Idylle und Natur pur: Ein Ausflug in den im Norden von Kolumbien an der Karibikküste gelegenen Tayrona Nationalpark östlich<br />
der Stadt Santa Marta lädt zu ausgedehnten Wanderungen im tropischen Urwald ein – mit Erfrischungsstopps an weißen Stränden<br />
rücken die Kolumbienwerber den Sicherheitsaspekt<br />
nicht mehr in den Fokus.<br />
Griffen sie diese Bedenken zuvor<br />
noch mit dem Slogan auf: »Kolumbien,<br />
das einzige Risiko ist, dass Du bleiben<br />
willst«, heißt es seit diesem Sommer:<br />
»Kolumbien ist wahre Magie« – in Anspielung<br />
auf die künstlerische Strömung<br />
»realismo mágico«, bei der die<br />
Grenzen zwischen Realität und Fantasie<br />
fließend sind. »Es gibt eine solidere<br />
Gesellschaftsstruktur als zuvor, eine<br />
bessere Infrastruktur und eine erkennbare<br />
Mittelklasse, die weiter wächst«, so<br />
Eine der 500 Riesenstatuen im kolumbianischen San Agustín<br />
beschreibt Andreas Gross, Präsident der<br />
Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika<br />
(Arge), die aktuelle Situation. In flächendeckenden<br />
Teilen des Landes herrsche<br />
eine »friedliche und prosperierende Situation«<br />
– und es gebe nur noch »wenige,<br />
kleine entzündete Stellen«, so Gross.<br />
»Man muss keine Sorge mehr haben,<br />
dorthin zu reisen«, betont Georg Rubin,<br />
Chef von Kontour Exklusiv Reisen,<br />
der in Kolumbien auch eine Incoming-<br />
Agentur betreibt. Auch bei der Bevölkerung<br />
sei keine Angst oder das Gefühl<br />
von Bedrohung zu spüren, sagt Verena<br />
© Colombia <strong>Travel</strong><br />
Hattinger von Miller Reisen, die gerade<br />
erst durchs Land reiste. Sie habe sich zu<br />
keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Im<br />
Gegenteil: »Die Menschen dort sind sehr<br />
hilfsbereit und aufgeschlossen.«<br />
Den Ausschlag für Studiosus, Kolumbien<br />
wieder anzubieten, gab die<br />
Modifizierung des Reisehinweises des<br />
Auswärtigen Amts, der nun nicht mehr<br />
kategorisch von der Besichtigung des<br />
archäologischen Parks in San Agustín<br />
abrät. Denn: »Ein Besuch von Kolumbien<br />
ohne San Agustín ist wie eine Reise<br />
nach Kambodscha ohne Angkor Wat«,<br />
findet Studiosus-Manager Strub.<br />
Nirgendwo werde die Kraft schamanischer<br />
Präsenz, eingebettet in eine<br />
üppige, tropische Landschaft, so magisch<br />
präsentiert wie dort, schwärmt<br />
Gross. Trotz dieser »wichtigsten präkolumbianischen<br />
Visitenkarte« fehle dem<br />
südamerikanischen Land zwar eine<br />
»Einzel-Ikone« – so wie etwa die Ruinenstadt<br />
Machu Picchu in Peru. Es komme<br />
daher insgesamt »unauffälliger« daher.<br />
Aber Kolumbien überzeugt als Komplettpaket:<br />
durch seine landschaftliche<br />
Vielfalt, seine aufgeschlossene Bevölkerung.<br />
»Alles, was das tropische Amerika<br />
ausmacht, vereint sich dort«, so sagt<br />
Gross. »Das Land ist einfach so vielseitig«,<br />
betont auch Rulf Treidel, Prokurist<br />
bei Gebeco und Dr. Tigges. Der als Area<br />
travel.one 8.11.2013 33
produkt.thema<br />
produkt.studienreisen<br />
Peter Strub: Ursprüngliches Guatemala,<br />
besonders vielseitiges Kolumbien<br />
Annette Zietschmann: Ihr Lieblingsort<br />
in Guatemala ist das koloniale Antigua<br />
Andreas Gross: Sicheres, angenehmes<br />
und doch exotisches Reisen in Kolumbien<br />
Kulturimpressionen: Tempel<br />
in der riesigen Maya-Anlage Tikal<br />
– und indigenes Alltagsleben auf<br />
dem Markt in Chichicastenango<br />
Manager unter anderem für Lateinamerika<br />
zuständige Studienreiseexperte zeigt sich<br />
dabei besonders vom spanisch-kolonialen<br />
Erbe fasziniert. Neben Villa de Leyva »mit<br />
seinem Charme des 17. Jahrhunderts« führt<br />
er als Highlight Cartagena an. Die am karibischen<br />
Meer gelegene Kolonialstadt ist<br />
neben San Agustín auch der persönliche<br />
Favorit von Gross, »ein absolutes Juwel«.<br />
Neben dem kolonial-karibischen Flair<br />
der Stadt, das auch Expeditionsmanager<br />
Frank Fischer von Ikarus Tours begeistert,<br />
verweist dieser auf ein einmaliges Erlebnis:<br />
eine Trekkingtour in die im Dschungel<br />
versteckte »Ciudad Perdida«, die verlorene<br />
Stadt. Kein Tipp für luxusorientierte Touristen,<br />
schlafen die Teilnehmer während<br />
der sechstägigen Tour doch in Hängematten<br />
in einfachen, offenen Hütten. Wohl<br />
aber ein Erlebnis für Abenteurernaturen.<br />
© DER Touristik<br />
34 <br />
8.11.2013 travel.one
»Mystischer als Machu Picchu, etwas ganz<br />
Besonderes, definitiv das Reisehighlight<br />
meines Lebens«, so das Urteil des 51-jährigen<br />
Ikarus-Managers. Ähnlich begeistert<br />
äußert sich Stephan Daniels, stellvertretender<br />
Geschäftsführer bei Aventoura, über<br />
den Besuch der Pazifikküste und verweist<br />
auf Nuquí und Bahía Solano – insbesondere<br />
Walbeobachtungen in der Bucht.<br />
Lebendige, indigene Tradition.<br />
Ortswechsel. Ähnlich wie Kolumbien<br />
kämpfte auch das mittelamerikanische Guatemala<br />
lange mit Sicherheitsfragen. »Das<br />
Maß an Alltagskriminalität von Jugendbanden<br />
nahm derart zu, dass wir das Land<br />
schließlich aus dem Katalog nahmen«, erläutert<br />
Studiosus-Manager Strub. Schon<br />
seit zehn Jahren gab es keine eigenständige<br />
Studiosus-Reise mehr dorthin, sondern<br />
nur Kombipakete mit anderen Destinationen,<br />
eine Art »Rumpf-Guatemala«, so Strub.<br />
Das soll sich nun ändern. Nächstes<br />
Jahr ist das Land bei Studiosus mit zwei<br />
Reisen vertreten, einmal in Kombination<br />
mit Mexiko und in Form einer 14-tägigen<br />
Guatemala-Reise. Denn die Situation hat<br />
sich geändert. Zwar ist das Ziel immer noch<br />
travel.one 8.11.2013<br />
© Gabridelca<br />
stärker von Kriminalität geprägt als<br />
andere Länder. »Aber die Lage hat sich<br />
so verbessert, dass Urlauber guten Gewissens<br />
dorthin reisen können«, betont<br />
Arge-Präsident Gross. Die Aktivitäten<br />
der Jugendbanden, der sogenannten<br />
Mara, seien eingeschränkt und die Sicherheitslage<br />
sehr viel besser geworden,<br />
unterstreicht auch Strub.<br />
»Ins Manhattan der Maya«.<br />
Ob Marktbesuch in Chichicastenango<br />
oder Teilnahme an der alkohol- und<br />
nikotinlastigen Zeremonie um den Maya-Halbgott<br />
Maximón am Atitlán-See:<br />
Das Land ist authentisch, ursprünglich<br />
– und verfügt über eine lebendige Tradition<br />
der indigenen Bevölkerung, die<br />
so nirgendwo sonst in Mittelamerika<br />
zu finden ist. Daneben lockt die Hochkultur.<br />
Ein Besuch der Maya-Pyramiden<br />
in Tikal zählt zu den unvergleichlichen<br />
Erlebnissen. Die mystische<br />
Stimmung, idealerweise bei Sonnenaufgang,<br />
herumflitzende Nasenbären<br />
– und vor allem die Urwaldgeräusche<br />
mit Grillen, Fröschen und Brüllaffen.<br />
»Turmhohe Pyramiden inmitten eines<br />
wimmelnden Urwalds, ein wahres<br />
Hollywood-Set«, schwärmt Gross. Tikal<br />
sei der Gipfel aller Ausgrabungsstätten<br />
in Lateinamerika, »das Manhattan<br />
der Maya«. Dort könnten sich Besucher<br />
noch ein bisschen als Entdecker fühlen,<br />
findet Annette Zietschmann, die<br />
bei Dertour für Studienreisen verantwortlich<br />
ist. »Die Maya-Stätten sind<br />
nicht so überlaufen wie in Mexiko«,<br />
erläutert Dr.-Tigges-Mann Treidel, der<br />
auch einen Besuch von Yaxha empfiehlt,<br />
»einer mitten im Dschungel auftauchenden<br />
Maya-Stadt«.<br />
Noch sind sowohl Kolumbien als<br />
auch Guatemala Nischenprodukte.<br />
Aber: Die Aufmerksamkeit für die beiden<br />
Ziele wächst. So betrachtet beispielsweise<br />
Zietschmann die Entwicklung<br />
der im Dertour-Länderkatalog<br />
angebotenen Kolumbien-Reisen mit<br />
Spannung: Es gebe Überlegungen, das<br />
im Studienreisekatalog derzeit nicht<br />
vertretene Land dort ebenfalls anzubieten,<br />
verrät sie.<br />
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produkt.thema<br />
produkt.studienreisen<br />
Auf den Spuren der Philosophen<br />
24 neue Reisen und ein<br />
weiteres Themenjahr stehen bei<br />
Dr. Tigges 2014 im Programm.<br />
In Indien folgen Gäste von Dr. Tigges den Spuren von Mahatma Ghandi<br />
© Gebeco<br />
n »Philosophie und Lebenswelten«, so heißt das Thema,<br />
unter das Dr. Tigges das Jahr 2014 gestellt hat. Insgesamt<br />
neun dazu passende Studienreisen haben die Produktmanager<br />
der Marke aus dem Hause Gebeco dazu<br />
entwickelt und in einer eigenen Broschüre zusammengefasst.<br />
Eine der fünf Fernreisen führt nach Südafrika, dort<br />
folgen die Gäste den Spuren von Nelson Mandela. Stationen<br />
sind das Apartheid-Museum, die Gefängnisinsel Robben<br />
Island und der District Six in Kapstadt, ein Stadtviertel,<br />
in dem Sklaven und Immigranten wohnten. In Indien<br />
ist Mahatma Ghandi das Thema, in Italien geht es um<br />
Franz und Franziskus und in Usbekistan stehen die zentralasiatischen<br />
Lebenswelten im Mittelpunkt.<br />
Insgesamt sind in der Broschüre sowie den zwei<br />
Hauptkatalogen zu Europa und Ferne Länder 24 neue<br />
Reisen zu finden. Neun davon gehören zur 2012 gestarteten<br />
Produktschiene »Studienreisen zu Festen, Feiern<br />
und Events«. Dazu gehören unter anderem die Highland<br />
Games in Schottland oder die Johannisnacht im Baltikum.<br />
»Authentische Einblicke in das Leben der Bevölkerung<br />
– das geht bei traditionellen Festen besonders gut«,<br />
beschreibt Geschäftsführer Ury Steinweg die Zielsetzung.<br />
Fortgesetzt werden auch die Studienreisen mit »Genuss<br />
und Muße«. Vier neue Touren führen nach China, zwei in<br />
die USA und in Russland geht es von Moskau über Kasan<br />
nach Nischnyi Nowgorod.<br />
Starke Nachfrage nach Iran-Reisen<br />
n »Der Iran könnte 2014 eine Erfolgsgeschichte schreiben«, glaubt<br />
Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch. Er erwartet im nächsten<br />
Jahr eine weitere Steigerung der Gästezahlen für das Land. Bereits<br />
in diesem Jahr verzeichnet Studiosus für den Iran einen Zuwachs im<br />
zweistelligen Prozentbereich. Deshalb hat der Studienreisespezialist<br />
für 2014 zwei neue Reisen nach Persien ins Programm genommen; die<br />
zehntägige Reise »Iran – Höhepunkte« und die 15-tägige Tour »Iran –<br />
die historische Route«. Nach Einschätzung von Area Manager Manfred<br />
Schreiber basiert die steigende Nachfrage nach Iran-Reisen auf der Wahl<br />
des neuen iranischen Präsidenten, der offensichtlich für Entspannung in<br />
den Beziehungen zu den westlichen Nationen sorgen will. Zudem räume<br />
die neue Regierung dem Tourismus hohe Priorität ein.<br />
Ikarus bietet<br />
mehr Aktivreisen an<br />
n Ein Jahr nach dem Start des Programms<br />
mit Aktivreisen erweitert Ikarus<br />
Tours das Angebot um 20 neue Touren.<br />
Viele der Aktiv-Studienreisen führen in<br />
»selten besuchte Regionen und folgen<br />
unbekannten Pfaden«, sagt Chef Nicolas<br />
Kitzki. So finden sich im Katalog Wandertouren<br />
durch die Gebirgsregion der Alpujarras<br />
im Südosten Spaniens und die<br />
Bergwelt der Karpaten. Im Iran bietet<br />
Kitzki eine Besteigung des 5.700 Meter<br />
hohen Damavand an, im Oman eine Tour<br />
durch Wüste und Wadis. Auf Hawaii können<br />
Wanderer die Vulkanlandschaft der<br />
Inselgruppe kennenlernen.<br />
36 <br />
8.11.2013 travel.one
Einen guten Start konstatiert Dertour für<br />
das neu gestartete Studienreiseprogramm.<br />
Neuer Mitspieler<br />
mit guten Zahlen<br />
n Vor rund drei Monaten hat<br />
Dertour beim Erscheinen der<br />
Winterkataloge den Einstieg<br />
ins Studienreisegeschäft bekannt<br />
gegeben. Bei einer ersten<br />
Zwischenbilanz zeigt sich<br />
Bereichsleiterin Sabine Gerhard<br />
mit dem neuen Produkt<br />
sehr zufrieden. »Obwohl der<br />
neue Katalog drei Wochen<br />
später erschienen ist als der<br />
frühere Studienreisen-Katalog<br />
von Meier’s Weltreisen,<br />
liegen wir bei den Buchungen<br />
leicht im Plus. Unsere Themenschwerpunkte<br />
wie Schätze,<br />
also preiswertere Reisen,<br />
Traumreisen oder Hautnah-<br />
Wanderstudienreisen werden<br />
sehr gut angenommen.«<br />
Bei den Fernzielen verzeichnet<br />
Dertour einen<br />
»Boom« für Myanmar, daneben<br />
laufe das Geschäft in<br />
Zielen wie Uganda und Mexiko<br />
sehr gut. Besonders populär<br />
sei Äthiopien mit einer<br />
Verdreifachung der Buchungszahlen,<br />
berichtet<br />
Gerhard. »Sehr positiv überrascht<br />
sind wir von den Buchungen<br />
für unsere Europa-<br />
Studienreisen, obwohl die<br />
Hauptbuchungszeit für diese<br />
Länder erst zwischen Dezember<br />
und März ist.« Hier stehen<br />
Großbritannien, Italien,<br />
Portugal, Island und Litauen<br />
an der Spitze der Popularitätsskala«,<br />
sagt Gerhard.<br />
Die Zahl der Termine, bei<br />
denen die Durchführung der<br />
Reisen unabhängig von der<br />
Teilnehmerzahl garantiert<br />
wird, hat Dertour um 30 auf<br />
jetzt 160 aufgestockt. Positiv<br />
habe auch der Vertrieb auf<br />
die Ergänzung des Dertour-<br />
Programms reagiert. Seitens<br />
der Reisebüros sei eine starke<br />
Nachfrage nach Werbematerial<br />
für das neue Programm<br />
festzustellen, so die<br />
Bereichsleiterin. MX<br />
Sabine Gerhard freut sich<br />
schon vor dem Beginn der<br />
Hauptbuchungszeit über<br />
eine gute Nachfrage bei<br />
Studienreisen in Europa<br />
Begegnen Sie Menschen<br />
und ihrer Kultur<br />
• Die Nummer 1 der Studienreise-<br />
Anbieter Europas<br />
• Land & Leute intensiv kennenlernen<br />
• Erstklassige Reiseleiter<br />
• Perfekt organisierte Reisen zu<br />
Inklusiv-Preisen<br />
• Extratouren: Vorbereitete Alternativen<br />
zum Gruppenprogramm<br />
Intensiverleben<br />
travel.one 8.11.2013 37
produkt.veranstalter<br />
Digital<br />
im Urlaub<br />
Neckermann führt unter der Marke Sunconnect ein »digitales<br />
Hotelkonzept«. Das Urlaubsangebot für Internetfreaks mit<br />
Teenager-Nachwuchs wird zunächst in zehn Anlagen eingeführt.<br />
In Facebook Fotos einstellen, über<br />
What’s App Nachrichten an die Daheimgebliebenen<br />
schicken oder einfach<br />
lesen, was in der Welt so los ist: Immer<br />
mehr Urlauber wollen auch in den<br />
Ferien nicht aufs Internet verzichten. »Für<br />
die Gäste zählt WLAN inzwischen zu den<br />
wichtigsten Ausstattungen und Serviceleistungen<br />
einer Urlaubsunterkunft«, sagt<br />
Thomas-Cook-Geschäftsführer Michael<br />
Tenzer. Immerhin sei es für 65 Prozent der<br />
Reisenden bei der Wahl einer Unterkunft<br />
ausschlaggebend, ob es im jeweiligen Hotel<br />
WLAN gebe.<br />
Grund genug für die Oberurseler, diesem<br />
Bedürfnis Rechnung zu tragen. Mittlerweile<br />
gibt es in 83 Prozent aller Hotels<br />
auf der Nah- und Mittelstrecke WLAN<br />
mindestens in der Lobby, auf der Fernstrecke<br />
sind es 51 Prozent aller Häuser, unterstreicht<br />
Tenzer.<br />
Noch einen Schritt weiter geht der Veranstalter<br />
mit der neuen Hotelmarke Sunconnect,<br />
die im nächsten Sommer an den<br />
Start geht. Das digitale Hotelkonzept habe<br />
dabei »moderne Eltern« mit Nachwuchs im<br />
Kinder- und Teenager-Alter im Blick, erläutert<br />
Stefanie Berk, die mit ihrem Team als<br />
Leiterin Hotel Competence Center die neue<br />
Marke auf der Basis einer Thomas-Cook-<br />
Studie unter 18.000 Europäern entwickelte.<br />
Diese internetbegeisterten Familien sind<br />
demnach zu 57 Prozent 35 bis 54 Jahre alt<br />
und 64 Prozent haben Kinder im Alter zwischen<br />
sechs und 16 Jahren.<br />
Und so sieht das Produkt aus: In den<br />
zehn Drei- bis Vier-Sterne-Hotels in der<br />
Türkei, auf Zypern, Gran Canaria, Mallorca,<br />
in Tunesien und Kroatien ist WLAN<br />
in der kompletten Anlage verfügbar. Die<br />
Gäste können ihre Geräte an der Connect<br />
Bar am Pool aufladen, während sie selbst<br />
in der Sonne entspannen. Sie haben Zugriff<br />
auf eine Online-Plattform des Hotels<br />
und können sich darüber mit anderen<br />
Gästen vernetzen. Die sogenannten Connect-Scouts,<br />
»freundliche Nerds«, wie Berk<br />
sie bezeichnet, beraten die Familien in<br />
puncto Online-Aktivitäten und animieren<br />
beispielsweise zum Geocaching.<br />
620 exklusive Hotels.<br />
Die neue Hotelmarke eingerechnet bietet<br />
Thomas Cook im nächsten Sommer 144<br />
Hotels eigener Marken in 13 Ländern an.<br />
620 Häuser haben die Oberurseler laut<br />
Tenzer exklusiv im Programm, darunter<br />
alleine 105 Häuser der Linien Smartline<br />
und Sentido. Und Thomas Cook hat die<br />
Zahl der Konzepthotels zum Sommer 2014<br />
weiter ausgebaut. Es gibt 14 neue Sentidos<br />
und damit dann 51 Resorts sowie zwei<br />
Nilkreuzfahrtschiffe unter dieser Marke.<br />
Erstmals ist auch ein Sentido Hotel in<br />
Deutschland im Angebot, und zwar das<br />
Sentido Zugspitze Berghotel Hammersbach.<br />
Es befindet sich in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen.<br />
Die im vergangenen Sommer eingeführte<br />
Budgetmarke Smartline ist im<br />
Sommer 2014 mit 52 Hotels vetreten. Damit<br />
hat sich die Zahl der bunt-peppig aufgemachten<br />
Häuser gegenüber der Startsaison<br />
verdoppelt.<br />
38 <br />
8.11.2013 travel.one
veranstalter.produkt<br />
Neu ist ein Qualitätssiegel für die sogenannten<br />
Top-Favourite- und Konzepthotels, das<br />
den Gästen beispielsweise durch Qualitätsklauseln<br />
in den Hotelverträgen und die regelmäßige<br />
Auswertung des Feedbacks von<br />
Kunden den Gästen »Sicherheit, Vertrauen<br />
und Zuverlässigkeit« vermitteln soll, wie Tenzer<br />
betont.<br />
Insgesamt ist das Hotelangebot für Neckermann<br />
und Thomas Cook um rund 20 Prozent<br />
erweitert worden, rund 19.000 Häuser<br />
sind mittlerweile buchbar. Allerdings werden<br />
davon nur rund 40 Prozent in den Katalogen<br />
beschrieben. Der Rest ist ausschließlich über<br />
die Reservierungssysteme verfügbar.<br />
Ausgebaut wird auch das Thomas-Cook-<br />
Luxusprodukt Selection. Für den nächsten<br />
Sommer erscheint erstmals ein dritter Katalog,<br />
der auf 172 Seiten Luxushäuser in der<br />
City-Hotellerie bündelt.<br />
<br />
Tanja Ronge<br />
Tenzer: WLAN als wichtiges Auswahlkriterium<br />
für ein Ferienhotel<br />
© Thomas Cook AG<br />
Ausgewählte Programmneuheiten<br />
Überblick: 17 Kataloge, alle im neuen Design, komplett überarbeitet und mit neuem<br />
Logo »Sunny Heart«; Hotelportfolio rund 19.000 Anlagen, davon rund 40 Prozent<br />
in den Katalogen ausgeschrieben, der Rest nur im System sichtbar;<br />
144 Hotels eigener Marken in 13 Ländern.<br />
Sunconnect: Digitales Hotelkonzept im Badeurlaubssegment; Zielgruppe: »moderne<br />
Eltern« mit Kindern im Teenager-Alter; zehn Resorts in der Türkei, auf Zypern,<br />
Gran Canaria, Mallorca, in Tunesien und in Kroatien; kostenfreies WLAN im<br />
ganzen Resort; Connect-Scouts betreuen die Gäste und unterhalten sie mit digitalen<br />
Aktivitäten; über die Online-Plattform »My Sun Connect« können sich die Gäste<br />
im Hotel vernetzen.<br />
Ausbau der eigenen Hotelmarken: Smartline wird auf 52 Hotels erweitert; Sentido<br />
wächst um 14 Häuser auf 51 Resorts und zwei Nilkreuzfahrtschiffe, erstmals ein<br />
Sentido in Deutschland in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen.<br />
Selection: Erstmals Katalog »Städtehighlights«; 153 Hotels in 46 Städten.<br />
Flüge: Mehr Kapazitäten, neue Zusammenarbeit mit Norwegian Airshuttle nach<br />
Gran Canaria und Teneriffa, mit Aegean Air nach Kreta und Rhodos sowie mit<br />
Corendon Airlines in die Türkei; zudem Ausbau des Angebots etwa in Düsseldorf,<br />
Köln, Berlin-Tegel, Nürnberg, Dresden und Hannover.<br />
© Thomas Cook Group<br />
Fernreise: Neu: Bermuda, Privatjettouren (USA), 272 neue Hotels in Südafrika.<br />
Ärztlich begleitete Rundreisen: Rundreisen neu auf den Malediven, in Russland,<br />
Malaysia, Iran, USA, Chile, Argentinien, Italien und Spanien.<br />
travel.one 8.11.2013 39
produkt.veranstalter<br />
Unter<br />
Erfolgszwang<br />
TUI erlebt ein gutes Jahr – Eigenmarken und wichtige Ziele<br />
laufen ausgezeichnet. Doch die Ziele von Konzernleitung<br />
und Gesellschaftern setzen das Unternehmen unter Druck.<br />
Kos, Korfu und Rhodos mehr Flüge mit<br />
der Konzern-Airline Tuifly erhalten –<br />
vorausgesetzt, sie verfügen über TUI-<br />
Konzepthotels und exklusiv über den<br />
Marktführer vertriebene Häuser.<br />
TUI-Deutschland-Chef Clemens:<br />
Exklusive Produkte sind »echte<br />
Verkaufsschlager«<br />
CEO Dörschuck: Rückenwind<br />
durch gute Auslastung und<br />
hohe Gästezufriedenheit<br />
Der Marktführer der deutschen<br />
Touristik zeigt in diesen Tagen<br />
viele Gesichter. Eines davon ist<br />
das des Erfolges. Die Zielgruppenhotels,<br />
im Unternehmensjargon als Diff-<br />
Produkte bezeichnet, sind nach Aussage<br />
von TUI-Deutschland-Chef Christian<br />
Clemens »ein echter Verkaufsschlager«.<br />
Häuser der Eigenmarken wie Puravida<br />
und Sensimar hätten »eine exzellente<br />
Auslastung und überdurchschnittlich<br />
hohe Weiterempfehlungsraten«, unterstreicht<br />
Clemens. Und auch CEO Oliver<br />
Dörschuck spürt angesichts des starken<br />
Geschäfts im zurückliegenden Sommer<br />
und der Beliebtheit der in den Vorjahren<br />
lancierten Hotelmarken und Reisewelten<br />
»kräftigen Rückenwind«.<br />
Mittlerweile übernachteten 65 Prozent<br />
der Kunden der Hauptmarke TUI in<br />
Hotels, die in Deutschland ausschließlich<br />
von TUI vertrieben würden, berichtet<br />
Dörschuck. Deren Anzahl steigt<br />
zur Sommersaison 2014 erneut – um<br />
100 auf insgesamt 1.050. Bei den sogenannten<br />
Konzepthotels kommen 2014<br />
acht Häuser der im Sommer bereits angekündigten<br />
neuen Marke Suneo Clubs,<br />
die ausschließlich über 1-2-Fly vertrieben<br />
wird, ein Sensimar Hotel auf Korfu,<br />
ein Club Magic Life in der Türkei sowie<br />
vier Best-Family-Anlagen in der Türkei,<br />
Tunesien und Spanien hinzu.<br />
Gleichzeitig sollen aus Deutschland<br />
noch nicht so stark frequentierte Ziele<br />
wie Dalaman, Izmir, Iniza, Menorca,<br />
Ehrgeizige Ziele.<br />
Allerdings sorgt die gute Buchungslage<br />
im Konzern keineswegs für Entspannung.<br />
Denn als wirkliche Messlatte für<br />
den Erfolg gelten vor allem zwei Zahlen:<br />
fünf und 25. Fünf, das ist die Umsatzrendite<br />
in Prozent, auf die es TUI<br />
Deutschland bringen soll. Und 25, das<br />
ist, ebenfalls in Prozent ausgedrückt,<br />
der Marktanteil, den das Unternehmen<br />
hierzulande erreichen will.<br />
In beiden Fällen muss also der – hier<br />
nur geschätzte – heutige Wert um rund<br />
ein Drittel verbessert werden. Dazu<br />
soll neben einer Steigerung des sogenannten<br />
Diff-Anteils auf 80 Prozent der<br />
Online-Vertrieb angekurbelt und der<br />
TUI-Sortimentsanteil in den eigenen Filialen,<br />
der derzeit immerhin schon bei<br />
60 Prozent liegt, weiter ausgebaut werden.<br />
Die derzeit sechs Gesellschaften<br />
unter dem Dach von TUI Deutschland<br />
werden, wie bereits im Februar angekündigt,<br />
zu zweien gebündelt.<br />
Für die stärkste Verunsicherung<br />
sorgt unterdessen die Ankündigung<br />
von Clemens, man werde »unwirtschaftliche<br />
Bereiche und Geschäftsmodelle<br />
auf den Prüfstand stellen«. Damit<br />
werde auch ein Abbau von Arbeitsplätzen<br />
einhergehen, fügt er hinzu.<br />
Dass sich dieser ȟber mehrere Jahre<br />
hinziehen und grundsätzlich auf Basis<br />
freiwilliger Vereinbarungen vollzogen<br />
werden« soll, dürfte die Gemüter kaum<br />
beruhigen. Die Frage lautet: Welche Bereiche<br />
und wen trifft es?<br />
40 <br />
8.11.2013 travel.one
thema.produkt<br />
© TUI AG<br />
Neuzugang: Das Sensimar Grand Mediterraneo Resort & Spa in Ermones auf Korfu – All-inclusive-Verpflegung<br />
kann in dem Haus, das Erwachsenen vorbehalten ist, hinzugebucht werden<br />
Aus der Nachbarschaft gießt der Chef<br />
der TUI AG, Friedrich Joussen, zusätzlich<br />
Öl in Feuer, indem er über die Rheinische<br />
Post mitteilen lässt, die Hälfte aller<br />
TUI-Marken sei überflüssig. Obwohl<br />
Clemens erklärt, in Deutschland stünden<br />
derzeit keine Marken zur Disposition,<br />
wird deutlich: Mittelfristig wird TUI<br />
sich trennen – von Marken, Mitarbeitern<br />
und auch von Reisebüropartnern.<br />
Nagelprobe für den Vertrieb.<br />
Eine Richtungsentscheidung hat der<br />
Branchenprimus mit seinem neuen<br />
Vergütungsmodell gefällt, das den Anteil<br />
der Diff-Produkte am Umsatz zu<br />
einem ganz entscheidenden Kriterium<br />
für die Provisionshöhe macht. Dass<br />
seine Nachbesserungen am Modell von<br />
einem Teil der Branchenöffentlichkeit<br />
als Reaktion auf eine Reisebüropetition<br />
dargestellt wurden, wurmt den TUI-Vertriebschef<br />
Ralf Horter erkennbar. Die<br />
Korrekturen seien das Ergebnis von Gesprächen<br />
mit wichtigen Reisebüropartnern,<br />
Ketten und Kooperationen – »und<br />
keine Reaktion auf diese Initiative von<br />
Frau Deiters«, betont er.<br />
Das aktualisierte Modell sei bereits fertig<br />
gewesen, als die Petition, an der sich laut<br />
Horter auch Reisebüros beteiligten, die gar<br />
keine TUI-Agentur haben, für Wirbel sorgte.<br />
»Mit allen wichtigen Reisebüroorganisationen<br />
sind wir im Reinen«, sagt Horter. Und<br />
dass manche Reisebüros den eingeschlagenen<br />
Weg nicht mitgehen wollten, sei ganz<br />
normal. Es bleibt also spannend für den<br />
Marktführer und seine Partner. Das gilt<br />
auch für die Reisebüros, die erst im Laufe<br />
des neuen Geschäftsjahres wissen werden,<br />
wie gut oder schlecht sie mit der neuen<br />
TUI-Strategie fahren. Christian Schmicke<br />
Programmneuheiten im Überblick<br />
Hotelmarken: Suneo, neue Drei-Sterne-All-inclusive-Marke<br />
startet mit acht Clubs in Spanien, Griechenland, der<br />
Türkei und Tunesien; Vertrieb über 1-2-Fly. Neue Sensimar-<br />
Anlage Grand Mediterraneo auf Korfu. Neue Best Family<br />
Hotels in der Türkei, Tunesien und Spanien, Dorfhotels<br />
Boltenhagen, Fleesensee und Sylt nun unter Best Family.<br />
Neuer Magic Life Jacaranda Imperial in der Türkei.<br />
Fernreisen: Flug-Bus-Rundreisen im Westen der USA und<br />
durch die Nationalparks; um zehn Prozent ausgebautes<br />
Hotelangebot. Angebotserweiterung um rund 30 Prozent<br />
in Australien und Neuseeland.<br />
Städtereisen: Acht Städte, Istanbul, Lissabon, London,<br />
Paris, Rom, Stockholm, Verona und Wien nun als Flug-<br />
Pauschalreisen. Neue City-Guide-App.<br />
Flug: Mehr Tuifly-Verbindungen nach Griechenland,<br />
Menorca, Jerez de la Frontera und Izmir. Vollcharter nach<br />
Brindisi, Italien, von Düsseldorf und Stuttgart.<br />
travel.one 8.11.2013 41
produkt.mix<br />
Urlaubsmenü für Familien<br />
Schauinsland Reisen rückt in drei »Tasty-Clubs« das Thema Essen explizit in den Vordergrund.<br />
Nach Chillout und Romantik fokussiert sich Schauinsland Reisen in den<br />
neuen Katalogen mit Tasty-Clubs auf alles rund ums Thema Essen<br />
© Photocase<br />
n Wer einen Blick in Fernsehprogramme<br />
und Zeitschriften<br />
wirft, sieht: Essen ist ein wichtiges<br />
Thema, das in der Öffentlichkeit<br />
immer mehr Raum<br />
einnimmt. Grund genug für<br />
Schauinsland, dieses Interesse<br />
auch im Urlaub mit passenden<br />
Angeboten aufzugreifen.<br />
Und so starten die Duisburger<br />
mit drei sogenannten<br />
Tasty-Clubs in den nächsten<br />
Sommer. Zwei der Anlagen<br />
befinden sich auf Mallorca<br />
und eine im ägyptischen Safaga.<br />
»Dabei spielt Essen in den<br />
unterschiedlichsten Facetten<br />
eine Rolle«, erläutert Flugreisenchef<br />
Andreas Rüttgers. Das<br />
Motto: Kochkunst mit Strandurlaub<br />
und Spaß verbinden.<br />
Es geht also keineswegs nur<br />
um Spitzengastronomie. So<br />
können Kinder etwa im Tasty<br />
Playa de Muro Suites im mallorquinischen<br />
Alcudia unter<br />
Anleitung Sterne-Snacks zubereiten,<br />
Stockbrot und Marshmallows<br />
am Lagerfeuer grillen<br />
oder eine Pfannkuchenparty<br />
besuchen. Die Erwachsenen<br />
lernen, Sangria zuzubereiten<br />
oder bummeln über den Markt.<br />
Nicht nur in den Tasty-<br />
Clubs finden Urlauber solche<br />
Angebote. In mehreren<br />
Anlagen soll das Thema Genuss<br />
eine größere Rolle spielen,<br />
»mal mehr, mal weniger,<br />
aber es zieht sich wie ein roter<br />
Faden durch alle Bereiche«,<br />
so Rüttgers. Ob Cocktailkurse,<br />
Food-Carving – also<br />
das Schnitzen von Obst und<br />
Gemüse – oder ein Barbecue<br />
am Strand: Das neue Konzept<br />
soll »in die Genusswelt der Geschmäcker<br />
und Sinne« entfüh-<br />
updates<br />
Intrepid <strong>Travel</strong> hat das Angebot<br />
an Myanmar-Reisen für 2014 mit<br />
einem einfacheren und zwei Komforttrips<br />
auf fünf aufgestockt.<br />
JT Touristik hat in Ägypten erstmals<br />
Hotels der Kette Sunrise im<br />
Angebot. Neu sind auch drei Häuser<br />
von Festival und zwei von Sentido.<br />
Sandals Resorts International<br />
eröffnet Anfang November auf Barbados<br />
das ehemalige Couples Resort<br />
in St. Lawrence als Sandals-Anlage.<br />
Der zweite Neuzugang ist das<br />
ehemalige Almond Beach Resort in<br />
St. Peter. Hier ist der Eröffnungstermin<br />
noch offen.<br />
City Night Line verlängert von<br />
Mitte Dezember an die Nachtzüge<br />
von Hamburg übers Ruhrgebiet<br />
nach Zürich bis nach Chur. Die Hinfahrt<br />
erfolgt freitags, die Rückfahrt<br />
samstags.<br />
Bei Kolibri Reisen ist die zweiwöchige<br />
Individualreise »Trinidad –<br />
Ein karibisches Juwel« neu im Programm.<br />
Im Tangotakt und<br />
mit Wanderschuhen<br />
n Der Süden Brasiliens und der Norden<br />
Argentiniens sind die Ziele einer neuen<br />
20-tägigen Aktivreise aus dem Hause<br />
Wikinger Reisen. Angesteuert werden<br />
Buenos Aires, Rio und die Iguazú-Wasserfälle,<br />
dazu gehören neun Wanderungen<br />
und eine Radtour nach Uruguay.<br />
Brasilien ist neben Panama und Uganda<br />
eines von drei neuen Zielen in Lateinamerika.<br />
Insgesamt hat der Wanderreisespezialist<br />
19 neue Reisen in den Fernreisekatalog<br />
aufgenommen. Dazu gehören<br />
ein Gorilla-Trekking in Uganda und Ruanda<br />
sowie eine Tour entlang der Seidenstraße<br />
in China.<br />
42 <br />
8.11.2013 travel.one
thema.produkt<br />
Ganz neu – und näher dran<br />
an den Wünschen Ihrer Kunden.<br />
Karawane Reisen startet Bahnreisen<br />
n Im Katalog »Nah & Fern« für 2014 bietet Karawane Reisen nun auch<br />
Zugreisen an. Die Tour »Atlantic Stars« beginnt in New York und führt im<br />
Amtrak-Zug entlang der US-Ostküste über Washington und Charleston bis<br />
nach Miami. Im April und Oktober steht eine Sonderzugreise entlang der<br />
Seidenstraße durch Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan im Fahrplan.<br />
Von Indien aus geht es nach Bhutan und in die Ausläufer des Himalaya.<br />
Das Angebot für Alleinreisende hat der Veranstalter ebenfalls erweitert. Es<br />
umfasst nun auch Reisen nach Indien, Irland, Usbekistan und Namibia. Bei<br />
den Wanderreisen stehen sieben neue Touren im Katalog, vier davon finden<br />
in Europa statt.<br />
Kommentar<br />
Bloß nicht aus<br />
der Rolle fallen<br />
Ein gutes Hotel, ein Pool und den Strand vor der Tür – das einst gängige<br />
Urlaubsideal ist längst passé. Die Erfüllung diffuser Urlaubswünsche<br />
ist nicht mehr Programm. Familie 08/15 muss sich festlegen<br />
und in eine Schublade passen: Und so bucht Familie Tecky bei<br />
Thomas Cook die neue Hotel-Linie Sunconnect. Mit dem umfassenden<br />
digitalen Angebot fördert die neue Sparte die digitale Kommunikationsfähigkeit<br />
aller Familienmitglieder – im Notfall auch untereinander<br />
mit Hilfe eines ausgebildeten Spiele-Guides.<br />
Schauinsland hingegen nimmt Familie Schleckermaul ins Visier.<br />
»Tasty-Clubs« nennt sich deren jüngster Vorstoß, der Kinder dazu<br />
bringen soll, die Disco gegen eine Pfannkuchenparty einzutauschen<br />
und erste Erfahrungen in der Küche zu sammeln, während die Eltern<br />
mit einem Sangria-Kurs beglückt werden.<br />
Wer das verkaufen muss, dem raucht bestimmt bald der Kopf. Zwar<br />
haben die Veranstalter auch in der Vergangenheit Zielgruppenmarketing<br />
betrieben. Ganz so detailliert wie bei TUI, die es auf genormte<br />
Urlaubertypen abgesehen hat, waren die Vorstöße jedoch nicht.<br />
Es wird nicht leichter, in der Beratung noch die passende Schublade<br />
zur Familie und zum Veranstalter zu finden.<br />
Yannick Fiedler, Redakteurin<br />
y.fiedler@travel-one.net<br />
© pico/Fotolia.com<br />
Die neuen Ameropa-Reisen<br />
Kataloge 2014 – jetzt in Ihrem<br />
Reisebüro.<br />
Europa ganz nah: Die schönsten Ferienregionen<br />
in Frankreich, Italien, Benelux,<br />
Österreich, Schweiz und Tschechien<br />
NEU: Kroatien und Polen<br />
Wein und Genuss: Urlaub rund um Reben<br />
und kulinarische Köstlichkeiten in<br />
Deutschland und Frankreich<br />
Glacier Express: Bahn-Erlebnisreisen auf<br />
den schönsten Routen der Schweizer Alpen<br />
Wintermärchen/Winter City Hits:<br />
Preisgünstige Städte-/Urlaubshotels und<br />
Musicals in Deutschland und Nachbarländern<br />
Katalogbestellung unter www. infox.de<br />
Wir sind für Sie da ‒ Service, Auskunft,<br />
Aktuelles unter www.ameropa-infonet.de<br />
Ameropa-Reisen GmbH • Hewlett-Packard-Straße 4 •<br />
61352 Bad Homburg<br />
travel.one 8.11.2013 43
produkt.thema<br />
airlines.airports<br />
Die neue Condor-Kabine ist in der Luft<br />
Die Umrüstung der Langstreckenflotte von Condor hat begonnen. Die erste Boeing ist am Start.<br />
n Condor hat die erste Boeing<br />
767-300 mit erneuerter Kabine<br />
in Betrieb genommen. Nach<br />
einem mehrere Wochen dauernden<br />
Umbau verfügt die Maschine<br />
jetzt über 18 Plätze in der<br />
Business Class, 35 in der Premium<br />
Economy Class und 206 Plätze<br />
in der Economy Class.<br />
Als »besonderes Highlight«<br />
betrachtet Condor die neue<br />
Business Class. Die Liegesitze<br />
mit einer Neigung von 170 Grad<br />
sind elektrisch verstellbar und<br />
sollen den Passagieren verschiedenste<br />
Möglichkeiten zum Entspannen<br />
bieten. Das Entertainment-System<br />
on demand kann<br />
auf 15,4-Zoll-Monitoren in den<br />
Rückseiten der Sitze via Touch<br />
Screen bedient werden.<br />
Die Sitze der Premium Economy<br />
sind mit höhen- und seitenverstellbaren<br />
Kopfstützen sowie<br />
mit Fußstützen ausgestattet.<br />
Eine verstärkte Rückenlehne mit<br />
großem Neigungswinkel soll zusätzlich<br />
für Komfort sorgen. Der<br />
Abstand zwischen den Sitzreihen<br />
beträgt weiterhin 15 Zentimeter<br />
mehr als in der Economy.<br />
In der Premium Economy<br />
haben die Passagiere kostenfreien<br />
Zugang auf alle Inhalte<br />
des Unterhaltungsprogramms.<br />
In der Economy Class gibt es ein<br />
Grundangebot, vergleichbar mit<br />
dem bisherigen Programm. Wer<br />
mehr will, kann für sieben Euro<br />
einen Freischaltcode kaufen.<br />
Als nächstes wird eine Boeing<br />
mit 30 Business-Class-Sitzen<br />
umgerüstet. Sie soll auf Strecken<br />
mit erhöhter Business-Class-<br />
Nachfrage eingesetzt werden.<br />
So sieht das neue<br />
Condor-Design der in<br />
der Economy Class der<br />
Boeing 767 aus<br />
© Condor<br />
Flugangebot nach<br />
Sri Lanka verdoppelt<br />
n Etihad Airways fliegt im nächsten Jahr häufiger vom Drehkreuz<br />
Abu Dhabi nach Colombo. Vom 16. Februar an wird die Strecke zweimal<br />
täglich bedient. Derzeit werden sieben Flüge pro Woche angeboten.<br />
»Colombo ist eine schnell wachsende Stadt und eine wichtige Drehscheibe<br />
für Industrie und Handel«, sagt Etihad-Manager Kevin Knight.<br />
Auf der neuen Verbindung setzt Etihad einen Airbus A320 ein, der<br />
mit 16 Sitzen in der Business Class ausgestattet ist. In der Economy<br />
Class finden 120 Fluggäste Platz. Durch die neuen Flüge sind auf der<br />
Strecke Abu Dhabi - Colombo pro Woche künftig rund 1.900 zusätzliche<br />
Plätze pro Woche verfügbar. Zusammen mit Partner Sri Lankan Airlines<br />
wird die Verbindung dann dreimal täglich bedient.<br />
Mehr Spanien-Flüge<br />
ab Deutschland<br />
n Norwegian erhöht die Zahl der Flüge<br />
von Hamburg nach Spanien. Von Februar<br />
an wird Malaga vier- statt wie bisher dreimal<br />
wöchentlich angeflogen. Teneriffa<br />
erhält einen dritten Flug pro Woche von<br />
der Hansestadt aus.<br />
Auf der Kanareninsel richtet die norwegische<br />
Airline am Flughafen Tenerife<br />
Süd ihre vierte Basis in Spanien nach<br />
Alicante, Málaga und Gran Canaria ein.<br />
Anfang Februar gibt es dann zwei neue<br />
Strecken von Berlin-Schönefeld nach<br />
Gran Canaria und Teneriffa. Aufgestockt<br />
wird auch die Zahl der Flüge von München<br />
und Köln nach Málaga.<br />
44 <br />
8.11.2013 travel.one
thema.produkt<br />
updates<br />
Hamburg Airways fliegt im<br />
nächsten Sommer für Thomas<br />
Cook von Saarbrücken nach Antalya.<br />
Von Mitte Mai bis Mitte November<br />
hebt die Maschine jeden<br />
Mittwoch und Sonntag Richtung<br />
Türkische Riviera ab.<br />
Vom 7. November an verbindet<br />
Air China Chiang Mai in Nordthailand<br />
dreimal wöchentlich mit Peking.<br />
Die Flüge starten jeden Montag,<br />
Donnerstag und Samstag.<br />
Germanwings nimmt am 30.<br />
März Flüge von Hamburg nach<br />
Rom auf. Die Strecke wird dreimal<br />
pro Woche geflogen. Ebenfalls<br />
neu sind Flüge von Hamburg nach<br />
Thessaloniki, Rijeka und Prag.<br />
ANA serviert Gästen der Economy<br />
und Premium Economy Class<br />
auf internationalen Flügen ab Dezember<br />
neue Menüs. In der Premium<br />
Economy gibt es zum Beispiel<br />
Nachspeisen, die sonst nur in der<br />
Business Class angeboten werden.<br />
Air Astana hat ein Stopover-<br />
Programm für Astana und Almaty<br />
mit Hotelaufenthalt, Flughafen-<br />
Transfer sowie einer halbtägigen<br />
City-Tour gegen Gebühr aufgelegt.<br />
Die polnische Eurolot ist jetzt in<br />
den GDS von <strong>Travel</strong>port verfügbar.<br />
Reisebüros können über Galileo<br />
und Worldspan Verfügbarkeiten<br />
abfragen und buchen.<br />
Icelandair fliegt bereits ab 5.<br />
März von Keflavik nach Edmonton.<br />
Damit startet die neue Verbindung<br />
nach Kanada drei Wochen<br />
früher als ursprünglich angekündigt.<br />
Flugtage sind Montag, Mittwoch,<br />
Freitag und Samstag.<br />
© Qatar Airways<br />
Oneworld-Vielflieger profitieren jetzt<br />
auch bei Flügen von Qatar Airways<br />
Zuwachs für die<br />
Oneworld-Allianz<br />
n Qatar Airways ist neues Mitglied<br />
der Oneworld-Allianz. Die<br />
Fluggesellschaft bietet jetzt alle<br />
Services des Airline-Verbunds an.<br />
Zum Beispiel kommen die Mitglieder<br />
des Treueprogramms »Privilege<br />
Club« in den Genuss aller<br />
Oneworld-Vielfliegervorteile, wenn<br />
sie mit einer Allianz-Airline fliegen.<br />
Im Gegenzug können die Vielflieger<br />
der Oneworld-Partner auf<br />
Flügen von Qatar Airways Meilen<br />
sammeln und einlösen. Durch den<br />
Beitritt werden rund 20 neue Flugziele<br />
in das Oneworld-Streckennetz<br />
eingefügt.<br />
© Fraport<br />
Service für Sonnen-Urlauber am Flughafen<br />
Reisende geben<br />
ihre Wintermäntel<br />
bei der<br />
Gepäckaufbewahrung<br />
ab<br />
n Am Flughafen Frankfurt können Passagiere,<br />
die in die Sonne fliegen, ihre<br />
Wintermäntel am Flughafen deponieren.<br />
Abgegeben werden können die Kleidungsstücke<br />
an den Gepäckaufbewahrungen<br />
im Terminal 1 in Ankunft B, Ebene<br />
1, und Abflug B/C, Ebene 2, sowie in<br />
Terminal 2 in Ankunft D, Ebene 2. Die Aufbewahrung<br />
kostet 0,50 Euro pro Tag und<br />
gilt auch für längere Auslandsaufenthalte.<br />
Angeboten wird der Service bis<br />
zum 27. April.<br />
Mehr Service<br />
versprochen<br />
n Als Reaktion auf eine Kundenbefragung<br />
will Ryanair den Service<br />
verbessern. Zum Beispiel dürfen<br />
die Passagiere vom 1. Dezember<br />
an ein zweites Handgepäckstück<br />
mit an Bord nehmen. Es darf jedoch<br />
nicht größer als 35 mal 20<br />
mal 20 Zentimeter sein.<br />
Zum 5. Januar senkt die Lowcost-Airline<br />
die Gebühr für die Gepäckaufgabe<br />
am Flughafen von 60<br />
auf 30 Euro. Am Gate zahlen die<br />
Passagiere dann 50 statt 60 Euro.<br />
travel.one 8.11.2013 45
Premiumlinie für<br />
Business-Kunden<br />
»Lufthansa City Center Global <strong>Travel</strong>« organisieren größeren Unternehmen das<br />
globale Geschäftsreise-Management. Verkauft werden auch Beratungsleistungen.<br />
Der neuen Marke gehören jetzt 27 Agenturen rund um den Globus an.<br />
Mitglied im Global-<strong>Travel</strong>-Verbund:<br />
Reiseagentur Hamburg Süd<br />
© Lufthansa City Center Hamburg Süd Reiseagentur<br />
Es geht nicht um 50 Geschäftsreisen.<br />
Sondern um viele Tausend – und das<br />
immer öfter: Multinationale Konzerne<br />
entscheiden in der Zentrale, mit wem<br />
die Reise geht. Früher bestimmten in Großunternehmen<br />
die Geschäftsreisestellen in<br />
den einzelnen Ländern, wer bucht. Heute<br />
wird meist international ausgeschrieben<br />
und dann der Auftrag an ein Geschäftsreisebüro<br />
erteilt – global. »Damit unsere<br />
Reisebüro-Partner mit dieser Entwicklung<br />
Schritt halten können, haben wir Lufthansa<br />
City Center Global <strong>Travel</strong> gegründet«,<br />
sagt LCC-Manager Michael Marx.<br />
Vor fünf Monaten gegründet, gehören<br />
der neuen Marke inzwischen 27 sehr leistungsstarke<br />
Geschäftsreisebüros auf allen<br />
Kontinenten an. Kunden der Global-<strong>Travel</strong>-<br />
Agenturen sind beispielsweise Sportartikelhersteller<br />
Nike, Teva (gehört zu den<br />
größten Pharmakonzernen weltweit; unter<br />
anderem Ratiopharm) oder der in mehr als<br />
140 Ländern tätige Abfüllanlagen-Hersteller<br />
Bühler mit Sitz in der Schweiz. Selbst<br />
einige Bundesministerien in Berlin lassen<br />
ihre Reisen bei der deutschen Marke mit<br />
globalem Auftritt buchen. Mit dem neuen<br />
Franchise-Verbund kann LCC nun Wettbewerbern<br />
wie Amex, BCD oder Carlson Wagonlit<br />
ordentlich einheizen.<br />
Global <strong>Travel</strong> bündelt den Einkauf von<br />
Flugtickets oder Hotels und kann so bessere<br />
Konditionen verhandeln. Die neue Marke<br />
stellt ihren Franchisenehmern die Techno-<br />
46 <br />
8.11.2013 travel.one
vertrieb.sales<br />
© Lufthansa City Center Hamburg Süd Reiseagentur<br />
Hat ein Netz von Franchisenehmern<br />
geknüpft, die global agierenden<br />
Unternehmen Geschäftsreisen<br />
organisieren: Michael Marx<br />
logie zur Verfügung. »LCC hat als erste<br />
Reisebürokette Zugriff auch auf Billigplätze,<br />
die sonst nur im Internet-Content<br />
zu finden sind«, behauptet Marx. »Wir<br />
können heute den Stecker von Germanwings<br />
nehmen und in unsere Systeme<br />
einspeisen und morgen den von Sixt«,<br />
formuliert der Head of Corporate <strong>Travel</strong><br />
der LCC im Gespräch mit <strong>Travel</strong> One.<br />
Höhere Kosten,<br />
höhere Einnahmen.<br />
Unter den 27 Franchisenehmern, die jetzt<br />
als LCC Global <strong>Travel</strong> auftreten, sind einige<br />
aus der Geschäftsreisesparte Business<br />
Plus übergetreten. Andere sind ganz neu<br />
dabei. US-Partner sind TS24 und Gama<br />
Business <strong>Travel</strong>. TS24 gehört zu den zehn<br />
größten Reisedienstleistern im <strong>Travel</strong><br />
Management in Nordamerika.<br />
Wer als Business-Reisebüro zu der<br />
neuen Marke gehören will, müsse schon<br />
eine gewisse Größe und Expertise haben,<br />
sagt Marx. »Wir erwarten von unseren<br />
Agentur-Partnern sehr gute betriebswirtschaftliche<br />
Kenntnisse, beispielsweise im<br />
Reporting.« Um sich an internationalen<br />
Ausschreibungen beteiligen zu können,<br />
»wird der Vertrieb über die Zentrale verstärkt<br />
koordiniert; wir unterstützen auch<br />
noch mehr, als sonst bei uns üblich«, sagt<br />
der LCC-Mann. Er hat in Frankfurt dafür<br />
eigens ein internationales Team aufgebaut,<br />
das sich auch um das Marketing<br />
kümmert und auf internationalen Messen<br />
und Veranstaltungen Präsenz und<br />
Stärke demonstriert.<br />
Für derlei Unterstützung müssen die<br />
Büros höhere Franchisegebühren nach<br />
Frankfurt überweisen als die anderen<br />
LCC-Büros. Aber das soll sich der guten<br />
Unterstützung wegen für die Agenturinhaber<br />
finanziell lohnen. Schon jetzt liege<br />
der Umsatz bei den Agenturen um fünf<br />
Prozent über den Erwartungen. Die Zentrale<br />
schreibe seit Jahren »eine schwarze<br />
Null«, formuliert der Manager. Die Großkunden<br />
suchten verstärkt Beratungsleistungen<br />
und seien dafür auch bereit, an<br />
die Agenturen zu bezahlen.<br />
»Für fundierte Analysen und Bewertungen<br />
können die Franchisenehmer<br />
gutes Geld verlangen«, berichtet Marx.<br />
Zunehmend offerierten die Mitarbeiter<br />
von Global <strong>Travel</strong> Beratungsleistungen,<br />
die von den Firmenkunden gerne in Anspruch<br />
genommen würden.<br />
Spaß macht dem LCC-Manager das<br />
Geschäft mit den Auxiliary Fees – Zusatzgebühren<br />
der Airlines für Sitzplatz-<br />
Reservierungen, mehr Gepäck, höheren<br />
Sitzkomfort oder Speisen und<br />
Getränken. An diesen Gebühren verdienten<br />
die LCC-Partner gut, und dies<br />
in einigen Ländern sogar steuerfrei.<br />
Den Zusatzkomfort im Flieger gönnten<br />
sich Geschäftsreisende oft und gerne.<br />
<br />
Thomas Grether<br />
LCC<br />
kompakt<br />
Die Lufthansa City Center (LCC)<br />
mit den angeschlossenen 650<br />
Büros in gut 80 Ländern sind<br />
nach eigener Darstellung das<br />
weltweit größte unabhängige<br />
Franchisesystem im Markt für<br />
Reisebüros.<br />
Der Gesamtumsatz dieser Kette<br />
mittelständischer, inhabergeführter<br />
Agenturen belief sich<br />
im Jahr 2012 auf 5,53 Milliarden<br />
Euro. In Deutschland zählen<br />
80 von insgesamt 300 LCC-Büros<br />
zur Geschäftsreise-Sparte<br />
Business Plus. Letztere betreuen<br />
vor allem kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Um<br />
auch größere Unternehmen<br />
und deren Reiseetats zu gewinnen,<br />
wurde im Mai 2013 mit<br />
Global <strong>Travel</strong> eine neue Marke<br />
gegründet.<br />
Bei LCC kümmern sich 220 inhabergeführte<br />
Agenturen ausschließlich<br />
um das touristische<br />
Geschäft. In Deutschland, dem<br />
Land mit den meisten LCC-Büros,<br />
sind rund 2.500 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. 80 davon arbeiten<br />
in der Zentrale in Frankfurt.<br />
travel.one 8.11.2013 47
sales.zahlungsverkehr<br />
© ulifunke.com/bitcoin.de<br />
Bitcoins werden populärer –<br />
in Kanada steht der erste Geldautomat<br />
für die Internetwährung<br />
Zur Kasse, bitte<br />
Touristikunternehmen fürchten die Volatilität der digitalen<br />
Währung Bitcoin. Nutzer schätzen Kosteneinsparungen.<br />
Das Potenzial ist gigantisch. Alle<br />
Touristikunternehmen leiden<br />
erheblich unter den hohen Kosten<br />
für die internationalen Zahlungsströme.«<br />
Stephan Uhrenbacher, CEO der<br />
Upspring Holding und Betreiber des<br />
Vermittlungsportals für Ferienwohnungen<br />
9 Flats, erlaubt seinen Partnern seit<br />
mehr als einem halben Jahr, Zahlungen<br />
mit Hilfe der digitalen Währung Bitcoin<br />
zu tätigen. »Als Anbieter von kurzfristig<br />
vermieteten Ferienwohnungen müssen<br />
wir internationale Zahlungsströme mit<br />
vielen einzelnen Anbietern abwickeln.«<br />
Anerkanntes Zahlungsmittel.<br />
Bei den Bitcoins handelt es sich um<br />
eine digitale Währung. Während sie in<br />
einigen Ländern verboten ist, erkannte<br />
das Bundesfinanzministerium im<br />
August die Internetwährung als »Rechnungseinheit«<br />
an.<br />
Bitcoins gibt es nicht als Bargeld.<br />
Die Geldeinheiten werden dezentral<br />
in einem Computernetz geschöpft und<br />
verwaltet. Wer damit bezahlt oder handelt,<br />
muss ein virtuelles Portemonnaie,<br />
ein sogenanntes Wallet, haben. Gefüllt<br />
wird dies ebenfalls elektronisch: In<br />
Internetbörsen können Käufer Euro<br />
gegen Coins erstehen. Eine Bitcoin entspricht<br />
derzeit rund 163 Euro. Diese<br />
können beliebig von Person zu Person<br />
oder in physischen Ladengeschäften<br />
über einen QR-Quode übertragen werden.<br />
Ihr Besitz wird durch den Besitz<br />
kryptographischer Schlüssel nachgewiesen.<br />
Der Vorteil der Internetwährung:<br />
Da keine Banken oder andere<br />
Verrechnungsstellen zwischengeschaltet<br />
sind, können Transaktionskosten<br />
gespart werden. Außerdem könne man<br />
Bitcoins gegen andere Währungen eintauschen.<br />
Allerdings, so wird auf der<br />
Website des Bitcoin-Hauptentwicklers<br />
Bitcoin.org gewarnt, birgt das Verfahren<br />
einige Gefahren: Neben hohen<br />
Kursschwankungen, können Zahlungen<br />
mit Bitcoin nicht rückgängig gemacht<br />
werden. Zudem seien sämtliche<br />
Transaktionen öffentlich.<br />
Uhrenbacher will mit dem Zahlungsmittel<br />
vor allem eins: Transaktionskosten<br />
einsparen. Außerdem habe<br />
9 Flats des Öfteren Schwierigkeiten<br />
mit internationalen Überweisungen.<br />
»Schließlich bieten wir Wohnungen in<br />
159 Ländern an«, sagt er. Spannender<br />
sei es aber vor allem für Anbieter, die<br />
schneller ihr Geld erhielten als mit vielen<br />
anderen Zahlungsmitteln.<br />
Keine Alternative.<br />
Touristikunternehmen wie Thomas<br />
Cook, DER Touristik Frankfurt und TUI<br />
sehen im Internet-Geld keine Alternative.<br />
Wenn, dann nutzten auch in Zukunft<br />
eher Nischenanbieter Bitcoins, meint<br />
Alexander Heil, Hauptabteilungsleiter<br />
Finanz- und Rechnungswesen der DER<br />
Touristik Frankfurt: »Dies liegt daran,<br />
dass die Marktdurchdringung bei deutschen<br />
Kunden, die sowieso schon bei<br />
Kreditkartenzahlungen viel zurückhaltender<br />
als internationale Kunden<br />
agieren, nicht hoch genug sein wird.<br />
Reiseveranstalter müssten mit hohem<br />
Aufwand ein nicht weit verbreitetes<br />
Zahlungsmittel in ihre Buchungssysteme<br />
integrieren.« Yannick Fiedler<br />
48 <br />
8.11.2013 travel.one
mix.sales<br />
Kommentar<br />
Freshcells-CEO Tom Hülser ermöglicht den<br />
Contentimport aus diversen Datenquellen<br />
Webseiten<br />
flexibel gestalten<br />
n Mehr Flexibilität bei der Gestaltung<br />
von Webseiten, das verspricht Freshcells<br />
jetzt auch touristischen Unternehmen<br />
mithilfe der neuen Software Mighty<br />
C. Mit ihr werden Datenquellen verschiedener<br />
Anbieter und Systeme importiert<br />
und vereinheitlicht. Damit soll die freie<br />
Anpassung des Contents in einem Backend<br />
möglich werden. Verschiedene Texte<br />
und Bilder können kombiniert, Inhalte<br />
ergänzt oder deaktiviert werden, wobei<br />
keine Daten gelöscht werden müssen.<br />
Der Bestand an Content könne flexibel<br />
in unterschiedliche Frontends eingebaut<br />
werden, heißt es von der Düsseldorfer<br />
Agentur.<br />
Die Einbindung des Contents in touristische<br />
Websites und seine Buchbarkeit<br />
wird durch eine Verknüpfung mit der<br />
Player-Hub-Technologie von Peakwork<br />
erreicht.<br />
Arbeit an Umsatz<br />
und Liquidität<br />
Die Erlössituation und die Wirtschaftlichkeit der Reisebüros haben<br />
sich weiter verbessert, sagt der Buchhaltungsdienstleister<br />
TAA. Diese gute Nachricht beruht allerdings fast ausschließlich<br />
auf der Tatsache, dass es den Büros gelungen ist, an der Kostenschraube<br />
zu drehen, und, dass die Serviceentgelte nach Jahren<br />
des Rückgangs in den vergangenen drei Jahren stabil gehalten<br />
werden konnten. Doch die konjunkturelle Erholung ist praktisch<br />
komplett an der Vertriebsseite vorbeigegangen, denn die<br />
Umsätze stagnieren. Eine fatale Situation, denn irgendwann ist<br />
der Spielraum bei der Kostensenkung aufgebraucht.<br />
Doch dies ist nicht die einzige Herausforderung für den Vertrieb.<br />
Ein wesentlicher Punkt ist die Liquidität, um die es wegen<br />
des Direktinkassos, das viele Veranstalter anwenden, bei zahlreichen<br />
Büros schon jetzt nicht zum besten gestellt ist. Sie kann<br />
sich noch weiter verschlechtern, wenn 2014 das SEPA-Verfahren<br />
kommt. Durch den dann drohenden verstärkten Kreditkarteneinsatz<br />
nimmt die Liquidität weiter ab. Für viele, vor allem kleine<br />
Büros, ein existenzielles Problem.<br />
Wolfram Marx, Redakteur<br />
w.marx@travel-one.net<br />
MDT24.de<br />
Sie finden Versicherungen kompliziert und undurchsichtig<br />
und wollen sich lieber auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren?<br />
Wollen Ihr Unternehmen und Ihre Reisekunden<br />
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travel.one 8.11.2013 www.mdt24.de<br />
49
sales.mix<br />
Die Rendite hat zugelegt<br />
Adrian (l.) und Günther Brehm attestieren<br />
Büros bessere Wirtschaftlichkeit<br />
n Die Umsatzentwicklung verharrt auf dem<br />
Niveau des Vorjahres, die Erlössituation der<br />
Reisebüros verbessert sich aber. So lautet<br />
die Bilanz für das Ende Oktober zu Ende<br />
gegangene Geschäftsjahr nach den Zahlen<br />
des Dienstleisters für Buchhaltung und Betriebswirtschaft<br />
TAA, dessen Zahlenmaterial<br />
auf einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden<br />
Euro basiert.<br />
Trotz der gleichbleibenden Umsätze,<br />
die in den ersten sechs Monaten noch gestiegen<br />
waren, hat die Rendite der Reisebüros<br />
um 2,3 Prozent zugelegt. Aufgrund gesunkener<br />
Kosten liegt die durchschnittliche<br />
Wirtschaftlichkeit (der Quotient aus Ertrag<br />
und Kosten) in diesem Jahr bei einem Wert<br />
von 1,15. Damit verdient ein Reisebüro im<br />
Durchschnitt an einer Reise im Wert von<br />
1.000 Euro zwischen zwölf und 15 Euro. Dieser<br />
Wert ist in den vergangenen Jahren gestiegen.<br />
»Aus unserer Sicht arbeiten Reisebürounternehmer<br />
sehr ertragsorientiert<br />
und sparsam. Angesichts im Verhältnis zu<br />
anderen Branchen relativ niedriger Personalkosten,<br />
Stabilität in den Serviceentgelten<br />
und Einsparungen bei Mieten und<br />
EDV-Kosten können die Gewinne gehalten<br />
und sogar etwas gesteigert werden«, erläutert<br />
Geschäftsführer und TAA-Mitbegründer<br />
Günther Brehm.<br />
Die Umsätze in den einzelnen Geschäftsbereichen<br />
haben sich unterschiedlich<br />
entwickelt. Ein Plus von neun Prozent ist<br />
im Bahnsektor zu verzeichnen. Bei den Pauschalreisen<br />
sind die Umsätze um 2,75 Prozent<br />
rückläufig, die Kreuzfahrtumsätze haben<br />
dagegen um vier Prozent zugelegt. Das<br />
BSP-Geschäft ist um zwei Prozent zurückgegangen,<br />
das Nicht-BSP-Geschäft, inklusive<br />
der Lufthansa-Flüge, die nun von Germanwings<br />
geleistet werden, ist um 48 Prozent<br />
stärker als im Vorjahr.<br />
Obwohl Brehm mit einer Prognose der<br />
Umsatzzahlen noch bis zum Jahresende<br />
warten will, stellt er fest: »Eine Aussage lässt<br />
sich bereits festigen: An Onlineportale verlieren<br />
die stationären Reisebüros immer weniger<br />
Geschäft. Im Gegenteil – das Internet<br />
hat sich inzwischen fest als ein nützliches<br />
Arbeitswerkzeug etabliert, und die Reisebüros<br />
erzielen durch Optimierung ihrer Midoffice-Systeme<br />
stetig Zuwächse.« MX<br />
Bonusprovision<br />
für CSR-Zertifikat<br />
n Neue Wege befindet sich derzeit<br />
im Prozess, um im April 2014<br />
eine zweite CSR-Rezertifizierung<br />
zu erreichen. Um eine CSR-Zertifizierung<br />
weiterer Reisebüros zu<br />
erreichen, bietet der Veranstalter<br />
den Agenturen eine »CSR-Bonus-<br />
Provision« in Höhe von einem Prozent<br />
zusätzlich zum regulären Provisionssatz<br />
an.<br />
Neu mit dem Zertifikat von<br />
Tourcert wurde jetzt Meso Reisen<br />
ausgezeichnet, rezertifiziert wurde<br />
nach 2011 erstmals auch SKR.<br />
Der nächste Workshop von Tourcert<br />
für Reisebüros findet am 15.<br />
November in Stuttgart statt.<br />
updates<br />
Peakwork hat den Vertrieb für den<br />
Content-Anbieter Vianido übernommen.<br />
Das Aachener Unternehmen<br />
bietet Fotos, Videos und Texte zu Urlaubsregionen.<br />
Peakwork bietet den<br />
Content auf Basis der Player-Hub-<br />
Technologie oder unabhängig von<br />
der Software an.<br />
Traffics hat das PCI-DSS-Zertifikat,<br />
das den höchsten Sicherheitsstandard<br />
im Kreditkartengeschäft garantiert,<br />
erhalten.<br />
<strong>Travel</strong>port hat Full-Content-Verträge<br />
mit den Fluggesellschaften<br />
UTair Aviation, Jet Airways und Jazeera<br />
Airways abgeschlossen. Die Airline<br />
Boliviana ist erstmals über ein CRS<br />
buchbar.<br />
Die mobilen Reiseberater von Solamento<br />
haben bei ihrem Midoffice<br />
von Merlin auf Midoco umgestellt.<br />
Dies soll zu einer Automatisierung<br />
der Prozesse führen und den Zugang<br />
zu einem eigenen CRM ermöglichen.<br />
Im Beratungs- und Preisvergleichssystem<br />
Vanessa von Schmetterling<br />
sind die TUI-Konzept-Hotels jetzt<br />
farblich gekennzeichnet. Damit sollen<br />
Reisebüros die Value-Produkte<br />
schneller erkennen können.<br />
50 <br />
8.11.2013 travel.one
Anzeige<br />
mix.sales<br />
Wenn man auf die Fidschi-Inseln fliegt, möchte man natürlich so<br />
viel von dem Südsee-Staat sehen wie möglich. Die beste Gelegenheit<br />
hierfür bietet Blue lagoon Cruises. Die drei, vier<br />
oder sieben Tage dauernden Kreuzfahrten führen dabei zu den schönsten<br />
Trauminseln und Sandstränden mit ihrem kristallklaren Wasser:<br />
island-Hopping vom Feinsten!<br />
Wie wäre es mit einem ,Sprung ins warme Nass‘ in der „Blauen Lagune“,<br />
dem Ort, wo der weltberühmte Film gedreht wurde? Die „Blaue Lagune“<br />
ist ein Erlebnis – sie wird exklusiv von Blue Lagoon Cruises angesteuert.<br />
Ein besonderes Highlight bietet der Stopp an einem Privat-Strand von<br />
Blue Lagoon Cruises, an dem man jede erdenkliche Wassersportart von<br />
Tauchen, Schnorcheln, Fischen über Kajaken bis Schwimmen ausüben<br />
kann und abends mit einem traditionellen Lovo-Dinner (hier werden die<br />
Speisen in einem Erdofen gegart) direkt am Strand verwöhnt wird.<br />
Auf der Kreuzfahrt kommt aber auch der kulturelle Aspekt mit dem Besuch<br />
der typischen Inseldörfer nicht zu kurz. So kann man von den Einheimischen<br />
das Weben von Körben aus Palmblättern erlernen oder auch bei<br />
der traditionellen Essenszubereitung zusehen und mithelfen. Spannend ist<br />
zudem der Besuch der berühmten Sawa i Lau Höhlen, die einem den<br />
Atem verschlagen.<br />
Nach der Tour mit Blue Lagoon Cruises haben Urlauber die Möglichkeit,<br />
weitere Inseln auf individuelle Art zu erkunden – unter anderem mit<br />
diesen drei Produkten …<br />
Mitmachen<br />
& Gewinnen<br />
7-tägige Fidschi-Kreuzfahrt<br />
für zwei – inkl. Flug*<br />
bluelagooncruises.com/<br />
competition-de<br />
Awesome Adventures<br />
Das perfekte Fidschi-Paket schnürt Awesome Adventures. Hier kann man<br />
aus verschiedenen landestypischen Unterkünften und Insel Resorts die<br />
passende Kategorie auswählen und mit einem individuell zusammengestellten<br />
Ausflugspaket kombinieren. Oder man bucht gleich den „Bula<br />
Pass“, der eine kostengünstige Möglichkeit zum Insel-Hopping bietet.<br />
www.awesomefiji.com<br />
South Sea Cruises<br />
South Sea Cruises bietet nicht nur hervorragende Fährverbindungen zwischen<br />
den einzelnen Inseln bis ganz hinauf in den Norden der Yasawa-<br />
Inseln, sondern führt auch verschiedene Tagesausflüge ab Port Denerau<br />
(Hafen auf der Hauptinsel, nahe Nadi gelegen) zu den Mamanucas im Süden<br />
durch. Die Transferschiffe sind mit bequemen Sitzen (unter anderem<br />
gibt es auch ein Sonnendeck) ausgestattet. Ein speziell buchbares Paket<br />
erlaubt es sogar, in der Captains Lounge Platz zu nehmen und dort bei<br />
einem kostenlosen Sekt oder Bier die Fahrt zu genießen. Da macht der<br />
Ausblick auf die schönsten Inseln der Südsee gleich noch viel mehr Spaß!<br />
www.ssc.com.fj<br />
Vinaka Fiji<br />
Die Fidschis bieten endlose Sandstrände in Hülle und Fülle und herrlich<br />
türkisblaues Wasser, das zum Schnorcheln, Tauchen, Kajaken und Sonnenbaden<br />
einlädt. Falls man jedoch mehr erleben will als nur Sonne, Meer<br />
und Strand, dann kann man einfach den Traumurlaub in der Südsee mit<br />
einer einwöchigen bis dreimonatigen Teilnahme an einem Freiwilligen-<br />
Projekt von Vinaka Fiji verbinden. Zum Beispiel kann man die Lehrer an<br />
einer örtlichen Schule unterstützen und dabei die Lebensfreude der Inselkinder<br />
kennenlernen oder Marine-Experten helfen, die die Unterwasserwelt<br />
mit ihren faszinierenden Lebewesen schützen, oder Teil eines Teams<br />
werden, das Hand in Hand mit den Einheimischen zusammenarbeitet und<br />
beim Bau von Wassertanks hilft.<br />
www.facebook.com/vinakafiji<br />
*Die Reise muss<br />
*Die<br />
bis spätestens<br />
Reise muss<br />
30.<br />
bis<br />
Juni<br />
spätestens<br />
angetreten<br />
30. Juni<br />
werden.<br />
2014 angetreten werden.<br />
Mehr Infos unter www.bluelagooncruises.com<br />
travel.one 8.11.2013 51
destination.ägypten<br />
destination.asien<br />
Großstadt mit Gefühl<br />
Sie kann nicht mit<br />
imposanten Tempelanlagen<br />
aufwarten.<br />
Dennoch hat Kambodschas<br />
Hauptstadt<br />
Phnom Penh viel zu<br />
bieten – und hilft,<br />
die tragische Vergagenheit<br />
des Landes<br />
zu verstehen.<br />
Sarith Heng legt eine Hand an die kalte<br />
Backsteinmauer. Seine Stimme ist leise,<br />
aber deutlich als er sagt: »20.000 Häftlinge<br />
waren hier zwischen 1975 und 1979 inhaftiert.<br />
Nur sieben haben überlebt.«<br />
Seinen beiden Zuhörerinnen, zwei jungen<br />
Frauen aus Deutschland, läuft es bei<br />
diesen Worten kalt den Rücken hinunter. Sie<br />
stehen vor einer der vielen Gefängniszellen<br />
im Toul Sleng Museum für Völkermord in<br />
Phnom Penh. Einem Ort, an dem sich unvorstellbare<br />
Gräueltaten abgespielt haben in jener<br />
Zeit, als die nationalistische Guerillabewegung<br />
Rote Khmer das Land regiert – und<br />
dabei fast eine gesamte Generation Kambodschaner<br />
auslöscht.<br />
Vergangenheit aufarbeiten.<br />
Wer die Hauptstadt Kambodschas besucht,<br />
kommt um eine Auseinandersetzung mit<br />
der grausamen Geschichte des Landes nicht<br />
herum. Schließlich liegt das Ende der Zeit<br />
der Roten Khmer gerade einmal 15 Jahre<br />
zurück. Und obwohl sich Phnom Penh von<br />
seiner erschütternden Vergangenheit all-<br />
mählich löst, Geschehenes aufarbeitet und<br />
mit Hilfe ausländischer Gelder sowie staatlicher<br />
Bauprojekte wieder aufblüht, wirkt<br />
das Gewesene bis in die Gegenwart. Denn<br />
noch heute sitzen in den wichtigsten Gremien<br />
ehemalige Mitglieder und Anhänger<br />
der Roten Khmer. Die amtierende Regierung,<br />
eine Nachfolgepartei des früheren<br />
Regimes, wirbt mit großflächigen Werbeplakaten<br />
in den Städten und auf dem Land<br />
für ihre Ziele.<br />
Rückblick: Als die Roten Khmer 1975<br />
die Macht in der Stadt am Ufer des Tonle<br />
Sap, einem Nebenfluss des Mekong, übernehmen,<br />
deportieren sie fast die gesamte<br />
Stadtbevölkerung hinaus aufs Land. Ihr<br />
Ziel ist es, einen kommunistischen Bauernstaat<br />
zu gründen. In den Folgejahren fallen<br />
rund zwei Millionen Kambodschaner diesem<br />
Ziel zum Opfer. Sie werden in einem<br />
der 96 Foltergefängnissen des Landes zu<br />
Tode malträtiert, verhungern in Lagern außerhalb<br />
der Stadt oder werden einfach auf<br />
den Feldern erschlagen. So wie der Vater<br />
von Tourguide Heng.<br />
52 <br />
8.11.2013 travel.one
ägypten.destination<br />
asien.destination<br />
Der Kambodschaner ist bei der Machtübernahme<br />
neun Jahre alt. Gemeinsam mit seiner<br />
Familie wird auch er in ein Lager aufs<br />
Land gebracht. Eines Tages holen Soldaten<br />
seinen Vater ab. Heng sieht ihn nie wieder.<br />
Auch seine fünf älteren Geschwister sterben<br />
durch die Hände des Regimes. Er selbst<br />
überlebt nur, weil er mit gleichaltrigen<br />
Jungs und Mädchen in einem speziellen Lager<br />
zum Kindersoldaten ausgebildet wird.<br />
Koloniale Überbleibsel.<br />
Erzählungen wie die des einheimischen<br />
Tourguides geben Besuchern einen Einblick<br />
in die Hauptstadt und die Geschichte<br />
ihrer Bewohner. Trotz der tragischen<br />
Vergangenheit ist Phnom Penh heute eine<br />
pulsierende und sehr lebendige Metropole.<br />
Die Straßen sind teilweise noch voller<br />
Schlaglöcher, denen die lautstark knatternden<br />
Tuk-Tuks geschickt ausweichen. Auf<br />
den Gehwegen stehen fröhlich plaudernd<br />
Stadtbewohner und vor den Restaurants<br />
preisen Gastwirte ihre Mahlzeiten an. In<br />
vielen der prächtigen Gebäuden, die noch<br />
© Asia Select<br />
aus der Zeit der französischen Kolonialherrschaft<br />
(1863–1953) stammen, haben<br />
sich inzwischen Hotels eingenistet. Auch<br />
das Französisch selbst hat die Kolonialzeit<br />
überstanden und hilft oft besser weiter als<br />
die englische Sprache.<br />
Phnom Penh macht es seinen Gästen<br />
sehr einfach, sich wohl zu fühlen. Die Einwohner<br />
sind gastfreundlich, hilfsbereit und<br />
stets neugierig auf Touristen, die sie mit ihren<br />
paar Brocken Englisch gerne fragen, wo<br />
sie herkommen. Ist dann Deutschland die<br />
Antwort, wird ihr Lächeln im Gesicht noch<br />
breiter. Deutsche sind hier gern gesehen. Viele<br />
deutsche Organisationen etwa beteiligen<br />
sich an Hilfsprojekten im ganzen Land. >><br />
In den Straßen der<br />
kambodschanischen<br />
Hauptstadt geht es mitunter<br />
charmant chaotisch zu<br />
Hauptstadt mit Skyline:<br />
Phnom Penh liegt am Ufer<br />
des Tonle Sap Flusses<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
travel.one 8.11.2013 53
destination.ägypten<br />
destination.asien<br />
Gewusel am Marktplatz: Die Kambodschaner stört es nicht,<br />
sie bleiben in jeder Situation freundlich und aufgeschlossen<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
modernen Luxushotel eine reichhaltige Palette<br />
anzubieten«, sagt er.<br />
So hat zum Beispiel Tischler Reisen in<br />
diesem Jahr neue Programmbausteine für<br />
Phnom Penh aufgenommen. Kunden könnten<br />
nun auch Hotels anfragen, die nicht im<br />
Katalog stünden, sagt Produktmanagerin<br />
Kerstin Streich, die mit der Nachfrage für<br />
Kambodscha derzeit sehr zufrieden ist.<br />
Auch bei TUI gebe es Buchungszuwächse<br />
im zweistelligen Prozentbereich, erzählt<br />
Asien-Produktchefin Susanne Fraedrich<br />
und betont: »Das Potenzial für Kambodscha<br />
ist noch lange nicht ausgeschöpft.«<br />
Fakten<br />
1,5 Millionen Menschen leben<br />
in Phnom Penh, in fünf<br />
Jahren soll diese Zahl auf<br />
vier Millionen ansteigen. 95<br />
Prozent der Bevölkerung<br />
sind Khmer und Anhänger<br />
des Buddhismus.<br />
Das Documentation<br />
Center of Cambodia ist<br />
eine von der UNO eingesetzte<br />
Organisation, die<br />
anhand von Originaldokumenten<br />
die Ära der Roten<br />
Khmer beleuchtet und nach<br />
der Wahrheit forscht.<br />
www.dccam.org (Englisch)<br />
Reiseziel mit Potenzial.<br />
In den Katalogen der Veranstalter ist<br />
Phnom Penh noch wenig und wenn, meist<br />
nur als Station einer Südostasien-Rundreise<br />
zu finden. Dabei spricht das Gros der<br />
Veranstalter der Hauptstadt des Landes<br />
durchaus Potenzial zu. Schließlich sei die<br />
touristische Infrastruktur mittlerweile<br />
recht gut, es gebe viele Restaurants, Bars<br />
und verschiedene Verkehrsmittel, um von<br />
A nach B zu kommen, weiß Ralf Thoma,<br />
Produktmanager bei Asia Select Reisen.<br />
Zudem werde kontinuierlich weiter gebaut.<br />
Vor allem in der Hotellerie, die sich in den<br />
vergangenen Jahren stark verbessert habe.<br />
»Heute sind wir in der Lage, von gemütlichen<br />
Boutique-Hotels im Kolonialstil über<br />
hippe Fashion-Unterkünfte bis hin zum<br />
Flussromantik trifft Tourismus.<br />
Einen authentischen Eindruck von der Stadt<br />
und ihren Bewohnern vermittelt ein Bummel<br />
entlang der rund zwei Kilometer langen,<br />
grünen Uferpromenade des Tonle Sap Flusses.<br />
Vor allem asiatische Urlauber tummeln<br />
sich hier, aber auch Einheimische sitzen<br />
am späten Abend gern auf der Betonmauer<br />
am Flussufer, angeln oder spielen auf dem<br />
schmalen Grünstreifen nebenan Ball.<br />
Zu Fuß kommen Besucher vom Tonle<br />
Sap aus leicht zu den beiden Hauptsehenswürdigkeiten<br />
der Stadt, dem Königspalast<br />
und der Silberpagode. Und auch das etwas<br />
weiter nördlich des Palastes gelegene<br />
Nationalmuseum – es ist in einem wunderschönen<br />
Gebäude aus rotem Sandstein<br />
beheimatet, ist nicht weit. Das Museum<br />
Veranstalter<br />
Eine Auswahl<br />
Asia Select, Dertour,<br />
Eberhardt <strong>Travel</strong>, Gebeco,<br />
Lernidee Erlebnisreisen,<br />
Lotus <strong>Travel</strong> Service, Meier’s<br />
Weltreisen, SKR Reisen,<br />
Studiosus, Sun Trips, Tischler<br />
Reisen, Thomas Cook,<br />
Transorient, TUI.<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
Zeitreise: Die Post von Phnom Penh ist in einem Gebäude aus der Kolonialzeit untergebracht<br />
54 <br />
8.11.2013 travel.one
ägypten.destination<br />
asien.destination<br />
Die Gefängniszelle eines Überlebenden<br />
im Tuol Sleng Museum<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
zeigt Skulpturen, Reliquien und Kunstgegenstände<br />
aus verschiedenen Epochen der<br />
Khmer-Zeit, einige der Originale datieren<br />
aus dem 4. Jahrhundert.<br />
Im Schatten von Angkor Wat.<br />
Mit ein paar touristischen Mankos hat<br />
Phnom Penh allerdings noch zu kämpfen.<br />
Die Haupstadt liegt nach wie vor im<br />
Schatten des viel bekannteren Siem Reap<br />
mit der Tempelanlage Angkor Wat. »Der<br />
Tourismus in Kambodscha wird dominiert<br />
von Angkor Wat. Andere Regionen haben<br />
so weniger Chancen, Beachtung zu finden«,<br />
sagt Beate Helmes, Produktleiterin Asien<br />
bei Meier’s Weltreisen. Daher beschränkten<br />
viele Besucher des Landes ihren Aufenthalt<br />
auf zwei bis drei Tage in Siem Reap, ergänzt<br />
Tischler-Managerin Streich.<br />
Und auch, dass das Verkehrsaufkommen<br />
in Phnom Penh immer größer werde,<br />
sei problematisch, findet Dertour-Frau Ott.<br />
Es gibt so gut wie keine Verkehrsregeln.<br />
Mittlerweile gelten Verkehrsunfälle sogar<br />
Das Kambodschanische Nationalmuseum<br />
beherbergt die größte Sammlung Khmer-Statuen<br />
als häufigste Todessursache, bestätigen die<br />
Einheimischen.<br />
Doch eines der größten Probleme aus<br />
Sicht der Veranstalter ist ein anderes: »Der<br />
Tourismus in Kambodscha lebt derzeit von<br />
der Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener<br />
Gäste«, erklärt Thoma. Es fehle immer noch<br />
an Mitteln, um mit Hilfe von Marketing und<br />
einer eigenen Vertretung in Deutschland das<br />
Land bekannter zu machen. Kendra Mietke<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
FREMDENVERKEHRSBÜRO MACAU<br />
Schenkendorfstr. 1, 65187 Wiesbaden<br />
Tel. +49 (0)611 267 6730<br />
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travel.one 8.11.2013 55
destination.ägypten<br />
destination.asien<br />
Trinkgelder<br />
inkludiert<br />
2014 neu: Lernidee fliegt Gäste im Exklusiv-Charter zu den Höhepunkten Asiens<br />
Kreuzflug durch Asien<br />
n Lernidee Erlebnisreisen nimmt im<br />
kommenden Jahr erstmals Kreuzflüge<br />
ins Programm. Gäste können an Bord einer<br />
Chartermaschine vom Typ A319 an 16<br />
Tagen die Höhepunkte Asiens von Dubai<br />
aus über Indien, Myanmar, Laos, Kambodscha,<br />
Taiwan und Japan kennenlernen.<br />
Ein zweiter Kreuzflug führt 20 Tage lang<br />
durch sechs afrikanische Länder. Die Anund<br />
Abreise auf den Langstrecken legen<br />
Kunden in der Business Class zurück.<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
Tipp:<br />
Die Restaurantkette<br />
»Friends« bildet Straßenkinder<br />
in Kambodscha zu<br />
Köchen und Kellnern aus.<br />
Das Essen ist sehr lecker<br />
und günstig, das Publikum<br />
bunt gemischt und die angehenden Servicekräfte sehr<br />
freundlich und engagiert. Reisende finden das »Friends«<br />
in Siem Reap und in Phnom Penh.<br />
www.friends-international.org<br />
Ebenfalls neu ist ein eigener Katalog für<br />
die Rubrik »Erlebnisreisen«. Darin bündelt<br />
der Veranstalter 77 Reisen auf fünf<br />
Kontinenten. 30 der Arrangements sind<br />
neu hinzugekommen, zum Beispiel Reisen<br />
in den Oman oder auf die Philippinen.<br />
Ein spezielles Symbol kennzeichnet<br />
zudem Angebote, die individuell auf den<br />
Urlauber angepasst werden können, zum<br />
Beispiel mit einem Wunschtermin.<br />
www.lernidee.de/de/erlebnisreisen<br />
n Badeurlaub auf der Insel Hainan,<br />
den Norden Chinas intensiv erleben<br />
und eine Flussreise auf dem Jangtse<br />
– für 2014 hat China Tours weiter an<br />
der Produktvielfalt gebastelt.<br />
Neben den drei neuen Reisen gibt<br />
es aber noch eine weitere Neuerung.<br />
In Zukunft sind bei dem Veranstalter<br />
die Trinkgelder für Busfahrer auf<br />
Gruppenreisen im Reisepreis enthalten.<br />
Damit reagiere man auf einen immer<br />
wieder angesprochenen Kundenwunsch,<br />
heißt es. Die Trinkgelder für<br />
Reiseleiter seien davon jedoch ausgenommen,<br />
hier solle weiterhin nach<br />
eigenem Ermessen gezahlt werden.<br />
Bis Ende Januar offeriert der Anbieter<br />
drei Prozent Frühbucherrabatt für<br />
Reisen bis April 2014, die Ermäßigung<br />
gilt auch für Buchungen im Reisebüro.<br />
www.china-tours.de<br />
Versace<br />
will nach Asien<br />
n Die Hotelmarke Palazzo Versace des<br />
Modeschöpfers Gianni Versace zieht<br />
es nach Macau. Dort plant die mittlerweile<br />
von Donatella Versace geführte<br />
Hotelkette, eine Fünf-Sterne-Anlage<br />
auf Cotai, zwischen den Inseln Taipa<br />
und Coloane, zu errichten. Für Versace<br />
wäre der Neuzugang in der ehemaligen<br />
portugiesischen Kolonie das dritte<br />
Haus im Portfolio. Bislang gibt es<br />
die Hotels des Designers nur an der<br />
Gold Coast in Australien und in Dubai.<br />
© Palazzo Versace<br />
56 <br />
8.11.2013 travel.one
ägypten.destination<br />
asien.destination<br />
updates<br />
»Thailand außergewöhnlich« heißt<br />
eine dreitägige Reise, die Anbieter<br />
Thailand Tours neu im Programm<br />
hat. Sie führt von Bangkok aus über<br />
mehrere ursprüngliche, kleine Dörfer<br />
bis nach Hua Hin.<br />
www.thailand-tours.net<br />
Urlauber können die Insel Langkawi<br />
im nördlichen Teil Malaysias nun auch<br />
mit der Fähre ansteuern. Der Langkawi-Ro-Ro-Fährdienst<br />
verbindet seit<br />
September den Kuala Perlis Ferry Terminal<br />
mit dem Bootssteg von Tanjung<br />
Lembong. Zunächst soll es eine Überfahrt<br />
pro Tag geben, das Angebot könne<br />
aber jederzeit der Nachfrage angepasst<br />
werden, versichert die Fährreederei.<br />
www.langkawiroro.com<br />
Im Nordosten Chinas hat das The<br />
Ritz-Carlton Tianjin eröffnet. Das Luxushotel<br />
liegt in der gleichnamigen<br />
Stadt im Geschäftsviertel nahe des<br />
Haihe Rivers. Es bietet 277 Zimmer<br />
und 53 Suiten.<br />
www.ritzcarlton.com/en/<br />
properties/tianjin/default.htm<br />
Im Zuge des neuen Luftverkehrsabkommens<br />
zwischen Sri Lanka und<br />
den Seychellen hat Mihin Lanka, die<br />
Schwesterfluggesellschaft von Sri<br />
Lankan Airlines, nun zwei wöchentliche<br />
Nonstop-Flüge von Colombo nach<br />
Mahé aufgelegt. Das Abkommen der<br />
beiden Urlaubsziele dient dazu, den<br />
Tourismus in beiden Nationen stärker<br />
voranzutreiben, heißt es.<br />
© Legoland<br />
Das Legoland in Malaysia besitzt<br />
nun auch einen Wasserpark<br />
Malaysia setzt<br />
auf kleine Steine<br />
n Im Legoland in Malaysia hat der Legoland<br />
Waterpark im Bundesstaat Johor<br />
nahe der Grenze zu Singapur geöffnet. Er<br />
soll mit 20 Rutschen und 70 Lego-Modellen<br />
vor allem Kinder von zwei bis zwölf Jahren<br />
ansprechen. Kleine Gäste können unter<br />
anderem ihr eigenes Floß aus Legosteinen<br />
bauen und einander mit Wasserpistolen bespritzen.<br />
Der neue Wasserpark ist auch unabhängig<br />
vom Legoland zugänglich. 2014<br />
soll das erste Legoland-Hotel eröffnen.<br />
www.legoland.com.my<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
Nur Hongkong<br />
bleibt<br />
als Drehkreuz<br />
für Reisen<br />
in andere<br />
asiatische<br />
Länder im<br />
neuen Katalog<br />
erhalten<br />
FASZINATION<br />
ASIEN<br />
China nicht mehr im Programm<br />
n Asia Select hat für die Saison 2014/2015 alle China-Angebote<br />
bis auf Hongkong aus dem Programm genommen. »China<br />
ist ein hart umkämpfter Markt und Reisen werden vielfach<br />
über den Preis verkauft. Asia Select bietet in erster Linie privat<br />
geführte Rundreisen mit deutschsprachigem Reiseleiter an,<br />
die aber in China relativ teuer sind«, erklärt Produktmanager<br />
Ralf Thoma. So wäre man im Vergleich zu Gruppenreiseveranstaltern<br />
wenig konkurrenzfähig. Nun konzentriert sich der<br />
Anbieter stattdessen stärker auf Myanmar und Südostasien.<br />
So sind zum Beispiel die viertägige Reise »Mit dem Zug durch<br />
den Shan Staat« in Myanmar, der sechstägige Trip »Abenteuer<br />
Südkambodscha und die achttägige Tour »Unbekannter Nordosten<br />
von Laos« neu im Sortiment. Reisebüros erhalten zehn<br />
Prozent Provision. www.asia-select.de<br />
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MEIER’S WELTREISEN,<br />
travel.one 8.11.2013 ZNL der DER Touristik Frankfurt GmbH & CO. KG, 60424 Frankfurt 57
destination.ägypten<br />
Unterwegs<br />
auf dem Nil<br />
<strong>Travel</strong> One und das Ägyptische Fremdenverkehrsamt<br />
schicken zehn Scouts auf eine Flusskreuzfahrt.<br />
Luxor<br />
In Luxor starten und enden<br />
die meisten Nilkreuzfahrten. Der<br />
Trumpf des einstigen Theben<br />
und seiner Umgebung sind die<br />
zahlreichen historischen Denkmäler<br />
aus der Pharaonenzeit.<br />
Östlich des Nils gehört der<br />
Luxor-Tempel zum Pflichtprogramm.<br />
Die Anlage in der Nähe<br />
des Nils stammt aus dem 14.<br />
Jahrhundert vor Christus. Sehenswert<br />
ist zudem das Museum<br />
für altägyptische Kunst.<br />
Eine 2,5 Kilometer lange Allee<br />
soll wie in der Antike bald<br />
wieder den Luxor-Tempel mit<br />
dem Karnak-Tempel verbinden.<br />
Nördlich von Luxor liegt der<br />
größte Tempelbezirk Ägyptens.<br />
Im Tal der Könige, auf der<br />
Westseite des Nils, ließen die<br />
Pharaonen bunt bemalte Felsengräber<br />
bauen. 64 Stück sind<br />
heute bekannt. Besuchermagnet<br />
ist das Tutanchamun-Grab.<br />
© <strong>Travel</strong> One<br />
Die Zeit reicht erneut nicht. Statt<br />
einer wären zwei oder gar drei<br />
Stunden nötig, um die in Sandstein<br />
gemeißelten Reliefs in Ruhe auf<br />
sich wirken zu lassen. Ob hier in Kom<br />
Ombo, zuvor in Edfu oder Luxor: Wer die<br />
Tempel aus der Pharaonenzeit betritt,<br />
erliegt schnell deren Schönheit und will<br />
länger bleiben als geplant. Denn selbst<br />
beim Besuch des dritten Heiligtums<br />
verlieren die Darstellungen geflügelter<br />
Löwen, falkenköpfiger Götter und kämpfender<br />
Könige nicht an Faszination.<br />
Das historische Erbe Ägyptens zieht<br />
die Menschen seit Langem in seinen<br />
Bann. Derzeit aber tauchen nur wenige<br />
Ausländer in die Geschichte des Landes<br />
ein und besuchen die Tempel am Nil.<br />
Seit Beginn des Arabischen Frühlings<br />
vor knapp drei Jahren und den Ereignissen<br />
danach steckt der Tourismus in<br />
Ägypten in der Krise.<br />
Besonders hart getroffen hat es die<br />
Dörfer und Städte am längsten Strom der<br />
Welt. Nur noch wenige Reisende wählten<br />
die Region als Urlaubsziel. Der Tiefpunkt<br />
war in den Wochen nach der Absetzung<br />
von Präsident Mohammed Mursi durch<br />
das Militär Anfang Juli erreicht. Die Hotels<br />
hatten lediglich eine Handvoll Gäste,<br />
die Kreuzfahrtschiffe lagen bis auf wenige<br />
Ausnahme fest vertaut am Ufer. Erst<br />
jetzt nehmen Schiffseigner und Veranstalter<br />
die Flussreisen langsam wieder<br />
auf (<strong>Travel</strong> One 20/2013).<br />
Wie läuft eine Nilkreuzfahrt ab? Können<br />
sich Urlauber sicher fühlen? Was<br />
erwartet sie im veränderten Ägypten?<br />
Reisebüromitarbeiter, die Antworten auf<br />
diese Fragen erhalten wollen, haben im<br />
Februar Gelegenheit, sich im Land umzusehen.<br />
Das Ägyptische Fremdenverkehrsamt<br />
und <strong>Travel</strong> One organisieren eine<br />
Reise für zehn Counterkräfte, die sich ein<br />
eigenes Bild von der aktuellen Situation<br />
am Nil machen wollen. Als Scouts sind sie<br />
mit der Club Vision – das Schiff fährt unter<br />
der Flagge von Phoenix Reisen – zwischen<br />
Luxor und Assuan unterwegs (Details zur<br />
Bewerbung auf Seite 61). Sie besuchen die<br />
pharaonischen Tempel und sollen in einem<br />
Blog ihre Erfahrungen schildern.<br />
Bestandteil aller Programme.<br />
Vor den politischen Umwälzungen in Nordafrika<br />
war die Zahl der Nilreisenden stetig<br />
gewachsen. Der DRV nennt für 2010 rund<br />
97.000 Passagiere allein aus Deutschland.<br />
Doch die Kreuzfahrtstudie des Verbandes<br />
58 <br />
8.11.2013 travel.one
ägypten.destination<br />
Orientalisches Flair: Zwei Fischer auf dem Nil<br />
erfasst längst nicht alle Anbieter. Denn die<br />
Flusstrips finden sich keineswegs nur in<br />
den Katalogen von Kreuzfahrtveranstaltern<br />
wieder. Fast jedes in Ägypten aktive<br />
Unternehmen hat sie in sein Programm<br />
integriert. Die Touren auf dem Nil gelten<br />
nicht als typische Flussreise – auch wenn<br />
sich das Produkt im Prinzip nicht von<br />
Kreuzfahrten auf der Donau unterscheidet.<br />
In der Wahrnehmung von Touristen<br />
zählen sie zu den »normalen« Ferienreisen,<br />
sodass selbst diejenigen, die in anderen<br />
Destinationen beim Thema Kreuzfahrt<br />
abwinken, eine Kabine beziehen.<br />
Reisen auf dem Nil werden als die<br />
ideale Urlaubsform für diejenigen eingestuft,<br />
die die Kultur des Landes kennenlernen<br />
wollen. Die historischen Bauten<br />
aus der Pharaonenzeit reihen sich rechts<br />
und links des Flusses aneinander. Dieser<br />
Umstand macht den Nil zu einem perfekten<br />
Verkehrsweg für Urlauber – und das seit<br />
mehr als einem Jahrhundert.<br />
Lange Tradition.<br />
Lange bevor sich der Badeurlaub am Roten<br />
Meer etablierte, entwickelte sich der Tourismus<br />
an der Lebensader Ägyptens. Bereits<br />
Ende des 19. Jahrhunderts fuhren hier die<br />
ersten Kreuzfahrtschiffe. Als Pionier gilt<br />
Thomas Cook. Der Brite veranstaltete 1869<br />
erstmals eine Gruppenreise auf dem Nil.<br />
Eine betuchte Klientel nutzte die damals<br />
neue Reiseform, um bequem von Kairo bis<br />
in den Süden des Landes zu gelangen.<br />
Zu Weltruhm verhalf der Region und<br />
den Kreuzfahrten schließlich Agatha Christie.<br />
1937 veröffentlichte sie den Krimi »Tod<br />
auf dem Nil«. Sie schrieb die Geschichte um<br />
Liebe und Mord im Old Cataract, einem no-<br />
© Berno Nix<br />
Esna<br />
Die Stadt liegt rund 55<br />
Kilometer südlich von Luxor.<br />
Ihre bekannteste Sehenswürdigkeit,<br />
der Chnum-<br />
Tempel, erreichen Besucher<br />
zu Fuß. Er befindet sich in<br />
der Nähe des Nilufers, im<br />
Zentrum Esnas, circa neun<br />
Meter unterhalb des heutigen<br />
Straßenniveaus. 24<br />
rund 13 Meter hohe Säulen<br />
stützen das Dach der Halle.<br />
Edfu<br />
40 Kilometer weiter südlich<br />
legen die Schiffe wegen<br />
des Horus-Tempels an. Kutscher<br />
buhlen um die Gunst<br />
der Gäste, um sie zu dem<br />
am besten erhaltenen Tempel<br />
Ägyptens zu bringen.<br />
Der Tempel wurde zwischen<br />
237 bis 57 vor Christi erbaut.<br />
Besucher gehen durch<br />
ein großes Portal und gelangen<br />
über einen Vorhof<br />
in das aus mehreren Hallen<br />
bestehende Heiligtum.<br />
© K.Bieber/fotodesign-and-more.de © Karelj<br />
travel.one 8.11.2013 59
destination.ägypten<br />
Kom Ombo<br />
Die Stadt befindet sich<br />
rund 50 Kilometer nördlich<br />
von Assuan. Es ist nur ein<br />
kurzer Fußweg vom Nilufer<br />
zur Hauptattraktion von<br />
Kom Ombo.<br />
In dem Doppeltempel wurde<br />
zwei Gottheiten verehrt.<br />
Viele Teile sind heute zerstört.<br />
Doch es blieben zahlreiche<br />
Reliefe erhalten.<br />
© Phoenix Reisen<br />
© Ägyptisches FVA/ Ch. Munds<br />
blen Hotel in Assuan. Auf der Terrasse des<br />
berühmten Hauses werden auch die zehn<br />
<strong>Travel</strong> One Scouts Tee trinken. Sie befinden<br />
sich dann am südlichsten Punkt jeder Nilkreuzfahrt.<br />
Das Weiterfahren verhindert<br />
eine 111 Meter hohe Staumauer. Die Schiffe,<br />
die in Assuan anlegen, kommen in der<br />
Regel aus Luxor und kehren meist auch<br />
dorthin wieder zurück. Die beiden Städte<br />
trennen rund 240 Kilometer. Die Mehrheit<br />
der rund 300 Schiffe befährt ausschließlich<br />
diesen Flussabschnitt – auch wenn der<br />
ägyptische Staat seit dem Sommer 2012<br />
nach vielen Jahren Unterbrechung wieder<br />
Kreuzfahrten zwischen Luxor und dem circa<br />
700 Kilometer entfernten Kairo erlaubt.<br />
Mehrere Varianten.<br />
Das Gros der Reisenden schifft in Luxor<br />
ein, dem Mekka für Geschichtsinteressierte<br />
schlechthin. Sie verbringen dann vier<br />
bis acht Nächte an Bord, fahren auf dem<br />
Wasserweg nach Assuan und häufig auch<br />
wieder zurück. Es gibt mehrere Varianten.<br />
Stopps in Edfu und Kom Ombo gehören<br />
immer zum Programm, Esna dagegen nur<br />
bei längeren Reisen. In Assuan bleiben<br />
die Schiffe häufig zwei Nächte – damit<br />
genügend Zeit für Besichtigungen und<br />
Museumsbesuche in der Stadt oder einen<br />
Ausflug nach Abu Simbel am Nassersee ist.<br />
Auch die Schiffe unterscheiden sich. Die<br />
Auswahl reicht von einfachen Vertretern<br />
bis zu Luxusdampfern. Mal nehmen sie bis<br />
zu 150 Passagiere mit, mal haben sie nur<br />
für 40 Gäste Platz. Zur Ausstattung gehören<br />
neben einem Restaurant, einer Bar und<br />
dem Sonnendeck mit Pool manchmal auch<br />
ein Fitnessraum sowie eine Sauna.<br />
Neben den großen Schiffen verkehren<br />
auf dem Nil Segelboote, die zu Passagierschiffen<br />
umgebaut oder bereits als solche<br />
geplant wurden. Ihre wenigen Gäste – lediglich<br />
sechs bis 18 – erwartet ein exklusives<br />
Erlebnis. Während die Kreuzfahrtschiffe<br />
mit Tempo durch das Wasser pflügen,<br />
gleiten die Dahabeyas in fünf Tagen von<br />
Esna nach Assuan. Sie halten unterwegs<br />
nicht nur bei den Hotspots, sondern laufen<br />
auch kleine Dörfer an. Die Urlauber tauchen<br />
dadurch intensiv in das Land ein.<br />
Doch ob als Passagier einer Dahabeya<br />
oder eines Kreuzfahrtschiffes: Es sind keinesfalls<br />
ausschließlich die Tempel, die begeistern.<br />
Auch die Landschaft übt ihren<br />
Reiz aus. Der bläuliche Fluss, auf dem Fischer<br />
in Holzkähnen rudern, der schmale<br />
Streifen üppigen Grüns, wo Bauern mit Sicheln<br />
Zuckerrohr schneiden, und die ockerfarbene<br />
Wüste dahinter. Petra Hirschel<br />
Assuan<br />
Die Großstadt ist Endpunkt<br />
der Nilkreuzfahrten.<br />
Südlich von ihr verwandelt<br />
ein Staudamm den Nil in<br />
den Nassersee.<br />
60 <br />
Per Boot gelangen Besucher<br />
auf die Nilinsel Agilika.<br />
Die dortigen Tempel<br />
stammen von der Insel Philae,<br />
die nach dem Bau des<br />
Hochdamms versank. Weitere<br />
Sehenswürdigkeiten: ein<br />
koptisches Kloster, Felsengräber,<br />
nubische Dörfer.<br />
© DDB <strong>Travel</strong> & Tourism<br />
Die meisten<br />
Kreuzfahrtschiffe<br />
fahren<br />
ausschließlich<br />
zwischen Luxor<br />
und Assuan<br />
8.11.2013 travel.one
ANzEIgE<br />
ErlEbEn SiE ÄgyptEn.<br />
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SCOUT<br />
Ein reiches kulturelles Erbe, gastfreundliche<br />
Menschen und eine beeindruckende<br />
Landschaft: Das ist Ägypten. Wollen Sie<br />
die beliebte Urlaubsdestination erleben<br />
und sich ein eigenes Bild von der aktuellen<br />
Situation machen? Dann bewerben Sie sich<br />
für eine Reise auf dem Nil.<br />
Das Ägyptische Fremdenverkehrsamt und<br />
<strong>Travel</strong> One laden zehn Reisebüromitarbeiter<br />
zu einer Flusskreuzfahrt ein. Die<br />
sechstägige Reise, die von Phoenix Reisen<br />
unterstützt wird, beginnt am 11. Februar<br />
2014 in Luxor, führt nach Assuan und<br />
wieder zurück.<br />
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Malta-Pep nutzen, den die Malta Tourism Authority mit Air Malta und<br />
maltesischen Hotelpartnern aufgelegt hat. Die Spezialrate für Flüge ab vielen<br />
deutschen Großflughäfen gilt ab sofort bis 31. März. Alle Infos und attraktive<br />
Hotelangebote, auch für Gozo, unter www.mta.com.mt/pepoffers<br />
ab 50 Euro für Hin- und Rückflug plus Steuern/Gebühren<br />
© viewingmalta.com<br />
Von Barcelona nach Buenos Aires<br />
© Passat Kreuzfahrten<br />
In 21 Tagen fährt die Delphin von Barcelona nach Buenos Aires. Die Kreuzfahrt<br />
beginnt am 17. Dezember. Stationen sind Funchal/Madeira, Santa Cruz de Tenerife,<br />
Mindelo (Sao Vicente)/Kap Verde, Natal/Brasilien, Recife/Brasilien, Salvador<br />
de Bahia/Brasilien, Rio de Janeiro overnight und Montevideo/Uruguay.<br />
Alle Infos unter www.vas.travel oder vas@vacationatsea.de<br />
ab 1.200 Euro pro Person<br />
Umsonst übernachten auf Zypern<br />
Während des Winterhalbjahres können Expedienten in diversen Hotels auf<br />
Zypern einwöchige Freiaufenthalte buchen. Das Angebot schließt eine<br />
Begleitperson ein und gilt bis 20. Dezember sowie vom 7. Januar bis 31. März<br />
2014. Nähere Informationen und Buchungsformulare gibt es bei der Fremdenverkehrszentrale<br />
Zypern unter info@cto-fra.de oder Tel. 069/25 19 19<br />
ab 0 Euro inklusive Frühstück<br />
© FVA Zypern<br />
62 <br />
8.11.2013 travel.one
im fernsehen<br />
SA 9.11. l Daumen raus und los. Per Anhalter ins<br />
slowakische Paradies, 12:15 Uhr, NDR l Feuerlands<br />
Fjorde, 16:00 Uhr, ARD l Von Dichtern und Druiden<br />
– Englands Nordwesten, 16:15 Uhr, 3sat.<br />
So 10.11. l Dolomiten – Geschichten rund ums<br />
Sellamassiv, 10:33 Uhr, ZDF l Kanada von Ost nach<br />
West, 12:30 Uhr, Hessen l Korsika, 16:00 Uhr, 3sat l<br />
Victoria. Traumstraße durch die australischen Alpen,<br />
16:15 Uhr, BR l Im Grazer Bergland, 19:00 Uhr,<br />
BR l Das obere Rheintal genießen, 20:15 Uhr, SWR.<br />
Mo 11.11. l Karneval ist überall. Narren weltweit<br />
von Rio bis Kapstadt, 14:00 Uhr, 3sat l Marokko<br />
– Der Zauber der Wüste, 16:50 Uhr, Arte.<br />
Di 12.11. l Wandertouren in Italien, 13:00 Uhr,<br />
3sat l Norwegen auf der Hurtigrute, 15:15 Uhr,<br />
Hessen l Künstlergärten in der Toskana, 16:00 Uhr,<br />
3sat l In der Lagune von Venedig, 17:00 Uhr, 3sat l<br />
Prag, 18:50 Uhr, Hessen.<br />
mi 13.11. l Unterwegs am Mekong, 13:15 Uhr,<br />
3sat l Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa,<br />
13:25 Uhr, 3sat (im Anschluss sind die weiteren<br />
fünf Teile der sechsteiligen Reihe zu sehen) l Die<br />
Mittelmosel, 14:45 Uhr, SWR l Zypern, 15:15 Uhr,<br />
Hessen l Estlands Inselwelt, 17:45 Uhr, 3sat.<br />
Do 14.11. l El Tren a la Tica – Bahnabenteuer in<br />
Costa Rica, 14:15 Uhr, SWR l Entlang der Saar,<br />
14:45 Uhr, SWR l Von den Karawanken nach Graz,<br />
21:00 Uhr, NDR.<br />
Fr 15.11. l Streifzug durch Istrien: Pula, 12:45<br />
Uhr, 3sat l Sylt, da will ich hin, 14:50 Uhr, 3sat l<br />
Kreta, 15:15 Uhr, Hessen l Brasilien. Karneval,<br />
Strände und Favelas, 15:20 Uhr, 3sat l Die Reportage.<br />
SOS auf dem Traumschiff: Wie sicher sind Luxusliner?,<br />
15:15 Uhr, NDR.<br />
SA 16.11. l Venedig im Winter, 14:30 Uhr, 3sat l<br />
Die Andamanen – unentdecktes Paradies, 16:00<br />
Uhr, ARD l Zwischenstopp in Singapur, 19:15 Uhr,<br />
Phoenix.<br />
So 17.11. l Die schönsten Schlösser und Paläste<br />
Europas, 9:00 Uhr, Hessen l Gipfelsturm auf Schienen.<br />
Eiger, Mönch und Jungfrau, 10:45 Uhr, ZDF l<br />
Zu Gast in Thailand, 12:15 Uhr, Hessen l Myanmars<br />
Reise in die Zukunft, 13:30 Uhr, 3sat l Patagonien,<br />
16:15 Uhr, BR l Copacabana – Die Suche nach dem<br />
Glück, 17:15 Uhr, SWR.<br />
Mo 18.11. l Fichtelberg – Rund um Sachsens<br />
höchsten Gipfel, 14:15 Uhr, NDR l Auf dem Ob durch<br />
die Taiga (1). Eine Sommerreise durch Sibirien,<br />
15:15 Uhr, NDR l Die neuen Paradiese. Costa Rica<br />
– Natur pur, 15:25 Uhr, Arte.<br />
Di 19.11. l Reisen für Genießer. Saragossa, 12:00<br />
Uhr, Arte l Korsika – Mit dem Zug von Calvi nach<br />
Ajaccio, 15:15 Uhr, RBB l Service: reisen. Genussvoll<br />
unterwegs, 18:50 Uhr, Hessen.<br />
mi 20.11. l Reisen für Genießer. Madrid, 12:00<br />
Uhr, Arte l Dresden, 14:15 Uhr, NDR l Zu Gast in<br />
Oberitalien – Lago Maggiore, Comer See, Iseo See,<br />
14:15 Uhr, BR l Sardinien, 15:15 Uhr, Hessen l fern-<br />
Ost – Von Berlin nach Tokio (3/10). Von Usbekistan<br />
bis in den Westen Chinas, 18:25 Uhr, Arte.<br />
Do 21.11. l Oberschwaben, 14:45 Uhr, SWR l<br />
Mallorca, 15:15 Uhr, Hessen l Der Hohgant. Eine<br />
Reise durch die Schweiz, 17:00 Uhr, 3sat l Wunderland:<br />
Das Val de Travers, 17:45 Uhr, 3sat.<br />
Fr 22.11. l Reisen für Genießer. Ecuador, 11:55<br />
Uhr, Arte l Capri, da will ich hin, 14:50 Uhr, 3sat l<br />
Costa Rica, 15:20 Uhr, 3sat l Der Santa-Fé-Trail,<br />
22:30 Uhr, Phoenix.<br />
travel.one 8.11.2013<br />
63
ubrik.thema<br />
leute<br />
FTI strukturiert die<br />
Führungsebene um<br />
Verkleinertes Führungsteam: Ralph<br />
Schiller (o.), Karlheinz Jungbeck (u.)<br />
und Dietmar Gunz<br />
n Bei FTI gibt es nun nur noch drei Geschäftsführer: Dietmar Gunz,<br />
Ralph Schiller und Karlheinz Jungbeck. Anne Rösener, seit 2012 für<br />
die internationalen Quellmärkte, den FTI Ticketshop sowie Personalfragen<br />
verantwortlich, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Zwei<br />
Wochen zuvor hatte bereits der bisherige Chief Operating Officer Boris<br />
Raoul mitgeteilt, dass er den Veranstalter Ende Dezember verlässt.<br />
Die meisten Aufgaben der scheidenden Geschäftsführer übernehmen<br />
Gunz, Schiller und Jungbeck. Gunz führt die Produktbereiche, LAL<br />
Sprachreisen, IT, Youtravel sowie Human Resources. Bei Ralph Schiller<br />
liegt die Verantwortung für die ausländischen Quellmärkte, die Marken<br />
FTI und Ticketshop sowie den E-Commerce. Karlheinz Jungbeck verantwortet<br />
unverändert die Geschäftsfelder Finanzen und Controlling. Die<br />
bisherige FTI-Geschäftsleiterin Heike Niederberghaus wird Personalchefin,<br />
FTI-Direktor Richard Reindl übernimmt im Bereich Sales & Marketing<br />
zusätzliche Aufgaben von Schiller.<br />
Bei der 50-Prozent-Beteiligung TVG wird Heiko Pieczka kaufmännischer<br />
Geschäftsführer, Birgit Aust bleibt für die Strategie zuständig.<br />
01 02 03 04<br />
01 Juliane Gramlich<br />
ist als Corporate Sales<br />
Manager neu im Team der<br />
Nestor Hotels & Acomhotels.<br />
Peter Ashworth<br />
ist bei Carlson Wagonlit<br />
<strong>Travel</strong> zum neuen Senior<br />
Vice President Central and<br />
Eastern Europe ernannt<br />
worden.<br />
02 Sabrina Heese<br />
verantwortet bei Aviareps<br />
als Senior Sales Managerin<br />
den Vertrieb der Atahotels<br />
und der Outlet-Kette Chic<br />
Outlet Shopping.<br />
Brett Kidd wird bei<br />
<strong>Travel</strong>port neuer Vice<br />
President & General<br />
Manager, Airline IT<br />
Solutions.<br />
03 Norbert Draskovits<br />
übernimmt bei Air Berlin<br />
als Nachfolger von Otto<br />
Gergye die Aufgaben des<br />
Senior Vice Presidents Vertrieb<br />
für den Linienverkehr<br />
der Fluggesellschaft.<br />
Alja Lessmann betreut<br />
bei Sunny Cars nun die<br />
Reisebüros in der Region<br />
Norddeutschland.<br />
04 Kate Fenton kümmert<br />
sich bei Tourism New<br />
Zealand in einer neu geschaffenen<br />
Position um<br />
das Luxusgeschäft aus europäischen<br />
Quellmärkten.<br />
Afra Nonfon soll bei<br />
Traffics als Chefin für Marketing<br />
und Kommunikation<br />
die Kontakte nach außen<br />
stärken.<br />
64 <br />
8.11.2013 travel.one
Bissias bei Sartori & Berger<br />
Name baErcil<br />
ilissit landio od et<br />
vel eu feuissequate<br />
ver se doloreet<br />
n Konstantin Bissias, von Oktober 2010 bis Ende dieses Jahres<br />
Geschäftsführer von Peter Deilmann, tritt am 1. Januar<br />
2014 in die Geschäftsführung von Sartori & Berger ein.<br />
In der im Februar geschaffenen Kreuzfahrtabteilung<br />
des Schifffahrtsdienstleisters ist er dann für die Bereiche<br />
Marketing und Vertrieb verantwortlich. Im Mittelpunkt sollen<br />
der Ausbau der Kerngeschäftsfelder Agenturservice, Hafenumschlag,<br />
Consulting und touristische Dienstleistungen<br />
stehen. Der Bereich Kreuzfahrt ist in Hamburg angesiedelt.<br />
Von dort aus sollen künftig auch die Kreuzfahrtschiffe betreut<br />
werden.<br />
Neuer Leiter<br />
fürs Marketing<br />
n Bert Bröske hat bei Sabre die Leitung<br />
des Marketings für die deutschsprachigen<br />
und nordeuropäischen<br />
Länder übernommen. Er war in den<br />
vergangenen vier Jahren bei Xing tätig,<br />
ebenfalls als Marketing Manager.<br />
Beim CRS ist er nun für den strategischen<br />
Markenauftritt, die Kampagnen-Aktivitäten<br />
und die Event-Präsenz<br />
verantwortlich.<br />
www.travel-one.net<br />
T&M Media GmbH & Co. KG<br />
Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />
Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />
Telefon: 06151/39 07-0<br />
Fax: 06151/39 07-939<br />
Redaktion<br />
Telefon: 06151/39 07-930<br />
Fax: 06151/39 07-939<br />
E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />
Chefredakteur<br />
Christian Schmicke<br />
Redaktion<br />
Yannick Fiedler, Tanja Franke,<br />
Klaus Göddert, Petra Hirschel,<br />
Wolfram Marx, Kendra Mietke<br />
Redaktionsassistenz<br />
Martina Zang<br />
Anzeigen<br />
Telefon: 06151/39 07-920<br />
Fax: 06151/39 07-929<br />
E-Mail: anzeigen@travel-one.net<br />
Anzeigenverkaufsleitung<br />
Ute-Marie Weis<br />
Michaela Lettow<br />
Marketingassistenz<br />
Kerstin Grimm<br />
Anzeigenservice<br />
Ayse Dönmez, Vanessa Schütz<br />
leserbriefe redaktion@travel-one.net<br />
»Warum kein einheitliches System?«<br />
<strong>Travel</strong> One Ausgabe 20, 25. Oktober 2013,<br />
»Zettelwirtschaft und Bastelbude«<br />
Wir haben viele E-Docs und grundsätzlich<br />
kein Problem, sofern sich die Veranstalter<br />
an ein paar einfach umzusetzende Dinge halten<br />
würden: Die Neckermann- und Thomas-<br />
Cook-Unterlagen waren früher so konzipiert,<br />
dass man sie problemlos auf dem perforierten<br />
Amadeus-Papier, das es für Start-AMA Agenturen<br />
kostenlos gibt, ausdrucken und »teilen«<br />
konnte, sodass sie den »alten« Tickets sehr<br />
ähnlich waren. Mit kostenlosen Kofferanhängern<br />
und ebenfalls kostenlosen Tickettaschen<br />
aus dem Infonet alles kein Problem. Leider<br />
wurden die Reiseunterlagen »runderneuert«,<br />
warum auch immer, und passen nun nicht<br />
mehr auf dieses Papier. Ich habe Neckermann<br />
mittlerweile mehrmals angeschrieben, mit<br />
der Bitte um Stellungnahme dazu, bisher<br />
ohne Erfolg. Bei 5 vor Flug klappt das übrigens<br />
alles prima, Unterlagen auf AMA-Papier,<br />
trennen, zusammentackern, in die passenden<br />
Tickethüllen, Kofferanhänger dazu, fertig<br />
– und es sieht nach etwas aus! Es kann doch<br />
nicht so schwer sein, hier ein einheitliches<br />
System einzuführen.<br />
Christine Fauss, Reisebüro Glantal Touristik,<br />
Glan-Münchweiler<br />
Soeben habe ich eine Neckermann-<br />
Bestätigung über sechs Seiten ausdrucken<br />
müssen. Avis und TUI Cruises fragen, ob wir<br />
demnächst E-Rechnungen haben möchten<br />
(wenigstens werden wir noch gefragt).<br />
Habe gerade versucht, für Kunden eine<br />
Golftasche bei Condor zu buchen. Nachdem<br />
ich schon bis »Zahlung« vorgedrungen war,<br />
bekam ich die Nachricht, dass die Übertragung<br />
nicht geht und ich es nochmals versuchen<br />
sollte oder im Service-Center anrufen.<br />
Falls es klappt, kassiert die Fluggesellschaft<br />
100 Euro und mehr, wieso bekommen wir für<br />
diese Leistung nichts? Diese Masche, Reiseleistungen<br />
»umsonst« ins Reisebüro zu verlagern,<br />
ist unerträglich geworden. Dafür brauchen<br />
wir dringend Lösungen.<br />
<br />
Hans Ruijter, City Reisebüro, Dietzenbach<br />
»Kein Platz für Direktwerbung«<br />
<strong>Travel</strong> One Morning News, 29. Oktober 2013,<br />
»Thomas Cook signalisiert praktikable<br />
Lösung«<br />
Hat denn niemand von Neckermann die<br />
Seite Korrektur gelesen? Sowas darf nicht<br />
sein. Der Katalog ist aus unserer Katalogwand<br />
verschwunden.<br />
Ramona Huber, Tui <strong>Travel</strong> Star Reisewelt, Illertissen<br />
VERTRIEB<br />
Telefon: 06151/39 07-941<br />
Fax: 06151/39 07-949<br />
E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />
Leserservice<br />
Beatrix Kwetkus<br />
Grafik<br />
Uta Seubert (verantw.),<br />
Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />
Geschäftsführer<br />
Richard Redling<br />
Martin Weber<br />
Druck<br />
L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />
DruckMedien, 47608 Geldern<br />
<strong>Travel</strong> One erscheint 14-tägig freitags<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />
gültig ab Januar 2013<br />
Abonnementpreis Inland 23,36 Euro<br />
pro Jahr inkl. Porto, zzgl. 7% MwSt.<br />
Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementpreis Ausland<br />
48 Euro pro Jahr inkl. Porto<br />
(innerhalb der EU zzgl. MwSt. bei<br />
fehlender UID/VAT-Nr.)<br />
Die Mitglieder des AJT e.V.<br />
erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />
ihrer Mitgliedschaft.<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit Genehmigung des Verlages.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Gewähr übernommen.<br />
<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität der<br />
DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />
travel.one 8.11.2013 65
ubrik.thema<br />
leute.persönlich<br />
Geschäftsführer von Bentour Swiss<br />
Kadir Ugur<br />
Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Das Schicksal.<br />
Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Agraringenieur.<br />
Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
Die Welt umsegeln.<br />
Kadir Ugur, 66, Löwe, verheiratet,<br />
Vater eines Sohnes Deniz<br />
(35), ist seit 2004 Geschäftsführer<br />
von Bentour Swiss. Der gebürtige<br />
Istanbuler wächst zunächst in<br />
Anatolien auf, dann besucht er<br />
eine österreichische Realschule<br />
und später ein Jungengymnasium<br />
in Istanbul.<br />
Nach dem Schulabschluss<br />
wechselt er an die wirtschaftswissenschaftliche<br />
Fakultät und<br />
gründet bereits nach einem Jahr<br />
mit Freunden zwei Tourismusbüros<br />
in Alanya und Istanbul. Über<br />
Kontakte aus einem Praktikumsaufenthalt<br />
in Deutschland ruft er<br />
schließlich die Firma IMBAT ins<br />
Leben.<br />
Sie übernimmt die Vertretung<br />
für den deutschen Türkei-<br />
Reiseanbieter Orion. 1983 entsteht<br />
unter Ugurs Leitung der<br />
Reiseveranstalter ATT, ein von<br />
Türken gegründetes Touristikunternehmen.<br />
1991 verkauft er die<br />
Firma an Rewe und versucht sich<br />
an weiteren Projekten, bevor er<br />
2004 zusammen mit MNG-Chef<br />
Mehmet Nazif Günal einen<br />
Schweizer Ableger von Bentour<br />
gründet, den er später komplett<br />
übernimmt.<br />
Der Türkei-Experte verbringt<br />
seine Freizeit am liebsten mit<br />
seinem Enkelkind oder beim<br />
Golfen. Zudem liest Ugur gerne<br />
und mag klassische Musik.<br />
Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht?<br />
Auf der Donau bei einer Flusskreuzfahrt.<br />
Welche Filmrolle hätten Sie gerne einmal gespielt?<br />
Ich bin kein Schauspieler.<br />
Was wollten Sie immer schon einmal tun, haben es sich aber nie getraut?<br />
Ich habe mich alles getraut.<br />
Was sammeln Sie?<br />
Hotelzimmerkarten.<br />
Ihre Lieblingsfernsehsendung?<br />
Die Nachrichten.<br />
Der Held oder die Heldin Ihrer Kindheit?<br />
Meine Mutter.<br />
Ihr Lieblingsessen?<br />
»Dem Sultan hat’s geschmeckt«<br />
(Übersetzung des türkischen Gerichts »Hünkar Begendi«, Anm. d. Red.)<br />
Ihr liebstes Möbelstück?<br />
Mein Bürostuhl.<br />
Rückblick: Was würden Sie nicht noch einmal tun?<br />
Die Firma verkaufen.<br />
Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />
Für arme Leute.<br />
Wofür geben Sie garantiert kein Geld aus?<br />
Für teures »Schickimicki-Zeug«.<br />
Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />
Den Tourismus stärker zu fördern.<br />
66 <br />
8.11.2013 travel.one
thema.rubrik<br />
Unsere Themen/Our Topics 2014<br />
Die Themen von Januar bis Mai. Mehr unter www.travel-one.net<br />
Themenplan. Schedule of topics.<br />
Monat<br />
month<br />
Januar<br />
January<br />
Februar<br />
February<br />
März<br />
March<br />
April<br />
April<br />
Mai<br />
May<br />
Ausgabe<br />
issue<br />
Juni<br />
June<br />
Juli<br />
July<br />
August<br />
August<br />
ET<br />
PD<br />
Anzeigenschluss<br />
copy deadline<br />
1 10.01. 20.12.2013<br />
2 24.01. 08.01.2014<br />
3 07.02. 22.01.2014<br />
4 21.02. 05.02.2014<br />
5<br />
ITB<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihren Anruf.<br />
Kerstin Grimm<br />
k.grimm@travel-one.net<br />
+49 (0)6151/3 90 79 27<br />
Michaela Lettow<br />
m.lettow@travel-one.net<br />
+49 (0)6151/3 90 79 31<br />
September<br />
September<br />
Ute-Marie Weis<br />
u.weis@travel-one.net<br />
+49 (0)6151/3 90 79 25<br />
Oktober<br />
October<br />
November<br />
November<br />
Dezember<br />
ecember<br />
05.03. 14.02.2014<br />
6 21.03. 05.03.2014<br />
7 04.04. 19.03.2014<br />
8 18.04. 02.04.2014<br />
9 02.05. 16.04.2014<br />
10 16.05. 30.04.2014<br />
11 30.05. 14.05.2014<br />
12 13.06. 28.05.2014<br />
13 27.06. 11.06.2014<br />
14 18.07. 02.07.2014<br />
15 08.08. 23.07.2014<br />
16 29.08. 13.08.2014<br />
17<br />
Kompass<br />
12.09. 27.08.2014<br />
18 26.09. 10.09.2014<br />
19 10.10. 24.09.2014<br />
20 24.10. 08.10.2014<br />
21<br />
DRV<br />
07.11. 22.10.2014<br />
22 28.11. 12.11.2014<br />
23 12.12. 26.11.2014<br />
Third special topic on request<br />
Sonderthemen / Special topics Drittes Thema auf Anfrage<br />
Nordische Länder I Kroatien<br />
Nordic Countries I Croatia<br />
Flusskreuzfahrten I Karibik<br />
River Cruises I Caribbean<br />
Airlines/Airports I Großbritannien/Irland<br />
Airlines/Airports I Great Britain/Ireland<br />
Studien-/Erlebnisreisen I Türkei<br />
Study Tours I Turkey<br />
Kreuzfahrten I Fähren I Spanien/Kanaren I Destinationsreport<br />
Cruises I Ferries I Spain/Canary Islands I Destination Report<br />
Familienurlaub I Asien<br />
Family Holidays I Asia<br />
Versicherungen I Tunesien/Marokko<br />
Insurance I Tunisia/Morocco<br />
Bahnreisen/Erdgebundenes Reisen I Portugal<br />
Tourism by Train/Earthbound Trips I Portugal<br />
Airlines/Airports I USA/Kanada<br />
Airlines/Airports I USA/Canada<br />
Ketten/Kooperationen I Osteuropa<br />
Chains/Co-operations I Eastern Europe<br />
Autovermieter I Golfstaaten<br />
Rental Cars I Gulf States<br />
Cluburlaub/Hotels I Südliches Afrika<br />
Club Holidays/Hotels I Southern Africa<br />
Golfreisen I Asien<br />
Golf Tours I Asia<br />
Highlights Winterkataloge I Kreuzfahrten I Karibik<br />
Highlights Winter Catalogues I Cruises I Caribbean<br />
Sport- /Aktivreisen I Mittelmeer<br />
Sports- & Activity Holidays I Mediterranean Sea<br />
Städtereisen I Australien/Neuseeland<br />
City Trips I Australia/New Zealand<br />
Ketten/Kooperationen I Türkei<br />
Chains/Co-operations I Turkey<br />
Wellness I USA/Kanada<br />
Wellness I USA/Canada<br />
Airlines/Airports I Ägypten<br />
Airlines/Airports I Egypt<br />
Versicherungen I Südliches Afrika<br />
Insurance I Southern Africa<br />
Nachhaltiges Reisen I Kreuzfahrten I Fähren I Golfstaaten<br />
Sustainable <strong>Travel</strong>ling I Cruises I Ferries I Gulf States<br />
Highlights Sommerkataloge I Studien-/Erlebnisreisen I Tauchziele<br />
Highlights Summer Catalogues I Study Tours I Diving Destinations<br />
Messen I Asien<br />
Trade Fairs I Asia<br />
travel ọne<br />
das Magazin für Reiseprofis<br />
HOTEL<br />
CHECK<br />
Ausgabe achtzehn 27. September 2013<br />
Specials in<br />
dieser Ausgabe:<br />
Ketten/Kooperationen<br />
USA/Kanada<br />
Spanien<br />
Wie CRS und Veranstalter<br />
an die Informationen für<br />
Bewertungen gelangen.<br />
Ab Seite 10<br />
travel ọne<br />
das Magazin für Reiseprofis<br />
Immer mehr Airlines nehmen immer mehr<br />
Leistungen aus ihren Basistarifen heraus.<br />
Worauf Reisebüros und Kunden achten müssen.<br />
Ab Seite 10<br />
Tarifkonzepte<br />
Interview<br />
RCI-Chef<br />
Adam Goldstein<br />
Über Folgen des Costa-Unglücks<br />
und neue Quellmärkte. Seite 8<br />
Interview<br />
Menschenrechtsexpertin<br />
Antje Monshausen<br />
Wie ein touristischer<br />
Roundtable das Thema<br />
voranbringen soll. Seite 8<br />
TO1813_01bis19.indd 1 23.09.2013 19:36:10<br />
Ausgabe neunzehn 11. Oktober 2013<br />
Specials in<br />
dieser Ausgabe:<br />
Airlines/Airports<br />
Australien<br />
Südsee<br />
TO19113_titel_213x280.indd 1 07.10.2013 18:03: 4<br />
travel ọne<br />
das Magazin für Reiseprofis<br />
BASTELSTUNDE<br />
Kofferanhänger ausschneiden, Papierberge drucken und dann<br />
alles schön verpacken – was Reisebüros und Veranstalter über<br />
das Thema Mehraufwand denken. Seite 10<br />
Ausgabe zwanzig 25. Oktober 2013<br />
Interview<br />
DRV-Präsident<br />
Jürgen Büchy<br />
Specials in<br />
dieser Ausgabe:<br />
Versicherungen<br />
Ägypten<br />
Über seine Pläne für<br />
eine neue Amtszeit. Seite 8<br />
TO2013_01bis15.indd 1 21.10.2013 17:09:31
ubrik.thema