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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Ausgabe einundzwanzig 8. November 2013<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

xxxx<br />

xxxx<br />

xxx<br />

Kreuzfahrten<br />

Studienreisen<br />

Asien<br />

www.<br />

Kampf um<br />

die Besten<br />

Wie<br />

kommt die Touristik an<br />

gute Nachwuchskräfte? <strong>Travel</strong> One<br />

analysiert die Situation und schildert<br />

spannende Initiativen. Ab Seite 10<br />

Interview<br />

Miguel Ángel Santos<br />

und Carlos Alonso<br />

Warum Teneriffa seinen Erfolg<br />

nicht Ägypten verdankt. Seite 8


ubrik.thema<br />

Teeplantagen in Munar. Um mehr zu erfahren, loggen Sie sich bitte ein unter www. incredibleindia.org<br />

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2


ausgabe einundzwanzig.editorial<br />

Online-Sucher stellen Reisebüros<br />

vor Herausforderungen<br />

Die Neuauflage der berühmten Ropo-Studie*, die TUI und<br />

Google bei der GfK in Auftrag gegeben haben, zeigt vor<br />

allem eins: Kunden, die sich online informieren, sind für das<br />

Reisebüro noch lange nicht verloren. So suchen bei Pauschalreisen<br />

65 Prozent der Kunden im Netz, buchen dann<br />

aber im Reisebüro. Insgesamt wird nach 47 Prozent aller<br />

Reiseleistungen online recherchiert, ohne dass sie im Netz<br />

abgeschlossen werden. Gegenüber 2008 hat sich der Anteil<br />

der Ropo-Kunden verdoppelt, weil der Anteil der Online-Recherchierer<br />

entsprechend zugenommen hat. Die Konsequenz<br />

aus dieser Erkenntnis ist, dass das Netz keineswegs zum<br />

Totengräber des stationären Vertriebs werden muss, wenn es<br />

diesem gelingt, sein Know-how der gewachsenen Kompetenz<br />

der Kunden im Reisebüro anzupassen. Das ist eine Frage von<br />

Wissen, Erfahrung und Geschicklichkeit, aber auch des richtigen<br />

Einsatzes technischer Hilfsmittel. Und dafür wiederum<br />

braucht die Branche clevere Leute. Wie es darum bestellt ist,<br />

schildert unsere Titelgeschichte ab Seite 10.<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

*Ropo leitet sich vom englischen »research online, purchase offline« ab<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

A 4c 181 78 VKT <strong>Travel</strong>One 10.13_A 4c 181 78 VKT <strong>Travel</strong>One 10.13 24.10.13 11:50 Seite 1<br />

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travel.one 8.11.2013 3


ausgabe einundzwanzig.2013<br />

Inhalt<br />

18<br />

titelthema <br />

10 Zukunftsaussichten<br />

Nachwuchskräfte sind Mangelware. Wer sich für<br />

eine touristische Ausbildung entscheidet, muss<br />

vor allem eins sein: motiviert.<br />

Titelbild: Shutterstock/ollyy<br />

52<br />

58<br />

SCOUT<br />

© Bertrand Rieger/Hemis.fr © Asia Select © Shutterstock/halflemon<br />

puls<br />

6 Aldiana. Jürgen Marbach übernimmt die Kette komplett.<br />

11 Interview. Teneriffas Präsident Alonso und Tourismus-Chef<br />

Santos über neue Projekte und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

produkt<br />

18 Kreuzfahrten. Viele Reedereien investieren intensiv<br />

in saubere Technik.<br />

32 Studienreisen. Renaissance – Kolumbien und Guatemala<br />

sind zurück auf der touristischen Landkarte.<br />

44 Airlines/Airports. Condor mit neuer Kabine +++ Etihad<br />

fliegt häufiger nach Sri Lanka +++ Qatar Airways ist<br />

Mitglied bei One World.<br />

sales<br />

46 Business-Kunden. Die »Lufthansa City Center Global <strong>Travel</strong>«<br />

organisieren das globale Geschäftsreise-Management für<br />

Unternehmen.<br />

destination<br />

52 Asien. Kambodschas Hauptstadt Phnom-Penh<br />

ist ein spannendes Reiseziel.<br />

58 Ägypten. Gehen Sie als <strong>Travel</strong> One Scout auf Nilkreuzfahrt.<br />

exit<br />

62 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

63 TV-Tipps.<br />

64 Leute. Weiter Stühlerücken bei FTI.<br />

65 Leserbriefe. Impressum.<br />

66 Persönlich. Bentour-Swiss-Chef Kadir Ugur.<br />

Dieser Ausgabe liegt das Supplement »Queensland entdecken!« bei.<br />

4


thema.rubrik<br />

Schnelles Buchen,<br />

da kein Preisvergleich nötig<br />

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diese Gleichung geht auf: mehr als 50 % der alltours<br />

Gäste verbringen inzwischen ihren Urlaub in einem<br />

Hotel, das alltours exklusiv im Programm hat – im<br />

laufenden Geschäftsjahr werden es über 900.000<br />

zufriedene Gäste sein. Auf Mallorca und Fuerteventura<br />

beträgt die Quote unserer Gäste in exklusiv<br />

angebotenen Hotels bereits über 70 %. Wie Sie sehen,<br />

gehören wir mit den alltours exklusiv Hotels und<br />

dem einmalig günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

bei den Kunden fast schon zum Urlaubsgepäck.<br />

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travel.one 8.11.2013 5


ubrik.thema<br />

Klare Verhältnisse bei Aldiana<br />

Jürgen Marbach übernimmt sämtliche Anteile<br />

der Clubmarke von der Grupo Santana Cazorla.<br />

n Nachdem er Aldiana komplett übernommen<br />

hatte, wandte sich Jürgen<br />

Marbach erst einmal einer Herzensangelegenheit<br />

zu. Die Clubmarke fungiert<br />

nun als Sponsor für den Fußball-<br />

Drittliga-Verein MSV Duisburg. Nicht als<br />

Hauptsponsor – der heißt Schauinsland<br />

Reisen – aber immerhin als Partner für<br />

Bandenwerbung. »Für mich ist es eine<br />

Freude, nicht nur mit persönlichem Engagement,<br />

sondern auch mit meinem<br />

Unternehmen dem MSV helfen zu können«,<br />

wird Marbach auf der Facebook-<br />

Seite des Vereins zitiert. Er ist seit Juni<br />

Aufsichtsratsvorsitzender des MSV Duisburg,<br />

der mit Finanzproblemen zu kämpfen<br />

hat.<br />

Marbach, der bereits mit 26 Prozent an<br />

Aldiana beteiligt war, hat die übrigen Anteile<br />

von der Grupo Santana Cazorla übernommen.<br />

Die Zusammenarbeit mit Thomas<br />

Cook im Vertrieb will er fortsetzen.<br />

»Die Kundenzufriedenheit ist extrem<br />

hoch, die Mitarbeitermotivation sucht ihresgleichen,<br />

das Gesamtprodukt ist sehr<br />

präzise an den aktuellen und künftigen<br />

Premium-Erfordernissen ausgerichtet«,<br />

lobt er sein Unternehmen. Geschäftsführer<br />

Peter Wennel erklärt, das neue Geschäftsjahr<br />

sei gut angelaufen. Die Gästezahl<br />

liege für den Winter um sechs und für<br />

den nächsten Sommer um vier Prozent<br />

über dem Vorjahr.<br />

Aldiana hat in zurückliegenden Geschäftsjahren<br />

Verluste erwirtschaftet. Für<br />

das Geschäftsjahr 2011/12 weist die Bilanz<br />

einen Fehlbetrag von 5,3 Millionen<br />

Euro aus, nach 2,7 Millionen Euro im Jahr<br />

davor. Verantwortlich für die roten Zahlen<br />

2012 seien vor allem die Clubs Alcaidesa<br />

auf dem spanischen Festland sowie<br />

Salzkammergut mit zu geringer Auslastung<br />

und zu niedrigen Durchschnittsraten,<br />

heißt es zur Begründung.<br />

Marbach ist vom Konzept<br />

seiner Clubmarke überzeugt<br />

© TVG<br />

Bücher und Reisen<br />

unter einem Dach<br />

n Die TVG hat mit der Buchhandelskette Thalia einen neuen<br />

Partner für ein Shop-in-Shop-Konzept der Sonnenklar<br />

Reisebüros gefunden. Das erste von Inhaber Timo Brassat,<br />

der von den beiden TVG-Expansionsmanagerinnen Claudia<br />

Christman (l.) und Gaby Schippers in die Franchisekette<br />

aufgenommen wurde, eröffnete Anfang November in Saarbrücken<br />

in einem Buchladen. Ein weiteres folgt im südhessischen<br />

Weiterstadt. Die Vertriebsstellen sind im Design der<br />

Sonnenklar-Reisebüros gestaltet und zwischen 25 und 45<br />

Quadratmeter groß. Bei entsprechender Kundenakzeptanz<br />

plant TVG-Geschäftsführerin Birgit Aust, die davon überzeugt<br />

ist, dass die Themen Reisen und Lesen »gut miteinander<br />

harmonieren«, eine Ausweitung der Kooperation.<br />

6<br />

8.11.2013 travel.one


puls<br />

Die Bildung im Fokus<br />

DER Touristik unterstützt mit einer Initiative zehn Schulprojekte weltweit.<br />

n »DER Welt verpflichtet«<br />

heißt eine neue Initiative<br />

von DER Touristik. Das Unternehmen<br />

will sich für Bildung<br />

engagieren und zehn Schulprojekte<br />

in Kenia, Indonesien,<br />

Indien, Sri Lanka, Kuba,<br />

Peru, Brasilien und der Dominikanischen<br />

Republik unterstützen.<br />

Partner ist die Stiftung<br />

»Help & Fly« des ehemaligen<br />

Chefs von Berge &<br />

Meer, Reiner Meutsch.<br />

»Nachhaltiger Tourismus<br />

liegt uns am Herzen«,<br />

sagt Sören Hartmann, Sprecher<br />

der Geschäftsführung<br />

von DER Touristik Köln. Ein<br />

gutes Bildungsniveau in den<br />

Urlaubsländern sei Grundlage<br />

dafür, auch langfristig<br />

Urlaubsreisen rund um den<br />

Globus anbieten zu können.<br />

Das Geld für die Projekte<br />

soll von dem Unternehmen<br />

kommen. DER Touristik<br />

hofft aber auch, dass Hoteliers<br />

und Reisebüros die Initiative<br />

unterstützen. Kunden<br />

können künftig bei der Buchung<br />

freiwillig einen Beitrag<br />

leisten.<br />

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Sören Hartmann: Gutes<br />

Bildungsniveau ist wichtig<br />

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travel.one 8.11.2013 7


interview.puls<br />

Verleitet der Erfolg Teneriffas<br />

Tourismussektor zur Bequemlichkeit?<br />

Das Interview führte Christian Schmicke.<br />

Das touristische Geschäft aus Deutschland<br />

boomt auf Teneriffa, nicht zuletzt<br />

wegen der Krise in Ägypten. Was<br />

passiert, wenn sich die nordafrikanischen<br />

Ziele wieder erholen?<br />

Alonso: Für unsere Besucherzahlen<br />

spielt die Krise in Ägypten nur eine geringe<br />

Rolle. Das touristische Angebot<br />

auf Teneriffa basiert nicht auf All-inclusive-Anlagen,<br />

baden und tauchen, sondern<br />

es ist breiter auf Sport, Aktivität,<br />

Naturerlebnis und Kultur ausgelegt.<br />

Auch das Preisniveau ist ein anderes als<br />

in Ägypten. Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren hart an der Produktqualität<br />

gearbeitet und setzen diesen Weg<br />

fort. Gäste, die kommen und zufrieden<br />

sind, werden auch dann weiterhin zu<br />

uns kommen, wenn sich die Bedingungen<br />

in anderen Ländern ändern.<br />

Das Interview<br />

Verführen die<br />

führte<br />

guten Gästezahlen nicht<br />

xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.<br />

dazu, sich zufrieden zurückzulehnen<br />

statt in die Verbesserung<br />

des Angebots zu investieren?<br />

Santos: Nein. Sowohl im Süden als auch<br />

im Norden der Insel herrscht ein starker<br />

Konsens darüber, dass wir weiter in unser<br />

Produkt investieren müssen. Viele<br />

Hotels wurden und werden renoviert.<br />

Und auch der öffentliche Sektor arbeitet<br />

intensiv an einer Verbesserung der<br />

Infrastruktur.<br />

Wie wird die touristische Bilanz<br />

am Ende dieses Jahres aussehen?<br />

Santos: Wir rechnen mit einer Wiederholung<br />

des Ergebnisses von 2012. Die<br />

Zahl ausländischer Gäste nimmt weiter<br />

zu, während sich die Zahl spanischer<br />

Gäste, die nach Großbritannien<br />

unser zweitwichtigster Markt<br />

sind, allmählich stabilisiert. Allerdings<br />

ist der Zustrom spanischer Gäste<br />

wegen der Krise erheblich geringer als<br />

früher.<br />

Hemmt die Krise die Möglichkeiten des<br />

öffentlichen Sektors, zu investieren?<br />

Alonso: Einige Projekte haben sich in<br />

der Tat verzögert. Aber sowohl die Regierung<br />

in Madrid als auch die Regierung<br />

der Kanaren haben erkannt, wie<br />

wichtig es ist, den Tourismus als einen<br />

Wirtschaftszweig, der weiterhin ausgezeichnet<br />

funktioniert, zu fördern.<br />

Investitionen in den Tourismus genießen<br />

hohe Priorität.<br />

Zählt dazu auch ein weiterer<br />

Ausbau der Bettenkapazität?<br />

Santos: Neue Betten dürfen ausschließlich<br />

in der Fünf-Sterne-Hotellerie entstehen.<br />

Dort sehen wir noch starkes Potenzial.<br />

Dabei handelt es sich aber nicht<br />

um einen massiven Kapazitätsausbau,<br />

sondern ausschließlich um kleine, luxuriöse<br />

Anlagen. Wir wollen Klasse<br />

statt Masse und gehen deshalb sehr selektiv<br />

vor.<br />

8<br />

8.11.2013 travel.one


Zum Winter bauen Airlines und<br />

Veranstalter das Flugangebot aus<br />

Deutschland aus. Vertreter des<br />

Tourismussektors von Teneriffa<br />

haben lange für mehr Flüge<br />

geworben. Sind Sie nun mit dem<br />

Angebot zufrieden?<br />

Santos: In der Tat wächst die Kapazität<br />

zur Wintersaison gegenüber dem<br />

Vorjahr um rund 15 Prozent. Aber Teneriffa<br />

könnte dennoch deutlich<br />

mehr Flüge vertragen – vor allem in<br />

den Sommermonaten. Wir sind zu<br />

diesem Thema weiter in intensiven<br />

Gesprächen mit deutschen Airlines.<br />

Was ist dran an Meldungen, nach<br />

denen geplant ist, auf Teneriffa die<br />

Magnetschwebebahn Transrapid für<br />

eine Nord-Süd-Verbindung zum<br />

Einsatz zu bringen?<br />

Alonso: Es besteht ein starkes Interesse<br />

der deutschen Wirtschaft, den<br />

Transrapid bei uns einzusetzen. Und<br />

auch wir sind an einer neuen, schnellen<br />

Nord-Süd-Verbindung interessiert,<br />

die die Inselteile und unsere<br />

beiden Flughäfen enger zusammenrücken<br />

lässt. Die Magnetbahn bietet<br />

in technischer Hinsicht einige Vorzüge,<br />

unter anderem, weil sie größere<br />

Steigungen überwinden kann als<br />

eine klassische Eisenbahn. Wir führen<br />

daher ernsthafte Gespräche mit<br />

den Partnern in Deutschland und der<br />

Europäischen Union, aber noch ist<br />

nichts entschieden.<br />

Neue Hotels<br />

im Überblick<br />

Mit 125 Luxussuiten im<br />

minimalistisch-gradlinigweißen<br />

Design warten die<br />

Baobab Suites an der<br />

Costa Adeje auf. Die Suiten<br />

sind bis zu 220 Quadratmeter<br />

groß und verfügen zum Teil<br />

über eigene Pools und Jacuzzis.<br />

Für das kulinarische Angebot<br />

sorgen die Poolbar »BB«<br />

mit Loungestühlen im Wasser,<br />

das À-la-carte Restaurant<br />

»Sucas« und die Bodega<br />

»Xispa«. Außerdem ist ein<br />

Feinkostladen im Hotel.<br />

Das Hotel Suite Villa Maria,<br />

ebenfalls an der Costa Adeje,<br />

besteht aus 78 Villen im<br />

kanarischen Baustil und ist in<br />

die Landschaft des Golfplatzes<br />

von Costa Adeje integriert.<br />

Die Villen sind für bis zu sechs<br />

Gäste geeignet, für die Verpflegung<br />

sorgen das Restaurant<br />

»La Torre« und zwei Bars.<br />

Zwei weitere Fünf-Sterne-<br />

Häuser sind weiter nördlich an<br />

der Küste bei Guia de Isora<br />

geplant.<br />

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Carlos Alonso (43, links) ist seit September Präsident<br />

der Inselregierung von Teneriffa. Seit 2011 war er Vizepräsident<br />

und Minister für Wirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Mobilität und Tourismus.<br />

Miguel Àngel Santos (61) ist seit 2011 Geschäftsführer<br />

von Turismo de Tenerife. Zuvor war er lange Tourismusabgeordneter<br />

der Gemeinde Adeje.<br />

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travel.one 8.11.2013 wo’s langgeht 9


titelthema.ausbildung<br />

© Shutterstock/baranq<br />

10 <br />

8.11.2013 travel.one


ausbildung.titelthema<br />

Azubis werden Mangelware. Dabei hängt von ihnen die Zukunft ab. Im Wettbewerb<br />

mit anderen Branchen muss die Touristik zulegen, um attraktiv zu bleiben.<br />

Unternehmen<br />

Zukunft<br />

Ich habe eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann<br />

gemacht«, erzählt<br />

der Taxifahrer. Daher kenne er <strong>Travel</strong><br />

One. »Die hat mir meine Chefin immer in<br />

der Mittagspause hingelegt.« Die Ausbildung<br />

hat er abgeschlossen, nun pendelt er<br />

als Angestellter eines Taxiunternehmens<br />

meist zwischen dem Frankfurter Flughafen<br />

und Darmstadt. Eine spätere Rückkehr<br />

in die Touristik kann sich der 28-Jährige<br />

durchaus vorstellen. »Eigentlich eine coole<br />

Branche«, findet er. »Vielleicht später einmal.«<br />

Aber zurück ins Reisebüro? »Nein,<br />

das auf keinen Fall. Da ist Taxifahren viel<br />

interessanter.«<br />

Ein Einzelfall? Vielleicht. Aber einer,<br />

der zeigt: Vom Glanz früherer Tage ist bei<br />

der touristischen Ausbildung nicht viel<br />

übrig geblieben. Längst vorbei sind die Zeiten,<br />

in denen jungen Leute in großer Zahl<br />

in die Branche drängten, die nach eigenem<br />

Selbstverständnis die schönste der Welt ist.<br />

Der Lack ist ab.<br />

Das spiegelt sich auch in den Zahlen<br />

wider. Befanden sich nach Angaben des<br />

Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

(DIHK) 2001 noch mehr als 10.000<br />

junge Menschen in der Ausbildung zu Reiseverkehrskaufleuten,<br />

so waren es 2012<br />

noch 5.200 Nachwuchstouristiker, die sich<br />

zu Reiseverkehrs- oder Tourismuskaufleuten<br />

ausbilden ließen. Immerhin. Die absolute<br />

Talsohle aus dem Jahr 2011, als sich<br />

weniger als 5.000 junge Leute in der touristischen<br />

Ausbildung befanden, ist damit<br />

durchschritten. Allerdings ging die Zahl<br />

neuer Ausbildungsverträge 2012 gegenüber<br />

dem Vorjahr wieder um 5,3 Prozent<br />

auf etwas mehr als 2.000 zurück.<br />

Von einer Trendwende kann also keine<br />

Rede sein. Da tröstet es kaum, dass<br />

der Ausbildungsrückgang in Reisebüros<br />

einem Trend folgt, der auch in benachbarten<br />

Wirtschaftszweigen und in der<br />

Gesamtwirtschaft festzustellen ist. So war<br />

2012 bei Hotel- und Restaurantfachleuten<br />

ebenso ein Rückgang zu verzeichnen wie<br />

bei Fachkräften im Gastgewerbe und in<br />

der Systemgastronomie. Lediglich Hotelund<br />

Veranstaltungskaufleute konnten sich<br />

mit leichten Zuwächsen vom allgemeinen<br />

Trend absetzen.<br />

Eine aktuelle DHK-Befragung von rund<br />

15.000 Unternehmen aller Branchen stellt<br />

fest: »Die demografische Entwicklung ist<br />

in den Unternehmen angekommen. Die<br />

Schwierigkeiten, offene Ausbildungsstellen<br />

zu besetzen, haben sich weiter verstärkt.<br />

2012 blieben im IHK-Bereich 70.000 Ausbildungsplätze<br />

unbesetzt.«<br />

Dabei sind die Besetzungsschwierigkeiten<br />

keineswegs von einem wachsenden<br />

Angebot an Ausbildungsplätzen verursacht.<br />

Laut DIHK wollten 2013 zwar 17<br />

Prozent der Betriebe mehr Ausbildungsplätze<br />

anbieten als im Vorjahr, 21 Prozent<br />

wollten jedoch ihr Angebot reduzieren. Das<br />

Das macht<br />

der DRV<br />

Der Branchenverband startete<br />

seine Ausbildungsoffensive<br />

bereits 2008. Im Fokus des<br />

DRV-Ausschuss für Berufsbildung<br />

stehen sowohl Schülerinnen<br />

und Schüler, die sich über<br />

eine Ausbildung zu Tourismuskaufleuten<br />

informieren wollen<br />

als auch Reisebüros, die bereits<br />

junge Menschen ausbilden<br />

oder ein Ausbildungsbetrieb<br />

werden möchten. Darüber hinaus<br />

bietet der DRV im Internet<br />

die sogenannte Bildungsdatenbank<br />

an.<br />

Auf den Jahrestagungen gibt<br />

es seit 2012 ein Nachwuchskräfteprogramm,<br />

bei dem<br />

junge Touristiker Tipps und<br />

Anregungen von erfahrenen<br />

Führungskräften erhalten.<br />

www.tourismus-azubi.de<br />

www.zukunft-buchen.de<br />

www.drv-ausbildung.de<br />

Die Zahl der angehenden Tourismuskaufleute<br />

hat sich seit 2001 nahezu halbiert<br />

travel.one 8.11.2013 11


ubrik.thema<br />

Freies Sprechen, Körpersprache und<br />

Präsentation stehen im Mittelpunkt<br />

Bühne frei!<br />

DER Touristik geht in der Ausbildung neue Wege und organisiert<br />

für zehn Azubis einen einwöchigen Theater-Workshop in Darmstadt.<br />

s gefällt mir wahnsinnig gut!« Sven Herjans strahlt über das ganze<br />

E Gesicht. Der vierte Tag des Workshops mit dem Staatstheater Darmstadt<br />

hat gerade begonnen. Nach einer kurzen Aufwärmübung probt der Auszubildende<br />

aus Frankfurt gemeinsam mit Kollegen unter der Leitung von Theaterpädagogin<br />

Monika Espe die nächste Sequenz. Von Scheu keine Spur – aus<br />

zehn jungen Frauen und Männern verschiedener DER-Reisebüros ist innerhalb<br />

kürzester Zeit eine homogene Truppe geworden. Hawaii ist das Motto der<br />

Szenen-Collage: Ein Marketing-Team präsentiert auf der Insel die neue DER-<br />

Strategie, ein Mann erfüllt sich dort seinen Lebenstraum vom eigenen Restaurant,<br />

eine Animateurin besucht ihren Lover und die Kräuterhexe möchte<br />

einfach einmal dorthin.<br />

»Die Teilnehmer haben sich alles selbst ausgedacht«, erzählt die Theaterpädagogin.<br />

Jetzt studiert sie mit ihren Zöglingen das Theaterstück ein. Das<br />

Programm garniert sie mit Übungen: Freies Sprechen, Präsentation, Selbstreflexion<br />

und Selbstbewusstsein. »Sie sollen ihre eigene Persönlichkeit kennenlernen,<br />

sich hinterfragen und ein klares Aufreten üben«, sagt Espe. Gerade<br />

im täglichen Umgang mit Kunden seien dies hilfreiche Eigenschaften. Die<br />

Resonanz der Azubis gibt ihr recht. Melanie Matuszek aus Kornwestheim<br />

fühlt sich jetzt besser gewappnet für die Herausforderungen des Alltags:<br />

»Ich denke, ich bin nun offener und nicht mehr so schnell eingeschüchtert.<br />

Das ist wichtig am Counter«, sagt sie.<br />

DER Touristik geht mit dem Pilotprojekt neue Wege. Neben den Proben für<br />

die große Vertriebstagung in Wien, bei der das Stück aufgeführt werden soll,<br />

dreht sich in Darmstadt alles um die Bretter, die die Welt bedeuten. Die Gruppe<br />

blickt hinter die Kulissen des Staatstheaters Darmstadt, besucht gemeinsam<br />

eine Vorstellung und erkundet die kulturellen Sehenswürdigkeiten der<br />

hessischen Stadt. Rolf Geppert, bei DER Touristik für die Personalentwicklung<br />

verantwortlich und selbst jahrelang passionierter Hobbyschauspieler, hofft<br />

auf eine Fortsetzung: »Ich würde das gerne wiederholen.« Yannick Fiedler<br />

Auftritt: Das Ergebnis ihrer einwöchigen<br />

Arbeit präsentieren die Azubis in Wien<br />

anlässlich der DER-Vertriebstagung<br />

© DER (1,5) © <strong>Travel</strong> One (2–4)<br />

12 <br />

8.11.2013 travel.one


ausbildung.titelthema<br />

entspricht per Saldo einem<br />

Rückgang um vier Prozent.<br />

Die Firmen begegneten den<br />

Besetzungsschwierigkeiten<br />

und Bewerberrückgängen mit<br />

einem »entsprechend konsolidierten<br />

Angebot«, stellt die<br />

Studie fest.<br />

Dennoch sinkt die Nachfrage<br />

nach Ausbildungsplätzen<br />

weiterhin schneller als<br />

das Angebot. Insgesamt ist<br />

die Zahl der Bewerber für einen<br />

Ausbildungsplatz nach<br />

Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit seit 2007 um 24<br />

Prozent zurückgegangen.<br />

Doppelter Druck.<br />

Die Touristik wird also gleich<br />

von zwei Seiten in die Zange<br />

genommen. Zum einen<br />

sorgt der demografische<br />

Wandel ohnehin für eine geringere<br />

Zahl von Aspiranten.<br />

Und zum anderen muss sie<br />

sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Kampf um die<br />

besten Köpfe sorgen. Denn<br />

das Ringen um gute Nachwuchskräfte<br />

ist längst zu einem<br />

Verdrängungswettbewerb<br />

zwischen den Branchen<br />

und zwischen den Betrieben<br />

geworden. Nicht wenige Führungskräfte<br />

in der Branche<br />

haben diese Herausforderung<br />

erkannt. So bezeichnet<br />

zum Beispiel Kevin Keogh,<br />

Vertriebschef DER Touristik,<br />

die Nachwuchskräftefrage als<br />

den entscheidenden Faktor<br />

für die Zukunft des touristischen<br />

Vertriebs. >><br />

04<br />

»Ich möchte im Reisebüro bleiben«<br />

Auszubildende Sabrina Haas über ihre Erfahrungen in der Agentur und der Schule.<br />

Sie sind im zweiten Lehrjahr zur Tourismuskauffrau. Warum<br />

haben Sie sich für die Arbeit im Reisebüro entschieden?<br />

Ich habe erst eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />

begonnen. Das war aber alles viel zu trocken, daher<br />

habe ich die Ausbildung nach einem Jahr abgebrochen. Dann<br />

habe ich ein Praktikum in unserem Reisebüro gemacht.<br />

Gleich danach hat mir meine Chefin einen Ausbildungsplatz<br />

angeboten und ich habe ja gesagt. Schon in der Probezeit<br />

merkte ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.<br />

Die Arbeit ist vielseitig und abwechslungsreich.<br />

Hat Sie die schlechte Bezahlung nicht abgeschreckt?<br />

Nein, überhaupt nicht! Darüber habe ich mir keine Gedanken<br />

gemacht. Ich wohne aber auch noch zu Hause. Außerdem sind<br />

mir nach meiner Erfahrung während meiner ersten Ausbildung<br />

andere Dinge wichtiger, als 100 Euro mehr im Monat<br />

auf dem Konto zu haben.<br />

Welche zum Beispiel?<br />

Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Meine Chefin und die Kollegen<br />

stehen immer hinter mir. Sie sind immer für mich da<br />

und unterstützen mich, wo sie können. Meine Chefin investiert<br />

auch viel in meine Ausbildung. Es ist schön, wenn man weiß,<br />

dass jemand Geld für einen ausgibt und Vertrauen in meine<br />

Fähigkeiten hat.<br />

An der Ausbildung wurde vor zwei Jahren etwas verändert.<br />

Wie gefällt Ihnen die Lehre?<br />

Im Reisebüro macht es richtig<br />

Spaß. In der Schule kommen<br />

meiner Meinung nach<br />

die Zielgebietskenntnisse<br />

zu kurz und die Prioritäten<br />

werden oft falsch gesetzt.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Im ersten Jahr haben wir<br />

beispielsweise Mexiko und<br />

Yucatán durchgenommen.<br />

Mit diesen Zielgebieten hat<br />

man im ersten Lehrjahr im<br />

Büro nicht viel zu tun. Da<br />

wären Kenntnisse über die<br />

Balearen oder die Türkei sicher besser. Ein anderes Beispiel ist<br />

der Unterricht. Wir haben ein dreiviertel Jahr lang über allgemeine<br />

Dinge gesprochen 13und erst ganz am Ende darüber, wie<br />

man Kunden richtig begrüßt.<br />

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />

Ich möchte auf jeden Fall im Reisebüro bleiben. Mein Wunsch<br />

wäre es, in unserem Büro den Bereich Gruppenreisen zu übernehmen.<br />

Oder ich wäre gern für die Organisation und Durchführung<br />

der von uns ausgerichteten Golfturniere und Events<br />

verantwortlich. Da hätte ich mehr Verantwortung. Das würde<br />

mir mehr Spaß machen, als mich ausschließlich um die Kunden<br />

zu kümmern.<br />

YAF<br />

Sabrina Haas ist 20 Jahre alt und arbeitet im TUI Reisecenter MÄX im fränkischen Forchheim<br />

travel.one 8.11.2013 13


ubrik.thema<br />

Starkes Engagement für Azubis: Das Team der Flugbörse Salzgitter<br />

Azubis führen eigenes Büro<br />

Bei Young Ticket Event tragen Auszubildende unternehmerische Verantwortung.<br />

Das Wort Begeisterung benutzt Barbara<br />

von Zitzewitz oft und gern. Denn<br />

das ist es, was den Unterschied zwischen<br />

einem mittelmäßigen und einem guten<br />

Verkäufer ausmacht, ist die Inhaberin der<br />

Flugbörse Salzgitter überzeugt. Rechnen<br />

und touristisches Wissen könne man sich<br />

aneignen. Begeisterungsfähigkeit müsse<br />

man dagegen mitbringen. Drei der insgesamt<br />

zwölf Mitarbeiter ihres Unternehmens<br />

sind derzeit Azubis. Sie lernen ihr<br />

Handwerk nicht allein im Flugbörse-Büro,<br />

sondern betreiben nebenbei in Eigenregie<br />

»Young Ticket Event« (YTE) – das »Juniorreisebüro«<br />

des Unternehmens. YTE<br />

verkauft Produkte, die nicht zum Kerngeschäft<br />

ihrer Flugbörse gehören. Zum<br />

Beispiel Tickets für Musicals und Konzerte,<br />

aber auch Jugendreisen und Klassenfahrten.<br />

Daneben organisieren die Nachwuchstouristiker<br />

über YTE eigene Events.<br />

In diesem Jahr veranstalten sie beispielsweise<br />

ein Rock & Roll-Weihnachtskonzert<br />

in der Vorweihnachtszeit – als Marketingaktion<br />

statt des üblichen Kundenmailings.<br />

YTE ist nicht die einzige Besonderheit, die<br />

den Nachwuchstouristikern des Unternehmens<br />

spielerisch soziale Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Verkaufs-<br />

Know-how vermitteln soll. Jeden Tag wird<br />

in der Flugbörse Salzgitter für alle Mitarbeiter<br />

gekocht. Die Zutaten bezahlt die<br />

Chefin, das Einkaufen und Kochen übernehmen<br />

die Mitarbeiter. Anschließend<br />

wird gemeinsam gegessen. Kochen schule<br />

organisatorische Fähigkeiten und lehre<br />

die jungen Touristiker, nicht nur für sich,<br />

sondern auch für die Kollegen mitzudenken,<br />

sagt von Zitzewitz. Und bei den gemeinsamen<br />

Mahlzeiten werde über Gott<br />

und die Welt diskutiert – auch dies stärke<br />

das Wir-Gefühl. Ebenso wie die regelmäßigen<br />

gemeinsamen Spielerunden, die<br />

darüber hinaus noch einen weiteren Lerneffekt<br />

haben. Denn es wird nicht Skat gekloppt,<br />

sondern eine selbst entwickelte<br />

touristische Variante von »Stadt, Land,<br />

Fluss« gespielt. Es geht um Länder, Inseln,<br />

Gewässer, Drei-Letter-Codes, Sehenswürdigkeiten<br />

und vieles mehr.<br />

Überhaupt steht Teamgeist ganz oben<br />

auf ihrer Prioritätenliste. Wird der Umsatz<br />

des Vorjahresmonats für das Büro<br />

erreicht oder übertroffen, erhält zum Beispiel<br />

jeder Mitarbeiter – auch die Azubis –<br />

100 Euro extra. Statt interner Konkurrenz<br />

stellt von Zitzewitz das gemeinsame Ziel<br />

aller Mitarbeiter in den Vordergrund.<br />

Wer in der Flugbörse Salzgitter seine Ausbildung<br />

beginnt, hat zuvor ein Praktikum<br />

absolviert. Dessen Länge kann zwischen<br />

drei Wochen und einem halben Jahr liegen.<br />

»Auf diese Weise merkt man, ob die<br />

Chemie stimmt«, sagt von Zitzewitz. Denn<br />

die Azubis sind ihr Kapital für die Zukunft,<br />

weiß die resolute Reisebürochefin.<br />

Wenn möglich, fördert sie deren Karriere<br />

auch nach der Ausbildung. So können<br />

Mitarbeiter, die ein Studium beginnen, in<br />

den Semesterferien und an Wochenenden<br />

weiterhin bei ihr arbeiten. »Eine echte<br />

Win-Win-Situation«, sagt sie. »Die übrigen<br />

Mitarbeiter werden entlastet, vor allem<br />

samstags. Und die Studierenden können<br />

sich ein nettes Zubrot verdienen.« CS<br />

Allerdings gestaltet sich die<br />

Suche nach passenden Talenten<br />

nicht nur aus quantitativen,<br />

sondern auch unter<br />

qualitativen Aspekten bisweilen<br />

schwierig. Angehende<br />

Fachkräfte hätten heute<br />

zwar hohe Erwartungen,<br />

könnten aber mit Blick auf<br />

ihre schulische Bildung<br />

nicht viel vorweisen und<br />

hätten zudem mit Defiziten<br />

in puncto Umgangsformen<br />

und sozialer Kompetenz zu<br />

kämpfen, klagt so mancher<br />

alteingesessene Reisebüroinhaber.<br />

Vor diesem Problem<br />

steht die Touristik nicht<br />

allein. Laut DIHK-Statistik<br />

beklagen drei Viertel aller<br />

Unternehmen, die Hemmnisse<br />

für ihre betriebliche<br />

Ausbildung verzeichnen, die<br />

mangelnde Ausbildungsreife<br />

des Nachwuchses. 53 Prozent<br />

kritisieren zudem, viele<br />

Schulabgänger hätten unklare<br />

Berufsvorstellungen. Unzulängliche<br />

Leistungsbereitschaft<br />

bemängelt jeder<br />

zweite Betrieb, fast ebenso<br />

viele ärgern sich über zu<br />

14 <br />

8.11.2013 travel.one


ausbildung.titelthema<br />

1.700 Euro«, sagt Jacqueline.<br />

»Damit wirst Du zwar kein<br />

Millionär, aber ich würde<br />

keinen Job lieber machen.«<br />

Keine Frage: Jungtalente,<br />

die aus diesem Holz gewenig<br />

Disziplin und geringe<br />

Belastbarkeit. Einen Lichtblick<br />

gibt es allerdings. Die Kritik an<br />

fehlenden Deutsch- und Mathematikkenntnissen<br />

hat abgenommen.<br />

Will die Touristik nicht als<br />

Resterampe für weniger begabte<br />

Mitarbeiter enden, muss<br />

sie dringend an ihrer Beliebtheit<br />

bei jungen Leuten feilen.<br />

Keine leichte Übung für einen<br />

chronisch margenschwachen<br />

Wirtschaftssektor. Mit üppigen<br />

Gehältern kann die Branche<br />

nicht punkten. Vor dem Hintergrund,<br />

dass es Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern in<br />

der DRV-Tarifgemeinschaft bis<br />

heute nicht einmal gelungen<br />

ist, sich auf eine Nachfolgeregelung<br />

für den 2010 ausgelaufenen<br />

Tarifvertrag zu einigen,<br />

wird sich daran wohl auch in<br />

Zukunft wenig ändern.<br />

Damit bleiben im Grunde<br />

nur die inhaltlichen Vorzüge<br />

der Arbeit in der Touristik,<br />

um Jugendliche für eine Ausbildung<br />

zu begeistern. Auf<br />

www.tourismus-azubi.de wirbt<br />

der DRV für die Vorzüge des<br />

Jobs: »Du befasst dich mit den<br />

schönen Seiten des Lebens«,<br />

»Du machst Träume wahr«<br />

und »Du steigst in die boomende<br />

Tourismusbranche<br />

ein«, heißt es da.<br />

Zudem seien Berufe in der<br />

Touristik abwechslungsreich<br />

und anspruchsvoll: »Die Ausbildung<br />

im Tourismus macht<br />

Dich zum Allrounder. In der<br />

Ausbildung lernst Du fürs Leben.«<br />

Und nicht zu vergessen:<br />

»Mit Deiner Ausbildung im<br />

Tourismus steht Dir die Welt<br />

offen.«<br />

In einem Youtube-Video<br />

werben Kristina, Jacqueline<br />

und John ebenfalls mit Vorzügen<br />

der touristischen Be-<br />

© AGA International S.A., Deutschland<br />

Jörg und Walter Hebbel, Hebbel GmbH<br />

rufswelt wie Abwechslungsreichtum<br />

und dem Duft der<br />

großen, weiten Welt: »Wir<br />

machen Träume wahr«,<br />

heißt der Imagefilm. Stimmt<br />

– allerdings die Träume anderer,<br />

wie auch die Protagonisten<br />

wissen. Und dennoch<br />

beschreiben sie ihren Job<br />

in der Touristik als Traumberuf.<br />

»Nach Deiner Ausbildung<br />

verdienst Du so um die<br />

GUTES<br />

GEFÜHL<br />

wenn Vertrauen<br />

über Jahrzehnte<br />

wächst.<br />

Langjährige Partnerschaft<br />

Mit fast 60 Jahren Erfahrung und<br />

einem global vernetzten Team<br />

bietet Allianz Global Assistance das<br />

Know-how, auf dem vertrauensvolle<br />

Partnerschaften aufbauen. Unsere<br />

Kunden können sich deshalb schon<br />

seit Jahrzehnten auf die Unterstützung<br />

des weltweit führenden<br />

Reiseschutz-Anbieters verlassen.<br />

Gesund und sicher reisen.<br />

allianz-assistance.de/business<br />

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travel.one 8.11.2013 15


titelthema.ausbildung<br />

Keogh: Für die Zukunft des<br />

touristischen Vertriebs ist die<br />

Nachwuchsfrage existenziell<br />

schnitzt sind, wünscht sich die Branche.<br />

Allerdings sieht sich so mancher hoch<br />

motivierte Nachwuchstouristiker, der<br />

den Sprung in die Branche wagt, schnell<br />

mit einer Alltagsrealität konfrontiert, die<br />

wenig mit dem glitzernden Wunschbild<br />

der Branche zu tun hat.<br />

Das betrifft immer häufiger auch den<br />

eigentlichen Kerninhalt des Berufes, das<br />

Reisen. Infotouren? Obwohl jeder Touristiker<br />

weiß, dass persönliche Zielgebietskenntnisse<br />

Motivation und Verkaufs-<br />

Know-how fördern, wird damit in vielen<br />

Reisebüros gegeizt. Die dünne Personaldecke<br />

macht es schwierig, Mitarbeiter auf<br />

die Reise zu schicken. Viele Expedienten<br />

müssen dafür Urlaub nehmen – und die<br />

Touren dann eigentlich auch noch als<br />

geldwerten Vorteil versteuern, wenn dieser<br />

den jährlichen Freibetrag von 1.080<br />

Euro übersteigt. Und nicht zuletzt gilt für<br />

Infotouren und Famtrips, dass Azubis unerwünscht<br />

sind.<br />

Auch die Preise für private Reisen,<br />

zum Beispiel bei Peps, sind nicht immer<br />

echte Schnäppchen. Manche Offerten sind<br />

kaum günstiger, als es die Normalpreise<br />

wären. Dabei war es ja der ursprüngliche<br />

Sinn der Pep-Angebote, über günstige<br />

Preise die Reiseprofis als Multiplikatoren<br />

für das eigene Produkt zu begeistern.<br />

Geschickt für sich werben.<br />

Und dennoch: Chancenlos ist die Touristik<br />

keineswegs, wenn es um die Sicherung<br />

guter Nachwuchskräfte geht. Allerdings<br />

sind den Möglichkeiten von<br />

Verbänden wie dem DRV, die Dinge zu<br />

beeinflussen, Grenzen gesetzt. Sie beschränken<br />

sich im Wesentlichen auf<br />

Imagewerbung und sinnvolle, aber<br />

eher punktuell wirksame Aktionen<br />

wie etwa das 2012 eingeführte Nachwuchskräfteprogramm<br />

bei den DRV-<br />

Jahrestagungen.<br />

Im Kern bleibt es den Unternehmen<br />

überlassen, sich als attraktive<br />

Arbeitgeber zu präsentieren und so<br />

talentierte junge Leute von sich zu<br />

überzeugen. Große, bekannte Marken<br />

haben es dabei naturgemäß leichter<br />

als ein weitgehend unbekanntes,<br />

kleines Einzelreisebüro. Doch auch<br />

für kleinere Betriebe haben die Möglichkeiten,<br />

sich zu profilieren, zugenommen.<br />

Neben dem klassischen<br />

Weg über die Arbeitsagenturen oder<br />

Anzeigen in lokalen Printmedien<br />

Ausbildung in Zahlen<br />

bieten dazu Online-Plattformen wie<br />

www.touristikcareer.de Gelegenheit.<br />

Nach der Devise, dass man Nachwuchskräfte<br />

am besten dort sucht,<br />

wo sie ohnehin unterwegs sind,<br />

wächst zudem die Bedeutung sozialer<br />

Netzwerke wie Facebook für die<br />

Nachwuchsrekrutierung. Knapp ein<br />

Viertel aller Firmen, die das Internet<br />

zur Bewerbergewinnung nutzen, bedient<br />

sich ihrer bereits. Reisebüros,<br />

die schnell auf den Social-Media-<br />

Zug aufspringen, haben gute Karten.<br />

Denn mit ihrer Präsenz signalisieren<br />

sie, dass sie gegenüber »jüngeren«<br />

Formen der Kommunikation aufgeschlossen<br />

sind und verschaffen sich so<br />

Sympathiepunkte. Da für den Einstieg<br />

in die touristische Ausbildung statt<br />

sonniger Einkommensaussichten eher<br />

Sympathie, Begeisterung und Identifikation<br />

zählen, ist das kein schlechter<br />

Ansatzpunkt. Christian Schmicke<br />

Neu abgeschlossene Azubi-Verträge<br />

Ausbildung zu Reiseverkehrs-/Tourismuskaufleuten:<br />

2001: 4.138 2004: 2.761 2012: 1.988<br />

Gesamtzahl der Azubis:<br />

2001: 10.173 2004: 7.076 2012: 4.560<br />

Gehalt: Tourismuskaufleute:<br />

1. Lehrjahr: 560 € 3. Lehrjahr: 820 €, dann: 1.800 €<br />

Hotelkaufleute:<br />

1. Lehrjahr: 417 € 3. Lehrjahr: 697 €, dann: 2.000 €<br />

Friseur:<br />

1. Lehrjahr: 210 € 3. Lehrjahr: 550 €, dann: 1.300 €<br />

Bankkaufleute:<br />

1. Lehrjahr: 750 € 3. Lehrjahr: 890 €, dann: 2.300 €<br />

Versicherungskaufleute:<br />

1. Lehrjahr: 780 € 3. Lehrjahr: 920 €, dann: 2.300 €<br />

Dachdecker:<br />

1. Lehrjahr: 450 € 3. Lehrjahr: 925 €, dann: 2.000 €<br />

16 <br />

8.11.2013 travel.one


Wer das Glück hat, in Madrid zu leben,<br />

weiß, dass die spanische Hauptstadt<br />

eine der aufregendsten Städte Europas<br />

ist. Madrid ist ein kulturelles Zentrum<br />

mit einigen der besten Kunstgalerien<br />

der Welt, zum Beispiel dem Prado,<br />

dem Thyssen oder dem Reina Sofia<br />

Museum. Kunst, Unterhaltung oder<br />

Sport – in allen Bereichen hat die Metropole eine Menge zu bieten.<br />

Und als eines der führenden gastronomischen Zentren Europas<br />

bietet sie Restaurants, die die Bandbreite der spanischen Küche<br />

ebenso widerspiegeln wie die besten Küchen der ganzen Welt.<br />

Der Retiro Park, die Plaza Mayor, das Bernabéu-Stadion, die magische<br />

Atmosphäre der Stadtviertel wie Las Letras, Malasaña, Chueca<br />

und La Latina – die Liste der Gründe, um Madrid kennen und<br />

lieben zu lernen ist lang. Aber es gibt auch ganz besondere Gründe<br />

dafür, in die spanische Hauptstadt zu kommen, um hier Spanisch<br />

zu lernen. Einer davon ist, dass Madrid seine spanische Identität<br />

Fotos © Madrid Destino Cultura Turismo y Negocio<br />

Anzeige<br />

thema.rubrik<br />

Madrid, der Perfekte Ort,<br />

uM SPaniSch zu lernen<br />

Die spanische hauptstaDt bietet sprachurlaubern viele Möglichkeiten,<br />

tief in ihre kultur- unD gastronoMieszene einzutauchen.<br />

trotz seiner Rolle als Metropole und seiner Beliebtheit bei Besuchern<br />

aus aller Welt uneingeschränkt erhalten hat. Zudem ist die<br />

Stadt eine Art Mikrokosmos, in dem sich ganz Spanien wiederfindet.<br />

So entdecken Liebhaber spanischer Kultur hier nicht nur lokale<br />

Spezialitäten wie den berühmten traditionellen Kichererbseneintopf<br />

Cocido Madrileño, sondern ebenso Flamenco-Aufführungen, die<br />

sich mit denen in Andalusien mühelos messen können, asturische<br />

Sidra-Bars oder galizische Meeresfrüchterestaurants.<br />

SpaniSch lernen mit<br />

metropolen-Flair – im Book-<br />

Shop ocho Y medio (1), an<br />

der puerta del Sol (2) oder<br />

im caFé am opernplatz (3)<br />

Wer nach Madrid kommt, um Spanisch zu lernen und die Kultur<br />

des Landes zu entdecken, wird die Stadt als idealen Ausgangspunkt<br />

für vielfältige Streifzüge erleben. Bei Tagestrips nach Toledo,<br />

Segovia oder Avila, in den Bergen der Sierra de Guadarrama oder<br />

der Sierra de Gredos. Selbst eine Skistation gibt es, in Navacerrada<br />

rund 50 Kilometer nördlich von Madrid. Und dank der Hochgeschwindigkeitsbahn<br />

sind Barcelona nur drei, Sevilla nur zweieinhalb<br />

und Valencia nur eineinhalb Reisestunden entfernt.<br />

Zu den wichtigsten Kriterien für einen Sprachurlaub gehört natürlich<br />

die Qualität der Sprachschulen. Hier hat Madrid ein breites und<br />

hochwertiges Angebot. Zum Beispiel mit Fedele Madrid, einem<br />

Zusammenschluss von 13 Spanischschulen, die alle die strenge<br />

Qualitätsprüfung durch das Instituto Cervantes durchlaufen haben.<br />

Mit kleineren und größeren Klassen, unterschiedlichen thematischen<br />

Schwerpunkten und Angeboten für Anfänger ebenso wie für<br />

Studenten, die einen qualifizierten Abschluss benötigen, bedient<br />

Fedele Madrid ein breites Leistungsspektrum. Diese Kombination<br />

aus hochwertigem Unterricht und einer vibrierenden Metropole<br />

sorgt dafür, dass ein Sprachurlaub in der spanischen Hauptstadt<br />

zum unvergesslichen Erlebnis wird.<br />

www.esmadrid.com<br />

travel.one 8.11.2013 17


produkt.thema<br />

produkt.kreuzfahrten<br />

Problem<br />

Schwefel<br />

Strengere Umweltauflagen zwingen Hochseereedereien zum<br />

Handeln. Bis 2015 müssen sie eine Lösung parat haben.<br />

Das Datum rückt näher: Von Januar 2015 an<br />

gelten strengere Umweltauflagen für den<br />

Verkehr in der Nord- und Ostsee sowie vor<br />

der nordamerikanischen Küste. Schiffe dürfen<br />

dann nur noch mit einem Treibstoff fahren, der<br />

höchstens 0,1 Prozent Schwefel enthält. Das Ziel:<br />

die Reduzierung gesundheitsschädlicher Abgase.<br />

Sämtliche Hochseereedereien und damit auch<br />

die Kreuzfahrtindustrie beschäftigen sich daher intensiv<br />

mit der Frage, wie sie dem Gesetz nachkommen<br />

können. »Das ist ein sehr schwieriges Thema«,<br />

sagt Adam Goldstein, CEO von Royal Caribbean International<br />

(RCI). Denn es geht keineswegs nur um<br />

den Austausch eines Brennstoffs. Die Herausforderungen<br />

sind komplexer, haben mit Technik, Investitionen<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu tun.<br />

Die einfachste Lösung wäre, zumindest in den<br />

Sonderzonen die Schiffe nicht mehr mit Schweröl<br />

zu betanken. Doch nur wenige Reedereien wollen<br />

komplett von dem schwefelhaltigen und auch<br />

sonst hoch belasteten Brennstoff Abstand nehmen.<br />

Das Argument: Die sauberere Alternative –<br />

Marinedieselöl – sei doppelt so teuer. Für den Verzicht<br />

haben sich deshalb fast nur Unternehmen<br />

entschieden, die nur hin und wieder in den betroffenen<br />

Regionen unterwegs sind. So sollen etwa die<br />

Deutschland der Reederei Peter Deilmann, die FTI<br />

Berlin von FTI Cruises, die Astor von Transocean<br />

und die Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />

dort mit schwefelarmem Treibstoff fahren.<br />

Die Großen der Branche denken über technische<br />

Alternativen nach. Selbst Investitionen in Millionenhöhe<br />

gelten offenbar als günstiger als das<br />

Tanken von Marinedieselöl – auch weil für 2020<br />

global strengere Grenzwerte anvisiert sind. Doch<br />

welche Technik eignet sich auf See? Die Antworten<br />

fallen unterschiedlich aus. »Ein Patentrezept gibt<br />

es nicht«, weiß Lucienne Damm, Umweltmanagerin<br />

von TUI Cruises. Handelt es sich um ein älteres<br />

Schiff oder um einen Neubau? Geht es nur um<br />

Schwefel oder auch um andere Schadstoffe?<br />

Reinigungsanlage.<br />

Das Wort »Scrubber« geistert derzeit durch die<br />

Branche. Dahinter verbirgt sich eine Anlage, die<br />

– vereinfacht ausgedrückt – mit Hilfe von Wasser<br />

Schwefel aus den Abgasen wäscht. Die Technik ist<br />

nicht neu. Müllverbrennungsanlagen an Land benutzen<br />

sie seit Langem.<br />

Norwegian Cruise Line (NCL) ließ vergangenen<br />

März vier Scrubber in die Pride of America einbauen<br />

– das Schiff kreuzt ganzjährig vor Hawaii. Zudem<br />

plant die Reederei, zwei ihrer Neubauten mit<br />

Waschanlagen des skandinavischen Herstellers<br />

Green Tech Marine (GTM) zu bestücken (was mit<br />

den übrigen 13 Flottenmitgliedern passiert, dazu<br />

äußert sich NCL nicht).<br />

Den Einsatz von Scrubbern erwägt auch RCI.<br />

Das Unternehmen testete die Technik auf der<br />

Liberty of the Seas. Über das Ergebnis des Pilotprojekts<br />

aber haben die Amerikaner und GTM ein<br />

Geheimhaltungsabkommen geschlossen, heißt es<br />

aus Miami. Die Reederei lotet derzeit verschiedene<br />

Möglichkeiten aus. Eine der Überlegungen ist,<br />

künftig nur noch bestimmte Schiffe – Radianceund<br />

Millenniumklasse – in die Sondergebiete zu<br />

Austausch des Brennstoffs<br />

oder Einbau von Scrubbern?<br />

18 <br />

8.11.2013 travel.one


kreuzfahrt.produkt<br />

thema.produkt<br />

Umweltbelastend und<br />

gesundheitsschädlich:<br />

Die Abgase von Schiffen<br />

enthalten Schwefel<br />

Abgase<br />

Die Internationale Maritime<br />

Organisation verpflichtet die<br />

Schifffahrt dazu, bis 2020 nur<br />

noch Treibstoffe zu verwenden,<br />

deren Schwefelgehalt unter 0,5<br />

Prozent liegt. Für die Nord- und<br />

Ostsee sowie die nordamerikanischen<br />

Küstenzonen gelten strengere<br />

Regeln: Der Wert muss derzeit<br />

unter einem Prozent liegen,<br />

ab 2015 bei 0,1 Prozent.<br />

Schweröl ist ein Abfallprodukt<br />

der Erdölverarbeitung –<br />

schwefelhaltig (eins bis 3,5 Prozent)<br />

und voller Schadstoffe. Die<br />

meisten Kreuzfahrtschiffe nutzen<br />

Schweröl als Treibstoff. Das<br />

teurere Marinedieselöl (0,1 Prozent<br />

Schwefelgehalt) setzen die<br />

meisten Reedereien nur in Ausnahmefällen<br />

ein (Arktis, Antarktis,<br />

europäische und nordamerikanische<br />

Häfen). Und das nicht<br />

schwefelhaltige verflüssigte<br />

Erdgas (Abkürzung LNG für Liquefied<br />

Natural Gas) ist derzeit<br />

für den Fahrtbetrieb keine Alternative.<br />

Seit 2011 müssen Reedereien<br />

bei Neubauten für eine Senkung<br />

der Stickoxide um 15 bis<br />

22 Prozent sorgen. Ab 2016 um<br />

80 Prozent. Die Europa 2 hat einen<br />

Katalysator, der den Ausstoß<br />

laut Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />

um fast 95 Prozent senkt.<br />

© Shutterstock/halflemon<br />

travel.one 8.11.2013<br />

19


produkt.thema<br />

produkt.kreuzfahrten<br />

schicken. Sie erzeugen Energie mit Gasturbinen,<br />

die verschiedene Brennstoffe<br />

nutzen können.<br />

Bei TUI Cruises, dem Joint Venture<br />

von Royal Caribbean und TUI, sowie der<br />

Carnival-Gruppe ist die Entscheidung<br />

bereits gefallen. Sie setzen auf Schwefel-<br />

Waschanlagen und gehen gleichzeitig einen<br />

Schritt weiter.<br />

Kombiniertes System.<br />

Carnival will umfassend die Abgase von 32<br />

Schiffen und Neubauten reduzieren – mit<br />

einer Kombination von Scrubbern (Schwefel),<br />

Filtern (Ruß und Feinstaub) und Katalysatoren<br />

(Stickoxide). Der Konzern, der<br />

mit 102 Kreuzern auf den Meeren vertreten<br />

ist und 2012 knapp 2,4 Milliarden US-<br />

Dollar für Treibstoff ausgab, rechnet mit<br />

Kosten von 180 Millionen US-Dollar. Das<br />

Geld soll vor allem in Schiffe fließen, die<br />

häufig vor Nordamerika unterwegs sind.<br />

Als Kandidaten nennt Carnival beispielsweise<br />

die Ozeanliner der Tochter Cunard.<br />

Auf der Liste stehen auch zwei Costa-<br />

Kreuzer – sie sollen bis Ende des Jahres<br />

mit der kombinierten Anlage nachgerüstet<br />

werden – sowie die Aida-Flotte. Die<br />

deutsche Marke plant, alle zwölf Schiffe<br />

mit dem neuen System auszustatten.<br />

Den Anfang machte die Aida Cara. Das<br />

Treibstoff sparen als Devise<br />

Versprechen: Eine Reduzierung der<br />

Emissionen von 90 bis 99 Prozent, so Aida-Umweltdirektorin<br />

Monika Griefahn.<br />

Eine wohl ähnliche Technik will TUI<br />

Cruises bei den beiden Neubauten einsetzen.<br />

Die Mein Schiff 3 und 4 sollen ein<br />

System erhalten, das Entschwefelungsanlage<br />

und Katalysatoren kombiniert.<br />

Ihre Schornsteine blasen laut einer Berechnung<br />

des Unternehmens dann 99<br />

Prozent weniger Schwefelabgase, 60 Prozent<br />

weniger Feinstaub und Ruß sowie<br />

75 Prozent weniger Stickoxide in die Luft.<br />

Die Anlagen eignen sich jedoch nicht<br />

zum Nachrüsten, so Umweltmanagerin<br />

Damm. Für die zwei älteren Schiffe des<br />

Joint Ventures sucht sie noch nach einer<br />

Lösung – und verfolgt deshalb interessiert<br />

das Carnival-Projekt.<br />

Um Abgase und Kosten zu minimieren, setzen die Reedereien auch<br />

beim Treibstoffverbrauch den Hebel an. So versuchen sie, den Widerstand<br />

der Schiffe im Wasser zu verringern. Die Europa 2 etwa verbraucht<br />

wegen ihres neuartigen Rumpfes 18 Prozent weniger Brennstoff, so Henning<br />

Brauer, Neubau-Leiter bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Den außergewöhnlichsten<br />

Vorstoß macht Aida Cruises: Die Neubauten bekommen einen<br />

vertikalen Bug. Zudem sollen sie mit Hilfe einer neuen Technik auf<br />

einem Luftblasenteppich gleiten. Der Effekt sei wie der von Wachs beim<br />

Ski fahren, so Neubau-Chef Christian Schönrock.<br />

Die Reedereien drosseln zudem bewusst das Tempo der Schiffe und<br />

planen die Routen entsprechend. Der Verbrauch sei bei einer Geschwindigkeit<br />

von 20 Knoten doppelt so hoch wie bei 15 Knoten, so Schönrock.<br />

TUI Cruises gibt daher 13 Knoten als Richtgeschwindigkeit vor und belohnt<br />

Kapitäne, die Sprit sparen. MSC Crociere arbeitet mit einer Software,<br />

die Geschwindigkeit und Verbrauch kontinuierlich dokumentiert.<br />

Einbau der Abgasnachbehandlungsanlage in die Mein Schiff 3: In die<br />

Luft sollen weniger Schwefel, Feinstaub, Ruß und Stickoxide gelangen<br />

Vom Schweröl will sich TUI Cruises derzeit<br />

nicht verabschieden. Doch das Ziel ist,<br />

vorwiegend Schweröl mit einem geringeren<br />

Schwefelgehalt zu bunkern. Höchstens<br />

ein Prozent, lautet die Vorgabe für die<br />

Neubauten. »Das werden wir nicht immer<br />

durchhalten können«, sagt Damm. Der<br />

Treibstoff sei momentan in etlichen Regionen,<br />

etwa im Orient, nicht verfügbar.<br />

Genau darin sieht auch MSC Crociere<br />

das Problem. Die Italiener wissen noch<br />

nicht, wie sie das Schwefelproblem meistern.<br />

Sie befinden sich nach eigenen Angaben<br />

im Gespräch mit Herstellern. Auch<br />

bei Plantours ist noch offen, wie mit der<br />

künftigen Regel umgegangen wird.<br />

Vision verflüssigtes Gas.<br />

Die sauberste Lösung wäre verflüssigtes<br />

Erdgas (LNG). Doch die Kreuzfahrt tastet<br />

sich nur vorsichtig an das Thema heran.<br />

Aida Cruises wagt 2015 eine Annäherung.<br />

Der Neubau Aida Prima erhält einen Dual-Fuel-Motor.<br />

Dieser erzeugt Energie sowohl<br />

mit konventionellem Treibstoff als<br />

auch mit LNG. Das Gas soll allerdings nur<br />

während der Liegezeiten in den Häfen<br />

den Motor speisen.<br />

Anders bei Fähren. Schiffe von Viking<br />

Line und Fjord Line fahren mit LNG.<br />

Und Color Line kommt nächstes Jahr als<br />

drittes nordeuropäisches Unternehmen<br />

hinzu. In der Kreuzfahrt scheiterten die<br />

Gedankenspiele bislang an der relativen<br />

Größe der Tanks, der Notwendigkeit, sie<br />

auf dem Oberdeck zu platzieren, und den<br />

nicht immer vorhandenen Tankstellen<br />

in den Häfen. Doch Christian Schönrock,<br />

Chef der Neubauabteilung von Aida Cruises,<br />

ist sich sicher: »LNG ist der Brennstoff<br />

der Zukunft.«<br />

Petra Hirschel<br />

© Aida Cruises<br />

20 <br />

8.11.2013 travel.one


Verantwortung zeigen<br />

Sicherheit hat für Costa Kreuzfahrten<br />

oberste Priorität<br />

produkt.Kreuzfahrten/Fähren<br />

Liebe Reisebüro-Partner,<br />

Anzeige<br />

wofür steht Costa? Mit der Anzeige „Verantwortung zeigen“ geht Costa auf diese Frage ein und möchte sich und seine Unternehmenswerte<br />

der Öffentlichkeit in Deutschland vorstellen. In ausgewählten Magazinen und Tageszeitungen informiert das Kreuzfahrtunternehmen in den<br />

nächsten Wochen und Monaten über wichtige Themen und Entwicklungen und zeigt, wofür es mit seinen Mitarbeitern und Produkten steht.<br />

Auf diese Weise möchten wir Sie in Ihrer täglichen Arbeit unterstützen, um Ihren Kunden und unseren Gästen zu zeigen, dass Costa ein<br />

engagiertes und verlässliches Unternehmen ist.<br />

Ihr Felix Eichhorn<br />

Aufrichten der Costa Concordia: Präzisionsarbeit eines internationalen Teams<br />

Mit dem erfolgreichen „Parbuckling“ der Costa Concordia im September dieses Jahres<br />

wurde ein Meilenstein erreicht: Ein internationales Expertenteam aus weltweit führenden<br />

Ingenieuren sowie rund 500 Werftarbeitern richteten in Millimeterarbeit das auf der<br />

Seite liegende Schiff wieder auf – eine technische Meisterleistung in der Geschichte der<br />

Schifffahrt. Für Costa Kreuzfahrten ist dies ein weiterer wichtiger Schritt, das Vertrauen<br />

in das Unternehmen sukzessive wieder aufzubauen. „Wir sind uns unserer Verantwortung<br />

bewusst und werden mit vereinten Kräften weiterhin daran arbeiten, Kreuzfahrten noch<br />

sicherer zu gestalten“, so Michael Thamm, CEO Costa Crociere S.p.A.<br />

Einführung und Implementierung neuer Sicherheitsvorkehrungen<br />

Mit dem Branchenverband CLIA (Cruise Lines International Association) und weiteren<br />

Kreuzfahrtunternehmen wurden erweiterte Vorgaben und Sicherheitsrichtlinien entwickelt.<br />

Einige der wichtigsten Maßnahmen sind:<br />

• Noch vor dem Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes aus dem Hafen erhalten alle Gäste in<br />

Anwesenheit der Schiffsoffiziere ausführliche Informationen zu den Notfallabläufen<br />

• Alle Costa Schiffe und deren Routen werden kontinuierlich von einer modernen<br />

Leitzentrale in Echtzeit überwacht und stehen im ständigen Austausch mit dem<br />

Costa Headquarter<br />

• Die Verantwortung auf der Brücke liegt in den Händen des Kapitäns, der durch<br />

den aktiven Austausch mit seinen Kollegen unterstützt wird – teamorientierte<br />

Entscheidungsprozesse sind Pflicht<br />

Verantwortungsvoller Umgang mit Natur und Umwelt<br />

„Die Bewohner von Giglio werden ihre Insel ohne jegliche Spuren des Unfalls wieder<br />

zurück erhalten“, versichert Thamm. Während des gesamten Bergungsprojekts garantieren<br />

umfangreiche Messungen und Kontrollen, u.a. unter wissenschaftlicher Leitung der<br />

Università La Sapienza di Roma durchgeführt, dass die Wasserqualität sowie die Fauna und<br />

Flora auf dem Meeresboden erhalten werden. Dieses Engagement wird für weitere fünf<br />

Jahre nach der Wrackbergung von Costa fortgeführt.<br />

Darüber hinaus setzt das Unternehmen den Ausbau einer umweltfreundlichen Costa-<br />

Flotte weiter fort. Noch in diesem Jahr wird Costa Kreuzfahrten als eines der ersten<br />

Kreuzfahrtunternehmen in innovative Abgasreinigungsanlagen auf seinen Schiffen<br />

investieren.<br />

Vier Fragen an Costa-Chef<br />

Michael Thamm:<br />

Was bedeutet die<br />

erfolgreiche Aufrichtung<br />

der Costa Concordia für<br />

das Unternehmen Costa?<br />

„Das aufrechte Schiff<br />

steht symbolisch für unser<br />

Unternehmen und ist auch<br />

ein wichtiges Zeichen für<br />

unsere Gäste und Mitarbeiter. Das erfolgreiche „Parbuckling“-<br />

Projekt ist ein entscheidender Schritt zur sicheren und<br />

umweltfreundlichen Bergung des Schiffes vor der Insel Giglio.<br />

Man sagt: Stark ist nicht unbedingt derjenige, der nie gefallen<br />

ist, sondern der, der sich nach einem Sturz wieder aufrichtet<br />

und mit Enthusiasmus weitermacht. Der aus seinen Fehlern<br />

lernt und sich laufend weiterentwickelt. Aus diesem Holz sind<br />

das Unternehmen Costa und seine Menschen, und darauf bin<br />

ich sehr stolz.“<br />

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Kapitäne gut ausgebildet<br />

sind und umfassend auf ihre Eignung geprüft wurden?<br />

„Alle unsere Kapitäne durchlaufen eine strenge, sehr gute<br />

Ausbildung und werden kontinuierlich weitergebildet. Zudem<br />

haben wir ein spezielles Überprüfungsverfahren eingeführt,<br />

welches insbesondere die charakterliche Eignung evaluiert.“<br />

Was hat Costa aus dem Unglück gelernt?<br />

„Unsere Verpflichtung für Sicherheit ist absolut. Die Sicherheit<br />

hat für uns höchste Priorität. Wir haben zusammen mit dem<br />

Branchenverband CLIA und anderen Kreuzfahrtunternehmen<br />

neue Standards definiert, die über die aktuellen<br />

internationalen Sicherheitsvorschriften hinausgehen und die<br />

Regeln der Kreuzfahrtindustrie völlig neu definieren.“<br />

Können Sie ausschließen, dass sich bei Costa so etwas<br />

wiederholen wird?<br />

„Ich persönlich stehe dafür, dass wir alles Menschenmögliche<br />

tun werden, um so ein Unglück und so viel Leid zu verhindern.<br />

Wir haben seitdem viele Dinge verbessert und werden<br />

weiterhin hart an uns arbeiten.“<br />

Michael Thamm ist seit Juli 2012 CEO von Costa Crociere S.p.A.<br />

und verantwortet die drei Marken der Costa Gruppe: Costa<br />

Kreuzfahrten, AIDA Cruises und Iberocruceros. Thamm ist<br />

Vorstandsmitglied des europäischen Branchenverbands CLIA und<br />

war vorher acht Jahre lang Präsident bei AIDA Cruises in Rostock.<br />

Seit 65 Jahren bietet die Reederei Costa Kreuzfahrten mit weltweit 15 Schiffen eine<br />

große Routenvielfalt und deutschsprachigen Service bei einer Kundenzufriedenheit<br />

von 98 Prozent.<br />

www.costakreuzfahrten.de


produkt.thema<br />

produkt.kreuzfahrten<br />

Aber nicht nur Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />

hat die Zielgruppe der Väter und<br />

Mütter für sich entdeckt. »Familien buchen<br />

immer häufiger eine Kreuzfahrt«,<br />

weiß zum Beispiel Kati Keifel, Supervisor<br />

Kids & Teens von Aida Entertainment.<br />

Dass die Tendenz steigt, sagen so gut wie<br />

alle Hochseereedereien. Und so wird das<br />

Spiel- und Betreuungsprogramm an Bord<br />

der meisten Schiffe ausgebaut. In vielen<br />

Fällen richtet es sich jedoch ausschließlich<br />

an ältere Kinder sowie Teenies. Zwar<br />

gibt es zunehmend auch Angebote für<br />

Babys und Kleinkinder, diese sind aber<br />

ausbaufähig.<br />

Baby an Bord<br />

Die Hochseereedereien stellen sich immer mehr auch<br />

auf Kunden mit Säuglingen und Kleinkindern ein.<br />

Das Baby-Welcome-Paket von Hapag-Lloyd<br />

Kreuzfahrten besteht<br />

aus Windeln, Wundcreme und<br />

Waschlotion. Dazu gibt es ein Lätzchen,<br />

Babynahrung und Einweg-Wickelauflagen<br />

für unterwegs. Bei Bedarf versorgt<br />

die Reederei ihre Kunden zudem<br />

mit Babyfon, Babybett, Toilettenaufsatz<br />

und einem Windeleimer mit Vakuumverschluss.<br />

Eine Krippe für die Kleinen: Auf<br />

Disney-Schiffen kümmern sich<br />

Betreuer um Kinder ab drei Monaten<br />

© Disney<br />

Eltern mit Kleinkindern dürften dieses<br />

kostenlose Angebot auf der Europa<br />

und der Europa 2 dankend in Anspruch<br />

nehmen, erspart es ihnen doch jede<br />

Menge Stress beim Kofferpacken. Mit<br />

den vorläufigen Reiseunterlagen erhalten<br />

Mütter und Väter ein Bestellformular,<br />

in dem sie ihre Wünsche bequem<br />

ankreuzen können. Den Rest erledigt<br />

die TUI-Tochter für sie.<br />

Unterschiedliches Angebot.<br />

Ganz grundsätzlich ist der Service der<br />

Reedereien höchst unterschiedlich. Das<br />

beginnt bei der wichtigsten aller Fragen:<br />

Ab wann dürfen Babys auf die Schiffe?<br />

TUI Cruises zum Beispiel gibt lediglich<br />

eine Empfehlung ab, wonach Kinder<br />

nicht jünger als zwölf Monate sein sollten.<br />

Bei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ändern<br />

sich die Regeln zum Jahreswechsel.<br />

Ab dem Zeitpunkt der Weihnachtsreisen<br />

2013/2014 wird die Mitreise innerhalb<br />

Europas aus Sicherheitsgründen nur<br />

noch ab einem Alter von acht Monaten<br />

möglich sein, weltweit erst ab zwei Jahren.<br />

Bei Aida Cruises und Royal Caribbean<br />

International liegt die Grenze bei<br />

sechs Monaten. Aber: Besteht die Route<br />

aus drei oder mehr aufeinanderfolgenden<br />

Seetagen, dürfen Kinder erst an<br />

Bord, wenn sie bereits ihren ersten Geburtstag<br />

gefeiert haben.<br />

Auch bei der Ausstattung gibt es Unterschiede:<br />

Manche Reedereien bieten<br />

das volle Programm und stellen Windeln,<br />

Nachtlichter und sogar ein Babyfon mit<br />

Bildübertragung zur Verfügung, das über<br />

das bordeigene WLAN läuft, zum Beispiel<br />

bei Aida. Andere konzentrieren sich auf<br />

das Nötigste wie Babybetten.<br />

Auf den meisten Schiffen können Kinder<br />

bis zu einem gewissen Alter kostenlos<br />

mitfahren, wenn sie in der Kabine der<br />

Eltern schlafen, also auf der Bettcouch<br />

oder einem Zustellbett. Bei Hapag-Lloyd<br />

Kreuzfahrten gilt das generell für Kinder<br />

bis zu elf Jahren. Auf der Deutschland der<br />

22 <br />

8.11.2013 travel.one


kreuzfahrt.produkt<br />

thema.produkt<br />

Reederei Peter Deilmann sogar für Kinder<br />

bis 17 Jahre. Bei Aida Cruises hingegen fahren<br />

Kinder nur bis zu einem Alter von zwei<br />

Jahren kostenlos mit. Für ältere Geschwister<br />

zwischen zwei und 15 Jahren gelten<br />

diese Angebote dann nur noch zu bestimmten<br />

Zeiten. Allerdings bedeutet die kostenlose<br />

Unterbringung in der Eltern-Kabine<br />

keineswegs, dass der Reisepreis für den<br />

Nachwuchs null Euro beträgt. Bei vielen<br />

Reedereien können noch Kosten für Flüge,<br />

Transfer und Versicherungen anfallen.<br />

Spielkreise und Disco.<br />

Auf welches Schiff soll ich also gehen? Für<br />

Eltern spielt bei dieser Entscheidung nicht<br />

nur der Preis, sondern auch die Qualität<br />

der Kinderbetreuung eine Rolle. So gut wie<br />

alle Reedereien haben Kinderparadiese mit<br />

Kinderpool, Bastelräumen und Piratenzimmern<br />

geschaffen, die von geschultem Personal<br />

meist kostenlos betreut werden. Häufig<br />

sind die Öffnungszeiten elternfreundlich<br />

gestaltet, bei MSC Kreuzfahrten zum Beispiel<br />

von neun bis 23 Uhr, bei TUI Cruises<br />

© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />

in der Ferienzeit von zehn bis 21 Uhr. Norwegian<br />

Cruise Line bietet sogar eine Abendbetreuung<br />

von 22.30 bis 1.30 Uhr. Allerdings<br />

gelten die Angebote in den meisten Fällen<br />

nur für Kinder ab drei Jahren, für die Jüngeren<br />

gibt es weitaus weniger Möglichkeiten.<br />

TUI Cruises organisiert je nach Länge der<br />

Reise Babyspielkreise. MSC hat für Kinder<br />

zwischen zehn Monaten und drei Jahren<br />

Aktivitäten wie eine Baby-Disco und Spiele<br />

mit Holzklötzen im Programm, allerdings<br />

Knopf-Club auf der Europa 2:<br />

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten lädt<br />

Kinder ab zwei Jahren zum Kuscheln<br />

mit Plüschtieren<br />

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in die Karibik surfen und mit<br />

der Oasis of the Seas ® über den<br />

Atlantik schweben.<br />

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travel.one 8.11.2013 23


produkt.thema<br />

produkt.kreuzfahrten<br />

Wer bietet was<br />

Reederei<br />

Altersbegrenzung<br />

Kostenlose Unterbringung<br />

in Elternkabine<br />

Betreutes Programm<br />

Aida Cruises<br />

Ab sechs Monaten<br />

Bis zwei Jahre. Für Kinder von<br />

zwei bis 15 Jahren nur kostenlos<br />

in der S- und A-Saison<br />

Kids Club für Kinder ab drei Jahren, u. a. Kinderpool,<br />

Piratenraum mit Holzschiff, Bordsafari,<br />

Piratenparty, Hexenbesen-Führerschein<br />

Costa<br />

Crociere<br />

Ab sechs Monaten<br />

Kinder bis 18 Jahre<br />

Mini-Club für Kinder ab drei Jahren,<br />

u. a. Basteln, Malen, Maskenfest<br />

Deilmann Ab 0 Jahren Kinder bis 17 Jahre<br />

Spielbereich und Kinderpool ohne<br />

Altersbegrenzung; Kasperletheater,<br />

Schiffsrallye, Märchenquiz<br />

Disney<br />

Cruise Line<br />

Ab zwölf Wochen<br />

Kinder zahlen den<br />

regulären Preis<br />

Komplettes Spieldeck<br />

für Kinder ab drei Jahren<br />

Hapag-<br />

Lloyd<br />

Ab acht Monaten<br />

Kinder bis elf Jahre<br />

Kids Club für Kinder ab vier Jahren,<br />

u. a. Kinderbibliothek,<br />

Forschungslabor, Kletterwand<br />

MSC<br />

Ab sechs Monaten<br />

empfohlen<br />

Kinder bis 17 Jahre an<br />

ausgewählten Terminen<br />

Mini-Club für Kinder ab drei Jahren, u. a. Kinderessen,<br />

Schatzsuche, Kindershows im Theater<br />

Norwegian<br />

Cruise Line<br />

Ab sechs Monaten<br />

Kinder unter zwei Jahren<br />

zahlen Hafengebühren,<br />

danach Kinderfestpreise<br />

Splash Academy für Kinder ab drei Jahren, u. a.<br />

Bastelecke, Zirkusschule, Schnitzeljagd<br />

Royal<br />

Caribbean<br />

Ab sechs Monaten<br />

Kinderfestpreis je nach<br />

Route und Datum<br />

Adventure-Ocean-Programm für Kinder<br />

ab drei Jahren, u. a. Töpfer- und Malkurse,<br />

Theater- und Märchenstunde<br />

nur für zwei Stunden am Tag, von neun<br />

bis zehn Uhr sowie von 17 bis 18 Uhr.<br />

Und Aida öffnet seinen Kids Club auch<br />

für Krabbelkinder. Bei den ganz Jungen<br />

Nannys spielen mit den Kindern<br />

und singen sie sogar in den Schlaf<br />

bestehen aber fast alle Unternehmen<br />

darauf, dass mindestens ein Elternteil<br />

anwesend ist. Erst auf der neuen Aida<br />

Prima soll es den Mini-Club geben, eine<br />

Betreuung für Kleinkinder ab sechs Monaten.<br />

Disney Cruise Line ist da schon<br />

einen Schritt weiter. Die Amerikaner<br />

warten mit einem kompletten Krippen-<br />

Service für Kinder ab zwölf Wochen auf.<br />

Auch Royal Caribbean bietet Spielgruppen<br />

mit professioneller Betreuung für<br />

Kinder ab sechs Monaten an. Zwar müssen<br />

auch hier die Eltern dabei sein, im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Reedereien<br />

gilt das Angebot aber grundsätzlich<br />

und nicht nur zu bestimmten Zeiten.<br />

Auch auf der Europa 2 werden Kinder<br />

schon ab zwei Jahren im sogenannten<br />

Knopf-Club mit Kuschellounge und Babybetten<br />

betreut. Der Service kostet<br />

allerdings, da sich eine Nanny um eine<br />

Gruppe von höchstens drei Kindern<br />

kümmert und zwischen 18.30 und 22 Uhr<br />

sogar einen Einschlafservice bietet.<br />

Noch beliebter als der Einschlafservice<br />

dürfte das Langschläferangebot sein.<br />

»Das kommt bei vielen Eltern gut an«,<br />

weiß Julian Pfitzner, Produktmanager<br />

der Europa 2. An Seetagen werden Kinder<br />

ab zwei Jahren morgens abgeholt. Sie<br />

frühstücken dann gemeinsam, während<br />

die Eltern sich im Bett noch einmal umdrehen<br />

dürfen.<br />

Oliver Keppler<br />

24 <br />

8.11.2013 travel.one


kreuzfahrt.produkt<br />

thema.produkt<br />

Speziell für Kleinkinder Auswahl an Babyzubehör Babysitter<br />

Krabbelkinder können in Begleitung der Eltern den Kids Club<br />

nutzen, neu auf der Aida Prima (2015): Mini Club<br />

für Kinder ab sechs Monaten<br />

Mini-Club-Nutzung für Kinder unter drei Jahren<br />

in Begleitung der Eltern<br />

Große Auswahl, u. a. Babybett, Babywanne,<br />

Babyfon, Nachtlicht, Babykostwärmer<br />

Auswahl u. a. an Wiegen, Babybetten,<br />

Kinderstühlen<br />

Nein<br />

Nein<br />

Betreuung generell für Kinder ab sechs Monaten<br />

»It’s a small world nursery« – Krippe für Kinder von drei<br />

Monaten bis drei Jahren; Nephew’s Splash Zone – Wasserlandschaft<br />

für Kinder unter drei Jahren (Disney Magic)<br />

Knopf-Club für Kinder ab zwei Jahren (nur auf der Europa 2),<br />

u. a. Kuschellounge, Babybetten, Sinnes- und Tastwand,<br />

Kosten: 65 Euro/Tag<br />

Zweimal täglich eine Stunde Aktivitäten und Spiele für Kinder<br />

von zehn bis 36 Monaten, in Begleitung der Eltern<br />

Auswahl u. a. an Kinderbetten,<br />

Roomservice erwärmt Fläschchen<br />

Große Auswahl, u. a. Babybetten;<br />

kostenpflichtig: Windeln, Babynahrung,<br />

Nachtlichter<br />

Große Auswahl, u. a. Babybetten, Windeln,<br />

Babynahrung, Babyfon, Windeleimer<br />

Nur begrenzte Auswahl an Babybetten<br />

und Kinderstühlen<br />

Ja<br />

Ja<br />

Ja<br />

Nein<br />

Interaktive und sensorische Aktivitäten<br />

für Babys ab sechs Monaten in Begleitung der Eltern<br />

Spielgruppen (Royal Babies & Tots) für Kinder<br />

von sechs Monaten bis drei Jahren, in Begleitung der Eltern,<br />

Gebühr: 8 US-Dollar pro Stunde<br />

Auswahl u. a. an Babybetten, Kinderstühlen;<br />

kostenpflichtig: Windeln und Pflegetücher<br />

Große Auswahl, u. a. Babybetten;<br />

kostenpflichtig: Windeln, Babynahrung,<br />

Feuchttücher und Cremes<br />

Nein<br />

Ja<br />

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* Angebotsbedingungern<br />

travel.one 8.11.2013<br />

siehe Extranet<br />

25


produkt.thema<br />

produkt.kreuzfahrten<br />

© RCI<br />

Reederei Cola Cappuccino Weißwein Bier Gin Tonic<br />

Aida Cruises 2,10 € (0,25 l) 2,50 € 4,60 € (0,2 l) 2,90 € (0,3 l) 6,10 €<br />

Azamara Club Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />

Costa Crociere 1 3,10 € (0,33 l) 2,30 € 4,83 € (0,2 l) 4,87 € (0,33 l) 8,85 €<br />

Crystal Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />

Cunard 1, 2 2,38 € (0,2 l) 1,65 € 6,81 € (0,25 l) 2,55 € (0,33 l) 5,92 €<br />

Deilmann 2,50 € (0,33 l) 2,50 € 8,00 € (0,25 l) 2,50 € (0,3 l) 6,30 €<br />

FTI Cruises 2,30 € (0,33 l) 2,40 € 2,50 € (0,25 l) 3,00 € (0,3 l) 5,15 €<br />

Hapag-Lloyd (Europa 2) 2,40 € (0,25 l) inklusive 3,10 € (0,1 l) 1,60 € (0,2 l) 5,30 €<br />

Hurtigruten 3 4,20 € (0,4 l) 4,20 € 10,20 € (0,2 l) 8,40 € (0,5 l) 13,20 €<br />

MSC Crociere 1 3,10 € (0,33 l) 2,30 € 5,17 € (0,2 l) 3,33 € (0,2 l) 7,19 €<br />

Norwegian Cruise Line 1,78 € (0,33 l) 2,12 € 6,39 € (0,2 l) 4,31 € (0,33 l) 4,89 €<br />

Phoenix (Artania, 2,10 € (0,33 l) 1,90 € 4,70 € (0,2 l) 2,00 € (0,3 l) 3,90 €<br />

Plantours 1,90 € (0,3 l) 2,40 € 3,00 € (0,25 l) 2,30 € (0,3 l) 4,50 €<br />

Royal Caribbean 1,2 2,12 € (0,33 l) 2,77 € 7,87 € (0,2 l) 4,68 € (0,33 l) 5,92 €<br />

Silversea Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />

Transocean 2,40 € (0,33 l) 2,30 € 3,50 € (0,25 l) 2,10 € (0,2 l) 4,80 €<br />

TUI Cruises inklusive inklusive inklusive inklusive inklusive<br />

Bei den Preisen handelt es sich um den günstigsten Preis für das jeweilige Getränk. 1 Einige Reedereien verlangen ein obligatorisches Trinkgeld von<br />

15 Prozent. <strong>Travel</strong> One hat dieses zum Barpreis addiert. 2 Dem Preis zugrunde liegt der Dollarkurs vom 3. November, ein US-Dollar sind 0,74 Euro.<br />

3<br />

Hurtigruten rechnete die Preise von der Bordwährung Norwegische Krone in Euro um.<br />

26 <br />

8.11.2013 travel.one


kreuzfahrt.produkt<br />

thema.produkt<br />

Zum Wohl!<br />

Was kosten Getränke an<br />

Bord eines Hochseeschiffes?<br />

Ein Blick in die Barkarte<br />

von 17 Reedereien.<br />

Schnell läppert sich ein hoher Betrag<br />

zusammen. Denn jede Cola,<br />

jeder Wein kostet extra. Wer eine<br />

Kreuzfahrt bucht, muss in sein Budget<br />

auch Nebenkosten einrechnen. Die<br />

Mehrzahl der Reedereien inkludiert die<br />

meisten Getränke nicht in den Reisepreis.<br />

<strong>Travel</strong> One hat daher einen Blick<br />

in die Getränkekarten von 17 Reedereien<br />

geworfen. Die große Resonanz unserer<br />

Leser im vergangenen Jahr war Anlass,<br />

erneut eine Tabelle mit Beispielen<br />

zu veröffentlichen.<br />

Auf den meisten Schiffen ist Vollpension<br />

üblich. Das heißt: Neben den<br />

Mahlzeiten gibt es in der Regel lediglich<br />

Leitungswasser, Kaffee und Tee<br />

ohne zusätzliche Rechnung. Aida Cruises<br />

macht jedoch in den Buffetrestaurants<br />

eine Ausnahme und schenkt auch<br />

Wein, Bier und Softdrinks kostenlos<br />

aus. Und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten<br />

notiert nichts, wenn sich Passagiere<br />

der Europa und der Europa 2 aus der<br />

Minibar ein Bier oder Sprudelgetränk<br />

nehmen. Doch an der Bar müssen auch<br />

sie das Portemonnaie öffnen.<br />

Selten All-inclusive.<br />

Die Zahl der Unternehmen, die sich für<br />

ein All-inclusive-Konzept entschieden<br />

haben, ist überschaubar. Neu hinzugekommen<br />

ist dieses Jahr Azamara Club<br />

Cruises. Die Reederei weitete die Inklusivleistung<br />

auf zahlreiche Getränke an<br />

der Bar aus – zuvor waren sie lediglich<br />

bei Tisch inbegriffen.<br />

Viele Unternehmen bieten ihren<br />

Kunden Getränkepakete an. Dabei handelt<br />

es sich um einen Pauschalpreis für<br />

Softdrinks oder Wein, Bier und Spirituosen.<br />

Häufig können die Passagiere<br />

zwischen mehreren Varianten wählen.<br />

Zudem unterscheiden die Reedereien<br />

bei Preis und Inhalt der Pakete zwischen<br />

Erwachsenen und Kindern. PEH<br />

NORWEGIANS REISEN AUF<br />

PREISGEKRÖNTEN SCHIFFEN.<br />

US $ 200<br />

BIS ZU<br />

BORDGUTHABEN PRO KABINE<br />

4.11. – 18.11.2013<br />

Vielen Dank, dass Sie uns bei den World <strong>Travel</strong> Awards 2013 bereits zum 6. Mal in Folge zu<br />

„Europe’s Leading Cruise Line“ und nun auch zu „Caribbean’s Leading Cruise Line“ gewählt<br />

haben. Das möchten wir mit Ihren und unseren Kunden feiern – empfehlen Sie eine Europaoder<br />

Karibikkreuzfahrt mit Abfahrt bis April 2015 und bei Buchung vom 4. – 18. November 2013<br />

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NCL (Bahamas) Ltd., Niederlassung Wiesbaden I Kreuzberger Ring 68 I D-65205 Wiesbaden<br />

Tel.: + 49 (0)611 36 07 0 I Fax: + 49 (0)611 36 07 099 I E-Mail: reservierung@ncl.com<br />

travel.one 8.11.2013 Internet: ncl.de I ncl.at I ncl.ch<br />

27


produkt.thema<br />

produkt.kreuzfahrten<br />

Last-Minute auf Wachstumskurs<br />

L’Tur freut sich über ein steigendes Angebot an kurzfristig zu vermarktenden Kabinen.<br />

n Im höheren vierstelligen<br />

Bereich bewege sich die Zahl<br />

der Buchungen ein Jahr nach<br />

dem Start des Last-Minute-<br />

Kreuzfahrtangebotes bei<br />

L’Tur, berichtet Produktvorstand<br />

Sven Schikarsky. Und<br />

im neuen Geschäftsjahr werde<br />

ganz sicher eine fünfstellige<br />

Gästezahl, also mehr als<br />

10.000, erreicht. Das Angebot<br />

von L’Tur konzentriere<br />

sich auf günstige, kurzfristig<br />

buchbare Kreuzfahrten inklusive<br />

Flug- oder Bahnanreise<br />

und häufig in Kombination<br />

mit einem Hotelaufenthalt,<br />

erläutert Schikarsky.<br />

L’Tur bietet dabei nicht konkrete<br />

Kabinen an, sondern<br />

differenziert lediglich nach<br />

Außen-, Innen- und Balkonkabinen.<br />

»Unsere Kunden sind weniger<br />

die erfahrenen Kreuzfahrer<br />

als Gäste, die sich<br />

kurzfristig entscheiden, mal<br />

eine Kreuzfahrt auszuprobieren«,<br />

sagt Schikarsky. Die<br />

meisten Buchungen erfolgten<br />

eine bis zwei Wochen<br />

vor der Abreise, und L’Tur<br />

generiere für die Reedereien<br />

überwiegend Erstkunden.<br />

Auch längerfristige Buchungen<br />

sind in den L’Tur-<br />

Shops, TLT-Büros und über<br />

die Website übrigens möglich.<br />

Die Inhalte stammen<br />

dann vom Schiffsreiseportal<br />

Ehoi, mit dem L’Tur schon<br />

seit 2006 kooperiert.<br />

Obwohl das Kurzfrist-<br />

Kreuzfahrtgeschäft derzeit<br />

wegen der bisweilen erforderlichen<br />

manuellen Auswahl<br />

der passenden Anreiseverbindung<br />

noch recht arbeitsintensiv<br />

ist, bescheinigt er<br />

dem Segment gute Perspektiven.<br />

Grund dafür sind die<br />

weiterhin wachsenden Kapazitäten.<br />

Allein die deutschen<br />

Reedereien bringen bis 2016<br />

vier neue Schiffe mit 11.500<br />

zusätzlichen Betten in den<br />

Markt. »Wir sind sicher, dass<br />

die Bedeutung einer kurzfristigen<br />

Vermarktung wächst«,<br />

stellt er fest. <br />

CS<br />

L’Tur-Vorstand Schikarsky<br />

freut sich über den anhaltenden<br />

Kapazitätsausbau<br />

im Kreuzfahrtbereich<br />

Slow Cruise<br />

Aktiv durch Flusstäler<br />

n Croisi Europe und Generalagent Anton Götten Reisen<br />

animieren ihre Kunden verstärkt dazu, Flusslandschaften<br />

aktiv zu erleben. Für 2014 haben sie das Angebot an Kreuzfahrten<br />

ausgebaut, bei denen die Passagiere wandern können.<br />

Neu hinzugekommen sind Radtouren.<br />

Wanderungen sind Bestandteil des Ausflugsprogramms<br />

von Kreuzfahrten durch die Normandie und das Rhônetal.<br />

In Deutschland sind Gäste bei einer Reise auf Rhein, Mosel<br />

und Saar zu Fuß unterwegs. In der Region sowie an der Donau<br />

bietet die Reederei erstmals geführte Touren mit dem<br />

Fahrrad und dem E-Bike an.<br />

© Anton Götten<br />

n Costa Kreuzfahrten versucht sich nächstes<br />

Jahr an einem neuen Konzept. Die Reederei führt<br />

die sogenannte »Slow Cruise« ein. Das heißt: Die<br />

Neoromantica und die Neoriviera sollen länger in<br />

den Häfen liegen und oftmals auch über Nacht in<br />

dem angelaufenen Ziel bleiben. Zudem will Costa<br />

das Abendessen »dem entspannten Tempo anpassen«,<br />

heißt es. Es gibt weder feste Essenszeiten<br />

noch eine feste Tischordnung.<br />

Beide Schiffe gehören zu den kleineren Einheiten<br />

der Flotte. Die Neoromantica hat 789 Kabinen,<br />

die Neoriviera – es handelt sich um die ehemalige<br />

Grand Mistral der Costa-Tochter Ibero Cruceros<br />

– 624 Kabinen. Sie sollen laut Costa »abseits<br />

der vielbefahrenen Strecken« unterwegs sein. Premiere<br />

feiert das Konzept bei einer Reise der Neoriviera,<br />

die am 9. Februar in Dubai startet.<br />

28 <br />

8.11.2013 travel.one


produkt.Kreuzfahrten/Fähren


Panamakanal im Trend<br />

Norwegian Cruise Line steuert optimistisch in das nächste Jahr.<br />

Will NCL in Deutschland<br />

bekannter machen:<br />

Vertriebsdirektor Jürgen Stille<br />

n Das Interesse an Kreuzfahrten durch den<br />

Panamakanal nimmt offenbar zu. »Die Reisen<br />

sind extrem nachgefragt«, erzählt Jürgen<br />

Stille, der als Vertriebsdirektor von Norwegian<br />

Cruise Line (NCL) für Kontinentaleuropa verantwortlich<br />

ist. Die Zahl der Buchungen für<br />

2014 sei in seinem Zuständigkeitsbereich derzeit<br />

dreimal so hoch wie im vergangenen Jahr.<br />

Er führt diese Entwicklung auf das Jubiläum<br />

der Wasserstraße zurück – der Panamakanal<br />

feiert 2014 den 100. Geburtstag.<br />

Einer steigenden Resonanz erfreuen sich<br />

laut Stille auch die Reisen nach Alaska. Doch<br />

trotz des Plus in Amerika: Kreuzfahrten vor<br />

Europas Küsten blieben für die NCL-Niederlassung<br />

in Wiesbaden »das Brot-und-Buttergeschäft«,<br />

wie er sagt. Der Manager blickt momentan<br />

zufrieden auf die Buchungen für den<br />

nächsten Sommer. Trotzdem hat er sich zum<br />

Ziel gesetzt, die Marke hierzulande – Deutschland<br />

ist für sein Büro der wichtigste Markt –<br />

noch bekannter zu machen. In Wiesbaden<br />

wird derzeit an Ideen gebastelt, Details sollen<br />

jetzt aber noch nicht preisgegeben werden.<br />

Reisebüros erwartet bereits Ende des Monats<br />

eine Änderung. In die Agent Booking Engine<br />

der Reederei hält die deutsche Sprache<br />

Einzug, bisher war das Buchen nur auf Englisch<br />

möglich. Zudem wollen Stille und sein<br />

Team den Counter virtuell mit Vorlagen und<br />

Textbausteinen versorgen. »Damit sich die<br />

Reisebüromitarbeiter mit wenigen Handgriffen<br />

einen eigenen Flyer erstellen können«,<br />

sagt der Vertriebsdirektor.<br />

PEH<br />

updates<br />

Star Clippers lässt die<br />

Star Flyer nächsten Sommer<br />

von Palma de Mallorca<br />

nach Formentera, Ibiza<br />

und zum spanischen Festland<br />

segeln. Die neue einwöchige<br />

Reise soll sechsmal<br />

stattfinden.<br />

Holland America Line<br />

streicht die für 2014 geplanten<br />

Kreuzfahrten der<br />

Noordam ins östliche Mittelmeer<br />

mit Stopp in Ägypten.<br />

Als Grund nennt die<br />

Reederei die weiterhin unruhige<br />

Lage in dem nordafrikanischen<br />

Land. Kunden<br />

können umbuchen oder<br />

erhalten den vollen Reisepreis<br />

zurück.<br />

Ikarus Tours bringt im<br />

Februar 2015 Kunden auf<br />

dem Luftweg in die Antarktis.<br />

Die Teilnehmer der<br />

Expeditionskreuzfahrt mit<br />

der Ocean Nova fliegen zu<br />

der Südshettlandinsel King<br />

George und gehen dort an<br />

Bord des Schiffes. Sie ersparen<br />

sich so die zweitägige,<br />

stürmische Seereise<br />

durch die Drakepassage.<br />

Princess Cruises schickt<br />

seinen Nachwuchs früher<br />

auf die erste Reise als geplant.<br />

Statt am 2. Juni 2014<br />

heißt es bereits am 20. Mai<br />

Leinen los für die Regal<br />

Princess in Venedig.<br />

Nicko Tours kooperiert<br />

nun mit Hanse Merkur.<br />

Der Reiseversicherer<br />

bietet Kunden des Flusskreuzfahrtveranstalters<br />

unter<br />

anderem ein Paket an,<br />

das zusätzlich eine Reisegepäck-<br />

sowie eine Notfallund<br />

Haftpflichtversicherung<br />

enthält.<br />

H&H Touristik plant, in<br />

das Segment Kreuzfahrten<br />

einzusteigen. Das Unternehmen<br />

will dabei mit verschiedenen<br />

Reedereien zusammenarbeiten.<br />

30 <br />

8.11.2013 travel.one


Kommentar<br />

Grün als<br />

Vorteil<br />

kreuzfahrt.produkt<br />

Flusskreuzfahrten<br />

kreuzfahrt.produkt<br />

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mit dem französischen Mehr an Flair<br />

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Katalog 2014<br />

über die Infox<br />

anfordern<br />

Der neue<br />

Katalog<br />

ist da!<br />

Ihre Schiffe wurden als Dreckschleudern beschimpft, sie selbst<br />

angeprangert, auf Kosten von Umwelt und Mensch Geld zu<br />

verdienen. Umweltverbände haben in den vergangenen Jahren<br />

die Kreuzfahrtindustrie oft heftig kritisiert. Doch nun tut sich<br />

was. Etliche Reedereien wollen die Abgase der Ozeanliner reduzieren.<br />

Ein Stück weit, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.<br />

Schließlich werden die Umweltauflagen strenger. Aber wohl<br />

auch aus der Einsicht heraus, dass sich die Gesellschaft verändert<br />

und das Engagement für eine saubere Kreuzfahrt früher<br />

oder später einen Wettbewerbsvorteil darstellt.<br />

Fair, grün, nachhaltig – das sind, so prognostiziert das Zukunftsinstitut,<br />

die entscheidenden Qualitätskriterien von morgen.<br />

Unternehmen, die sich darauf nicht einstellen und oberflächlich<br />

Greenwashing betreiben, blieben künftig auf der Strecke,<br />

betonen die Forscher in ihrer neuen Studie. Und damit auch<br />

Reedereien, die nur zögerlich umdenken.<br />

Petra Hirschel, Redakteurin<br />

p.hirschel@travel-one.net<br />

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Gironde<br />

n Reisebüros können ihren Kunden<br />

die Hamburg-Abfahrten der Legend of<br />

the Seas zusammen mit einem Städteprogramm<br />

anbieten. Royal Caribbean<br />

International vermarktet gemeinsam<br />

mit Hamburg Tourismus drei Pakete für<br />

Passagiere, die die Kreuzfahrten mit einem<br />

Besuch der Elbmetropole verbinden<br />

wollen. Eine Variante zum Beispiel<br />

enthält eine Hotelübernachtung, ein<br />

Musicalticket und die Hamburg Card.<br />

Die Legend of the Seas fährt nächsten<br />

Sommer von Hamburg aus viermal<br />

nach Norwegen. Zudem ist die Hansestadt<br />

Startpunkt einer Kreuzfahrt nach<br />

New York.<br />

Stippvisite in Hamburg: Für Passagiere der<br />

Legend gibt es Vor- und Nachprogramme<br />

© www.mediaserver.hamburg.de/S.Schwarze<br />

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travel.one 8.11.2013 info@croisieurope.de · www.croisieurope.de 31


produkt.thema<br />

produkt.studienreisen<br />

Zurück auf der Landkarte<br />

Urlaub in Guatemala<br />

und Kolumbien: Wegen<br />

Sicherheitsbedenken nahmen<br />

viele Kunden davon<br />

Abstand. Doch langsam<br />

setzt ein Umdenken ein.<br />

Drogen, Kriminalität, Entführungen:<br />

Wahrlich keine anregenden<br />

Urlaubsassoziationen. Leider<br />

aber in den vergangenen Jahren häufig<br />

die Schlagworte, die Menschen spontan<br />

in den Sinn kamen, wenn sie nach Guatemala<br />

oder Kolumbien gefragt wurden.<br />

Mit diesem Image haben die Ziele<br />

nach wie vor zu kämpfen. Doch dass die<br />

zwei lateinamerikanischen Destinationen<br />

nun bei Studiosus ihr Comeback<br />

feiern, könnte Signalwirkung haben.<br />

Grund genug, Entwicklung, aktuelle<br />

Lage und touristische Attraktionen der<br />

sehr unterschiedlichen Länder genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen. Denn neben<br />

ihrem schwierigen Image eint sie noch<br />

eines: »Guatemala und Kolumbien sind<br />

klassische Studienreisedestinationen«,<br />

sagt Peter Strub, Mitglied der Studiosus-<br />

Geschäftsleitung. Seit Mitte der 1980er<br />

Jahre boten die Münchener deshalb<br />

dorthin Reisen an. Bis vor 13 Jahren für<br />

Kolumbien, und dann vor fünf Jahren<br />

für Guatemala das Aus kam.<br />

Lufthansa: Täglich nach Bogotá.<br />

Zuerst der Blick nach Kolumbien: Die<br />

Sicherheitslage habe sich seit 2002 kontinuierlich<br />

verbessert, heißt es heute<br />

selbst vom für seine kritischen Töne<br />

bekannten Auswärtigen Amt. In den<br />

vergangenen fünf Jahren seien »enorme<br />

logistische und personalintensive<br />

Anstrengungen unternommen worden,<br />

um die Sicherheit der Straßenverbindungen<br />

zwischen den wichtigsten<br />

Städten des Landes zu gewährleisten«,<br />

zollt die Behörde den Anstrengungen<br />

der politischen Führung Respekt. Diese<br />

Bemühungen haben sich ausgezahlt.<br />

Mittlerweile gibt es über 80 Veranstalter,<br />

die Kolumbien anbieten, sagt<br />

Jewgeni Patrouchev, der als Tourismusberater<br />

bei der Außenwirtschaftsstelle<br />

der kolumbianischen Regierung Proexport<br />

in Frankfurt arbeitet. Das spiegelt<br />

sich in den Besucherzahlen wider: So<br />

verzeichnete Kolumbien 2011 durch die<br />

Aufnahme des Lufthansa-Direktflugs<br />

von Frankfurt nach Bogotá einen Gästezuwachs<br />

von 39 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr, und auch dieses Jahr gibt<br />

es durch die im Oktober 2012 eingeleitete<br />

Frequenzerhöhung des LH-Flugs<br />

auf sieben wöchentliche Verbindungen<br />

voraussichtlich einen weiteren Anstieg<br />

um fünf Prozent auf rund 45.000 deutsche<br />

Touristen. In der Vermarktung<br />

© Hasselkus PR<br />

Lokalkolorit in Cartagena: »Mit Abstand<br />

die vitalste, anmutigste und authentischste<br />

Kolonialstadt am Meer«, findet Andreas Gross<br />

32 <br />

8.11.2013 travel.one


studienreisen.produkt<br />

thema.produkt<br />

©Embratur<br />

Karibische Idylle und Natur pur: Ein Ausflug in den im Norden von Kolumbien an der Karibikküste gelegenen Tayrona Nationalpark östlich<br />

der Stadt Santa Marta lädt zu ausgedehnten Wanderungen im tropischen Urwald ein – mit Erfrischungsstopps an weißen Stränden<br />

rücken die Kolumbienwerber den Sicherheitsaspekt<br />

nicht mehr in den Fokus.<br />

Griffen sie diese Bedenken zuvor<br />

noch mit dem Slogan auf: »Kolumbien,<br />

das einzige Risiko ist, dass Du bleiben<br />

willst«, heißt es seit diesem Sommer:<br />

»Kolumbien ist wahre Magie« – in Anspielung<br />

auf die künstlerische Strömung<br />

»realismo mágico«, bei der die<br />

Grenzen zwischen Realität und Fantasie<br />

fließend sind. »Es gibt eine solidere<br />

Gesellschaftsstruktur als zuvor, eine<br />

bessere Infrastruktur und eine erkennbare<br />

Mittelklasse, die weiter wächst«, so<br />

Eine der 500 Riesenstatuen im kolumbianischen San Agustín<br />

beschreibt Andreas Gross, Präsident der<br />

Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika<br />

(Arge), die aktuelle Situation. In flächendeckenden<br />

Teilen des Landes herrsche<br />

eine »friedliche und prosperierende Situation«<br />

– und es gebe nur noch »wenige,<br />

kleine entzündete Stellen«, so Gross.<br />

»Man muss keine Sorge mehr haben,<br />

dorthin zu reisen«, betont Georg Rubin,<br />

Chef von Kontour Exklusiv Reisen,<br />

der in Kolumbien auch eine Incoming-<br />

Agentur betreibt. Auch bei der Bevölkerung<br />

sei keine Angst oder das Gefühl<br />

von Bedrohung zu spüren, sagt Verena<br />

© Colombia <strong>Travel</strong><br />

Hattinger von Miller Reisen, die gerade<br />

erst durchs Land reiste. Sie habe sich zu<br />

keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Im<br />

Gegenteil: »Die Menschen dort sind sehr<br />

hilfsbereit und aufgeschlossen.«<br />

Den Ausschlag für Studiosus, Kolumbien<br />

wieder anzubieten, gab die<br />

Modifizierung des Reisehinweises des<br />

Auswärtigen Amts, der nun nicht mehr<br />

kategorisch von der Besichtigung des<br />

archäologischen Parks in San Agustín<br />

abrät. Denn: »Ein Besuch von Kolumbien<br />

ohne San Agustín ist wie eine Reise<br />

nach Kambodscha ohne Angkor Wat«,<br />

findet Studiosus-Manager Strub.<br />

Nirgendwo werde die Kraft schamanischer<br />

Präsenz, eingebettet in eine<br />

üppige, tropische Landschaft, so magisch<br />

präsentiert wie dort, schwärmt<br />

Gross. Trotz dieser »wichtigsten präkolumbianischen<br />

Visitenkarte« fehle dem<br />

südamerikanischen Land zwar eine<br />

»Einzel-Ikone« – so wie etwa die Ruinenstadt<br />

Machu Picchu in Peru. Es komme<br />

daher insgesamt »unauffälliger« daher.<br />

Aber Kolumbien überzeugt als Komplettpaket:<br />

durch seine landschaftliche<br />

Vielfalt, seine aufgeschlossene Bevölkerung.<br />

»Alles, was das tropische Amerika<br />

ausmacht, vereint sich dort«, so sagt<br />

Gross. »Das Land ist einfach so vielseitig«,<br />

betont auch Rulf Treidel, Prokurist<br />

bei Gebeco und Dr. Tigges. Der als Area<br />

travel.one 8.11.2013 33


produkt.thema<br />

produkt.studienreisen<br />

Peter Strub: Ursprüngliches Guatemala,<br />

besonders vielseitiges Kolumbien<br />

Annette Zietschmann: Ihr Lieblingsort<br />

in Guatemala ist das koloniale Antigua<br />

Andreas Gross: Sicheres, angenehmes<br />

und doch exotisches Reisen in Kolumbien<br />

Kulturimpressionen: Tempel<br />

in der riesigen Maya-Anlage Tikal<br />

– und indigenes Alltagsleben auf<br />

dem Markt in Chichicastenango<br />

Manager unter anderem für Lateinamerika<br />

zuständige Studienreiseexperte zeigt sich<br />

dabei besonders vom spanisch-kolonialen<br />

Erbe fasziniert. Neben Villa de Leyva »mit<br />

seinem Charme des 17. Jahrhunderts« führt<br />

er als Highlight Cartagena an. Die am karibischen<br />

Meer gelegene Kolonialstadt ist<br />

neben San Agustín auch der persönliche<br />

Favorit von Gross, »ein absolutes Juwel«.<br />

Neben dem kolonial-karibischen Flair<br />

der Stadt, das auch Expeditionsmanager<br />

Frank Fischer von Ikarus Tours begeistert,<br />

verweist dieser auf ein einmaliges Erlebnis:<br />

eine Trekkingtour in die im Dschungel<br />

versteckte »Ciudad Perdida«, die verlorene<br />

Stadt. Kein Tipp für luxusorientierte Touristen,<br />

schlafen die Teilnehmer während<br />

der sechstägigen Tour doch in Hängematten<br />

in einfachen, offenen Hütten. Wohl<br />

aber ein Erlebnis für Abenteurernaturen.<br />

© DER Touristik<br />

34 <br />

8.11.2013 travel.one


»Mystischer als Machu Picchu, etwas ganz<br />

Besonderes, definitiv das Reisehighlight<br />

meines Lebens«, so das Urteil des 51-jährigen<br />

Ikarus-Managers. Ähnlich begeistert<br />

äußert sich Stephan Daniels, stellvertretender<br />

Geschäftsführer bei Aventoura, über<br />

den Besuch der Pazifikküste und verweist<br />

auf Nuquí und Bahía Solano – insbesondere<br />

Walbeobachtungen in der Bucht.<br />

Lebendige, indigene Tradition.<br />

Ortswechsel. Ähnlich wie Kolumbien<br />

kämpfte auch das mittelamerikanische Guatemala<br />

lange mit Sicherheitsfragen. »Das<br />

Maß an Alltagskriminalität von Jugendbanden<br />

nahm derart zu, dass wir das Land<br />

schließlich aus dem Katalog nahmen«, erläutert<br />

Studiosus-Manager Strub. Schon<br />

seit zehn Jahren gab es keine eigenständige<br />

Studiosus-Reise mehr dorthin, sondern<br />

nur Kombipakete mit anderen Destinationen,<br />

eine Art »Rumpf-Guatemala«, so Strub.<br />

Das soll sich nun ändern. Nächstes<br />

Jahr ist das Land bei Studiosus mit zwei<br />

Reisen vertreten, einmal in Kombination<br />

mit Mexiko und in Form einer 14-tägigen<br />

Guatemala-Reise. Denn die Situation hat<br />

sich geändert. Zwar ist das Ziel immer noch<br />

travel.one 8.11.2013<br />

© Gabridelca<br />

stärker von Kriminalität geprägt als<br />

andere Länder. »Aber die Lage hat sich<br />

so verbessert, dass Urlauber guten Gewissens<br />

dorthin reisen können«, betont<br />

Arge-Präsident Gross. Die Aktivitäten<br />

der Jugendbanden, der sogenannten<br />

Mara, seien eingeschränkt und die Sicherheitslage<br />

sehr viel besser geworden,<br />

unterstreicht auch Strub.<br />

»Ins Manhattan der Maya«.<br />

Ob Marktbesuch in Chichicastenango<br />

oder Teilnahme an der alkohol- und<br />

nikotinlastigen Zeremonie um den Maya-Halbgott<br />

Maximón am Atitlán-See:<br />

Das Land ist authentisch, ursprünglich<br />

– und verfügt über eine lebendige Tradition<br />

der indigenen Bevölkerung, die<br />

so nirgendwo sonst in Mittelamerika<br />

zu finden ist. Daneben lockt die Hochkultur.<br />

Ein Besuch der Maya-Pyramiden<br />

in Tikal zählt zu den unvergleichlichen<br />

Erlebnissen. Die mystische<br />

Stimmung, idealerweise bei Sonnenaufgang,<br />

herumflitzende Nasenbären<br />

– und vor allem die Urwaldgeräusche<br />

mit Grillen, Fröschen und Brüllaffen.<br />

»Turmhohe Pyramiden inmitten eines<br />

wimmelnden Urwalds, ein wahres<br />

Hollywood-Set«, schwärmt Gross. Tikal<br />

sei der Gipfel aller Ausgrabungsstätten<br />

in Lateinamerika, »das Manhattan<br />

der Maya«. Dort könnten sich Besucher<br />

noch ein bisschen als Entdecker fühlen,<br />

findet Annette Zietschmann, die<br />

bei Dertour für Studienreisen verantwortlich<br />

ist. »Die Maya-Stätten sind<br />

nicht so überlaufen wie in Mexiko«,<br />

erläutert Dr.-Tigges-Mann Treidel, der<br />

auch einen Besuch von Yaxha empfiehlt,<br />

»einer mitten im Dschungel auftauchenden<br />

Maya-Stadt«.<br />

Noch sind sowohl Kolumbien als<br />

auch Guatemala Nischenprodukte.<br />

Aber: Die Aufmerksamkeit für die beiden<br />

Ziele wächst. So betrachtet beispielsweise<br />

Zietschmann die Entwicklung<br />

der im Dertour-Länderkatalog<br />

angebotenen Kolumbien-Reisen mit<br />

Spannung: Es gebe Überlegungen, das<br />

im Studienreisekatalog derzeit nicht<br />

vertretene Land dort ebenfalls anzubieten,<br />

verrät sie.<br />

Tanja Franke<br />

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produkt.thema<br />

produkt.studienreisen<br />

Auf den Spuren der Philosophen<br />

24 neue Reisen und ein<br />

weiteres Themenjahr stehen bei<br />

Dr. Tigges 2014 im Programm.<br />

In Indien folgen Gäste von Dr. Tigges den Spuren von Mahatma Ghandi<br />

© Gebeco<br />

n »Philosophie und Lebenswelten«, so heißt das Thema,<br />

unter das Dr. Tigges das Jahr 2014 gestellt hat. Insgesamt<br />

neun dazu passende Studienreisen haben die Produktmanager<br />

der Marke aus dem Hause Gebeco dazu<br />

entwickelt und in einer eigenen Broschüre zusammengefasst.<br />

Eine der fünf Fernreisen führt nach Südafrika, dort<br />

folgen die Gäste den Spuren von Nelson Mandela. Stationen<br />

sind das Apartheid-Museum, die Gefängnisinsel Robben<br />

Island und der District Six in Kapstadt, ein Stadtviertel,<br />

in dem Sklaven und Immigranten wohnten. In Indien<br />

ist Mahatma Ghandi das Thema, in Italien geht es um<br />

Franz und Franziskus und in Usbekistan stehen die zentralasiatischen<br />

Lebenswelten im Mittelpunkt.<br />

Insgesamt sind in der Broschüre sowie den zwei<br />

Hauptkatalogen zu Europa und Ferne Länder 24 neue<br />

Reisen zu finden. Neun davon gehören zur 2012 gestarteten<br />

Produktschiene »Studienreisen zu Festen, Feiern<br />

und Events«. Dazu gehören unter anderem die Highland<br />

Games in Schottland oder die Johannisnacht im Baltikum.<br />

»Authentische Einblicke in das Leben der Bevölkerung<br />

– das geht bei traditionellen Festen besonders gut«,<br />

beschreibt Geschäftsführer Ury Steinweg die Zielsetzung.<br />

Fortgesetzt werden auch die Studienreisen mit »Genuss<br />

und Muße«. Vier neue Touren führen nach China, zwei in<br />

die USA und in Russland geht es von Moskau über Kasan<br />

nach Nischnyi Nowgorod.<br />

Starke Nachfrage nach Iran-Reisen<br />

n »Der Iran könnte 2014 eine Erfolgsgeschichte schreiben«, glaubt<br />

Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch. Er erwartet im nächsten<br />

Jahr eine weitere Steigerung der Gästezahlen für das Land. Bereits<br />

in diesem Jahr verzeichnet Studiosus für den Iran einen Zuwachs im<br />

zweistelligen Prozentbereich. Deshalb hat der Studienreisespezialist<br />

für 2014 zwei neue Reisen nach Persien ins Programm genommen; die<br />

zehntägige Reise »Iran – Höhepunkte« und die 15-tägige Tour »Iran –<br />

die historische Route«. Nach Einschätzung von Area Manager Manfred<br />

Schreiber basiert die steigende Nachfrage nach Iran-Reisen auf der Wahl<br />

des neuen iranischen Präsidenten, der offensichtlich für Entspannung in<br />

den Beziehungen zu den westlichen Nationen sorgen will. Zudem räume<br />

die neue Regierung dem Tourismus hohe Priorität ein.<br />

Ikarus bietet<br />

mehr Aktivreisen an<br />

n Ein Jahr nach dem Start des Programms<br />

mit Aktivreisen erweitert Ikarus<br />

Tours das Angebot um 20 neue Touren.<br />

Viele der Aktiv-Studienreisen führen in<br />

»selten besuchte Regionen und folgen<br />

unbekannten Pfaden«, sagt Chef Nicolas<br />

Kitzki. So finden sich im Katalog Wandertouren<br />

durch die Gebirgsregion der Alpujarras<br />

im Südosten Spaniens und die<br />

Bergwelt der Karpaten. Im Iran bietet<br />

Kitzki eine Besteigung des 5.700 Meter<br />

hohen Damavand an, im Oman eine Tour<br />

durch Wüste und Wadis. Auf Hawaii können<br />

Wanderer die Vulkanlandschaft der<br />

Inselgruppe kennenlernen.<br />

36 <br />

8.11.2013 travel.one


Einen guten Start konstatiert Dertour für<br />

das neu gestartete Studienreiseprogramm.<br />

Neuer Mitspieler<br />

mit guten Zahlen<br />

n Vor rund drei Monaten hat<br />

Dertour beim Erscheinen der<br />

Winterkataloge den Einstieg<br />

ins Studienreisegeschäft bekannt<br />

gegeben. Bei einer ersten<br />

Zwischenbilanz zeigt sich<br />

Bereichsleiterin Sabine Gerhard<br />

mit dem neuen Produkt<br />

sehr zufrieden. »Obwohl der<br />

neue Katalog drei Wochen<br />

später erschienen ist als der<br />

frühere Studienreisen-Katalog<br />

von Meier’s Weltreisen,<br />

liegen wir bei den Buchungen<br />

leicht im Plus. Unsere Themenschwerpunkte<br />

wie Schätze,<br />

also preiswertere Reisen,<br />

Traumreisen oder Hautnah-<br />

Wanderstudienreisen werden<br />

sehr gut angenommen.«<br />

Bei den Fernzielen verzeichnet<br />

Dertour einen<br />

»Boom« für Myanmar, daneben<br />

laufe das Geschäft in<br />

Zielen wie Uganda und Mexiko<br />

sehr gut. Besonders populär<br />

sei Äthiopien mit einer<br />

Verdreifachung der Buchungszahlen,<br />

berichtet<br />

Gerhard. »Sehr positiv überrascht<br />

sind wir von den Buchungen<br />

für unsere Europa-<br />

Studienreisen, obwohl die<br />

Hauptbuchungszeit für diese<br />

Länder erst zwischen Dezember<br />

und März ist.« Hier stehen<br />

Großbritannien, Italien,<br />

Portugal, Island und Litauen<br />

an der Spitze der Popularitätsskala«,<br />

sagt Gerhard.<br />

Die Zahl der Termine, bei<br />

denen die Durchführung der<br />

Reisen unabhängig von der<br />

Teilnehmerzahl garantiert<br />

wird, hat Dertour um 30 auf<br />

jetzt 160 aufgestockt. Positiv<br />

habe auch der Vertrieb auf<br />

die Ergänzung des Dertour-<br />

Programms reagiert. Seitens<br />

der Reisebüros sei eine starke<br />

Nachfrage nach Werbematerial<br />

für das neue Programm<br />

festzustellen, so die<br />

Bereichsleiterin. MX<br />

Sabine Gerhard freut sich<br />

schon vor dem Beginn der<br />

Hauptbuchungszeit über<br />

eine gute Nachfrage bei<br />

Studienreisen in Europa<br />

Begegnen Sie Menschen<br />

und ihrer Kultur<br />

• Die Nummer 1 der Studienreise-<br />

Anbieter Europas<br />

• Land & Leute intensiv kennenlernen<br />

• Erstklassige Reiseleiter<br />

• Perfekt organisierte Reisen zu<br />

Inklusiv-Preisen<br />

• Extratouren: Vorbereitete Alternativen<br />

zum Gruppenprogramm<br />

Intensiverleben<br />

travel.one 8.11.2013 37


produkt.veranstalter<br />

Digital<br />

im Urlaub<br />

Neckermann führt unter der Marke Sunconnect ein »digitales<br />

Hotelkonzept«. Das Urlaubsangebot für Internetfreaks mit<br />

Teenager-Nachwuchs wird zunächst in zehn Anlagen eingeführt.<br />

In Facebook Fotos einstellen, über<br />

What’s App Nachrichten an die Daheimgebliebenen<br />

schicken oder einfach<br />

lesen, was in der Welt so los ist: Immer<br />

mehr Urlauber wollen auch in den<br />

Ferien nicht aufs Internet verzichten. »Für<br />

die Gäste zählt WLAN inzwischen zu den<br />

wichtigsten Ausstattungen und Serviceleistungen<br />

einer Urlaubsunterkunft«, sagt<br />

Thomas-Cook-Geschäftsführer Michael<br />

Tenzer. Immerhin sei es für 65 Prozent der<br />

Reisenden bei der Wahl einer Unterkunft<br />

ausschlaggebend, ob es im jeweiligen Hotel<br />

WLAN gebe.<br />

Grund genug für die Oberurseler, diesem<br />

Bedürfnis Rechnung zu tragen. Mittlerweile<br />

gibt es in 83 Prozent aller Hotels<br />

auf der Nah- und Mittelstrecke WLAN<br />

mindestens in der Lobby, auf der Fernstrecke<br />

sind es 51 Prozent aller Häuser, unterstreicht<br />

Tenzer.<br />

Noch einen Schritt weiter geht der Veranstalter<br />

mit der neuen Hotelmarke Sunconnect,<br />

die im nächsten Sommer an den<br />

Start geht. Das digitale Hotelkonzept habe<br />

dabei »moderne Eltern« mit Nachwuchs im<br />

Kinder- und Teenager-Alter im Blick, erläutert<br />

Stefanie Berk, die mit ihrem Team als<br />

Leiterin Hotel Competence Center die neue<br />

Marke auf der Basis einer Thomas-Cook-<br />

Studie unter 18.000 Europäern entwickelte.<br />

Diese internetbegeisterten Familien sind<br />

demnach zu 57 Prozent 35 bis 54 Jahre alt<br />

und 64 Prozent haben Kinder im Alter zwischen<br />

sechs und 16 Jahren.<br />

Und so sieht das Produkt aus: In den<br />

zehn Drei- bis Vier-Sterne-Hotels in der<br />

Türkei, auf Zypern, Gran Canaria, Mallorca,<br />

in Tunesien und Kroatien ist WLAN<br />

in der kompletten Anlage verfügbar. Die<br />

Gäste können ihre Geräte an der Connect<br />

Bar am Pool aufladen, während sie selbst<br />

in der Sonne entspannen. Sie haben Zugriff<br />

auf eine Online-Plattform des Hotels<br />

und können sich darüber mit anderen<br />

Gästen vernetzen. Die sogenannten Connect-Scouts,<br />

»freundliche Nerds«, wie Berk<br />

sie bezeichnet, beraten die Familien in<br />

puncto Online-Aktivitäten und animieren<br />

beispielsweise zum Geocaching.<br />

620 exklusive Hotels.<br />

Die neue Hotelmarke eingerechnet bietet<br />

Thomas Cook im nächsten Sommer 144<br />

Hotels eigener Marken in 13 Ländern an.<br />

620 Häuser haben die Oberurseler laut<br />

Tenzer exklusiv im Programm, darunter<br />

alleine 105 Häuser der Linien Smartline<br />

und Sentido. Und Thomas Cook hat die<br />

Zahl der Konzepthotels zum Sommer 2014<br />

weiter ausgebaut. Es gibt 14 neue Sentidos<br />

und damit dann 51 Resorts sowie zwei<br />

Nilkreuzfahrtschiffe unter dieser Marke.<br />

Erstmals ist auch ein Sentido Hotel in<br />

Deutschland im Angebot, und zwar das<br />

Sentido Zugspitze Berghotel Hammersbach.<br />

Es befindet sich in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen.<br />

Die im vergangenen Sommer eingeführte<br />

Budgetmarke Smartline ist im<br />

Sommer 2014 mit 52 Hotels vetreten. Damit<br />

hat sich die Zahl der bunt-peppig aufgemachten<br />

Häuser gegenüber der Startsaison<br />

verdoppelt.<br />

38 <br />

8.11.2013 travel.one


veranstalter.produkt<br />

Neu ist ein Qualitätssiegel für die sogenannten<br />

Top-Favourite- und Konzepthotels, das<br />

den Gästen beispielsweise durch Qualitätsklauseln<br />

in den Hotelverträgen und die regelmäßige<br />

Auswertung des Feedbacks von<br />

Kunden den Gästen »Sicherheit, Vertrauen<br />

und Zuverlässigkeit« vermitteln soll, wie Tenzer<br />

betont.<br />

Insgesamt ist das Hotelangebot für Neckermann<br />

und Thomas Cook um rund 20 Prozent<br />

erweitert worden, rund 19.000 Häuser<br />

sind mittlerweile buchbar. Allerdings werden<br />

davon nur rund 40 Prozent in den Katalogen<br />

beschrieben. Der Rest ist ausschließlich über<br />

die Reservierungssysteme verfügbar.<br />

Ausgebaut wird auch das Thomas-Cook-<br />

Luxusprodukt Selection. Für den nächsten<br />

Sommer erscheint erstmals ein dritter Katalog,<br />

der auf 172 Seiten Luxushäuser in der<br />

City-Hotellerie bündelt.<br />

<br />

Tanja Ronge<br />

Tenzer: WLAN als wichtiges Auswahlkriterium<br />

für ein Ferienhotel<br />

© Thomas Cook AG<br />

Ausgewählte Programmneuheiten<br />

Überblick: 17 Kataloge, alle im neuen Design, komplett überarbeitet und mit neuem<br />

Logo »Sunny Heart«; Hotelportfolio rund 19.000 Anlagen, davon rund 40 Prozent<br />

in den Katalogen ausgeschrieben, der Rest nur im System sichtbar;<br />

144 Hotels eigener Marken in 13 Ländern.<br />

Sunconnect: Digitales Hotelkonzept im Badeurlaubssegment; Zielgruppe: »moderne<br />

Eltern« mit Kindern im Teenager-Alter; zehn Resorts in der Türkei, auf Zypern,<br />

Gran Canaria, Mallorca, in Tunesien und in Kroatien; kostenfreies WLAN im<br />

ganzen Resort; Connect-Scouts betreuen die Gäste und unterhalten sie mit digitalen<br />

Aktivitäten; über die Online-Plattform »My Sun Connect« können sich die Gäste<br />

im Hotel vernetzen.<br />

Ausbau der eigenen Hotelmarken: Smartline wird auf 52 Hotels erweitert; Sentido<br />

wächst um 14 Häuser auf 51 Resorts und zwei Nilkreuzfahrtschiffe, erstmals ein<br />

Sentido in Deutschland in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen.<br />

Selection: Erstmals Katalog »Städtehighlights«; 153 Hotels in 46 Städten.<br />

Flüge: Mehr Kapazitäten, neue Zusammenarbeit mit Norwegian Airshuttle nach<br />

Gran Canaria und Teneriffa, mit Aegean Air nach Kreta und Rhodos sowie mit<br />

Corendon Airlines in die Türkei; zudem Ausbau des Angebots etwa in Düsseldorf,<br />

Köln, Berlin-Tegel, Nürnberg, Dresden und Hannover.<br />

© Thomas Cook Group<br />

Fernreise: Neu: Bermuda, Privatjettouren (USA), 272 neue Hotels in Südafrika.<br />

Ärztlich begleitete Rundreisen: Rundreisen neu auf den Malediven, in Russland,<br />

Malaysia, Iran, USA, Chile, Argentinien, Italien und Spanien.<br />

travel.one 8.11.2013 39


produkt.veranstalter<br />

Unter<br />

Erfolgszwang<br />

TUI erlebt ein gutes Jahr – Eigenmarken und wichtige Ziele<br />

laufen ausgezeichnet. Doch die Ziele von Konzernleitung<br />

und Gesellschaftern setzen das Unternehmen unter Druck.<br />

Kos, Korfu und Rhodos mehr Flüge mit<br />

der Konzern-Airline Tuifly erhalten –<br />

vorausgesetzt, sie verfügen über TUI-<br />

Konzepthotels und exklusiv über den<br />

Marktführer vertriebene Häuser.<br />

TUI-Deutschland-Chef Clemens:<br />

Exklusive Produkte sind »echte<br />

Verkaufsschlager«<br />

CEO Dörschuck: Rückenwind<br />

durch gute Auslastung und<br />

hohe Gästezufriedenheit<br />

Der Marktführer der deutschen<br />

Touristik zeigt in diesen Tagen<br />

viele Gesichter. Eines davon ist<br />

das des Erfolges. Die Zielgruppenhotels,<br />

im Unternehmensjargon als Diff-<br />

Produkte bezeichnet, sind nach Aussage<br />

von TUI-Deutschland-Chef Christian<br />

Clemens »ein echter Verkaufsschlager«.<br />

Häuser der Eigenmarken wie Puravida<br />

und Sensimar hätten »eine exzellente<br />

Auslastung und überdurchschnittlich<br />

hohe Weiterempfehlungsraten«, unterstreicht<br />

Clemens. Und auch CEO Oliver<br />

Dörschuck spürt angesichts des starken<br />

Geschäfts im zurückliegenden Sommer<br />

und der Beliebtheit der in den Vorjahren<br />

lancierten Hotelmarken und Reisewelten<br />

»kräftigen Rückenwind«.<br />

Mittlerweile übernachteten 65 Prozent<br />

der Kunden der Hauptmarke TUI in<br />

Hotels, die in Deutschland ausschließlich<br />

von TUI vertrieben würden, berichtet<br />

Dörschuck. Deren Anzahl steigt<br />

zur Sommersaison 2014 erneut – um<br />

100 auf insgesamt 1.050. Bei den sogenannten<br />

Konzepthotels kommen 2014<br />

acht Häuser der im Sommer bereits angekündigten<br />

neuen Marke Suneo Clubs,<br />

die ausschließlich über 1-2-Fly vertrieben<br />

wird, ein Sensimar Hotel auf Korfu,<br />

ein Club Magic Life in der Türkei sowie<br />

vier Best-Family-Anlagen in der Türkei,<br />

Tunesien und Spanien hinzu.<br />

Gleichzeitig sollen aus Deutschland<br />

noch nicht so stark frequentierte Ziele<br />

wie Dalaman, Izmir, Iniza, Menorca,<br />

Ehrgeizige Ziele.<br />

Allerdings sorgt die gute Buchungslage<br />

im Konzern keineswegs für Entspannung.<br />

Denn als wirkliche Messlatte für<br />

den Erfolg gelten vor allem zwei Zahlen:<br />

fünf und 25. Fünf, das ist die Umsatzrendite<br />

in Prozent, auf die es TUI<br />

Deutschland bringen soll. Und 25, das<br />

ist, ebenfalls in Prozent ausgedrückt,<br />

der Marktanteil, den das Unternehmen<br />

hierzulande erreichen will.<br />

In beiden Fällen muss also der – hier<br />

nur geschätzte – heutige Wert um rund<br />

ein Drittel verbessert werden. Dazu<br />

soll neben einer Steigerung des sogenannten<br />

Diff-Anteils auf 80 Prozent der<br />

Online-Vertrieb angekurbelt und der<br />

TUI-Sortimentsanteil in den eigenen Filialen,<br />

der derzeit immerhin schon bei<br />

60 Prozent liegt, weiter ausgebaut werden.<br />

Die derzeit sechs Gesellschaften<br />

unter dem Dach von TUI Deutschland<br />

werden, wie bereits im Februar angekündigt,<br />

zu zweien gebündelt.<br />

Für die stärkste Verunsicherung<br />

sorgt unterdessen die Ankündigung<br />

von Clemens, man werde »unwirtschaftliche<br />

Bereiche und Geschäftsmodelle<br />

auf den Prüfstand stellen«. Damit<br />

werde auch ein Abbau von Arbeitsplätzen<br />

einhergehen, fügt er hinzu.<br />

Dass sich dieser ȟber mehrere Jahre<br />

hinziehen und grundsätzlich auf Basis<br />

freiwilliger Vereinbarungen vollzogen<br />

werden« soll, dürfte die Gemüter kaum<br />

beruhigen. Die Frage lautet: Welche Bereiche<br />

und wen trifft es?<br />

40 <br />

8.11.2013 travel.one


thema.produkt<br />

© TUI AG<br />

Neuzugang: Das Sensimar Grand Mediterraneo Resort & Spa in Ermones auf Korfu – All-inclusive-Verpflegung<br />

kann in dem Haus, das Erwachsenen vorbehalten ist, hinzugebucht werden<br />

Aus der Nachbarschaft gießt der Chef<br />

der TUI AG, Friedrich Joussen, zusätzlich<br />

Öl in Feuer, indem er über die Rheinische<br />

Post mitteilen lässt, die Hälfte aller<br />

TUI-Marken sei überflüssig. Obwohl<br />

Clemens erklärt, in Deutschland stünden<br />

derzeit keine Marken zur Disposition,<br />

wird deutlich: Mittelfristig wird TUI<br />

sich trennen – von Marken, Mitarbeitern<br />

und auch von Reisebüropartnern.<br />

Nagelprobe für den Vertrieb.<br />

Eine Richtungsentscheidung hat der<br />

Branchenprimus mit seinem neuen<br />

Vergütungsmodell gefällt, das den Anteil<br />

der Diff-Produkte am Umsatz zu<br />

einem ganz entscheidenden Kriterium<br />

für die Provisionshöhe macht. Dass<br />

seine Nachbesserungen am Modell von<br />

einem Teil der Branchenöffentlichkeit<br />

als Reaktion auf eine Reisebüropetition<br />

dargestellt wurden, wurmt den TUI-Vertriebschef<br />

Ralf Horter erkennbar. Die<br />

Korrekturen seien das Ergebnis von Gesprächen<br />

mit wichtigen Reisebüropartnern,<br />

Ketten und Kooperationen – »und<br />

keine Reaktion auf diese Initiative von<br />

Frau Deiters«, betont er.<br />

Das aktualisierte Modell sei bereits fertig<br />

gewesen, als die Petition, an der sich laut<br />

Horter auch Reisebüros beteiligten, die gar<br />

keine TUI-Agentur haben, für Wirbel sorgte.<br />

»Mit allen wichtigen Reisebüroorganisationen<br />

sind wir im Reinen«, sagt Horter. Und<br />

dass manche Reisebüros den eingeschlagenen<br />

Weg nicht mitgehen wollten, sei ganz<br />

normal. Es bleibt also spannend für den<br />

Marktführer und seine Partner. Das gilt<br />

auch für die Reisebüros, die erst im Laufe<br />

des neuen Geschäftsjahres wissen werden,<br />

wie gut oder schlecht sie mit der neuen<br />

TUI-Strategie fahren. Christian Schmicke<br />

Programmneuheiten im Überblick<br />

Hotelmarken: Suneo, neue Drei-Sterne-All-inclusive-Marke<br />

startet mit acht Clubs in Spanien, Griechenland, der<br />

Türkei und Tunesien; Vertrieb über 1-2-Fly. Neue Sensimar-<br />

Anlage Grand Mediterraneo auf Korfu. Neue Best Family<br />

Hotels in der Türkei, Tunesien und Spanien, Dorfhotels<br />

Boltenhagen, Fleesensee und Sylt nun unter Best Family.<br />

Neuer Magic Life Jacaranda Imperial in der Türkei.<br />

Fernreisen: Flug-Bus-Rundreisen im Westen der USA und<br />

durch die Nationalparks; um zehn Prozent ausgebautes<br />

Hotelangebot. Angebotserweiterung um rund 30 Prozent<br />

in Australien und Neuseeland.<br />

Städtereisen: Acht Städte, Istanbul, Lissabon, London,<br />

Paris, Rom, Stockholm, Verona und Wien nun als Flug-<br />

Pauschalreisen. Neue City-Guide-App.<br />

Flug: Mehr Tuifly-Verbindungen nach Griechenland,<br />

Menorca, Jerez de la Frontera und Izmir. Vollcharter nach<br />

Brindisi, Italien, von Düsseldorf und Stuttgart.<br />

travel.one 8.11.2013 41


produkt.mix<br />

Urlaubsmenü für Familien<br />

Schauinsland Reisen rückt in drei »Tasty-Clubs« das Thema Essen explizit in den Vordergrund.<br />

Nach Chillout und Romantik fokussiert sich Schauinsland Reisen in den<br />

neuen Katalogen mit Tasty-Clubs auf alles rund ums Thema Essen<br />

© Photocase<br />

n Wer einen Blick in Fernsehprogramme<br />

und Zeitschriften<br />

wirft, sieht: Essen ist ein wichtiges<br />

Thema, das in der Öffentlichkeit<br />

immer mehr Raum<br />

einnimmt. Grund genug für<br />

Schauinsland, dieses Interesse<br />

auch im Urlaub mit passenden<br />

Angeboten aufzugreifen.<br />

Und so starten die Duisburger<br />

mit drei sogenannten<br />

Tasty-Clubs in den nächsten<br />

Sommer. Zwei der Anlagen<br />

befinden sich auf Mallorca<br />

und eine im ägyptischen Safaga.<br />

»Dabei spielt Essen in den<br />

unterschiedlichsten Facetten<br />

eine Rolle«, erläutert Flugreisenchef<br />

Andreas Rüttgers. Das<br />

Motto: Kochkunst mit Strandurlaub<br />

und Spaß verbinden.<br />

Es geht also keineswegs nur<br />

um Spitzengastronomie. So<br />

können Kinder etwa im Tasty<br />

Playa de Muro Suites im mallorquinischen<br />

Alcudia unter<br />

Anleitung Sterne-Snacks zubereiten,<br />

Stockbrot und Marshmallows<br />

am Lagerfeuer grillen<br />

oder eine Pfannkuchenparty<br />

besuchen. Die Erwachsenen<br />

lernen, Sangria zuzubereiten<br />

oder bummeln über den Markt.<br />

Nicht nur in den Tasty-<br />

Clubs finden Urlauber solche<br />

Angebote. In mehreren<br />

Anlagen soll das Thema Genuss<br />

eine größere Rolle spielen,<br />

»mal mehr, mal weniger,<br />

aber es zieht sich wie ein roter<br />

Faden durch alle Bereiche«,<br />

so Rüttgers. Ob Cocktailkurse,<br />

Food-Carving – also<br />

das Schnitzen von Obst und<br />

Gemüse – oder ein Barbecue<br />

am Strand: Das neue Konzept<br />

soll »in die Genusswelt der Geschmäcker<br />

und Sinne« entfüh-<br />

updates<br />

Intrepid <strong>Travel</strong> hat das Angebot<br />

an Myanmar-Reisen für 2014 mit<br />

einem einfacheren und zwei Komforttrips<br />

auf fünf aufgestockt.<br />

JT Touristik hat in Ägypten erstmals<br />

Hotels der Kette Sunrise im<br />

Angebot. Neu sind auch drei Häuser<br />

von Festival und zwei von Sentido.<br />

Sandals Resorts International<br />

eröffnet Anfang November auf Barbados<br />

das ehemalige Couples Resort<br />

in St. Lawrence als Sandals-Anlage.<br />

Der zweite Neuzugang ist das<br />

ehemalige Almond Beach Resort in<br />

St. Peter. Hier ist der Eröffnungstermin<br />

noch offen.<br />

City Night Line verlängert von<br />

Mitte Dezember an die Nachtzüge<br />

von Hamburg übers Ruhrgebiet<br />

nach Zürich bis nach Chur. Die Hinfahrt<br />

erfolgt freitags, die Rückfahrt<br />

samstags.<br />

Bei Kolibri Reisen ist die zweiwöchige<br />

Individualreise »Trinidad –<br />

Ein karibisches Juwel« neu im Programm.<br />

Im Tangotakt und<br />

mit Wanderschuhen<br />

n Der Süden Brasiliens und der Norden<br />

Argentiniens sind die Ziele einer neuen<br />

20-tägigen Aktivreise aus dem Hause<br />

Wikinger Reisen. Angesteuert werden<br />

Buenos Aires, Rio und die Iguazú-Wasserfälle,<br />

dazu gehören neun Wanderungen<br />

und eine Radtour nach Uruguay.<br />

Brasilien ist neben Panama und Uganda<br />

eines von drei neuen Zielen in Lateinamerika.<br />

Insgesamt hat der Wanderreisespezialist<br />

19 neue Reisen in den Fernreisekatalog<br />

aufgenommen. Dazu gehören<br />

ein Gorilla-Trekking in Uganda und Ruanda<br />

sowie eine Tour entlang der Seidenstraße<br />

in China.<br />

42 <br />

8.11.2013 travel.one


thema.produkt<br />

Ganz neu – und näher dran<br />

an den Wünschen Ihrer Kunden.<br />

Karawane Reisen startet Bahnreisen<br />

n Im Katalog »Nah & Fern« für 2014 bietet Karawane Reisen nun auch<br />

Zugreisen an. Die Tour »Atlantic Stars« beginnt in New York und führt im<br />

Amtrak-Zug entlang der US-Ostküste über Washington und Charleston bis<br />

nach Miami. Im April und Oktober steht eine Sonderzugreise entlang der<br />

Seidenstraße durch Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan im Fahrplan.<br />

Von Indien aus geht es nach Bhutan und in die Ausläufer des Himalaya.<br />

Das Angebot für Alleinreisende hat der Veranstalter ebenfalls erweitert. Es<br />

umfasst nun auch Reisen nach Indien, Irland, Usbekistan und Namibia. Bei<br />

den Wanderreisen stehen sieben neue Touren im Katalog, vier davon finden<br />

in Europa statt.<br />

Kommentar<br />

Bloß nicht aus<br />

der Rolle fallen<br />

Ein gutes Hotel, ein Pool und den Strand vor der Tür – das einst gängige<br />

Urlaubsideal ist längst passé. Die Erfüllung diffuser Urlaubswünsche<br />

ist nicht mehr Programm. Familie 08/15 muss sich festlegen<br />

und in eine Schublade passen: Und so bucht Familie Tecky bei<br />

Thomas Cook die neue Hotel-Linie Sunconnect. Mit dem umfassenden<br />

digitalen Angebot fördert die neue Sparte die digitale Kommunikationsfähigkeit<br />

aller Familienmitglieder – im Notfall auch untereinander<br />

mit Hilfe eines ausgebildeten Spiele-Guides.<br />

Schauinsland hingegen nimmt Familie Schleckermaul ins Visier.<br />

»Tasty-Clubs« nennt sich deren jüngster Vorstoß, der Kinder dazu<br />

bringen soll, die Disco gegen eine Pfannkuchenparty einzutauschen<br />

und erste Erfahrungen in der Küche zu sammeln, während die Eltern<br />

mit einem Sangria-Kurs beglückt werden.<br />

Wer das verkaufen muss, dem raucht bestimmt bald der Kopf. Zwar<br />

haben die Veranstalter auch in der Vergangenheit Zielgruppenmarketing<br />

betrieben. Ganz so detailliert wie bei TUI, die es auf genormte<br />

Urlaubertypen abgesehen hat, waren die Vorstöße jedoch nicht.<br />

Es wird nicht leichter, in der Beratung noch die passende Schublade<br />

zur Familie und zum Veranstalter zu finden.<br />

Yannick Fiedler, Redakteurin<br />

y.fiedler@travel-one.net<br />

© pico/Fotolia.com<br />

Die neuen Ameropa-Reisen<br />

Kataloge 2014 – jetzt in Ihrem<br />

Reisebüro.<br />

Europa ganz nah: Die schönsten Ferienregionen<br />

in Frankreich, Italien, Benelux,<br />

Österreich, Schweiz und Tschechien<br />

NEU: Kroatien und Polen<br />

Wein und Genuss: Urlaub rund um Reben<br />

und kulinarische Köstlichkeiten in<br />

Deutschland und Frankreich<br />

Glacier Express: Bahn-Erlebnisreisen auf<br />

den schönsten Routen der Schweizer Alpen<br />

Wintermärchen/Winter City Hits:<br />

Preisgünstige Städte-/Urlaubshotels und<br />

Musicals in Deutschland und Nachbarländern<br />

Katalogbestellung unter www. infox.de<br />

Wir sind für Sie da ‒ Service, Auskunft,<br />

Aktuelles unter www.ameropa-infonet.de<br />

Ameropa-Reisen GmbH • Hewlett-Packard-Straße 4 •<br />

61352 Bad Homburg<br />

travel.one 8.11.2013 43


produkt.thema<br />

airlines.airports<br />

Die neue Condor-Kabine ist in der Luft<br />

Die Umrüstung der Langstreckenflotte von Condor hat begonnen. Die erste Boeing ist am Start.<br />

n Condor hat die erste Boeing<br />

767-300 mit erneuerter Kabine<br />

in Betrieb genommen. Nach<br />

einem mehrere Wochen dauernden<br />

Umbau verfügt die Maschine<br />

jetzt über 18 Plätze in der<br />

Business Class, 35 in der Premium<br />

Economy Class und 206 Plätze<br />

in der Economy Class.<br />

Als »besonderes Highlight«<br />

betrachtet Condor die neue<br />

Business Class. Die Liegesitze<br />

mit einer Neigung von 170 Grad<br />

sind elektrisch verstellbar und<br />

sollen den Passagieren verschiedenste<br />

Möglichkeiten zum Entspannen<br />

bieten. Das Entertainment-System<br />

on demand kann<br />

auf 15,4-Zoll-Monitoren in den<br />

Rückseiten der Sitze via Touch<br />

Screen bedient werden.<br />

Die Sitze der Premium Economy<br />

sind mit höhen- und seitenverstellbaren<br />

Kopfstützen sowie<br />

mit Fußstützen ausgestattet.<br />

Eine verstärkte Rückenlehne mit<br />

großem Neigungswinkel soll zusätzlich<br />

für Komfort sorgen. Der<br />

Abstand zwischen den Sitzreihen<br />

beträgt weiterhin 15 Zentimeter<br />

mehr als in der Economy.<br />

In der Premium Economy<br />

haben die Passagiere kostenfreien<br />

Zugang auf alle Inhalte<br />

des Unterhaltungsprogramms.<br />

In der Economy Class gibt es ein<br />

Grundangebot, vergleichbar mit<br />

dem bisherigen Programm. Wer<br />

mehr will, kann für sieben Euro<br />

einen Freischaltcode kaufen.<br />

Als nächstes wird eine Boeing<br />

mit 30 Business-Class-Sitzen<br />

umgerüstet. Sie soll auf Strecken<br />

mit erhöhter Business-Class-<br />

Nachfrage eingesetzt werden.<br />

So sieht das neue<br />

Condor-Design der in<br />

der Economy Class der<br />

Boeing 767 aus<br />

© Condor<br />

Flugangebot nach<br />

Sri Lanka verdoppelt<br />

n Etihad Airways fliegt im nächsten Jahr häufiger vom Drehkreuz<br />

Abu Dhabi nach Colombo. Vom 16. Februar an wird die Strecke zweimal<br />

täglich bedient. Derzeit werden sieben Flüge pro Woche angeboten.<br />

»Colombo ist eine schnell wachsende Stadt und eine wichtige Drehscheibe<br />

für Industrie und Handel«, sagt Etihad-Manager Kevin Knight.<br />

Auf der neuen Verbindung setzt Etihad einen Airbus A320 ein, der<br />

mit 16 Sitzen in der Business Class ausgestattet ist. In der Economy<br />

Class finden 120 Fluggäste Platz. Durch die neuen Flüge sind auf der<br />

Strecke Abu Dhabi - Colombo pro Woche künftig rund 1.900 zusätzliche<br />

Plätze pro Woche verfügbar. Zusammen mit Partner Sri Lankan Airlines<br />

wird die Verbindung dann dreimal täglich bedient.<br />

Mehr Spanien-Flüge<br />

ab Deutschland<br />

n Norwegian erhöht die Zahl der Flüge<br />

von Hamburg nach Spanien. Von Februar<br />

an wird Malaga vier- statt wie bisher dreimal<br />

wöchentlich angeflogen. Teneriffa<br />

erhält einen dritten Flug pro Woche von<br />

der Hansestadt aus.<br />

Auf der Kanareninsel richtet die norwegische<br />

Airline am Flughafen Tenerife<br />

Süd ihre vierte Basis in Spanien nach<br />

Alicante, Málaga und Gran Canaria ein.<br />

Anfang Februar gibt es dann zwei neue<br />

Strecken von Berlin-Schönefeld nach<br />

Gran Canaria und Teneriffa. Aufgestockt<br />

wird auch die Zahl der Flüge von München<br />

und Köln nach Málaga.<br />

44 <br />

8.11.2013 travel.one


thema.produkt<br />

updates<br />

Hamburg Airways fliegt im<br />

nächsten Sommer für Thomas<br />

Cook von Saarbrücken nach Antalya.<br />

Von Mitte Mai bis Mitte November<br />

hebt die Maschine jeden<br />

Mittwoch und Sonntag Richtung<br />

Türkische Riviera ab.<br />

Vom 7. November an verbindet<br />

Air China Chiang Mai in Nordthailand<br />

dreimal wöchentlich mit Peking.<br />

Die Flüge starten jeden Montag,<br />

Donnerstag und Samstag.<br />

Germanwings nimmt am 30.<br />

März Flüge von Hamburg nach<br />

Rom auf. Die Strecke wird dreimal<br />

pro Woche geflogen. Ebenfalls<br />

neu sind Flüge von Hamburg nach<br />

Thessaloniki, Rijeka und Prag.<br />

ANA serviert Gästen der Economy<br />

und Premium Economy Class<br />

auf internationalen Flügen ab Dezember<br />

neue Menüs. In der Premium<br />

Economy gibt es zum Beispiel<br />

Nachspeisen, die sonst nur in der<br />

Business Class angeboten werden.<br />

Air Astana hat ein Stopover-<br />

Programm für Astana und Almaty<br />

mit Hotelaufenthalt, Flughafen-<br />

Transfer sowie einer halbtägigen<br />

City-Tour gegen Gebühr aufgelegt.<br />

Die polnische Eurolot ist jetzt in<br />

den GDS von <strong>Travel</strong>port verfügbar.<br />

Reisebüros können über Galileo<br />

und Worldspan Verfügbarkeiten<br />

abfragen und buchen.<br />

Icelandair fliegt bereits ab 5.<br />

März von Keflavik nach Edmonton.<br />

Damit startet die neue Verbindung<br />

nach Kanada drei Wochen<br />

früher als ursprünglich angekündigt.<br />

Flugtage sind Montag, Mittwoch,<br />

Freitag und Samstag.<br />

© Qatar Airways<br />

Oneworld-Vielflieger profitieren jetzt<br />

auch bei Flügen von Qatar Airways<br />

Zuwachs für die<br />

Oneworld-Allianz<br />

n Qatar Airways ist neues Mitglied<br />

der Oneworld-Allianz. Die<br />

Fluggesellschaft bietet jetzt alle<br />

Services des Airline-Verbunds an.<br />

Zum Beispiel kommen die Mitglieder<br />

des Treueprogramms »Privilege<br />

Club« in den Genuss aller<br />

Oneworld-Vielfliegervorteile, wenn<br />

sie mit einer Allianz-Airline fliegen.<br />

Im Gegenzug können die Vielflieger<br />

der Oneworld-Partner auf<br />

Flügen von Qatar Airways Meilen<br />

sammeln und einlösen. Durch den<br />

Beitritt werden rund 20 neue Flugziele<br />

in das Oneworld-Streckennetz<br />

eingefügt.<br />

© Fraport<br />

Service für Sonnen-Urlauber am Flughafen<br />

Reisende geben<br />

ihre Wintermäntel<br />

bei der<br />

Gepäckaufbewahrung<br />

ab<br />

n Am Flughafen Frankfurt können Passagiere,<br />

die in die Sonne fliegen, ihre<br />

Wintermäntel am Flughafen deponieren.<br />

Abgegeben werden können die Kleidungsstücke<br />

an den Gepäckaufbewahrungen<br />

im Terminal 1 in Ankunft B, Ebene<br />

1, und Abflug B/C, Ebene 2, sowie in<br />

Terminal 2 in Ankunft D, Ebene 2. Die Aufbewahrung<br />

kostet 0,50 Euro pro Tag und<br />

gilt auch für längere Auslandsaufenthalte.<br />

Angeboten wird der Service bis<br />

zum 27. April.<br />

Mehr Service<br />

versprochen<br />

n Als Reaktion auf eine Kundenbefragung<br />

will Ryanair den Service<br />

verbessern. Zum Beispiel dürfen<br />

die Passagiere vom 1. Dezember<br />

an ein zweites Handgepäckstück<br />

mit an Bord nehmen. Es darf jedoch<br />

nicht größer als 35 mal 20<br />

mal 20 Zentimeter sein.<br />

Zum 5. Januar senkt die Lowcost-Airline<br />

die Gebühr für die Gepäckaufgabe<br />

am Flughafen von 60<br />

auf 30 Euro. Am Gate zahlen die<br />

Passagiere dann 50 statt 60 Euro.<br />

travel.one 8.11.2013 45


Premiumlinie für<br />

Business-Kunden<br />

»Lufthansa City Center Global <strong>Travel</strong>« organisieren größeren Unternehmen das<br />

globale Geschäftsreise-Management. Verkauft werden auch Beratungsleistungen.<br />

Der neuen Marke gehören jetzt 27 Agenturen rund um den Globus an.<br />

Mitglied im Global-<strong>Travel</strong>-Verbund:<br />

Reiseagentur Hamburg Süd<br />

© Lufthansa City Center Hamburg Süd Reiseagentur<br />

Es geht nicht um 50 Geschäftsreisen.<br />

Sondern um viele Tausend – und das<br />

immer öfter: Multinationale Konzerne<br />

entscheiden in der Zentrale, mit wem<br />

die Reise geht. Früher bestimmten in Großunternehmen<br />

die Geschäftsreisestellen in<br />

den einzelnen Ländern, wer bucht. Heute<br />

wird meist international ausgeschrieben<br />

und dann der Auftrag an ein Geschäftsreisebüro<br />

erteilt – global. »Damit unsere<br />

Reisebüro-Partner mit dieser Entwicklung<br />

Schritt halten können, haben wir Lufthansa<br />

City Center Global <strong>Travel</strong> gegründet«,<br />

sagt LCC-Manager Michael Marx.<br />

Vor fünf Monaten gegründet, gehören<br />

der neuen Marke inzwischen 27 sehr leistungsstarke<br />

Geschäftsreisebüros auf allen<br />

Kontinenten an. Kunden der Global-<strong>Travel</strong>-<br />

Agenturen sind beispielsweise Sportartikelhersteller<br />

Nike, Teva (gehört zu den<br />

größten Pharmakonzernen weltweit; unter<br />

anderem Ratiopharm) oder der in mehr als<br />

140 Ländern tätige Abfüllanlagen-Hersteller<br />

Bühler mit Sitz in der Schweiz. Selbst<br />

einige Bundesministerien in Berlin lassen<br />

ihre Reisen bei der deutschen Marke mit<br />

globalem Auftritt buchen. Mit dem neuen<br />

Franchise-Verbund kann LCC nun Wettbewerbern<br />

wie Amex, BCD oder Carlson Wagonlit<br />

ordentlich einheizen.<br />

Global <strong>Travel</strong> bündelt den Einkauf von<br />

Flugtickets oder Hotels und kann so bessere<br />

Konditionen verhandeln. Die neue Marke<br />

stellt ihren Franchisenehmern die Techno-<br />

46 <br />

8.11.2013 travel.one


vertrieb.sales<br />

© Lufthansa City Center Hamburg Süd Reiseagentur<br />

Hat ein Netz von Franchisenehmern<br />

geknüpft, die global agierenden<br />

Unternehmen Geschäftsreisen<br />

organisieren: Michael Marx<br />

logie zur Verfügung. »LCC hat als erste<br />

Reisebürokette Zugriff auch auf Billigplätze,<br />

die sonst nur im Internet-Content<br />

zu finden sind«, behauptet Marx. »Wir<br />

können heute den Stecker von Germanwings<br />

nehmen und in unsere Systeme<br />

einspeisen und morgen den von Sixt«,<br />

formuliert der Head of Corporate <strong>Travel</strong><br />

der LCC im Gespräch mit <strong>Travel</strong> One.<br />

Höhere Kosten,<br />

höhere Einnahmen.<br />

Unter den 27 Franchisenehmern, die jetzt<br />

als LCC Global <strong>Travel</strong> auftreten, sind einige<br />

aus der Geschäftsreisesparte Business<br />

Plus übergetreten. Andere sind ganz neu<br />

dabei. US-Partner sind TS24 und Gama<br />

Business <strong>Travel</strong>. TS24 gehört zu den zehn<br />

größten Reisedienstleistern im <strong>Travel</strong><br />

Management in Nordamerika.<br />

Wer als Business-Reisebüro zu der<br />

neuen Marke gehören will, müsse schon<br />

eine gewisse Größe und Expertise haben,<br />

sagt Marx. »Wir erwarten von unseren<br />

Agentur-Partnern sehr gute betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse, beispielsweise im<br />

Reporting.« Um sich an internationalen<br />

Ausschreibungen beteiligen zu können,<br />

»wird der Vertrieb über die Zentrale verstärkt<br />

koordiniert; wir unterstützen auch<br />

noch mehr, als sonst bei uns üblich«, sagt<br />

der LCC-Mann. Er hat in Frankfurt dafür<br />

eigens ein internationales Team aufgebaut,<br />

das sich auch um das Marketing<br />

kümmert und auf internationalen Messen<br />

und Veranstaltungen Präsenz und<br />

Stärke demonstriert.<br />

Für derlei Unterstützung müssen die<br />

Büros höhere Franchisegebühren nach<br />

Frankfurt überweisen als die anderen<br />

LCC-Büros. Aber das soll sich der guten<br />

Unterstützung wegen für die Agenturinhaber<br />

finanziell lohnen. Schon jetzt liege<br />

der Umsatz bei den Agenturen um fünf<br />

Prozent über den Erwartungen. Die Zentrale<br />

schreibe seit Jahren »eine schwarze<br />

Null«, formuliert der Manager. Die Großkunden<br />

suchten verstärkt Beratungsleistungen<br />

und seien dafür auch bereit, an<br />

die Agenturen zu bezahlen.<br />

»Für fundierte Analysen und Bewertungen<br />

können die Franchisenehmer<br />

gutes Geld verlangen«, berichtet Marx.<br />

Zunehmend offerierten die Mitarbeiter<br />

von Global <strong>Travel</strong> Beratungsleistungen,<br />

die von den Firmenkunden gerne in Anspruch<br />

genommen würden.<br />

Spaß macht dem LCC-Manager das<br />

Geschäft mit den Auxiliary Fees – Zusatzgebühren<br />

der Airlines für Sitzplatz-<br />

Reservierungen, mehr Gepäck, höheren<br />

Sitzkomfort oder Speisen und<br />

Getränken. An diesen Gebühren verdienten<br />

die LCC-Partner gut, und dies<br />

in einigen Ländern sogar steuerfrei.<br />

Den Zusatzkomfort im Flieger gönnten<br />

sich Geschäftsreisende oft und gerne.<br />

<br />

Thomas Grether<br />

LCC<br />

kompakt<br />

Die Lufthansa City Center (LCC)<br />

mit den angeschlossenen 650<br />

Büros in gut 80 Ländern sind<br />

nach eigener Darstellung das<br />

weltweit größte unabhängige<br />

Franchisesystem im Markt für<br />

Reisebüros.<br />

Der Gesamtumsatz dieser Kette<br />

mittelständischer, inhabergeführter<br />

Agenturen belief sich<br />

im Jahr 2012 auf 5,53 Milliarden<br />

Euro. In Deutschland zählen<br />

80 von insgesamt 300 LCC-Büros<br />

zur Geschäftsreise-Sparte<br />

Business Plus. Letztere betreuen<br />

vor allem kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Um<br />

auch größere Unternehmen<br />

und deren Reiseetats zu gewinnen,<br />

wurde im Mai 2013 mit<br />

Global <strong>Travel</strong> eine neue Marke<br />

gegründet.<br />

Bei LCC kümmern sich 220 inhabergeführte<br />

Agenturen ausschließlich<br />

um das touristische<br />

Geschäft. In Deutschland, dem<br />

Land mit den meisten LCC-Büros,<br />

sind rund 2.500 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. 80 davon arbeiten<br />

in der Zentrale in Frankfurt.<br />

travel.one 8.11.2013 47


sales.zahlungsverkehr<br />

© ulifunke.com/bitcoin.de<br />

Bitcoins werden populärer –<br />

in Kanada steht der erste Geldautomat<br />

für die Internetwährung<br />

Zur Kasse, bitte<br />

Touristikunternehmen fürchten die Volatilität der digitalen<br />

Währung Bitcoin. Nutzer schätzen Kosteneinsparungen.<br />

Das Potenzial ist gigantisch. Alle<br />

Touristikunternehmen leiden<br />

erheblich unter den hohen Kosten<br />

für die internationalen Zahlungsströme.«<br />

Stephan Uhrenbacher, CEO der<br />

Upspring Holding und Betreiber des<br />

Vermittlungsportals für Ferienwohnungen<br />

9 Flats, erlaubt seinen Partnern seit<br />

mehr als einem halben Jahr, Zahlungen<br />

mit Hilfe der digitalen Währung Bitcoin<br />

zu tätigen. »Als Anbieter von kurzfristig<br />

vermieteten Ferienwohnungen müssen<br />

wir internationale Zahlungsströme mit<br />

vielen einzelnen Anbietern abwickeln.«<br />

Anerkanntes Zahlungsmittel.<br />

Bei den Bitcoins handelt es sich um<br />

eine digitale Währung. Während sie in<br />

einigen Ländern verboten ist, erkannte<br />

das Bundesfinanzministerium im<br />

August die Internetwährung als »Rechnungseinheit«<br />

an.<br />

Bitcoins gibt es nicht als Bargeld.<br />

Die Geldeinheiten werden dezentral<br />

in einem Computernetz geschöpft und<br />

verwaltet. Wer damit bezahlt oder handelt,<br />

muss ein virtuelles Portemonnaie,<br />

ein sogenanntes Wallet, haben. Gefüllt<br />

wird dies ebenfalls elektronisch: In<br />

Internetbörsen können Käufer Euro<br />

gegen Coins erstehen. Eine Bitcoin entspricht<br />

derzeit rund 163 Euro. Diese<br />

können beliebig von Person zu Person<br />

oder in physischen Ladengeschäften<br />

über einen QR-Quode übertragen werden.<br />

Ihr Besitz wird durch den Besitz<br />

kryptographischer Schlüssel nachgewiesen.<br />

Der Vorteil der Internetwährung:<br />

Da keine Banken oder andere<br />

Verrechnungsstellen zwischengeschaltet<br />

sind, können Transaktionskosten<br />

gespart werden. Außerdem könne man<br />

Bitcoins gegen andere Währungen eintauschen.<br />

Allerdings, so wird auf der<br />

Website des Bitcoin-Hauptentwicklers<br />

Bitcoin.org gewarnt, birgt das Verfahren<br />

einige Gefahren: Neben hohen<br />

Kursschwankungen, können Zahlungen<br />

mit Bitcoin nicht rückgängig gemacht<br />

werden. Zudem seien sämtliche<br />

Transaktionen öffentlich.<br />

Uhrenbacher will mit dem Zahlungsmittel<br />

vor allem eins: Transaktionskosten<br />

einsparen. Außerdem habe<br />

9 Flats des Öfteren Schwierigkeiten<br />

mit internationalen Überweisungen.<br />

»Schließlich bieten wir Wohnungen in<br />

159 Ländern an«, sagt er. Spannender<br />

sei es aber vor allem für Anbieter, die<br />

schneller ihr Geld erhielten als mit vielen<br />

anderen Zahlungsmitteln.<br />

Keine Alternative.<br />

Touristikunternehmen wie Thomas<br />

Cook, DER Touristik Frankfurt und TUI<br />

sehen im Internet-Geld keine Alternative.<br />

Wenn, dann nutzten auch in Zukunft<br />

eher Nischenanbieter Bitcoins, meint<br />

Alexander Heil, Hauptabteilungsleiter<br />

Finanz- und Rechnungswesen der DER<br />

Touristik Frankfurt: »Dies liegt daran,<br />

dass die Marktdurchdringung bei deutschen<br />

Kunden, die sowieso schon bei<br />

Kreditkartenzahlungen viel zurückhaltender<br />

als internationale Kunden<br />

agieren, nicht hoch genug sein wird.<br />

Reiseveranstalter müssten mit hohem<br />

Aufwand ein nicht weit verbreitetes<br />

Zahlungsmittel in ihre Buchungssysteme<br />

integrieren.« Yannick Fiedler<br />

48 <br />

8.11.2013 travel.one


mix.sales<br />

Kommentar<br />

Freshcells-CEO Tom Hülser ermöglicht den<br />

Contentimport aus diversen Datenquellen<br />

Webseiten<br />

flexibel gestalten<br />

n Mehr Flexibilität bei der Gestaltung<br />

von Webseiten, das verspricht Freshcells<br />

jetzt auch touristischen Unternehmen<br />

mithilfe der neuen Software Mighty<br />

C. Mit ihr werden Datenquellen verschiedener<br />

Anbieter und Systeme importiert<br />

und vereinheitlicht. Damit soll die freie<br />

Anpassung des Contents in einem Backend<br />

möglich werden. Verschiedene Texte<br />

und Bilder können kombiniert, Inhalte<br />

ergänzt oder deaktiviert werden, wobei<br />

keine Daten gelöscht werden müssen.<br />

Der Bestand an Content könne flexibel<br />

in unterschiedliche Frontends eingebaut<br />

werden, heißt es von der Düsseldorfer<br />

Agentur.<br />

Die Einbindung des Contents in touristische<br />

Websites und seine Buchbarkeit<br />

wird durch eine Verknüpfung mit der<br />

Player-Hub-Technologie von Peakwork<br />

erreicht.<br />

Arbeit an Umsatz<br />

und Liquidität<br />

Die Erlössituation und die Wirtschaftlichkeit der Reisebüros haben<br />

sich weiter verbessert, sagt der Buchhaltungsdienstleister<br />

TAA. Diese gute Nachricht beruht allerdings fast ausschließlich<br />

auf der Tatsache, dass es den Büros gelungen ist, an der Kostenschraube<br />

zu drehen, und, dass die Serviceentgelte nach Jahren<br />

des Rückgangs in den vergangenen drei Jahren stabil gehalten<br />

werden konnten. Doch die konjunkturelle Erholung ist praktisch<br />

komplett an der Vertriebsseite vorbeigegangen, denn die<br />

Umsätze stagnieren. Eine fatale Situation, denn irgendwann ist<br />

der Spielraum bei der Kostensenkung aufgebraucht.<br />

Doch dies ist nicht die einzige Herausforderung für den Vertrieb.<br />

Ein wesentlicher Punkt ist die Liquidität, um die es wegen<br />

des Direktinkassos, das viele Veranstalter anwenden, bei zahlreichen<br />

Büros schon jetzt nicht zum besten gestellt ist. Sie kann<br />

sich noch weiter verschlechtern, wenn 2014 das SEPA-Verfahren<br />

kommt. Durch den dann drohenden verstärkten Kreditkarteneinsatz<br />

nimmt die Liquidität weiter ab. Für viele, vor allem kleine<br />

Büros, ein existenzielles Problem.<br />

Wolfram Marx, Redakteur<br />

w.marx@travel-one.net<br />

MDT24.de<br />

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und wollen sich lieber auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren?<br />

Wollen Ihr Unternehmen und Ihre Reisekunden<br />

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travel.one 8.11.2013 www.mdt24.de<br />

49


sales.mix<br />

Die Rendite hat zugelegt<br />

Adrian (l.) und Günther Brehm attestieren<br />

Büros bessere Wirtschaftlichkeit<br />

n Die Umsatzentwicklung verharrt auf dem<br />

Niveau des Vorjahres, die Erlössituation der<br />

Reisebüros verbessert sich aber. So lautet<br />

die Bilanz für das Ende Oktober zu Ende<br />

gegangene Geschäftsjahr nach den Zahlen<br />

des Dienstleisters für Buchhaltung und Betriebswirtschaft<br />

TAA, dessen Zahlenmaterial<br />

auf einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden<br />

Euro basiert.<br />

Trotz der gleichbleibenden Umsätze,<br />

die in den ersten sechs Monaten noch gestiegen<br />

waren, hat die Rendite der Reisebüros<br />

um 2,3 Prozent zugelegt. Aufgrund gesunkener<br />

Kosten liegt die durchschnittliche<br />

Wirtschaftlichkeit (der Quotient aus Ertrag<br />

und Kosten) in diesem Jahr bei einem Wert<br />

von 1,15. Damit verdient ein Reisebüro im<br />

Durchschnitt an einer Reise im Wert von<br />

1.000 Euro zwischen zwölf und 15 Euro. Dieser<br />

Wert ist in den vergangenen Jahren gestiegen.<br />

»Aus unserer Sicht arbeiten Reisebürounternehmer<br />

sehr ertragsorientiert<br />

und sparsam. Angesichts im Verhältnis zu<br />

anderen Branchen relativ niedriger Personalkosten,<br />

Stabilität in den Serviceentgelten<br />

und Einsparungen bei Mieten und<br />

EDV-Kosten können die Gewinne gehalten<br />

und sogar etwas gesteigert werden«, erläutert<br />

Geschäftsführer und TAA-Mitbegründer<br />

Günther Brehm.<br />

Die Umsätze in den einzelnen Geschäftsbereichen<br />

haben sich unterschiedlich<br />

entwickelt. Ein Plus von neun Prozent ist<br />

im Bahnsektor zu verzeichnen. Bei den Pauschalreisen<br />

sind die Umsätze um 2,75 Prozent<br />

rückläufig, die Kreuzfahrtumsätze haben<br />

dagegen um vier Prozent zugelegt. Das<br />

BSP-Geschäft ist um zwei Prozent zurückgegangen,<br />

das Nicht-BSP-Geschäft, inklusive<br />

der Lufthansa-Flüge, die nun von Germanwings<br />

geleistet werden, ist um 48 Prozent<br />

stärker als im Vorjahr.<br />

Obwohl Brehm mit einer Prognose der<br />

Umsatzzahlen noch bis zum Jahresende<br />

warten will, stellt er fest: »Eine Aussage lässt<br />

sich bereits festigen: An Onlineportale verlieren<br />

die stationären Reisebüros immer weniger<br />

Geschäft. Im Gegenteil – das Internet<br />

hat sich inzwischen fest als ein nützliches<br />

Arbeitswerkzeug etabliert, und die Reisebüros<br />

erzielen durch Optimierung ihrer Midoffice-Systeme<br />

stetig Zuwächse.« MX<br />

Bonusprovision<br />

für CSR-Zertifikat<br />

n Neue Wege befindet sich derzeit<br />

im Prozess, um im April 2014<br />

eine zweite CSR-Rezertifizierung<br />

zu erreichen. Um eine CSR-Zertifizierung<br />

weiterer Reisebüros zu<br />

erreichen, bietet der Veranstalter<br />

den Agenturen eine »CSR-Bonus-<br />

Provision« in Höhe von einem Prozent<br />

zusätzlich zum regulären Provisionssatz<br />

an.<br />

Neu mit dem Zertifikat von<br />

Tourcert wurde jetzt Meso Reisen<br />

ausgezeichnet, rezertifiziert wurde<br />

nach 2011 erstmals auch SKR.<br />

Der nächste Workshop von Tourcert<br />

für Reisebüros findet am 15.<br />

November in Stuttgart statt.<br />

updates<br />

Peakwork hat den Vertrieb für den<br />

Content-Anbieter Vianido übernommen.<br />

Das Aachener Unternehmen<br />

bietet Fotos, Videos und Texte zu Urlaubsregionen.<br />

Peakwork bietet den<br />

Content auf Basis der Player-Hub-<br />

Technologie oder unabhängig von<br />

der Software an.<br />

Traffics hat das PCI-DSS-Zertifikat,<br />

das den höchsten Sicherheitsstandard<br />

im Kreditkartengeschäft garantiert,<br />

erhalten.<br />

<strong>Travel</strong>port hat Full-Content-Verträge<br />

mit den Fluggesellschaften<br />

UTair Aviation, Jet Airways und Jazeera<br />

Airways abgeschlossen. Die Airline<br />

Boliviana ist erstmals über ein CRS<br />

buchbar.<br />

Die mobilen Reiseberater von Solamento<br />

haben bei ihrem Midoffice<br />

von Merlin auf Midoco umgestellt.<br />

Dies soll zu einer Automatisierung<br />

der Prozesse führen und den Zugang<br />

zu einem eigenen CRM ermöglichen.<br />

Im Beratungs- und Preisvergleichssystem<br />

Vanessa von Schmetterling<br />

sind die TUI-Konzept-Hotels jetzt<br />

farblich gekennzeichnet. Damit sollen<br />

Reisebüros die Value-Produkte<br />

schneller erkennen können.<br />

50 <br />

8.11.2013 travel.one


Anzeige<br />

mix.sales<br />

Wenn man auf die Fidschi-Inseln fliegt, möchte man natürlich so<br />

viel von dem Südsee-Staat sehen wie möglich. Die beste Gelegenheit<br />

hierfür bietet Blue lagoon Cruises. Die drei, vier<br />

oder sieben Tage dauernden Kreuzfahrten führen dabei zu den schönsten<br />

Trauminseln und Sandstränden mit ihrem kristallklaren Wasser:<br />

island-Hopping vom Feinsten!<br />

Wie wäre es mit einem ,Sprung ins warme Nass‘ in der „Blauen Lagune“,<br />

dem Ort, wo der weltberühmte Film gedreht wurde? Die „Blaue Lagune“<br />

ist ein Erlebnis – sie wird exklusiv von Blue Lagoon Cruises angesteuert.<br />

Ein besonderes Highlight bietet der Stopp an einem Privat-Strand von<br />

Blue Lagoon Cruises, an dem man jede erdenkliche Wassersportart von<br />

Tauchen, Schnorcheln, Fischen über Kajaken bis Schwimmen ausüben<br />

kann und abends mit einem traditionellen Lovo-Dinner (hier werden die<br />

Speisen in einem Erdofen gegart) direkt am Strand verwöhnt wird.<br />

Auf der Kreuzfahrt kommt aber auch der kulturelle Aspekt mit dem Besuch<br />

der typischen Inseldörfer nicht zu kurz. So kann man von den Einheimischen<br />

das Weben von Körben aus Palmblättern erlernen oder auch bei<br />

der traditionellen Essenszubereitung zusehen und mithelfen. Spannend ist<br />

zudem der Besuch der berühmten Sawa i Lau Höhlen, die einem den<br />

Atem verschlagen.<br />

Nach der Tour mit Blue Lagoon Cruises haben Urlauber die Möglichkeit,<br />

weitere Inseln auf individuelle Art zu erkunden – unter anderem mit<br />

diesen drei Produkten …<br />

Mitmachen<br />

& Gewinnen<br />

7-tägige Fidschi-Kreuzfahrt<br />

für zwei – inkl. Flug*<br />

bluelagooncruises.com/<br />

competition-de<br />

Awesome Adventures<br />

Das perfekte Fidschi-Paket schnürt Awesome Adventures. Hier kann man<br />

aus verschiedenen landestypischen Unterkünften und Insel Resorts die<br />

passende Kategorie auswählen und mit einem individuell zusammengestellten<br />

Ausflugspaket kombinieren. Oder man bucht gleich den „Bula<br />

Pass“, der eine kostengünstige Möglichkeit zum Insel-Hopping bietet.<br />

www.awesomefiji.com<br />

South Sea Cruises<br />

South Sea Cruises bietet nicht nur hervorragende Fährverbindungen zwischen<br />

den einzelnen Inseln bis ganz hinauf in den Norden der Yasawa-<br />

Inseln, sondern führt auch verschiedene Tagesausflüge ab Port Denerau<br />

(Hafen auf der Hauptinsel, nahe Nadi gelegen) zu den Mamanucas im Süden<br />

durch. Die Transferschiffe sind mit bequemen Sitzen (unter anderem<br />

gibt es auch ein Sonnendeck) ausgestattet. Ein speziell buchbares Paket<br />

erlaubt es sogar, in der Captains Lounge Platz zu nehmen und dort bei<br />

einem kostenlosen Sekt oder Bier die Fahrt zu genießen. Da macht der<br />

Ausblick auf die schönsten Inseln der Südsee gleich noch viel mehr Spaß!<br />

www.ssc.com.fj<br />

Vinaka Fiji<br />

Die Fidschis bieten endlose Sandstrände in Hülle und Fülle und herrlich<br />

türkisblaues Wasser, das zum Schnorcheln, Tauchen, Kajaken und Sonnenbaden<br />

einlädt. Falls man jedoch mehr erleben will als nur Sonne, Meer<br />

und Strand, dann kann man einfach den Traumurlaub in der Südsee mit<br />

einer einwöchigen bis dreimonatigen Teilnahme an einem Freiwilligen-<br />

Projekt von Vinaka Fiji verbinden. Zum Beispiel kann man die Lehrer an<br />

einer örtlichen Schule unterstützen und dabei die Lebensfreude der Inselkinder<br />

kennenlernen oder Marine-Experten helfen, die die Unterwasserwelt<br />

mit ihren faszinierenden Lebewesen schützen, oder Teil eines Teams<br />

werden, das Hand in Hand mit den Einheimischen zusammenarbeitet und<br />

beim Bau von Wassertanks hilft.<br />

www.facebook.com/vinakafiji<br />

*Die Reise muss<br />

*Die<br />

bis spätestens<br />

Reise muss<br />

30.<br />

bis<br />

Juni<br />

spätestens<br />

angetreten<br />

30. Juni<br />

werden.<br />

2014 angetreten werden.<br />

Mehr Infos unter www.bluelagooncruises.com<br />

travel.one 8.11.2013 51


destination.ägypten<br />

destination.asien<br />

Großstadt mit Gefühl<br />

Sie kann nicht mit<br />

imposanten Tempelanlagen<br />

aufwarten.<br />

Dennoch hat Kambodschas<br />

Hauptstadt<br />

Phnom Penh viel zu<br />

bieten – und hilft,<br />

die tragische Vergagenheit<br />

des Landes<br />

zu verstehen.<br />

Sarith Heng legt eine Hand an die kalte<br />

Backsteinmauer. Seine Stimme ist leise,<br />

aber deutlich als er sagt: »20.000 Häftlinge<br />

waren hier zwischen 1975 und 1979 inhaftiert.<br />

Nur sieben haben überlebt.«<br />

Seinen beiden Zuhörerinnen, zwei jungen<br />

Frauen aus Deutschland, läuft es bei<br />

diesen Worten kalt den Rücken hinunter. Sie<br />

stehen vor einer der vielen Gefängniszellen<br />

im Toul Sleng Museum für Völkermord in<br />

Phnom Penh. Einem Ort, an dem sich unvorstellbare<br />

Gräueltaten abgespielt haben in jener<br />

Zeit, als die nationalistische Guerillabewegung<br />

Rote Khmer das Land regiert – und<br />

dabei fast eine gesamte Generation Kambodschaner<br />

auslöscht.<br />

Vergangenheit aufarbeiten.<br />

Wer die Hauptstadt Kambodschas besucht,<br />

kommt um eine Auseinandersetzung mit<br />

der grausamen Geschichte des Landes nicht<br />

herum. Schließlich liegt das Ende der Zeit<br />

der Roten Khmer gerade einmal 15 Jahre<br />

zurück. Und obwohl sich Phnom Penh von<br />

seiner erschütternden Vergangenheit all-<br />

mählich löst, Geschehenes aufarbeitet und<br />

mit Hilfe ausländischer Gelder sowie staatlicher<br />

Bauprojekte wieder aufblüht, wirkt<br />

das Gewesene bis in die Gegenwart. Denn<br />

noch heute sitzen in den wichtigsten Gremien<br />

ehemalige Mitglieder und Anhänger<br />

der Roten Khmer. Die amtierende Regierung,<br />

eine Nachfolgepartei des früheren<br />

Regimes, wirbt mit großflächigen Werbeplakaten<br />

in den Städten und auf dem Land<br />

für ihre Ziele.<br />

Rückblick: Als die Roten Khmer 1975<br />

die Macht in der Stadt am Ufer des Tonle<br />

Sap, einem Nebenfluss des Mekong, übernehmen,<br />

deportieren sie fast die gesamte<br />

Stadtbevölkerung hinaus aufs Land. Ihr<br />

Ziel ist es, einen kommunistischen Bauernstaat<br />

zu gründen. In den Folgejahren fallen<br />

rund zwei Millionen Kambodschaner diesem<br />

Ziel zum Opfer. Sie werden in einem<br />

der 96 Foltergefängnissen des Landes zu<br />

Tode malträtiert, verhungern in Lagern außerhalb<br />

der Stadt oder werden einfach auf<br />

den Feldern erschlagen. So wie der Vater<br />

von Tourguide Heng.<br />

52 <br />

8.11.2013 travel.one


ägypten.destination<br />

asien.destination<br />

Der Kambodschaner ist bei der Machtübernahme<br />

neun Jahre alt. Gemeinsam mit seiner<br />

Familie wird auch er in ein Lager aufs<br />

Land gebracht. Eines Tages holen Soldaten<br />

seinen Vater ab. Heng sieht ihn nie wieder.<br />

Auch seine fünf älteren Geschwister sterben<br />

durch die Hände des Regimes. Er selbst<br />

überlebt nur, weil er mit gleichaltrigen<br />

Jungs und Mädchen in einem speziellen Lager<br />

zum Kindersoldaten ausgebildet wird.<br />

Koloniale Überbleibsel.<br />

Erzählungen wie die des einheimischen<br />

Tourguides geben Besuchern einen Einblick<br />

in die Hauptstadt und die Geschichte<br />

ihrer Bewohner. Trotz der tragischen<br />

Vergangenheit ist Phnom Penh heute eine<br />

pulsierende und sehr lebendige Metropole.<br />

Die Straßen sind teilweise noch voller<br />

Schlaglöcher, denen die lautstark knatternden<br />

Tuk-Tuks geschickt ausweichen. Auf<br />

den Gehwegen stehen fröhlich plaudernd<br />

Stadtbewohner und vor den Restaurants<br />

preisen Gastwirte ihre Mahlzeiten an. In<br />

vielen der prächtigen Gebäuden, die noch<br />

© Asia Select<br />

aus der Zeit der französischen Kolonialherrschaft<br />

(1863–1953) stammen, haben<br />

sich inzwischen Hotels eingenistet. Auch<br />

das Französisch selbst hat die Kolonialzeit<br />

überstanden und hilft oft besser weiter als<br />

die englische Sprache.<br />

Phnom Penh macht es seinen Gästen<br />

sehr einfach, sich wohl zu fühlen. Die Einwohner<br />

sind gastfreundlich, hilfsbereit und<br />

stets neugierig auf Touristen, die sie mit ihren<br />

paar Brocken Englisch gerne fragen, wo<br />

sie herkommen. Ist dann Deutschland die<br />

Antwort, wird ihr Lächeln im Gesicht noch<br />

breiter. Deutsche sind hier gern gesehen. Viele<br />

deutsche Organisationen etwa beteiligen<br />

sich an Hilfsprojekten im ganzen Land. >><br />

In den Straßen der<br />

kambodschanischen<br />

Hauptstadt geht es mitunter<br />

charmant chaotisch zu<br />

Hauptstadt mit Skyline:<br />

Phnom Penh liegt am Ufer<br />

des Tonle Sap Flusses<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

travel.one 8.11.2013 53


destination.ägypten<br />

destination.asien<br />

Gewusel am Marktplatz: Die Kambodschaner stört es nicht,<br />

sie bleiben in jeder Situation freundlich und aufgeschlossen<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

modernen Luxushotel eine reichhaltige Palette<br />

anzubieten«, sagt er.<br />

So hat zum Beispiel Tischler Reisen in<br />

diesem Jahr neue Programmbausteine für<br />

Phnom Penh aufgenommen. Kunden könnten<br />

nun auch Hotels anfragen, die nicht im<br />

Katalog stünden, sagt Produktmanagerin<br />

Kerstin Streich, die mit der Nachfrage für<br />

Kambodscha derzeit sehr zufrieden ist.<br />

Auch bei TUI gebe es Buchungszuwächse<br />

im zweistelligen Prozentbereich, erzählt<br />

Asien-Produktchefin Susanne Fraedrich<br />

und betont: »Das Potenzial für Kambodscha<br />

ist noch lange nicht ausgeschöpft.«<br />

Fakten<br />

1,5 Millionen Menschen leben<br />

in Phnom Penh, in fünf<br />

Jahren soll diese Zahl auf<br />

vier Millionen ansteigen. 95<br />

Prozent der Bevölkerung<br />

sind Khmer und Anhänger<br />

des Buddhismus.<br />

Das Documentation<br />

Center of Cambodia ist<br />

eine von der UNO eingesetzte<br />

Organisation, die<br />

anhand von Originaldokumenten<br />

die Ära der Roten<br />

Khmer beleuchtet und nach<br />

der Wahrheit forscht.<br />

www.dccam.org (Englisch)<br />

Reiseziel mit Potenzial.<br />

In den Katalogen der Veranstalter ist<br />

Phnom Penh noch wenig und wenn, meist<br />

nur als Station einer Südostasien-Rundreise<br />

zu finden. Dabei spricht das Gros der<br />

Veranstalter der Hauptstadt des Landes<br />

durchaus Potenzial zu. Schließlich sei die<br />

touristische Infrastruktur mittlerweile<br />

recht gut, es gebe viele Restaurants, Bars<br />

und verschiedene Verkehrsmittel, um von<br />

A nach B zu kommen, weiß Ralf Thoma,<br />

Produktmanager bei Asia Select Reisen.<br />

Zudem werde kontinuierlich weiter gebaut.<br />

Vor allem in der Hotellerie, die sich in den<br />

vergangenen Jahren stark verbessert habe.<br />

»Heute sind wir in der Lage, von gemütlichen<br />

Boutique-Hotels im Kolonialstil über<br />

hippe Fashion-Unterkünfte bis hin zum<br />

Flussromantik trifft Tourismus.<br />

Einen authentischen Eindruck von der Stadt<br />

und ihren Bewohnern vermittelt ein Bummel<br />

entlang der rund zwei Kilometer langen,<br />

grünen Uferpromenade des Tonle Sap Flusses.<br />

Vor allem asiatische Urlauber tummeln<br />

sich hier, aber auch Einheimische sitzen<br />

am späten Abend gern auf der Betonmauer<br />

am Flussufer, angeln oder spielen auf dem<br />

schmalen Grünstreifen nebenan Ball.<br />

Zu Fuß kommen Besucher vom Tonle<br />

Sap aus leicht zu den beiden Hauptsehenswürdigkeiten<br />

der Stadt, dem Königspalast<br />

und der Silberpagode. Und auch das etwas<br />

weiter nördlich des Palastes gelegene<br />

Nationalmuseum – es ist in einem wunderschönen<br />

Gebäude aus rotem Sandstein<br />

beheimatet, ist nicht weit. Das Museum<br />

Veranstalter<br />

Eine Auswahl<br />

Asia Select, Dertour,<br />

Eberhardt <strong>Travel</strong>, Gebeco,<br />

Lernidee Erlebnisreisen,<br />

Lotus <strong>Travel</strong> Service, Meier’s<br />

Weltreisen, SKR Reisen,<br />

Studiosus, Sun Trips, Tischler<br />

Reisen, Thomas Cook,<br />

Transorient, TUI.<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

Zeitreise: Die Post von Phnom Penh ist in einem Gebäude aus der Kolonialzeit untergebracht<br />

54 <br />

8.11.2013 travel.one


ägypten.destination<br />

asien.destination<br />

Die Gefängniszelle eines Überlebenden<br />

im Tuol Sleng Museum<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

zeigt Skulpturen, Reliquien und Kunstgegenstände<br />

aus verschiedenen Epochen der<br />

Khmer-Zeit, einige der Originale datieren<br />

aus dem 4. Jahrhundert.<br />

Im Schatten von Angkor Wat.<br />

Mit ein paar touristischen Mankos hat<br />

Phnom Penh allerdings noch zu kämpfen.<br />

Die Haupstadt liegt nach wie vor im<br />

Schatten des viel bekannteren Siem Reap<br />

mit der Tempelanlage Angkor Wat. »Der<br />

Tourismus in Kambodscha wird dominiert<br />

von Angkor Wat. Andere Regionen haben<br />

so weniger Chancen, Beachtung zu finden«,<br />

sagt Beate Helmes, Produktleiterin Asien<br />

bei Meier’s Weltreisen. Daher beschränkten<br />

viele Besucher des Landes ihren Aufenthalt<br />

auf zwei bis drei Tage in Siem Reap, ergänzt<br />

Tischler-Managerin Streich.<br />

Und auch, dass das Verkehrsaufkommen<br />

in Phnom Penh immer größer werde,<br />

sei problematisch, findet Dertour-Frau Ott.<br />

Es gibt so gut wie keine Verkehrsregeln.<br />

Mittlerweile gelten Verkehrsunfälle sogar<br />

Das Kambodschanische Nationalmuseum<br />

beherbergt die größte Sammlung Khmer-Statuen<br />

als häufigste Todessursache, bestätigen die<br />

Einheimischen.<br />

Doch eines der größten Probleme aus<br />

Sicht der Veranstalter ist ein anderes: »Der<br />

Tourismus in Kambodscha lebt derzeit von<br />

der Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener<br />

Gäste«, erklärt Thoma. Es fehle immer noch<br />

an Mitteln, um mit Hilfe von Marketing und<br />

einer eigenen Vertretung in Deutschland das<br />

Land bekannter zu machen. Kendra Mietke<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

FREMDENVERKEHRSBÜRO MACAU<br />

Schenkendorfstr. 1, 65187 Wiesbaden<br />

Tel. +49 (0)611 267 6730<br />

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travel.one 8.11.2013 55


destination.ägypten<br />

destination.asien<br />

Trinkgelder<br />

inkludiert<br />

2014 neu: Lernidee fliegt Gäste im Exklusiv-Charter zu den Höhepunkten Asiens<br />

Kreuzflug durch Asien<br />

n Lernidee Erlebnisreisen nimmt im<br />

kommenden Jahr erstmals Kreuzflüge<br />

ins Programm. Gäste können an Bord einer<br />

Chartermaschine vom Typ A319 an 16<br />

Tagen die Höhepunkte Asiens von Dubai<br />

aus über Indien, Myanmar, Laos, Kambodscha,<br />

Taiwan und Japan kennenlernen.<br />

Ein zweiter Kreuzflug führt 20 Tage lang<br />

durch sechs afrikanische Länder. Die Anund<br />

Abreise auf den Langstrecken legen<br />

Kunden in der Business Class zurück.<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

Tipp:<br />

Die Restaurantkette<br />

»Friends« bildet Straßenkinder<br />

in Kambodscha zu<br />

Köchen und Kellnern aus.<br />

Das Essen ist sehr lecker<br />

und günstig, das Publikum<br />

bunt gemischt und die angehenden Servicekräfte sehr<br />

freundlich und engagiert. Reisende finden das »Friends«<br />

in Siem Reap und in Phnom Penh.<br />

www.friends-international.org<br />

Ebenfalls neu ist ein eigener Katalog für<br />

die Rubrik »Erlebnisreisen«. Darin bündelt<br />

der Veranstalter 77 Reisen auf fünf<br />

Kontinenten. 30 der Arrangements sind<br />

neu hinzugekommen, zum Beispiel Reisen<br />

in den Oman oder auf die Philippinen.<br />

Ein spezielles Symbol kennzeichnet<br />

zudem Angebote, die individuell auf den<br />

Urlauber angepasst werden können, zum<br />

Beispiel mit einem Wunschtermin.<br />

www.lernidee.de/de/erlebnisreisen<br />

n Badeurlaub auf der Insel Hainan,<br />

den Norden Chinas intensiv erleben<br />

und eine Flussreise auf dem Jangtse<br />

– für 2014 hat China Tours weiter an<br />

der Produktvielfalt gebastelt.<br />

Neben den drei neuen Reisen gibt<br />

es aber noch eine weitere Neuerung.<br />

In Zukunft sind bei dem Veranstalter<br />

die Trinkgelder für Busfahrer auf<br />

Gruppenreisen im Reisepreis enthalten.<br />

Damit reagiere man auf einen immer<br />

wieder angesprochenen Kundenwunsch,<br />

heißt es. Die Trinkgelder für<br />

Reiseleiter seien davon jedoch ausgenommen,<br />

hier solle weiterhin nach<br />

eigenem Ermessen gezahlt werden.<br />

Bis Ende Januar offeriert der Anbieter<br />

drei Prozent Frühbucherrabatt für<br />

Reisen bis April 2014, die Ermäßigung<br />

gilt auch für Buchungen im Reisebüro.<br />

www.china-tours.de<br />

Versace<br />

will nach Asien<br />

n Die Hotelmarke Palazzo Versace des<br />

Modeschöpfers Gianni Versace zieht<br />

es nach Macau. Dort plant die mittlerweile<br />

von Donatella Versace geführte<br />

Hotelkette, eine Fünf-Sterne-Anlage<br />

auf Cotai, zwischen den Inseln Taipa<br />

und Coloane, zu errichten. Für Versace<br />

wäre der Neuzugang in der ehemaligen<br />

portugiesischen Kolonie das dritte<br />

Haus im Portfolio. Bislang gibt es<br />

die Hotels des Designers nur an der<br />

Gold Coast in Australien und in Dubai.<br />

© Palazzo Versace<br />

56 <br />

8.11.2013 travel.one


ägypten.destination<br />

asien.destination<br />

updates<br />

»Thailand außergewöhnlich« heißt<br />

eine dreitägige Reise, die Anbieter<br />

Thailand Tours neu im Programm<br />

hat. Sie führt von Bangkok aus über<br />

mehrere ursprüngliche, kleine Dörfer<br />

bis nach Hua Hin.<br />

www.thailand-tours.net<br />

Urlauber können die Insel Langkawi<br />

im nördlichen Teil Malaysias nun auch<br />

mit der Fähre ansteuern. Der Langkawi-Ro-Ro-Fährdienst<br />

verbindet seit<br />

September den Kuala Perlis Ferry Terminal<br />

mit dem Bootssteg von Tanjung<br />

Lembong. Zunächst soll es eine Überfahrt<br />

pro Tag geben, das Angebot könne<br />

aber jederzeit der Nachfrage angepasst<br />

werden, versichert die Fährreederei.<br />

www.langkawiroro.com<br />

Im Nordosten Chinas hat das The<br />

Ritz-Carlton Tianjin eröffnet. Das Luxushotel<br />

liegt in der gleichnamigen<br />

Stadt im Geschäftsviertel nahe des<br />

Haihe Rivers. Es bietet 277 Zimmer<br />

und 53 Suiten.<br />

www.ritzcarlton.com/en/<br />

properties/tianjin/default.htm<br />

Im Zuge des neuen Luftverkehrsabkommens<br />

zwischen Sri Lanka und<br />

den Seychellen hat Mihin Lanka, die<br />

Schwesterfluggesellschaft von Sri<br />

Lankan Airlines, nun zwei wöchentliche<br />

Nonstop-Flüge von Colombo nach<br />

Mahé aufgelegt. Das Abkommen der<br />

beiden Urlaubsziele dient dazu, den<br />

Tourismus in beiden Nationen stärker<br />

voranzutreiben, heißt es.<br />

© Legoland<br />

Das Legoland in Malaysia besitzt<br />

nun auch einen Wasserpark<br />

Malaysia setzt<br />

auf kleine Steine<br />

n Im Legoland in Malaysia hat der Legoland<br />

Waterpark im Bundesstaat Johor<br />

nahe der Grenze zu Singapur geöffnet. Er<br />

soll mit 20 Rutschen und 70 Lego-Modellen<br />

vor allem Kinder von zwei bis zwölf Jahren<br />

ansprechen. Kleine Gäste können unter<br />

anderem ihr eigenes Floß aus Legosteinen<br />

bauen und einander mit Wasserpistolen bespritzen.<br />

Der neue Wasserpark ist auch unabhängig<br />

vom Legoland zugänglich. 2014<br />

soll das erste Legoland-Hotel eröffnen.<br />

www.legoland.com.my<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

Nur Hongkong<br />

bleibt<br />

als Drehkreuz<br />

für Reisen<br />

in andere<br />

asiatische<br />

Länder im<br />

neuen Katalog<br />

erhalten<br />

FASZINATION<br />

ASIEN<br />

China nicht mehr im Programm<br />

n Asia Select hat für die Saison 2014/2015 alle China-Angebote<br />

bis auf Hongkong aus dem Programm genommen. »China<br />

ist ein hart umkämpfter Markt und Reisen werden vielfach<br />

über den Preis verkauft. Asia Select bietet in erster Linie privat<br />

geführte Rundreisen mit deutschsprachigem Reiseleiter an,<br />

die aber in China relativ teuer sind«, erklärt Produktmanager<br />

Ralf Thoma. So wäre man im Vergleich zu Gruppenreiseveranstaltern<br />

wenig konkurrenzfähig. Nun konzentriert sich der<br />

Anbieter stattdessen stärker auf Myanmar und Südostasien.<br />

So sind zum Beispiel die viertägige Reise »Mit dem Zug durch<br />

den Shan Staat« in Myanmar, der sechstägige Trip »Abenteuer<br />

Südkambodscha und die achttägige Tour »Unbekannter Nordosten<br />

von Laos« neu im Sortiment. Reisebüros erhalten zehn<br />

Prozent Provision. www.asia-select.de<br />

MEIER’S WELTREISEN bietet Ihren Kunden:<br />

• Die größte Auswahl an Destinationen und ein großes Hotelangebot<br />

• Exquisite Hotels in allen Kategorien<br />

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• Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

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MEIER’S WELTREISEN,<br />

travel.one 8.11.2013 ZNL der DER Touristik Frankfurt GmbH & CO. KG, 60424 Frankfurt 57


destination.ägypten<br />

Unterwegs<br />

auf dem Nil<br />

<strong>Travel</strong> One und das Ägyptische Fremdenverkehrsamt<br />

schicken zehn Scouts auf eine Flusskreuzfahrt.<br />

Luxor<br />

In Luxor starten und enden<br />

die meisten Nilkreuzfahrten. Der<br />

Trumpf des einstigen Theben<br />

und seiner Umgebung sind die<br />

zahlreichen historischen Denkmäler<br />

aus der Pharaonenzeit.<br />

Östlich des Nils gehört der<br />

Luxor-Tempel zum Pflichtprogramm.<br />

Die Anlage in der Nähe<br />

des Nils stammt aus dem 14.<br />

Jahrhundert vor Christus. Sehenswert<br />

ist zudem das Museum<br />

für altägyptische Kunst.<br />

Eine 2,5 Kilometer lange Allee<br />

soll wie in der Antike bald<br />

wieder den Luxor-Tempel mit<br />

dem Karnak-Tempel verbinden.<br />

Nördlich von Luxor liegt der<br />

größte Tempelbezirk Ägyptens.<br />

Im Tal der Könige, auf der<br />

Westseite des Nils, ließen die<br />

Pharaonen bunt bemalte Felsengräber<br />

bauen. 64 Stück sind<br />

heute bekannt. Besuchermagnet<br />

ist das Tutanchamun-Grab.<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

Die Zeit reicht erneut nicht. Statt<br />

einer wären zwei oder gar drei<br />

Stunden nötig, um die in Sandstein<br />

gemeißelten Reliefs in Ruhe auf<br />

sich wirken zu lassen. Ob hier in Kom<br />

Ombo, zuvor in Edfu oder Luxor: Wer die<br />

Tempel aus der Pharaonenzeit betritt,<br />

erliegt schnell deren Schönheit und will<br />

länger bleiben als geplant. Denn selbst<br />

beim Besuch des dritten Heiligtums<br />

verlieren die Darstellungen geflügelter<br />

Löwen, falkenköpfiger Götter und kämpfender<br />

Könige nicht an Faszination.<br />

Das historische Erbe Ägyptens zieht<br />

die Menschen seit Langem in seinen<br />

Bann. Derzeit aber tauchen nur wenige<br />

Ausländer in die Geschichte des Landes<br />

ein und besuchen die Tempel am Nil.<br />

Seit Beginn des Arabischen Frühlings<br />

vor knapp drei Jahren und den Ereignissen<br />

danach steckt der Tourismus in<br />

Ägypten in der Krise.<br />

Besonders hart getroffen hat es die<br />

Dörfer und Städte am längsten Strom der<br />

Welt. Nur noch wenige Reisende wählten<br />

die Region als Urlaubsziel. Der Tiefpunkt<br />

war in den Wochen nach der Absetzung<br />

von Präsident Mohammed Mursi durch<br />

das Militär Anfang Juli erreicht. Die Hotels<br />

hatten lediglich eine Handvoll Gäste,<br />

die Kreuzfahrtschiffe lagen bis auf wenige<br />

Ausnahme fest vertaut am Ufer. Erst<br />

jetzt nehmen Schiffseigner und Veranstalter<br />

die Flussreisen langsam wieder<br />

auf (<strong>Travel</strong> One 20/2013).<br />

Wie läuft eine Nilkreuzfahrt ab? Können<br />

sich Urlauber sicher fühlen? Was<br />

erwartet sie im veränderten Ägypten?<br />

Reisebüromitarbeiter, die Antworten auf<br />

diese Fragen erhalten wollen, haben im<br />

Februar Gelegenheit, sich im Land umzusehen.<br />

Das Ägyptische Fremdenverkehrsamt<br />

und <strong>Travel</strong> One organisieren eine<br />

Reise für zehn Counterkräfte, die sich ein<br />

eigenes Bild von der aktuellen Situation<br />

am Nil machen wollen. Als Scouts sind sie<br />

mit der Club Vision – das Schiff fährt unter<br />

der Flagge von Phoenix Reisen – zwischen<br />

Luxor und Assuan unterwegs (Details zur<br />

Bewerbung auf Seite 61). Sie besuchen die<br />

pharaonischen Tempel und sollen in einem<br />

Blog ihre Erfahrungen schildern.<br />

Bestandteil aller Programme.<br />

Vor den politischen Umwälzungen in Nordafrika<br />

war die Zahl der Nilreisenden stetig<br />

gewachsen. Der DRV nennt für 2010 rund<br />

97.000 Passagiere allein aus Deutschland.<br />

Doch die Kreuzfahrtstudie des Verbandes<br />

58 <br />

8.11.2013 travel.one


ägypten.destination<br />

Orientalisches Flair: Zwei Fischer auf dem Nil<br />

erfasst längst nicht alle Anbieter. Denn die<br />

Flusstrips finden sich keineswegs nur in<br />

den Katalogen von Kreuzfahrtveranstaltern<br />

wieder. Fast jedes in Ägypten aktive<br />

Unternehmen hat sie in sein Programm<br />

integriert. Die Touren auf dem Nil gelten<br />

nicht als typische Flussreise – auch wenn<br />

sich das Produkt im Prinzip nicht von<br />

Kreuzfahrten auf der Donau unterscheidet.<br />

In der Wahrnehmung von Touristen<br />

zählen sie zu den »normalen« Ferienreisen,<br />

sodass selbst diejenigen, die in anderen<br />

Destinationen beim Thema Kreuzfahrt<br />

abwinken, eine Kabine beziehen.<br />

Reisen auf dem Nil werden als die<br />

ideale Urlaubsform für diejenigen eingestuft,<br />

die die Kultur des Landes kennenlernen<br />

wollen. Die historischen Bauten<br />

aus der Pharaonenzeit reihen sich rechts<br />

und links des Flusses aneinander. Dieser<br />

Umstand macht den Nil zu einem perfekten<br />

Verkehrsweg für Urlauber – und das seit<br />

mehr als einem Jahrhundert.<br />

Lange Tradition.<br />

Lange bevor sich der Badeurlaub am Roten<br />

Meer etablierte, entwickelte sich der Tourismus<br />

an der Lebensader Ägyptens. Bereits<br />

Ende des 19. Jahrhunderts fuhren hier die<br />

ersten Kreuzfahrtschiffe. Als Pionier gilt<br />

Thomas Cook. Der Brite veranstaltete 1869<br />

erstmals eine Gruppenreise auf dem Nil.<br />

Eine betuchte Klientel nutzte die damals<br />

neue Reiseform, um bequem von Kairo bis<br />

in den Süden des Landes zu gelangen.<br />

Zu Weltruhm verhalf der Region und<br />

den Kreuzfahrten schließlich Agatha Christie.<br />

1937 veröffentlichte sie den Krimi »Tod<br />

auf dem Nil«. Sie schrieb die Geschichte um<br />

Liebe und Mord im Old Cataract, einem no-<br />

© Berno Nix<br />

Esna<br />

Die Stadt liegt rund 55<br />

Kilometer südlich von Luxor.<br />

Ihre bekannteste Sehenswürdigkeit,<br />

der Chnum-<br />

Tempel, erreichen Besucher<br />

zu Fuß. Er befindet sich in<br />

der Nähe des Nilufers, im<br />

Zentrum Esnas, circa neun<br />

Meter unterhalb des heutigen<br />

Straßenniveaus. 24<br />

rund 13 Meter hohe Säulen<br />

stützen das Dach der Halle.<br />

Edfu<br />

40 Kilometer weiter südlich<br />

legen die Schiffe wegen<br />

des Horus-Tempels an. Kutscher<br />

buhlen um die Gunst<br />

der Gäste, um sie zu dem<br />

am besten erhaltenen Tempel<br />

Ägyptens zu bringen.<br />

Der Tempel wurde zwischen<br />

237 bis 57 vor Christi erbaut.<br />

Besucher gehen durch<br />

ein großes Portal und gelangen<br />

über einen Vorhof<br />

in das aus mehreren Hallen<br />

bestehende Heiligtum.<br />

© K.Bieber/fotodesign-and-more.de © Karelj<br />

travel.one 8.11.2013 59


destination.ägypten<br />

Kom Ombo<br />

Die Stadt befindet sich<br />

rund 50 Kilometer nördlich<br />

von Assuan. Es ist nur ein<br />

kurzer Fußweg vom Nilufer<br />

zur Hauptattraktion von<br />

Kom Ombo.<br />

In dem Doppeltempel wurde<br />

zwei Gottheiten verehrt.<br />

Viele Teile sind heute zerstört.<br />

Doch es blieben zahlreiche<br />

Reliefe erhalten.<br />

© Phoenix Reisen<br />

© Ägyptisches FVA/ Ch. Munds<br />

blen Hotel in Assuan. Auf der Terrasse des<br />

berühmten Hauses werden auch die zehn<br />

<strong>Travel</strong> One Scouts Tee trinken. Sie befinden<br />

sich dann am südlichsten Punkt jeder Nilkreuzfahrt.<br />

Das Weiterfahren verhindert<br />

eine 111 Meter hohe Staumauer. Die Schiffe,<br />

die in Assuan anlegen, kommen in der<br />

Regel aus Luxor und kehren meist auch<br />

dorthin wieder zurück. Die beiden Städte<br />

trennen rund 240 Kilometer. Die Mehrheit<br />

der rund 300 Schiffe befährt ausschließlich<br />

diesen Flussabschnitt – auch wenn der<br />

ägyptische Staat seit dem Sommer 2012<br />

nach vielen Jahren Unterbrechung wieder<br />

Kreuzfahrten zwischen Luxor und dem circa<br />

700 Kilometer entfernten Kairo erlaubt.<br />

Mehrere Varianten.<br />

Das Gros der Reisenden schifft in Luxor<br />

ein, dem Mekka für Geschichtsinteressierte<br />

schlechthin. Sie verbringen dann vier<br />

bis acht Nächte an Bord, fahren auf dem<br />

Wasserweg nach Assuan und häufig auch<br />

wieder zurück. Es gibt mehrere Varianten.<br />

Stopps in Edfu und Kom Ombo gehören<br />

immer zum Programm, Esna dagegen nur<br />

bei längeren Reisen. In Assuan bleiben<br />

die Schiffe häufig zwei Nächte – damit<br />

genügend Zeit für Besichtigungen und<br />

Museumsbesuche in der Stadt oder einen<br />

Ausflug nach Abu Simbel am Nassersee ist.<br />

Auch die Schiffe unterscheiden sich. Die<br />

Auswahl reicht von einfachen Vertretern<br />

bis zu Luxusdampfern. Mal nehmen sie bis<br />

zu 150 Passagiere mit, mal haben sie nur<br />

für 40 Gäste Platz. Zur Ausstattung gehören<br />

neben einem Restaurant, einer Bar und<br />

dem Sonnendeck mit Pool manchmal auch<br />

ein Fitnessraum sowie eine Sauna.<br />

Neben den großen Schiffen verkehren<br />

auf dem Nil Segelboote, die zu Passagierschiffen<br />

umgebaut oder bereits als solche<br />

geplant wurden. Ihre wenigen Gäste – lediglich<br />

sechs bis 18 – erwartet ein exklusives<br />

Erlebnis. Während die Kreuzfahrtschiffe<br />

mit Tempo durch das Wasser pflügen,<br />

gleiten die Dahabeyas in fünf Tagen von<br />

Esna nach Assuan. Sie halten unterwegs<br />

nicht nur bei den Hotspots, sondern laufen<br />

auch kleine Dörfer an. Die Urlauber tauchen<br />

dadurch intensiv in das Land ein.<br />

Doch ob als Passagier einer Dahabeya<br />

oder eines Kreuzfahrtschiffes: Es sind keinesfalls<br />

ausschließlich die Tempel, die begeistern.<br />

Auch die Landschaft übt ihren<br />

Reiz aus. Der bläuliche Fluss, auf dem Fischer<br />

in Holzkähnen rudern, der schmale<br />

Streifen üppigen Grüns, wo Bauern mit Sicheln<br />

Zuckerrohr schneiden, und die ockerfarbene<br />

Wüste dahinter. Petra Hirschel<br />

Assuan<br />

Die Großstadt ist Endpunkt<br />

der Nilkreuzfahrten.<br />

Südlich von ihr verwandelt<br />

ein Staudamm den Nil in<br />

den Nassersee.<br />

60 <br />

Per Boot gelangen Besucher<br />

auf die Nilinsel Agilika.<br />

Die dortigen Tempel<br />

stammen von der Insel Philae,<br />

die nach dem Bau des<br />

Hochdamms versank. Weitere<br />

Sehenswürdigkeiten: ein<br />

koptisches Kloster, Felsengräber,<br />

nubische Dörfer.<br />

© DDB <strong>Travel</strong> & Tourism<br />

Die meisten<br />

Kreuzfahrtschiffe<br />

fahren<br />

ausschließlich<br />

zwischen Luxor<br />

und Assuan<br />

8.11.2013 travel.one


ANzEIgE<br />

ErlEbEn SiE ÄgyptEn.<br />

WErdEn SiE unSEr Scout!<br />

SCOUT<br />

Ein reiches kulturelles Erbe, gastfreundliche<br />

Menschen und eine beeindruckende<br />

Landschaft: Das ist Ägypten. Wollen Sie<br />

die beliebte Urlaubsdestination erleben<br />

und sich ein eigenes Bild von der aktuellen<br />

Situation machen? Dann bewerben Sie sich<br />

für eine Reise auf dem Nil.<br />

Das Ägyptische Fremdenverkehrsamt und<br />

<strong>Travel</strong> One laden zehn Reisebüromitarbeiter<br />

zu einer Flusskreuzfahrt ein. Die<br />

sechstägige Reise, die von Phoenix Reisen<br />

unterstützt wird, beginnt am 11. Februar<br />

2014 in Luxor, führt nach Assuan und<br />

wieder zurück.<br />

Bewerben Sie sich jetzt unter<br />

www.travel-one.net/aegyptenscout<br />

und vielleicht berichten Sie schon bald im<br />

Blog auf der <strong>Travel</strong> One Website von Ihren<br />

Erlebnissen.


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Thessaloniki. Die Preise gelten – ausgenommen vom 20. Dezember bis 12. Januar<br />

– bis 29. März 2014 (letzter Rückflug). Eine Buchung ist bis maximal sieben<br />

Tage vor Abflug möglich per E-Mail an: interline.offer@aegeanair.com<br />

ab 20 Euro<br />

Mediterranes Klima auf Malta genießen<br />

Wer dem ungemütlichen Wetter in der Heimat entfliehen will, kann den aktuellen<br />

Malta-Pep nutzen, den die Malta Tourism Authority mit Air Malta und<br />

maltesischen Hotelpartnern aufgelegt hat. Die Spezialrate für Flüge ab vielen<br />

deutschen Großflughäfen gilt ab sofort bis 31. März. Alle Infos und attraktive<br />

Hotelangebote, auch für Gozo, unter www.mta.com.mt/pepoffers<br />

ab 50 Euro für Hin- und Rückflug plus Steuern/Gebühren<br />

© viewingmalta.com<br />

Von Barcelona nach Buenos Aires<br />

© Passat Kreuzfahrten<br />

In 21 Tagen fährt die Delphin von Barcelona nach Buenos Aires. Die Kreuzfahrt<br />

beginnt am 17. Dezember. Stationen sind Funchal/Madeira, Santa Cruz de Tenerife,<br />

Mindelo (Sao Vicente)/Kap Verde, Natal/Brasilien, Recife/Brasilien, Salvador<br />

de Bahia/Brasilien, Rio de Janeiro overnight und Montevideo/Uruguay.<br />

Alle Infos unter www.vas.travel oder vas@vacationatsea.de<br />

ab 1.200 Euro pro Person<br />

Umsonst übernachten auf Zypern<br />

Während des Winterhalbjahres können Expedienten in diversen Hotels auf<br />

Zypern einwöchige Freiaufenthalte buchen. Das Angebot schließt eine<br />

Begleitperson ein und gilt bis 20. Dezember sowie vom 7. Januar bis 31. März<br />

2014. Nähere Informationen und Buchungsformulare gibt es bei der Fremdenverkehrszentrale<br />

Zypern unter info@cto-fra.de oder Tel. 069/25 19 19<br />

ab 0 Euro inklusive Frühstück<br />

© FVA Zypern<br />

62 <br />

8.11.2013 travel.one


im fernsehen<br />

SA 9.11. l Daumen raus und los. Per Anhalter ins<br />

slowakische Paradies, 12:15 Uhr, NDR l Feuerlands<br />

Fjorde, 16:00 Uhr, ARD l Von Dichtern und Druiden<br />

– Englands Nordwesten, 16:15 Uhr, 3sat.<br />

So 10.11. l Dolomiten – Geschichten rund ums<br />

Sellamassiv, 10:33 Uhr, ZDF l Kanada von Ost nach<br />

West, 12:30 Uhr, Hessen l Korsika, 16:00 Uhr, 3sat l<br />

Victoria. Traumstraße durch die australischen Alpen,<br />

16:15 Uhr, BR l Im Grazer Bergland, 19:00 Uhr,<br />

BR l Das obere Rheintal genießen, 20:15 Uhr, SWR.<br />

Mo 11.11. l Karneval ist überall. Narren weltweit<br />

von Rio bis Kapstadt, 14:00 Uhr, 3sat l Marokko<br />

– Der Zauber der Wüste, 16:50 Uhr, Arte.<br />

Di 12.11. l Wandertouren in Italien, 13:00 Uhr,<br />

3sat l Norwegen auf der Hurtigrute, 15:15 Uhr,<br />

Hessen l Künstlergärten in der Toskana, 16:00 Uhr,<br />

3sat l In der Lagune von Venedig, 17:00 Uhr, 3sat l<br />

Prag, 18:50 Uhr, Hessen.<br />

mi 13.11. l Unterwegs am Mekong, 13:15 Uhr,<br />

3sat l Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa,<br />

13:25 Uhr, 3sat (im Anschluss sind die weiteren<br />

fünf Teile der sechsteiligen Reihe zu sehen) l Die<br />

Mittelmosel, 14:45 Uhr, SWR l Zypern, 15:15 Uhr,<br />

Hessen l Estlands Inselwelt, 17:45 Uhr, 3sat.<br />

Do 14.11. l El Tren a la Tica – Bahnabenteuer in<br />

Costa Rica, 14:15 Uhr, SWR l Entlang der Saar,<br />

14:45 Uhr, SWR l Von den Karawanken nach Graz,<br />

21:00 Uhr, NDR.<br />

Fr 15.11. l Streifzug durch Istrien: Pula, 12:45<br />

Uhr, 3sat l Sylt, da will ich hin, 14:50 Uhr, 3sat l<br />

Kreta, 15:15 Uhr, Hessen l Brasilien. Karneval,<br />

Strände und Favelas, 15:20 Uhr, 3sat l Die Reportage.<br />

SOS auf dem Traumschiff: Wie sicher sind Luxusliner?,<br />

15:15 Uhr, NDR.<br />

SA 16.11. l Venedig im Winter, 14:30 Uhr, 3sat l<br />

Die Andamanen – unentdecktes Paradies, 16:00<br />

Uhr, ARD l Zwischenstopp in Singapur, 19:15 Uhr,<br />

Phoenix.<br />

So 17.11. l Die schönsten Schlösser und Paläste<br />

Europas, 9:00 Uhr, Hessen l Gipfelsturm auf Schienen.<br />

Eiger, Mönch und Jungfrau, 10:45 Uhr, ZDF l<br />

Zu Gast in Thailand, 12:15 Uhr, Hessen l Myanmars<br />

Reise in die Zukunft, 13:30 Uhr, 3sat l Patagonien,<br />

16:15 Uhr, BR l Copacabana – Die Suche nach dem<br />

Glück, 17:15 Uhr, SWR.<br />

Mo 18.11. l Fichtelberg – Rund um Sachsens<br />

höchsten Gipfel, 14:15 Uhr, NDR l Auf dem Ob durch<br />

die Taiga (1). Eine Sommerreise durch Sibirien,<br />

15:15 Uhr, NDR l Die neuen Paradiese. Costa Rica<br />

– Natur pur, 15:25 Uhr, Arte.<br />

Di 19.11. l Reisen für Genießer. Saragossa, 12:00<br />

Uhr, Arte l Korsika – Mit dem Zug von Calvi nach<br />

Ajaccio, 15:15 Uhr, RBB l Service: reisen. Genussvoll<br />

unterwegs, 18:50 Uhr, Hessen.<br />

mi 20.11. l Reisen für Genießer. Madrid, 12:00<br />

Uhr, Arte l Dresden, 14:15 Uhr, NDR l Zu Gast in<br />

Oberitalien – Lago Maggiore, Comer See, Iseo See,<br />

14:15 Uhr, BR l Sardinien, 15:15 Uhr, Hessen l fern-<br />

Ost – Von Berlin nach Tokio (3/10). Von Usbekistan<br />

bis in den Westen Chinas, 18:25 Uhr, Arte.<br />

Do 21.11. l Oberschwaben, 14:45 Uhr, SWR l<br />

Mallorca, 15:15 Uhr, Hessen l Der Hohgant. Eine<br />

Reise durch die Schweiz, 17:00 Uhr, 3sat l Wunderland:<br />

Das Val de Travers, 17:45 Uhr, 3sat.<br />

Fr 22.11. l Reisen für Genießer. Ecuador, 11:55<br />

Uhr, Arte l Capri, da will ich hin, 14:50 Uhr, 3sat l<br />

Costa Rica, 15:20 Uhr, 3sat l Der Santa-Fé-Trail,<br />

22:30 Uhr, Phoenix.<br />

travel.one 8.11.2013<br />

63


ubrik.thema<br />

leute<br />

FTI strukturiert die<br />

Führungsebene um<br />

Verkleinertes Führungsteam: Ralph<br />

Schiller (o.), Karlheinz Jungbeck (u.)<br />

und Dietmar Gunz<br />

n Bei FTI gibt es nun nur noch drei Geschäftsführer: Dietmar Gunz,<br />

Ralph Schiller und Karlheinz Jungbeck. Anne Rösener, seit 2012 für<br />

die internationalen Quellmärkte, den FTI Ticketshop sowie Personalfragen<br />

verantwortlich, verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Zwei<br />

Wochen zuvor hatte bereits der bisherige Chief Operating Officer Boris<br />

Raoul mitgeteilt, dass er den Veranstalter Ende Dezember verlässt.<br />

Die meisten Aufgaben der scheidenden Geschäftsführer übernehmen<br />

Gunz, Schiller und Jungbeck. Gunz führt die Produktbereiche, LAL<br />

Sprachreisen, IT, Youtravel sowie Human Resources. Bei Ralph Schiller<br />

liegt die Verantwortung für die ausländischen Quellmärkte, die Marken<br />

FTI und Ticketshop sowie den E-Commerce. Karlheinz Jungbeck verantwortet<br />

unverändert die Geschäftsfelder Finanzen und Controlling. Die<br />

bisherige FTI-Geschäftsleiterin Heike Niederberghaus wird Personalchefin,<br />

FTI-Direktor Richard Reindl übernimmt im Bereich Sales & Marketing<br />

zusätzliche Aufgaben von Schiller.<br />

Bei der 50-Prozent-Beteiligung TVG wird Heiko Pieczka kaufmännischer<br />

Geschäftsführer, Birgit Aust bleibt für die Strategie zuständig.<br />

01 02 03 04<br />

01 Juliane Gramlich<br />

ist als Corporate Sales<br />

Manager neu im Team der<br />

Nestor Hotels & Acomhotels.<br />

Peter Ashworth<br />

ist bei Carlson Wagonlit<br />

<strong>Travel</strong> zum neuen Senior<br />

Vice President Central and<br />

Eastern Europe ernannt<br />

worden.<br />

02 Sabrina Heese<br />

verantwortet bei Aviareps<br />

als Senior Sales Managerin<br />

den Vertrieb der Atahotels<br />

und der Outlet-Kette Chic<br />

Outlet Shopping.<br />

Brett Kidd wird bei<br />

<strong>Travel</strong>port neuer Vice<br />

President & General<br />

Manager, Airline IT<br />

Solutions.<br />

03 Norbert Draskovits<br />

übernimmt bei Air Berlin<br />

als Nachfolger von Otto<br />

Gergye die Aufgaben des<br />

Senior Vice Presidents Vertrieb<br />

für den Linienverkehr<br />

der Fluggesellschaft.<br />

Alja Lessmann betreut<br />

bei Sunny Cars nun die<br />

Reisebüros in der Region<br />

Norddeutschland.<br />

04 Kate Fenton kümmert<br />

sich bei Tourism New<br />

Zealand in einer neu geschaffenen<br />

Position um<br />

das Luxusgeschäft aus europäischen<br />

Quellmärkten.<br />

Afra Nonfon soll bei<br />

Traffics als Chefin für Marketing<br />

und Kommunikation<br />

die Kontakte nach außen<br />

stärken.<br />

64 <br />

8.11.2013 travel.one


Bissias bei Sartori & Berger<br />

Name baErcil<br />

ilissit landio od et<br />

vel eu feuissequate<br />

ver se doloreet<br />

n Konstantin Bissias, von Oktober 2010 bis Ende dieses Jahres<br />

Geschäftsführer von Peter Deilmann, tritt am 1. Januar<br />

2014 in die Geschäftsführung von Sartori & Berger ein.<br />

In der im Februar geschaffenen Kreuzfahrtabteilung<br />

des Schifffahrtsdienstleisters ist er dann für die Bereiche<br />

Marketing und Vertrieb verantwortlich. Im Mittelpunkt sollen<br />

der Ausbau der Kerngeschäftsfelder Agenturservice, Hafenumschlag,<br />

Consulting und touristische Dienstleistungen<br />

stehen. Der Bereich Kreuzfahrt ist in Hamburg angesiedelt.<br />

Von dort aus sollen künftig auch die Kreuzfahrtschiffe betreut<br />

werden.<br />

Neuer Leiter<br />

fürs Marketing<br />

n Bert Bröske hat bei Sabre die Leitung<br />

des Marketings für die deutschsprachigen<br />

und nordeuropäischen<br />

Länder übernommen. Er war in den<br />

vergangenen vier Jahren bei Xing tätig,<br />

ebenfalls als Marketing Manager.<br />

Beim CRS ist er nun für den strategischen<br />

Markenauftritt, die Kampagnen-Aktivitäten<br />

und die Event-Präsenz<br />

verantwortlich.<br />

www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

Redaktion<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Tanja Franke,<br />

Klaus Göddert, Petra Hirschel,<br />

Wolfram Marx, Kendra Mietke<br />

Redaktionsassistenz<br />

Martina Zang<br />

Anzeigen<br />

Telefon: 06151/39 07-920<br />

Fax: 06151/39 07-929<br />

E-Mail: anzeigen@travel-one.net<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Ute-Marie Weis<br />

Michaela Lettow<br />

Marketingassistenz<br />

Kerstin Grimm<br />

Anzeigenservice<br />

Ayse Dönmez, Vanessa Schütz<br />

leserbriefe redaktion@travel-one.net<br />

»Warum kein einheitliches System?«<br />

<strong>Travel</strong> One Ausgabe 20, 25. Oktober 2013,<br />

»Zettelwirtschaft und Bastelbude«<br />

Wir haben viele E-Docs und grundsätzlich<br />

kein Problem, sofern sich die Veranstalter<br />

an ein paar einfach umzusetzende Dinge halten<br />

würden: Die Neckermann- und Thomas-<br />

Cook-Unterlagen waren früher so konzipiert,<br />

dass man sie problemlos auf dem perforierten<br />

Amadeus-Papier, das es für Start-AMA Agenturen<br />

kostenlos gibt, ausdrucken und »teilen«<br />

konnte, sodass sie den »alten« Tickets sehr<br />

ähnlich waren. Mit kostenlosen Kofferanhängern<br />

und ebenfalls kostenlosen Tickettaschen<br />

aus dem Infonet alles kein Problem. Leider<br />

wurden die Reiseunterlagen »runderneuert«,<br />

warum auch immer, und passen nun nicht<br />

mehr auf dieses Papier. Ich habe Neckermann<br />

mittlerweile mehrmals angeschrieben, mit<br />

der Bitte um Stellungnahme dazu, bisher<br />

ohne Erfolg. Bei 5 vor Flug klappt das übrigens<br />

alles prima, Unterlagen auf AMA-Papier,<br />

trennen, zusammentackern, in die passenden<br />

Tickethüllen, Kofferanhänger dazu, fertig<br />

– und es sieht nach etwas aus! Es kann doch<br />

nicht so schwer sein, hier ein einheitliches<br />

System einzuführen.<br />

Christine Fauss, Reisebüro Glantal Touristik,<br />

Glan-Münchweiler<br />

Soeben habe ich eine Neckermann-<br />

Bestätigung über sechs Seiten ausdrucken<br />

müssen. Avis und TUI Cruises fragen, ob wir<br />

demnächst E-Rechnungen haben möchten<br />

(wenigstens werden wir noch gefragt).<br />

Habe gerade versucht, für Kunden eine<br />

Golftasche bei Condor zu buchen. Nachdem<br />

ich schon bis »Zahlung« vorgedrungen war,<br />

bekam ich die Nachricht, dass die Übertragung<br />

nicht geht und ich es nochmals versuchen<br />

sollte oder im Service-Center anrufen.<br />

Falls es klappt, kassiert die Fluggesellschaft<br />

100 Euro und mehr, wieso bekommen wir für<br />

diese Leistung nichts? Diese Masche, Reiseleistungen<br />

»umsonst« ins Reisebüro zu verlagern,<br />

ist unerträglich geworden. Dafür brauchen<br />

wir dringend Lösungen.<br />

<br />

Hans Ruijter, City Reisebüro, Dietzenbach<br />

»Kein Platz für Direktwerbung«<br />

<strong>Travel</strong> One Morning News, 29. Oktober 2013,<br />

»Thomas Cook signalisiert praktikable<br />

Lösung«<br />

Hat denn niemand von Neckermann die<br />

Seite Korrektur gelesen? Sowas darf nicht<br />

sein. Der Katalog ist aus unserer Katalogwand<br />

verschwunden.<br />

Ramona Huber, Tui <strong>Travel</strong> Star Reisewelt, Illertissen<br />

VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

Grafik<br />

Uta Seubert (verantw.),<br />

Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />

Geschäftsführer<br />

Richard Redling<br />

Martin Weber<br />

Druck<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, 47608 Geldern<br />

<strong>Travel</strong> One erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />

gültig ab Januar 2013<br />

Abonnementpreis Inland 23,36 Euro<br />

pro Jahr inkl. Porto, zzgl. 7% MwSt.<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementpreis Ausland<br />

48 Euro pro Jahr inkl. Porto<br />

(innerhalb der EU zzgl. MwSt. bei<br />

fehlender UID/VAT-Nr.)<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität der<br />

DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

travel.one 8.11.2013 65


ubrik.thema<br />

leute.persönlich<br />

Geschäftsführer von Bentour Swiss<br />

Kadir Ugur<br />

Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Das Schicksal.<br />

Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Agraringenieur.<br />

Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Die Welt umsegeln.<br />

Kadir Ugur, 66, Löwe, verheiratet,<br />

Vater eines Sohnes Deniz<br />

(35), ist seit 2004 Geschäftsführer<br />

von Bentour Swiss. Der gebürtige<br />

Istanbuler wächst zunächst in<br />

Anatolien auf, dann besucht er<br />

eine österreichische Realschule<br />

und später ein Jungengymnasium<br />

in Istanbul.<br />

Nach dem Schulabschluss<br />

wechselt er an die wirtschaftswissenschaftliche<br />

Fakultät und<br />

gründet bereits nach einem Jahr<br />

mit Freunden zwei Tourismusbüros<br />

in Alanya und Istanbul. Über<br />

Kontakte aus einem Praktikumsaufenthalt<br />

in Deutschland ruft er<br />

schließlich die Firma IMBAT ins<br />

Leben.<br />

Sie übernimmt die Vertretung<br />

für den deutschen Türkei-<br />

Reiseanbieter Orion. 1983 entsteht<br />

unter Ugurs Leitung der<br />

Reiseveranstalter ATT, ein von<br />

Türken gegründetes Touristikunternehmen.<br />

1991 verkauft er die<br />

Firma an Rewe und versucht sich<br />

an weiteren Projekten, bevor er<br />

2004 zusammen mit MNG-Chef<br />

Mehmet Nazif Günal einen<br />

Schweizer Ableger von Bentour<br />

gründet, den er später komplett<br />

übernimmt.<br />

Der Türkei-Experte verbringt<br />

seine Freizeit am liebsten mit<br />

seinem Enkelkind oder beim<br />

Golfen. Zudem liest Ugur gerne<br />

und mag klassische Musik.<br />

Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht?<br />

Auf der Donau bei einer Flusskreuzfahrt.<br />

Welche Filmrolle hätten Sie gerne einmal gespielt?<br />

Ich bin kein Schauspieler.<br />

Was wollten Sie immer schon einmal tun, haben es sich aber nie getraut?<br />

Ich habe mich alles getraut.<br />

Was sammeln Sie?<br />

Hotelzimmerkarten.<br />

Ihre Lieblingsfernsehsendung?<br />

Die Nachrichten.<br />

Der Held oder die Heldin Ihrer Kindheit?<br />

Meine Mutter.<br />

Ihr Lieblingsessen?<br />

»Dem Sultan hat’s geschmeckt«<br />

(Übersetzung des türkischen Gerichts »Hünkar Begendi«, Anm. d. Red.)<br />

Ihr liebstes Möbelstück?<br />

Mein Bürostuhl.<br />

Rückblick: Was würden Sie nicht noch einmal tun?<br />

Die Firma verkaufen.<br />

Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />

Für arme Leute.<br />

Wofür geben Sie garantiert kein Geld aus?<br />

Für teures »Schickimicki-Zeug«.<br />

Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />

Den Tourismus stärker zu fördern.<br />

66 <br />

8.11.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

Unsere Themen/Our Topics 2014<br />

Die Themen von Januar bis Mai. Mehr unter www.travel-one.net<br />

Themenplan. Schedule of topics.<br />

Monat<br />

month<br />

Januar<br />

January<br />

Februar<br />

February<br />

März<br />

March<br />

April<br />

April<br />

Mai<br />

May<br />

Ausgabe<br />

issue<br />

Juni<br />

June<br />

Juli<br />

July<br />

August<br />

August<br />

ET<br />

PD<br />

Anzeigenschluss<br />

copy deadline<br />

1 10.01. 20.12.2013<br />

2 24.01. 08.01.2014<br />

3 07.02. 22.01.2014<br />

4 21.02. 05.02.2014<br />

5<br />

ITB<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Anruf.<br />

Kerstin Grimm<br />

k.grimm@travel-one.net<br />

+49 (0)6151/3 90 79 27<br />

Michaela Lettow<br />

m.lettow@travel-one.net<br />

+49 (0)6151/3 90 79 31<br />

September<br />

September<br />

Ute-Marie Weis<br />

u.weis@travel-one.net<br />

+49 (0)6151/3 90 79 25<br />

Oktober<br />

October<br />

November<br />

November<br />

Dezember<br />

ecember<br />

05.03. 14.02.2014<br />

6 21.03. 05.03.2014<br />

7 04.04. 19.03.2014<br />

8 18.04. 02.04.2014<br />

9 02.05. 16.04.2014<br />

10 16.05. 30.04.2014<br />

11 30.05. 14.05.2014<br />

12 13.06. 28.05.2014<br />

13 27.06. 11.06.2014<br />

14 18.07. 02.07.2014<br />

15 08.08. 23.07.2014<br />

16 29.08. 13.08.2014<br />

17<br />

Kompass<br />

12.09. 27.08.2014<br />

18 26.09. 10.09.2014<br />

19 10.10. 24.09.2014<br />

20 24.10. 08.10.2014<br />

21<br />

DRV<br />

07.11. 22.10.2014<br />

22 28.11. 12.11.2014<br />

23 12.12. 26.11.2014<br />

Third special topic on request<br />

Sonderthemen / Special topics Drittes Thema auf Anfrage<br />

Nordische Länder I Kroatien<br />

Nordic Countries I Croatia<br />

Flusskreuzfahrten I Karibik<br />

River Cruises I Caribbean<br />

Airlines/Airports I Großbritannien/Irland<br />

Airlines/Airports I Great Britain/Ireland<br />

Studien-/Erlebnisreisen I Türkei<br />

Study Tours I Turkey<br />

Kreuzfahrten I Fähren I Spanien/Kanaren I Destinationsreport<br />

Cruises I Ferries I Spain/Canary Islands I Destination Report<br />

Familienurlaub I Asien<br />

Family Holidays I Asia<br />

Versicherungen I Tunesien/Marokko<br />

Insurance I Tunisia/Morocco<br />

Bahnreisen/Erdgebundenes Reisen I Portugal<br />

Tourism by Train/Earthbound Trips I Portugal<br />

Airlines/Airports I USA/Kanada<br />

Airlines/Airports I USA/Canada<br />

Ketten/Kooperationen I Osteuropa<br />

Chains/Co-operations I Eastern Europe<br />

Autovermieter I Golfstaaten<br />

Rental Cars I Gulf States<br />

Cluburlaub/Hotels I Südliches Afrika<br />

Club Holidays/Hotels I Southern Africa<br />

Golfreisen I Asien<br />

Golf Tours I Asia<br />

Highlights Winterkataloge I Kreuzfahrten I Karibik<br />

Highlights Winter Catalogues I Cruises I Caribbean<br />

Sport- /Aktivreisen I Mittelmeer<br />

Sports- & Activity Holidays I Mediterranean Sea<br />

Städtereisen I Australien/Neuseeland<br />

City Trips I Australia/New Zealand<br />

Ketten/Kooperationen I Türkei<br />

Chains/Co-operations I Turkey<br />

Wellness I USA/Kanada<br />

Wellness I USA/Canada<br />

Airlines/Airports I Ägypten<br />

Airlines/Airports I Egypt<br />

Versicherungen I Südliches Afrika<br />

Insurance I Southern Africa<br />

Nachhaltiges Reisen I Kreuzfahrten I Fähren I Golfstaaten<br />

Sustainable <strong>Travel</strong>ling I Cruises I Ferries I Gulf States<br />

Highlights Sommerkataloge I Studien-/Erlebnisreisen I Tauchziele<br />

Highlights Summer Catalogues I Study Tours I Diving Destinations<br />

Messen I Asien<br />

Trade Fairs I Asia<br />

travel ọne<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

HOTEL<br />

CHECK<br />

Ausgabe achtzehn 27. September 2013<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

Ketten/Kooperationen<br />

USA/Kanada<br />

Spanien<br />

Wie CRS und Veranstalter<br />

an die Informationen für<br />

Bewertungen gelangen.<br />

Ab Seite 10<br />

travel ọne<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Immer mehr Airlines nehmen immer mehr<br />

Leistungen aus ihren Basistarifen heraus.<br />

Worauf Reisebüros und Kunden achten müssen.<br />

Ab Seite 10<br />

Tarifkonzepte<br />

Interview<br />

RCI-Chef<br />

Adam Goldstein<br />

Über Folgen des Costa-Unglücks<br />

und neue Quellmärkte. Seite 8<br />

Interview<br />

Menschenrechtsexpertin<br />

Antje Monshausen<br />

Wie ein touristischer<br />

Roundtable das Thema<br />

voranbringen soll. Seite 8<br />

TO1813_01bis19.indd 1 23.09.2013 19:36:10<br />

Ausgabe neunzehn 11. Oktober 2013<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

Airlines/Airports<br />

Australien<br />

Südsee<br />

TO19113_titel_213x280.indd 1 07.10.2013 18:03: 4<br />

travel ọne<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

BASTELSTUNDE<br />

Kofferanhänger ausschneiden, Papierberge drucken und dann<br />

alles schön verpacken – was Reisebüros und Veranstalter über<br />

das Thema Mehraufwand denken. Seite 10<br />

Ausgabe zwanzig 25. Oktober 2013<br />

Interview<br />

DRV-Präsident<br />

Jürgen Büchy<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

Versicherungen<br />

Ägypten<br />

Über seine Pläne für<br />

eine neue Amtszeit. Seite 8<br />

TO2013_01bis15.indd 1 21.10.2013 17:09:31


ubrik.thema

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