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sales.zahlungsverkehr<br />
© ulifunke.com/bitcoin.de<br />
Bitcoins werden populärer –<br />
in Kanada steht der erste Geldautomat<br />
für die Internetwährung<br />
Zur Kasse, bitte<br />
Touristikunternehmen fürchten die Volatilität der digitalen<br />
Währung Bitcoin. Nutzer schätzen Kosteneinsparungen.<br />
Das Potenzial ist gigantisch. Alle<br />
Touristikunternehmen leiden<br />
erheblich unter den hohen Kosten<br />
für die internationalen Zahlungsströme.«<br />
Stephan Uhrenbacher, CEO der<br />
Upspring Holding und Betreiber des<br />
Vermittlungsportals für Ferienwohnungen<br />
9 Flats, erlaubt seinen Partnern seit<br />
mehr als einem halben Jahr, Zahlungen<br />
mit Hilfe der digitalen Währung Bitcoin<br />
zu tätigen. »Als Anbieter von kurzfristig<br />
vermieteten Ferienwohnungen müssen<br />
wir internationale Zahlungsströme mit<br />
vielen einzelnen Anbietern abwickeln.«<br />
Anerkanntes Zahlungsmittel.<br />
Bei den Bitcoins handelt es sich um<br />
eine digitale Währung. Während sie in<br />
einigen Ländern verboten ist, erkannte<br />
das Bundesfinanzministerium im<br />
August die Internetwährung als »Rechnungseinheit«<br />
an.<br />
Bitcoins gibt es nicht als Bargeld.<br />
Die Geldeinheiten werden dezentral<br />
in einem Computernetz geschöpft und<br />
verwaltet. Wer damit bezahlt oder handelt,<br />
muss ein virtuelles Portemonnaie,<br />
ein sogenanntes Wallet, haben. Gefüllt<br />
wird dies ebenfalls elektronisch: In<br />
Internetbörsen können Käufer Euro<br />
gegen Coins erstehen. Eine Bitcoin entspricht<br />
derzeit rund 163 Euro. Diese<br />
können beliebig von Person zu Person<br />
oder in physischen Ladengeschäften<br />
über einen QR-Quode übertragen werden.<br />
Ihr Besitz wird durch den Besitz<br />
kryptographischer Schlüssel nachgewiesen.<br />
Der Vorteil der Internetwährung:<br />
Da keine Banken oder andere<br />
Verrechnungsstellen zwischengeschaltet<br />
sind, können Transaktionskosten<br />
gespart werden. Außerdem könne man<br />
Bitcoins gegen andere Währungen eintauschen.<br />
Allerdings, so wird auf der<br />
Website des Bitcoin-Hauptentwicklers<br />
Bitcoin.org gewarnt, birgt das Verfahren<br />
einige Gefahren: Neben hohen<br />
Kursschwankungen, können Zahlungen<br />
mit Bitcoin nicht rückgängig gemacht<br />
werden. Zudem seien sämtliche<br />
Transaktionen öffentlich.<br />
Uhrenbacher will mit dem Zahlungsmittel<br />
vor allem eins: Transaktionskosten<br />
einsparen. Außerdem habe<br />
9 Flats des Öfteren Schwierigkeiten<br />
mit internationalen Überweisungen.<br />
»Schließlich bieten wir Wohnungen in<br />
159 Ländern an«, sagt er. Spannender<br />
sei es aber vor allem für Anbieter, die<br />
schneller ihr Geld erhielten als mit vielen<br />
anderen Zahlungsmitteln.<br />
Keine Alternative.<br />
Touristikunternehmen wie Thomas<br />
Cook, DER Touristik Frankfurt und TUI<br />
sehen im Internet-Geld keine Alternative.<br />
Wenn, dann nutzten auch in Zukunft<br />
eher Nischenanbieter Bitcoins, meint<br />
Alexander Heil, Hauptabteilungsleiter<br />
Finanz- und Rechnungswesen der DER<br />
Touristik Frankfurt: »Dies liegt daran,<br />
dass die Marktdurchdringung bei deutschen<br />
Kunden, die sowieso schon bei<br />
Kreditkartenzahlungen viel zurückhaltender<br />
als internationale Kunden<br />
agieren, nicht hoch genug sein wird.<br />
Reiseveranstalter müssten mit hohem<br />
Aufwand ein nicht weit verbreitetes<br />
Zahlungsmittel in ihre Buchungssysteme<br />
integrieren.« Yannick Fiedler<br />
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8.11.2013 travel.one