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ausbildung.titelthema<br />
entspricht per Saldo einem<br />
Rückgang um vier Prozent.<br />
Die Firmen begegneten den<br />
Besetzungsschwierigkeiten<br />
und Bewerberrückgängen mit<br />
einem »entsprechend konsolidierten<br />
Angebot«, stellt die<br />
Studie fest.<br />
Dennoch sinkt die Nachfrage<br />
nach Ausbildungsplätzen<br />
weiterhin schneller als<br />
das Angebot. Insgesamt ist<br />
die Zahl der Bewerber für einen<br />
Ausbildungsplatz nach<br />
Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit seit 2007 um 24<br />
Prozent zurückgegangen.<br />
Doppelter Druck.<br />
Die Touristik wird also gleich<br />
von zwei Seiten in die Zange<br />
genommen. Zum einen<br />
sorgt der demografische<br />
Wandel ohnehin für eine geringere<br />
Zahl von Aspiranten.<br />
Und zum anderen muss sie<br />
sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Kampf um die<br />
besten Köpfe sorgen. Denn<br />
das Ringen um gute Nachwuchskräfte<br />
ist längst zu einem<br />
Verdrängungswettbewerb<br />
zwischen den Branchen<br />
und zwischen den Betrieben<br />
geworden. Nicht wenige Führungskräfte<br />
in der Branche<br />
haben diese Herausforderung<br />
erkannt. So bezeichnet<br />
zum Beispiel Kevin Keogh,<br />
Vertriebschef DER Touristik,<br />
die Nachwuchskräftefrage als<br />
den entscheidenden Faktor<br />
für die Zukunft des touristischen<br />
Vertriebs. >><br />
04<br />
»Ich möchte im Reisebüro bleiben«<br />
Auszubildende Sabrina Haas über ihre Erfahrungen in der Agentur und der Schule.<br />
Sie sind im zweiten Lehrjahr zur Tourismuskauffrau. Warum<br />
haben Sie sich für die Arbeit im Reisebüro entschieden?<br />
Ich habe erst eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation<br />
begonnen. Das war aber alles viel zu trocken, daher<br />
habe ich die Ausbildung nach einem Jahr abgebrochen. Dann<br />
habe ich ein Praktikum in unserem Reisebüro gemacht.<br />
Gleich danach hat mir meine Chefin einen Ausbildungsplatz<br />
angeboten und ich habe ja gesagt. Schon in der Probezeit<br />
merkte ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.<br />
Die Arbeit ist vielseitig und abwechslungsreich.<br />
Hat Sie die schlechte Bezahlung nicht abgeschreckt?<br />
Nein, überhaupt nicht! Darüber habe ich mir keine Gedanken<br />
gemacht. Ich wohne aber auch noch zu Hause. Außerdem sind<br />
mir nach meiner Erfahrung während meiner ersten Ausbildung<br />
andere Dinge wichtiger, als 100 Euro mehr im Monat<br />
auf dem Konto zu haben.<br />
Welche zum Beispiel?<br />
Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Meine Chefin und die Kollegen<br />
stehen immer hinter mir. Sie sind immer für mich da<br />
und unterstützen mich, wo sie können. Meine Chefin investiert<br />
auch viel in meine Ausbildung. Es ist schön, wenn man weiß,<br />
dass jemand Geld für einen ausgibt und Vertrauen in meine<br />
Fähigkeiten hat.<br />
An der Ausbildung wurde vor zwei Jahren etwas verändert.<br />
Wie gefällt Ihnen die Lehre?<br />
Im Reisebüro macht es richtig<br />
Spaß. In der Schule kommen<br />
meiner Meinung nach<br />
die Zielgebietskenntnisse<br />
zu kurz und die Prioritäten<br />
werden oft falsch gesetzt.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Im ersten Jahr haben wir<br />
beispielsweise Mexiko und<br />
Yucatán durchgenommen.<br />
Mit diesen Zielgebieten hat<br />
man im ersten Lehrjahr im<br />
Büro nicht viel zu tun. Da<br />
wären Kenntnisse über die<br />
Balearen oder die Türkei sicher besser. Ein anderes Beispiel ist<br />
der Unterricht. Wir haben ein dreiviertel Jahr lang über allgemeine<br />
Dinge gesprochen 13und erst ganz am Ende darüber, wie<br />
man Kunden richtig begrüßt.<br />
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />
Ich möchte auf jeden Fall im Reisebüro bleiben. Mein Wunsch<br />
wäre es, in unserem Büro den Bereich Gruppenreisen zu übernehmen.<br />
Oder ich wäre gern für die Organisation und Durchführung<br />
der von uns ausgerichteten Golfturniere und Events<br />
verantwortlich. Da hätte ich mehr Verantwortung. Das würde<br />
mir mehr Spaß machen, als mich ausschließlich um die Kunden<br />
zu kümmern.<br />
YAF<br />
Sabrina Haas ist 20 Jahre alt und arbeitet im TUI Reisecenter MÄX im fränkischen Forchheim<br />
travel.one 8.11.2013 13