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3/2011 HERBST 5,00 € - Ubi Bene

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TITELstory<br />

David Murray und Anoushka Shankar gehören zu den Top-Acts beim diesjährigen Festival. Der amerikanische Saxophonist tritt mit dem Cuban Ensemble<br />

auf und spielt Nat King Cole, die Tochter von Ravi Shankar mischt klassische indische Musik mit Elementen von Jazz und Flamenco.<br />

Enjoy Jazz!<br />

Die Metropolregion Rhein-Neckar war noch Zukunftsmusik, da spielte Enjoy Jazz, das<br />

Internationale Festival für Jazz und Anderes, schon den Dreiklang der Städte Heidelberg,<br />

Mannheim und Ludwigshafen. Immer mehr Bühnen in der Region mischen mit im<br />

Konzert der Spielstätten. Am 2. Oktober startet die 13. Auflage.<br />

Der erste Ritterschlag kam im Juni.<br />

Da veröffentlichte das Fachmagazin<br />

„Jazzthing“ ein Ranking der zehn Jazz-<br />

Metropolen in Deutschland. Mannheim landete<br />

auf Platz zwei, knapp hinter Berlin und<br />

gleichauf mit Köln, was Rainer Kern durchaus<br />

auch als persönlichen Erfolg verbuchen darf.<br />

Denn schließlich begründeten die Juroren das<br />

überraschende Votum ausdrücklich auch mit<br />

dem internationalen Renommee des Festivals<br />

Enjoy Jazz, dessen Gründer und Leiter Kern<br />

seit 1999 ist. „Das ist eine tolle Auszeichnung<br />

für alle Beteiligten, für uns Organisatoren, die<br />

Unterstützer und die Musiker, und eine schöne<br />

Bestätigung für unsere jahrelange kontinuierliche<br />

Arbeit“, sagt er. Doch noch viel wichtiger<br />

ist ihm eine andere Auszeichnung, die seinem<br />

Festival jüngst zuteil wurde: Die Europäische<br />

Union wird Enjoy Jazz in den kommenden drei<br />

Jahren mit Zuschüssen fördern – als einziges<br />

deutsches Festival. „674 Festivals aus ganz<br />

Europa hatten sich beworben, 26 wurden für<br />

förderungswürdig befunden, 13 davon für drei<br />

Jahre“, zählt Kern auf: „Dass wir unter den 13<br />

besten sind, ist der Ritterschlag schlechthin.“<br />

Es ist einer der wenigen sonnigen Tage Anfang<br />

August, als Rainer Kern in seinem kleinen Büro<br />

im fünften Stock in E4 in Mannheim sitzt. Er<br />

hat gerade viel um die Ohren. Da ist das Projekt<br />

Kulturhauptstadt 2020. Er ist der Beauftragte<br />

des Oberbürgermeisters für die Bewerbung der<br />

Stadt Mannheim. Und da ist – natürlich – sein<br />

Festival Enjoy Jazz, dessen Vorbereitung längst<br />

in der heißen Phase ist.<br />

Feine Adresse für Musiker<br />

und Publikum<br />

In wenigen Tagen wird Programmschluss sein,<br />

ein paar Details müssen noch dringend geklärt<br />

werden, und auch die Sache mit der EU-Förderung<br />

hat einen kleinen Haken. Kern wirkt trotzdem<br />

angenehm entspannt. „Wir wissen zwar,<br />

dass wir die Förderung kriegen, aber noch nicht,<br />

in welcher Höhe“, sagt der studierte Chemiker,<br />

der sich vor rund zehn Jahren ganz der Kultur<br />

verschrieb, und grinst: „Aber das Wichtigste im<br />

Moment ist ohnehin: Das Programm steht.“<br />

Der 45-Jährige scheint selbst ein bisschen zu<br />

staunen, was aus seinem Baby geworden ist.<br />

Denn was 1999 im Heidelberger Karlstorbahnhof<br />

mit 14 Konzerten begann, ist schnell gewachsen:<br />

Wenn vom 2. Oktober bis 18. November das 13.<br />

Festival läuft, wird es an 48 Tagen in der ganzen<br />

Metropolregion Rhein-Neckar rund 1<strong>00</strong> Veranstaltungen<br />

geben, neben Konzerten internationaler<br />

Musikgrößen auch Matineen, Vorträge,<br />

Meisterklassen und Seminare. Der Höhepunkt<br />

zum Abschluss, das einzige Deutschlandkonzert<br />

in diesem Jahr von Saxophon-Legende Sonny<br />

Rollins, ist längst ausverkauft, und Kern freut<br />

sich: „Das ist vielleicht der letzte der ganz Großen,<br />

der uns noch gefehlt hat.“<br />

Weitere Höhepunkte sind das Eröffnungskonzert<br />

mit Erik Truffaz’ Jubiläumsprogramm<br />

zu Miles Davis’ „Bitches Brew“, die Enjoy<br />

JAZZ’n’ARTS Night mit den beiden Mannheimer<br />

Größen Claus Boesser-Ferrari und <br />

12 UBI BENE<br />

UBI BENE 13

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