Moralisches Urteilen und soziale Umwelt - Universität Konstanz
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das Modell, das Bock (1975, 459-460) als Annahme I vorstellt, als zu restriktiv.<br />
Die Tests, die wir anwenden – multivariate Tests – sind valide unter Bocks<br />
allgemeinster Annahme III, die Heteroskedastizität ebenso wie interkorrelierte<br />
polynomiale Fehler-Komponenten zuläßt.<br />
9. Varianzanalytische Verfahren können in sinnvoller Weise nicht auf diese Hypothese<br />
angewendet werden, da das Konstruktionsprinzip des Konsistenzmaßes<br />
impliziert, dass die Annahme der Homoskedastizität verletzt ist, d.h. dass die<br />
Gruppen unterschiedliche Kovarianz-Matrizen zwischen den Stufen aufweisen.<br />
Vgl. zum Phänomen der 'partiellen Konsistenz' Krämer-Badoni & Wakenhut,<br />
1978 b.<br />
10. Gemäß unserer Hypothesen bleiben hier die Haupteffekte der Variablen (1)<br />
'Stufe' <strong>und</strong> (2) 'Ich-Stärke' bzw. 'demokratische Orientierung' sowie die Effekte<br />
(3) des (Stichproben-)Fehlers unberücksichtigt. Die Falsifikatoren (im Sinne<br />
Poppers) für diese Hypothesen sind allein die – allerdings vielfältig möglichen<br />
– nichtlinearen Interaktionseffekte der ersten beiden Varianzquellen (vgl. Abschnitt<br />
3.3), weswegen die in Tabelle 1 <strong>und</strong> 2 aufgeführten Signifikanzwerte<br />
nur von nachgeordneter Bedeutung sind. Wesentlich sind: die Tatsache <strong>und</strong> der<br />
Grad der Übereinstimmung der theoretisch begründeten (<strong>und</strong> riskant, d.h. informativ<br />
formulierten) Hypothesen mit den empirischen Daten (in den Tabellen<br />
1 <strong>und</strong> 2 die Spalten A <strong>und</strong> B).<br />
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