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Moralisches Urteilen und soziale Umwelt - Universität Konstanz

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Vorwort zur unveränderten Neuauflage<br />

Im Anschluss an den vollständigen Abdruck des Originalvorwortes der Ausgabe<br />

aus dem Jahre 1983 möchte ich noch einige Bemerkungen zur Neuauflage 2000<br />

machen. Sie ist ein inhaltlich unveränderter Teilabdruck der im Sammelband von<br />

1983 enthaltenen Texte. Die Arbeiten dieses Sammelbandes schlagen mit jeweils<br />

unterschiedlichem Erkenntnisinteresse <strong>und</strong> aus je anderer Perspektive konzeptionell,<br />

methodisch <strong>und</strong> empirisch neue Wege in der Moralforschung ein. Was alle<br />

Autoren verbindet, ist das zentrale Interesse an einem Gegenstand, der in der<br />

Moralforschung zunehmend an Bedeutung gewinnt: der Interaktion von individueller<br />

<strong>und</strong> gruppenspezifischer moralischer Entwicklung mit der <strong>soziale</strong>n <strong>Umwelt</strong>.<br />

Wie andere neuere Publikationen zur Moralforschung <strong>und</strong> zum moralischen Diskurs<br />

möchte auch dieses Buch einen Beitrag zur Rehabilitierung des Moralbegriffs<br />

leisten <strong>und</strong> dessen Anwendungsbezug zu den unterschiedlichsten Lebenswelten,<br />

von der pädagogischen bis zur politischen Provinz, verdeutlichen. Den geistesgeschichtlichen<br />

Hintergr<strong>und</strong> der hier vorgelegten Arbeiten bilden die gesellschaftstheoretischen<br />

<strong>und</strong> moralpädagogischen Arbeiten Emile Durkheims, der genetische<br />

Strukturalismus Jean Piagets <strong>und</strong> die kognitivistische Entwicklungstheorie des moralischen<br />

<strong>Urteilen</strong>s, wie sie Lawrence Kohlberg entworfen hat. Sie wurde in den<br />

70er Jahren in der BRD erstmals von Jürgen Habermas <strong>und</strong> seinen Schülern rezipiert<br />

<strong>und</strong> weiterentwickelt.<br />

Für neuere Forschung zu diesem Thema siehe G. Lind: Ist Moral lehrbar?<br />

Ergebnisse der modernen moralpsychologischen Forschung. Berlin: Logos-Verlag,<br />

<strong>und</strong> www.uni-konstanz.de/ag-moral/ .<br />

<strong>Konstanz</strong> im Dezember 2000<br />

Georg Lind<br />

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