als PDF - Universitätsklinikum Leipzig
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12 KULTUR<br />
Ausgabe 6 / 19. März 2010<br />
Gesundheit und mehr...<br />
AM RANDE<br />
PinUp-Girl<br />
<strong>als</strong> Opern-Stoff<br />
Sie war eher in Männermagazinen<br />
zu finden <strong>als</strong> in der<br />
Hochkultur. Doch jetzt wird aus<br />
dem Leben von Nacktmodel<br />
Anna Nicole Smith eine Oper.<br />
Und das Stück über die füllige<br />
Blondine soll in einem der<br />
renommiertesten Opernhäuser<br />
der Welt gezeigt werden: Im<br />
Londoner Royal Opera House.<br />
„Anna Nicole“ hat am 17.<br />
Februar 2011 Weltpremiere,<br />
teilte die Oper mit. Smith starb<br />
2007 im Alter von 39 Jahren<br />
in Florida an einer Medikamenten-Überdosis.<br />
Das Stück<br />
komponiert der Brite Mark-Anthony<br />
Turnage zusammen mit<br />
Richard Thomas. Die niederländische<br />
Sopranistin Eva-Maria<br />
Westbroek soll in die Rolle<br />
des Models schlüpfen. Das<br />
Opernhaus versprach, dass<br />
die Aufführung „eines der großen<br />
Ereignisse im britischen<br />
Kunstkalender“ sein werde.<br />
dpa<br />
Mosaik-Schau<br />
in <strong>Leipzig</strong><br />
Der DDR-Comic „Mosaik“<br />
kommt zu musealen Ehren.<br />
Das Zeitgeschichtliche Forum<br />
<strong>Leipzig</strong> gewährt Einblick in<br />
das Privatarchiv des „Mosaik“-<br />
Erfinders Hannes Hegen. Seit<br />
16. März ist die Präsentation<br />
„Auf den Spuren der Digedags.<br />
Erste Erkundungen“ geöffnet.<br />
Gezeigt werden Entwürfe,<br />
Buchprojekte und der Entstehungsprozess<br />
des Comics.<br />
Fans können alten Bekannten<br />
wie dem Löwen Nero und<br />
Ritter Runkel von Rübenstein<br />
begegnen, teilte das Museum<br />
mit. Hannes Hegen alias Johannes<br />
Hegenbarth hatte sein<br />
Archiv 2009 dem Forum vermacht.<br />
Die Schau soll einen<br />
Vorgeschmack auf die große<br />
„Mosaik“-Ausstellung 2011<br />
geben.<br />
dpa<br />
Jugend musiziert<br />
mit Popsängern<br />
Sächsische<br />
Jungmusiker<br />
stellen beim 19. Landeswettbewerb<br />
„Jugend musiziert“<br />
erstm<strong>als</strong> ihr Können <strong>als</strong><br />
Popsänger unter Beweis. Damit<br />
wolle sich der Wettbewerb<br />
auch für diesen Bereich der<br />
Musik öffnen, sagte der Geschäftsführer<br />
des Sächsischen<br />
Musikrates, Torsten Tannenberg,<br />
in <strong>Leipzig</strong>. Die Solisten<br />
und Ensembles müssen je<br />
nach Alter zwischen zehn und<br />
zwanzig Minuten vor einer Jury<br />
singen oder spielen. Danach<br />
werden sie bewertet. Die besten<br />
Teilnehmer dürfen den Freistaat<br />
beim Bundeswettbewerb<br />
in Lübeck vom 21. bis 28. Mai<br />
vertreten.<br />
dpa<br />
SCHATZ<br />
Dresden hat „Türckische Cammer“<br />
Prächtige „Türckische Cammer“ im Dresdner Residenzschloss: Eine Besucherin<br />
bestaunt das Dach des osmanischen Zeltes aus dem 17. Jahrhundert. Fotos: ddp<br />
In den Staatlichen Kunstsammlungen<br />
Dresden<br />
ist Anfang März die<br />
„Türckische Cammer“ eröffnet<br />
worden. Die neue<br />
Dauerausstellung zeigt<br />
mit ihren 600 Exponaten<br />
eine der weltweit bedeutendsten<br />
osmanischen<br />
Sammlungen außerhalb<br />
der Türkei. Zu sehen sind<br />
auf 750 Quadratmetern<br />
prunkvolle Waffen, Panzerhemden,<br />
Helme, Fahnen<br />
und Gewänder. Die<br />
Stücke stammen aus der<br />
Zeit vom 16. bis zum frühen<br />
19. Jahrhundert.<br />
Zur Eröffnung waren<br />
BUCHMESSE<br />
<strong>Leipzig</strong>: Das Publikum spielt die Hauptrolle<br />
Außenminister Guido<br />
Westerwelle (FDP) und<br />
sein türkischer Amtskollege<br />
Ahmet Davutoglu<br />
nach Dresden gereist.<br />
Ministerpräsident Stanislaw<br />
Tillich (CDU) sagte,<br />
die sächsischen Herrscher<br />
hätten die „Kultur<br />
und Kunst der Sultane“<br />
immer bewundert. „Genauso<br />
tun wir es heute in<br />
dieser neuen einmaligen<br />
Sammlung“, so Tillich.<br />
Aber auch Besucher aus<br />
der Türkei könnten Wurzeln<br />
ihrer eigenen Kultur<br />
entdecken.<br />
Lesen und Lauschen,<br />
Schmökern und<br />
Schlendern: Vier<br />
Tage lang werden die<br />
<strong>Leipzig</strong>er Messehallen<br />
wieder zum Paradies für<br />
Leseratten. 1500 Buchautoren<br />
aus nah und<br />
fern werden bis zum 21.<br />
März auf der <strong>Leipzig</strong>er<br />
Buchmesse erwartet. Ob<br />
Roman oder Biografie,<br />
Manga oder Sachbuch,<br />
eines haben ihre Werke<br />
gemeinsam: Es sind die<br />
Neuerscheinungen des<br />
Frühjahrs 2010. Verleger,<br />
Kritiker, Buchhändler und<br />
Agenten aus ganz Deutschland<br />
reisen an, um für die<br />
literarischen Novitäten zu<br />
werben oder sie unter die<br />
Lupe zu nehmen. Aber die<br />
Hauptrolle auf der Frühjahrs-Schau<br />
der Messe<br />
spielt das Publikum.<br />
Als Unternehmen zeigt sich<br />
die Büchermesse trotz Wirtschaftskrise<br />
stabil. „Wir<br />
sind von der Krise nicht<br />
so betroffen“, sagt Buchmesse-Direktor<br />
Oliver Zille.<br />
Rund 2100 Aussteller aus<br />
38 Ländern sind dabei. Das<br />
sind etwa so viele wie 2009.<br />
Wachstum – wie regelmäßig<br />
in den vergangenen Jahren<br />
– gab es bei diesen Zahlen<br />
aber nicht. „In Zeiten,<br />
in denen Verlage sparen<br />
müssen, zeigt sich das Programm<br />
stabil“, fast Zille die<br />
Situation zusammen.<br />
Auf einem speziellen Südosteuropa-Campus<br />
stellen<br />
sich Verlage und Autoren<br />
Als bedeutendstes Exponat<br />
erwartet die Besucher<br />
ein 20 Meter langes<br />
und sechs Meter hohes<br />
osmanisches Staatszelt<br />
mit Applikationen aus<br />
Seide und vergoldetem<br />
Leder. Gefertigt wurden<br />
außerdem acht lebensgroße<br />
Araberhengste aus<br />
Holz, die mit Prunkreitzeug<br />
geschmückt sind.<br />
Den Angaben zufolge<br />
wurden in den Bau der<br />
drei Museumsräume 5,7<br />
Millionen Euro investiert.<br />
Mehrere Millionen Euro<br />
kostete zudem die jahrelange<br />
Restaurierung der<br />
Exponate. Allein für das<br />
Staatszelt wurden über<br />
der Balkanstaaten vor; erstm<strong>als</strong><br />
ist Bosnien-Herzegowina<br />
in <strong>Leipzig</strong> zu Gast. Es<br />
gibt ein deutsch-spanisches<br />
Autorentreffen, eine nordische<br />
Literaturnacht und<br />
einen Gemeinschaftsstand<br />
3,6 Millionen Euro ausgegeben.<br />
Sächsische Herrscher<br />
trugen die Stücke über<br />
Jahrhunderte zusammen.<br />
Sie kamen <strong>als</strong> Geschenke,<br />
Beutestücke<br />
und Ankäufe nach Sachsen<br />
oder wurden in europäischen<br />
Werkstätten<br />
nachgebildet. Die Eröffnung<br />
der „Türckischen<br />
Cammer“ ist ein erster<br />
Schritt zur Rückkehr der<br />
kompletten Rüstkammer<br />
ins Dresdner Residenzschloss.<br />
Der einstige<br />
Wettiner-Sitz brannte<br />
im Zweiten Weltkrieg<br />
Lateinamerika. Traditionell<br />
in <strong>Leipzig</strong> dabei ist auch<br />
das Schwerpunktland der<br />
Frankfurter Buchmesse.<br />
„2010 hat Argentinien<br />
seinen großen Auftritt in<br />
Frankfurt – und ist bei<br />
Zur <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse werden in diesem Jahr<br />
rund 1500 Autoren erwartet.<br />
Foto: dpa<br />
Guido Westerwelle (r.), der türkische Außenminister<br />
Ahmet Davutoglu (l.) und Stanislaw Tillich.<br />
aus und wird seit den<br />
80er Jahren wieder aufgebaut.<br />
In dem Bau sind<br />
unter anderem die weltberühmten<br />
Schätze des<br />
„Grünen Gewölbes“ untergebracht.<br />
Die Sammlung der „Türckischen<br />
Cammer“ wurde<br />
in Dresden bis 1942<br />
in kleinerer Form gezeigt.<br />
Nach Kriegsende<br />
gelangten die meisten<br />
Teile zunächst in die<br />
Sowjetunion. Nach der<br />
Rückkehr war seit 1959<br />
erneut nur eine kleine<br />
Auswahl in der Rüstkammer<br />
zu sehen. epd<br />
uns mit einem Spezialprogramm<br />
vertreten“, so Zille.<br />
Besonders im Blick hat<br />
Zille die jungen Leseratten –<br />
und hier besonders Kinder<br />
und Jugendliche, die noch<br />
für das Lesen begeistert<br />
werden müssen. Auf dem<br />
Programm stehen 150<br />
Lesungen in Schulen und<br />
Kindergärten der Stadt. Auf<br />
einem Viertel der Messefläche<br />
geht es um Kinderund<br />
Jugendliteratur. Bei<br />
mehr <strong>als</strong> 400 Lesungen,<br />
Workshops und Aktionen<br />
können junge Leser mit<br />
Schriftstellern ins Gespräch<br />
kommen. Rund 30 000<br />
Jungleser werden erwartet.<br />
Allein 1000 Schulklassen<br />
werden in die Messehallen<br />
kommen. Sophia Kosel