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14 REISE<br />

Ausgabe 6 / 19. März 2010<br />

Gesundheit und mehr...<br />

AIRBUS A380<br />

Unterwegs im „großen Vogel“<br />

Touristentraum Airbus A380: Die australische Airline Qantas setzt den großen Vogel auf Strecken in due USA sowie über Singapur nach London ein.<br />

Fotos: dpa<br />

Stromausfall in der Bordküche,<br />

Probleme mit dem<br />

Treibstoffsystem: Der A380<br />

sorgte zuletzt unter anderem<br />

durch einige Pannen für Aufsehen.<br />

Zugleich kommt das Flugzeug<br />

aber auch den Deutschen<br />

immer näher. Am 28. März wird<br />

die größte Passagiermaschine<br />

der Welt erstm<strong>als</strong> eine Stadt im<br />

deutschsprachigen Raum im regulären<br />

Linienverkehr ansteuern:<br />

Singapore Airlines (SIA) setzt den<br />

A380 dann täglich auf der Strecke<br />

Singapur-Zürich ein. Im Mai<br />

soll der „große Vogel“ dann zum<br />

Stammgast auch auf dem Frankfurter<br />

Flughafen werden, wenn<br />

die Lufthansa ihr erstes Exemplar<br />

auf Reisen schickt. Auch andere<br />

Fluggesellschaften bekommen im<br />

Laufe des Jahres neue A380 ausgeliefert.<br />

Für Reisende wachsen<br />

somit die Möglichkeiten, in einer<br />

der doppelstöckigen Maschinen<br />

mitzufliegen.<br />

Welche Fluggesellschaften fliegen<br />

bereits mit dem Airbus A380?<br />

Die SIA hat derzeit zehn A380 im<br />

Einsatz, bei der Dubai-Fluggesellschaft<br />

Emirates sind es acht.<br />

Hinzu kommen sechs Maschinen<br />

bei der Qantas aus Australien und<br />

zwei bei der Air France (Stand:<br />

Anfang März 2010).<br />

Auf welchen Strecken werden<br />

diese Maschinen eingesetzt?<br />

In Europa landen die Großraumflugzeuge<br />

bisher nur in<br />

London-Heathrow und in Paris-<br />

Charles-de-Gaulle. In London<br />

sind drei Fluggesellschaften<br />

aktiv: Singapore Airlines (nach<br />

Singapur), Emirates (nach Dubai)<br />

und Qantas (über Singapur nach<br />

Sydney und Melbourne). In Paris<br />

setzen außer Air France (nach<br />

New York und Johannesburg)<br />

auch die SIA (nach Singapur) und<br />

Emirates (nach Dubai) den A380<br />

ein. Weitere Strecken: mit der SIA<br />

von Singapur nach Sydney, Melbourne,<br />

Hongkong und Tokio; mit<br />

Emirates von Dubai nach Toronto,<br />

Bangkok, Sydney, Seoul, Auckland<br />

in Neuseeland und Dschidda<br />

in Saudi-Arabien; mit Qantas<br />

von Sydney und Melbourne nach<br />

Los Angeles. Die Mehrzahl der<br />

A380-Strecken führt bislang <strong>als</strong>o<br />

zu Zielen im asiatischaustralisch-pazifischen<br />

Raum.<br />

Ist es immer ein A380,<br />

wenn ich diese Verbindungen<br />

fliege?<br />

Nicht unbedingt. Es gibt<br />

Strecken, auf denen alle<br />

Flüge mit einem A380<br />

vorgenommen werden,<br />

zum Beispiel Singapur-<br />

Paris bei der SIA. Auf<br />

den sieben bis acht täglichen<br />

Flügen zwischen<br />

Singapur und Hongkong<br />

setzt das Unternehmen<br />

dagegen drei verschiedene<br />

Flugzeugtypen ein, erklärt<br />

Sprecher Peter Tomasch. Ähnlich<br />

sieht es bei den fünf täglichen Air-<br />

France-Flügen nach New York<br />

aus: Nur für die Verbindung um<br />

13.30 Uhr ab Paris ist ein A380<br />

eingeplant, sagt Sprecherin Julia<br />

Lange. In der Regel teilen die<br />

Airlines auf ihren Buchungswebseiten<br />

mit, welche Maschine für<br />

einen Flug vorgesehen ist. Wer<br />

unbedingt im A380 mitfliegen<br />

möchte, sollte <strong>als</strong>o zeitlich ein<br />

wenig flexibel sein.<br />

Sehen die Maschinen von innen<br />

alle gleich aus?<br />

Nein. Emirates zum Beispiel hat<br />

bisher zwei Konfigurationen mit<br />

489 und mit 517 Sitzplätzen in<br />

jeweils drei Klassen erhalten,<br />

erklärt Verkaufsleiter Volker<br />

Greiner. Bei der SIA sind es 471<br />

Sitzplätze, bei Qantas bisher 450<br />

und bei Air France 538. Die Qantas<br />

bietet dabei mit der Premium<br />

Economy eine weitere Klasse<br />

zwischen Business und Economy<br />

Class, auch Air France will<br />

von 2011 an die Zwischenklasse<br />

„Premium Voyageur“ im A380<br />

Über die Treppe zum Oberdeck: Wie hier an Bord<br />

einer Air-France-Maschine verfügen alle A380 über<br />

zwei mit Passagiersitzen bestückte Etagen.<br />

an Bord haben. Die Ausstattung<br />

kann jede Fluggesellschaft selbst<br />

wählen - bei Qantas zum Beispiel<br />

gibt es Selbstbedienungsbars an<br />

Bord, an denen sich die Fluggäste<br />

Snacks und Getränke holen<br />

können.<br />

Steigen viele deutsche Passagiere<br />

auf Flüge mit dem Riesenvogel<br />

um?<br />

Den Airlines zufolge ja. „Wir<br />

fliegen die Maschine jetzt seit<br />

zweieinhalb Jahren. Der A380-<br />

Effekt ist immer noch da“, sagt<br />

SIA-Sprecher Tomasch. Das<br />

zeige sich auch daran, dass die<br />

A380-Auslastung um zehn Prozentpunkte<br />

über dem Flottendurchschnitt<br />

liege. Bei deutschen<br />

Emirates-Kunden gefragt<br />

sind vor allem die Weiterflüge<br />

von Dubai nach Australien und<br />

Asien. Ähnlich ist es bei den<br />

Flügen der Qantas von Singapur<br />

nach Australien. „Wir bemerken,<br />

dass sich wegen des Fluggeräts<br />

A380 mehr Leute bewusst für<br />

die Air France interessieren“,<br />

erklärt Julia Lange.<br />

Wohin wird die Lufthansa<br />

mit dem A380<br />

fliegen?<br />

Das wird die größte<br />

deutsche Fluggesellschaft<br />

erst Ende März<br />

bekanntgeben, sagt<br />

Sprecher Michael<br />

Lamberty. Von Mai bis<br />

August soll es jeden<br />

Monat einen neuen<br />

A380 in der Lufthansa-Flotte<br />

geben. Diese<br />

ersten vier Maschinen<br />

sollen zusammen drei<br />

Ziele in der Ferne<br />

ansteuern, wobei es<br />

auf Städte in Asien und/oder<br />

Nordamerika hinauslaufen<br />

dürfte. Gezielte Buchungen für<br />

A380-Flüge will die Lufthansa<br />

ebenfalls von Ende März an<br />

ermöglichen. Die Großraummaschine<br />

wird allerdings keine<br />

ganz neuen Verbindungen<br />

fliegen. Vielmehr ersetzt sie<br />

bestehende Flugplanungen<br />

und übernimmt die dafür bereits<br />

bestehenden Buchungen.<br />

„Es gibt <strong>als</strong>o schon jetzt einige<br />

Hundert A380-Passagiere, die<br />

noch gar nicht wissen, dass sie<br />

Premierengäste sein werden“,<br />

erläutert Lamberty.<br />

Welche Fluggesellschaften erhalten<br />

dieses Jahr weitere A380?<br />

Alle, die das Flugzeug heute<br />

schon einsetzen. Singapore Airlines<br />

hat neun weitere A380 bestellt<br />

und erwartet eine bis zwei<br />

neue Maschinen in diesem Jahr.<br />

Bei Qantas kommen nach Unternehmensangaben<br />

zwei weitere<br />

hinzu, mit denen die Verbindungen<br />

von Australien nach London<br />

und Los Angeles ausgebaut<br />

werden sollen. Air France erhält<br />

zwei weitere A380. Als neues Ziel<br />

kommt hier Tokio hinzu, außerdem<br />

soll es mehr Johannesburg-<br />

Flüge mit dem Großraumflugzeug<br />

geben. Die meisten Neuzugänge<br />

erwartet Emirates: Bis Ende<br />

2010 sollen sieben weitere A380<br />

in Dienst gestellt werden. Zu den<br />

neuen Zielen wird vom August an<br />

Peking gehören. Außerdem erhält<br />

mit Korean Air eine weitere Fluggesellschaft<br />

den ersten A380.<br />

Sind A380-Deutschland-Strecken<br />

von diesen Airlines geplant?<br />

Es sind zumindest keine absehbar.<br />

Bei der Air France ist das so<br />

gut wie ausgeschlossen, weil ihre<br />

Langstreckenflüge nur in Frankreich<br />

starten. Bei Emirates heißt<br />

es, es gebe keine unmittelbaren<br />

Pläne, bei Qantas, Deutschland-<br />

Flüge seien „derzeit nicht in<br />

Planung“. Die Singapore Airlines<br />

will zwar langfristig ihre letzten<br />

acht Flugzeuge vom Typ Boeing<br />

747-400 ausmustern, die derzeit<br />

unter anderem auf der Strecke<br />

Singapur-Frankfurt-New York<br />

unterwegs sind. Welche Maschinen<br />

den Jumbo-Jet dort ablösen,<br />

stehe aber noch nicht fest, sagt<br />

Peter Tomasch. Der A380 ist eine<br />

Möglichkeit dazu – aber nicht die<br />

einzige. Christian Röwekamp

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