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als PDF - Universitätsklinikum Leipzig

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FITNESS, BEAUTY & WELLNESS 17<br />

Ausgabe 6 / 19. März 2010<br />

Gesundheit und mehr...<br />

PILATES<br />

Starkes Zentrum, straffe Muskeln<br />

Knackiger Po, flacher<br />

Bauch, Schönheit -<br />

die Buchtitel zum<br />

Thema Pilates versprechen<br />

vieles. Und Madonna,<br />

bekennender Pilates-<br />

Fan, scheint mit ihrem<br />

perfekt durchtrainierten<br />

Körper der lebende Beweis<br />

zu sein, dass dieser<br />

Sport zu einer Figur<br />

ohne ein Gramm Fett<br />

verhilft. Dahinter steckt<br />

viel Arbeit, sagt Michaela<br />

Bimbi-Dresp, Trainerin<br />

in München und Autorin<br />

eines Pilates-Standardwerks.<br />

Zwar lassen sich eine<br />

schlankere Taille oder<br />

ein besser trainierter Po<br />

durch gezielte Übungen<br />

erreichen. Für die Trainerin<br />

geht es bei dem<br />

Sport aber um mehr:<br />

„Wer regelmäßig Pilates<br />

macht, verbessert seine<br />

Haltung und beugt Rückenverletzungen<br />

vor.“<br />

Pilates wird mit oder<br />

ohne Geräte betrieben.<br />

Viele dieser speziellen<br />

Geräte wurden von dem<br />

1880 geborenen Joseph<br />

Hubertus Pilates konstruiert.<br />

Insgesamt gibt<br />

es rund 400 Geräteübungen.<br />

Sie werden etwa am<br />

sogenannten Reformer<br />

ausgeführt, der einer<br />

Rudermaschine ähnelt,<br />

oder am Cadillac, einem<br />

Gestell, das an ein<br />

Gitterbett erinnert. Der<br />

Trainingseffekt ergibt<br />

sich daraus, dass der<br />

Sportler gegen Federwiderstände<br />

oder die<br />

Schwerkraft arbeitet.<br />

„Bei allen Pilates-Bewegungen<br />

ist das Entscheidende,<br />

dass sie vom Körperzentrum<br />

ausgehen“,<br />

erläutert Bimbi-Dresp.<br />

Das gilt auch für die Boden-<br />

und Mattenübungen<br />

ohne Geräte. Die Körpermitte,<br />

im Pilates auch<br />

Powerhouse genannt,<br />

befindet sich in der<br />

Nähe des Bauchnabels.<br />

Es geht aber nicht etwa<br />

nur um das Training der<br />

Bauchmuskeln. Auch die<br />

Muskulatur von Rücken<br />

und Beckenboden ist<br />

wichtig. Das Zusammenspiel<br />

aller Muskeln soll<br />

das Körperzentrum und<br />

die Wirbelsäule stabilisieren.<br />

„Pilates ist für fast jeden<br />

Menschen jeden Alters<br />

geeignet“, sagt Verena<br />

Geweniger vom Deutschen<br />

Pilates Verband<br />

(DPV) in Mühltal (Hessen).<br />

Die bundesweit zehn vom<br />

DPV anerkannten Ausbildungsinstitute<br />

– darunter<br />

PowerPilates in Hamburg,<br />

Stott Pilates oder Basi<br />

Pilates in München und<br />

Pilates New York in Stuttgart<br />

– haben einen einheitlichen<br />

Qualitätsstandard.<br />

An diesen Instituten<br />

müssen die angehenden<br />

Trainer fundiertes Wissen<br />

aus den Bereichen Anatomie,<br />

Bewegungs- und<br />

Trainingslehre nach-<br />

Alle Bewegungen sollen vom Körperzentrum ausgehen – das ist das Entscheidende<br />

bei Pilates.<br />

Foto: dpa<br />

weisen und ein umfangreiches<br />

Übungsrepertoire<br />

verinnerlicht haben. Das<br />

befähige sie, auf spezielle<br />

Bedürfnisse oder eventuelle<br />

Vorerkrankungen<br />

der Kursteilnehmer einzugehen<br />

und geeignete<br />

Übungen auszusuchen.<br />

Die sechs entscheidenden,<br />

heute noch gültigen<br />

Prinzipien des Sports<br />

fasste Pilates bereits vor<br />

rund 100 Jahren unter<br />

dem Begriff „Contrology“<br />

zusammen. Dazu<br />

zählte er unter anderem<br />

die feste Ausatmung, die<br />

für die Aktivierung der<br />

tiefen Muskulatur sorgt.<br />

Außerdem ist es wichtig,<br />

die Übungen konzentriert<br />

und präzise auszuführen.<br />

Das hat laut<br />

Bimbi-Dresp den positiven<br />

Nebeneffekt, dass<br />

die Teilnehmer während<br />

der Bewegungen die<br />

Außenwelt vergessen,<br />

abschalten und sich hinterher<br />

geistig erfrischt<br />

und entspannt fühlen.<br />

„Die Übungen beziehen<br />

fast immer den ganzen<br />

Körper mit ein. Es werden<br />

nicht nur einzelne<br />

Muskeln, sondern ganze<br />

Muskelketten trainiert“,<br />

sagt auch Prof. Ingo<br />

Froböse vom Zentrum<br />

für Gesundheit der Deutschen<br />

Sporthochschule<br />

Köln. Pilates kann zu einer<br />

Leistungssteigerung<br />

bei anderen Sportarten<br />

führen. Allerdings dürften<br />

insbesondere zwei<br />

Personengruppen diesen<br />

Sport nicht betreiben,<br />

warnt der Sportmediziner:<br />

Menschen mit<br />

einem Bandscheibenproblem<br />

oder Menschen<br />

mit einer entzündlichen<br />

Gelenkerkrankung. Diese<br />

Einschränkungen gelten<br />

aber nur, wenn die<br />

Beschwerden akut sind.<br />

Cornelia Wolter<br />

AM RANDE<br />

Essstörungen<br />

früh erkennen<br />

Der Frühling ist Diätzeit. Wird<br />

das Abnehmen aber zu radikal<br />

betrieben, können sich daraus<br />

Essstörungen wie eine Magersucht<br />

entwickeln, warnt die<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung (BZgA) in Köln.<br />

Betroffen seien vor allem junge<br />

Mädchen zwischen 14 und 17<br />

Jahren, die sich oft besonders<br />

kritisch mit ihrem Gewicht auseinandersetzen.<br />

Doch es gibt<br />

Warnsignale. Eltern sollten hellhörig<br />

werden, wenn ihr Kind<br />

immer wieder an seinem Äußeren<br />

herummäkelt oder ständig<br />

über sein Gewicht spricht.<br />

Auch häufige Vergleiche mit<br />

schlanken Menschen könnten<br />

ein Warnsignal sein. Gleiches<br />

gilt, wenn der Jugendliche nicht<br />

mehr spontan und mit Lust<br />

isst, sondern nur noch kontrolliert<br />

zu bestimmten Uhrzeiten.<br />

Dann wird meist Fettarmes und<br />

Kalorienreduziertes zu sich genommen.<br />

Andere Lebensmittel<br />

gelten <strong>als</strong> „schlecht“, erläutert<br />

die BZgA. Viele Jugendliche ließen<br />

Mahlzeiten aus und fänden<br />

Ausreden wie „Ich habe schon<br />

gegessen“. Andere treiben laut<br />

BZgA übermäßig viel Sport,<br />

gehen ständig joggen oder<br />

machen Gymnastik vor dem<br />

Fernseher. Ein Hinweis auf eine<br />

Essstörung sei aber auch, wenn<br />

das Kind sich viel mit Kochen<br />

beschäftigt und zum Beispiel in<br />

Koch- oder Backbüchern blättert,<br />

aber das Selbstgemachte<br />

nie isst. Weitere Informationen<br />

zu Essstörungen sowie Kontakte<br />

zu Beratungsstellen finden<br />

Angehörige und Betroffene<br />

unter www.bzga-essstoerungen.<br />

de.<br />

dpa<br />

SCHWANGERSCHAFT<br />

Babys mögen Musik – schon im Mutterleib<br />

Ungeborene Kinder haben<br />

offenbar ein besonderes<br />

Faible für Musik.<br />

Hat die werdende Mutter<br />

während der Schwangerschaft<br />

bereits Schlaflieder gesungen,<br />

können diese nach der Geburt<br />

auf das Kind durchaus eine<br />

beruhigende Wirkung haben.<br />

Dass Musik zu den Ungeborenen<br />

vordringt und von ihnen<br />

aufgenommen wird, belegen<br />

unterschiedliche Beobachtungen.<br />

So berichtet der kanadische<br />

Dirigent Boris Brott,<br />

<strong>als</strong> junger Mann habe er entdeckt,<br />

dass er bestimmte Musikstücke<br />

kannte, ohne sie je<br />

gehört zu haben.<br />

Des Rätsels Lösung: Seine<br />

Mutter, eine Cellistin, hatte<br />

diese während der Schwangerschaft<br />

immer wieder geübt.<br />

Ein anderes Beispiel: In England<br />

wurde beobachtet, dass<br />

Babys von Schwangeren, die<br />

regelmäßig eine bestimmte<br />

Seifenoper schauten, sich von<br />

deren Erkennungsmelodie<br />

nach der Geburt besonders<br />

gut beruhigen ließen.<br />

Musik, sei sie nun ernst oder<br />

trivial, sollte dabei aber vor<br />

allem dem Wohlfühlen dienen<br />

– aber nicht der musikalischen<br />

Früherziehung des Kindes.<br />

Eines steht jedoch auch fest:<br />

„Sicherlich wird aus keinem<br />

Kind ein Musiker, nur<br />

weil man ihm während der<br />

Schwangerschaft Mozart oder<br />

Beethoven vorspielt“, bremst<br />

der Göttinger Hirnforscher<br />

Professor Dr. Gerald Hüther<br />

denn auch f<strong>als</strong>che Erwartungen.<br />

dpa<br />

Bekommen Babys schon im Mutterleib Lieder vorgesungen oder Musik vorgespielt,<br />

so erkennen sie das nach der Geburt wieder. Foto: V. Heinz<br />

Sportschuhkauf:<br />

Gewicht wichtig<br />

Bei der Wahl des richtigen<br />

Laufschuhs kommt es<br />

auf Laufgewohnheiten, Streckenbelag<br />

und Körpergewicht<br />

an. Davon hänge ab, welche<br />

Dämpfung nötig ist, erläutert<br />

der Sportwissenschaftler Klaus<br />

Bös von der Universität Karlsruhe.<br />

Dass zu viel Dämpfung<br />

schadet, lasse sich nicht pauschal<br />

sagen. Bei Knieproblemen<br />

zum Beispiel müsse das<br />

Material Stöße gut aufnehmen.<br />

Da jeder Schuh andere Eigenschaften<br />

hat, lohne sich ein<br />

zweites Paar zum Wechseln:<br />

Die Schuhe mit gutem Profil<br />

werden dann für Waldläufe genutzt<br />

und die mit mehr Dämpfung<br />

für die Straße, rät Bös.<br />

Nach rund 600 Kilometern sei<br />

ein Schuh verschlissen und<br />

sollte ausgetauscht werden.<br />

Wer weniger läuft, legt sich am<br />

besten alle ein bis zwei Jahre<br />

ein neues Paar zu. Mit der Zeit<br />

ermüde auch das Material. dpa

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