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Motocross Enduro 11/2014 - Free Version

Alles Finale oder was...? Alle Jahre wieder leitet der Herbst in den verschiedenen Rennserien das Ende der Outdoor-Saison ein. Der Oktober ist jedoch noch einmal ein Monat, in dem es in Sachen Motorsport keineswegs langweilig zugeht! Im Gegenteil, hier geht es nur zu oft in die alles entscheidende Schlussphase. In den einzelnen Serien entscheidet sich, wer den Meistertitel in der Tasche hat oder in der alles ausschlaggebenden Situation den Kürzeren zieht...

Alles Finale oder was...?
Alle Jahre wieder leitet der Herbst in den verschiedenen Rennserien das Ende der Outdoor-Saison ein. Der Oktober ist jedoch noch einmal ein Monat, in dem es in Sachen Motorsport keineswegs langweilig zugeht! Im Gegenteil, hier geht es nur zu oft in die alles entscheidende Schlussphase. In den einzelnen Serien entscheidet sich, wer den Meistertitel in der Tasche hat oder in der alles ausschlaggebenden Situation den Kürzeren zieht...

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Kolumne<br />

Eddi Hübner<br />

Rennen, Rennen, Rennen<br />

Hey Leute,<br />

was für ein verrückter Monat ... Ein Rennen folgte<br />

dem anderen und ich habe die knappe Zeit genutzt,<br />

um euch ein paar Zeilen zu schreiben. Beginnen<br />

möchte ich mit meinem Start beim Red Bull Sea to<br />

Sky im türkischen Küstenort Kemer! Ein irre Rennen,<br />

das zu den schwierigsten und zugleich schönsten<br />

Hard-<strong>Enduro</strong>rennen der Welt gehört! Das Event ging<br />

über drei Tage und startete mit dem „Beach Race“,<br />

das, wie der Name schon sagt, am Strand stattfand.<br />

Mit einer 300er Zweitakt-KTM bewaffnet, lief das<br />

„Beach Race“ trotz eines nicht ganz optimalen<br />

Starts sehr gut. Gestartet wurde mittels „Le-Mans-<br />

Start“, leider sprang mein Bike nicht sofort an, sodass<br />

ich gleich einige Positionen verlor. Mir gelang<br />

es jedoch, von Rang 25 auf Platz 8 vorzufahren! Ein<br />

toller Auftakt und ein Megaspaß obendrein. Am<br />

zweiten Fahrtag folgt das „Forest Race“, bei dem<br />

nach der Platzierung des „Beach Race“ gestartet<br />

wird. Ich konnte anfangs meinen 8. Platz ganz gut<br />

halten, bin mit der Streckenführung sehr gut klargekommen,<br />

jedoch musste ich in Sachen „Benzinmanagement“<br />

Lehrgeld zahlen! Der Versuch, das Ziel<br />

mit einer Tankfüllung zu erreichen, ging mehr oder<br />

weniger in die Hose. Nach vorherigen Gesprächen,<br />

bei denen mir einige gute Piloten sagten, man brauche<br />

nicht zu tanken, bin ich auch davon ausgegangen,<br />

dass man es nicht braucht ;-) Mein Fehler war<br />

einfach, dass ich auf den schnellen Passagen zu viel<br />

Benzin verbraucht habe. Somit blieb mir nichts anderes<br />

übrig, als die 300er gute 20 Minuten in Richtung<br />

Ziel zu schieben. Das warf mich in der Wertung<br />

auf Platz 40 zurück und somit musste ich am entscheidenden<br />

letzten Fahrtag, dem „Mountain<br />

80<br />

MCE<br />

November '14<br />

Race“, aus der vierten Startreihe ins Rennen gehen!<br />

Jede Reihe startete im Abstand von zwei Minuten,<br />

damit war der Abstand zur Spitze zu groß, um noch<br />

ins Renngeschehen eingreifen zu können. An den<br />

haarigen Abschnitten staute es sich zudem, was eine<br />

Aufholjagd nicht gerade einfacher gestaltete.<br />

Nichtsdestotrotz gelang es mir, das Ziel auf 2365<br />

Meter Höhe nach 3:56:30 Stunden auf Platz 22 zu erreichen.<br />

Für mich eine tolle Erfahrung und zudem eine<br />

willkommene Abwechslung, die Lust auf mehr<br />

Rennen dieser Sorte gemacht hat.<br />

Nach diesem Trip ging es weiter in der Deutschen<br />

<strong>Enduro</strong>meisterschaft. Gleich drei Rennen innerhalb<br />

von drei Wochen hatte ich vor mir! Los ging es mit<br />

Tucheim, dort angekommen, galt es erst einmal,<br />

den Prolog zu absolvieren. Dieser wurde bei Dunkelheit<br />

ausgetragen und hier habe ich mir dummerweise<br />

ein Eigentor geschossen. Meine Helmlampe war<br />

nicht richtig angebracht und blendete mich bei meiner<br />

Fahrt, nicht optimal, aber ich konnte trotzdem<br />

ein gutes Ergebnis erzielen und hatte damit gute Voraussetzungen<br />

für den eigentlichen Renntag. Dieser<br />

lief dann überaus perfekt! Gefallen hatte mir besonders<br />

der <strong>Enduro</strong>test, der genau nach meinem Geschmack<br />

war. Es gelang mir, alle Prüfungen in meiner<br />

Klasse zu gewinnen und auch im Championat<br />

einige Akzente zu setzen! Mit dem Tagessieg in der<br />

E1 konnte ich meine Führung in der Gesamtwertung<br />

weiter ausbauen, was mich im Titelkampf sehr motivierte!<br />

Eine Woche später folgte die Fortsetzung im fränkischen<br />

Streitberg. Leider gibt es dort kein richtiges<br />

Fahrerlager, sodass alles weit auseinanderliegt, zu-<br />

dem musste ich mein Wohnmobil mehrmals umparken,<br />

weil es keinen richtigen Stellplatz gab. Das<br />

geht von Veranstalterseite her besser, finde ich. Am<br />

Fahrtag wurde in einer Prüfung noch eben schnell<br />

das Ziel „umgebändert“ und es kam daraufhin zu<br />

Diskussionen – alles in allem nicht ganz optimal organisiert!<br />

Dafür gestaltete sich der Rennverlauf sehr<br />

spannend! Ich hatte ein sehr schönes Duell mit<br />

Christian Weiß, das echt Spaß gemacht hat. Am Tagesende<br />

hatte er mit winzigen 0,13 Sekunden knapp<br />

die Nase vorn, die Führung in der Gesamtwertung<br />

konnte ich allerdings weiter ausbauen und lag somit<br />

vor dem DEM-Finale „Rund um Zschopau“ mit<br />

7 Punkten in Führung!<br />

Damit war für mich von vornherein klar, dass ich in<br />

Zschopau, angefangen beim Prolog über den eigentlichen<br />

Fahrtag, nichts riskieren wollte. Es ging<br />

einzig und allein darum, den Titel zu verteidigen<br />

und „Rund um Zschopau“ ohne Ausfall zu überstehen.<br />

Die Veranstaltung selbst war einem Finallauf<br />

überaus würdig, darüber hinaus hat es megaviel<br />

Spaß gemacht, vor diesem Wahnsinnspublikum zu<br />

fahren und schlussendlich den langen Titelkampf zu<br />

gewinnen! Ich konnte meine Leistung nach dem mäßigen<br />

Saisonstart stetig steigern und abschließend<br />

in Zschopau das anvisierte Titelziel erreichen. Ich<br />

bin überaus zufrieden und sage einfach nur DANKE<br />

an alle Sponsoren und Fans, die mir das ermöglicht<br />

haben.<br />

Bis zur nächsten Ausgabe, euer Eddi

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