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Unabhängiges wissenschaftliches Gutachten zum Flughafenprojekt ...

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H. Bossel – <strong>Gutachten</strong> <strong>zum</strong> <strong>Flughafenprojekt</strong> Kassel-Calden – 18. 01. 2002 44<br />

�� Ausbildung von Flugzeugtechnikern, -mechanikern und -elektronikern in den ansässigen Betrieben<br />

und in einem Technical College<br />

�� Stationierung von Cargolifter-Luftschiffen für Ferntransport übergroßer Güter<br />

Diese Betriebe würden durch ihren Bedarf an erheblichen, vor allem auch lokal und regional<br />

erzeugten Vorleistungen (Ingenieurleistungen, Beratung, Fertigung, EDV usw.) weitere Unternehmen<br />

und Arbeitsplätze in die Region ziehen und ihren Bestand absichern. Ihr Bedarf an technischer und<br />

wissenschaftlicher Beratung und Unterstützung könnte teilweise durch Kooperation mit der Universität<br />

Kassel gedeckt werden, aus der sich weitere Beschäftigungseffekte ergeben würden.<br />

Für ein Luftfahrt-Dienstleistungszentrum mit den hier beschriebenen Aufgaben ist der Ausbau zu<br />

einem Regionalflughafen mit Startbahnlänge von 2500 m weder erforderlich noch wünschenswert, da<br />

sich dadurch die Arbeits- und Kostenbedingungen erheblich verschlechtern würden.<br />

Welche Funktionen lassen eine erfolgreiche Entwicklung in Kassel-Calden erwarten?<br />

Aus diesen Betrachtungen folgen einige wichtige Schlussfolgerungen:<br />

1. Der (überaus kostspielige) Neubau des Flughafens Kassel-Calden bringt keine nennenswerten<br />

Standortvorteile für die Wirtschaft der Region, da lediglich der Charterverkehr eine gewisse<br />

Chance hat, ein regelmäßiger Linienverkehr sich aber nicht etablieren kann.<br />

2. Mit der FRAPORT als Betreiber wäre Verlagerung von Charterflugverkehr von Frankfurt nach<br />

Kassel-Calden für diese wirtschaftlich sehr interessant. Die in Kassel-Calden erwirtschafteten<br />

Erlöse könnten aber die dortigen finanziellen Aufwendungen (u.a. für Kredite und Abschreibungen)<br />

auch dann nicht decken.<br />

3. Die größte Aussicht auf Erfolg hätten Entwicklungen, die keinen Ausbau der jetzigen Startbahn<br />

erfordern, da der anfallende Flugbetrieb nur 1500 m Startbahnlänge benötigt: (a) regelmäßige<br />

Anbindung an ein Charter- und Liniendrehkreuz mit 40- bis 80-Sitzern; (b) Entwicklung zu<br />

einem Luftfahrtdienstleistungszentrum. Diese beiden Entwicklungen sind miteinander gut<br />

verträglich.

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