möglicher âRegelkreisâ der IKG-Entwicklung - Immanuel-Kant ...
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des<br />
(Stand: 19.12. 2000)<br />
Grüner Weg 28, 32547 Bad Oeynhausen<br />
Tel.: (05731) 27839<br />
Fax: (05731) 28784<br />
e-mail: <strong>IKG</strong>ymn@aol.com<br />
<strong>IKG</strong>-homepage: www.ikgnet.de<br />
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Inhaltsverzeichnis zum Schulprogramm des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />
Gymnasiums<br />
1. Was heißt Schulprogramm und welche Vorstellungen lassen sich<br />
damit verknüpfen?<br />
2. Der Ausgangspunkt des Schulprogramms: Kurze Beschreibung<br />
<strong>der</strong> bisherigen Arbeit am <strong>IKG</strong><br />
3. Pädagogischer Grundkonsens<br />
4. För<strong>der</strong>verein<br />
5. SV-Arbeit<br />
6. Kollegiale Zusammenarbeit<br />
7. Voraussetzungen für die fachliche, methodische und<br />
pädagogische Arbeit<br />
7.1 Geschäftsverteilungsplan<br />
7.2 Informationen zum Stundenplan<br />
7.3 Vernetzungskonzept<br />
7.3.1 Intranetze für den Unterricht<br />
7.3.2 Verwaltungsnetz<br />
7.3.3 Vernetzung <strong>der</strong> Computer in <strong>der</strong> Bibliothek<br />
7.4 Sonstige Ausstattung<br />
7.4.1 Fremdsprachenwerkstatt<br />
7.4.2 Wetterstation<br />
7.5 Fortbildung und Fortbildungsplanung<br />
8. Die schulische Arbeit am <strong>IKG</strong><br />
8.1 Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> schulischen Arbeit<br />
8.1.1 Der fremdsprachliche Bereich<br />
8.1.2 Der künstlerische Bereich<br />
8.1.3 Der naturwissenschaftliche Bereich<br />
8.2.1 Schulinterne Curricula <strong>der</strong> Einzelfächer<br />
Biologie<br />
Chemie<br />
Deutsch<br />
Englisch<br />
Erdkunde<br />
Französisch<br />
Geschichte<br />
Informatik<br />
Kunst<br />
Latein<br />
Mathematik<br />
Musik<br />
Pädagogik<br />
Philosophie<br />
Physik<br />
Religion<br />
Russisch<br />
Sozialwissenschaften<br />
Sport<br />
8.2.2 Fächerübergreifende Curricula<br />
Suchtprophylaxe und Gesundheitsvorsorge<br />
Verkehrserziehung<br />
9. Schwerpunkte im Bereich <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit<br />
9.1 Konzepte für die Arbeit in <strong>der</strong> Erprobungsstufe<br />
9.2 Konzepte für den Differenzierungsbereich in <strong>der</strong> S I<br />
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9.3 Konzepte für die Arbeit in <strong>der</strong> gymnasialen OS<br />
9.3.1 Organisatorisches<br />
9.3.2 pädagogische Betreuung<br />
9.3.3 Beratung im Hinblick auf Schullaufbahn und Berufsorientierung;<br />
hier: Konzept des Berufsorientierungsunterrichtes in 10 – 13<br />
9.3.4 Neuerungen im Bereich <strong>der</strong> fachlichen Arbeit:<br />
9.3.4.1 Der fächerverbindende Unterricht<br />
9.3.4.2 Die Facharbeit am <strong>IKG</strong><br />
9.4 Konzepte zu methodischen Fertigkeiten<br />
9.4.1 Lernen lernen<br />
9.4.2 Projekttage für Jahrgangsstufen<br />
9.4.3 Freiarbeit<br />
9.4.4 <strong>Entwicklung</strong> von Kompetenzen in <strong>der</strong> Arbeit mit vernetzten<br />
Rechnern (Intranet, Internet)<br />
10. Schulleben<br />
10.1 Soziales Engagement<br />
10.1.1 Wir bauen eine Schule in Musasa Ruli (Ruanda)<br />
10.1.2 Aktion LebensLäufe<br />
10.1.3 Unicef-Karten<br />
10.2 Kontakte mit dem Ausland<br />
10.2.1 England-Austausch vgl. 8.1.1<br />
10.2.2 Schüleraustausch mit Avranches (Frankreich)<br />
10.2.3 Schulpartnerschaft mit Inowroclaw (Polen)<br />
10.2.4 Schüleraustausch mit Wolgograd (Russland)<br />
10.2.5 Die Fahrt nach Taizé<br />
10.3 Klassen- und Kursfahrten (schulinternes Fahrtenprogramm +<br />
Skifahrt), Chor- und Orchesterfahrten<br />
10.4 Öffnung <strong>der</strong> Schule nach außen<br />
10.4.1 Theateraufführungen<br />
10.4.2 Projekte im Deutschunterricht<br />
10.4.3 Konzerte<br />
10.4.4 Der Weg nach draußen - Aktivitäten des Faches Kunst außerhalb des<br />
Schulgebäudes<br />
10.4.5 Gottesdienste<br />
10.5 Den Unterricht ergänzende Veranstaltungen/Aktivitäten<br />
10.5.1 Umwelterziehung (EIS-Zeit)<br />
10.5.2 Mülltrennung<br />
10.5.3 Außerunterrichtliche Veranstaltungen zur Verkehrserziehung<br />
10.5.4 Sportveranstaltungen<br />
10.6 Wettbewerbe in Gesellschaftswissenschaften, Deutsch und<br />
Mathematik<br />
Die folgenden beiden Punkte sind zwar durchaus vorgesehen, werden aber als<br />
schriftlich auszuführende Punkte zunächst verschoben, da (ad 11) die Vorbereitung,<br />
Gestaltung und Umsetzung des Schulprogrammes, die Implementation <strong>der</strong> neuen<br />
Lehrpläne SII, die Einführung von Facharbeit, fächerverbindendem Projekt und<br />
Vergleichsarbeiten (SI) als Arbeitsplan (mehr als) hinreichend sind bzw. (ad 12) hierzu<br />
we<strong>der</strong> Daten vorliegen noch Erfahrungen vorhanden sind.<br />
11. Arbeitsplan für das Schuljahr 2000/2001 (Ausschuss)<br />
12. Planungen zur Evaluation und zu den Evaluationsergebnissen<br />
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1. Was heißt „Schulprogramm“ und welche Vorstellungen<br />
lassen sich damit verknüpfen?<br />
Die vorliegende Literatur definiert den Schulprogramm-Begriff als durch<br />
Lehrer- und Schulkonferenz festzulegendes, mittelfristiges, d.h.<br />
selbstverständlich verän<strong>der</strong>bares Arbeitsprogramm; zudem als ein<br />
Programm, das den jeweiligen Gegebenheiten am Schulort, hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Ausstattung <strong>der</strong> Schule mit (Fach-) Räumen, Schüler-/Lehrerrelation etc.<br />
angepasst werden kann und soll. Um <strong>der</strong> Vergleichbarkeit willen sind die<br />
Entscheidungen <strong>der</strong> Mitwirkungsorgane natürlich auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
landesweit gültiger Richtlinien und Lehrpläne zu treffen. Um Än<strong>der</strong>ungen des<br />
Arbeitsprogrammes zu ermöglichen, muss regelmäßig überprüft werden, ob<br />
die getroffenen Entscheidungen tragfähig sind o<strong>der</strong> überarbeitet werden<br />
müssen.<br />
Ziel eines solchen Programms sei es nicht zu reglementieren, son<strong>der</strong>n<br />
Gemeinsamkeiten (z.B. in pädagogischen Fragen) herauszustellen, neuere<br />
Ansätze nicht allen KollegInnen überzustülpen, son<strong>der</strong>n für die Erprobung<br />
interessierter KollegInnen freizugeben, die dann durch ihre positiven o<strong>der</strong><br />
negativen Erfahrungen dazu beitragen, solche Neuerungen wie<strong>der</strong><br />
zurückzunehmen o<strong>der</strong> aber auch an<strong>der</strong>en als interessant nahezubringen. Die<br />
Formulierung eines Schulprogrammes bedeute zudem nicht, dass an<strong>der</strong>e,<br />
nicht im Schulprogramm stehende Unterrichtsideen nicht auch spontan<br />
erprobt werden „dürften“ und erst recht nicht, dass alle das Gleiche machen<br />
müssten. Vielmehr hätten die Überlegungen zum Schulprogramm die<br />
Funktion auf die Verbreiterung eines pädagogischen, methodischen und<br />
sachlich-fachlichen Grundkonsens hinzuarbeiten.<br />
Inhaltlich soll das Schulprogramm u.a. Auskunft geben über den<br />
„Pädagogischen Grundkonsens“, d.h. über die Wertvorstellungen, die in <strong>der</strong><br />
schulischen Erziehungsarbeit vertreten werden sollen, und über Wege, <strong>der</strong>en<br />
Beschreitung die Erfüllung dieser Erziehungsziele im Rahmen des<br />
Fachunterrichtes möglich machen soll. Darüberhinaus legt das<br />
Schulprogramm Wege <strong>der</strong> Ergebnisüberprüfung für pädagogische wie<br />
fachliche Zielsetzungen fest. Diese Ergebnisüberprüfung ist dann wie<strong>der</strong>um<br />
Grundlage für mögliche Neuentscheidungen hinsichtlich <strong>der</strong> Erziehungsziele,<br />
<strong>der</strong> Möglichkeiten ihrer Umsetzung o<strong>der</strong> aber auch <strong>der</strong> Art <strong>der</strong><br />
Ergebnisüberprüfungen.<br />
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2. Der Ausgangspunkt des Schulprogramms: Kurze<br />
Beschreibung <strong>der</strong> bisherigen Arbeit am <strong>IKG</strong><br />
Vor nunmehr nahezu fünf Jahren fand am 19. 2.1996 im Jugendhof Vlotho ein<br />
erster Pädagogischer Tag unseres Kollegiums zum Thema Schulprogramm<br />
statt. In seinem nahezu zweistündigen Vortrag: „Das Konzept des<br />
Schulprogramms als Angebot einer Erneuerung des Gymnasiums“, verwies<br />
Prof. Böhm auf den Zusammenhang gesellschaftlicher Verän<strong>der</strong>ungen und<br />
gewandelter Ansprüche auch an Schule, Lehrer und Schüler. Der in seiner<br />
Rede ausgesprochene Appell zu mehr Reflexion und einer Intensivierung in<br />
fachlicher und überfachlicher Aussprache, Abstimmung und Zusammenarbeit<br />
fand eine erste Resonanz in den Arbeitskreisen des Nachmittags, ein Appell,<br />
<strong>der</strong> institutionalisiert durch die Vergleichsarbeiten, aber auch darüber hinaus<br />
zunehmend im Bewusstsein <strong>der</strong> Lehrenden am <strong>IKG</strong> den ihm gemäßen<br />
Stellenwert gewinnt (ersichtlich z.B. an <strong>der</strong> Zusammenarbeit einzelner<br />
FachkollegInnen, dem Bemühen des naturwissenschaftlichen Bereiches zur<br />
fächerverbindenden Koordinierung <strong>der</strong> Unterrichtsinhalte, aber auch <strong>der</strong><br />
Zielsetzung <strong>der</strong> sprachlichen Fächer die Arbeit im Bereich <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong><br />
notwendigen grammatischen Grundkenntnisse zu koordinieren). Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die hier geäußerten konkreten Anregungen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />
Schulorganisation - sozusagen das erste Schulprogramm des <strong>IKG</strong> - konnten<br />
im Rahmen <strong>der</strong> seit eineinhalb Jahren laufenden Umbaumaßnahmen in<br />
unserem Schulzentrum inzwischen vollständig realisiert werden. Ebenfalls in<br />
Angriff genommen wurden schon 1996 erste Überlegungen zu einem<br />
pädagogischen Grundkonsens, aber auch zur Beschreibung <strong>der</strong><br />
Schwerpunkte unserer bisherigen Arbeit am <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium.<br />
Seitdem wurden diese Grundgedanken in mehreren Lehrerkonferenzen, in<br />
Arbeitsgruppen, fachübergreifenden Fortbildungen (zu „Freiarbeit“, zum<br />
„Lernen lehren“ etc.) sowie einem weiteren, praxisorientierten Pädagogischen<br />
Tag (2.2.2000) zum selbstständigen Arbeiten von Schülern immer weiter<br />
beschritten.<br />
Aber neben allen Ideen für neue o<strong>der</strong> vielleicht auch einfach an<strong>der</strong>e Wege zum<br />
sicher unumstrittenen Ziel: unseren Schülern möglichst viele Kompetenzen<br />
auf ihrem Weg mitzugeben, war schon damals klar: Ausgangspunkt aller<br />
Wunschvorstellungen hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />
Gymnasiums in <strong>der</strong> Zukunft muss eine Beschreibung des gegenwärtigen<br />
Profils unserer Schule sein.<br />
Das <strong>Kant</strong>-Gymnasium, als eine in den letzten drei Jahren in Klasse 5<br />
siebenzügige Schule, entwickelt sich mit einer im Schuljahr 2000/2001 auf<br />
etwa 1400 SchülerInnen angewachsenen Gesamtschülerzahl zu einem <strong>der</strong><br />
größten Gymnasien in NRW.<br />
Um <strong>der</strong> damit einhergehenden Gefahr <strong>der</strong> Anonymisierung zu begegnen,<br />
versuchen wir seit mehreren Jahren den neuen SchülerInnen mit<br />
pädagogischen Maßnahmen wie <strong>der</strong> Teilnahme <strong>der</strong> künftigen „Sextaner“ am<br />
„Sextanerfest“ schon während ihrer Zeit als Viertklässler, einem Projekt „Wir<br />
und unsere neue Schule“ sowie <strong>der</strong> doppelten Klassenleitung in <strong>der</strong><br />
Erprobungsstufe zu helfen, sich am <strong>Kant</strong>-Gymnasium einzuleben. Eine Fülle an<br />
Arbeitsgemeinschaften dient zudem sowohl <strong>der</strong> zunehmenden Identifikation mit<br />
<strong>der</strong> Schule als auch dazu, spezielle Interessen entfalten zu können.<br />
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Erste Fremdsprache in Klasse 5 ist Englisch. Alternativ dazu hatten die neuen<br />
Schüler vor Beginn des laufenden Schuljahres sowie des Schuljahres<br />
1998/1999 die Möglichkeit auch Französisch als erste Fremdsprache zu<br />
wählen. Bislang ist es aber wegen mangeln<strong>der</strong> Nachfrage noch nicht zur<br />
Bildung einer Französisch-Eingangsklasse gekommen. In Klasse 7 (Quarta)<br />
setzt dann die zweite Fremdsprache ein. Die Schüler haben hier die Wahl<br />
zwischen Französisch und Latein; die nicht gewählte Sprache kann dann im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Differenzierungskurse ab Klasse 9 belegt werden. Durch die<br />
Sprachenwahl bedingt kommt es ab Klasse 7 auch zur Neubildung <strong>der</strong><br />
Klassen. Neben diesen traditionellen Fremdsprachen besteht am <strong>Kant</strong>-<br />
Gymnasium ab Jahrgangsstufe 11 die Möglichkeit Russisch als Grundkurs zu<br />
wählen.<br />
Neueste Errungenschaft unserer Fremdsprachen ist die im Zuge <strong>der</strong><br />
Umbaumaßnahmen durch finanzielle Mittel des För<strong>der</strong>vereins unserer Schule<br />
erst ermöglichte Grundausstattung einer Fremdsprachenwerkstatt. Hier haben<br />
die fremdsprachlichen Fächer die Möglichkeit, die ihnen von den neuen<br />
Richtlinien auferlegte Einbeziehung <strong>der</strong> neuen Medien in die unterrichtliche<br />
Arbeit tatsächlich auch zu praktizieren.<br />
Das hier deutlich werdende beson<strong>der</strong>e Gewicht <strong>der</strong> Fremdsprachen im<br />
Schulprofil zeigt sich nicht zuletzt auch an den regelmäßigen<br />
Austauschmaßnahmen mit Partnerschulen in England, Frankreich, Polen und<br />
Russland, zu denen ab Klasse 9 regelmäßig Fahrten angeboten werden.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen des Schulprofils bildet <strong>der</strong><br />
naturwissenschaftliche Bereich; deutlich wird dies nicht nur durch die Vielzahl<br />
an AGs in diesem Bereich ab Klasse 5, son<strong>der</strong>n auch durch die Breite <strong>der</strong><br />
Wahlmöglichkeiten im Kursangebot des Differenzierungsbereiches <strong>der</strong><br />
Mittelstufe. Mehr noch: Elemente wie Photovoltaikanlage und auch <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften veranschaulichen neben <strong>der</strong> Breite <strong>der</strong> Leistungskurse in<br />
<strong>der</strong> Oberstufe - regelmäßig Leistungskurse in Biologie, aber auch in Chemie<br />
und Physik - die Bedeutung des naturwissenschaftlichen Bereichs im Profil<br />
des <strong>IKG</strong>. Die bereits aufgezeigten Spezifika, aber auch die Teilnahme an<br />
überregionalen Projekten (z.B. BLK-Versuch), nicht zuletzt die Einrichtung<br />
weiterer naturwissenschaftlicher Arbeitsräume mit Internetanschluss, zeigen<br />
das Bestreben dieser Fachgruppe, ihren Schülern die rasante <strong>Entwicklung</strong> in<br />
diesen Fächern nicht nur theoretisch, son<strong>der</strong>n auch praktisch handelnd und<br />
mit höchstmöglicher Aktualität und Anschaulichkeit zu vermitteln.<br />
Im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich haben sich - über den alltäglichen<br />
Fachunterricht hinausgehend, <strong>der</strong>, wie in allen an<strong>der</strong>en Fachgruppen auch,<br />
natürlich das Kernelement unserer Schule darstellt und auch künftig darstellen<br />
wird - Berufsberatung und Berufspraktikum sowie <strong>der</strong> alltägliche Umgang mit<br />
den neuen Medien als beson<strong>der</strong>e Schwerpunkte von Informationsgewinnung<br />
und –auswertung herausgebildet; eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung ist hier auch <strong>der</strong><br />
Wetter-Station zuzuweisen.<br />
Neben diesen traditionellen Säulen des Fachunterrichtes hat sich auch <strong>der</strong><br />
musisch-künstlerische Bereich zu einem tragenden Element im Schulprofil des<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums entwickelt. Auffällig ist das sich stets wandelnde<br />
„Gesicht", das unsere Schule durch die überall im und am Schulgebäude<br />
erkennbaren Aktivitäten <strong>der</strong> Fachschaft Kunst gewonnen hat. Dass unsere<br />
Schule auch zunehmend an Klangkraft gewonnen hat, ist nicht nur dann zu<br />
hören, wenn man an unserem Musiktrakt vorbeigeht. Kaum eine offizielle<br />
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Schulveranstaltung, die noch ohne einen Beitrag <strong>der</strong> Fachschaft Musik<br />
auskäme: Angefangen bei <strong>der</strong> Bigband, über den Chor zur Flöten- und<br />
Gitarren-AG, das Orchester, bis hin zu Rock-AG - allen diesen zum Teil recht<br />
großen Gruppen merkt man den Spaß an <strong>der</strong> Sache an. Abgerundet wird das<br />
Spektrum <strong>der</strong> künstlerischen Aktivitäten durch den Bereich Literatur/Theater,<br />
<strong>der</strong> mit den regelmäßigen öffentlichen Aufführungen von Theater-AGs und<br />
Literaturkursen sowie nun auch einer Kabarett-AG einen <strong>der</strong> wesentlichen<br />
Beiträge zur Öffnung <strong>der</strong> Schule leistet.<br />
Damit wir als Schule in Bad Oeynhausen den Sprung in die neuen Medien<br />
nicht verpassen, erhalten wir für die verschiedenen Fachbereiche Anschlüsse<br />
ans Internet. Damit unsere Schule aber auch als Institution und<br />
Verwaltungseinheit effizient arbeiten kann, wird schulintern ein Intranet<br />
aufgebaut, das die verschiedenen Fachbereiche, aber auch die<br />
Verwaltungseinheiten miteinan<strong>der</strong> vernetzt.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage des oben beschriebenen Schulprofils hat ein aus etwa zehn<br />
KollegInnen bestehen<strong>der</strong> Schulprogramm-Ausschuss seit Beginn des<br />
Kalen<strong>der</strong>jahrees 2000 begonnen ein Konzept für unser Schulprogramm zu<br />
entwickeln. Dies Konzept hat sowohl <strong>der</strong> Lehrerkonferenz als auch <strong>der</strong><br />
Schulkonferenz vorgelegen, ehe sich mehr als vierzig von 85 KollegInnen<br />
daran gemacht haben, zu den einzelnen Teilelementen des von uns geplanten<br />
Schulprogrammes zu schreiben. Die nun vorliegende Fassung wurde dann<br />
allen KollegInnen sowohl auf dem Lehrer-PC als auch als Leseexemplar zur<br />
Korrektur vorgelegt, soll aber eingehen<strong>der</strong> erst im neuen Kalen<strong>der</strong>jahr beraten<br />
werden. Bei diesen Beratungen sollen dann Eltern, Schüler und KollegInnen<br />
hinsichtlich einer Überarbeitung und Präzisierung insbeson<strong>der</strong>e in den<br />
Bereichen Erziehungsarbeit („Pädagogischer Grundkonsens“), mittel- und<br />
langfristige Zielsetzungen und hinsichtlich <strong>der</strong> Qualitätssicherung durch die<br />
Suche nach Möglichkeiten und Wegen für eine Evaluation wesentlich stärker<br />
beteiligt werden.<br />
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3. Pädagogischer Grundkonsens<br />
'Die Erziehung ist das größte Problem und das Schwierigste, was dem Menschen<br />
kann aufgegeben werden.' (<strong>Kant</strong>)<br />
Basierend auf den in den Richtlinien und Lehrplänen verankerten allgemeinen<br />
Erziehungszielen setzt das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in seiner Erziehungsarbeit<br />
bestimmte Schwerpunkte, die von allen an <strong>der</strong> Erziehung Beteiligten mitgetragen<br />
werden. Der Leitgedanke für alle Lernprozesse ist <strong>der</strong> erziehende Unterricht.<br />
Als unabdingbare Voraussetzung und notwendige Bedingung im Erziehungsprozess<br />
erweist sich die für das <strong>IKG</strong> zu stellende For<strong>der</strong>ung, dass je<strong>der</strong> in seinen Belangen,<br />
Bedürfnissen, Schwächen und Stärken ernst zu nehmen ist, unabhängig von seiner<br />
Position o<strong>der</strong> Funktion in <strong>der</strong> Schule und im schulischen Umfeld. Das auf<br />
Gegenseitigkeit beruhende soziale Miteinan<strong>der</strong> for<strong>der</strong>t Hilfsbereitschaft mit Blick auf<br />
gemeinsame Verantwortlichkeit.<br />
Erziehung zur Fachkompetenz<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage einer breiten Wahlmöglichkeit verfolgt das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />
Gymnasium das Ziel einer guten Betreuung seiner Schülerinnen und Schüler. Dazu<br />
gehört vorrangig das Bestreben, den Unterricht auf die Grundlage einer auf<br />
Kontinuität abzielenden Ausrichtung zu stellen, ihn in vollem Umfang zu erteilen und<br />
möglichst wenig Unterricht ausfallen zu lassen, was durch die Anlage des<br />
Vertretungsplanes dokumentiert wird.<br />
Die unterrichtliche Situation beschränkt sich nicht auf den Klassenraum, son<strong>der</strong>n<br />
bezieht vermehrt außerschulische Lernorte in den Lernprozess ein.<br />
Fächerübergreifende Workshops, Museumsbesuche, Werkbesuche, Einblicke in die<br />
Arbeit und Erstellung von Tageszeitungen, Informationen über Berufsrichtungen und<br />
Studiengängen an Hochschulen, Kunstausstellungen, musikalische Präsentationen<br />
o<strong>der</strong> Theaterarbeit zeigen die Öffnung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums und<br />
verdeutlichen vielfältige Bemühungen und Bestrebungen, notwendigen<br />
gesellschaftlichen Erfor<strong>der</strong>nissen mit einer entsprechenden Unterrichtsgestaltung<br />
gerecht zu werden. Dass beson<strong>der</strong>e Unterrichtsarbeit in <strong>der</strong> unterrichtsfreien Zeit<br />
o<strong>der</strong> an Wochenenden geleistet wird, spiegelt die Akzeptanz <strong>der</strong> daran beteiligten<br />
Schüler, Lehrer, o<strong>der</strong> Eltern wi<strong>der</strong>.<br />
Erziehung zur Sozialkompetenz<br />
Zu dem oben erwähnten Sozialverhalten gehören scheinbar selbstverständliche,<br />
aber doch erwähnenswerte Verhaltensweisen, die innerhalb des<br />
Erziehungsprozesses unserer Schule bedeutsam sind.<br />
Die Erziehung zur Ordnung wird in vielfältiger Weise angelegt und problematisiert<br />
mit dem Ziel, Lösungswege zu suchen. Es gelten grundlegende Lebensprinzipien,<br />
denen sich alle Beteiligten stellen. Zu diesen gehören u.a. die Erziehung zur<br />
Hilfsbereitschaft, Höflichkeit und Pünktlichkeit.<br />
Jedes Mitglied <strong>der</strong> Schulgemeinde fühlt sich verantwortlich für die Gestaltung des<br />
Schullebensraumes, sei es in <strong>der</strong> eigenen Klasse o<strong>der</strong> im jeweils gemeinsam<br />
besuchten Kurs. Das beinhaltet sowohl äußere Gestaltungsmerkmale wie auch vor<br />
allem die Bedeutung des Gegenübers im Anerkennen seiner Person und For<strong>der</strong>ung<br />
nach Erfüllung seiner Pflichten.<br />
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4. För<strong>der</strong>kreis des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums Bad Oeynhausen<br />
„Eltern gründeten Schulverein“ - unter diesem Motto berichtete die Tagespresse im<br />
Jahre 1974 über die Gründung des För<strong>der</strong>kreises des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums.<br />
Anlass war die Entscheidung des Stadtrates, die in <strong>der</strong> Lehrer- und Schülerbücherei<br />
tätige Hilfskraft Frau Witte nur bis Ende des Schuljahre 1973/74 in den Stellenplan<br />
aufzunehmen. Bis dahin sollten sich die Eltern eine eigene Organisation schaffen,<br />
welche die Schulhilfskraft einstellt und bezahlt. Wie <strong>der</strong> erste Vorsitzende des neuen<br />
Vereins, Hubert Holtkötter, <strong>der</strong> Presse mitteilte, sei dies „auf keinen Fall die einzige<br />
Aufgabe“. Vielmehr solle <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis im weitesten Sinne die Schule<br />
unterstützen.<br />
Dieser Aufgabe widmen sich die Mitglie<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>kreises seit nunmehr 26<br />
Jahren. Im Jubiläumsjahr konnten wir das 750. Mitglied begrüßen und im Schuljahr<br />
2000/2001 beträgt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>stand von Eltern und Lehrern sogar nahezu 900.<br />
Damit ist <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums <strong>der</strong> größte För<strong>der</strong>kreis<br />
Bad Oeynhausens.<br />
Durch die Mitglie<strong>der</strong>beiträge und Spenden ist es möglich, zahlreiche Projekte zu<br />
unterstützen.<br />
Die von Lehrern o<strong>der</strong> Schülern für die „För<strong>der</strong>ung von Erziehung und Bildung“<br />
gestellten Anträge werden von den Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstandes und des erweiterten<br />
Vorstandes sorgfältig geprüft. Gewählte Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes sind seit dem 24.<br />
Februar 1999 Herr Prümer als 1. Vorsitzen<strong>der</strong>, Frau Millé als 2. Vorsitzende und<br />
Schriftführerin sowie Herr Weinstock als Schatzmeister. Zum erweiterten Vorstand<br />
gehören Frau Fachmann, Herr Dr. Hahne, Herr Dr. Hermelink, Herr Kuckuk und Frau<br />
Röckemann. Mit beraten<strong>der</strong> Stimme nehmen die Schulleiterin, Frau Ziegler-Bruns,<br />
und die Schulpflegschaftsvorsitzende, Frau Rajko, an den Sitzungen teil sowie als<br />
Stellvertreter <strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen <strong>der</strong>en Bürgermeister Herr Paul.<br />
Die vom (erweiterten) Vorstand genehmigten Projekte decken ein breites Spektrum<br />
ab. Hier seien nur einige wenige För<strong>der</strong>ungen beispielhaft genannt.<br />
Die Schülerbücherei, seit Jahren betreut von <strong>der</strong> Deutschlehrerin Frau Berlin in<br />
Zusammenarbeit mit interessierten Müttern, freut sich über regelmäßige<br />
Zuwendungen für den Kauf aktueller Kin<strong>der</strong>- und Jugendbücher. Auch durch die<br />
Unterstützung von Theatergruppen, Autorenlesungen und Literaturwettbewerben<br />
wird die Rolle des Buches und <strong>der</strong> Literatur am <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium gestärkt<br />
und von <strong>der</strong> Theorie zur Praxis geführt.<br />
Im musisch-künstlerischen Bereich wurden Bil<strong>der</strong>rahmen für die Gestaltung <strong>der</strong><br />
Klassenräume und Flure angeschafft, die Musikgruppen erhielten Instrumente und<br />
Notenstän<strong>der</strong>.<br />
Die Verkehrserziehung wurde unterstützt durch die Einrichtung einer<br />
Fahrradwerkstatt, die Anschaffung von Sicherheitswesten für Fahrradtouren und die<br />
För<strong>der</strong>ung eines Rollers für den Erwerb <strong>der</strong> Prüfbescheinigung Mofa-25. Im<br />
laufenden Schuljahr nehmen 60 Schüler und Schülerinnen in drei Kursen an einer<br />
entsprechenden Ausbildung teil.<br />
9
Die Schülerschaft begrüßte die Anschaffung von Sitzbänken für Pausenhalle und<br />
Innenhof sowie die Ausstattung des Aufenthaltsraumes für Oberstufenschüler mit<br />
Tischen und Bänken. Die vom För<strong>der</strong>kreis erworbene Kühltruhe wird beson<strong>der</strong>s bei<br />
Theateraufführungen sowie bei Abiturverabschiedungen und <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong><br />
neuen Sextaner gerne genutzt, um kalte Getränke anzubieten.<br />
Als hervorragendes Projekt <strong>der</strong> Naturwissenschaften gilt die Fotovoltaikanlage mit<br />
Wetterstation und Meteosat-Anlage, die auch wie<strong>der</strong>holt in <strong>der</strong> Presse dargestellt<br />
wurde. Sie ist als nachahmenswerter Modellversuch anzusehen. Im letzten Schuljahr<br />
wurde für den Fachbereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften ein Projektionsbeamer mit<br />
dazugehörigem Laptop angeschafft.<br />
Im Schuljahr 2000/2001 unterstützte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis die Einrichtung einer<br />
Fremdsprachenwerkstatt. Der Raum wurde auf Kosten des För<strong>der</strong>kreises mit<br />
Zweikanal-Videorecor<strong>der</strong>, Monitor, DVD-Player und einem Audiosystem<br />
ausgestattet, drei Computer-Arbeitsplätze sollen folgen.<br />
Tradition hat mittlerweile <strong>der</strong> Kaffeestand zu den Elternsprechtagen, wo sich Eltern<br />
und Lehrer in entspannter Atmosphäre treffen. Ein weiterer Treffpunkt sind die<br />
jährlichen Vorträge, <strong>der</strong>en Themen sich vor allem an die Eltern <strong>der</strong> Sextaner und<br />
Quintaner richten.<br />
Zuletzt seien die „Einblicke“ erwähnt, unsere Schulzeitschrift, die zweimal im<br />
Schuljahr durch die Schüler an alle Elternhäuser verteilt wird. Die Druckkosten<br />
werden voll vom För<strong>der</strong>kreis übernommen.<br />
10
5. SV-Arbeit<br />
Die Schülervertretung am <strong>IKG</strong> besteht zur Zeit aus ca. 10 - 15 Mitglie<strong>der</strong>n,<br />
bestehend aus den drei SV-Verbindungslehrern (Bruns, Altenburg, Klussmann), dem<br />
Schülersprecher und seinen beiden Stellvertretern, <strong>der</strong> vom Schülerrat gewählten<br />
Kassenwärtin und den zusätzlichen freiwilligen Mitglie<strong>der</strong>n.<br />
Die Mitarbeit in <strong>der</strong> SV ist freiwillig, und außerdem für alle Schüler des <strong>IKG</strong> offen.<br />
Vor allem Schüler <strong>der</strong> Klassen 9 - 10 sowie <strong>der</strong> Jahrgangsstufen 11 und 12 sind sehr<br />
willkommen, da sich sechs SV-Mitglie<strong>der</strong> bereits in <strong>der</strong> Jgst. 13 befinden und daher<br />
nächstes Jahr die Schule verlassen werden.<br />
Als SV-Mitglied hat man die (häufig einzigartige) Gelegenheit, in einem wirklich<br />
guten Team mitzuarbeiten, Teamwork zu erlernen, sein Organisationsvermögen zu<br />
verbessern und zu wissen, in <strong>der</strong> Schule etwas bewegen zu können.<br />
Neben <strong>der</strong> Hauptaufgabe einer SV, nämlich die Schüler gegenüber <strong>der</strong> Lehrerschaft<br />
und Schulleitung zu vertreten, hat die SV am <strong>IKG</strong> noch einige weitere Aufgaben<br />
übernommen:<br />
Im Jahr 2000 setzte sie sich mit diversen Aktionen wie z.B. einer Podiumsdiskussion<br />
in <strong>der</strong> Aula bei <strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen für die Einrichtung einer Cafeteria im<br />
Zuge <strong>der</strong> Umbauarbeiten am <strong>IKG</strong> ein und erwirkte dadurch die Bereitstellung <strong>der</strong><br />
nötigen Gel<strong>der</strong> vom Schulausschuss.<br />
Sie setzt sich für ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>der</strong> Schülerschaft ein,<br />
hierzu gehören z.B. Aktivitäten wie die Organisation von Mittel- und Oberstufenfeiern<br />
im Schulgebäude und die <strong>Entwicklung</strong> und den Verkauf von Schultshirts für Schüler,<br />
Lehrer und Ehemalige.<br />
Zukünftig geplant für das Jahr 2001 sind auch noch Veranstaltungen im sportlichen<br />
Bereich (z.B. ein Basketballturnier) sowie die Unterstützung des Energiebeauftragten<br />
am <strong>IKG</strong> bei <strong>der</strong> Unterrichtung <strong>der</strong> Schülerschaft über Energiesparmöglichkeiten<br />
(siehe auch im Schulprogramm unter „EIS-Projekt“).<br />
11
6. Kollegiale Zusammenarbeit<br />
Unter kollegialer Zusammenarbeit ist hier nicht das gesamte Feld des kollegialen<br />
Umgangs miteinan<strong>der</strong> gemeint, so wichtig dieses auch sein mag (wie z.B.<br />
Atmosphäre im Kollegium, Hilfsbereitschaft, gegenseitige Rücksichtnahme, Formen<br />
<strong>der</strong> Kommunikation etc.), son<strong>der</strong>n allein die fachliche Zusammenarbeit.<br />
Das Berufsbild des Lehrers unterliegt selbstverständlich, wie das aller an<strong>der</strong>en<br />
Berufe auch, einem ständigen Wandel.<br />
Lehrplanrevisionen, neue Unterrichtsinhalte, neue Richtlinien <strong>der</strong><br />
Unterrichtsorganisation erfor<strong>der</strong>n eine immer stärkere inhaltliche Zusammenarbeit<br />
von Lehrern unterschiedlicher Fachgruppen.<br />
Lag in <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>der</strong> Schwerpunkt eher auf einer Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />
Lehrer innerhalb einer Fachschaft (unter an<strong>der</strong>em gemeinsame Lehrplanentwicklung<br />
für die Sekundarstufe I und II zur Sicherung des Leistungsniveaus, Parallelarbeiten<br />
und gemeinsame Klausuren zur Überprüfung desselben, parallele Kurse, die eine<br />
gemeinsame inhaltliche Vorbereitung ermöglichten, Erfahrungs- und<br />
Unterrichtsmaterialaustausch), rücken jetzt immer mehr fächerübergreifende und<br />
fächerverbindende Gesichtspunkte in den Vor<strong>der</strong>grund, die in Zukunft von <strong>der</strong><br />
Schulorganisation berücksichtigt werden müssen. In den nächsten Jahren wird<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> fächerverbindende Aspekt schulischen Lernens den neuen<br />
Richtlinien entsprechend verstärkt werden.<br />
12
7. Voraussetzungen für die fachliche, methodische und<br />
pädagogische Arbeit<br />
Für jede inhaltliche Schularbeit gibt es Rahmenbedingungen, die fachliche,<br />
methodische und pädagogische Arbeit erst ermöglichen. Dazu gehören auch eine<br />
sinnvolle Ausstattung <strong>der</strong> Fach- bzw. Klassenräume und eine angemessene<br />
Umgebung in den Pausen und Freistunden für unsere Lehrerinnen und Lehrer sowie<br />
unsere Schülerinnen und Schüler. Im vergangenen Jahr sind 23 Fach- und<br />
Klassenräume sowie ein neues Lehrerzimmer, Sanitätsräume, Bibliothek und<br />
Verwaltungstrakt im <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium umgebaut und saniert worden.<br />
In diesem und im kommenden Haushaltsjahr hat unser Schulträger, die Stadt Bad<br />
Oeynhausen, weitere Sanierungen und Ausstattungen <strong>der</strong> Klassen- und Fachräume<br />
vorgesehen. Darüber hinaus freuen sich vor allem die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong><br />
Oberstufe auf einen neuen Aufenthaltsraum mit angeschlossener Cafeteria. Hier<br />
möchte man dann Freistunden und Mittagspause in Gesprächen und Diskussionen<br />
evtl. auch mit Fachlehrern verbringen. Die Möglichkeit, ein Getränk o<strong>der</strong> eine kleine<br />
warme Mahlzeit zu sich nehmen zu können, ist geplant. Dann wird auch für die<br />
Sekundarstufen I – Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bestehen, zu<br />
gemäßigten Preisen ein Pausenbrot erstehen zu können.<br />
Für die kommenden Jahre muss noch verstärkt über die Schulhofgestaltung an<br />
unserer Schule nachgedacht werden.<br />
Neben den notwendigen Räumlichkeiten gibt es für jede Schule vorgeschriebene<br />
Verordnungen. In diesem Rahmen hat das <strong>Immanuel</strong>-kant-Gymnasium eigene<br />
Konzepte und Zuständigkeiten entwickelt, die die Unterrichtsarbeit för<strong>der</strong>n sollen<br />
bzw. erst möglich machen. Neben den organisatorischen Strukturen wie<br />
Geschäftsverteilungsplan und Stundenplan legt unsere Schule sowohl in<br />
Ausstattung als auch in <strong>der</strong> Lehrerfortbildung beson<strong>der</strong>es Gewicht auf den Einsatz<br />
und den Umgang mit den neuen Medien.<br />
7.1 Geschäftsverteilungsplan<br />
Die folgende Übersicht gibt Aufschluss über die Verteilung <strong>der</strong> vielfältigen<br />
Verantwortungsbereiche des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums.<br />
Für das Schuljahr 2000/2001 haben die vermerkten Lehrerinnen und Lehrer (Kürzel)<br />
die jeweiligen Aufgabenfel<strong>der</strong> übernommen.<br />
13
Personalia<br />
Kollegium<br />
Schüler<br />
Eltern<br />
Fachber.<br />
Koord.Unterr.<br />
Stundentafel<br />
UV<br />
Geschäftsverteilungsplan<br />
für das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium Bad Oeynhausen<br />
Schulkonferenz<br />
Schülervertretung Lehrerkonferenz Schulpflegschaft<br />
Lehrerrat<br />
Schulleiterin(ZB) ↔ stellv. Schulleiter(El)<br />
Außenkontakte<br />
Schulaufsicht<br />
Schulträger<br />
An<strong>der</strong>e<br />
Schulen<br />
u. Institutionen<br />
Presse<br />
Int.Org.<br />
Kl.bildu<br />
ng<br />
Termin<br />
pläne<br />
Prüfung<br />
spläne<br />
Gen.v.<br />
Fahrten<br />
Statistik<br />
Koordinierung Verwaltung<br />
Stufen Sammlungen/FV<br />
Haushalt<br />
Verteilung<br />
Abrechnung<br />
14<br />
LFG<br />
BestellungAbrechnung<br />
Fahrten<br />
Terminierung<br />
Abrechnung<br />
Son<strong>der</strong>aufgaben<br />
Int.Org. Hausordnung<br />
EDV Verw.<br />
einschl.<br />
Datenschutz<br />
Räume<br />
Mobiliar<br />
Kl.-u.Kursbücher<br />
Statistik<br />
Stundenplan<br />
Vertretungsplan Pa<br />
Aufsichten<br />
Raumplan<br />
INTEL-Lehren für die Zukunft Hs; Wz;<br />
Zw<br />
1. Schm Ober- Mi Bi Kü SV- Ab, Bs, Kommunikationsserver/Internet Sey<br />
D<br />
stufe<br />
Ch Br Arbeit Klu Intranet NW<br />
Pr<br />
Spr Ku<br />
Ph Pr<br />
Intranet Sprachen<br />
Ha<br />
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Intranet IF<br />
Sey;Hs<br />
Hs<br />
Intranet Lehrer(bibliothek) Wz; Hs<br />
M Gf<br />
Intranet Gesellschaftsw. Zw;Stg<br />
Intranet Verwaltung Hs<br />
2. Ge- Stg JgSt. 11 Rs Ek Stg Bera- Zw Theater Schm;<br />
sellsch<br />
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3. M+ Br JgSt. 12 Zw Kar- Stg u.a.<br />
Konzerte<br />
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Re Bü JgSt. 13 Ad Ku Wb Berufs-<br />
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7.2 Informationen zum Stundenplan<br />
Unter dem Mono ,, Es wie<strong>der</strong>holt sich ständig" lässt sich das zusammenfassen, was<br />
zur Erstellung des Stunden- und Vertretungsplans von Bedeutung ist.<br />
a) Stundenplan<br />
Dreimal pro Schuljahr wird ein neuer bzw. teilweise neuer Stundenplan für das neu<br />
anstehende Halbjahr erstellt. Die Zeitpunkte hierfür sind:<br />
- die Sommerferien (für das 1. Halbjahr)<br />
- die Weihnachtsferien (für das 2.Halbjahr)<br />
- die Osterferien (für den Zeitraum, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Entlassung <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13<br />
noch verbleibt)<br />
Ungeachtet dieser Daten kann es auch zwischendurch noch Än<strong>der</strong>ungen geben,<br />
wenn innerhalb eines laufenden Schuljahres noch Zuweisungen neuer Lehrkräfte an<br />
unsere Schule erfolgen.<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> in den einzelnen Jahrgangsstufen zu erteilenden Wochenstunden<br />
wird durch die ASchO festgelegt. Abweichungen hiervon kann es geben, wenn <strong>der</strong><br />
Schule für bestimmte Fächer nicht genügend Lehrkräfte mit entsprechen<strong>der</strong> Fakultas<br />
zur Verfügung stehen -<br />
Die Anordnung <strong>der</strong> einzelnen Stunden erfolgt in Einzel- und Doppelstunden, wobei<br />
sowohl den einzelnen Fächern (z.B. Kunst, Sport etc. möglichst Doppelstunden ) als<br />
auch den Wünschen des jeweiligen Kollegen möglichst Rechnung getragen wird -<br />
Schwierigkeiten, die sich aufgrund <strong>der</strong> Blockung in <strong>der</strong> Oberstufe, einer<br />
reduzierten Stundenzahl einiger Lehrkräfte und <strong>der</strong> unzureichenden räumlichen<br />
Kapazität (Turnhalle, Schwimmbad ) ergeben, verhin<strong>der</strong>n oftmals eine<br />
Verwirklichung aller Wünsche und Idealvorstellungen.<br />
b) Vertretungssplan<br />
Die Farbpalette des Vertretungsplans reicht von grün über rot bis gelb (vgl. Einblicke<br />
November 2000, S. 40).<br />
Auf dem grünen Plan (<strong>der</strong> so früh wie möglich, spätestens bis 11.30 Uhr aushängt)<br />
findet man alle für den folgenden Unterrichtstag wichtigen Verän<strong>der</strong>ungen im<br />
Unterrichtsablauf. Sollten nach <strong>der</strong> Veröffentlichung des grünen Plans noch weitere<br />
Än<strong>der</strong>ungen notwendig sein, so erscheinen diese erst am Folgetag auf einem roten<br />
Plan. Än<strong>der</strong>ungen, die sich nach <strong>der</strong> Aushängung des roten Plans (ca. 8.00 Uhr) für<br />
diesen Tag noch ergeben, werden auf dem gelben Plan veröffentlicht.<br />
Grundsätzlich wird <strong>der</strong> Unterricht in <strong>der</strong> Sekundarstufe I von <strong>der</strong> 1. bis zur 5. Stunde<br />
vertreten. Oberstes Prinzip unserer Schule ist es, für den Vertretungsunterricht<br />
diejenigen Kollegen heranzuziehen, die auch planmäßig in <strong>der</strong> zu vertretenden<br />
Klasse unterrichten, um somit aus einer ,, Vertretungsstunde“ eine ,,sinnvolle<br />
Unterrichtsstunde" werden zu lassen . Damit dieses möglich wird, ist manchmal<br />
eine Verschiebung einzelner Stunden vom regulären Tagesablauf nötig. Eine<br />
Vertretung des ausfallenden Unterrichts in <strong>der</strong> Sekundarstufe II erfolgt nicht.<br />
Nur in ganz geringen Ausnahmesituationen wird von <strong>der</strong> oben beschriebenen<br />
Regelung Abstand genommen.<br />
15
7.3 Vernetzungskonzept<br />
7.3.1 Intranetze für den Unterricht<br />
Mehr als zehn Jahre genügte das im Informatikraum installierte Netzwerk unseren<br />
Server<br />
Informatik<br />
Kommunikationsserver Server<br />
Bibliothek<br />
Server<br />
Fachunterricht<br />
Server<br />
Verwaltung<br />
Ansprüchen an die mo<strong>der</strong>ne Technik. Mit <strong>der</strong> Verfügbarkeit mo<strong>der</strong>ner grafisch<br />
orientierter Programmierwerkzeuge, dem Einsatz immer stärker multimedial<br />
gestalteter Unterrichtssoftware in immer mehr Fachbereichen, dem Wunsch nach<br />
einem schnellen Zugriff auf die Angebote des Internet in immer mehr<br />
Unterrichtsfächern, den in verschiedenen Bereichen gewachsenen Rechnerlösungen<br />
für spezielle Aufgaben - z.B. Datenerfassung <strong>der</strong> Photovoltaikanlage und <strong>der</strong><br />
Wetterstation, Messwerterfassung in den Naturwissenschaften - wurde es<br />
notwendig, ein Gesamtkonzept für die Vernetzung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums<br />
zu entwickeln.<br />
Nach <strong>der</strong> Sammlung aller Wünsche und einer Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes<br />
wurde ein System mit verteilten Servern entwickelt.<br />
Außerdem sollte es möglich sein, auf dieses Schulnetzwerk von möglichst vielen<br />
Klassenräumen aus zuzugreifen. Durch die z.Zt. noch laufende Sanierung des<br />
Gebäudes sind wir in <strong>der</strong> glücklichen Lage, dieses Konzept realisieren zu können.<br />
Ein Glasfaserkabel zur Verbindung <strong>der</strong> Server wurde bereits verlegt und ein<br />
Funknetzwerk für die Anbindung aller Räume des Schulzentrums ist in <strong>der</strong> Planung.<br />
Ist dies erst einmal realisiert, kann wie bereits jetzt in den vernetzten<br />
Rechnerräumen, auf alle Dienste des Schulnetzwerkes zugegriffen werden,<br />
16<br />
Server<br />
Sprachenwerkstatt<br />
Server<br />
Naturwissenschaften
idealerweise mit Laptops, die man leicht in jeden Raum mitnehmen kann, um so<br />
je<strong>der</strong>zeit rechnergestützt arbeiten zu können.<br />
Eine schulinterne Homepage und Email-Adresse sind dann für alle üblich, ebenso<br />
wie ein Zugriff auf das Internet, um Informationen zu einem unterrichtsrelevanten<br />
Thema direkt beschaffen zu können.<br />
Bei <strong>der</strong> Realisierung dieser Vorstellungen arbeiten verschiedene<br />
Arbeitsgemeinschaften zusammen und entwickeln und testen schultaugliche<br />
Lösungen. Für die Mitglie<strong>der</strong> dieser Gruppen sind einige <strong>der</strong> projektierten Wünsche<br />
bereits Realität. Aus diesen Gruppen rekrutieren sich auch diejenigen, die die<br />
jeweiligen Kolleginnen und Kollegen bei <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Netze unterstützen.<br />
7.3.2 Verwaltungsnetz<br />
Das Verwaltungsnetz des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums besteht aus einem Server<br />
mit Anbindung an das Internet und aus mehreren Workstations, von denen zwei im<br />
Sekretariat, einer im Chef-Zimmer, einer im stellv. Chef-Zimmer, einer in <strong>der</strong><br />
Oberstufenkoordination, einer in <strong>der</strong> Stundenplanzentrale und einer im<br />
Administratoren-Raum stehen.<br />
Das Verwaltungsnetz basiert auf dem Betriebssystem MS-Windows mit<br />
Linuxanbindung (Internet-Server bzw. File-Server).<br />
Die Verwaltung arbeitet hauptsächlich mit dem MS-Office 97-, WinSchild- und<br />
UNTIS-Stundenplanprogramm.<br />
Neben reinen Schreibarbeiten mit Winword sind die Erstellung und Wartung <strong>der</strong><br />
Schülerdatei mit WinSchild und die Erstellung und Wartung des Stundenplanes mit<br />
UNTIS die wichtigsten Aufgaben <strong>der</strong> Schulverwaltung.<br />
Das Datenbankprogramm WinSchild bietet vielfältige statistische<br />
Abfragemöglichkeiten, wie z.B. Fragen nach dem Geschlecht, dem Alter, <strong>der</strong><br />
Religionszugehörigkeit, <strong>der</strong> Staatsbürgerschaft, den Grundschulen usw.<br />
Darüberhinaus lässt sich die Leistungsstärke und –schwäche <strong>der</strong> einzelnen Schüler<br />
darstellen, sodass rechtzeitig gewarnt werden kann, und weiterhin können<br />
Klassenlisten, Zeugnislisten und Zeugnisse mit WinSchild geschrieben werden.<br />
Die gemeinsam vernetzte Nutzung <strong>der</strong> Datenbank WinSchild bietet somit <strong>der</strong><br />
Schulleitung und den Lehrern einen schnellen Überblick über jeden einzelnen<br />
Schüler und jede einzelne Schülerin. Eine bei allen Lehrern wenig beliebte Arbeit<br />
des Zeugnisschreibens wird ebenfalls unter WinSchild mit einheitlichen<br />
Zeugnisformularen wesentlich erleichtert.<br />
Durch das Erstellen des Stundenplanes mit dem Programm UNTIS lassen sich die<br />
Raum- , Personal- und Stundenresourcen <strong>der</strong> Schule intensiv nutzen, so dass etwa<br />
bei Ausfallstunden bzw. Vertretungsstunden von <strong>der</strong> Schulleitung schnell reagiert<br />
werden kann.<br />
Für ein erfolgreiches Arbeiten mit schneller Verbindung nach außen erhält die<br />
Verwaltung neben einer E-Mailadresse eine Internetanbindung sowohl zum Rathaus<br />
in Bad Oeynhausen als auch zur Bezirksregierung nach Detmold und zur<br />
Landesregierung nach Düsseldorf. Die jährlichen statistischen Schuluntersuchungen<br />
17
und alle weiteren Anfragen an die politischen und Verwaltungsinstitutionen lassen<br />
sich auf diesem Weg schnell erledigen.<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Verwaltungsvernetzung wie das schnelle Austauschen von<br />
Schülerdaten und <strong>der</strong> sofortige Überblick über jeden einzelnen Schüler und<br />
Schülerin mit statistischer Verbindung nach Außen ist im Verwaltungsnetz des<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums weitgehend realisiert worden.<br />
7.3.3 Vernetzung <strong>der</strong> Computer in <strong>der</strong> Bibliothek<br />
Die Bibliothek wird mit drei Computerarbeitsplätzen ausgestattet. Diese ersetzen den<br />
Computerarbeitsplatz für Lehrer im Nebenraum des Lehrerzimmers. Der Vorteil<br />
dieser räumlichen Aufteilung liegt in <strong>der</strong> unmittelbaren Nähe zu dem Arbeitsmaterial<br />
(den Büchern <strong>der</strong> Bibliothek).<br />
Die geplante Ausstattung mit einem Internetanschluss wird ein einfacheres und<br />
zeitgemäßeres Recherchieren nach Quellen jeglicher Art ermöglichen.<br />
Die wünschenswerte Übernahme <strong>der</strong> Bibliotheksbestände in eine Datenbank würde<br />
zudem einen zentralen Zugriff auf alle Bücher nach verschiedensten<br />
Auswahlkriterien gewährleisten.<br />
Vernetzt mit Teilen <strong>der</strong> Verwaltung ist ein rationelleres Erstellen von Zeugnissen,<br />
Schülerübersichten u.ä. im Sinne einer Erleichterung von Verwaltungsarbeit des<br />
Lehrers möglich.<br />
18
7.4 Sonstige Ausstattung<br />
7.4.1 Fremdsprachenwerkstatt am <strong>IKG</strong><br />
Schauen wir als Fremdsprachenlehrer/innen nicht manchmal etwas neidvoll auf<br />
amerikanische o<strong>der</strong> englische Fremdsprachenkolleginnen o<strong>der</strong> -kollegen, <strong>der</strong>en<br />
"homerooms" auf den ersten Blick als fremdsprachige Unterrichtsräume zu<br />
identifizieren sind: Bil<strong>der</strong>, Fotos, Bücher, Zeitschriften, Medienregale lassen auf den<br />
ersten Blick erkennen, dass in dem entsprechenden Raum Spanisch, Französisch<br />
o<strong>der</strong> Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird. Natürlich haben wir so etwas nicht<br />
unbedingt nötig, sind wir doch in <strong>der</strong> Lage, bewaffnet mit Radiorekor<strong>der</strong> und<br />
Overheadprojektor einen Ansatz von Authentizität zu vermitteln. Auch haben wir<br />
gelernt aus <strong>der</strong> innenarchitektonischen Not eine Tugend zu machen, wenn wir<br />
schwungvoll die Tür öffnen und die versammelte Klasse mit einem einstimmenden<br />
"Good morning, boys and girls!" begrüßen und mit einem "please take out your<br />
homework and let's start!" unmissverständlich klar machen, dass die Englischstunde<br />
begonnen hat. Aber könnte es nicht vielleicht zeitweise auch an<strong>der</strong>s sein?<br />
Eine Reihe von Schulen hat damit begonnen, ihre alten Sprachlabore abzubauen<br />
und durch multimediale Arbeitsplätze zu ersetzen. Wo es die räumlichen und<br />
finanziellen Möglichkeiten zulassen, sollten diese Räume allerdings nicht nur<br />
zusätzliche Computerräume sein, son<strong>der</strong>n in Form einer Fremdsprachenwerkstatt<br />
vielfältige Arbeitsmöglichkeiten bieten.<br />
Die Fremdsprachenwerkstatt, angelehnt an das Konzept <strong>der</strong> Lernwerkstatt, sollte ein<br />
freundlicher und angenehmer, vielleicht auch wohnlicher Lernraum sein, in dem man<br />
sich gerne aufhält. Die folgende Abbildung zeigt schematisch und beispielhaft die<br />
ausstattungstechnischen Möglichkeiten in <strong>der</strong> Lernwerkstatt. Eine frontal<br />
ausgerichtete Sitzanordnung für eine ganze Klasse (Arbeitsbereich 1: AB 1) für<br />
Plenum und Präsentation, ein Stuhlkreis (AB 2), ein Bereich für CALL (Computer<br />
Assisted Language Learning), eine kleine Bühne und ein geselliger Bereich stellen<br />
dabei die Hauptstrukturelemente dar.<br />
19
Umsetzung am <strong>IKG</strong><br />
Die Fremdsprachenwerkstatt am <strong>IKG</strong> wird in den Räumen 330 und 331 auf einer<br />
Gesamtfläche von ca. 100 qm untergebracht werden, wobei den beiden Räumen<br />
unterschiedliche Lernbereiche zukommen werden. Raum 331 wird dem "Computer<br />
Assisted Language Learning" vorbehalten sein. Es werden dort voraussichtlich 10<br />
Computer installiert werden, die vor allem für sprachpraktische, auf die individuellen<br />
Lerntypen zugeschnittene Übungen benutzt werden können. Ein mögliches<br />
Programm, das sich für alle Klassen <strong>der</strong> Sekundarstufe I eignet, ist z.B. "English<br />
Coach". Dieser Vokabel- und Grammatiktrainer ist auf das an <strong>der</strong> Schule eingeführte<br />
Lehrwerk English G abgestimmt und bietet viele Übungs- und Testmöglichkeiten. Im<br />
Prinzip arbeitet "English Coach" wie eine Lernkartei, nur variantenreicher und<br />
"intelligenter": Zum Beispiel merkt sich das Programm bei jedem Schüler individuell,<br />
welche Wörter bzw. welche Bereiche <strong>der</strong> Grammatik noch nicht "sitzen", so dass<br />
also ein gezieltes Training möglich ist. Die Arbeit mit Enzyklopädien (z.B. Encarta,<br />
Britannica) wird ebenso möglich sein wie das Kennenlernen und die Nutzung<br />
elektronischer Wörterbücher (z.B. das OALD auf CD-ROM). Internetnutzung von<br />
diesen Arbeitsplätzen aus sollte ebenfalls möglich werden, wobei die Anbindung an<br />
den zentralen Kommunikationsserver des <strong>IKG</strong> über ein Funknetz realisiert werden<br />
soll.<br />
Neben <strong>der</strong> unterrichtsbegleitenden Nutzung soll dieser Raum auch in Nachmittagsstunden<br />
zur Verfügung stehen, um den Schülerinnen und Schülern in <strong>der</strong><br />
unterrichtsfreien Zeit die Arbeit mit den Rechnern für die Vorbereitung von<br />
Referaten, Facharbeiten o<strong>der</strong> Präsentationen zu ermöglichen. Damit wird ebenfalls<br />
den Schülerinnen und Schülern, die vielleicht zu Hause noch nicht über einen<br />
Computer verfügen, <strong>der</strong> Zugang zu diesen Arbeitsmaterialien ermöglicht. Zu regeln<br />
bleibt allerdings die Frage <strong>der</strong> Aufsicht zu diesen Zeiten. Vielleicht sind hierfür auch<br />
zuverlässige Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> höheren Jahrgangsstufen zu gewinnen.<br />
Raum 330 dient primär den Bereichen Präsentation / Gruppenarbeit /<br />
Individualarbeit. Die Präsentation von Filmen erfolgt traditionell über Videorekor<strong>der</strong><br />
(mit Zweikanalton) bzw. DVD und Monitor, wobei in Anbetracht <strong>der</strong> Größe des<br />
Raums ein angemessenes Audiosystem installiert worden ist. Für Präsentationen<br />
an<strong>der</strong>er digitaler Medien (Powerpoint, digitalisierte Grafiken, Bil<strong>der</strong> etc.) wird ein<br />
Laptop mit Video- und Datenprojektor (Beamer) zur Verfügung stehen. Des Weiteren<br />
soll evtl. eine kleine Bühne installiert werden, die ganz spontan in den Unterricht<br />
einbezogen werden kann. Die Schüler/innen gerade <strong>der</strong> unteren Klassen können<br />
hier kleine Dialoge, Geschichten o<strong>der</strong> kurze Lehrbuchsequenzen szenisch<br />
umsetzen, d. h. sie bekommen hier Gelegenheit, die Fremdsprache auch sinnlich zu<br />
erfahren und gestisch wie auch mimisch umzusetzen. Der/die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kann<br />
dabei vielleicht auch Fähigkeiten entdecken, die ihm/ihr bislang verborgen waren.<br />
Ältere Schüler/innen üben zum Beispiel das freie Sprechen vor einer Gruppe von<br />
Zuhörerinnen und Zuhörern und können anhand von Videomitschnitten<br />
Artikulationsfähigkeit und Sprechverhalten analysieren. Um möglichst verschiedene<br />
Aktivitäten und offenere Arbeitsformen zu gewährleisten, ist an eine Ausstattung mit<br />
zusammenklappbaren Tischen gedacht. Somit können dann auch je nach Bedarf<br />
schnell einmal Stuhlkreise o<strong>der</strong> Gruppenarbeitsplätze geschaffen werden.<br />
20
Die Ausstattung <strong>der</strong> Fremdsprachenwerkstatt ermöglicht auf dieser Basis im<br />
beson<strong>der</strong>en Maße die Umsetzung <strong>der</strong> in den neuen Richtlinien für die Sek. II<br />
gefor<strong>der</strong>ten Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich <strong>der</strong> media literacy.<br />
Arbeitsstand<br />
Die Realisierung dieser Pläne ist in greifbare Nähe gerückt. Wenn <strong>der</strong> Zeitplan<br />
eingehalten werden kann, wird Raum 330 schon bald für die wesentlichen<br />
vorgenannten Zwecke zur Verfügung stehen. Möglich geworden ist dies durch die<br />
großzügige finanzielle Unterstützung durch den För<strong>der</strong>kreis <strong>der</strong> Schule, <strong>der</strong> mit<br />
zunächst 11.000,- DM die mediale Ausstattung bezuschusst (Zweikanal-<br />
Videorekor<strong>der</strong>, Monitor, DVD-Player, Audiosystem, Mobiliar, zwei Computer<br />
Standsysteme) und dem Arbeitgeberverband, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schule einen Laptop mit<br />
Video- und Datenprojektor zur Verfügung gestellt hat.<br />
Eine kleine dreiköpfige Arbeitsgruppe (Ah, Ha, Hei) kümmert sich um die Installation<br />
und Wartung <strong>der</strong> Geräte und um die Ausstattung und Verbesserung <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
in diesen Räumen.<br />
Ausblick<br />
Für die weitere Realisierung <strong>der</strong> Fremdsprachenwerkstatt stehen zunächst die<br />
folgenden Arbeiten an:<br />
Installation von Verdunkelungsmöglichkeiten im Raum 330<br />
Gestaltung des Raums (Gruppenarbeitskojen, Plenum, Bühne)<br />
Herstellung geeigneter Projektionsflächen für Beamer und Overhead<br />
Installation von Versorgungsleisten im Raum 331<br />
Planung des Netzwerks und <strong>der</strong> Computerausstattung im Raum 331<br />
7.4.2 Wetterstation<br />
Das Wettergeschehen stellt ein Stück unbeeinflussbarer Natur dar, dennoch besteht<br />
hier vielfach Erklärungsbedarf. Es ergeben sich Lernanlässe aus <strong>der</strong> unmittelbaren<br />
Erfahrungswelt <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler. Die Analyse <strong>der</strong> aktuellen Daten und<br />
Aufzeichnungen einer Schulwetterstation haben dabei entscheidende Vorteile<br />
gegenüber amtlichen Wetterdaten:<br />
- Differenzierte und aktuelle Messdaten sind ständig verfügbar.<br />
- Die Messwerte wurden vor Ort, d.h. auf dem Schulgelände, gewonnen.<br />
- Der technische Hintergrund <strong>der</strong> Datenermittlung kann den Schülerinnen und<br />
Schülern transparent gemacht werden.<br />
Seit November 1997 besitzt das <strong>IKG</strong> eine elektronische Wetterstation. Die<br />
Messstation umfasst Temperatur-, Wind-, Feuchte-, Helligkeits- und<br />
Nie<strong>der</strong>schlagssensoren, einen Geigerzähler und ein Pyranometer. Durch die<br />
automatische Datenspeicherung bietet sich die Möglichkeit einer lückenlosen<br />
Registrierung von Wetterdaten auch an Wochenenden und über die Ferien. Die<br />
Wetter-AG betreut diese Anlage: Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wetter-AG sind sehr engagierte<br />
21
Schüler: Wetteruntersuchungen haben nun einmal langfristigen Charakter! Geplant<br />
ist eine Mitgliedschaft des <strong>IKG</strong> im Schulwetternetz (SWN). Hierbei handelt es sich<br />
um eine Zusammenarbeit von z.Zt. 15 Schulen in Deutschland, die jeden Monat ihre<br />
Temperatur-, Nie<strong>der</strong>schlags- und Luftdruckwerte im Internet präsentieren.<br />
Im Jahre 1998 wurde die Wetterstation um eine METEOSAT-Anlage ergänzt. Bis vor<br />
einem Jahrzehnt konnten Satellitenbil<strong>der</strong> nur von Großforschungseinrichtungen und<br />
einigen Universitätsinstituten empfangen werden. Fortschritte in <strong>der</strong> Mikroelektronik<br />
und <strong>der</strong> Kommunikationstechnik eröffnen nun neue Möglichkeiten. METEOSAT-<br />
Bil<strong>der</strong> können mit sogenannten sekundären Empfangsanlagen (SDUS) in <strong>der</strong> Schule<br />
empfangen werden. Dabei wird das vom Meteosat ausgesandte Signal bei<br />
EUMETSAT in Darmstadt empfangen, bearbeitet und erneut zum METEOSAT<br />
gesendet. Bei <strong>der</strong> Bearbeitung wird die zu übertragende und zu speichernde<br />
Datenmenge verringert und ein Gitternetz zur besseren Orientierung ergänzt.<br />
Schließlich wird das Gesamtbild <strong>der</strong> Erde in neun Teile zerlegt. Nach einem<br />
festgelegten Fahrplan werden nun im Abstand von vier Minuten diese neun Teilbil<strong>der</strong><br />
zusammen mit zusätzlichen Ausschnitten von Europa sowie mit Ausschnitten <strong>der</strong><br />
über Amerika und dem Pazifik stehenden Satelliten übermittelt.<br />
Die pädagogische Bedeutung einer schuleigenen Empfangsanlage ist vielfältig:<br />
- Der Empfang des aktuellen Wetterzustands wirkt motivierend. Er stimuliert förmlich<br />
den Vergleich mit dem, was ein Blick aus dem Fenster bzw. auf die Messdaten <strong>der</strong><br />
Wetterstation zeigt. Er regt zu Prognosen <strong>der</strong> weiteren <strong>Entwicklung</strong> an ("Kommt das<br />
Wolkenloch zu uns?") und führt so zur Beschäftigung mit den Gesetzmäßigkeiten<br />
meteorologischer Abläufe.<br />
- Traditionelle Begriffe wie "Hoch" und "Tief" (abstrakt barometrisch definiert) werden<br />
über Wolkenmuster und <strong>der</strong>en Bewegung visualisiert.<br />
- Die empfangenen Bil<strong>der</strong> zeigen viele Phänomene des Tages- und Jahresgangs <strong>der</strong><br />
Beleuchtung.<br />
- Die Bil<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n beiläufig topographisches Wissen.<br />
- Ferne Phänomene wie tropische Wirbelstürme sind zu erkennen, bevor sie auf das<br />
Land übergreifen und als Katastrophe in <strong>der</strong> Presse erscheinen.<br />
- Die METEOSAT-Anlage erlaubt es, Wetterfilme zu erstellen. Hierdurch kann die<br />
<strong>Entwicklung</strong> und <strong>der</strong> Verlauf von Zyklonen und Fronten veranschaulicht werden.<br />
Meldungen über ein Unwetter, einen Taifun über den Philippinen o<strong>der</strong> einen<br />
Hurrikan in <strong>der</strong> Karibik können als Anlass genommen werden, eine entsprechende<br />
Bildfolge zu erstellen.<br />
METEOSAT-1 (METEOrologischer SATellit) wurde am 23.11.1977 gestartet. Zur<br />
Zeit wird Europa von METEOSAT-7 "bedient". Dieser Satellit befindet sich auf einer<br />
"geostationären" Umlaufbahn, d.h. er umkreist die Erde in einer Höhe von 36 000 km<br />
über dem Äquator so schnell, wie die Erde sich um sich selber dreht.<br />
22
7.5 Fortbildung und Fortbildungsplanung<br />
In früheren Jahren wurde Lehrerfortbildung eher neigungsorientiert, also auf die<br />
Person des einzelnen Kollegen bezogen verstanden, <strong>der</strong> sich in bestimmten<br />
Bereichen Anregungen für seinen Unterricht wünschte. Natürlich besteht diese<br />
Möglichkeit auch heute noch.<br />
Die Zielsetzung erweiterter Selbstständigkeit und Verantwortung von Schulen setzt<br />
jedoch eine verän<strong>der</strong>te Struktur und Organisation von Lehrerfortbildung voraus:<br />
Wenn Schulen selbstständiger werden und Schulprogramme entwickeln sollen, dann<br />
müssen sie auch For<strong>der</strong>ungen stellen können, z.B. auch nach dem Angebot<br />
bestimmter Fortbildungen, die gerade in dieser konkreten Schule, also z.B. dem<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in Bad Oeynhausen, benötigt werden, um die<br />
Zielsetzungen einer Fachschaft, des Kollegiums etc. wirklich realisieren zu können.<br />
Struktur <strong>der</strong> Lehrerfortbildung<br />
bisher jetzt<br />
extern intern<br />
- angebots- - nachfrageorientiert<br />
- problem- - teilnehmerorientiert<br />
- bezirksweit - ortsnah<br />
Damit solche Zielsetzungen schulintern umgesetzt werden können, haben die<br />
Schulen über den Fortbildungskoordinator die Möglichkeit auf Projektmittel<br />
zuzugreifen, die allerdings an die Schulprogrammentwicklung gebunden sind.<br />
Um die Autonomie <strong>der</strong> Schulen weiter zu stärken, ist eine Erhöhung sowie die völlige<br />
Freigabe dieser Mitteln im Sinne <strong>der</strong> Budgetierung geplant: Schulen, nicht <strong>der</strong><br />
Schulträger, erhalten dann diese Mittel zur freien Verfügung (ca. 1000,- bis 2000,-<br />
DM je Gymnasium); dies bedeutet, dass solche Budgetmittel - laut Planung - auch<br />
auf das nachfolgende Jahr übertragbar sein können.<br />
Mit Hilfe dieser Mittel haben wir bislang u.a. Reise- und Materialkosten für eine<br />
Fortbildung zur Freiarbeit, Raummiete, sowie Literatur zur Vor- und Nachbereitung<br />
für unseren Pädagogischen Tag zur Methodenschulung im Februar 2000 finanziert.<br />
All diese Fortbildungen sollten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbstständigkeit unserer Schüler<br />
dienen, standen aber zugleich im Kontext <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> neuen Richtlinien<br />
und Lehrpläne für Sek I und Sek II. Diese systematisch umzusetzen und das<br />
orientiert an den spezifischen Gegebenheiten <strong>der</strong> Einzelschule ist Teilaufgabe eines<br />
Schulprogramms und <strong>der</strong> damit verbundenen Fortbildungsplanung unserer Schule.<br />
Verwendungszweck <strong>der</strong> Projektmittel<br />
Die dafür zur Verfügung stehenden Projektmittel sollen helfen,<br />
a) Honorare und Reisekosten von Referenten sowie<br />
b) Reise- und Materialkosten (ggf. auch zur Vorbereitung des Kollegiums)<br />
leichter begleichen zu können.<br />
Möglich sind fachspezifische, wie auch fächerübergreifende (wie z.B. zur Freiarbeit<br />
o<strong>der</strong> zur Erlangung eines „Internet-Führerscheins“ etc.) o<strong>der</strong> gar das ganze<br />
Kollegium umfassende Fortbildungen (z.B. Pädagogische Tage).<br />
Zulässig sind zwei ganztägige schulinterne Kollegiumsfortbildungen pro Jahr!<br />
23
Bisherige Fortbildungsplanung am <strong>IKG</strong><br />
Begonnen haben wir vor etwa zweieinhalb Jahren mit einer Gruppe von ca. zehn<br />
KollegInnen. Diese von <strong>der</strong> Lehrerkonferenz beauftragte Gruppe führte eine Bedarfsanalyse<br />
durch. Befragt wurden im Frühjahr 1998 alle damaligen Fachvorsitzenden<br />
nach dem Fortbildungsbedarf innerhalb <strong>der</strong> eigenen Fachschaft. Dabei<br />
wurde u.a. auch bereits die Thematik des Pädagogischen Tages 2000 angedacht:<br />
Vom ersten Vorschlag bis zur Realisierung vergingen mehr als zwei Jahre! Dies<br />
Beispiel zeigt schon die Schwerfälligkeit eines Verfahrens, das auf <strong>der</strong> Grundlage<br />
einer vom Fortbildungskoordinator angeregten Bedarfsanalyse, über <strong>der</strong>en Auswertung,<br />
schließlich einer Vorstellung und Bewilligung eines Fortbildungsplanes durch<br />
die Lehrerkonferenz und gegebenenfalls die Schulkonferenz basiert.<br />
Sinnvoller und effizienter, weil schneller greifend, ist es sicher, wenn sich die Fortbildungsplanung<br />
im Rahmen des Schulentwicklungsprogrammes quasi automatisch<br />
aus den Bedürfnissen von Personen, Fächern, Fachgruppen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Systemeinheiten<br />
heraus entwickelt wie z.B. das aus <strong>der</strong> Lehrplanlage sich ergebende Bedürfnis<br />
z.B. des Faches Französisch nach einer Fortbildung zur Integration <strong>der</strong> Neuen<br />
Medien in den Unterricht.<br />
Zu diesem Zweck legt <strong>der</strong> Fortbildungskoordinator das halbjährlich erscheinende<br />
Fortbildungsheft <strong>der</strong> Bezirksregierung im Lehrerzimmer aus, das jetzt auch im Internet<br />
(www.bezreg-detmold.nrw.de) nachlesbar ist. Darüber hinaus wird eine Übersicht über<br />
Angebote für Gymnasien im Lehrerzimmer ausgehängt (gelbes A3-Plakat), so dass<br />
die einzelnen Fachgruppen schon auf ihrer ersten Fachkonferenz ihren möglichen<br />
Fortbildungsbedarf eigenverantwortlich erörtern und mögliche Ansprüche auf Projektmittel<br />
beim Fortbildungskoordinator anmelden können.<br />
Informationen erhält <strong>der</strong> Fortbildungskoordinator von den Fachvorsitzenden <strong>der</strong> eigenen<br />
Schule, die den Koordinator über geplante fachschaftsinterne Fortbildungen<br />
informieren - auch wenn keine organisatorische o<strong>der</strong> finanzielle Unterstützung über<br />
den Koordinator nötig ist - und ebenso auch über den Verlauf, d.h. über die qualitative<br />
Einschätzung <strong>der</strong> Maßnahme und ihre Rückwirkungen auf den Fachunterricht<br />
sowie weitergehende, an die betreffende Fortbildung anknüpfende Folgeüberlegungen.<br />
Entsprechend unbürokratisch sind dann im Verlauf des Schuljahres 2000/2001<br />
<strong>der</strong> VHS-Kurs zum Erwerb <strong>der</strong> e-card mit 18 Teilnehmern sowie <strong>der</strong> Intel-Kurs:<br />
Lernen für die Zukunft mit 32 Teilnehmern angelaufen.<br />
Fortbildungsplanung in <strong>der</strong> Schule<br />
Individueller staatl. Rahmenbe- Kriterien für gute und<br />
Fb-bedarf dingungen (Richt- wirksame Fb<br />
linien, Erlasse...)<br />
Ressourcen Verantwortlichkeiten<br />
Fortbildungsplanung<br />
in <strong>der</strong><br />
Schule<br />
Schulprogramm Arbeitsplan <strong>der</strong> Schwerpunkte<br />
Fächer u. Stufen <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />
24<br />
-wer ist Stufenleiter,<br />
Koordinator für...<br />
-Einbeziehung von Lk<br />
und Sk
Aufgaben des Fortbildungskoordinators<br />
Der Fortbildungskoordinator soll Motivationen und Interessen <strong>der</strong> Kollegen<br />
aufgreifen und sie nach Dringlichkeit bzw. auch nach konkreter Realisierbarkeit<br />
koordinieren und organisieren.<br />
Zu diesem Zweck führt er Gespräche mit möglichen Referenten (ggf. auch von<br />
Detmold gestellte Mo<strong>der</strong>atoren) sowie zur Mittelzusage auch mit Detmold, solange<br />
(s.o.) die Schulen noch nicht über ein eigenes Budget verfügen können.<br />
Bei ganztägigen Kollegiumsfortbildungen leitet er die Vorabsprache in <strong>der</strong><br />
Lehrerkonferenz und holt die (formelle) Genehmigung von Lehrerkonferenz und<br />
Schulkonferenz (nur bei Unterrichtsausfall) ein. Zudem obliegt ihm die Verwaltung<br />
<strong>der</strong> Finanzen und die Durchführung sowie die Evaluation <strong>der</strong> durchgeführten<br />
Fortbildung in Abstimmung und mit Unterstützung <strong>der</strong> beteiligten Fachgruppe(n):<br />
Zu berücksichtigen sind alle Fortbildungen sowie <strong>der</strong> gesamte Fortbildungsplan im<br />
Hinblick auf die Schulentwicklungsplanung; zu fragen ist: was war richtig, d.h. was<br />
war dem Fortbildungsplan und <strong>der</strong> Schulentwicklungsplanung för<strong>der</strong>lich bzw. was<br />
war falsch, hat also den/ die Einzelkollegen und damit die Schule im Sinne <strong>der</strong><br />
Planung nicht weitergebracht und schließlich, was ist nun zu tun?<br />
Ziel und Funktion von Fortbildung(splanung)<br />
Alles in allem sollen Fortbildung und Fortbildungsplanung „Eigenverantwortliches<br />
und selbstgesteuertes Handeln im Bereich <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit und <strong>der</strong><br />
Organisation <strong>der</strong> Schule [...] sichern und verbessern.“ Die Eigenverantwortlichkeit<br />
und Selbststeuerung erweist sich dabei an <strong>der</strong> autonomen Bestimmung von Ist-<br />
Zustand und individuellen sowie fach- und schulbezogenen Zielsetzungen.<br />
Zu fragen haben wir uns also jetzt und in Zukunft: Wie schätzen wir als Kollegium<br />
und Schulgemeinschaft mit Schülern und Eltern uns und unsere Arbeit am<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in Bad Oeynhausen gegenwärtig ein? Wo sehen wir<br />
<strong>Entwicklung</strong>stendenzen in <strong>der</strong> Gesellschaft bzw. konkreter in unserem schulischen<br />
Umfeld in Bad Oeynhausen o<strong>der</strong> auch in unseren Fachdidaktiken auf die wir<br />
reagieren wollen o<strong>der</strong> müssen - und letztlich: Welche Unterstützung kann<br />
Fortbildung auf dem Weg zu einer verbesserten pädagogischen und/o<strong>der</strong> fachlichen<br />
Praxis für unseren Unterricht liefern?<br />
Diese und ähnliche Fragestellungen machen den Zusammenhang zwischen <strong>der</strong><br />
Analyse unseres Ist-Zustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt, den daraus im<br />
Rahmen eines Schul(-entwicklungs-) programmes abgeleiteten Zielen und dem<br />
Bereich <strong>der</strong> Fortbildung offenkundig: Der Bereich <strong>der</strong> Fortbildung ermöglicht durch<br />
eine Fortbildungsplanung die Realisierung <strong>der</strong> in einzelnen Fächern, Fachgruppen<br />
o<strong>der</strong> im gesamten Kollegium formulierten Ziele im Sinne <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
unserer Schule als sich selbst fortentwickelndes System.<br />
Graphisch lässt sich dies wie folgt abbilden:<br />
25
<strong>IKG</strong> –<br />
Ist-Zustand:<br />
- z.B. in Fach X<br />
- im Verhältnis<br />
Lehrer-Schüler<br />
etc.<br />
aufgrund <strong>der</strong><br />
Einschätzung<br />
von Eltern,<br />
Schülern und<br />
Kollegium (=<br />
Evaluation)<br />
möglicher<br />
„Regelkreis“<br />
<strong>der</strong> <strong>IKG</strong>-<strong>Entwicklung</strong><br />
Umsetzung durch<br />
Fortbil- dung<br />
Daraus abgeleitete neue Zielvorstellungen bzw.<br />
Modifizierung früherer Ziele aufgrund<br />
praktischer Erfahrungen<br />
26<br />
Schul-„programm“:<br />
<strong>IKG</strong> – Ziele:<br />
- z.B. Fako Englisch<br />
(neue Medien,<br />
Sprachwerkstatt)<br />
- Lehrerkonferenz:<br />
Pädagogischer<br />
Grundkonsens, z.B.<br />
Einigung auf<br />
Sanktionen bei<br />
Fehlverhalten
8. Die schulische Arbeit am <strong>IKG</strong><br />
Dieses Kapitel bildet den Kern des Schulprogramms des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />
Gymnasiums. In dem ersten Teil wird die Arbeit in den einzelnen Aufgabenfel<strong>der</strong>n,<br />
die über den Unterricht hinausgeht, dargestellt, <strong>der</strong> zweite Teil beschreibt die<br />
einzelnen Fachcurricula. Da die neuen Lehrpläne noch nicht sehr lange vorliegen,<br />
sind diese Curricula noch teilweise unvollständig bzw. als Entwürfe anzusehen.<br />
Darüber hinaus ist ohnehin eine ständige Überarbeitung unerlässlich und<br />
kontinuierlich vorgesehen.<br />
8.1 Beson<strong>der</strong>heiten unserer schulischen Arbeit<br />
Profil und Stärke des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums liegen in den drei Schwerpunkten<br />
schulischer und außerschulischer Arbeit: dem fremdsprachlichen, dem<br />
naturwissenschaftlichen und dem künstlerischen Bereich. Auch in den<br />
Gesellschaftswissenschaften u.a. in Zusammenarbeit mit den Naturwissenschaften<br />
werden bemerkenswerte Akzente gesetzt.<br />
8.1.1 Der fremdsprachliche Bereich<br />
Über die alltägliche und immer wie<strong>der</strong> neu zu leistende Grundlagenarbeit<br />
hinaus haben sich in den fremdsprachlichen Fächern eine ganze Reihe<br />
beson<strong>der</strong>er Leistungen entwickelt:<br />
Bei den neueren Fremdsprachen ist hier insbeson<strong>der</strong>e auf den<br />
Schüleraustausch mit Partnerschulen in Frankreich und Russland zu<br />
verweisen (vgl. 10.2 Kontakte mit dem Ausland); <strong>der</strong> jahrelang durchgeführte<br />
Schüleraustausch auch mit unserer englischen Partnerschule in Durham ruht<br />
zwar zur Zeit aufgrund personeller Probleme in Durham, soll aber sobald als<br />
möglich wie<strong>der</strong> aufgenommen werden. Neben dem Schüleraustausch trägt<br />
auch die regelmäßige Einbeziehung von Fremdsprachenassistent(inn)en in<br />
Englisch und Französisch als „native speaker“ zur Unterstützung und<br />
Belebung des Unterrichts in diesen Fächern bei.<br />
Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit, im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Gymnasien <strong>der</strong> Region,<br />
ist sicher auch darin zu sehen, dass am <strong>IKG</strong> seit Jahrzehnten neben den<br />
üblichen Leistungskursen in Deutsch und Englisch (nahezu) kontinuierlich<br />
auch Leistungskurse in Französisch und mit Abstrichen auch in Latein<br />
eingerichtet werden konnten; letzteres ist selbst traditionell altsprachlich<br />
ausgerichteten Gymnasien zuletzt nicht immer gelungen.<br />
Die Teilnahme einzelner SchülerInnen an überegionalen Fremdsprachen-<br />
Wettbewerben trägt dazu bei die Motivation beson<strong>der</strong>s begabter SchülerInnen<br />
zu erhöhen Die Einladung von fremdsprachigen Theatergruppen in die<br />
Schule, <strong>der</strong> Besuch von fremdsprachigen Theateraufführungen in und<br />
außerhalb <strong>der</strong> Schule bzw. auch die Einbeziehung <strong>der</strong> Gestaltung von<br />
Spielszenen in den fremdsprachlichen Unterricht unterstreichen, dass die<br />
Umsetzung geschriebener Sprache in eine dramatisierte Form von vielen<br />
KollegInnen unserer Schule als motivationsför<strong>der</strong>ndes und den Unterricht<br />
bereicherndes Medium angesehen wird.<br />
27
Fremdsprachliche Wettbewerbe<br />
Den fremdsprachlichen Fachschaften des <strong>IKG</strong> ist es seit Jahren ein Anliegen,<br />
sehr interessierte Schülerinnen auf die Teilnahme am Bundeswettbewerb<br />
Fremdsprachen vorzubereiten und während des Wettbewerbs zu betreuen.<br />
Dies geschah bislang im Rahmen einer AG (in <strong>der</strong> Regel Französisch-AG).<br />
Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen, vom Verein Bildung und Begabung<br />
e.V., dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft wie von Bundes- und<br />
Landesbehörden geför<strong>der</strong>t, wendet sich einmal als Gruppenwettbewerb an<br />
die SchülerInnen <strong>der</strong> Sekundarstufe I (Projektarbeit mit mindestens 6<br />
TeilnehmerInnen in einer gewählten Sprache in den Klassen 7 - 10), sodann<br />
als Einzel- und Mehrsprachenwettbewerb an die Schülerinnen <strong>der</strong><br />
Sekundarstufe II. Ziel des Wettbewerbs ist die Anwendung mündlicher und<br />
schriftlicher Fremdsprachenkenntnisse in vorgegebenen und gewählten<br />
thematischen Zusammenhängen, die Ermutigung <strong>der</strong> SchülerInnen zum Weiterlernen<br />
und Vertiefen vorhandener Interessen - und auch <strong>der</strong>en Auszeichnung.<br />
Wenn sich ein(e) Teilnehmer(in) den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen (mindestens<br />
Abiturniveau) dieses über fast ein Jahr und in vier Runden erstreckenden<br />
Mehrsprachenwettbewerbs gestellt hat, dann ist in jedem Fall <strong>der</strong> individuelle<br />
Erfahrungszugewinn (meist auch eine verbesserte Kursarbeits- o<strong>der</strong><br />
Zeugnisnote als willkommener Nebeneffekt) <strong>der</strong> Lohn des Einsatzes. Darüber<br />
hinaus aber (und <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Mehrsprachigkeit in einem mehrsprachigen<br />
Europa entsprechend) winken den Siegern auf Landes- und Bundesebene<br />
Preise, die über die Schulzeit weit hinauswirken (z.B. die Aufnahme<br />
in die Studienstiftung des Deutschen Volkes), d.h. Türen geöffnet und die<br />
berufliche Weichenstellung mit beeinflusst haben.<br />
Seit 1986 haben etliche Schülerinnen des <strong>IKG</strong> an beiden Wettbewerben teilgenommen<br />
und ihre Fächer (i.d.R. in <strong>der</strong> Kombination Englisch/Französisch;<br />
aber auch mit Latein und Japanisch) im anregenden Wetteifer mit an<strong>der</strong>en<br />
TeilnehmerInnen würdig vertreten. Aus unserer Schule sind Preisträger,<br />
Landes- und Bundessieger hervorgegangen, die durch ihr Vorbild und ihre<br />
Leistungen jüngere Schülerinnen immer wie<strong>der</strong> angespornt und zum eigenen<br />
Tun beflügelt haben. Daher dürfte die Vorbereitung auf und die Teilnahme am<br />
Bundeswettbewerb für die Fremdsprachen des <strong>IKG</strong> auch weiterhin eine<br />
profilgebende Aufgabe und Herausfor<strong>der</strong>ung sein.<br />
Weitergehende Ziele<br />
Trotz <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> beschriebenen Leistungen gibt es aber dennoch weitere<br />
Ziele, die angestrebt werden: So wollen die Fremdsprachen mit <strong>der</strong> vom<br />
För<strong>der</strong>verein unterstützten Einrichtung einer Fremdsprachenwerkstatt sowie<br />
einem weiteren Medienraum für die Sekundarstufe I, aber auch durch die<br />
Beteiligung am „Netzwerk Fremdsprachen“ und die regelmäßige Einrichtung<br />
(z.B.) einer „English Drama Group“ ihre unterrichtliche Arbeit den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> neuen Richtlinien und Lehrpläne angleichen. Darüber<br />
hinaus soll künftig für die SchülerInnen schon im 2.Halbjahr <strong>der</strong> Klasse 9 eine<br />
Informationsveranstaltung bezüglich eines Auslandsaufenthaltes in<br />
Jahrgangsstufe 11 stattfinden. In Jahrgangsstufe 12 möchte die Fachschaft<br />
Englisch ihren Schülern die Teilnahme am internationalen Vergleichstest<br />
APIEL (proficiency assessment) ermöglichen. Das Fach Latein schließlich<br />
28
strebt eine noch größere Kontinuität in <strong>der</strong> Unterrichtung des Faches an. Die<br />
fremdsprachlichen Aktivitäten des <strong>IKG</strong> werden ab 2001 durch eine AG<br />
erweitert, die SchülerInnen <strong>der</strong> Jahrgangstufen 1 0/11 auf den Erwerb des<br />
DELF (= Diplöme d'Etudes en Langue Francaise) vorbereitet. Das DELF ist<br />
ein vom französischen Ministerium für Erziehung vergebenes und über die<br />
Französischen Institute in über 50 Län<strong>der</strong>n erworbenes, international<br />
anerkanntes Diplom für Französisch als Fremdsprache. Mit einer externen<br />
Prüfung erwirbt <strong>der</strong> Schüler/die Schülerin ein Zertifikat, das seinen<br />
fremdsprachlichen Lernerfolg dokumentiert und (unabhängig von <strong>der</strong> Schulnote)<br />
transparent für spätere Verwendungen in Ausbildung und Beruf macht<br />
(vergleichbar etwa dem englischen ,Cambridge Certificate). In NRW wurde<br />
<strong>der</strong> Erwerb des DELF im Schuljahr 1998/99 erstmals durch Pilotprojekte<br />
unterstützt. Seitdem wächst das Interesse auch in mehreren an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
an <strong>der</strong> Ein- und Anpassung dieses international anerkannten Diploms<br />
in bestehende unterrichtliche Lernformen.<br />
Die Fachschaft Französisch wird mit dem DELF ab Februar 2001 den SchülerInnen<br />
sowohl mit Lernbeginn in Klasse 7 wie im Differenzierungsbereich als<br />
3. Fremdsprache ein neues, zusätzliches Lernangebot unterbreiten und damit<br />
vor allem auch anwendungsorientierte, mündlich-kommunikative Fertigkeiten<br />
för<strong>der</strong>n, erweitern und (soweit es durch die Prüfungsvorbereitungen in ihren<br />
Kräften steht) honorieren.<br />
Tag <strong>der</strong> Fremdsprachen<br />
Neben dem schon seit längerem an unserer Schule etablierten Tag <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften soll im Februar 2001 erstmals auch ein Tag <strong>der</strong><br />
Fremdsprachen durchgeführt werden. Ein Anlass dazu ist in doppelter<br />
Hinsicht gegeben, einmal, weil das Jahr 2001 offiziell zum Jahr <strong>der</strong><br />
Fremdsprachen erklärt worden ist, zum Zweiten, weil in diesem Rahmen die<br />
neu eingerichtete Fremdsprachenwerkstatt einer breiteren Öffentlichkeit<br />
vorgestellt werden kann. Der Tag <strong>der</strong> Fremdsprachen soll neben <strong>der</strong><br />
Präsentation dieser Fremdsprachenwerkstatt vor allem Einblick in die Arbeit<br />
im fremdsprachlichen Unterricht - einem <strong>der</strong> Schwerpunkte unserer Schule<br />
(vgl. 5.1) - geben. Beteiligt sind die mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachen Englisch und<br />
Französisch sowie Latein als alte Sprache. Die Formen <strong>der</strong> Darstellung sind<br />
dabei vielfältig: Neben den Anwendungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />
Fremdsprachenwerkstatt ist an Kurzvorführungen (Sketche u.ä.) sowie an die<br />
Präsentation von Unterrichtsergebnissen in Text und Bild gedacht. Eine<br />
möglichst repräsentative Beteiligung aller Jahrgangsstufen wäre<br />
wünschenswert. In diesem Zusammenhang erzielte Geldmittel durch Spenden<br />
o.ä. könnten in die weitere Ausstattung <strong>der</strong> Fremdsprachenwerkstatt investiert<br />
werden. Da <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Fremdsprachen erstmalig im Februar 2001<br />
stattfinden wird, wird man vor allem im Rückblick auf diesen ersten Versuch<br />
darüber entscheiden, ob ein solcher Tag eine regelmäßige Institution werden<br />
soll und - wenn ja - in welchen Abständen er stattfinden soll.<br />
29
8.1.2 Der künstlerische Bereich<br />
In <strong>der</strong> Öffnung von Schule liegt ganz deutlich die beson<strong>der</strong>e Stärke <strong>der</strong><br />
künstlerischen Fächer unserer Schule: Schon seit vielen Jahren präsentieren<br />
die künstlerischen Fächer Kunst, Literatur/Theater und Musik z.T. in<br />
äußerst erfolgreicher fächerverbinden<strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem Fach<br />
Deutsch die Ergebnisse harter unterrichtlicher Kleinarbeit einer breiten<br />
Öffentlichkeit. Das, was als fertiges Produkt dann oft leicht konsumiert wird,<br />
lässt zumeist nicht mehr erkennen, welch intensive und langwierige<br />
Vorbereitungen in Fachunterricht o<strong>der</strong> AG erfor<strong>der</strong>lich waren, um zu den<br />
schließlich oft genug bestaunten Ergebnissen zu gelangen.<br />
Die alljährlichen Aufführungen von Literaturkursen und Theater-AGs in Aula,<br />
Kulturcafe, Theater im Park o<strong>der</strong> auch in Minden gehören ebenso zum festen<br />
kulturellen Fahrplan in und um Bad Oeynhausen wie die Veranstaltungen <strong>der</strong><br />
Fächer Musik und Kunst: Schon seit Jahren gestaltet die Fachschaft Kunst<br />
nicht mehr nur den Kunstflur, son<strong>der</strong>n inzwischen auch nahezu alle übrigen<br />
Flure, Treppenhäuser, Klassen- und Kursräume etc., ja sogar die Betonwände<br />
im Außenbereich mit den Ergebnissen ihres Unterrichts erfreulich lebendig<br />
und abwechslungsreich. Darüber hinaus ist diese Fachgruppe bestrebt, ihren<br />
Schülerinnen regelmäßige Ausstellungsmöglichkeiten (z.B. Volkshochschule)<br />
und Kooperationen (z.B. Märchenmuseum) auch außerhalb <strong>der</strong> Schule zu<br />
schaffen.<br />
Nicht min<strong>der</strong> aktiv ist diesbezüglich die Fachgruppe Musik, die mit den<br />
Beiträgen ihrer Bigband (B<strong>IKG</strong>) , <strong>der</strong> Blockflöten- und Gitarren-AG, des<br />
Chores und des Schulorchesters (K`People) sowie neuerdings auch einer<br />
schon beim ersten öffentlichen Auftritt (Wettbewerb) erfolgreichen Rock-AG<br />
bei den verschiedenen schulinternen wie offiziellen Anlässen einfach nicht<br />
mehr wegzudenken ist und stets zu einem fröhlichen, stimmungsvollen o<strong>der</strong><br />
auch besinnlichen Ambiente beiträgt. Dass die Leistungen <strong>der</strong> Fachgruppe<br />
sich „hören“ lassen, wissen schon lange nicht mehr nur die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
„Schulgemeinde“ zu schätzen. Eine Fülle von außerschulischen Auftritten<br />
(z.B. für die Stadt Bad Oeynhausen) zeigen die Wertschätzung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />
Fachgruppe deutlich auf. Das Fach Musik kooperiert außerdem seit Jahren<br />
mit an<strong>der</strong>en musikalischen Einrichtungen (z.B. Chorpartnerschaft mit <strong>der</strong><br />
Wicherngemeinde).<br />
Die künstlerischen Fächer: Kunst, Literatur und Musik, können sich zum<br />
Teil eine Ausweitung ihrer Beteiligung an (überregionalen) Wettbewerben<br />
(Chorwettbewerbe, Mach mal Theater etc.), z.T. auch <strong>der</strong> Kooperation mit<br />
außerschulischen Institutionen (z.B. Einrichtung einer Bläserklasse in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Musikschule) vorstellen.<br />
Erstes Ziel <strong>der</strong> Fächer des Aufgabenfeldes aber wird es natürlich sein, den<br />
hohen Standard des bisher Geleisteten zu halten.<br />
Nach diesen allgemeinen Ausführungen folgen nun einige differenzierte<br />
Hinweise auf die beson<strong>der</strong>en Leistungen <strong>der</strong> drei künstlerischen Fächer am<br />
<strong>IKG</strong>:<br />
30
Das Fach Kunst<br />
Das Fach Kunst trägt durch die Gestaltung von Klassenräumen, Treppenhäusern,<br />
Fluren und Pausenhof zu einem lebendigen Erscheinungsbild unserer Schule bei.<br />
Diese Präsentation von Schülerarbeiten erstreckt sich zunehmend auch auf den<br />
außerschulischen Bereich:<br />
Die jährliche Kunstausstellung in <strong>der</strong> VHS – Galerie Artefakt, die Zusammenarbeit<br />
mit dem Märchenmuseum und <strong>der</strong> Musikschule, die sich mehrenden Möglichkeiten<br />
in an<strong>der</strong>en städtischen Institutionen, die Beteiligung am Rahmenprogramm von<br />
Veranstaltungen sowie die Teilnahme an Gestaltungswettbewerben seien hier<br />
genannt.<br />
Für die SchülerInnen ist diese Ausweitung ihres Lernens und Arbeitens über den<br />
schulischen Bereich hinaus sicherlich reizvoll.<br />
Auch zur Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Fächern ergeben sich im Schuljahr immer<br />
wie<strong>der</strong> Gelegenheiten, beispielsweise im Erstellen von Theaterdekorationen, im<br />
künstlerischen Reagieren auf Schullektüren, im Gestalten von Plakaten.<br />
Natürlich stößt eine solche Ausweitung des praktischen Arbeitens an planerische<br />
und organisatorische Grenzen, aber zum Selbstverständnis des Faches gehört es<br />
nun einmal, sich Freiräume zu schaffen.<br />
Die praktische Arbeit im Kunstunterricht hat sich in den vergangenen Jahren sehr<br />
verän<strong>der</strong>t. Großformatige Malereien und plastische Arbeiten haben den guten alten<br />
Zeichenblock zwar nicht verdrängt, nehmen aber großen Raum ein, auch im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Aber auch inhaltlich hat das Fach eine starke Ausweitung erfahren. So wie optische<br />
Medien in <strong>der</strong> Gesellschaft zunehmende Bedeutung erlangen, treten wichtige Träger<br />
visueller Kommunikation, z.B. Film, Werbung, Mode und Design, in den Horizont des<br />
Kunstunterrichts.<br />
Ebenso lassen die in den letzten Jahren sich geradezu überstürzenden<br />
<strong>Entwicklung</strong>en virtueller Bil<strong>der</strong>zeugungs - und Bildbearbeitungstechnologien das<br />
Fach nicht unbeeinflusst und eröffnen neue Möglichkeiten. Sie bringen aber auch,<br />
zusammen mit den immer größeren Raum einnehmenden visuellen Massenmedien,<br />
eine zunehmende Überfrachtung des Menschen durch künstliche Bildwelten mit<br />
sich, die uns vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen fachlicher Aufarbeitung stellt.<br />
Bei alledem bleibt an unserer Schule die Beschäftigung mit bilden<strong>der</strong> Kunst <strong>der</strong><br />
ausschlaggebende Bezugsrahmen für das Anliegen des Faches, Wahrnehmung zu<br />
schulen, gestalterische Fertigkeiten zu entwickeln und Erlebnisfähigkeit zu<br />
beför<strong>der</strong>n.<br />
Diese Ausrichtung wird ebenfalls von den neuen Richtlinien getragen. Ihnen zufolge<br />
erweist sich bildende Kunst „ in ihrer Tendenz, Wirklichkeit und <strong>der</strong>en Wahrnehmung<br />
in <strong>der</strong> künstlerischen Gestaltung kritisch, gelegentlich irritierend infragezustellen und<br />
sie neu sichtbar zu machen als unverzichtbar für die Bewusstseinsbildung in einer<br />
demokratischen Kultur. Die in solchen Gestaltungen erkennbare Struktur ermöglicht<br />
ganzheitliche, erlebnishafte und reflektierende Erfahrungen und Handlungen.<br />
Dieser Bezugsrahmen auch aktueller künstlerischer Strömungen wirkt sich natürlich<br />
auf die ästhetische Praxis des Unterrichts aus. Die in den letzten Jahrzehnten so<br />
bestimmend gewordene „Ausweitung des Kunstbegriffs“ hat hier deutliche Spuren<br />
31
hinterlassen, findet aber ein Korrektiv in bewährten, traditionellen<br />
Gestaltungsweisen.<br />
Das Fach Kunst setzt auf ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher<br />
Gestaltungsverfahren und Materialerfahrungen in den Bereichen Malerei, Grafik,<br />
plastisches Gestalten und Medien, das sich über die Jahrgangsstufen<br />
ausdifferenziert und vertieft. Dabei tritt zu <strong>der</strong> künstlerischen Umsetzung eigener<br />
Vorstellungen das Kennenlernen von Künstlern und ihrer Werke - auch im<br />
gestalterischen Nachvollzug – hinzu.<br />
In <strong>der</strong> Sekundarstufe II intensiviert sich diese Beschäftigung mit Künstlern und<br />
Werken <strong>der</strong> bildenden Kunst, was sich im Stundenplan in einer zusätzlichen<br />
Theoriestunde nie<strong>der</strong>schlägt. In ihr geht es um das Verstehen und Interpretieren von<br />
Kunstwerken, wozu Einsicht in ihre kulturellen, geschichtlichen und<br />
gesellschaftlichen Bedingtheiten gehört. Hier soll aber auch Einblick in die<br />
Beson<strong>der</strong>heit künstlerischer Sprache selbst vermittelt werden, die in ihrer<br />
Vielschichtigkeit eindimensionale Alltagsvorstellungen überwinden hilft.<br />
Kunst erleben und Kunst machen - im Nebeneinan<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Bereiche bietet <strong>der</strong><br />
Kunstunterricht einen eigenständigen, ganzheitlichen Zugang zur Wirklichkeit, <strong>der</strong><br />
dafür sorgt, dass die stark kognitiv-wissenschaftlich ausgerichtete schulische Welt<br />
nicht einseitig wird. Das Fach Kunst ist damit ein unverzichtbares Element einer<br />
möglichst breiten Bildung und Persönlichkeitsentfaltung, die zu för<strong>der</strong>n Schule ja<br />
aufgerufen ist.<br />
Die Fachgruppe Literatur/Theater<br />
Der Name Literatur kenzeichnet die Fachgruppe nur unzulänglich. Es handelt sich<br />
nicht um Deutschunterricht mit verän<strong>der</strong>ter Akzentuierung. Vielmehr stellt<br />
Literatur/Theater ein sprachlich-künstlerisches Fachgebiet mit dem Schwerpunkt<br />
kreativ-gestalterischer Arbeit dar. Wesentlicher Unterschied etwa zum Fach Deutsch<br />
ist die grundsätzliche Projekt- und Produktorientierung. Das Spezifische ist also ihr<br />
gewollt praktischer Zugang („Werkstatt als Methode“) zur Literatur, wobei am<br />
<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Gestaltungsbereich „Theater“<br />
akzentuiert, die Gestaltungsbereiche „Medien“ (Dokumentation, Werbung etc.) und<br />
Schreiben (Verfassen und Bearbeiten von Texten für unsere Bühne, für<br />
Programmhefte etc.) nicht ausgeklammert, son<strong>der</strong>n begleitend und unterstützend<br />
zugeordnet werden. Zugleich besteht <strong>der</strong> Anspruch, das projekthaft, stets<br />
fächerübergreifend, häufig fächerverbindend Erarbeitete öffentlich zu präsentieren.<br />
Die durch die Aufführungen bedingte „Öffnung von Schule“ vermittelt nicht nur<br />
Außenstehenden Einblicke in Bereiche schulischen Arbeitens, son<strong>der</strong>n weckt bei<br />
den Beteiligten - durch den Zwang und Reiz sich öffentlich zu präsentieren - ein<br />
hohes Maß an Motivation. Durch die Festlegung von Rahmendaten werden<br />
konzeptionelles, zielorientiertes Denken und Durchhaltevermögen, durch die<br />
Unabdingbarkeit <strong>der</strong> wechselseitigen Abhängigkeit Konzentration und<br />
Teamfähigkeit, letztlich durch die gemeinsam erbrachte Leistung das<br />
Selbstbewusstsein geför<strong>der</strong>t. Hinzu kommt für alle Beteiligten dann noch <strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>e Erlebniswert, den die Aufführungen am Ende eines solchen ganzjährigen<br />
Projektes darstellen.<br />
32
Die beson<strong>der</strong>en Leistungen <strong>der</strong> Fachgruppe bestehen also<br />
- neben dem oben schon Ausgeführten in den alljährlichen Aufführungen <strong>der</strong><br />
Literaturkurse und Theater-AGs in <strong>der</strong> Aula, z.T. im Theater im Park<br />
- den Theater-Workshops für SchülerInnen in Zusammenarbeit mit<br />
dem Kulturamt (Herbstferien)<br />
- <strong>der</strong> (technisch-praktischen) Unterstützung von KollegInnen, die in ihrem<br />
Fachunterricht im Theater-/Videobereich arbeiten wollen<br />
- <strong>der</strong> nahezu kontinuierlichen Arbeit von z.T. selbstständigen Theater-AGs (mit<br />
Aufführungen am Schuljahresende)<br />
Die weiteren Ziele <strong>der</strong> Fachgruppe:<br />
Zur frühzeitigen För<strong>der</strong>ung und Ausbildung des kreativen Potentials wird von <strong>der</strong><br />
Fachgruppe Literatur/Theater insbeson<strong>der</strong>e die kontinuierliche Durchführung von<br />
Theater-AGs von Klasse 5-11 angestrebt, um einen „Unterbau“ für die<br />
anspruchsvolle Arbeit in den Literaturkursen zu schaffen und durch die Einrichtung<br />
von aufführungsorientierten (Theater-/Kabarett-) AGs den SchülerInnen bereits<br />
frühzeitig eine Art „Ausbildung“ zu vermitteln, die in Ansätzen eine<br />
Chancengerechtigkeit mit den kontinuierlich in Musik und Kunst unterrichteten<br />
SchülerInnen herstellt. Zur weiteren Stützung <strong>der</strong> Verlebendigung <strong>der</strong> Begegnung<br />
mit Literatur wollen wir eine regelmäßigere Begegnung (z.B. durch Lesungen o<strong>der</strong><br />
Workshops) mit Autoren und ihren Werken (Besuch von Theateraufführungen<br />
außerhalb unserer Schule) ebenso vorantreiben wie die Einrichtung einer<br />
kontinuierlichen Schreib-AG (gegebenenfalls als Organisationsplattform des jährlich<br />
auszurichtenden <strong>IKG</strong>-Literaturpreises) o<strong>der</strong> auch zur För<strong>der</strong>ung von Kreativität und<br />
Professionalität in <strong>der</strong> Abfassung wie auch Gestaltung und Präsentation <strong>der</strong> eigenen<br />
Texte.<br />
Unterstützt werden soll zudem die Leseför<strong>der</strong>ung durch (freiwillige) „Lesenächte“<br />
und Einrichtung einer Leseatmosphäre för<strong>der</strong>nden „Stöberecke“ (z.B. im Zuge <strong>der</strong><br />
Einrichtung <strong>der</strong> Cafeteria o<strong>der</strong> des Kulturcafes); hierbei soll auch jungen Autoren<br />
unserer Schülerschaft Gelegenheit zur öffentlichen Präsentation ihrer ersten Werke<br />
gegeben werden.<br />
Des weiteren soll die technische Ausstattung verbessert werden, um den<br />
Ansprüchen <strong>der</strong> neuen Richtlinien gerecht werden zu können. Von daher sind<br />
folgende Ziele zu nennen:<br />
- Verbesserung <strong>der</strong> technischen Möglichkeiten hinsichtlich Videoaufzeichnung,<br />
Videoschnitt und Videobearbeitung<br />
Das Fach Musik<br />
Das Fach Musik kann und möchte neben kognitiv ausgerichteten Lernprozessen<br />
psycho-motorische und affektive Ausgleichsmöglichkeiten schaffen. Für ein<br />
intensives Verstehen von Musik ist ein ganzheitlicher Umgang mit Musik eine<br />
wesentliche Voraussetzung. Ein unverzichtbarer Bestandteil des alltäglichen<br />
Musikunterrichts ist daher <strong>der</strong> praktische Umgang mit Musik - hierbei vor allem das<br />
Musizieren mit Schülern/-innen und das Umsetzen von Musik in Bewegung.<br />
33
Beson<strong>der</strong>e Tätigkeiten/Leistungen <strong>der</strong> Fachgruppe Musik<br />
Der praktische Umgang mit Musik durch Schüler/-innen gewinnt einen<br />
zusätzlichen Anreiz, wenn dieser nicht auf die Lerngruppe und <strong>der</strong>en Unterrichtstätigkeit<br />
beschränkt bleibt, son<strong>der</strong>n (schul-)öffentlich wird.<br />
In dieser Hinsicht ist das Fach Musik bislang tätig geworden bzw. kontinuierlich tätig:<br />
- Erarbeiten von Vokal- und/o<strong>der</strong> lnstrumentalmusikstücken - teilweise in eigenen<br />
Arrangements bzw. z.T. gänzlich Eigenkompositionen - und Aufführen bei<br />
schulinternen (z.B. Amtshandlungen) und öffentlichen Anlässen (z.B. Schulkonzerte,<br />
Adventssingen) - auch in Verbindung mit den musikalischen Arbeitsgemeinschaften<br />
(siehe unten).<br />
- Umsetzen von Musik in Bewegung durch Handpuppenspiel und dessen Vorführung<br />
bei diversen schulinternen (z.B. Sextanerbegrüßung, Sextanerfest, Schulkonzert)<br />
und öffentlichen (z.B. Kurbad-Jubiläum) Anlässen.<br />
- Fächerverbindende Projekte werden in unterschiedlichen Klassen- und<br />
Jahrgangsstufen sowie in unterschiedlicher Dauer gebildet. Mit den Fächern<br />
Deutsch und Kunst (sowie Sport) wurden und werden vor allem Projekte im Bereich<br />
des Musiktheaters durchgeführt (beispielsweise die Oper „Die Zauberflöte“, das<br />
Singspiel „Der Mensch vor dem Gericht <strong>der</strong> Tiere“, das Musical „Hair"), welche in <strong>der</strong><br />
schulinternen/öffentlichen Aufführung einer eigenen Fassung gipfelten/gipfeln, die<br />
allein auf die Möglichkeiten und das Potential unserer Schule zurückgreift und somit<br />
den beteiligten Schülern/-innen eine entsprechende Selbstbestätigung vermittelt.<br />
- Das Fach Religion erhält vom Fach Musik die entsprechende musikalische<br />
Unterstützung bei <strong>der</strong> (Aus-)Gestaltung von Schulgottesdiensten.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> vokal- und instrumentalpraktischen Kurse wird den Schülern-/innen<br />
zudem die Möglichkeit geboten, entsprechende Fähigkeiten zu erwerben bzw. weiter<br />
zu entwickeln. Daneben erarbeiten sich technisch Interessierte Kenntnisse im<br />
Bereich <strong>der</strong> Tontechnik (fachgerechter/s Aufbau/Aussteuern von Verstärkeranlagen,<br />
Aufnahmeverfahren usw.).<br />
Der Unterricht im Bereich des Musiktheaters (insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Klassenstufe 10)<br />
wurde und wird fortlaufend durch Theaterfahrten ergänzt und bereichert.<br />
Die Fachgruppe kooperiert anlassbezogen/ständig mit <strong>der</strong> städtischen Musikschule<br />
und örtlichen Kirchen (z.B. Chor-Partnerschaft mit <strong>der</strong> Wichern-Gemeinde).<br />
Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik<br />
Die vielfältigen Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik (in alphabetischer<br />
Reihenfolge), d.h. die Big Band (B<strong>IKG</strong>), dIe Blockflöten- und Gitarren-AG, <strong>der</strong> Chor<br />
und das Schulorchester K`People umrahmen regelmäßige (z.B. Abiturientenentlassungsfeier,<br />
Sextanerbegrüßung) und beson<strong>der</strong>e (z.B. Verabschiedungen und<br />
Amtseinführungen) schulische Anlässe, veranstalten schulische Musikdarbietungen<br />
34
(z.B. Schulkonzerte, Adventssingen, Musiktheateraufführungen), unterstützen<br />
Schulgottesdienste musikalisch und präsentieren <strong>der</strong> Öffentlichkeit durch vielerlei<br />
außerschulische Auftritte (z.B. für die Stadt Bad Oeynhausen) die Ergebnisse ihrer<br />
musikalischen Tätigkeit<br />
Dabei entstehen mit den beteiligten Lerngruppen zum Teil musikbezogene und/o<strong>der</strong><br />
fächerverbindende Projekte (z.B. Musiktheateraufführungen, Schulgottesdienste;<br />
vgl. auch oben).<br />
Die zwar hauptsächlich aus musikalischen Gründen durchgeführten<br />
Probenwochenenden und musikalischen Freizeiten schließen zugleich wichtige<br />
soziale Komponenten ein.<br />
Neben dem Bereich <strong>der</strong> von Musikpädagogen geleiteten Arbeitsgemeinschaften wird<br />
interessierten Schülern/-innen die Möglichkeit geboten, unter Aufsicht und mit<br />
Betreuung/Beratung, als selbstorganisierte Musikgruppe (vgl. die bestehende<br />
Schüler-Rockband) in unserer Schule aktiv zu werden.<br />
Weitere Ziele des Faches<br />
Aufgrund des ohnehin intensiven Engagements <strong>der</strong> Fachgruppe zur Gestaltung<br />
unseres Schullebens und hinsichtlich <strong>der</strong> Öffnung unserer Schule besteht die<br />
primäre Zielsetzung in einem Erhalt des erreichten Standards. Ein mögliches Ziel für<br />
die Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik besteht darin, <strong>der</strong> auf regionaler<br />
Ebene bereits sehr engagierten und erfolgreichen Tätigkeit ein überregionales<br />
Wirken, z.B. auf dem Gebiet des europäischen Jugendaustausches, zur Seite<br />
zu stellen.<br />
Ein weiteres Ziel kann in <strong>der</strong> Begegnung mit musikalischen Arbeitsgemeinschaften<br />
an<strong>der</strong>er Schulen auf Landes- o<strong>der</strong> Bundesebene (z.B. Wie<strong>der</strong>aufnehmen <strong>der</strong><br />
Teilnahmen an Chorwettbewerben) bestehen.<br />
Weiterhin soll die Kooperation mit <strong>der</strong> städtischen Musikschule hinsichtich<br />
gemeinsamer Projekte (z.B. Einrichtung einer Bläserklasse) intensiviert werden.<br />
35
8.1.3 Der naturwissenschaftliche Bereich<br />
1. Die Unterrichtssituation<br />
2. Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />
3. »Sonne im <strong>IKG</strong>" Fotovoltaikanlage - Wetterstation – Meteo-Sat-Anlage<br />
4. Das EDV-Netz im naturwissenschaftlichen Bereich<br />
5. Tag <strong>der</strong> offenen Tür für die Grundschulen<br />
6. Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />
7. Modellversuch „Sinus" <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong>-Kommision<br />
8. Lehrerfortbildung<br />
9. GÖS<br />
1O. Jugend forscht<br />
36
Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit im naturwissenschaftlichen Bereich<br />
Die Unterrichtssituation<br />
Die Arbeit im naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld stellt schon traditionell eine<br />
wichtige inhaltliche Säule <strong>der</strong> Erziehungsarbeit am <strong>IKG</strong> dar. Diese Tatsache wird<br />
sowohl in <strong>der</strong> Sek l als auch in <strong>der</strong> Sek II deutlich; so gibt es neben dem<br />
Pflichtunterricht in <strong>der</strong> Sek I eine deutliche Schwerpunktbildung im Wahlpflichtbereich<br />
<strong>der</strong> Jahrgangsstufen 9 und 10. Seit Einführung des Wahlpflichtbereichs konnten<br />
durchgängig zahlenmäßig recht große Kurse mit den Leitfächern Physik, Chemie und<br />
Biologie eingerichtet werden.<br />
In <strong>der</strong> Sek II können seit Jahren in allen Fächern <strong>der</strong> Naturwissenschaften Grund- als<br />
auch Leistungskurse angeboten werden. Es ist erklärtes Ziel <strong>der</strong> Schulleitung, auch<br />
bei einer geringen Schülerzahl Leistungskurse einzurichten.<br />
Wenn immer möglich wird dieses Kursangebot ergänzt durch naturwissenschaftliche<br />
Arbeitsgemeinschaften. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler häufig jahrgangsund<br />
fächerübergreifend zusammen, so dass zum einen erfahrenere Schüler jüngeren<br />
hilfreich zur Seite stehen und zudem die Kooperation zwischen den Fächern gestärkt<br />
wird. Die gemeinsame Erstellung <strong>der</strong> Periodensysteme für den Chemiebereich und<br />
auch die Montage unserer Fotovoltaikanlage und Wetterstation sind Beispiele für<br />
solche Aktivitäten.<br />
Ein Grund für die gute Resonanz, auf die Naturwissenschaften bei den Schülerinnen<br />
und Schülern stoßen, liegt sicherlich auch in <strong>der</strong> guten Ausstattung des NW-<br />
Bereiches. Es ist möglich, viele <strong>der</strong> Experimente in Schülerübungen durchzuführen<br />
o<strong>der</strong> in einer optimalen Lehrerdemonstration: die Ausstattung mit entsprechenden<br />
Geräten und die notwendigen baulichen Voraussetzungen sind am <strong>IKG</strong> gegeben. Die<br />
Räumlichkeiten werden z.Zt. gänzlich renoviert, so dass eine sehr gute<br />
Lernatmosphäre resultiert.<br />
Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />
Seit einiger Zeit wird am lmmanuel-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in regelmäßiger Folge, immer<br />
wenn ein beson<strong>der</strong>er Anlass zu verzeichnen ist, ein Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />
veranstaltet. Getragen und organisiert wird dieser Tag von den klassischen<br />
naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik sowie den verwandten<br />
Fachbereichen Informatik und Erdkunde. Dieser Tag ist mittlerweile ein fester<br />
Bestandteil des Schullebens geworden.<br />
Ziele<br />
Bei <strong>der</strong> Durchführung des Tages <strong>der</strong> Naturwissenschaften verfolgen die beteiligten<br />
Fachbereiche mehrere Ziele:<br />
• Akzeptanz für naturwissenschaftliche Fragestellungen bei den Schülerinnen und<br />
Schülern steigern.<br />
• Interesse an den Naturwissenschaften för<strong>der</strong>n.<br />
Schülerinnen und Schüler zur Wahl eines naturwissenschaftlichen Faches<br />
ermutigen.<br />
• Den Eltern einen Einblick in den schulischen Alltag im Bereich <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften geben.<br />
37
• Geräte und Versuchsapparaturen, die von <strong>der</strong> Elternschaft über den För<strong>der</strong>kreis<br />
finanziert wurden, in Aktion zeigen.<br />
• Die Elternschaft von <strong>der</strong> Notwendigkeit überzeugen, dass die Anschaffung<br />
bestimmter Versuchsapparaturen notwendig ist und mit einer Spende realisierbar<br />
wird.<br />
• Schulträger (Stadt Bad Oeynhausen) überzeugen, dass die Gel<strong>der</strong> für die<br />
naturwissenschaftlichen Fachbereiche gut angelegt sind.<br />
• Die Öffentlichkeit mit Hilfe <strong>der</strong> eingeladenen Pressevertreter auf stattfindende<br />
Aktivitäten im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften hinweisen.<br />
In <strong>der</strong> Rückschau hat sich gezeigt, dass diese Ziele weitgehend realisiert wurden.<br />
Am lmmanuel-<strong>Kant</strong>-Gymnasium konnten regelmäßig Leistungs- und Grundkurse in<br />
Physik, Chemie und Biologie eingerichtet werden; die Teilnehmerzahlen waren<br />
durchgängig in allen Fachbereichen erfreulich hoch. Inwieweit dies auf den Einfluss<br />
des Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften zurückzuführen ist, lässt sich natürlich nur schwer<br />
abschätzen.<br />
Die Elternschaft steht den Naturwissenschaften sehr positiv gegenüber. Die<br />
Einrichtung einer Werkstatt, die Finanzierung einer PV-Anlage mit Wetterstation und<br />
Meteo-Sat-Anlage sowie die Anschaffung einer Videokamera wurden vom<br />
För<strong>der</strong>kreis <strong>der</strong> Elternschaft großzügig unterstützt. Die Stadt Bad Oeynhausen hat<br />
sich ebenfalls an <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> PV-Anlage beteiligt.<br />
Organisationsform<br />
Der erste Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften fand 1994 statt. Er stand unter keinem<br />
beson<strong>der</strong>en Schwerpunktthema, je<strong>der</strong> Fachbereich präsentierte aus seiner Sicht<br />
interessante Experimente. Auch wurden die Vorbereitungen nicht in <strong>der</strong><br />
Unterrichtszeit, son<strong>der</strong>n nachmittags mit interessierten Schülern durchgeführt. Es<br />
zeigte sich sehr schnell, dass diese Organisationsform zu zeitraubend und die<br />
zusätzliche Belastung für die beteiligten Kolleginnen und Kollegen übermäßig hoch<br />
war. Auch ließ sich schnell abschätzen, dass es eine jährliche Wie<strong>der</strong>holung dieses<br />
Tages nicht geben würde. Deshalb wurde beschlossen, den Tag <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften alle zwei Jahre zu veranstalten, ihn thematisch zu binden und<br />
die Vorbereitung <strong>der</strong> Experimente in den Unterricht einzubeziehen. Die beiden<br />
folgenden Präsentationen wurden mit den Randbedingungen geplant und<br />
durchgeführt. Die Arbeitsbelastung ist zwar nach wie vor, beson<strong>der</strong>s kurz vor <strong>der</strong><br />
Darbietung, recht hoch, wird aber von den Kolleginnen und Kollegen gern in Kauf<br />
genommen.<br />
Als Termin wurde von uns <strong>der</strong> vorletzte Freitag im November präferiert, da<br />
unmittelbar danach die Wahlen für die Leistungs- und Grundkurse stattfanden.<br />
Inwieweit dieser Termin mit Einführung <strong>der</strong> neuen Organisationsform <strong>der</strong> Sek II<br />
geän<strong>der</strong>t wird, ist noch nicht diskutiert worden.<br />
Der Zeitraum wurde von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr angesetzt. Die letzten Stunden des<br />
Vormittags standen den Akteuren zur Vorbereitung zur Verfügung: beteiligte<br />
Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen wurden von <strong>der</strong><br />
Schulleitung in diesen Stunden freigestellt.<br />
Es hat sich gezeigt, dass beson<strong>der</strong>s berufstätige Eltern am Freitagnachmittag kaum<br />
Gelegenheit haben, diesen Termin wahrzunehmen. Deshalb ist geplant, zukünftig auf<br />
den Samstagvormittag auszuweichen.<br />
Die Thematik sollte so bemessen sein, dass je<strong>der</strong> Fachbereich ohne Schwierigkeiten<br />
passende Beiträge finden konnte, die auch im Unterricht zu diesem Zeitpunkt<br />
38
ehandelbar waren. Es resultierten Themen, die relativ umfassend waren und jedem<br />
Fachbereich ausreichende Wahlfreiheiten ließen.<br />
TdN Jahr Thema Fachbereiche<br />
1 1994 Offen Bio – Ch – Ph –If<br />
2 1996 „Licht und Farbe“ Bio – Ch – Ph –If - Ek<br />
3 1998 „Erde – Feuer – Wasser – Luft“ Bio – Ch – Ph –If – Ek-<br />
Wetterstation<br />
Die Einladung an die Eltern erfolgt in Form eines Faltblattes, das die wichtigsten<br />
Darbietungen enthält (s. Anhang). Vertreter <strong>der</strong> Stadtverwaltung, <strong>der</strong><br />
Bezirksregierung und des För<strong>der</strong>kreises etc. werden vom Schulleiter persönlich<br />
eingeladen.<br />
Die Fachbereiche stellen die ausgewählten Versuche in einer Art Parcours vor, den<br />
die Zuschauer durchlaufen können. Als Orientierungshilfe dienen<br />
Versuchsbeschreibungen, die auch Hinweise auf Stationsnummern enthalten (s.<br />
Anhang), zudem wird jedem Fachbereich eine bestimmte Farbe zugeordnet. Es<br />
resultiert eine selbsterklärende Abfolge <strong>der</strong> Versuche.<br />
Die Versuche werden von Schülergruppen betreut, die den interessierten Eltern<br />
weitergehende Informationen geben. Die Schülerinnen und Schüler sind darauf<br />
vorbereitet, auf die Eltern zuzugehen und sie anzusprechen.<br />
Schülerinnen und Schüler organisieren eine Cafeteria auf dem Flur im NW-Bereich.<br />
Sie dient nicht nur dem leiblichen Wohl, son<strong>der</strong>n gibt Gelegenheit zum<br />
Gedankenaustausch und zur Diskussion. Beson<strong>der</strong>s ehemalige Schüler treffen sich<br />
hier, um Kontakte zu pflegen.<br />
Das gesamte Programm wird an einem Infostand ausgehängt. Programmpunkte, die<br />
zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden, werden beson<strong>der</strong>s angekündigt.<br />
Programm<br />
Im folgenden sind die einzelnen Programmpunkte <strong>der</strong> letzten Jahre aufgeführt. Eine<br />
beson<strong>der</strong>e Attraktion stellten dabei die abschließenden Chemieshows dar. Immer<br />
waren zwei Aufführungen notwendig.<br />
Die Tage <strong>der</strong> Naturwissenschaften wurden regelmäßig genutzt, um die<br />
eingerichteten Chemie-Räume, das in Eigenarbeit erstellte Periodensystem <strong>der</strong><br />
Elemente o<strong>der</strong> die PV-Anlage mit Wetterstation und Meteo-Sat-Anlage vorzustellen.<br />
39
,,Sonne im <strong>IKG</strong>" Fotovoltaikanlage - Wetterstation - Meteo-Sat-Anlage<br />
Vorbemerkungen<br />
Die Behandlung aktueller Themen des Umweltbereiches hat in den letzten Jahren<br />
und Monaten eine neue Qualität erlangt. War es bislang eher eine<br />
Bestandsaufnahme und ein Analysieren drängen<strong>der</strong> Umweltprobleme, so zeichnet<br />
sich nunmehr eine Phase des Handelns ab. Schülerinnen und Schüler sind von <strong>der</strong><br />
Notwendigkeit <strong>der</strong> Nutzung regenerativer Energiequellen überzeugt. Dies ist ganz im<br />
Sinn <strong>der</strong> Intentionen <strong>der</strong> Weltklimagipfel von Rio und Kyoto, auf denen sich die<br />
Regierungen vieler Län<strong>der</strong> verpflichtet haben, für eine nachhaltige <strong>Entwicklung</strong><br />
einzutreten. Der wesentliche Aktionsplan des Weltklimagipfels stellt die AGENDA 21<br />
dar, sozusagen eine Handlungsleitlinie für das 21. Jahrhundent, ein Konsens, zu dem<br />
sich 179 Staaten bekannt haben. Ein Handlungskonzept, das bis in den Schulbereich<br />
hineinwirkt.<br />
Die Bundesregierung hat sich allerdings schon 1990 vor diesem Gipfel verpflichtet,<br />
die C02-Emissionen bis zum Jahre 2005 um 25% zu senken. Ein Ziel, das auf<br />
vielfältige Weise erreicht werden kann. So auch durch die direkte Umwandlung von<br />
Sonnenlicht in elektrische Energie mit Hilfe von Solarzellen, also durch eine<br />
Fotovoltaikanlage.<br />
43
Der Wunsch, gerade an <strong>der</strong> eigenen Schule elektrische Energie durch<br />
umweltschonende Techniken zu gewinnen und diese in das öffentliche Netz<br />
einzuspeisen, hat für die Schülerinnen und Schüler daher eine beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung. Die Frage, inwieweit diese Energieform geeignet ist, eine drohende Klimaverän<strong>der</strong>ung<br />
mit abzuwenden, ist für sie von großem Interesse. Technische Realisierung,<br />
Wirkungsgrad, Kosten-Nutzen-Rechnungen und sinnvoller Umgang mit<br />
dieser Technologie sollen daher im Unterricht thematisiert werden.<br />
Projektbeschreibung<br />
Um die Bedeutung und Nutzung unerschöpflicher Energiequellen verstärkt im<br />
Unterricht behandeln zu können, haben die Fachbereiche Physik - Informatik -<br />
Chemie - Erdkunde im Laufe des letzten Jahres die Installation einer<br />
netzgekoppelten Fotovoltaikantage geplant und durchgeführt. Gekoppelt an diese<br />
Anschaffung war die Projektierung einer Wetterstation zur Erfassung relevanter<br />
Daten wie Lufttemperatur, Temperatur an den Solarmodulen, Luftdruck,<br />
Luftfeuchtigkeit, Globalstrahlung, Windrichtung und Windstärke. Als beson<strong>der</strong>s<br />
innovativ sind die Messung <strong>der</strong> Radioaktivität und des Ozongehaltes <strong>der</strong> Luft zu<br />
nennen.<br />
Die Anschaffung <strong>der</strong> Wetterstation wurde durch die Verwendung <strong>der</strong> Zuwendung<br />
durch die ,,GÖS-För<strong>der</strong>ung“ (Gestaltung und Öffnung von Schule) realisiert. In<br />
diesen Verbund wurde später eine Meteosat-Anlage mit aufgenommen, die die<br />
aktuellen Wetterbil<strong>der</strong> live überträgt. Ein großer Monitor ermöglicht die Betrachtung<br />
auch durch größere Schülergruppen im Flurbereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften. Die<br />
Anschaffung wurde vom För<strong>der</strong>kreis des <strong>IKG</strong> finanziert.<br />
Pädagogische Intentionen<br />
Energieeinsparung und Nutzung regenerativer Energiequellen sind schon seit<br />
geraumer Zeit schulrelevante Themen am lmmanuel-<strong>Kant</strong>-Gymnasium. So erfolgt die<br />
Heizung <strong>der</strong> Schule über eine Kraft-Wärme-Kopplung, und in dem<br />
Differenzierungsbereich <strong>der</strong> Stufen 9 und 10 werden schwerpunktmäßig die<br />
Darstellung und Bedeutung von Rapsöl und RME (Rapsölmethylester) sowie Aufbau<br />
und Funktionsweise des Freiburger energieautarken Solarhauses behandelt. Es ist<br />
sinnvoll, in diesen Themenkatalog verstärkt die Behandlung unerschöpflicher<br />
Energiequellen (Solarenergie, Windenergie und Wasserenergie) mit einzubeziehen.<br />
Es bietet sich an, dies am Beispiel <strong>der</strong> Solarenergie im Rahmen eines Fotovoltaik-<br />
Programms zu tun, da im schulischen Bereich die.lnstallation und Betreuung einer<br />
solchen Anlage möglich ist.<br />
Aus diesen Überlegungen heraus wurde eine Anlage mit einer Spitzenleistung von 1<br />
kW(peak) geplant. Solch eine Anlage hat eine Solarzellenfläche von ca. 10 m 2 und ist<br />
in <strong>der</strong> Lage, im Laufe eines Jahres so viel Sonnenlicht in elektrische Energie<br />
umzuwandeln, dass <strong>der</strong> Bedarf eines 3-Personen-Haushaltes zu 25% gedeckt ist.<br />
Die Anlage ist netzgekoppelt, d.h. <strong>der</strong> Strom wird im eigenen Haus verbraucht. Um<br />
verlässliche Daten über den Betrieb <strong>der</strong> Anlage zu erhalten, ist es unerlässlich,<br />
diverse Messgrößen, wie Sonnenscheindauer, Globalstrahlung und erzielten<br />
Energiegewinn zu erfassen und zu registrieren. Ziel soll es sein, mit an<strong>der</strong>en<br />
Schulen, die ebenfalls über eine solche Anlage verfügen, einen regen<br />
Datenaustausch über das Internet anzustreben.<br />
44
Hier ergab sich eine gute Kooperationsmöglichkeit mit dem Fachbereich Erdkunde,<br />
<strong>der</strong> schon seit geraumer Zeit den Wunsch hatte, eine Wetterstation für unser<br />
Gymnasium anzuschaffen, um langfristig Wetterbeobachtungen dokumentieren zu<br />
können. Zudem hat die Chemie-AG einen Ozonsensor entwickelt, <strong>der</strong> die<br />
kontinuierliche Messung des Ozongehaltes <strong>der</strong> Luft ermöglicht. Es lag nahe, alle drei<br />
Projekte miteinan<strong>der</strong> über eine gemeinsame Messwerterfassung zu koppeln. Somit<br />
arbeiten die Leiter <strong>der</strong> Fachbereiche Physik, Erdkunde, Informatik und Chemie<br />
gemeinsam mit ihren Schülern an <strong>der</strong> Lösung dieser Aufgabe.<br />
Die verantwortliche langfristige Betreuung eines solchen Projektes, die Notwendigkeit<br />
einer exakten Dokumentation und die Kooperation mit an<strong>der</strong>en Schulen för<strong>der</strong>t die<br />
Teamfähigkeit, ein pädagogisches Ziel, das mit diesem Projekt beson<strong>der</strong>s gut zu<br />
erreichen ist. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler mo<strong>der</strong>ne<br />
Kommunikationsmedien und einen sinnvollen Umgang mit ihnen kennen und zwar<br />
nicht nur als Konsumenten, son<strong>der</strong>n auch als Anbieter.<br />
Die oben genannten Aspekte haben einen starken Bezug zu den in <strong>der</strong><br />
Bildungspolitik z.Zt. diskutierten Begriffen wie „Öffnung von Schule“,<br />
,,fächerverbindendes Lernen" und „Schulprogramm“.<br />
Kooperationspartner<br />
Aber nicht nur Schüler und Lehrer wurden aktiv - auch die Eltemschaft beteiligt sich<br />
über den För<strong>der</strong>kreis unseres Gymnasiums an dieser Maßnahme. Sie finanziert nicht<br />
nur einen Teil <strong>der</strong> Anlage, sie ist auch nomineller Betreiber.<br />
Auch das Energieversorgungsunternehmen EMR konnte für unsere Pläne gewonnen<br />
werden. Dort war man von <strong>der</strong> Idee so überzeugt, dass zum einen unsere Anlage<br />
von dort gesponsert wird und zum an<strong>der</strong>en als Pilotprojekt für weitere 30 Schulen in<br />
<strong>der</strong> Region dient, die mit einer ähnlichen Anlage ausgestattet werden sollen. Ebenso<br />
überzeugt war <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen, <strong>der</strong> auf einstimmige Empfehlung<br />
des Umweltausschusses einen größeren Geldbetrag für die Anlage bereitstellte.<br />
Zahlreiche Unternehmen erklärten sich spontan bereit, die Aktion tatkräftig zu<br />
unterstützen.<br />
Montage <strong>der</strong> Anlage<br />
Nachdem die Projektfinanzierung geklärt war, konnte die Anlage bestellt und von<br />
Schülern <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften Chemie, Physik und Erdkunde und den<br />
betreuenden Lehrern gemeinsam auf dem Flachdach über dem Fachraumtrakt <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften montiert werden. Aus schweren Betonsteinen wurde ein<br />
Fundament gefertigt, auf das sich das Tragegestell <strong>der</strong> Solarmodule sturmsicher<br />
befestigen ließ. Für alle Beteiligten war es eine ganz neue Erfahrung, mit<br />
Bohrhammer und Schraubenschlüssel Unterricht zu praktizieren.<br />
Am 11. November 1997 wurde die Anlage offiziell in einer Feierstunde ihrer<br />
Bestimmung unter Teilnahme von Vertretern des Rates und <strong>der</strong> Stadtverwaltung<br />
sowie des Energieversorgungsunternehmens und <strong>der</strong> Elternschaft übergeben.<br />
Seitdem arbeitet die Anlage vollkommen störungsfrei.<br />
Fortlaufend werden Daten gesammelt, die in das Internet eingestellt werden, um<br />
auch einen Vergleich mit den Anlagen an<strong>der</strong>er Schulen zu ermöglichen.<br />
45
Beteiligte Fachbereiche<br />
Physik:<br />
Physikalische Grundlagen <strong>der</strong> Fotovoltaik, elektrische Energie, Energieumwandlung,<br />
Übertragung von elektrischer Energie, Gleich- und Wechselrichter<br />
Chemie:<br />
Halbleiter, Dotierung, Bän<strong>der</strong>modell, Si-Einkristallzüchtung, Ozonmessung, Nutzung<br />
des Solarwasserstoffs.<br />
Informatik:<br />
Meßwerterfassung, Datenaufbereitung, Datenübertragung, Internet<br />
Erdkunde:<br />
Aktuelle Wetterdaten, geographische und klimatische Bedingungen.<br />
Fächerübergreifend:<br />
Evaluation <strong>der</strong> Meßdaten<br />
Das EDV-Netz im naturwissenschaftlichen Bereich<br />
Unter folgenden Aspekten erscheint <strong>der</strong> Aufbau eines EDV-Netzwerkes im Bereich<br />
<strong>der</strong> Naturwissenschaften sinnvoll:<br />
Modellversuch ,,Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts"<br />
Das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium Bad Oeynhausen nimmt als ausgewählte Schule an<br />
o.a. Modellversuch <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong>-Kommission teil. Die in diesem Zusammenhang<br />
notwendige Kommunikation sowie <strong>der</strong> Austausch von Materialien erfolgt<br />
überwiegend auf <strong>der</strong> Basis des lnternets. Zentral betriebene Server (IPN Kiel, ISB<br />
Bayreuth, LSW Soest) bilden dabei den Kern <strong>der</strong> Kommunikationsplattform. Als<br />
teilnehmende Schule muss auch das <strong>IKG</strong> technisch in <strong>der</strong> Lage sein, die hier<br />
angebotenen Dienste adäquat zu nutzen, Materialien in gewünschter Form<br />
elektronisch publizieren sowie im Rahmen <strong>der</strong> Arbeit im Schulset (Zusammenschluss<br />
mehrerer Schulen unterschiedlicher Schulform) als Netzwerkschule mit den im Set<br />
beteiligten Schulen kommunizieren zu können.<br />
Internet-Nutzung<br />
Die Bedeutung des lnternets als Informationsquelle wird zunehmend größer; dies trifft<br />
auch für Inhalte <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Fächer zu. Ein Zugriff auf das Internet<br />
muss einerseits spontan während des Unterrichts möglich sein, an<strong>der</strong>erseits sollten<br />
einmal aus dem Internet gewonnene Informationen dann ohne erneute Einwahl im<br />
Fachbereich (bzw. im Haus) zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass sie z.B. auf<br />
einem zentralen Server hinterlegt werden, auf den von verschiedenen<br />
Arbeitsstationen aus zugegriffen werden kann.<br />
Fotovaltaikanlage - Wetterstatian - Satellitenanlage<br />
Die am <strong>IKG</strong> an den vorhandenen Mess-Stationen anfallenden Daten werden<br />
computergestützt gesammelt. Hinsichtlich <strong>der</strong> Kombination ,,PV-Anlage +<br />
Wetterstation" besitzt das <strong>IKG</strong> Pilotfunktion für an<strong>der</strong>e Schulen des<br />
Versorgungsgebietes des EMR (als heimisches Energieversorgungsunternehmen<br />
46
maßgeblicher Sponsor und Berater bei Installation <strong>der</strong> Anlage). Bei hinreichen<strong>der</strong><br />
Ausstattung auch an<strong>der</strong>er interessierter Schulen ist vom EMR bereits im frühen<br />
Planungsstadium ins Auge gefasst worden, die anfallenden Daten zu<br />
Vergleichszwecken zu sammeln und den Datenaustausch unter den Schulen zu<br />
ermöglichen. Dieses soll in den folgenden Monaten realisiert werden. Sowohl diese<br />
Daten als auch die vom Wettersatelliten ,,MeteoSat" empfangenen Satellitenbil<strong>der</strong><br />
sollten auch im eigenen Hause an verschiedenen Orten zur Verfügung gestellt<br />
werden können (z.B. im Fachbereich Geographie).<br />
Hausinterne Dokumentationen<br />
Die Fachbereiche <strong>der</strong> Naturwissenschaften haben bereits vor geraumer Zeit (1998)<br />
einen abgestimmten Fachlehrplan unter Berücksichtigung fächerverbinden<strong>der</strong><br />
Absprachen vorgelegt; ein solcher Lehrplan ist kein statisches Gebilde, von Zeit zu<br />
Zeit sind Än<strong>der</strong>ungen notwendig. Um <strong>der</strong> Dynamik <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> gerecht zu<br />
werden, bietet es sich an, <strong>der</strong>artige Dokumentationen auf einem zentralen Rechner<br />
zu hinterlegen, auf den von unterschiedlichen Orten zugegriffen werden kann.<br />
Än<strong>der</strong>ungen sind dann leicht einzubringen.<br />
Versuchsanleitungen nebst Messergebnissen und Auswertungen sollten von allen<br />
Räumen <strong>der</strong> Naturwissenschaften aus zur Verfügung stehen und elektronisch<br />
archivierbar sein. Frühere Versuchsergebnisse sollen zu Vergleichszwecken<br />
herangezogen werden können.<br />
Die Verwaltung <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Sammlungen muss standardisiert<br />
werden; es erscheint sinnvoll, diese Verwaltung mit einer zentralen<br />
Datenbankanwendung vorzunehmen, in die auch je<strong>der</strong> Fachkollege je<strong>der</strong>zeit Einblick<br />
erhalten kann.<br />
Mitteilungen für die Schulgemeinde<br />
Programme und Inhalte z.B. <strong>der</strong> Differenzierungskurse o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> ,,Tage <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften" sowie an<strong>der</strong>er ungewöhnlicher Ereignisse aus dem<br />
Fachbereich Naturwissenschaften können in einem Netzwerk Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Schulgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. Es kann auch daran gedacht<br />
werden, <strong>der</strong>artige Mitteilungen an die schuleigene Homepage anzubinden, so dass<br />
auf ausgewählte Informationen auch von außen zugegriffen werden kann; diese<br />
Anbindung setzt eine hauseigene Netzwerkstruktur bis in den Fachbereich<br />
Naturwissenschaften hinein voraus.<br />
Schülerarbeitsplätze + Bibliothek<br />
Im Zusammenhang mit einer Erweiterung des Raumangebotes für die<br />
naturwissenschaftlichen Fachbereiche ist geplant, einen Teil des Raumangebotes für<br />
Schüler <strong>der</strong> Sekundarstufe II zu nutzen. Diese haben z.Zt. kaum<br />
Zugangsmöglichkeiten zu adäquater Fachliteratur (z.B. zur Anfertigung von<br />
Referaten o. Facharbeiten), da die naturwissenschaftlichen Abteilungen aus <strong>der</strong><br />
allgemeinen Bibliothek ausgelagert sind. Es wird z.Zt..angestrebt, eine kleine<br />
naturwissenschaftliche Bibliothek einzurichten, in <strong>der</strong> dann auch bis zu 6<br />
Arbeitsplätze mit Anbindung an das naturwissenschaftliche Rechnernetzwerk zur<br />
Verfügung stünden.<br />
Realisierung<br />
Zur Realisierung <strong>der</strong> angestrebten Ziele sind als wesentliche Hardware-Voraussetzungen<br />
zunächst die Bedingungen unter Phase 1 zu schaffen:<br />
47
Phase 1:<br />
Für den Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften muss eine Internet-Zugang (ISDN) bereitgestellt<br />
werden.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften muss ein Computernetzwerk installiert werden.<br />
Dieses besteht in <strong>der</strong> ersten Phase aus einem zentralen Server (File-, Print- und<br />
Kommunikationsserver), einem Arbeitsplatz für die Mitarbeit im BLK-Modellversuch<br />
(Arbeitsplatz NW) sowie zwei weiteren Rechnern in den Fachbereichen Chemie und<br />
Physik (im FB Biologie ist ein geeigneter Rechner vorhanden). Die Verbindung zum<br />
Internet (über ISDN-Leitung) ist über den Server zu realisieren. Die räumlichen<br />
Voraussetzungen müssen geschaffen<br />
werden (s. Ausführungen „Vorschlag zur Umstrukturierung des Bereiches<br />
Naturwissenschaften“ an an<strong>der</strong>er Stelle).<br />
Folgende Maßnahmen schließen sich an:<br />
Phase 2:<br />
Im Rahmen von räumlichen Umstrukturierungen (s.o.) werden 3 bis 6 Rechnerarbeitsplätze<br />
in Kombination mit einer kleinen naturwissenschaftlichen Bibliothek bereitgestellt.<br />
Phase 3:<br />
Das NW-Netzwerk sollte als Teilnetz an die schuleigenen EDV-Netzwerke angebunden<br />
werden (Intranet): Verbindung mit dem lnformatik-Subnetz (Novell-Linux-<br />
Appletalk) und mit dem Anwen<strong>der</strong>-Subnetz (Windows NT ).<br />
Intranet<br />
Es ist geplant für den NW-Bereich ein eigenes Netz aufzubauen, über das alle<br />
wichtigen Informationen ausgetauscht werden können. Es soll ein Intranet installiert<br />
werden, das z.B. die Lehrpläne <strong>der</strong> einzelnen Fächer mit entsprechenden<br />
Absprachen, Protokolle <strong>der</strong> Fachkonferenzen etc. enthält. Unterrichtssequenzen, die<br />
den Schülerinnen und Schülern bislang nur in gedruckter Form zur Verfügung<br />
stehen, sollen dort zu finden sein. Facharbeiten können dort eingesehen werden<br />
sowie von Schülern geschriebene Protokolle des Unterrichts, Versuchsanleitungen<br />
und Sammlungen von Messprotokollen. All dies setzt allerdings voraus, dass die<br />
Schülerinnen und Schüler sich mit grundlegenden Arbeitsweisen <strong>der</strong> Neuen Medien<br />
vertraut machen.<br />
Der Zugang soll allen Schülerinnen und Schülern - natürlich in einer praktikablen<br />
Form - möglich sein.<br />
Kooperation mit außerschulische Partnern<br />
Uni-Bielefeld<br />
Die naturwissenschaftlichen Fachbereiche <strong>der</strong> Universität Bielefeld bieten seit<br />
geraumer Zeit für interessierte Schülerinnen ein ,,Schnupperstudium" (neuerdings<br />
,,Herbstakademie" genannt) von mehreren Tagen an. Zudem veranstaltet die<br />
Universität ,,Tage <strong>der</strong> offenen Tür", <strong>der</strong>en Teilnahme unseren Schülerinnen und<br />
Schülern erste Einblicke in den Universitätsbetrieb ermöglicht. Die Leistungskurse<br />
besuchen häufig zusätzlich die entsprechenden Fakultäten.<br />
Die Teilnahme am ,,Tag <strong>der</strong> Schulphysik" ist immer wie<strong>der</strong> ein fester Bestandteil des<br />
Programms <strong>der</strong> Physik-Kurse.<br />
48
Herzzentrum Bad Oeynhausen<br />
Die Fachbereiche Physik und Chemie pflegen gute Kontakte in Form von<br />
gemeinsamen Tagesveranstaltungen zum Herzzentrum. Dort sind ein Positronen-<br />
Emissions- und ein NMR-Tomograph zu besichtigen, <strong>der</strong>en Funktionsweisen im<br />
fächerverbindenden Unterricht von beiden Leistungskursen zuvor erarbeitet werden.<br />
Die Mitarbeiter des Herzzentrums begleiten in Form von schülergerechten<br />
wissenschaftlichen Ausführungen und Demonstrationen die Exkursion.<br />
DESY in Hamburg<br />
Die Physik-Kurse besichtigen regelmäßig die Großforschungsanlage DESY in Hamburg<br />
(Deutsches Elektronen-Synchrotron). Wenn möglich beteilt sich hier <strong>der</strong> Chemie<br />
LK.<br />
Bayer-Werk in Brunsbüttel<br />
Dem Chemie LK bietet sich als mögliches Exkursionsziel das Bayer-Werk in Brunsbüttel.<br />
Hier werden Ausgangsstoffe für die Kunststoff- und Farbstoffproduktion hergestellt.<br />
Ein Themenbereich, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13 behandelt wird.<br />
Modellversuch ,,Sinus" <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong> Kommission<br />
,,Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts"<br />
Hintergrund des Programms<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> TIMSS-Studie haben in Deutschland starke öffentliche Resonanz<br />
gefunden. Im Blickpunkt standen die Ergebnisse des internationalen<br />
Leistungsvergleichs, bei dem die deutschen Schülerinnen und Schüler im Mittelfeld<br />
lagen. Die detaillierten Befunde gewinnen unter bildungstheoretischen<br />
Gesichtspunkten beson<strong>der</strong>e Bedeutung. So zeigt <strong>der</strong> deutsche TIMSS-Bericht zum<br />
Beispiel, dass relativ große Anteile <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler hierzulande<br />
beson<strong>der</strong>e Schwierigkeiten mit anspruchsvolleren Aufgaben und Problemstellungen<br />
haben, die konzeptuelles Verständnis voraussetzen. Die Leistungsheterogenität ist<br />
ungewöhnlich groß. In <strong>der</strong> längsschnittlichen Betrachtung sind in Deutschland relativ<br />
geringe Kompetenzzuwächse zu verzeichnen. Das Interesse an<br />
naturwissenschaftlichen Inhalten und Fächern nimmt über die Schulzeit ab; im<br />
Vergleich zu den Jungen neigen die Mädchen dazu, ihre mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Fähigkeiten zu unterschätzen.<br />
Das Gutachten zur Vorbereitung des Programms<br />
Um die international gewonnen Ergebnisse auf die Verhältnisse in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
anwenden zu können, wurde ein ,,Gutachten zur Vorbereitung eines Programms<br />
zur Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts“<br />
in Auftrag gegeben.<br />
Curriculare Problemzonen betreffen demzufolge:<br />
• Die unzureichende vertikale Vernetzung und Kohärenz des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts.<br />
• Die mangelnde Abstimmung zwischen den mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Fächern.<br />
• Das in Deutschland vorherrschende Muster eines fragend entwickelnden<br />
Unterrichts bedingt eine Engführung auf das Erarbeiten einer einzigen richtigen<br />
49
Lösung. Dieses Skript des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />
vermischt Lern- mit Leistungssituationen, es legt den Schwerpunkt auf einfache<br />
Routinisierungen und relativ kurzfristige Behaltensleistungen.<br />
• Die geringe Kumulativität des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts behin<strong>der</strong>t zudem das Erleben von Kompetenzzuwachs und<br />
beeinträchtigt die <strong>Entwicklung</strong> von sachbezogener Lemmotivation und<br />
Interesse.<br />
• Als ein weiterer Problembereich wird das systematische Einführen in<br />
naturwissenschaftliches Arbeiten und Argumentieren und das Ausnutzen <strong>der</strong><br />
Möglichkeiten naturwissenschaftlicher Experimente genannt.<br />
Leitlinien des Programms<br />
Prozesse <strong>der</strong> Qualitätssicherung und Optimierung von Lehren und Lernen in den<br />
mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sollen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Schule in<br />
Gang gesetzt und mit dem Ziel gestützt werden, diesen eine eigene Dynamik zu<br />
geben, die über den Modellversuch hinaus trägt.<br />
Das Programm setzt gezielt an den Stärken des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereichs an, die in <strong>der</strong> fachlichen Gediegenheit des<br />
Unterrichts, <strong>der</strong> fachlichen Qualifikation und <strong>der</strong> Unterrichtserfahrung <strong>der</strong> Lehrkräfte<br />
begründet sind. Das Programm schlägt Module zur Auswahl und Bearbeitung an den<br />
Schulen und in Schulnetzen vor, Grundprinzip ist die Zusammenarbeit von<br />
Lehrkräften innerhalb <strong>der</strong> Fachgruppe einer Schule und längerfristig auch die<br />
Abstimmung und Justierung des Unterrichts über die Einzelschule hinweg. Die Arbeit<br />
<strong>der</strong> Schulen wird möglichst maßgeschnei<strong>der</strong>t lokal, regional o<strong>der</strong> überregional<br />
koordiniert und unterstützt. Bei <strong>der</strong> regionalen Unterstützung sollen vor allem die<br />
Schulaufsicht, die Landesinstitute und Fortbildungseinrichtungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
zusammenwirken. Der zentrale Programmträger (IPN, Kiel) übernimmt die Aufgabe<br />
<strong>der</strong> fachlichen Koordination, <strong>der</strong> wissenschaftlichen Beratung (im Bereich <strong>der</strong><br />
Naturwissenschaften und in ihren Didaktiken sowie zu Fragen des Lernens und<br />
Lehrens), <strong>der</strong> Ergebnissicherung und <strong>der</strong> zentralen Koordinierung des Austausches<br />
zwischen den Schulen. Für die fachliche und fachdidaktische Betreuung im Bereich<br />
<strong>der</strong> Mathematik zeichnet das ISB in München in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl<br />
für Mathematik und ihre Didaktik an <strong>der</strong> Universität Bayreuth verantwortlich.<br />
Die Module<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte, die im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung bearbeitet<br />
werden sollen, sind in 11 Modulen beschrieben.<br />
Modul 1: Weiterentwicklung einer Aufgabenkultur im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Unterricht<br />
Modul 2: Naturwissenschaftliches Arbeiten<br />
Modul 3: Aus Fehlern lernen<br />
Modul 4: Sicherung von Basiswissen, verständnisvolles Lernen auf<br />
unterschiedlichen Niveaus<br />
Modul 5: Zuwachs von Kompetenz erfahrbar machen: Kumulatives Lernen<br />
Modul 6: Fächergrenzen erfahrbar machen: Fachübergreifendes und<br />
fächerverbindendes Arbeiten<br />
Modul 7: För<strong>der</strong>ung von Mädchen und Jungen<br />
Modul 8; <strong>Entwicklung</strong> von Aufgaben für die Kooperation von Schülern<br />
Modul 9: Verantwortung für das eigene Lernen stärken<br />
Modul 10: Prüfen; Erfassen und Rückmelden von Kompetenzzuwachs<br />
50
Modul 11: Qualitätssicherung innerhalb <strong>der</strong> Schule und <strong>Entwicklung</strong><br />
schulübergreifen<strong>der</strong> Standards<br />
Rahmenbedingungen und Arbeitsformen<br />
Der Modellversuch läuft vom 1.8.1998 - 31.1.2003.<br />
Es sind alle Schulformen mit <strong>der</strong> Sek l vertreten sowie die Grundkurse <strong>der</strong><br />
gymnasialen Oberstufe.<br />
Mehrere Schulen arbeiten in einem Set zusammen. Der Erfahrungsaustausch erfolgt<br />
über das Internet mit Hilfe eines zentral betriebenen Servers. Alle am Modellversuch<br />
beteiligten Schulen haben Zugriff auf diesen Server.<br />
Das <strong>IKG</strong> wurde als Netzwerkschule ausgewählt, um mit weiteren 6 Schulen im Set<br />
Münster/Detmold mitzuarbeiten.<br />
Beteiligt sind die Fächer: Mathematik<br />
Physik<br />
Chemie<br />
Bearbeitet werden die Module 2, 4 und 5<br />
51
Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeitsgruppen<br />
Fachgruppe Vorläufige Ergebnisse<br />
Mathematik • Karteikästen<br />
Physik • Astronomie<br />
Chemie • <strong>Entwicklung</strong> von Low-cost-Versuchen<br />
• Erstellen eines Experimentiersets<br />
• Erstellen einer elektonischen Versuchskartei auf HTML-Basis<br />
Lehrerfortbildung<br />
,,Sicherheit und Umweltschutz beim Umgang mit gefährlichen Stoffen im<br />
Chemieunterricht"<br />
Seit 1995 findet am <strong>IKG</strong> eine Lehrerfortbildungsmaßnahme zum Thema ,,Sicherheit<br />
im Chemieunterricht" statt. Die Mo<strong>der</strong>ation und Gestaltung liegt in den Händen des<br />
Kollegen, <strong>der</strong> für den Chemiebereich zuständig ist. Es handelt sich um eine<br />
landesweite Schwerpunktmaßnahme, die für den Bereich <strong>der</strong>.Bezirksregierung<br />
Detmold an unserer Schule stattfindet. Pro Halbjahr finden 10 ganztägige<br />
Veranstaltungen statt, die von ca. 20 Personen besucht werden; dies wie<strong>der</strong>holt<br />
sich in kontinuierlicher Abfolge. Diese Veranstaltung wurde eingerichtet, um<br />
Lehrerinnen und Lehrer auf die vielfältigen rechtlichen Bestimmungen für die<br />
Unterrichtspraxis eingehend vorzubereiten und unterrichtspraktische Hilfen zu<br />
vermitteln.<br />
Es handelt sich um eine Veranstaltung, bei <strong>der</strong> das Experiment im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />
Deshalb ist auch unsere Schule als Stützpunktschule ausgewählt worden, da sie<br />
über eine entsprechende Ausstattung verfügt.<br />
Regionale Fortbildungsmaßnahmen<br />
Regionale Fortbildungsveranstaltungen des Faches Chemie finden ebenfalls für den<br />
Bereich Herford - Minden-Lübbecke in unserer Schule statt. Pro Schuljahr sind dies<br />
zwei Veranstaltungen, zu denen häufig Referenten geladen werden, aber auch<br />
Veranstaltungen, die dem Erfahrungsaustausch und <strong>der</strong> Organisation von Chemieunterricht<br />
(z.B. Implementation neuer Richtlinien) dienen.<br />
GÖS<br />
Unsere Schule hat sich um das För<strong>der</strong>programm GÖS (Gestaltung und Öffnung von<br />
Schule) im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften erfolgreich beworben. Aus den bereitgestellten<br />
Gel<strong>der</strong>n wurde die Wetterstation (s. a. ,,Sonne im <strong>IKG</strong> Fotovoltaikanlage -<br />
Wetterstation - Meteo-Sat-Anlage) finanziert.<br />
Jugend forscht<br />
In den letzten Jahren haben immer wie<strong>der</strong> interessierte Schüler am Wettbewerb<br />
„Jugend forscht" o<strong>der</strong> ,,Schüler experimentieren" teilgenommen. In fast allen Fällen<br />
waren es Schüler, die an <strong>der</strong> Chemie AG teilgenommen haben und mit beson<strong>der</strong>en<br />
Ergebnissen und Leistungen aufwarten konnten. Einige Schüler waren aber auch<br />
dabei, die in häuslicher Arbeit im Bereich <strong>der</strong> Wetterbeobachtung - angeregt durch<br />
unsere Wetterstation - beachtliche Ergebnisse erzielten.<br />
52
Aufgabe <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Fachbereiche ist, verborgene Talente ausfindig<br />
zu machen und gezielt zu för<strong>der</strong>n. Der NW-Bereich des <strong>IKG</strong> ist ausrüstungsmäßig in<br />
<strong>der</strong> Lage, solche Arbeiten zu betreuen. Interessierte Schülerinnen und Schüler sind<br />
deshalb aufgefor<strong>der</strong>t, sich mit dem Betreuungslehrer für naturwissenschaftliche<br />
Wettbewerbe in Verbindung zu setzen.<br />
Unsere bisherigen Teilnehmer<br />
Jahr Fach Thema Teilnehmer Wettbewerb<br />
1993 Chemie Fotometrische<br />
Konzentrationsbestimmungen<br />
in<br />
Getränken mit ein,<br />
zwei o<strong>der</strong> drei<br />
verschiedenen<br />
Farbstoffen<br />
53<br />
Sven Brinkmann,<br />
Markus<br />
Brinkheinrich,<br />
Volker Göke,<br />
Frank Haake<br />
Jugend forscht<br />
1995 Chemie Thermowaage Tim Riepe, Marcel<br />
Ahijado<br />
Jugend forscht<br />
1995 Chemie Bau und Funktions- Björn Störtlän<strong>der</strong>, Jugend forscht<br />
weise eines einfachen<br />
Reduktors zur kostengünstigen<br />
Entsorgung<br />
von Schwermetallsalzlösungen<br />
Golo Ahlenstiel<br />
1998 Untersuchung zum Nils-Torben Schüler<br />
Sicherheitsverhalten Quester, Lars- experimentieren<br />
radfahren<strong>der</strong> Schüler<br />
eines Gymnasiums<br />
Sören Quester<br />
1999 Geo- und<br />
Wie genau ist die Nils-Torben Schüler<br />
Raumwissenschaften Temperaturvorher- Quester, Lars- experimentieren<br />
sage<br />
Sören Quester<br />
Unsere Erfolge<br />
Aus diesen teilnehmenden Gruppen gingen zwei Regionalsiege im Wettbewerb<br />
,,Jugend forscht" und ein Regionalsieg im Wettbewerb ,,Schüler experimentieren"<br />
hervor; im anschließenden Landeswettbewerb belegten sie den zweiten Platz.