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möglicher „Regelkreis“ der IKG-Entwicklung - Immanuel-Kant ...

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des<br />

(Stand: 19.12. 2000)<br />

Grüner Weg 28, 32547 Bad Oeynhausen<br />

Tel.: (05731) 27839<br />

Fax: (05731) 28784<br />

e-mail: <strong>IKG</strong>ymn@aol.com<br />

<strong>IKG</strong>-homepage: www.ikgnet.de<br />

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Inhaltsverzeichnis zum Schulprogramm des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />

Gymnasiums<br />

1. Was heißt Schulprogramm und welche Vorstellungen lassen sich<br />

damit verknüpfen?<br />

2. Der Ausgangspunkt des Schulprogramms: Kurze Beschreibung<br />

<strong>der</strong> bisherigen Arbeit am <strong>IKG</strong><br />

3. Pädagogischer Grundkonsens<br />

4. För<strong>der</strong>verein<br />

5. SV-Arbeit<br />

6. Kollegiale Zusammenarbeit<br />

7. Voraussetzungen für die fachliche, methodische und<br />

pädagogische Arbeit<br />

7.1 Geschäftsverteilungsplan<br />

7.2 Informationen zum Stundenplan<br />

7.3 Vernetzungskonzept<br />

7.3.1 Intranetze für den Unterricht<br />

7.3.2 Verwaltungsnetz<br />

7.3.3 Vernetzung <strong>der</strong> Computer in <strong>der</strong> Bibliothek<br />

7.4 Sonstige Ausstattung<br />

7.4.1 Fremdsprachenwerkstatt<br />

7.4.2 Wetterstation<br />

7.5 Fortbildung und Fortbildungsplanung<br />

8. Die schulische Arbeit am <strong>IKG</strong><br />

8.1 Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> schulischen Arbeit<br />

8.1.1 Der fremdsprachliche Bereich<br />

8.1.2 Der künstlerische Bereich<br />

8.1.3 Der naturwissenschaftliche Bereich<br />

8.2.1 Schulinterne Curricula <strong>der</strong> Einzelfächer<br />

Biologie<br />

Chemie<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Erdkunde<br />

Französisch<br />

Geschichte<br />

Informatik<br />

Kunst<br />

Latein<br />

Mathematik<br />

Musik<br />

Pädagogik<br />

Philosophie<br />

Physik<br />

Religion<br />

Russisch<br />

Sozialwissenschaften<br />

Sport<br />

8.2.2 Fächerübergreifende Curricula<br />

Suchtprophylaxe und Gesundheitsvorsorge<br />

Verkehrserziehung<br />

9. Schwerpunkte im Bereich <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit<br />

9.1 Konzepte für die Arbeit in <strong>der</strong> Erprobungsstufe<br />

9.2 Konzepte für den Differenzierungsbereich in <strong>der</strong> S I<br />

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9.3 Konzepte für die Arbeit in <strong>der</strong> gymnasialen OS<br />

9.3.1 Organisatorisches<br />

9.3.2 pädagogische Betreuung<br />

9.3.3 Beratung im Hinblick auf Schullaufbahn und Berufsorientierung;<br />

hier: Konzept des Berufsorientierungsunterrichtes in 10 – 13<br />

9.3.4 Neuerungen im Bereich <strong>der</strong> fachlichen Arbeit:<br />

9.3.4.1 Der fächerverbindende Unterricht<br />

9.3.4.2 Die Facharbeit am <strong>IKG</strong><br />

9.4 Konzepte zu methodischen Fertigkeiten<br />

9.4.1 Lernen lernen<br />

9.4.2 Projekttage für Jahrgangsstufen<br />

9.4.3 Freiarbeit<br />

9.4.4 <strong>Entwicklung</strong> von Kompetenzen in <strong>der</strong> Arbeit mit vernetzten<br />

Rechnern (Intranet, Internet)<br />

10. Schulleben<br />

10.1 Soziales Engagement<br />

10.1.1 Wir bauen eine Schule in Musasa Ruli (Ruanda)<br />

10.1.2 Aktion LebensLäufe<br />

10.1.3 Unicef-Karten<br />

10.2 Kontakte mit dem Ausland<br />

10.2.1 England-Austausch vgl. 8.1.1<br />

10.2.2 Schüleraustausch mit Avranches (Frankreich)<br />

10.2.3 Schulpartnerschaft mit Inowroclaw (Polen)<br />

10.2.4 Schüleraustausch mit Wolgograd (Russland)<br />

10.2.5 Die Fahrt nach Taizé<br />

10.3 Klassen- und Kursfahrten (schulinternes Fahrtenprogramm +<br />

Skifahrt), Chor- und Orchesterfahrten<br />

10.4 Öffnung <strong>der</strong> Schule nach außen<br />

10.4.1 Theateraufführungen<br />

10.4.2 Projekte im Deutschunterricht<br />

10.4.3 Konzerte<br />

10.4.4 Der Weg nach draußen - Aktivitäten des Faches Kunst außerhalb des<br />

Schulgebäudes<br />

10.4.5 Gottesdienste<br />

10.5 Den Unterricht ergänzende Veranstaltungen/Aktivitäten<br />

10.5.1 Umwelterziehung (EIS-Zeit)<br />

10.5.2 Mülltrennung<br />

10.5.3 Außerunterrichtliche Veranstaltungen zur Verkehrserziehung<br />

10.5.4 Sportveranstaltungen<br />

10.6 Wettbewerbe in Gesellschaftswissenschaften, Deutsch und<br />

Mathematik<br />

Die folgenden beiden Punkte sind zwar durchaus vorgesehen, werden aber als<br />

schriftlich auszuführende Punkte zunächst verschoben, da (ad 11) die Vorbereitung,<br />

Gestaltung und Umsetzung des Schulprogrammes, die Implementation <strong>der</strong> neuen<br />

Lehrpläne SII, die Einführung von Facharbeit, fächerverbindendem Projekt und<br />

Vergleichsarbeiten (SI) als Arbeitsplan (mehr als) hinreichend sind bzw. (ad 12) hierzu<br />

we<strong>der</strong> Daten vorliegen noch Erfahrungen vorhanden sind.<br />

11. Arbeitsplan für das Schuljahr 2000/2001 (Ausschuss)<br />

12. Planungen zur Evaluation und zu den Evaluationsergebnissen<br />

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1. Was heißt „Schulprogramm“ und welche Vorstellungen<br />

lassen sich damit verknüpfen?<br />

Die vorliegende Literatur definiert den Schulprogramm-Begriff als durch<br />

Lehrer- und Schulkonferenz festzulegendes, mittelfristiges, d.h.<br />

selbstverständlich verän<strong>der</strong>bares Arbeitsprogramm; zudem als ein<br />

Programm, das den jeweiligen Gegebenheiten am Schulort, hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Ausstattung <strong>der</strong> Schule mit (Fach-) Räumen, Schüler-/Lehrerrelation etc.<br />

angepasst werden kann und soll. Um <strong>der</strong> Vergleichbarkeit willen sind die<br />

Entscheidungen <strong>der</strong> Mitwirkungsorgane natürlich auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

landesweit gültiger Richtlinien und Lehrpläne zu treffen. Um Än<strong>der</strong>ungen des<br />

Arbeitsprogrammes zu ermöglichen, muss regelmäßig überprüft werden, ob<br />

die getroffenen Entscheidungen tragfähig sind o<strong>der</strong> überarbeitet werden<br />

müssen.<br />

Ziel eines solchen Programms sei es nicht zu reglementieren, son<strong>der</strong>n<br />

Gemeinsamkeiten (z.B. in pädagogischen Fragen) herauszustellen, neuere<br />

Ansätze nicht allen KollegInnen überzustülpen, son<strong>der</strong>n für die Erprobung<br />

interessierter KollegInnen freizugeben, die dann durch ihre positiven o<strong>der</strong><br />

negativen Erfahrungen dazu beitragen, solche Neuerungen wie<strong>der</strong><br />

zurückzunehmen o<strong>der</strong> aber auch an<strong>der</strong>en als interessant nahezubringen. Die<br />

Formulierung eines Schulprogrammes bedeute zudem nicht, dass an<strong>der</strong>e,<br />

nicht im Schulprogramm stehende Unterrichtsideen nicht auch spontan<br />

erprobt werden „dürften“ und erst recht nicht, dass alle das Gleiche machen<br />

müssten. Vielmehr hätten die Überlegungen zum Schulprogramm die<br />

Funktion auf die Verbreiterung eines pädagogischen, methodischen und<br />

sachlich-fachlichen Grundkonsens hinzuarbeiten.<br />

Inhaltlich soll das Schulprogramm u.a. Auskunft geben über den<br />

„Pädagogischen Grundkonsens“, d.h. über die Wertvorstellungen, die in <strong>der</strong><br />

schulischen Erziehungsarbeit vertreten werden sollen, und über Wege, <strong>der</strong>en<br />

Beschreitung die Erfüllung dieser Erziehungsziele im Rahmen des<br />

Fachunterrichtes möglich machen soll. Darüberhinaus legt das<br />

Schulprogramm Wege <strong>der</strong> Ergebnisüberprüfung für pädagogische wie<br />

fachliche Zielsetzungen fest. Diese Ergebnisüberprüfung ist dann wie<strong>der</strong>um<br />

Grundlage für mögliche Neuentscheidungen hinsichtlich <strong>der</strong> Erziehungsziele,<br />

<strong>der</strong> Möglichkeiten ihrer Umsetzung o<strong>der</strong> aber auch <strong>der</strong> Art <strong>der</strong><br />

Ergebnisüberprüfungen.<br />

4


2. Der Ausgangspunkt des Schulprogramms: Kurze<br />

Beschreibung <strong>der</strong> bisherigen Arbeit am <strong>IKG</strong><br />

Vor nunmehr nahezu fünf Jahren fand am 19. 2.1996 im Jugendhof Vlotho ein<br />

erster Pädagogischer Tag unseres Kollegiums zum Thema Schulprogramm<br />

statt. In seinem nahezu zweistündigen Vortrag: „Das Konzept des<br />

Schulprogramms als Angebot einer Erneuerung des Gymnasiums“, verwies<br />

Prof. Böhm auf den Zusammenhang gesellschaftlicher Verän<strong>der</strong>ungen und<br />

gewandelter Ansprüche auch an Schule, Lehrer und Schüler. Der in seiner<br />

Rede ausgesprochene Appell zu mehr Reflexion und einer Intensivierung in<br />

fachlicher und überfachlicher Aussprache, Abstimmung und Zusammenarbeit<br />

fand eine erste Resonanz in den Arbeitskreisen des Nachmittags, ein Appell,<br />

<strong>der</strong> institutionalisiert durch die Vergleichsarbeiten, aber auch darüber hinaus<br />

zunehmend im Bewusstsein <strong>der</strong> Lehrenden am <strong>IKG</strong> den ihm gemäßen<br />

Stellenwert gewinnt (ersichtlich z.B. an <strong>der</strong> Zusammenarbeit einzelner<br />

FachkollegInnen, dem Bemühen des naturwissenschaftlichen Bereiches zur<br />

fächerverbindenden Koordinierung <strong>der</strong> Unterrichtsinhalte, aber auch <strong>der</strong><br />

Zielsetzung <strong>der</strong> sprachlichen Fächer die Arbeit im Bereich <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong><br />

notwendigen grammatischen Grundkenntnisse zu koordinieren). Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die hier geäußerten konkreten Anregungen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Schulorganisation - sozusagen das erste Schulprogramm des <strong>IKG</strong> - konnten<br />

im Rahmen <strong>der</strong> seit eineinhalb Jahren laufenden Umbaumaßnahmen in<br />

unserem Schulzentrum inzwischen vollständig realisiert werden. Ebenfalls in<br />

Angriff genommen wurden schon 1996 erste Überlegungen zu einem<br />

pädagogischen Grundkonsens, aber auch zur Beschreibung <strong>der</strong><br />

Schwerpunkte unserer bisherigen Arbeit am <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium.<br />

Seitdem wurden diese Grundgedanken in mehreren Lehrerkonferenzen, in<br />

Arbeitsgruppen, fachübergreifenden Fortbildungen (zu „Freiarbeit“, zum<br />

„Lernen lehren“ etc.) sowie einem weiteren, praxisorientierten Pädagogischen<br />

Tag (2.2.2000) zum selbstständigen Arbeiten von Schülern immer weiter<br />

beschritten.<br />

Aber neben allen Ideen für neue o<strong>der</strong> vielleicht auch einfach an<strong>der</strong>e Wege zum<br />

sicher unumstrittenen Ziel: unseren Schülern möglichst viele Kompetenzen<br />

auf ihrem Weg mitzugeben, war schon damals klar: Ausgangspunkt aller<br />

Wunschvorstellungen hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />

Gymnasiums in <strong>der</strong> Zukunft muss eine Beschreibung des gegenwärtigen<br />

Profils unserer Schule sein.<br />

Das <strong>Kant</strong>-Gymnasium, als eine in den letzten drei Jahren in Klasse 5<br />

siebenzügige Schule, entwickelt sich mit einer im Schuljahr 2000/2001 auf<br />

etwa 1400 SchülerInnen angewachsenen Gesamtschülerzahl zu einem <strong>der</strong><br />

größten Gymnasien in NRW.<br />

Um <strong>der</strong> damit einhergehenden Gefahr <strong>der</strong> Anonymisierung zu begegnen,<br />

versuchen wir seit mehreren Jahren den neuen SchülerInnen mit<br />

pädagogischen Maßnahmen wie <strong>der</strong> Teilnahme <strong>der</strong> künftigen „Sextaner“ am<br />

„Sextanerfest“ schon während ihrer Zeit als Viertklässler, einem Projekt „Wir<br />

und unsere neue Schule“ sowie <strong>der</strong> doppelten Klassenleitung in <strong>der</strong><br />

Erprobungsstufe zu helfen, sich am <strong>Kant</strong>-Gymnasium einzuleben. Eine Fülle an<br />

Arbeitsgemeinschaften dient zudem sowohl <strong>der</strong> zunehmenden Identifikation mit<br />

<strong>der</strong> Schule als auch dazu, spezielle Interessen entfalten zu können.<br />

5


Erste Fremdsprache in Klasse 5 ist Englisch. Alternativ dazu hatten die neuen<br />

Schüler vor Beginn des laufenden Schuljahres sowie des Schuljahres<br />

1998/1999 die Möglichkeit auch Französisch als erste Fremdsprache zu<br />

wählen. Bislang ist es aber wegen mangeln<strong>der</strong> Nachfrage noch nicht zur<br />

Bildung einer Französisch-Eingangsklasse gekommen. In Klasse 7 (Quarta)<br />

setzt dann die zweite Fremdsprache ein. Die Schüler haben hier die Wahl<br />

zwischen Französisch und Latein; die nicht gewählte Sprache kann dann im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Differenzierungskurse ab Klasse 9 belegt werden. Durch die<br />

Sprachenwahl bedingt kommt es ab Klasse 7 auch zur Neubildung <strong>der</strong><br />

Klassen. Neben diesen traditionellen Fremdsprachen besteht am <strong>Kant</strong>-<br />

Gymnasium ab Jahrgangsstufe 11 die Möglichkeit Russisch als Grundkurs zu<br />

wählen.<br />

Neueste Errungenschaft unserer Fremdsprachen ist die im Zuge <strong>der</strong><br />

Umbaumaßnahmen durch finanzielle Mittel des För<strong>der</strong>vereins unserer Schule<br />

erst ermöglichte Grundausstattung einer Fremdsprachenwerkstatt. Hier haben<br />

die fremdsprachlichen Fächer die Möglichkeit, die ihnen von den neuen<br />

Richtlinien auferlegte Einbeziehung <strong>der</strong> neuen Medien in die unterrichtliche<br />

Arbeit tatsächlich auch zu praktizieren.<br />

Das hier deutlich werdende beson<strong>der</strong>e Gewicht <strong>der</strong> Fremdsprachen im<br />

Schulprofil zeigt sich nicht zuletzt auch an den regelmäßigen<br />

Austauschmaßnahmen mit Partnerschulen in England, Frankreich, Polen und<br />

Russland, zu denen ab Klasse 9 regelmäßig Fahrten angeboten werden.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen des Schulprofils bildet <strong>der</strong><br />

naturwissenschaftliche Bereich; deutlich wird dies nicht nur durch die Vielzahl<br />

an AGs in diesem Bereich ab Klasse 5, son<strong>der</strong>n auch durch die Breite <strong>der</strong><br />

Wahlmöglichkeiten im Kursangebot des Differenzierungsbereiches <strong>der</strong><br />

Mittelstufe. Mehr noch: Elemente wie Photovoltaikanlage und auch <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften veranschaulichen neben <strong>der</strong> Breite <strong>der</strong> Leistungskurse in<br />

<strong>der</strong> Oberstufe - regelmäßig Leistungskurse in Biologie, aber auch in Chemie<br />

und Physik - die Bedeutung des naturwissenschaftlichen Bereichs im Profil<br />

des <strong>IKG</strong>. Die bereits aufgezeigten Spezifika, aber auch die Teilnahme an<br />

überregionalen Projekten (z.B. BLK-Versuch), nicht zuletzt die Einrichtung<br />

weiterer naturwissenschaftlicher Arbeitsräume mit Internetanschluss, zeigen<br />

das Bestreben dieser Fachgruppe, ihren Schülern die rasante <strong>Entwicklung</strong> in<br />

diesen Fächern nicht nur theoretisch, son<strong>der</strong>n auch praktisch handelnd und<br />

mit höchstmöglicher Aktualität und Anschaulichkeit zu vermitteln.<br />

Im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich haben sich - über den alltäglichen<br />

Fachunterricht hinausgehend, <strong>der</strong>, wie in allen an<strong>der</strong>en Fachgruppen auch,<br />

natürlich das Kernelement unserer Schule darstellt und auch künftig darstellen<br />

wird - Berufsberatung und Berufspraktikum sowie <strong>der</strong> alltägliche Umgang mit<br />

den neuen Medien als beson<strong>der</strong>e Schwerpunkte von Informationsgewinnung<br />

und –auswertung herausgebildet; eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung ist hier auch <strong>der</strong><br />

Wetter-Station zuzuweisen.<br />

Neben diesen traditionellen Säulen des Fachunterrichtes hat sich auch <strong>der</strong><br />

musisch-künstlerische Bereich zu einem tragenden Element im Schulprofil des<br />

<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums entwickelt. Auffällig ist das sich stets wandelnde<br />

„Gesicht", das unsere Schule durch die überall im und am Schulgebäude<br />

erkennbaren Aktivitäten <strong>der</strong> Fachschaft Kunst gewonnen hat. Dass unsere<br />

Schule auch zunehmend an Klangkraft gewonnen hat, ist nicht nur dann zu<br />

hören, wenn man an unserem Musiktrakt vorbeigeht. Kaum eine offizielle<br />

6


Schulveranstaltung, die noch ohne einen Beitrag <strong>der</strong> Fachschaft Musik<br />

auskäme: Angefangen bei <strong>der</strong> Bigband, über den Chor zur Flöten- und<br />

Gitarren-AG, das Orchester, bis hin zu Rock-AG - allen diesen zum Teil recht<br />

großen Gruppen merkt man den Spaß an <strong>der</strong> Sache an. Abgerundet wird das<br />

Spektrum <strong>der</strong> künstlerischen Aktivitäten durch den Bereich Literatur/Theater,<br />

<strong>der</strong> mit den regelmäßigen öffentlichen Aufführungen von Theater-AGs und<br />

Literaturkursen sowie nun auch einer Kabarett-AG einen <strong>der</strong> wesentlichen<br />

Beiträge zur Öffnung <strong>der</strong> Schule leistet.<br />

Damit wir als Schule in Bad Oeynhausen den Sprung in die neuen Medien<br />

nicht verpassen, erhalten wir für die verschiedenen Fachbereiche Anschlüsse<br />

ans Internet. Damit unsere Schule aber auch als Institution und<br />

Verwaltungseinheit effizient arbeiten kann, wird schulintern ein Intranet<br />

aufgebaut, das die verschiedenen Fachbereiche, aber auch die<br />

Verwaltungseinheiten miteinan<strong>der</strong> vernetzt.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage des oben beschriebenen Schulprofils hat ein aus etwa zehn<br />

KollegInnen bestehen<strong>der</strong> Schulprogramm-Ausschuss seit Beginn des<br />

Kalen<strong>der</strong>jahrees 2000 begonnen ein Konzept für unser Schulprogramm zu<br />

entwickeln. Dies Konzept hat sowohl <strong>der</strong> Lehrerkonferenz als auch <strong>der</strong><br />

Schulkonferenz vorgelegen, ehe sich mehr als vierzig von 85 KollegInnen<br />

daran gemacht haben, zu den einzelnen Teilelementen des von uns geplanten<br />

Schulprogrammes zu schreiben. Die nun vorliegende Fassung wurde dann<br />

allen KollegInnen sowohl auf dem Lehrer-PC als auch als Leseexemplar zur<br />

Korrektur vorgelegt, soll aber eingehen<strong>der</strong> erst im neuen Kalen<strong>der</strong>jahr beraten<br />

werden. Bei diesen Beratungen sollen dann Eltern, Schüler und KollegInnen<br />

hinsichtlich einer Überarbeitung und Präzisierung insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

Bereichen Erziehungsarbeit („Pädagogischer Grundkonsens“), mittel- und<br />

langfristige Zielsetzungen und hinsichtlich <strong>der</strong> Qualitätssicherung durch die<br />

Suche nach Möglichkeiten und Wegen für eine Evaluation wesentlich stärker<br />

beteiligt werden.<br />

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3. Pädagogischer Grundkonsens<br />

'Die Erziehung ist das größte Problem und das Schwierigste, was dem Menschen<br />

kann aufgegeben werden.' (<strong>Kant</strong>)<br />

Basierend auf den in den Richtlinien und Lehrplänen verankerten allgemeinen<br />

Erziehungszielen setzt das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in seiner Erziehungsarbeit<br />

bestimmte Schwerpunkte, die von allen an <strong>der</strong> Erziehung Beteiligten mitgetragen<br />

werden. Der Leitgedanke für alle Lernprozesse ist <strong>der</strong> erziehende Unterricht.<br />

Als unabdingbare Voraussetzung und notwendige Bedingung im Erziehungsprozess<br />

erweist sich die für das <strong>IKG</strong> zu stellende For<strong>der</strong>ung, dass je<strong>der</strong> in seinen Belangen,<br />

Bedürfnissen, Schwächen und Stärken ernst zu nehmen ist, unabhängig von seiner<br />

Position o<strong>der</strong> Funktion in <strong>der</strong> Schule und im schulischen Umfeld. Das auf<br />

Gegenseitigkeit beruhende soziale Miteinan<strong>der</strong> for<strong>der</strong>t Hilfsbereitschaft mit Blick auf<br />

gemeinsame Verantwortlichkeit.<br />

Erziehung zur Fachkompetenz<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage einer breiten Wahlmöglichkeit verfolgt das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />

Gymnasium das Ziel einer guten Betreuung seiner Schülerinnen und Schüler. Dazu<br />

gehört vorrangig das Bestreben, den Unterricht auf die Grundlage einer auf<br />

Kontinuität abzielenden Ausrichtung zu stellen, ihn in vollem Umfang zu erteilen und<br />

möglichst wenig Unterricht ausfallen zu lassen, was durch die Anlage des<br />

Vertretungsplanes dokumentiert wird.<br />

Die unterrichtliche Situation beschränkt sich nicht auf den Klassenraum, son<strong>der</strong>n<br />

bezieht vermehrt außerschulische Lernorte in den Lernprozess ein.<br />

Fächerübergreifende Workshops, Museumsbesuche, Werkbesuche, Einblicke in die<br />

Arbeit und Erstellung von Tageszeitungen, Informationen über Berufsrichtungen und<br />

Studiengängen an Hochschulen, Kunstausstellungen, musikalische Präsentationen<br />

o<strong>der</strong> Theaterarbeit zeigen die Öffnung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums und<br />

verdeutlichen vielfältige Bemühungen und Bestrebungen, notwendigen<br />

gesellschaftlichen Erfor<strong>der</strong>nissen mit einer entsprechenden Unterrichtsgestaltung<br />

gerecht zu werden. Dass beson<strong>der</strong>e Unterrichtsarbeit in <strong>der</strong> unterrichtsfreien Zeit<br />

o<strong>der</strong> an Wochenenden geleistet wird, spiegelt die Akzeptanz <strong>der</strong> daran beteiligten<br />

Schüler, Lehrer, o<strong>der</strong> Eltern wi<strong>der</strong>.<br />

Erziehung zur Sozialkompetenz<br />

Zu dem oben erwähnten Sozialverhalten gehören scheinbar selbstverständliche,<br />

aber doch erwähnenswerte Verhaltensweisen, die innerhalb des<br />

Erziehungsprozesses unserer Schule bedeutsam sind.<br />

Die Erziehung zur Ordnung wird in vielfältiger Weise angelegt und problematisiert<br />

mit dem Ziel, Lösungswege zu suchen. Es gelten grundlegende Lebensprinzipien,<br />

denen sich alle Beteiligten stellen. Zu diesen gehören u.a. die Erziehung zur<br />

Hilfsbereitschaft, Höflichkeit und Pünktlichkeit.<br />

Jedes Mitglied <strong>der</strong> Schulgemeinde fühlt sich verantwortlich für die Gestaltung des<br />

Schullebensraumes, sei es in <strong>der</strong> eigenen Klasse o<strong>der</strong> im jeweils gemeinsam<br />

besuchten Kurs. Das beinhaltet sowohl äußere Gestaltungsmerkmale wie auch vor<br />

allem die Bedeutung des Gegenübers im Anerkennen seiner Person und For<strong>der</strong>ung<br />

nach Erfüllung seiner Pflichten.<br />

8


4. För<strong>der</strong>kreis des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums Bad Oeynhausen<br />

„Eltern gründeten Schulverein“ - unter diesem Motto berichtete die Tagespresse im<br />

Jahre 1974 über die Gründung des För<strong>der</strong>kreises des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums.<br />

Anlass war die Entscheidung des Stadtrates, die in <strong>der</strong> Lehrer- und Schülerbücherei<br />

tätige Hilfskraft Frau Witte nur bis Ende des Schuljahre 1973/74 in den Stellenplan<br />

aufzunehmen. Bis dahin sollten sich die Eltern eine eigene Organisation schaffen,<br />

welche die Schulhilfskraft einstellt und bezahlt. Wie <strong>der</strong> erste Vorsitzende des neuen<br />

Vereins, Hubert Holtkötter, <strong>der</strong> Presse mitteilte, sei dies „auf keinen Fall die einzige<br />

Aufgabe“. Vielmehr solle <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis im weitesten Sinne die Schule<br />

unterstützen.<br />

Dieser Aufgabe widmen sich die Mitglie<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>kreises seit nunmehr 26<br />

Jahren. Im Jubiläumsjahr konnten wir das 750. Mitglied begrüßen und im Schuljahr<br />

2000/2001 beträgt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>stand von Eltern und Lehrern sogar nahezu 900.<br />

Damit ist <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums <strong>der</strong> größte För<strong>der</strong>kreis<br />

Bad Oeynhausens.<br />

Durch die Mitglie<strong>der</strong>beiträge und Spenden ist es möglich, zahlreiche Projekte zu<br />

unterstützen.<br />

Die von Lehrern o<strong>der</strong> Schülern für die „För<strong>der</strong>ung von Erziehung und Bildung“<br />

gestellten Anträge werden von den Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstandes und des erweiterten<br />

Vorstandes sorgfältig geprüft. Gewählte Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes sind seit dem 24.<br />

Februar 1999 Herr Prümer als 1. Vorsitzen<strong>der</strong>, Frau Millé als 2. Vorsitzende und<br />

Schriftführerin sowie Herr Weinstock als Schatzmeister. Zum erweiterten Vorstand<br />

gehören Frau Fachmann, Herr Dr. Hahne, Herr Dr. Hermelink, Herr Kuckuk und Frau<br />

Röckemann. Mit beraten<strong>der</strong> Stimme nehmen die Schulleiterin, Frau Ziegler-Bruns,<br />

und die Schulpflegschaftsvorsitzende, Frau Rajko, an den Sitzungen teil sowie als<br />

Stellvertreter <strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen <strong>der</strong>en Bürgermeister Herr Paul.<br />

Die vom (erweiterten) Vorstand genehmigten Projekte decken ein breites Spektrum<br />

ab. Hier seien nur einige wenige För<strong>der</strong>ungen beispielhaft genannt.<br />

Die Schülerbücherei, seit Jahren betreut von <strong>der</strong> Deutschlehrerin Frau Berlin in<br />

Zusammenarbeit mit interessierten Müttern, freut sich über regelmäßige<br />

Zuwendungen für den Kauf aktueller Kin<strong>der</strong>- und Jugendbücher. Auch durch die<br />

Unterstützung von Theatergruppen, Autorenlesungen und Literaturwettbewerben<br />

wird die Rolle des Buches und <strong>der</strong> Literatur am <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium gestärkt<br />

und von <strong>der</strong> Theorie zur Praxis geführt.<br />

Im musisch-künstlerischen Bereich wurden Bil<strong>der</strong>rahmen für die Gestaltung <strong>der</strong><br />

Klassenräume und Flure angeschafft, die Musikgruppen erhielten Instrumente und<br />

Notenstän<strong>der</strong>.<br />

Die Verkehrserziehung wurde unterstützt durch die Einrichtung einer<br />

Fahrradwerkstatt, die Anschaffung von Sicherheitswesten für Fahrradtouren und die<br />

För<strong>der</strong>ung eines Rollers für den Erwerb <strong>der</strong> Prüfbescheinigung Mofa-25. Im<br />

laufenden Schuljahr nehmen 60 Schüler und Schülerinnen in drei Kursen an einer<br />

entsprechenden Ausbildung teil.<br />

9


Die Schülerschaft begrüßte die Anschaffung von Sitzbänken für Pausenhalle und<br />

Innenhof sowie die Ausstattung des Aufenthaltsraumes für Oberstufenschüler mit<br />

Tischen und Bänken. Die vom För<strong>der</strong>kreis erworbene Kühltruhe wird beson<strong>der</strong>s bei<br />

Theateraufführungen sowie bei Abiturverabschiedungen und <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong><br />

neuen Sextaner gerne genutzt, um kalte Getränke anzubieten.<br />

Als hervorragendes Projekt <strong>der</strong> Naturwissenschaften gilt die Fotovoltaikanlage mit<br />

Wetterstation und Meteosat-Anlage, die auch wie<strong>der</strong>holt in <strong>der</strong> Presse dargestellt<br />

wurde. Sie ist als nachahmenswerter Modellversuch anzusehen. Im letzten Schuljahr<br />

wurde für den Fachbereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften ein Projektionsbeamer mit<br />

dazugehörigem Laptop angeschafft.<br />

Im Schuljahr 2000/2001 unterstützte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kreis die Einrichtung einer<br />

Fremdsprachenwerkstatt. Der Raum wurde auf Kosten des För<strong>der</strong>kreises mit<br />

Zweikanal-Videorecor<strong>der</strong>, Monitor, DVD-Player und einem Audiosystem<br />

ausgestattet, drei Computer-Arbeitsplätze sollen folgen.<br />

Tradition hat mittlerweile <strong>der</strong> Kaffeestand zu den Elternsprechtagen, wo sich Eltern<br />

und Lehrer in entspannter Atmosphäre treffen. Ein weiterer Treffpunkt sind die<br />

jährlichen Vorträge, <strong>der</strong>en Themen sich vor allem an die Eltern <strong>der</strong> Sextaner und<br />

Quintaner richten.<br />

Zuletzt seien die „Einblicke“ erwähnt, unsere Schulzeitschrift, die zweimal im<br />

Schuljahr durch die Schüler an alle Elternhäuser verteilt wird. Die Druckkosten<br />

werden voll vom För<strong>der</strong>kreis übernommen.<br />

10


5. SV-Arbeit<br />

Die Schülervertretung am <strong>IKG</strong> besteht zur Zeit aus ca. 10 - 15 Mitglie<strong>der</strong>n,<br />

bestehend aus den drei SV-Verbindungslehrern (Bruns, Altenburg, Klussmann), dem<br />

Schülersprecher und seinen beiden Stellvertretern, <strong>der</strong> vom Schülerrat gewählten<br />

Kassenwärtin und den zusätzlichen freiwilligen Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

Die Mitarbeit in <strong>der</strong> SV ist freiwillig, und außerdem für alle Schüler des <strong>IKG</strong> offen.<br />

Vor allem Schüler <strong>der</strong> Klassen 9 - 10 sowie <strong>der</strong> Jahrgangsstufen 11 und 12 sind sehr<br />

willkommen, da sich sechs SV-Mitglie<strong>der</strong> bereits in <strong>der</strong> Jgst. 13 befinden und daher<br />

nächstes Jahr die Schule verlassen werden.<br />

Als SV-Mitglied hat man die (häufig einzigartige) Gelegenheit, in einem wirklich<br />

guten Team mitzuarbeiten, Teamwork zu erlernen, sein Organisationsvermögen zu<br />

verbessern und zu wissen, in <strong>der</strong> Schule etwas bewegen zu können.<br />

Neben <strong>der</strong> Hauptaufgabe einer SV, nämlich die Schüler gegenüber <strong>der</strong> Lehrerschaft<br />

und Schulleitung zu vertreten, hat die SV am <strong>IKG</strong> noch einige weitere Aufgaben<br />

übernommen:<br />

Im Jahr 2000 setzte sie sich mit diversen Aktionen wie z.B. einer Podiumsdiskussion<br />

in <strong>der</strong> Aula bei <strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen für die Einrichtung einer Cafeteria im<br />

Zuge <strong>der</strong> Umbauarbeiten am <strong>IKG</strong> ein und erwirkte dadurch die Bereitstellung <strong>der</strong><br />

nötigen Gel<strong>der</strong> vom Schulausschuss.<br />

Sie setzt sich für ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>der</strong> Schülerschaft ein,<br />

hierzu gehören z.B. Aktivitäten wie die Organisation von Mittel- und Oberstufenfeiern<br />

im Schulgebäude und die <strong>Entwicklung</strong> und den Verkauf von Schultshirts für Schüler,<br />

Lehrer und Ehemalige.<br />

Zukünftig geplant für das Jahr 2001 sind auch noch Veranstaltungen im sportlichen<br />

Bereich (z.B. ein Basketballturnier) sowie die Unterstützung des Energiebeauftragten<br />

am <strong>IKG</strong> bei <strong>der</strong> Unterrichtung <strong>der</strong> Schülerschaft über Energiesparmöglichkeiten<br />

(siehe auch im Schulprogramm unter „EIS-Projekt“).<br />

11


6. Kollegiale Zusammenarbeit<br />

Unter kollegialer Zusammenarbeit ist hier nicht das gesamte Feld des kollegialen<br />

Umgangs miteinan<strong>der</strong> gemeint, so wichtig dieses auch sein mag (wie z.B.<br />

Atmosphäre im Kollegium, Hilfsbereitschaft, gegenseitige Rücksichtnahme, Formen<br />

<strong>der</strong> Kommunikation etc.), son<strong>der</strong>n allein die fachliche Zusammenarbeit.<br />

Das Berufsbild des Lehrers unterliegt selbstverständlich, wie das aller an<strong>der</strong>en<br />

Berufe auch, einem ständigen Wandel.<br />

Lehrplanrevisionen, neue Unterrichtsinhalte, neue Richtlinien <strong>der</strong><br />

Unterrichtsorganisation erfor<strong>der</strong>n eine immer stärkere inhaltliche Zusammenarbeit<br />

von Lehrern unterschiedlicher Fachgruppen.<br />

Lag in <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>der</strong> Schwerpunkt eher auf einer Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

Lehrer innerhalb einer Fachschaft (unter an<strong>der</strong>em gemeinsame Lehrplanentwicklung<br />

für die Sekundarstufe I und II zur Sicherung des Leistungsniveaus, Parallelarbeiten<br />

und gemeinsame Klausuren zur Überprüfung desselben, parallele Kurse, die eine<br />

gemeinsame inhaltliche Vorbereitung ermöglichten, Erfahrungs- und<br />

Unterrichtsmaterialaustausch), rücken jetzt immer mehr fächerübergreifende und<br />

fächerverbindende Gesichtspunkte in den Vor<strong>der</strong>grund, die in Zukunft von <strong>der</strong><br />

Schulorganisation berücksichtigt werden müssen. In den nächsten Jahren wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> fächerverbindende Aspekt schulischen Lernens den neuen<br />

Richtlinien entsprechend verstärkt werden.<br />

12


7. Voraussetzungen für die fachliche, methodische und<br />

pädagogische Arbeit<br />

Für jede inhaltliche Schularbeit gibt es Rahmenbedingungen, die fachliche,<br />

methodische und pädagogische Arbeit erst ermöglichen. Dazu gehören auch eine<br />

sinnvolle Ausstattung <strong>der</strong> Fach- bzw. Klassenräume und eine angemessene<br />

Umgebung in den Pausen und Freistunden für unsere Lehrerinnen und Lehrer sowie<br />

unsere Schülerinnen und Schüler. Im vergangenen Jahr sind 23 Fach- und<br />

Klassenräume sowie ein neues Lehrerzimmer, Sanitätsräume, Bibliothek und<br />

Verwaltungstrakt im <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium umgebaut und saniert worden.<br />

In diesem und im kommenden Haushaltsjahr hat unser Schulträger, die Stadt Bad<br />

Oeynhausen, weitere Sanierungen und Ausstattungen <strong>der</strong> Klassen- und Fachräume<br />

vorgesehen. Darüber hinaus freuen sich vor allem die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong><br />

Oberstufe auf einen neuen Aufenthaltsraum mit angeschlossener Cafeteria. Hier<br />

möchte man dann Freistunden und Mittagspause in Gesprächen und Diskussionen<br />

evtl. auch mit Fachlehrern verbringen. Die Möglichkeit, ein Getränk o<strong>der</strong> eine kleine<br />

warme Mahlzeit zu sich nehmen zu können, ist geplant. Dann wird auch für die<br />

Sekundarstufen I – Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bestehen, zu<br />

gemäßigten Preisen ein Pausenbrot erstehen zu können.<br />

Für die kommenden Jahre muss noch verstärkt über die Schulhofgestaltung an<br />

unserer Schule nachgedacht werden.<br />

Neben den notwendigen Räumlichkeiten gibt es für jede Schule vorgeschriebene<br />

Verordnungen. In diesem Rahmen hat das <strong>Immanuel</strong>-kant-Gymnasium eigene<br />

Konzepte und Zuständigkeiten entwickelt, die die Unterrichtsarbeit för<strong>der</strong>n sollen<br />

bzw. erst möglich machen. Neben den organisatorischen Strukturen wie<br />

Geschäftsverteilungsplan und Stundenplan legt unsere Schule sowohl in<br />

Ausstattung als auch in <strong>der</strong> Lehrerfortbildung beson<strong>der</strong>es Gewicht auf den Einsatz<br />

und den Umgang mit den neuen Medien.<br />

7.1 Geschäftsverteilungsplan<br />

Die folgende Übersicht gibt Aufschluss über die Verteilung <strong>der</strong> vielfältigen<br />

Verantwortungsbereiche des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums.<br />

Für das Schuljahr 2000/2001 haben die vermerkten Lehrerinnen und Lehrer (Kürzel)<br />

die jeweiligen Aufgabenfel<strong>der</strong> übernommen.<br />

13


Personalia<br />

Kollegium<br />

Schüler<br />

Eltern<br />

Fachber.<br />

Koord.Unterr.<br />

Stundentafel<br />

UV<br />

Geschäftsverteilungsplan<br />

für das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium Bad Oeynhausen<br />

Schulkonferenz<br />

Schülervertretung Lehrerkonferenz Schulpflegschaft<br />

Lehrerrat<br />

Schulleiterin(ZB) ↔ stellv. Schulleiter(El)<br />

Außenkontakte<br />

Schulaufsicht<br />

Schulträger<br />

An<strong>der</strong>e<br />

Schulen<br />

u. Institutionen<br />

Presse<br />

Int.Org.<br />

Kl.bildu<br />

ng<br />

Termin<br />

pläne<br />

Prüfung<br />

spläne<br />

Gen.v.<br />

Fahrten<br />

Statistik<br />

Koordinierung Verwaltung<br />

Stufen Sammlungen/FV<br />

Haushalt<br />

Verteilung<br />

Abrechnung<br />

14<br />

LFG<br />

BestellungAbrechnung<br />

Fahrten<br />

Terminierung<br />

Abrechnung<br />

Son<strong>der</strong>aufgaben<br />

Int.Org. Hausordnung<br />

EDV Verw.<br />

einschl.<br />

Datenschutz<br />

Räume<br />

Mobiliar<br />

Kl.-u.Kursbücher<br />

Statistik<br />

Stundenplan<br />

Vertretungsplan Pa<br />

Aufsichten<br />

Raumplan<br />

INTEL-Lehren für die Zukunft Hs; Wz;<br />

Zw<br />

1. Schm Ober- Mi Bi Kü SV- Ab, Bs, Kommunikationsserver/Internet Sey<br />

D<br />

stufe<br />

Ch Br Arbeit Klu Intranet NW<br />

Pr<br />

Spr Ku<br />

Ph Pr<br />

Intranet Sprachen<br />

Ha<br />

Mu<br />

If Sey/<br />

Intranet IF<br />

Sey;Hs<br />

Hs<br />

Intranet Lehrer(bibliothek) Wz; Hs<br />

M Gf<br />

Intranet Gesellschaftsw. Zw;Stg<br />

Intranet Verwaltung Hs<br />

2. Ge- Stg JgSt. 11 Rs Ek Stg Bera- Zw Theater Schm;<br />

sellsch<br />

Ge Ah tung<br />

El<br />

3. M+ Br JgSt. 12 Zw Kar- Stg u.a.<br />

Konzerte<br />

NW<br />

tenBerufsber.<br />

Re Bü JgSt. 13 Ad Ku Wb Berufs-<br />

Chor Hs<br />

Textil Mey praktik<br />

Sp Za Diff.Mittel Pr Mu Sl Wettbe<br />

Orchester Kei<br />

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stufe<br />

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Sp FV<br />

Schadstoff-VO Br


7.2 Informationen zum Stundenplan<br />

Unter dem Mono ,, Es wie<strong>der</strong>holt sich ständig" lässt sich das zusammenfassen, was<br />

zur Erstellung des Stunden- und Vertretungsplans von Bedeutung ist.<br />

a) Stundenplan<br />

Dreimal pro Schuljahr wird ein neuer bzw. teilweise neuer Stundenplan für das neu<br />

anstehende Halbjahr erstellt. Die Zeitpunkte hierfür sind:<br />

- die Sommerferien (für das 1. Halbjahr)<br />

- die Weihnachtsferien (für das 2.Halbjahr)<br />

- die Osterferien (für den Zeitraum, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Entlassung <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13<br />

noch verbleibt)<br />

Ungeachtet dieser Daten kann es auch zwischendurch noch Än<strong>der</strong>ungen geben,<br />

wenn innerhalb eines laufenden Schuljahres noch Zuweisungen neuer Lehrkräfte an<br />

unsere Schule erfolgen.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> in den einzelnen Jahrgangsstufen zu erteilenden Wochenstunden<br />

wird durch die ASchO festgelegt. Abweichungen hiervon kann es geben, wenn <strong>der</strong><br />

Schule für bestimmte Fächer nicht genügend Lehrkräfte mit entsprechen<strong>der</strong> Fakultas<br />

zur Verfügung stehen -<br />

Die Anordnung <strong>der</strong> einzelnen Stunden erfolgt in Einzel- und Doppelstunden, wobei<br />

sowohl den einzelnen Fächern (z.B. Kunst, Sport etc. möglichst Doppelstunden ) als<br />

auch den Wünschen des jeweiligen Kollegen möglichst Rechnung getragen wird -<br />

Schwierigkeiten, die sich aufgrund <strong>der</strong> Blockung in <strong>der</strong> Oberstufe, einer<br />

reduzierten Stundenzahl einiger Lehrkräfte und <strong>der</strong> unzureichenden räumlichen<br />

Kapazität (Turnhalle, Schwimmbad ) ergeben, verhin<strong>der</strong>n oftmals eine<br />

Verwirklichung aller Wünsche und Idealvorstellungen.<br />

b) Vertretungssplan<br />

Die Farbpalette des Vertretungsplans reicht von grün über rot bis gelb (vgl. Einblicke<br />

November 2000, S. 40).<br />

Auf dem grünen Plan (<strong>der</strong> so früh wie möglich, spätestens bis 11.30 Uhr aushängt)<br />

findet man alle für den folgenden Unterrichtstag wichtigen Verän<strong>der</strong>ungen im<br />

Unterrichtsablauf. Sollten nach <strong>der</strong> Veröffentlichung des grünen Plans noch weitere<br />

Än<strong>der</strong>ungen notwendig sein, so erscheinen diese erst am Folgetag auf einem roten<br />

Plan. Än<strong>der</strong>ungen, die sich nach <strong>der</strong> Aushängung des roten Plans (ca. 8.00 Uhr) für<br />

diesen Tag noch ergeben, werden auf dem gelben Plan veröffentlicht.<br />

Grundsätzlich wird <strong>der</strong> Unterricht in <strong>der</strong> Sekundarstufe I von <strong>der</strong> 1. bis zur 5. Stunde<br />

vertreten. Oberstes Prinzip unserer Schule ist es, für den Vertretungsunterricht<br />

diejenigen Kollegen heranzuziehen, die auch planmäßig in <strong>der</strong> zu vertretenden<br />

Klasse unterrichten, um somit aus einer ,, Vertretungsstunde“ eine ,,sinnvolle<br />

Unterrichtsstunde" werden zu lassen . Damit dieses möglich wird, ist manchmal<br />

eine Verschiebung einzelner Stunden vom regulären Tagesablauf nötig. Eine<br />

Vertretung des ausfallenden Unterrichts in <strong>der</strong> Sekundarstufe II erfolgt nicht.<br />

Nur in ganz geringen Ausnahmesituationen wird von <strong>der</strong> oben beschriebenen<br />

Regelung Abstand genommen.<br />

15


7.3 Vernetzungskonzept<br />

7.3.1 Intranetze für den Unterricht<br />

Mehr als zehn Jahre genügte das im Informatikraum installierte Netzwerk unseren<br />

Server<br />

Informatik<br />

Kommunikationsserver Server<br />

Bibliothek<br />

Server<br />

Fachunterricht<br />

Server<br />

Verwaltung<br />

Ansprüchen an die mo<strong>der</strong>ne Technik. Mit <strong>der</strong> Verfügbarkeit mo<strong>der</strong>ner grafisch<br />

orientierter Programmierwerkzeuge, dem Einsatz immer stärker multimedial<br />

gestalteter Unterrichtssoftware in immer mehr Fachbereichen, dem Wunsch nach<br />

einem schnellen Zugriff auf die Angebote des Internet in immer mehr<br />

Unterrichtsfächern, den in verschiedenen Bereichen gewachsenen Rechnerlösungen<br />

für spezielle Aufgaben - z.B. Datenerfassung <strong>der</strong> Photovoltaikanlage und <strong>der</strong><br />

Wetterstation, Messwerterfassung in den Naturwissenschaften - wurde es<br />

notwendig, ein Gesamtkonzept für die Vernetzung des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums<br />

zu entwickeln.<br />

Nach <strong>der</strong> Sammlung aller Wünsche und einer Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes<br />

wurde ein System mit verteilten Servern entwickelt.<br />

Außerdem sollte es möglich sein, auf dieses Schulnetzwerk von möglichst vielen<br />

Klassenräumen aus zuzugreifen. Durch die z.Zt. noch laufende Sanierung des<br />

Gebäudes sind wir in <strong>der</strong> glücklichen Lage, dieses Konzept realisieren zu können.<br />

Ein Glasfaserkabel zur Verbindung <strong>der</strong> Server wurde bereits verlegt und ein<br />

Funknetzwerk für die Anbindung aller Räume des Schulzentrums ist in <strong>der</strong> Planung.<br />

Ist dies erst einmal realisiert, kann wie bereits jetzt in den vernetzten<br />

Rechnerräumen, auf alle Dienste des Schulnetzwerkes zugegriffen werden,<br />

16<br />

Server<br />

Sprachenwerkstatt<br />

Server<br />

Naturwissenschaften


idealerweise mit Laptops, die man leicht in jeden Raum mitnehmen kann, um so<br />

je<strong>der</strong>zeit rechnergestützt arbeiten zu können.<br />

Eine schulinterne Homepage und Email-Adresse sind dann für alle üblich, ebenso<br />

wie ein Zugriff auf das Internet, um Informationen zu einem unterrichtsrelevanten<br />

Thema direkt beschaffen zu können.<br />

Bei <strong>der</strong> Realisierung dieser Vorstellungen arbeiten verschiedene<br />

Arbeitsgemeinschaften zusammen und entwickeln und testen schultaugliche<br />

Lösungen. Für die Mitglie<strong>der</strong> dieser Gruppen sind einige <strong>der</strong> projektierten Wünsche<br />

bereits Realität. Aus diesen Gruppen rekrutieren sich auch diejenigen, die die<br />

jeweiligen Kolleginnen und Kollegen bei <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Netze unterstützen.<br />

7.3.2 Verwaltungsnetz<br />

Das Verwaltungsnetz des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums besteht aus einem Server<br />

mit Anbindung an das Internet und aus mehreren Workstations, von denen zwei im<br />

Sekretariat, einer im Chef-Zimmer, einer im stellv. Chef-Zimmer, einer in <strong>der</strong><br />

Oberstufenkoordination, einer in <strong>der</strong> Stundenplanzentrale und einer im<br />

Administratoren-Raum stehen.<br />

Das Verwaltungsnetz basiert auf dem Betriebssystem MS-Windows mit<br />

Linuxanbindung (Internet-Server bzw. File-Server).<br />

Die Verwaltung arbeitet hauptsächlich mit dem MS-Office 97-, WinSchild- und<br />

UNTIS-Stundenplanprogramm.<br />

Neben reinen Schreibarbeiten mit Winword sind die Erstellung und Wartung <strong>der</strong><br />

Schülerdatei mit WinSchild und die Erstellung und Wartung des Stundenplanes mit<br />

UNTIS die wichtigsten Aufgaben <strong>der</strong> Schulverwaltung.<br />

Das Datenbankprogramm WinSchild bietet vielfältige statistische<br />

Abfragemöglichkeiten, wie z.B. Fragen nach dem Geschlecht, dem Alter, <strong>der</strong><br />

Religionszugehörigkeit, <strong>der</strong> Staatsbürgerschaft, den Grundschulen usw.<br />

Darüberhinaus lässt sich die Leistungsstärke und –schwäche <strong>der</strong> einzelnen Schüler<br />

darstellen, sodass rechtzeitig gewarnt werden kann, und weiterhin können<br />

Klassenlisten, Zeugnislisten und Zeugnisse mit WinSchild geschrieben werden.<br />

Die gemeinsam vernetzte Nutzung <strong>der</strong> Datenbank WinSchild bietet somit <strong>der</strong><br />

Schulleitung und den Lehrern einen schnellen Überblick über jeden einzelnen<br />

Schüler und jede einzelne Schülerin. Eine bei allen Lehrern wenig beliebte Arbeit<br />

des Zeugnisschreibens wird ebenfalls unter WinSchild mit einheitlichen<br />

Zeugnisformularen wesentlich erleichtert.<br />

Durch das Erstellen des Stundenplanes mit dem Programm UNTIS lassen sich die<br />

Raum- , Personal- und Stundenresourcen <strong>der</strong> Schule intensiv nutzen, so dass etwa<br />

bei Ausfallstunden bzw. Vertretungsstunden von <strong>der</strong> Schulleitung schnell reagiert<br />

werden kann.<br />

Für ein erfolgreiches Arbeiten mit schneller Verbindung nach außen erhält die<br />

Verwaltung neben einer E-Mailadresse eine Internetanbindung sowohl zum Rathaus<br />

in Bad Oeynhausen als auch zur Bezirksregierung nach Detmold und zur<br />

Landesregierung nach Düsseldorf. Die jährlichen statistischen Schuluntersuchungen<br />

17


und alle weiteren Anfragen an die politischen und Verwaltungsinstitutionen lassen<br />

sich auf diesem Weg schnell erledigen.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Verwaltungsvernetzung wie das schnelle Austauschen von<br />

Schülerdaten und <strong>der</strong> sofortige Überblick über jeden einzelnen Schüler und<br />

Schülerin mit statistischer Verbindung nach Außen ist im Verwaltungsnetz des<br />

<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums weitgehend realisiert worden.<br />

7.3.3 Vernetzung <strong>der</strong> Computer in <strong>der</strong> Bibliothek<br />

Die Bibliothek wird mit drei Computerarbeitsplätzen ausgestattet. Diese ersetzen den<br />

Computerarbeitsplatz für Lehrer im Nebenraum des Lehrerzimmers. Der Vorteil<br />

dieser räumlichen Aufteilung liegt in <strong>der</strong> unmittelbaren Nähe zu dem Arbeitsmaterial<br />

(den Büchern <strong>der</strong> Bibliothek).<br />

Die geplante Ausstattung mit einem Internetanschluss wird ein einfacheres und<br />

zeitgemäßeres Recherchieren nach Quellen jeglicher Art ermöglichen.<br />

Die wünschenswerte Übernahme <strong>der</strong> Bibliotheksbestände in eine Datenbank würde<br />

zudem einen zentralen Zugriff auf alle Bücher nach verschiedensten<br />

Auswahlkriterien gewährleisten.<br />

Vernetzt mit Teilen <strong>der</strong> Verwaltung ist ein rationelleres Erstellen von Zeugnissen,<br />

Schülerübersichten u.ä. im Sinne einer Erleichterung von Verwaltungsarbeit des<br />

Lehrers möglich.<br />

18


7.4 Sonstige Ausstattung<br />

7.4.1 Fremdsprachenwerkstatt am <strong>IKG</strong><br />

Schauen wir als Fremdsprachenlehrer/innen nicht manchmal etwas neidvoll auf<br />

amerikanische o<strong>der</strong> englische Fremdsprachenkolleginnen o<strong>der</strong> -kollegen, <strong>der</strong>en<br />

"homerooms" auf den ersten Blick als fremdsprachige Unterrichtsräume zu<br />

identifizieren sind: Bil<strong>der</strong>, Fotos, Bücher, Zeitschriften, Medienregale lassen auf den<br />

ersten Blick erkennen, dass in dem entsprechenden Raum Spanisch, Französisch<br />

o<strong>der</strong> Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird. Natürlich haben wir so etwas nicht<br />

unbedingt nötig, sind wir doch in <strong>der</strong> Lage, bewaffnet mit Radiorekor<strong>der</strong> und<br />

Overheadprojektor einen Ansatz von Authentizität zu vermitteln. Auch haben wir<br />

gelernt aus <strong>der</strong> innenarchitektonischen Not eine Tugend zu machen, wenn wir<br />

schwungvoll die Tür öffnen und die versammelte Klasse mit einem einstimmenden<br />

"Good morning, boys and girls!" begrüßen und mit einem "please take out your<br />

homework and let's start!" unmissverständlich klar machen, dass die Englischstunde<br />

begonnen hat. Aber könnte es nicht vielleicht zeitweise auch an<strong>der</strong>s sein?<br />

Eine Reihe von Schulen hat damit begonnen, ihre alten Sprachlabore abzubauen<br />

und durch multimediale Arbeitsplätze zu ersetzen. Wo es die räumlichen und<br />

finanziellen Möglichkeiten zulassen, sollten diese Räume allerdings nicht nur<br />

zusätzliche Computerräume sein, son<strong>der</strong>n in Form einer Fremdsprachenwerkstatt<br />

vielfältige Arbeitsmöglichkeiten bieten.<br />

Die Fremdsprachenwerkstatt, angelehnt an das Konzept <strong>der</strong> Lernwerkstatt, sollte ein<br />

freundlicher und angenehmer, vielleicht auch wohnlicher Lernraum sein, in dem man<br />

sich gerne aufhält. Die folgende Abbildung zeigt schematisch und beispielhaft die<br />

ausstattungstechnischen Möglichkeiten in <strong>der</strong> Lernwerkstatt. Eine frontal<br />

ausgerichtete Sitzanordnung für eine ganze Klasse (Arbeitsbereich 1: AB 1) für<br />

Plenum und Präsentation, ein Stuhlkreis (AB 2), ein Bereich für CALL (Computer<br />

Assisted Language Learning), eine kleine Bühne und ein geselliger Bereich stellen<br />

dabei die Hauptstrukturelemente dar.<br />

19


Umsetzung am <strong>IKG</strong><br />

Die Fremdsprachenwerkstatt am <strong>IKG</strong> wird in den Räumen 330 und 331 auf einer<br />

Gesamtfläche von ca. 100 qm untergebracht werden, wobei den beiden Räumen<br />

unterschiedliche Lernbereiche zukommen werden. Raum 331 wird dem "Computer<br />

Assisted Language Learning" vorbehalten sein. Es werden dort voraussichtlich 10<br />

Computer installiert werden, die vor allem für sprachpraktische, auf die individuellen<br />

Lerntypen zugeschnittene Übungen benutzt werden können. Ein mögliches<br />

Programm, das sich für alle Klassen <strong>der</strong> Sekundarstufe I eignet, ist z.B. "English<br />

Coach". Dieser Vokabel- und Grammatiktrainer ist auf das an <strong>der</strong> Schule eingeführte<br />

Lehrwerk English G abgestimmt und bietet viele Übungs- und Testmöglichkeiten. Im<br />

Prinzip arbeitet "English Coach" wie eine Lernkartei, nur variantenreicher und<br />

"intelligenter": Zum Beispiel merkt sich das Programm bei jedem Schüler individuell,<br />

welche Wörter bzw. welche Bereiche <strong>der</strong> Grammatik noch nicht "sitzen", so dass<br />

also ein gezieltes Training möglich ist. Die Arbeit mit Enzyklopädien (z.B. Encarta,<br />

Britannica) wird ebenso möglich sein wie das Kennenlernen und die Nutzung<br />

elektronischer Wörterbücher (z.B. das OALD auf CD-ROM). Internetnutzung von<br />

diesen Arbeitsplätzen aus sollte ebenfalls möglich werden, wobei die Anbindung an<br />

den zentralen Kommunikationsserver des <strong>IKG</strong> über ein Funknetz realisiert werden<br />

soll.<br />

Neben <strong>der</strong> unterrichtsbegleitenden Nutzung soll dieser Raum auch in Nachmittagsstunden<br />

zur Verfügung stehen, um den Schülerinnen und Schülern in <strong>der</strong><br />

unterrichtsfreien Zeit die Arbeit mit den Rechnern für die Vorbereitung von<br />

Referaten, Facharbeiten o<strong>der</strong> Präsentationen zu ermöglichen. Damit wird ebenfalls<br />

den Schülerinnen und Schülern, die vielleicht zu Hause noch nicht über einen<br />

Computer verfügen, <strong>der</strong> Zugang zu diesen Arbeitsmaterialien ermöglicht. Zu regeln<br />

bleibt allerdings die Frage <strong>der</strong> Aufsicht zu diesen Zeiten. Vielleicht sind hierfür auch<br />

zuverlässige Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> höheren Jahrgangsstufen zu gewinnen.<br />

Raum 330 dient primär den Bereichen Präsentation / Gruppenarbeit /<br />

Individualarbeit. Die Präsentation von Filmen erfolgt traditionell über Videorekor<strong>der</strong><br />

(mit Zweikanalton) bzw. DVD und Monitor, wobei in Anbetracht <strong>der</strong> Größe des<br />

Raums ein angemessenes Audiosystem installiert worden ist. Für Präsentationen<br />

an<strong>der</strong>er digitaler Medien (Powerpoint, digitalisierte Grafiken, Bil<strong>der</strong> etc.) wird ein<br />

Laptop mit Video- und Datenprojektor (Beamer) zur Verfügung stehen. Des Weiteren<br />

soll evtl. eine kleine Bühne installiert werden, die ganz spontan in den Unterricht<br />

einbezogen werden kann. Die Schüler/innen gerade <strong>der</strong> unteren Klassen können<br />

hier kleine Dialoge, Geschichten o<strong>der</strong> kurze Lehrbuchsequenzen szenisch<br />

umsetzen, d. h. sie bekommen hier Gelegenheit, die Fremdsprache auch sinnlich zu<br />

erfahren und gestisch wie auch mimisch umzusetzen. Der/die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kann<br />

dabei vielleicht auch Fähigkeiten entdecken, die ihm/ihr bislang verborgen waren.<br />

Ältere Schüler/innen üben zum Beispiel das freie Sprechen vor einer Gruppe von<br />

Zuhörerinnen und Zuhörern und können anhand von Videomitschnitten<br />

Artikulationsfähigkeit und Sprechverhalten analysieren. Um möglichst verschiedene<br />

Aktivitäten und offenere Arbeitsformen zu gewährleisten, ist an eine Ausstattung mit<br />

zusammenklappbaren Tischen gedacht. Somit können dann auch je nach Bedarf<br />

schnell einmal Stuhlkreise o<strong>der</strong> Gruppenarbeitsplätze geschaffen werden.<br />

20


Die Ausstattung <strong>der</strong> Fremdsprachenwerkstatt ermöglicht auf dieser Basis im<br />

beson<strong>der</strong>en Maße die Umsetzung <strong>der</strong> in den neuen Richtlinien für die Sek. II<br />

gefor<strong>der</strong>ten Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich <strong>der</strong> media literacy.<br />

Arbeitsstand<br />

Die Realisierung dieser Pläne ist in greifbare Nähe gerückt. Wenn <strong>der</strong> Zeitplan<br />

eingehalten werden kann, wird Raum 330 schon bald für die wesentlichen<br />

vorgenannten Zwecke zur Verfügung stehen. Möglich geworden ist dies durch die<br />

großzügige finanzielle Unterstützung durch den För<strong>der</strong>kreis <strong>der</strong> Schule, <strong>der</strong> mit<br />

zunächst 11.000,- DM die mediale Ausstattung bezuschusst (Zweikanal-<br />

Videorekor<strong>der</strong>, Monitor, DVD-Player, Audiosystem, Mobiliar, zwei Computer<br />

Standsysteme) und dem Arbeitgeberverband, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schule einen Laptop mit<br />

Video- und Datenprojektor zur Verfügung gestellt hat.<br />

Eine kleine dreiköpfige Arbeitsgruppe (Ah, Ha, Hei) kümmert sich um die Installation<br />

und Wartung <strong>der</strong> Geräte und um die Ausstattung und Verbesserung <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

in diesen Räumen.<br />

Ausblick<br />

Für die weitere Realisierung <strong>der</strong> Fremdsprachenwerkstatt stehen zunächst die<br />

folgenden Arbeiten an:<br />

Installation von Verdunkelungsmöglichkeiten im Raum 330<br />

Gestaltung des Raums (Gruppenarbeitskojen, Plenum, Bühne)<br />

Herstellung geeigneter Projektionsflächen für Beamer und Overhead<br />

Installation von Versorgungsleisten im Raum 331<br />

Planung des Netzwerks und <strong>der</strong> Computerausstattung im Raum 331<br />

7.4.2 Wetterstation<br />

Das Wettergeschehen stellt ein Stück unbeeinflussbarer Natur dar, dennoch besteht<br />

hier vielfach Erklärungsbedarf. Es ergeben sich Lernanlässe aus <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Erfahrungswelt <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler. Die Analyse <strong>der</strong> aktuellen Daten und<br />

Aufzeichnungen einer Schulwetterstation haben dabei entscheidende Vorteile<br />

gegenüber amtlichen Wetterdaten:<br />

- Differenzierte und aktuelle Messdaten sind ständig verfügbar.<br />

- Die Messwerte wurden vor Ort, d.h. auf dem Schulgelände, gewonnen.<br />

- Der technische Hintergrund <strong>der</strong> Datenermittlung kann den Schülerinnen und<br />

Schülern transparent gemacht werden.<br />

Seit November 1997 besitzt das <strong>IKG</strong> eine elektronische Wetterstation. Die<br />

Messstation umfasst Temperatur-, Wind-, Feuchte-, Helligkeits- und<br />

Nie<strong>der</strong>schlagssensoren, einen Geigerzähler und ein Pyranometer. Durch die<br />

automatische Datenspeicherung bietet sich die Möglichkeit einer lückenlosen<br />

Registrierung von Wetterdaten auch an Wochenenden und über die Ferien. Die<br />

Wetter-AG betreut diese Anlage: Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wetter-AG sind sehr engagierte<br />

21


Schüler: Wetteruntersuchungen haben nun einmal langfristigen Charakter! Geplant<br />

ist eine Mitgliedschaft des <strong>IKG</strong> im Schulwetternetz (SWN). Hierbei handelt es sich<br />

um eine Zusammenarbeit von z.Zt. 15 Schulen in Deutschland, die jeden Monat ihre<br />

Temperatur-, Nie<strong>der</strong>schlags- und Luftdruckwerte im Internet präsentieren.<br />

Im Jahre 1998 wurde die Wetterstation um eine METEOSAT-Anlage ergänzt. Bis vor<br />

einem Jahrzehnt konnten Satellitenbil<strong>der</strong> nur von Großforschungseinrichtungen und<br />

einigen Universitätsinstituten empfangen werden. Fortschritte in <strong>der</strong> Mikroelektronik<br />

und <strong>der</strong> Kommunikationstechnik eröffnen nun neue Möglichkeiten. METEOSAT-<br />

Bil<strong>der</strong> können mit sogenannten sekundären Empfangsanlagen (SDUS) in <strong>der</strong> Schule<br />

empfangen werden. Dabei wird das vom Meteosat ausgesandte Signal bei<br />

EUMETSAT in Darmstadt empfangen, bearbeitet und erneut zum METEOSAT<br />

gesendet. Bei <strong>der</strong> Bearbeitung wird die zu übertragende und zu speichernde<br />

Datenmenge verringert und ein Gitternetz zur besseren Orientierung ergänzt.<br />

Schließlich wird das Gesamtbild <strong>der</strong> Erde in neun Teile zerlegt. Nach einem<br />

festgelegten Fahrplan werden nun im Abstand von vier Minuten diese neun Teilbil<strong>der</strong><br />

zusammen mit zusätzlichen Ausschnitten von Europa sowie mit Ausschnitten <strong>der</strong><br />

über Amerika und dem Pazifik stehenden Satelliten übermittelt.<br />

Die pädagogische Bedeutung einer schuleigenen Empfangsanlage ist vielfältig:<br />

- Der Empfang des aktuellen Wetterzustands wirkt motivierend. Er stimuliert förmlich<br />

den Vergleich mit dem, was ein Blick aus dem Fenster bzw. auf die Messdaten <strong>der</strong><br />

Wetterstation zeigt. Er regt zu Prognosen <strong>der</strong> weiteren <strong>Entwicklung</strong> an ("Kommt das<br />

Wolkenloch zu uns?") und führt so zur Beschäftigung mit den Gesetzmäßigkeiten<br />

meteorologischer Abläufe.<br />

- Traditionelle Begriffe wie "Hoch" und "Tief" (abstrakt barometrisch definiert) werden<br />

über Wolkenmuster und <strong>der</strong>en Bewegung visualisiert.<br />

- Die empfangenen Bil<strong>der</strong> zeigen viele Phänomene des Tages- und Jahresgangs <strong>der</strong><br />

Beleuchtung.<br />

- Die Bil<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n beiläufig topographisches Wissen.<br />

- Ferne Phänomene wie tropische Wirbelstürme sind zu erkennen, bevor sie auf das<br />

Land übergreifen und als Katastrophe in <strong>der</strong> Presse erscheinen.<br />

- Die METEOSAT-Anlage erlaubt es, Wetterfilme zu erstellen. Hierdurch kann die<br />

<strong>Entwicklung</strong> und <strong>der</strong> Verlauf von Zyklonen und Fronten veranschaulicht werden.<br />

Meldungen über ein Unwetter, einen Taifun über den Philippinen o<strong>der</strong> einen<br />

Hurrikan in <strong>der</strong> Karibik können als Anlass genommen werden, eine entsprechende<br />

Bildfolge zu erstellen.<br />

METEOSAT-1 (METEOrologischer SATellit) wurde am 23.11.1977 gestartet. Zur<br />

Zeit wird Europa von METEOSAT-7 "bedient". Dieser Satellit befindet sich auf einer<br />

"geostationären" Umlaufbahn, d.h. er umkreist die Erde in einer Höhe von 36 000 km<br />

über dem Äquator so schnell, wie die Erde sich um sich selber dreht.<br />

22


7.5 Fortbildung und Fortbildungsplanung<br />

In früheren Jahren wurde Lehrerfortbildung eher neigungsorientiert, also auf die<br />

Person des einzelnen Kollegen bezogen verstanden, <strong>der</strong> sich in bestimmten<br />

Bereichen Anregungen für seinen Unterricht wünschte. Natürlich besteht diese<br />

Möglichkeit auch heute noch.<br />

Die Zielsetzung erweiterter Selbstständigkeit und Verantwortung von Schulen setzt<br />

jedoch eine verän<strong>der</strong>te Struktur und Organisation von Lehrerfortbildung voraus:<br />

Wenn Schulen selbstständiger werden und Schulprogramme entwickeln sollen, dann<br />

müssen sie auch For<strong>der</strong>ungen stellen können, z.B. auch nach dem Angebot<br />

bestimmter Fortbildungen, die gerade in dieser konkreten Schule, also z.B. dem<br />

<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in Bad Oeynhausen, benötigt werden, um die<br />

Zielsetzungen einer Fachschaft, des Kollegiums etc. wirklich realisieren zu können.<br />

Struktur <strong>der</strong> Lehrerfortbildung<br />

bisher jetzt<br />

extern intern<br />

- angebots- - nachfrageorientiert<br />

- problem- - teilnehmerorientiert<br />

- bezirksweit - ortsnah<br />

Damit solche Zielsetzungen schulintern umgesetzt werden können, haben die<br />

Schulen über den Fortbildungskoordinator die Möglichkeit auf Projektmittel<br />

zuzugreifen, die allerdings an die Schulprogrammentwicklung gebunden sind.<br />

Um die Autonomie <strong>der</strong> Schulen weiter zu stärken, ist eine Erhöhung sowie die völlige<br />

Freigabe dieser Mitteln im Sinne <strong>der</strong> Budgetierung geplant: Schulen, nicht <strong>der</strong><br />

Schulträger, erhalten dann diese Mittel zur freien Verfügung (ca. 1000,- bis 2000,-<br />

DM je Gymnasium); dies bedeutet, dass solche Budgetmittel - laut Planung - auch<br />

auf das nachfolgende Jahr übertragbar sein können.<br />

Mit Hilfe dieser Mittel haben wir bislang u.a. Reise- und Materialkosten für eine<br />

Fortbildung zur Freiarbeit, Raummiete, sowie Literatur zur Vor- und Nachbereitung<br />

für unseren Pädagogischen Tag zur Methodenschulung im Februar 2000 finanziert.<br />

All diese Fortbildungen sollten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbstständigkeit unserer Schüler<br />

dienen, standen aber zugleich im Kontext <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> neuen Richtlinien<br />

und Lehrpläne für Sek I und Sek II. Diese systematisch umzusetzen und das<br />

orientiert an den spezifischen Gegebenheiten <strong>der</strong> Einzelschule ist Teilaufgabe eines<br />

Schulprogramms und <strong>der</strong> damit verbundenen Fortbildungsplanung unserer Schule.<br />

Verwendungszweck <strong>der</strong> Projektmittel<br />

Die dafür zur Verfügung stehenden Projektmittel sollen helfen,<br />

a) Honorare und Reisekosten von Referenten sowie<br />

b) Reise- und Materialkosten (ggf. auch zur Vorbereitung des Kollegiums)<br />

leichter begleichen zu können.<br />

Möglich sind fachspezifische, wie auch fächerübergreifende (wie z.B. zur Freiarbeit<br />

o<strong>der</strong> zur Erlangung eines „Internet-Führerscheins“ etc.) o<strong>der</strong> gar das ganze<br />

Kollegium umfassende Fortbildungen (z.B. Pädagogische Tage).<br />

Zulässig sind zwei ganztägige schulinterne Kollegiumsfortbildungen pro Jahr!<br />

23


Bisherige Fortbildungsplanung am <strong>IKG</strong><br />

Begonnen haben wir vor etwa zweieinhalb Jahren mit einer Gruppe von ca. zehn<br />

KollegInnen. Diese von <strong>der</strong> Lehrerkonferenz beauftragte Gruppe führte eine Bedarfsanalyse<br />

durch. Befragt wurden im Frühjahr 1998 alle damaligen Fachvorsitzenden<br />

nach dem Fortbildungsbedarf innerhalb <strong>der</strong> eigenen Fachschaft. Dabei<br />

wurde u.a. auch bereits die Thematik des Pädagogischen Tages 2000 angedacht:<br />

Vom ersten Vorschlag bis zur Realisierung vergingen mehr als zwei Jahre! Dies<br />

Beispiel zeigt schon die Schwerfälligkeit eines Verfahrens, das auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

einer vom Fortbildungskoordinator angeregten Bedarfsanalyse, über <strong>der</strong>en Auswertung,<br />

schließlich einer Vorstellung und Bewilligung eines Fortbildungsplanes durch<br />

die Lehrerkonferenz und gegebenenfalls die Schulkonferenz basiert.<br />

Sinnvoller und effizienter, weil schneller greifend, ist es sicher, wenn sich die Fortbildungsplanung<br />

im Rahmen des Schulentwicklungsprogrammes quasi automatisch<br />

aus den Bedürfnissen von Personen, Fächern, Fachgruppen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Systemeinheiten<br />

heraus entwickelt wie z.B. das aus <strong>der</strong> Lehrplanlage sich ergebende Bedürfnis<br />

z.B. des Faches Französisch nach einer Fortbildung zur Integration <strong>der</strong> Neuen<br />

Medien in den Unterricht.<br />

Zu diesem Zweck legt <strong>der</strong> Fortbildungskoordinator das halbjährlich erscheinende<br />

Fortbildungsheft <strong>der</strong> Bezirksregierung im Lehrerzimmer aus, das jetzt auch im Internet<br />

(www.bezreg-detmold.nrw.de) nachlesbar ist. Darüber hinaus wird eine Übersicht über<br />

Angebote für Gymnasien im Lehrerzimmer ausgehängt (gelbes A3-Plakat), so dass<br />

die einzelnen Fachgruppen schon auf ihrer ersten Fachkonferenz ihren möglichen<br />

Fortbildungsbedarf eigenverantwortlich erörtern und mögliche Ansprüche auf Projektmittel<br />

beim Fortbildungskoordinator anmelden können.<br />

Informationen erhält <strong>der</strong> Fortbildungskoordinator von den Fachvorsitzenden <strong>der</strong> eigenen<br />

Schule, die den Koordinator über geplante fachschaftsinterne Fortbildungen<br />

informieren - auch wenn keine organisatorische o<strong>der</strong> finanzielle Unterstützung über<br />

den Koordinator nötig ist - und ebenso auch über den Verlauf, d.h. über die qualitative<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Maßnahme und ihre Rückwirkungen auf den Fachunterricht<br />

sowie weitergehende, an die betreffende Fortbildung anknüpfende Folgeüberlegungen.<br />

Entsprechend unbürokratisch sind dann im Verlauf des Schuljahres 2000/2001<br />

<strong>der</strong> VHS-Kurs zum Erwerb <strong>der</strong> e-card mit 18 Teilnehmern sowie <strong>der</strong> Intel-Kurs:<br />

Lernen für die Zukunft mit 32 Teilnehmern angelaufen.<br />

Fortbildungsplanung in <strong>der</strong> Schule<br />

Individueller staatl. Rahmenbe- Kriterien für gute und<br />

Fb-bedarf dingungen (Richt- wirksame Fb<br />

linien, Erlasse...)<br />

Ressourcen Verantwortlichkeiten<br />

Fortbildungsplanung<br />

in <strong>der</strong><br />

Schule<br />

Schulprogramm Arbeitsplan <strong>der</strong> Schwerpunkte<br />

Fächer u. Stufen <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />

24<br />

-wer ist Stufenleiter,<br />

Koordinator für...<br />

-Einbeziehung von Lk<br />

und Sk


Aufgaben des Fortbildungskoordinators<br />

Der Fortbildungskoordinator soll Motivationen und Interessen <strong>der</strong> Kollegen<br />

aufgreifen und sie nach Dringlichkeit bzw. auch nach konkreter Realisierbarkeit<br />

koordinieren und organisieren.<br />

Zu diesem Zweck führt er Gespräche mit möglichen Referenten (ggf. auch von<br />

Detmold gestellte Mo<strong>der</strong>atoren) sowie zur Mittelzusage auch mit Detmold, solange<br />

(s.o.) die Schulen noch nicht über ein eigenes Budget verfügen können.<br />

Bei ganztägigen Kollegiumsfortbildungen leitet er die Vorabsprache in <strong>der</strong><br />

Lehrerkonferenz und holt die (formelle) Genehmigung von Lehrerkonferenz und<br />

Schulkonferenz (nur bei Unterrichtsausfall) ein. Zudem obliegt ihm die Verwaltung<br />

<strong>der</strong> Finanzen und die Durchführung sowie die Evaluation <strong>der</strong> durchgeführten<br />

Fortbildung in Abstimmung und mit Unterstützung <strong>der</strong> beteiligten Fachgruppe(n):<br />

Zu berücksichtigen sind alle Fortbildungen sowie <strong>der</strong> gesamte Fortbildungsplan im<br />

Hinblick auf die Schulentwicklungsplanung; zu fragen ist: was war richtig, d.h. was<br />

war dem Fortbildungsplan und <strong>der</strong> Schulentwicklungsplanung för<strong>der</strong>lich bzw. was<br />

war falsch, hat also den/ die Einzelkollegen und damit die Schule im Sinne <strong>der</strong><br />

Planung nicht weitergebracht und schließlich, was ist nun zu tun?<br />

Ziel und Funktion von Fortbildung(splanung)<br />

Alles in allem sollen Fortbildung und Fortbildungsplanung „Eigenverantwortliches<br />

und selbstgesteuertes Handeln im Bereich <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit und <strong>der</strong><br />

Organisation <strong>der</strong> Schule [...] sichern und verbessern.“ Die Eigenverantwortlichkeit<br />

und Selbststeuerung erweist sich dabei an <strong>der</strong> autonomen Bestimmung von Ist-<br />

Zustand und individuellen sowie fach- und schulbezogenen Zielsetzungen.<br />

Zu fragen haben wir uns also jetzt und in Zukunft: Wie schätzen wir als Kollegium<br />

und Schulgemeinschaft mit Schülern und Eltern uns und unsere Arbeit am<br />

<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in Bad Oeynhausen gegenwärtig ein? Wo sehen wir<br />

<strong>Entwicklung</strong>stendenzen in <strong>der</strong> Gesellschaft bzw. konkreter in unserem schulischen<br />

Umfeld in Bad Oeynhausen o<strong>der</strong> auch in unseren Fachdidaktiken auf die wir<br />

reagieren wollen o<strong>der</strong> müssen - und letztlich: Welche Unterstützung kann<br />

Fortbildung auf dem Weg zu einer verbesserten pädagogischen und/o<strong>der</strong> fachlichen<br />

Praxis für unseren Unterricht liefern?<br />

Diese und ähnliche Fragestellungen machen den Zusammenhang zwischen <strong>der</strong><br />

Analyse unseres Ist-Zustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt, den daraus im<br />

Rahmen eines Schul(-entwicklungs-) programmes abgeleiteten Zielen und dem<br />

Bereich <strong>der</strong> Fortbildung offenkundig: Der Bereich <strong>der</strong> Fortbildung ermöglicht durch<br />

eine Fortbildungsplanung die Realisierung <strong>der</strong> in einzelnen Fächern, Fachgruppen<br />

o<strong>der</strong> im gesamten Kollegium formulierten Ziele im Sinne <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

unserer Schule als sich selbst fortentwickelndes System.<br />

Graphisch lässt sich dies wie folgt abbilden:<br />

25


<strong>IKG</strong> –<br />

Ist-Zustand:<br />

- z.B. in Fach X<br />

- im Verhältnis<br />

Lehrer-Schüler<br />

etc.<br />

aufgrund <strong>der</strong><br />

Einschätzung<br />

von Eltern,<br />

Schülern und<br />

Kollegium (=<br />

Evaluation)<br />

möglicher<br />

„Regelkreis“<br />

<strong>der</strong> <strong>IKG</strong>-<strong>Entwicklung</strong><br />

Umsetzung durch<br />

Fortbil- dung<br />

Daraus abgeleitete neue Zielvorstellungen bzw.<br />

Modifizierung früherer Ziele aufgrund<br />

praktischer Erfahrungen<br />

26<br />

Schul-„programm“:<br />

<strong>IKG</strong> – Ziele:<br />

- z.B. Fako Englisch<br />

(neue Medien,<br />

Sprachwerkstatt)<br />

- Lehrerkonferenz:<br />

Pädagogischer<br />

Grundkonsens, z.B.<br />

Einigung auf<br />

Sanktionen bei<br />

Fehlverhalten


8. Die schulische Arbeit am <strong>IKG</strong><br />

Dieses Kapitel bildet den Kern des Schulprogramms des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-<br />

Gymnasiums. In dem ersten Teil wird die Arbeit in den einzelnen Aufgabenfel<strong>der</strong>n,<br />

die über den Unterricht hinausgeht, dargestellt, <strong>der</strong> zweite Teil beschreibt die<br />

einzelnen Fachcurricula. Da die neuen Lehrpläne noch nicht sehr lange vorliegen,<br />

sind diese Curricula noch teilweise unvollständig bzw. als Entwürfe anzusehen.<br />

Darüber hinaus ist ohnehin eine ständige Überarbeitung unerlässlich und<br />

kontinuierlich vorgesehen.<br />

8.1 Beson<strong>der</strong>heiten unserer schulischen Arbeit<br />

Profil und Stärke des <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasiums liegen in den drei Schwerpunkten<br />

schulischer und außerschulischer Arbeit: dem fremdsprachlichen, dem<br />

naturwissenschaftlichen und dem künstlerischen Bereich. Auch in den<br />

Gesellschaftswissenschaften u.a. in Zusammenarbeit mit den Naturwissenschaften<br />

werden bemerkenswerte Akzente gesetzt.<br />

8.1.1 Der fremdsprachliche Bereich<br />

Über die alltägliche und immer wie<strong>der</strong> neu zu leistende Grundlagenarbeit<br />

hinaus haben sich in den fremdsprachlichen Fächern eine ganze Reihe<br />

beson<strong>der</strong>er Leistungen entwickelt:<br />

Bei den neueren Fremdsprachen ist hier insbeson<strong>der</strong>e auf den<br />

Schüleraustausch mit Partnerschulen in Frankreich und Russland zu<br />

verweisen (vgl. 10.2 Kontakte mit dem Ausland); <strong>der</strong> jahrelang durchgeführte<br />

Schüleraustausch auch mit unserer englischen Partnerschule in Durham ruht<br />

zwar zur Zeit aufgrund personeller Probleme in Durham, soll aber sobald als<br />

möglich wie<strong>der</strong> aufgenommen werden. Neben dem Schüleraustausch trägt<br />

auch die regelmäßige Einbeziehung von Fremdsprachenassistent(inn)en in<br />

Englisch und Französisch als „native speaker“ zur Unterstützung und<br />

Belebung des Unterrichts in diesen Fächern bei.<br />

Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit, im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Gymnasien <strong>der</strong> Region,<br />

ist sicher auch darin zu sehen, dass am <strong>IKG</strong> seit Jahrzehnten neben den<br />

üblichen Leistungskursen in Deutsch und Englisch (nahezu) kontinuierlich<br />

auch Leistungskurse in Französisch und mit Abstrichen auch in Latein<br />

eingerichtet werden konnten; letzteres ist selbst traditionell altsprachlich<br />

ausgerichteten Gymnasien zuletzt nicht immer gelungen.<br />

Die Teilnahme einzelner SchülerInnen an überegionalen Fremdsprachen-<br />

Wettbewerben trägt dazu bei die Motivation beson<strong>der</strong>s begabter SchülerInnen<br />

zu erhöhen Die Einladung von fremdsprachigen Theatergruppen in die<br />

Schule, <strong>der</strong> Besuch von fremdsprachigen Theateraufführungen in und<br />

außerhalb <strong>der</strong> Schule bzw. auch die Einbeziehung <strong>der</strong> Gestaltung von<br />

Spielszenen in den fremdsprachlichen Unterricht unterstreichen, dass die<br />

Umsetzung geschriebener Sprache in eine dramatisierte Form von vielen<br />

KollegInnen unserer Schule als motivationsför<strong>der</strong>ndes und den Unterricht<br />

bereicherndes Medium angesehen wird.<br />

27


Fremdsprachliche Wettbewerbe<br />

Den fremdsprachlichen Fachschaften des <strong>IKG</strong> ist es seit Jahren ein Anliegen,<br />

sehr interessierte Schülerinnen auf die Teilnahme am Bundeswettbewerb<br />

Fremdsprachen vorzubereiten und während des Wettbewerbs zu betreuen.<br />

Dies geschah bislang im Rahmen einer AG (in <strong>der</strong> Regel Französisch-AG).<br />

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen, vom Verein Bildung und Begabung<br />

e.V., dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft wie von Bundes- und<br />

Landesbehörden geför<strong>der</strong>t, wendet sich einmal als Gruppenwettbewerb an<br />

die SchülerInnen <strong>der</strong> Sekundarstufe I (Projektarbeit mit mindestens 6<br />

TeilnehmerInnen in einer gewählten Sprache in den Klassen 7 - 10), sodann<br />

als Einzel- und Mehrsprachenwettbewerb an die Schülerinnen <strong>der</strong><br />

Sekundarstufe II. Ziel des Wettbewerbs ist die Anwendung mündlicher und<br />

schriftlicher Fremdsprachenkenntnisse in vorgegebenen und gewählten<br />

thematischen Zusammenhängen, die Ermutigung <strong>der</strong> SchülerInnen zum Weiterlernen<br />

und Vertiefen vorhandener Interessen - und auch <strong>der</strong>en Auszeichnung.<br />

Wenn sich ein(e) Teilnehmer(in) den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen (mindestens<br />

Abiturniveau) dieses über fast ein Jahr und in vier Runden erstreckenden<br />

Mehrsprachenwettbewerbs gestellt hat, dann ist in jedem Fall <strong>der</strong> individuelle<br />

Erfahrungszugewinn (meist auch eine verbesserte Kursarbeits- o<strong>der</strong><br />

Zeugnisnote als willkommener Nebeneffekt) <strong>der</strong> Lohn des Einsatzes. Darüber<br />

hinaus aber (und <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Mehrsprachigkeit in einem mehrsprachigen<br />

Europa entsprechend) winken den Siegern auf Landes- und Bundesebene<br />

Preise, die über die Schulzeit weit hinauswirken (z.B. die Aufnahme<br />

in die Studienstiftung des Deutschen Volkes), d.h. Türen geöffnet und die<br />

berufliche Weichenstellung mit beeinflusst haben.<br />

Seit 1986 haben etliche Schülerinnen des <strong>IKG</strong> an beiden Wettbewerben teilgenommen<br />

und ihre Fächer (i.d.R. in <strong>der</strong> Kombination Englisch/Französisch;<br />

aber auch mit Latein und Japanisch) im anregenden Wetteifer mit an<strong>der</strong>en<br />

TeilnehmerInnen würdig vertreten. Aus unserer Schule sind Preisträger,<br />

Landes- und Bundessieger hervorgegangen, die durch ihr Vorbild und ihre<br />

Leistungen jüngere Schülerinnen immer wie<strong>der</strong> angespornt und zum eigenen<br />

Tun beflügelt haben. Daher dürfte die Vorbereitung auf und die Teilnahme am<br />

Bundeswettbewerb für die Fremdsprachen des <strong>IKG</strong> auch weiterhin eine<br />

profilgebende Aufgabe und Herausfor<strong>der</strong>ung sein.<br />

Weitergehende Ziele<br />

Trotz <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> beschriebenen Leistungen gibt es aber dennoch weitere<br />

Ziele, die angestrebt werden: So wollen die Fremdsprachen mit <strong>der</strong> vom<br />

För<strong>der</strong>verein unterstützten Einrichtung einer Fremdsprachenwerkstatt sowie<br />

einem weiteren Medienraum für die Sekundarstufe I, aber auch durch die<br />

Beteiligung am „Netzwerk Fremdsprachen“ und die regelmäßige Einrichtung<br />

(z.B.) einer „English Drama Group“ ihre unterrichtliche Arbeit den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> neuen Richtlinien und Lehrpläne angleichen. Darüber<br />

hinaus soll künftig für die SchülerInnen schon im 2.Halbjahr <strong>der</strong> Klasse 9 eine<br />

Informationsveranstaltung bezüglich eines Auslandsaufenthaltes in<br />

Jahrgangsstufe 11 stattfinden. In Jahrgangsstufe 12 möchte die Fachschaft<br />

Englisch ihren Schülern die Teilnahme am internationalen Vergleichstest<br />

APIEL (proficiency assessment) ermöglichen. Das Fach Latein schließlich<br />

28


strebt eine noch größere Kontinuität in <strong>der</strong> Unterrichtung des Faches an. Die<br />

fremdsprachlichen Aktivitäten des <strong>IKG</strong> werden ab 2001 durch eine AG<br />

erweitert, die SchülerInnen <strong>der</strong> Jahrgangstufen 1 0/11 auf den Erwerb des<br />

DELF (= Diplöme d'Etudes en Langue Francaise) vorbereitet. Das DELF ist<br />

ein vom französischen Ministerium für Erziehung vergebenes und über die<br />

Französischen Institute in über 50 Län<strong>der</strong>n erworbenes, international<br />

anerkanntes Diplom für Französisch als Fremdsprache. Mit einer externen<br />

Prüfung erwirbt <strong>der</strong> Schüler/die Schülerin ein Zertifikat, das seinen<br />

fremdsprachlichen Lernerfolg dokumentiert und (unabhängig von <strong>der</strong> Schulnote)<br />

transparent für spätere Verwendungen in Ausbildung und Beruf macht<br />

(vergleichbar etwa dem englischen ,Cambridge Certificate). In NRW wurde<br />

<strong>der</strong> Erwerb des DELF im Schuljahr 1998/99 erstmals durch Pilotprojekte<br />

unterstützt. Seitdem wächst das Interesse auch in mehreren an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

an <strong>der</strong> Ein- und Anpassung dieses international anerkannten Diploms<br />

in bestehende unterrichtliche Lernformen.<br />

Die Fachschaft Französisch wird mit dem DELF ab Februar 2001 den SchülerInnen<br />

sowohl mit Lernbeginn in Klasse 7 wie im Differenzierungsbereich als<br />

3. Fremdsprache ein neues, zusätzliches Lernangebot unterbreiten und damit<br />

vor allem auch anwendungsorientierte, mündlich-kommunikative Fertigkeiten<br />

för<strong>der</strong>n, erweitern und (soweit es durch die Prüfungsvorbereitungen in ihren<br />

Kräften steht) honorieren.<br />

Tag <strong>der</strong> Fremdsprachen<br />

Neben dem schon seit längerem an unserer Schule etablierten Tag <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften soll im Februar 2001 erstmals auch ein Tag <strong>der</strong><br />

Fremdsprachen durchgeführt werden. Ein Anlass dazu ist in doppelter<br />

Hinsicht gegeben, einmal, weil das Jahr 2001 offiziell zum Jahr <strong>der</strong><br />

Fremdsprachen erklärt worden ist, zum Zweiten, weil in diesem Rahmen die<br />

neu eingerichtete Fremdsprachenwerkstatt einer breiteren Öffentlichkeit<br />

vorgestellt werden kann. Der Tag <strong>der</strong> Fremdsprachen soll neben <strong>der</strong><br />

Präsentation dieser Fremdsprachenwerkstatt vor allem Einblick in die Arbeit<br />

im fremdsprachlichen Unterricht - einem <strong>der</strong> Schwerpunkte unserer Schule<br />

(vgl. 5.1) - geben. Beteiligt sind die mo<strong>der</strong>nen Fremdsprachen Englisch und<br />

Französisch sowie Latein als alte Sprache. Die Formen <strong>der</strong> Darstellung sind<br />

dabei vielfältig: Neben den Anwendungsmöglichkeiten <strong>der</strong><br />

Fremdsprachenwerkstatt ist an Kurzvorführungen (Sketche u.ä.) sowie an die<br />

Präsentation von Unterrichtsergebnissen in Text und Bild gedacht. Eine<br />

möglichst repräsentative Beteiligung aller Jahrgangsstufen wäre<br />

wünschenswert. In diesem Zusammenhang erzielte Geldmittel durch Spenden<br />

o.ä. könnten in die weitere Ausstattung <strong>der</strong> Fremdsprachenwerkstatt investiert<br />

werden. Da <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Fremdsprachen erstmalig im Februar 2001<br />

stattfinden wird, wird man vor allem im Rückblick auf diesen ersten Versuch<br />

darüber entscheiden, ob ein solcher Tag eine regelmäßige Institution werden<br />

soll und - wenn ja - in welchen Abständen er stattfinden soll.<br />

29


8.1.2 Der künstlerische Bereich<br />

In <strong>der</strong> Öffnung von Schule liegt ganz deutlich die beson<strong>der</strong>e Stärke <strong>der</strong><br />

künstlerischen Fächer unserer Schule: Schon seit vielen Jahren präsentieren<br />

die künstlerischen Fächer Kunst, Literatur/Theater und Musik z.T. in<br />

äußerst erfolgreicher fächerverbinden<strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem Fach<br />

Deutsch die Ergebnisse harter unterrichtlicher Kleinarbeit einer breiten<br />

Öffentlichkeit. Das, was als fertiges Produkt dann oft leicht konsumiert wird,<br />

lässt zumeist nicht mehr erkennen, welch intensive und langwierige<br />

Vorbereitungen in Fachunterricht o<strong>der</strong> AG erfor<strong>der</strong>lich waren, um zu den<br />

schließlich oft genug bestaunten Ergebnissen zu gelangen.<br />

Die alljährlichen Aufführungen von Literaturkursen und Theater-AGs in Aula,<br />

Kulturcafe, Theater im Park o<strong>der</strong> auch in Minden gehören ebenso zum festen<br />

kulturellen Fahrplan in und um Bad Oeynhausen wie die Veranstaltungen <strong>der</strong><br />

Fächer Musik und Kunst: Schon seit Jahren gestaltet die Fachschaft Kunst<br />

nicht mehr nur den Kunstflur, son<strong>der</strong>n inzwischen auch nahezu alle übrigen<br />

Flure, Treppenhäuser, Klassen- und Kursräume etc., ja sogar die Betonwände<br />

im Außenbereich mit den Ergebnissen ihres Unterrichts erfreulich lebendig<br />

und abwechslungsreich. Darüber hinaus ist diese Fachgruppe bestrebt, ihren<br />

Schülerinnen regelmäßige Ausstellungsmöglichkeiten (z.B. Volkshochschule)<br />

und Kooperationen (z.B. Märchenmuseum) auch außerhalb <strong>der</strong> Schule zu<br />

schaffen.<br />

Nicht min<strong>der</strong> aktiv ist diesbezüglich die Fachgruppe Musik, die mit den<br />

Beiträgen ihrer Bigband (B<strong>IKG</strong>) , <strong>der</strong> Blockflöten- und Gitarren-AG, des<br />

Chores und des Schulorchesters (K`People) sowie neuerdings auch einer<br />

schon beim ersten öffentlichen Auftritt (Wettbewerb) erfolgreichen Rock-AG<br />

bei den verschiedenen schulinternen wie offiziellen Anlässen einfach nicht<br />

mehr wegzudenken ist und stets zu einem fröhlichen, stimmungsvollen o<strong>der</strong><br />

auch besinnlichen Ambiente beiträgt. Dass die Leistungen <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

sich „hören“ lassen, wissen schon lange nicht mehr nur die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

„Schulgemeinde“ zu schätzen. Eine Fülle von außerschulischen Auftritten<br />

(z.B. für die Stadt Bad Oeynhausen) zeigen die Wertschätzung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong><br />

Fachgruppe deutlich auf. Das Fach Musik kooperiert außerdem seit Jahren<br />

mit an<strong>der</strong>en musikalischen Einrichtungen (z.B. Chorpartnerschaft mit <strong>der</strong><br />

Wicherngemeinde).<br />

Die künstlerischen Fächer: Kunst, Literatur und Musik, können sich zum<br />

Teil eine Ausweitung ihrer Beteiligung an (überregionalen) Wettbewerben<br />

(Chorwettbewerbe, Mach mal Theater etc.), z.T. auch <strong>der</strong> Kooperation mit<br />

außerschulischen Institutionen (z.B. Einrichtung einer Bläserklasse in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Musikschule) vorstellen.<br />

Erstes Ziel <strong>der</strong> Fächer des Aufgabenfeldes aber wird es natürlich sein, den<br />

hohen Standard des bisher Geleisteten zu halten.<br />

Nach diesen allgemeinen Ausführungen folgen nun einige differenzierte<br />

Hinweise auf die beson<strong>der</strong>en Leistungen <strong>der</strong> drei künstlerischen Fächer am<br />

<strong>IKG</strong>:<br />

30


Das Fach Kunst<br />

Das Fach Kunst trägt durch die Gestaltung von Klassenräumen, Treppenhäusern,<br />

Fluren und Pausenhof zu einem lebendigen Erscheinungsbild unserer Schule bei.<br />

Diese Präsentation von Schülerarbeiten erstreckt sich zunehmend auch auf den<br />

außerschulischen Bereich:<br />

Die jährliche Kunstausstellung in <strong>der</strong> VHS – Galerie Artefakt, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Märchenmuseum und <strong>der</strong> Musikschule, die sich mehrenden Möglichkeiten<br />

in an<strong>der</strong>en städtischen Institutionen, die Beteiligung am Rahmenprogramm von<br />

Veranstaltungen sowie die Teilnahme an Gestaltungswettbewerben seien hier<br />

genannt.<br />

Für die SchülerInnen ist diese Ausweitung ihres Lernens und Arbeitens über den<br />

schulischen Bereich hinaus sicherlich reizvoll.<br />

Auch zur Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Fächern ergeben sich im Schuljahr immer<br />

wie<strong>der</strong> Gelegenheiten, beispielsweise im Erstellen von Theaterdekorationen, im<br />

künstlerischen Reagieren auf Schullektüren, im Gestalten von Plakaten.<br />

Natürlich stößt eine solche Ausweitung des praktischen Arbeitens an planerische<br />

und organisatorische Grenzen, aber zum Selbstverständnis des Faches gehört es<br />

nun einmal, sich Freiräume zu schaffen.<br />

Die praktische Arbeit im Kunstunterricht hat sich in den vergangenen Jahren sehr<br />

verän<strong>der</strong>t. Großformatige Malereien und plastische Arbeiten haben den guten alten<br />

Zeichenblock zwar nicht verdrängt, nehmen aber großen Raum ein, auch im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Aber auch inhaltlich hat das Fach eine starke Ausweitung erfahren. So wie optische<br />

Medien in <strong>der</strong> Gesellschaft zunehmende Bedeutung erlangen, treten wichtige Träger<br />

visueller Kommunikation, z.B. Film, Werbung, Mode und Design, in den Horizont des<br />

Kunstunterrichts.<br />

Ebenso lassen die in den letzten Jahren sich geradezu überstürzenden<br />

<strong>Entwicklung</strong>en virtueller Bil<strong>der</strong>zeugungs - und Bildbearbeitungstechnologien das<br />

Fach nicht unbeeinflusst und eröffnen neue Möglichkeiten. Sie bringen aber auch,<br />

zusammen mit den immer größeren Raum einnehmenden visuellen Massenmedien,<br />

eine zunehmende Überfrachtung des Menschen durch künstliche Bildwelten mit<br />

sich, die uns vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen fachlicher Aufarbeitung stellt.<br />

Bei alledem bleibt an unserer Schule die Beschäftigung mit bilden<strong>der</strong> Kunst <strong>der</strong><br />

ausschlaggebende Bezugsrahmen für das Anliegen des Faches, Wahrnehmung zu<br />

schulen, gestalterische Fertigkeiten zu entwickeln und Erlebnisfähigkeit zu<br />

beför<strong>der</strong>n.<br />

Diese Ausrichtung wird ebenfalls von den neuen Richtlinien getragen. Ihnen zufolge<br />

erweist sich bildende Kunst „ in ihrer Tendenz, Wirklichkeit und <strong>der</strong>en Wahrnehmung<br />

in <strong>der</strong> künstlerischen Gestaltung kritisch, gelegentlich irritierend infragezustellen und<br />

sie neu sichtbar zu machen als unverzichtbar für die Bewusstseinsbildung in einer<br />

demokratischen Kultur. Die in solchen Gestaltungen erkennbare Struktur ermöglicht<br />

ganzheitliche, erlebnishafte und reflektierende Erfahrungen und Handlungen.<br />

Dieser Bezugsrahmen auch aktueller künstlerischer Strömungen wirkt sich natürlich<br />

auf die ästhetische Praxis des Unterrichts aus. Die in den letzten Jahrzehnten so<br />

bestimmend gewordene „Ausweitung des Kunstbegriffs“ hat hier deutliche Spuren<br />

31


hinterlassen, findet aber ein Korrektiv in bewährten, traditionellen<br />

Gestaltungsweisen.<br />

Das Fach Kunst setzt auf ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher<br />

Gestaltungsverfahren und Materialerfahrungen in den Bereichen Malerei, Grafik,<br />

plastisches Gestalten und Medien, das sich über die Jahrgangsstufen<br />

ausdifferenziert und vertieft. Dabei tritt zu <strong>der</strong> künstlerischen Umsetzung eigener<br />

Vorstellungen das Kennenlernen von Künstlern und ihrer Werke - auch im<br />

gestalterischen Nachvollzug – hinzu.<br />

In <strong>der</strong> Sekundarstufe II intensiviert sich diese Beschäftigung mit Künstlern und<br />

Werken <strong>der</strong> bildenden Kunst, was sich im Stundenplan in einer zusätzlichen<br />

Theoriestunde nie<strong>der</strong>schlägt. In ihr geht es um das Verstehen und Interpretieren von<br />

Kunstwerken, wozu Einsicht in ihre kulturellen, geschichtlichen und<br />

gesellschaftlichen Bedingtheiten gehört. Hier soll aber auch Einblick in die<br />

Beson<strong>der</strong>heit künstlerischer Sprache selbst vermittelt werden, die in ihrer<br />

Vielschichtigkeit eindimensionale Alltagsvorstellungen überwinden hilft.<br />

Kunst erleben und Kunst machen - im Nebeneinan<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Bereiche bietet <strong>der</strong><br />

Kunstunterricht einen eigenständigen, ganzheitlichen Zugang zur Wirklichkeit, <strong>der</strong><br />

dafür sorgt, dass die stark kognitiv-wissenschaftlich ausgerichtete schulische Welt<br />

nicht einseitig wird. Das Fach Kunst ist damit ein unverzichtbares Element einer<br />

möglichst breiten Bildung und Persönlichkeitsentfaltung, die zu för<strong>der</strong>n Schule ja<br />

aufgerufen ist.<br />

Die Fachgruppe Literatur/Theater<br />

Der Name Literatur kenzeichnet die Fachgruppe nur unzulänglich. Es handelt sich<br />

nicht um Deutschunterricht mit verän<strong>der</strong>ter Akzentuierung. Vielmehr stellt<br />

Literatur/Theater ein sprachlich-künstlerisches Fachgebiet mit dem Schwerpunkt<br />

kreativ-gestalterischer Arbeit dar. Wesentlicher Unterschied etwa zum Fach Deutsch<br />

ist die grundsätzliche Projekt- und Produktorientierung. Das Spezifische ist also ihr<br />

gewollt praktischer Zugang („Werkstatt als Methode“) zur Literatur, wobei am<br />

<strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Gestaltungsbereich „Theater“<br />

akzentuiert, die Gestaltungsbereiche „Medien“ (Dokumentation, Werbung etc.) und<br />

Schreiben (Verfassen und Bearbeiten von Texten für unsere Bühne, für<br />

Programmhefte etc.) nicht ausgeklammert, son<strong>der</strong>n begleitend und unterstützend<br />

zugeordnet werden. Zugleich besteht <strong>der</strong> Anspruch, das projekthaft, stets<br />

fächerübergreifend, häufig fächerverbindend Erarbeitete öffentlich zu präsentieren.<br />

Die durch die Aufführungen bedingte „Öffnung von Schule“ vermittelt nicht nur<br />

Außenstehenden Einblicke in Bereiche schulischen Arbeitens, son<strong>der</strong>n weckt bei<br />

den Beteiligten - durch den Zwang und Reiz sich öffentlich zu präsentieren - ein<br />

hohes Maß an Motivation. Durch die Festlegung von Rahmendaten werden<br />

konzeptionelles, zielorientiertes Denken und Durchhaltevermögen, durch die<br />

Unabdingbarkeit <strong>der</strong> wechselseitigen Abhängigkeit Konzentration und<br />

Teamfähigkeit, letztlich durch die gemeinsam erbrachte Leistung das<br />

Selbstbewusstsein geför<strong>der</strong>t. Hinzu kommt für alle Beteiligten dann noch <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>e Erlebniswert, den die Aufführungen am Ende eines solchen ganzjährigen<br />

Projektes darstellen.<br />

32


Die beson<strong>der</strong>en Leistungen <strong>der</strong> Fachgruppe bestehen also<br />

- neben dem oben schon Ausgeführten in den alljährlichen Aufführungen <strong>der</strong><br />

Literaturkurse und Theater-AGs in <strong>der</strong> Aula, z.T. im Theater im Park<br />

- den Theater-Workshops für SchülerInnen in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kulturamt (Herbstferien)<br />

- <strong>der</strong> (technisch-praktischen) Unterstützung von KollegInnen, die in ihrem<br />

Fachunterricht im Theater-/Videobereich arbeiten wollen<br />

- <strong>der</strong> nahezu kontinuierlichen Arbeit von z.T. selbstständigen Theater-AGs (mit<br />

Aufführungen am Schuljahresende)<br />

Die weiteren Ziele <strong>der</strong> Fachgruppe:<br />

Zur frühzeitigen För<strong>der</strong>ung und Ausbildung des kreativen Potentials wird von <strong>der</strong><br />

Fachgruppe Literatur/Theater insbeson<strong>der</strong>e die kontinuierliche Durchführung von<br />

Theater-AGs von Klasse 5-11 angestrebt, um einen „Unterbau“ für die<br />

anspruchsvolle Arbeit in den Literaturkursen zu schaffen und durch die Einrichtung<br />

von aufführungsorientierten (Theater-/Kabarett-) AGs den SchülerInnen bereits<br />

frühzeitig eine Art „Ausbildung“ zu vermitteln, die in Ansätzen eine<br />

Chancengerechtigkeit mit den kontinuierlich in Musik und Kunst unterrichteten<br />

SchülerInnen herstellt. Zur weiteren Stützung <strong>der</strong> Verlebendigung <strong>der</strong> Begegnung<br />

mit Literatur wollen wir eine regelmäßigere Begegnung (z.B. durch Lesungen o<strong>der</strong><br />

Workshops) mit Autoren und ihren Werken (Besuch von Theateraufführungen<br />

außerhalb unserer Schule) ebenso vorantreiben wie die Einrichtung einer<br />

kontinuierlichen Schreib-AG (gegebenenfalls als Organisationsplattform des jährlich<br />

auszurichtenden <strong>IKG</strong>-Literaturpreises) o<strong>der</strong> auch zur För<strong>der</strong>ung von Kreativität und<br />

Professionalität in <strong>der</strong> Abfassung wie auch Gestaltung und Präsentation <strong>der</strong> eigenen<br />

Texte.<br />

Unterstützt werden soll zudem die Leseför<strong>der</strong>ung durch (freiwillige) „Lesenächte“<br />

und Einrichtung einer Leseatmosphäre för<strong>der</strong>nden „Stöberecke“ (z.B. im Zuge <strong>der</strong><br />

Einrichtung <strong>der</strong> Cafeteria o<strong>der</strong> des Kulturcafes); hierbei soll auch jungen Autoren<br />

unserer Schülerschaft Gelegenheit zur öffentlichen Präsentation ihrer ersten Werke<br />

gegeben werden.<br />

Des weiteren soll die technische Ausstattung verbessert werden, um den<br />

Ansprüchen <strong>der</strong> neuen Richtlinien gerecht werden zu können. Von daher sind<br />

folgende Ziele zu nennen:<br />

- Verbesserung <strong>der</strong> technischen Möglichkeiten hinsichtlich Videoaufzeichnung,<br />

Videoschnitt und Videobearbeitung<br />

Das Fach Musik<br />

Das Fach Musik kann und möchte neben kognitiv ausgerichteten Lernprozessen<br />

psycho-motorische und affektive Ausgleichsmöglichkeiten schaffen. Für ein<br />

intensives Verstehen von Musik ist ein ganzheitlicher Umgang mit Musik eine<br />

wesentliche Voraussetzung. Ein unverzichtbarer Bestandteil des alltäglichen<br />

Musikunterrichts ist daher <strong>der</strong> praktische Umgang mit Musik - hierbei vor allem das<br />

Musizieren mit Schülern/-innen und das Umsetzen von Musik in Bewegung.<br />

33


Beson<strong>der</strong>e Tätigkeiten/Leistungen <strong>der</strong> Fachgruppe Musik<br />

Der praktische Umgang mit Musik durch Schüler/-innen gewinnt einen<br />

zusätzlichen Anreiz, wenn dieser nicht auf die Lerngruppe und <strong>der</strong>en Unterrichtstätigkeit<br />

beschränkt bleibt, son<strong>der</strong>n (schul-)öffentlich wird.<br />

In dieser Hinsicht ist das Fach Musik bislang tätig geworden bzw. kontinuierlich tätig:<br />

- Erarbeiten von Vokal- und/o<strong>der</strong> lnstrumentalmusikstücken - teilweise in eigenen<br />

Arrangements bzw. z.T. gänzlich Eigenkompositionen - und Aufführen bei<br />

schulinternen (z.B. Amtshandlungen) und öffentlichen Anlässen (z.B. Schulkonzerte,<br />

Adventssingen) - auch in Verbindung mit den musikalischen Arbeitsgemeinschaften<br />

(siehe unten).<br />

- Umsetzen von Musik in Bewegung durch Handpuppenspiel und dessen Vorführung<br />

bei diversen schulinternen (z.B. Sextanerbegrüßung, Sextanerfest, Schulkonzert)<br />

und öffentlichen (z.B. Kurbad-Jubiläum) Anlässen.<br />

- Fächerverbindende Projekte werden in unterschiedlichen Klassen- und<br />

Jahrgangsstufen sowie in unterschiedlicher Dauer gebildet. Mit den Fächern<br />

Deutsch und Kunst (sowie Sport) wurden und werden vor allem Projekte im Bereich<br />

des Musiktheaters durchgeführt (beispielsweise die Oper „Die Zauberflöte“, das<br />

Singspiel „Der Mensch vor dem Gericht <strong>der</strong> Tiere“, das Musical „Hair"), welche in <strong>der</strong><br />

schulinternen/öffentlichen Aufführung einer eigenen Fassung gipfelten/gipfeln, die<br />

allein auf die Möglichkeiten und das Potential unserer Schule zurückgreift und somit<br />

den beteiligten Schülern/-innen eine entsprechende Selbstbestätigung vermittelt.<br />

- Das Fach Religion erhält vom Fach Musik die entsprechende musikalische<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> (Aus-)Gestaltung von Schulgottesdiensten.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> vokal- und instrumentalpraktischen Kurse wird den Schülern-/innen<br />

zudem die Möglichkeit geboten, entsprechende Fähigkeiten zu erwerben bzw. weiter<br />

zu entwickeln. Daneben erarbeiten sich technisch Interessierte Kenntnisse im<br />

Bereich <strong>der</strong> Tontechnik (fachgerechter/s Aufbau/Aussteuern von Verstärkeranlagen,<br />

Aufnahmeverfahren usw.).<br />

Der Unterricht im Bereich des Musiktheaters (insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Klassenstufe 10)<br />

wurde und wird fortlaufend durch Theaterfahrten ergänzt und bereichert.<br />

Die Fachgruppe kooperiert anlassbezogen/ständig mit <strong>der</strong> städtischen Musikschule<br />

und örtlichen Kirchen (z.B. Chor-Partnerschaft mit <strong>der</strong> Wichern-Gemeinde).<br />

Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik<br />

Die vielfältigen Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik (in alphabetischer<br />

Reihenfolge), d.h. die Big Band (B<strong>IKG</strong>), dIe Blockflöten- und Gitarren-AG, <strong>der</strong> Chor<br />

und das Schulorchester K`People umrahmen regelmäßige (z.B. Abiturientenentlassungsfeier,<br />

Sextanerbegrüßung) und beson<strong>der</strong>e (z.B. Verabschiedungen und<br />

Amtseinführungen) schulische Anlässe, veranstalten schulische Musikdarbietungen<br />

34


(z.B. Schulkonzerte, Adventssingen, Musiktheateraufführungen), unterstützen<br />

Schulgottesdienste musikalisch und präsentieren <strong>der</strong> Öffentlichkeit durch vielerlei<br />

außerschulische Auftritte (z.B. für die Stadt Bad Oeynhausen) die Ergebnisse ihrer<br />

musikalischen Tätigkeit<br />

Dabei entstehen mit den beteiligten Lerngruppen zum Teil musikbezogene und/o<strong>der</strong><br />

fächerverbindende Projekte (z.B. Musiktheateraufführungen, Schulgottesdienste;<br />

vgl. auch oben).<br />

Die zwar hauptsächlich aus musikalischen Gründen durchgeführten<br />

Probenwochenenden und musikalischen Freizeiten schließen zugleich wichtige<br />

soziale Komponenten ein.<br />

Neben dem Bereich <strong>der</strong> von Musikpädagogen geleiteten Arbeitsgemeinschaften wird<br />

interessierten Schülern/-innen die Möglichkeit geboten, unter Aufsicht und mit<br />

Betreuung/Beratung, als selbstorganisierte Musikgruppe (vgl. die bestehende<br />

Schüler-Rockband) in unserer Schule aktiv zu werden.<br />

Weitere Ziele des Faches<br />

Aufgrund des ohnehin intensiven Engagements <strong>der</strong> Fachgruppe zur Gestaltung<br />

unseres Schullebens und hinsichtlich <strong>der</strong> Öffnung unserer Schule besteht die<br />

primäre Zielsetzung in einem Erhalt des erreichten Standards. Ein mögliches Ziel für<br />

die Arbeitsgemeinschaften des Faches Musik besteht darin, <strong>der</strong> auf regionaler<br />

Ebene bereits sehr engagierten und erfolgreichen Tätigkeit ein überregionales<br />

Wirken, z.B. auf dem Gebiet des europäischen Jugendaustausches, zur Seite<br />

zu stellen.<br />

Ein weiteres Ziel kann in <strong>der</strong> Begegnung mit musikalischen Arbeitsgemeinschaften<br />

an<strong>der</strong>er Schulen auf Landes- o<strong>der</strong> Bundesebene (z.B. Wie<strong>der</strong>aufnehmen <strong>der</strong><br />

Teilnahmen an Chorwettbewerben) bestehen.<br />

Weiterhin soll die Kooperation mit <strong>der</strong> städtischen Musikschule hinsichtich<br />

gemeinsamer Projekte (z.B. Einrichtung einer Bläserklasse) intensiviert werden.<br />

35


8.1.3 Der naturwissenschaftliche Bereich<br />

1. Die Unterrichtssituation<br />

2. Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />

3. »Sonne im <strong>IKG</strong>" Fotovoltaikanlage - Wetterstation – Meteo-Sat-Anlage<br />

4. Das EDV-Netz im naturwissenschaftlichen Bereich<br />

5. Tag <strong>der</strong> offenen Tür für die Grundschulen<br />

6. Kooperation mit außerschulischen Partnern<br />

7. Modellversuch „Sinus" <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong>-Kommision<br />

8. Lehrerfortbildung<br />

9. GÖS<br />

1O. Jugend forscht<br />

36


Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit im naturwissenschaftlichen Bereich<br />

Die Unterrichtssituation<br />

Die Arbeit im naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld stellt schon traditionell eine<br />

wichtige inhaltliche Säule <strong>der</strong> Erziehungsarbeit am <strong>IKG</strong> dar. Diese Tatsache wird<br />

sowohl in <strong>der</strong> Sek l als auch in <strong>der</strong> Sek II deutlich; so gibt es neben dem<br />

Pflichtunterricht in <strong>der</strong> Sek I eine deutliche Schwerpunktbildung im Wahlpflichtbereich<br />

<strong>der</strong> Jahrgangsstufen 9 und 10. Seit Einführung des Wahlpflichtbereichs konnten<br />

durchgängig zahlenmäßig recht große Kurse mit den Leitfächern Physik, Chemie und<br />

Biologie eingerichtet werden.<br />

In <strong>der</strong> Sek II können seit Jahren in allen Fächern <strong>der</strong> Naturwissenschaften Grund- als<br />

auch Leistungskurse angeboten werden. Es ist erklärtes Ziel <strong>der</strong> Schulleitung, auch<br />

bei einer geringen Schülerzahl Leistungskurse einzurichten.<br />

Wenn immer möglich wird dieses Kursangebot ergänzt durch naturwissenschaftliche<br />

Arbeitsgemeinschaften. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler häufig jahrgangsund<br />

fächerübergreifend zusammen, so dass zum einen erfahrenere Schüler jüngeren<br />

hilfreich zur Seite stehen und zudem die Kooperation zwischen den Fächern gestärkt<br />

wird. Die gemeinsame Erstellung <strong>der</strong> Periodensysteme für den Chemiebereich und<br />

auch die Montage unserer Fotovoltaikanlage und Wetterstation sind Beispiele für<br />

solche Aktivitäten.<br />

Ein Grund für die gute Resonanz, auf die Naturwissenschaften bei den Schülerinnen<br />

und Schülern stoßen, liegt sicherlich auch in <strong>der</strong> guten Ausstattung des NW-<br />

Bereiches. Es ist möglich, viele <strong>der</strong> Experimente in Schülerübungen durchzuführen<br />

o<strong>der</strong> in einer optimalen Lehrerdemonstration: die Ausstattung mit entsprechenden<br />

Geräten und die notwendigen baulichen Voraussetzungen sind am <strong>IKG</strong> gegeben. Die<br />

Räumlichkeiten werden z.Zt. gänzlich renoviert, so dass eine sehr gute<br />

Lernatmosphäre resultiert.<br />

Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />

Seit einiger Zeit wird am lmmanuel-<strong>Kant</strong>-Gymnasium in regelmäßiger Folge, immer<br />

wenn ein beson<strong>der</strong>er Anlass zu verzeichnen ist, ein Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />

veranstaltet. Getragen und organisiert wird dieser Tag von den klassischen<br />

naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik sowie den verwandten<br />

Fachbereichen Informatik und Erdkunde. Dieser Tag ist mittlerweile ein fester<br />

Bestandteil des Schullebens geworden.<br />

Ziele<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung des Tages <strong>der</strong> Naturwissenschaften verfolgen die beteiligten<br />

Fachbereiche mehrere Ziele:<br />

• Akzeptanz für naturwissenschaftliche Fragestellungen bei den Schülerinnen und<br />

Schülern steigern.<br />

• Interesse an den Naturwissenschaften för<strong>der</strong>n.<br />

Schülerinnen und Schüler zur Wahl eines naturwissenschaftlichen Faches<br />

ermutigen.<br />

• Den Eltern einen Einblick in den schulischen Alltag im Bereich <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften geben.<br />

37


• Geräte und Versuchsapparaturen, die von <strong>der</strong> Elternschaft über den För<strong>der</strong>kreis<br />

finanziert wurden, in Aktion zeigen.<br />

• Die Elternschaft von <strong>der</strong> Notwendigkeit überzeugen, dass die Anschaffung<br />

bestimmter Versuchsapparaturen notwendig ist und mit einer Spende realisierbar<br />

wird.<br />

• Schulträger (Stadt Bad Oeynhausen) überzeugen, dass die Gel<strong>der</strong> für die<br />

naturwissenschaftlichen Fachbereiche gut angelegt sind.<br />

• Die Öffentlichkeit mit Hilfe <strong>der</strong> eingeladenen Pressevertreter auf stattfindende<br />

Aktivitäten im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften hinweisen.<br />

In <strong>der</strong> Rückschau hat sich gezeigt, dass diese Ziele weitgehend realisiert wurden.<br />

Am lmmanuel-<strong>Kant</strong>-Gymnasium konnten regelmäßig Leistungs- und Grundkurse in<br />

Physik, Chemie und Biologie eingerichtet werden; die Teilnehmerzahlen waren<br />

durchgängig in allen Fachbereichen erfreulich hoch. Inwieweit dies auf den Einfluss<br />

des Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften zurückzuführen ist, lässt sich natürlich nur schwer<br />

abschätzen.<br />

Die Elternschaft steht den Naturwissenschaften sehr positiv gegenüber. Die<br />

Einrichtung einer Werkstatt, die Finanzierung einer PV-Anlage mit Wetterstation und<br />

Meteo-Sat-Anlage sowie die Anschaffung einer Videokamera wurden vom<br />

För<strong>der</strong>kreis <strong>der</strong> Elternschaft großzügig unterstützt. Die Stadt Bad Oeynhausen hat<br />

sich ebenfalls an <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> PV-Anlage beteiligt.<br />

Organisationsform<br />

Der erste Tag <strong>der</strong> Naturwissenschaften fand 1994 statt. Er stand unter keinem<br />

beson<strong>der</strong>en Schwerpunktthema, je<strong>der</strong> Fachbereich präsentierte aus seiner Sicht<br />

interessante Experimente. Auch wurden die Vorbereitungen nicht in <strong>der</strong><br />

Unterrichtszeit, son<strong>der</strong>n nachmittags mit interessierten Schülern durchgeführt. Es<br />

zeigte sich sehr schnell, dass diese Organisationsform zu zeitraubend und die<br />

zusätzliche Belastung für die beteiligten Kolleginnen und Kollegen übermäßig hoch<br />

war. Auch ließ sich schnell abschätzen, dass es eine jährliche Wie<strong>der</strong>holung dieses<br />

Tages nicht geben würde. Deshalb wurde beschlossen, den Tag <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften alle zwei Jahre zu veranstalten, ihn thematisch zu binden und<br />

die Vorbereitung <strong>der</strong> Experimente in den Unterricht einzubeziehen. Die beiden<br />

folgenden Präsentationen wurden mit den Randbedingungen geplant und<br />

durchgeführt. Die Arbeitsbelastung ist zwar nach wie vor, beson<strong>der</strong>s kurz vor <strong>der</strong><br />

Darbietung, recht hoch, wird aber von den Kolleginnen und Kollegen gern in Kauf<br />

genommen.<br />

Als Termin wurde von uns <strong>der</strong> vorletzte Freitag im November präferiert, da<br />

unmittelbar danach die Wahlen für die Leistungs- und Grundkurse stattfanden.<br />

Inwieweit dieser Termin mit Einführung <strong>der</strong> neuen Organisationsform <strong>der</strong> Sek II<br />

geän<strong>der</strong>t wird, ist noch nicht diskutiert worden.<br />

Der Zeitraum wurde von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr angesetzt. Die letzten Stunden des<br />

Vormittags standen den Akteuren zur Vorbereitung zur Verfügung: beteiligte<br />

Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen wurden von <strong>der</strong><br />

Schulleitung in diesen Stunden freigestellt.<br />

Es hat sich gezeigt, dass beson<strong>der</strong>s berufstätige Eltern am Freitagnachmittag kaum<br />

Gelegenheit haben, diesen Termin wahrzunehmen. Deshalb ist geplant, zukünftig auf<br />

den Samstagvormittag auszuweichen.<br />

Die Thematik sollte so bemessen sein, dass je<strong>der</strong> Fachbereich ohne Schwierigkeiten<br />

passende Beiträge finden konnte, die auch im Unterricht zu diesem Zeitpunkt<br />

38


ehandelbar waren. Es resultierten Themen, die relativ umfassend waren und jedem<br />

Fachbereich ausreichende Wahlfreiheiten ließen.<br />

TdN Jahr Thema Fachbereiche<br />

1 1994 Offen Bio – Ch – Ph –If<br />

2 1996 „Licht und Farbe“ Bio – Ch – Ph –If - Ek<br />

3 1998 „Erde – Feuer – Wasser – Luft“ Bio – Ch – Ph –If – Ek-<br />

Wetterstation<br />

Die Einladung an die Eltern erfolgt in Form eines Faltblattes, das die wichtigsten<br />

Darbietungen enthält (s. Anhang). Vertreter <strong>der</strong> Stadtverwaltung, <strong>der</strong><br />

Bezirksregierung und des För<strong>der</strong>kreises etc. werden vom Schulleiter persönlich<br />

eingeladen.<br />

Die Fachbereiche stellen die ausgewählten Versuche in einer Art Parcours vor, den<br />

die Zuschauer durchlaufen können. Als Orientierungshilfe dienen<br />

Versuchsbeschreibungen, die auch Hinweise auf Stationsnummern enthalten (s.<br />

Anhang), zudem wird jedem Fachbereich eine bestimmte Farbe zugeordnet. Es<br />

resultiert eine selbsterklärende Abfolge <strong>der</strong> Versuche.<br />

Die Versuche werden von Schülergruppen betreut, die den interessierten Eltern<br />

weitergehende Informationen geben. Die Schülerinnen und Schüler sind darauf<br />

vorbereitet, auf die Eltern zuzugehen und sie anzusprechen.<br />

Schülerinnen und Schüler organisieren eine Cafeteria auf dem Flur im NW-Bereich.<br />

Sie dient nicht nur dem leiblichen Wohl, son<strong>der</strong>n gibt Gelegenheit zum<br />

Gedankenaustausch und zur Diskussion. Beson<strong>der</strong>s ehemalige Schüler treffen sich<br />

hier, um Kontakte zu pflegen.<br />

Das gesamte Programm wird an einem Infostand ausgehängt. Programmpunkte, die<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden, werden beson<strong>der</strong>s angekündigt.<br />

Programm<br />

Im folgenden sind die einzelnen Programmpunkte <strong>der</strong> letzten Jahre aufgeführt. Eine<br />

beson<strong>der</strong>e Attraktion stellten dabei die abschließenden Chemieshows dar. Immer<br />

waren zwei Aufführungen notwendig.<br />

Die Tage <strong>der</strong> Naturwissenschaften wurden regelmäßig genutzt, um die<br />

eingerichteten Chemie-Räume, das in Eigenarbeit erstellte Periodensystem <strong>der</strong><br />

Elemente o<strong>der</strong> die PV-Anlage mit Wetterstation und Meteo-Sat-Anlage vorzustellen.<br />

39


,,Sonne im <strong>IKG</strong>" Fotovoltaikanlage - Wetterstation - Meteo-Sat-Anlage<br />

Vorbemerkungen<br />

Die Behandlung aktueller Themen des Umweltbereiches hat in den letzten Jahren<br />

und Monaten eine neue Qualität erlangt. War es bislang eher eine<br />

Bestandsaufnahme und ein Analysieren drängen<strong>der</strong> Umweltprobleme, so zeichnet<br />

sich nunmehr eine Phase des Handelns ab. Schülerinnen und Schüler sind von <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> Nutzung regenerativer Energiequellen überzeugt. Dies ist ganz im<br />

Sinn <strong>der</strong> Intentionen <strong>der</strong> Weltklimagipfel von Rio und Kyoto, auf denen sich die<br />

Regierungen vieler Län<strong>der</strong> verpflichtet haben, für eine nachhaltige <strong>Entwicklung</strong><br />

einzutreten. Der wesentliche Aktionsplan des Weltklimagipfels stellt die AGENDA 21<br />

dar, sozusagen eine Handlungsleitlinie für das 21. Jahrhundent, ein Konsens, zu dem<br />

sich 179 Staaten bekannt haben. Ein Handlungskonzept, das bis in den Schulbereich<br />

hineinwirkt.<br />

Die Bundesregierung hat sich allerdings schon 1990 vor diesem Gipfel verpflichtet,<br />

die C02-Emissionen bis zum Jahre 2005 um 25% zu senken. Ein Ziel, das auf<br />

vielfältige Weise erreicht werden kann. So auch durch die direkte Umwandlung von<br />

Sonnenlicht in elektrische Energie mit Hilfe von Solarzellen, also durch eine<br />

Fotovoltaikanlage.<br />

43


Der Wunsch, gerade an <strong>der</strong> eigenen Schule elektrische Energie durch<br />

umweltschonende Techniken zu gewinnen und diese in das öffentliche Netz<br />

einzuspeisen, hat für die Schülerinnen und Schüler daher eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung. Die Frage, inwieweit diese Energieform geeignet ist, eine drohende Klimaverän<strong>der</strong>ung<br />

mit abzuwenden, ist für sie von großem Interesse. Technische Realisierung,<br />

Wirkungsgrad, Kosten-Nutzen-Rechnungen und sinnvoller Umgang mit<br />

dieser Technologie sollen daher im Unterricht thematisiert werden.<br />

Projektbeschreibung<br />

Um die Bedeutung und Nutzung unerschöpflicher Energiequellen verstärkt im<br />

Unterricht behandeln zu können, haben die Fachbereiche Physik - Informatik -<br />

Chemie - Erdkunde im Laufe des letzten Jahres die Installation einer<br />

netzgekoppelten Fotovoltaikantage geplant und durchgeführt. Gekoppelt an diese<br />

Anschaffung war die Projektierung einer Wetterstation zur Erfassung relevanter<br />

Daten wie Lufttemperatur, Temperatur an den Solarmodulen, Luftdruck,<br />

Luftfeuchtigkeit, Globalstrahlung, Windrichtung und Windstärke. Als beson<strong>der</strong>s<br />

innovativ sind die Messung <strong>der</strong> Radioaktivität und des Ozongehaltes <strong>der</strong> Luft zu<br />

nennen.<br />

Die Anschaffung <strong>der</strong> Wetterstation wurde durch die Verwendung <strong>der</strong> Zuwendung<br />

durch die ,,GÖS-För<strong>der</strong>ung“ (Gestaltung und Öffnung von Schule) realisiert. In<br />

diesen Verbund wurde später eine Meteosat-Anlage mit aufgenommen, die die<br />

aktuellen Wetterbil<strong>der</strong> live überträgt. Ein großer Monitor ermöglicht die Betrachtung<br />

auch durch größere Schülergruppen im Flurbereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften. Die<br />

Anschaffung wurde vom För<strong>der</strong>kreis des <strong>IKG</strong> finanziert.<br />

Pädagogische Intentionen<br />

Energieeinsparung und Nutzung regenerativer Energiequellen sind schon seit<br />

geraumer Zeit schulrelevante Themen am lmmanuel-<strong>Kant</strong>-Gymnasium. So erfolgt die<br />

Heizung <strong>der</strong> Schule über eine Kraft-Wärme-Kopplung, und in dem<br />

Differenzierungsbereich <strong>der</strong> Stufen 9 und 10 werden schwerpunktmäßig die<br />

Darstellung und Bedeutung von Rapsöl und RME (Rapsölmethylester) sowie Aufbau<br />

und Funktionsweise des Freiburger energieautarken Solarhauses behandelt. Es ist<br />

sinnvoll, in diesen Themenkatalog verstärkt die Behandlung unerschöpflicher<br />

Energiequellen (Solarenergie, Windenergie und Wasserenergie) mit einzubeziehen.<br />

Es bietet sich an, dies am Beispiel <strong>der</strong> Solarenergie im Rahmen eines Fotovoltaik-<br />

Programms zu tun, da im schulischen Bereich die.lnstallation und Betreuung einer<br />

solchen Anlage möglich ist.<br />

Aus diesen Überlegungen heraus wurde eine Anlage mit einer Spitzenleistung von 1<br />

kW(peak) geplant. Solch eine Anlage hat eine Solarzellenfläche von ca. 10 m 2 und ist<br />

in <strong>der</strong> Lage, im Laufe eines Jahres so viel Sonnenlicht in elektrische Energie<br />

umzuwandeln, dass <strong>der</strong> Bedarf eines 3-Personen-Haushaltes zu 25% gedeckt ist.<br />

Die Anlage ist netzgekoppelt, d.h. <strong>der</strong> Strom wird im eigenen Haus verbraucht. Um<br />

verlässliche Daten über den Betrieb <strong>der</strong> Anlage zu erhalten, ist es unerlässlich,<br />

diverse Messgrößen, wie Sonnenscheindauer, Globalstrahlung und erzielten<br />

Energiegewinn zu erfassen und zu registrieren. Ziel soll es sein, mit an<strong>der</strong>en<br />

Schulen, die ebenfalls über eine solche Anlage verfügen, einen regen<br />

Datenaustausch über das Internet anzustreben.<br />

44


Hier ergab sich eine gute Kooperationsmöglichkeit mit dem Fachbereich Erdkunde,<br />

<strong>der</strong> schon seit geraumer Zeit den Wunsch hatte, eine Wetterstation für unser<br />

Gymnasium anzuschaffen, um langfristig Wetterbeobachtungen dokumentieren zu<br />

können. Zudem hat die Chemie-AG einen Ozonsensor entwickelt, <strong>der</strong> die<br />

kontinuierliche Messung des Ozongehaltes <strong>der</strong> Luft ermöglicht. Es lag nahe, alle drei<br />

Projekte miteinan<strong>der</strong> über eine gemeinsame Messwerterfassung zu koppeln. Somit<br />

arbeiten die Leiter <strong>der</strong> Fachbereiche Physik, Erdkunde, Informatik und Chemie<br />

gemeinsam mit ihren Schülern an <strong>der</strong> Lösung dieser Aufgabe.<br />

Die verantwortliche langfristige Betreuung eines solchen Projektes, die Notwendigkeit<br />

einer exakten Dokumentation und die Kooperation mit an<strong>der</strong>en Schulen för<strong>der</strong>t die<br />

Teamfähigkeit, ein pädagogisches Ziel, das mit diesem Projekt beson<strong>der</strong>s gut zu<br />

erreichen ist. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler mo<strong>der</strong>ne<br />

Kommunikationsmedien und einen sinnvollen Umgang mit ihnen kennen und zwar<br />

nicht nur als Konsumenten, son<strong>der</strong>n auch als Anbieter.<br />

Die oben genannten Aspekte haben einen starken Bezug zu den in <strong>der</strong><br />

Bildungspolitik z.Zt. diskutierten Begriffen wie „Öffnung von Schule“,<br />

,,fächerverbindendes Lernen" und „Schulprogramm“.<br />

Kooperationspartner<br />

Aber nicht nur Schüler und Lehrer wurden aktiv - auch die Eltemschaft beteiligt sich<br />

über den För<strong>der</strong>kreis unseres Gymnasiums an dieser Maßnahme. Sie finanziert nicht<br />

nur einen Teil <strong>der</strong> Anlage, sie ist auch nomineller Betreiber.<br />

Auch das Energieversorgungsunternehmen EMR konnte für unsere Pläne gewonnen<br />

werden. Dort war man von <strong>der</strong> Idee so überzeugt, dass zum einen unsere Anlage<br />

von dort gesponsert wird und zum an<strong>der</strong>en als Pilotprojekt für weitere 30 Schulen in<br />

<strong>der</strong> Region dient, die mit einer ähnlichen Anlage ausgestattet werden sollen. Ebenso<br />

überzeugt war <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Stadt Bad Oeynhausen, <strong>der</strong> auf einstimmige Empfehlung<br />

des Umweltausschusses einen größeren Geldbetrag für die Anlage bereitstellte.<br />

Zahlreiche Unternehmen erklärten sich spontan bereit, die Aktion tatkräftig zu<br />

unterstützen.<br />

Montage <strong>der</strong> Anlage<br />

Nachdem die Projektfinanzierung geklärt war, konnte die Anlage bestellt und von<br />

Schülern <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften Chemie, Physik und Erdkunde und den<br />

betreuenden Lehrern gemeinsam auf dem Flachdach über dem Fachraumtrakt <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften montiert werden. Aus schweren Betonsteinen wurde ein<br />

Fundament gefertigt, auf das sich das Tragegestell <strong>der</strong> Solarmodule sturmsicher<br />

befestigen ließ. Für alle Beteiligten war es eine ganz neue Erfahrung, mit<br />

Bohrhammer und Schraubenschlüssel Unterricht zu praktizieren.<br />

Am 11. November 1997 wurde die Anlage offiziell in einer Feierstunde ihrer<br />

Bestimmung unter Teilnahme von Vertretern des Rates und <strong>der</strong> Stadtverwaltung<br />

sowie des Energieversorgungsunternehmens und <strong>der</strong> Elternschaft übergeben.<br />

Seitdem arbeitet die Anlage vollkommen störungsfrei.<br />

Fortlaufend werden Daten gesammelt, die in das Internet eingestellt werden, um<br />

auch einen Vergleich mit den Anlagen an<strong>der</strong>er Schulen zu ermöglichen.<br />

45


Beteiligte Fachbereiche<br />

Physik:<br />

Physikalische Grundlagen <strong>der</strong> Fotovoltaik, elektrische Energie, Energieumwandlung,<br />

Übertragung von elektrischer Energie, Gleich- und Wechselrichter<br />

Chemie:<br />

Halbleiter, Dotierung, Bän<strong>der</strong>modell, Si-Einkristallzüchtung, Ozonmessung, Nutzung<br />

des Solarwasserstoffs.<br />

Informatik:<br />

Meßwerterfassung, Datenaufbereitung, Datenübertragung, Internet<br />

Erdkunde:<br />

Aktuelle Wetterdaten, geographische und klimatische Bedingungen.<br />

Fächerübergreifend:<br />

Evaluation <strong>der</strong> Meßdaten<br />

Das EDV-Netz im naturwissenschaftlichen Bereich<br />

Unter folgenden Aspekten erscheint <strong>der</strong> Aufbau eines EDV-Netzwerkes im Bereich<br />

<strong>der</strong> Naturwissenschaften sinnvoll:<br />

Modellversuch ,,Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts"<br />

Das <strong>Immanuel</strong>-<strong>Kant</strong>-Gymnasium Bad Oeynhausen nimmt als ausgewählte Schule an<br />

o.a. Modellversuch <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong>-Kommission teil. Die in diesem Zusammenhang<br />

notwendige Kommunikation sowie <strong>der</strong> Austausch von Materialien erfolgt<br />

überwiegend auf <strong>der</strong> Basis des lnternets. Zentral betriebene Server (IPN Kiel, ISB<br />

Bayreuth, LSW Soest) bilden dabei den Kern <strong>der</strong> Kommunikationsplattform. Als<br />

teilnehmende Schule muss auch das <strong>IKG</strong> technisch in <strong>der</strong> Lage sein, die hier<br />

angebotenen Dienste adäquat zu nutzen, Materialien in gewünschter Form<br />

elektronisch publizieren sowie im Rahmen <strong>der</strong> Arbeit im Schulset (Zusammenschluss<br />

mehrerer Schulen unterschiedlicher Schulform) als Netzwerkschule mit den im Set<br />

beteiligten Schulen kommunizieren zu können.<br />

Internet-Nutzung<br />

Die Bedeutung des lnternets als Informationsquelle wird zunehmend größer; dies trifft<br />

auch für Inhalte <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Fächer zu. Ein Zugriff auf das Internet<br />

muss einerseits spontan während des Unterrichts möglich sein, an<strong>der</strong>erseits sollten<br />

einmal aus dem Internet gewonnene Informationen dann ohne erneute Einwahl im<br />

Fachbereich (bzw. im Haus) zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass sie z.B. auf<br />

einem zentralen Server hinterlegt werden, auf den von verschiedenen<br />

Arbeitsstationen aus zugegriffen werden kann.<br />

Fotovaltaikanlage - Wetterstatian - Satellitenanlage<br />

Die am <strong>IKG</strong> an den vorhandenen Mess-Stationen anfallenden Daten werden<br />

computergestützt gesammelt. Hinsichtlich <strong>der</strong> Kombination ,,PV-Anlage +<br />

Wetterstation" besitzt das <strong>IKG</strong> Pilotfunktion für an<strong>der</strong>e Schulen des<br />

Versorgungsgebietes des EMR (als heimisches Energieversorgungsunternehmen<br />

46


maßgeblicher Sponsor und Berater bei Installation <strong>der</strong> Anlage). Bei hinreichen<strong>der</strong><br />

Ausstattung auch an<strong>der</strong>er interessierter Schulen ist vom EMR bereits im frühen<br />

Planungsstadium ins Auge gefasst worden, die anfallenden Daten zu<br />

Vergleichszwecken zu sammeln und den Datenaustausch unter den Schulen zu<br />

ermöglichen. Dieses soll in den folgenden Monaten realisiert werden. Sowohl diese<br />

Daten als auch die vom Wettersatelliten ,,MeteoSat" empfangenen Satellitenbil<strong>der</strong><br />

sollten auch im eigenen Hause an verschiedenen Orten zur Verfügung gestellt<br />

werden können (z.B. im Fachbereich Geographie).<br />

Hausinterne Dokumentationen<br />

Die Fachbereiche <strong>der</strong> Naturwissenschaften haben bereits vor geraumer Zeit (1998)<br />

einen abgestimmten Fachlehrplan unter Berücksichtigung fächerverbinden<strong>der</strong><br />

Absprachen vorgelegt; ein solcher Lehrplan ist kein statisches Gebilde, von Zeit zu<br />

Zeit sind Än<strong>der</strong>ungen notwendig. Um <strong>der</strong> Dynamik <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> gerecht zu<br />

werden, bietet es sich an, <strong>der</strong>artige Dokumentationen auf einem zentralen Rechner<br />

zu hinterlegen, auf den von unterschiedlichen Orten zugegriffen werden kann.<br />

Än<strong>der</strong>ungen sind dann leicht einzubringen.<br />

Versuchsanleitungen nebst Messergebnissen und Auswertungen sollten von allen<br />

Räumen <strong>der</strong> Naturwissenschaften aus zur Verfügung stehen und elektronisch<br />

archivierbar sein. Frühere Versuchsergebnisse sollen zu Vergleichszwecken<br />

herangezogen werden können.<br />

Die Verwaltung <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Sammlungen muss standardisiert<br />

werden; es erscheint sinnvoll, diese Verwaltung mit einer zentralen<br />

Datenbankanwendung vorzunehmen, in die auch je<strong>der</strong> Fachkollege je<strong>der</strong>zeit Einblick<br />

erhalten kann.<br />

Mitteilungen für die Schulgemeinde<br />

Programme und Inhalte z.B. <strong>der</strong> Differenzierungskurse o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> ,,Tage <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften" sowie an<strong>der</strong>er ungewöhnlicher Ereignisse aus dem<br />

Fachbereich Naturwissenschaften können in einem Netzwerk Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Schulgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. Es kann auch daran gedacht<br />

werden, <strong>der</strong>artige Mitteilungen an die schuleigene Homepage anzubinden, so dass<br />

auf ausgewählte Informationen auch von außen zugegriffen werden kann; diese<br />

Anbindung setzt eine hauseigene Netzwerkstruktur bis in den Fachbereich<br />

Naturwissenschaften hinein voraus.<br />

Schülerarbeitsplätze + Bibliothek<br />

Im Zusammenhang mit einer Erweiterung des Raumangebotes für die<br />

naturwissenschaftlichen Fachbereiche ist geplant, einen Teil des Raumangebotes für<br />

Schüler <strong>der</strong> Sekundarstufe II zu nutzen. Diese haben z.Zt. kaum<br />

Zugangsmöglichkeiten zu adäquater Fachliteratur (z.B. zur Anfertigung von<br />

Referaten o. Facharbeiten), da die naturwissenschaftlichen Abteilungen aus <strong>der</strong><br />

allgemeinen Bibliothek ausgelagert sind. Es wird z.Zt..angestrebt, eine kleine<br />

naturwissenschaftliche Bibliothek einzurichten, in <strong>der</strong> dann auch bis zu 6<br />

Arbeitsplätze mit Anbindung an das naturwissenschaftliche Rechnernetzwerk zur<br />

Verfügung stünden.<br />

Realisierung<br />

Zur Realisierung <strong>der</strong> angestrebten Ziele sind als wesentliche Hardware-Voraussetzungen<br />

zunächst die Bedingungen unter Phase 1 zu schaffen:<br />

47


Phase 1:<br />

Für den Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften muss eine Internet-Zugang (ISDN) bereitgestellt<br />

werden.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften muss ein Computernetzwerk installiert werden.<br />

Dieses besteht in <strong>der</strong> ersten Phase aus einem zentralen Server (File-, Print- und<br />

Kommunikationsserver), einem Arbeitsplatz für die Mitarbeit im BLK-Modellversuch<br />

(Arbeitsplatz NW) sowie zwei weiteren Rechnern in den Fachbereichen Chemie und<br />

Physik (im FB Biologie ist ein geeigneter Rechner vorhanden). Die Verbindung zum<br />

Internet (über ISDN-Leitung) ist über den Server zu realisieren. Die räumlichen<br />

Voraussetzungen müssen geschaffen<br />

werden (s. Ausführungen „Vorschlag zur Umstrukturierung des Bereiches<br />

Naturwissenschaften“ an an<strong>der</strong>er Stelle).<br />

Folgende Maßnahmen schließen sich an:<br />

Phase 2:<br />

Im Rahmen von räumlichen Umstrukturierungen (s.o.) werden 3 bis 6 Rechnerarbeitsplätze<br />

in Kombination mit einer kleinen naturwissenschaftlichen Bibliothek bereitgestellt.<br />

Phase 3:<br />

Das NW-Netzwerk sollte als Teilnetz an die schuleigenen EDV-Netzwerke angebunden<br />

werden (Intranet): Verbindung mit dem lnformatik-Subnetz (Novell-Linux-<br />

Appletalk) und mit dem Anwen<strong>der</strong>-Subnetz (Windows NT ).<br />

Intranet<br />

Es ist geplant für den NW-Bereich ein eigenes Netz aufzubauen, über das alle<br />

wichtigen Informationen ausgetauscht werden können. Es soll ein Intranet installiert<br />

werden, das z.B. die Lehrpläne <strong>der</strong> einzelnen Fächer mit entsprechenden<br />

Absprachen, Protokolle <strong>der</strong> Fachkonferenzen etc. enthält. Unterrichtssequenzen, die<br />

den Schülerinnen und Schülern bislang nur in gedruckter Form zur Verfügung<br />

stehen, sollen dort zu finden sein. Facharbeiten können dort eingesehen werden<br />

sowie von Schülern geschriebene Protokolle des Unterrichts, Versuchsanleitungen<br />

und Sammlungen von Messprotokollen. All dies setzt allerdings voraus, dass die<br />

Schülerinnen und Schüler sich mit grundlegenden Arbeitsweisen <strong>der</strong> Neuen Medien<br />

vertraut machen.<br />

Der Zugang soll allen Schülerinnen und Schülern - natürlich in einer praktikablen<br />

Form - möglich sein.<br />

Kooperation mit außerschulische Partnern<br />

Uni-Bielefeld<br />

Die naturwissenschaftlichen Fachbereiche <strong>der</strong> Universität Bielefeld bieten seit<br />

geraumer Zeit für interessierte Schülerinnen ein ,,Schnupperstudium" (neuerdings<br />

,,Herbstakademie" genannt) von mehreren Tagen an. Zudem veranstaltet die<br />

Universität ,,Tage <strong>der</strong> offenen Tür", <strong>der</strong>en Teilnahme unseren Schülerinnen und<br />

Schülern erste Einblicke in den Universitätsbetrieb ermöglicht. Die Leistungskurse<br />

besuchen häufig zusätzlich die entsprechenden Fakultäten.<br />

Die Teilnahme am ,,Tag <strong>der</strong> Schulphysik" ist immer wie<strong>der</strong> ein fester Bestandteil des<br />

Programms <strong>der</strong> Physik-Kurse.<br />

48


Herzzentrum Bad Oeynhausen<br />

Die Fachbereiche Physik und Chemie pflegen gute Kontakte in Form von<br />

gemeinsamen Tagesveranstaltungen zum Herzzentrum. Dort sind ein Positronen-<br />

Emissions- und ein NMR-Tomograph zu besichtigen, <strong>der</strong>en Funktionsweisen im<br />

fächerverbindenden Unterricht von beiden Leistungskursen zuvor erarbeitet werden.<br />

Die Mitarbeiter des Herzzentrums begleiten in Form von schülergerechten<br />

wissenschaftlichen Ausführungen und Demonstrationen die Exkursion.<br />

DESY in Hamburg<br />

Die Physik-Kurse besichtigen regelmäßig die Großforschungsanlage DESY in Hamburg<br />

(Deutsches Elektronen-Synchrotron). Wenn möglich beteilt sich hier <strong>der</strong> Chemie<br />

LK.<br />

Bayer-Werk in Brunsbüttel<br />

Dem Chemie LK bietet sich als mögliches Exkursionsziel das Bayer-Werk in Brunsbüttel.<br />

Hier werden Ausgangsstoffe für die Kunststoff- und Farbstoffproduktion hergestellt.<br />

Ein Themenbereich, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 13 behandelt wird.<br />

Modellversuch ,,Sinus" <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong> Kommission<br />

,,Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts"<br />

Hintergrund des Programms<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> TIMSS-Studie haben in Deutschland starke öffentliche Resonanz<br />

gefunden. Im Blickpunkt standen die Ergebnisse des internationalen<br />

Leistungsvergleichs, bei dem die deutschen Schülerinnen und Schüler im Mittelfeld<br />

lagen. Die detaillierten Befunde gewinnen unter bildungstheoretischen<br />

Gesichtspunkten beson<strong>der</strong>e Bedeutung. So zeigt <strong>der</strong> deutsche TIMSS-Bericht zum<br />

Beispiel, dass relativ große Anteile <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler hierzulande<br />

beson<strong>der</strong>e Schwierigkeiten mit anspruchsvolleren Aufgaben und Problemstellungen<br />

haben, die konzeptuelles Verständnis voraussetzen. Die Leistungsheterogenität ist<br />

ungewöhnlich groß. In <strong>der</strong> längsschnittlichen Betrachtung sind in Deutschland relativ<br />

geringe Kompetenzzuwächse zu verzeichnen. Das Interesse an<br />

naturwissenschaftlichen Inhalten und Fächern nimmt über die Schulzeit ab; im<br />

Vergleich zu den Jungen neigen die Mädchen dazu, ihre mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Fähigkeiten zu unterschätzen.<br />

Das Gutachten zur Vorbereitung des Programms<br />

Um die international gewonnen Ergebnisse auf die Verhältnisse in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

anwenden zu können, wurde ein ,,Gutachten zur Vorbereitung eines Programms<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts“<br />

in Auftrag gegeben.<br />

Curriculare Problemzonen betreffen demzufolge:<br />

• Die unzureichende vertikale Vernetzung und Kohärenz des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts.<br />

• Die mangelnde Abstimmung zwischen den mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Fächern.<br />

• Das in Deutschland vorherrschende Muster eines fragend entwickelnden<br />

Unterrichts bedingt eine Engführung auf das Erarbeiten einer einzigen richtigen<br />

49


Lösung. Dieses Skript des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

vermischt Lern- mit Leistungssituationen, es legt den Schwerpunkt auf einfache<br />

Routinisierungen und relativ kurzfristige Behaltensleistungen.<br />

• Die geringe Kumulativität des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts behin<strong>der</strong>t zudem das Erleben von Kompetenzzuwachs und<br />

beeinträchtigt die <strong>Entwicklung</strong> von sachbezogener Lemmotivation und<br />

Interesse.<br />

• Als ein weiterer Problembereich wird das systematische Einführen in<br />

naturwissenschaftliches Arbeiten und Argumentieren und das Ausnutzen <strong>der</strong><br />

Möglichkeiten naturwissenschaftlicher Experimente genannt.<br />

Leitlinien des Programms<br />

Prozesse <strong>der</strong> Qualitätssicherung und Optimierung von Lehren und Lernen in den<br />

mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern sollen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Schule in<br />

Gang gesetzt und mit dem Ziel gestützt werden, diesen eine eigene Dynamik zu<br />

geben, die über den Modellversuch hinaus trägt.<br />

Das Programm setzt gezielt an den Stärken des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Bereichs an, die in <strong>der</strong> fachlichen Gediegenheit des<br />

Unterrichts, <strong>der</strong> fachlichen Qualifikation und <strong>der</strong> Unterrichtserfahrung <strong>der</strong> Lehrkräfte<br />

begründet sind. Das Programm schlägt Module zur Auswahl und Bearbeitung an den<br />

Schulen und in Schulnetzen vor, Grundprinzip ist die Zusammenarbeit von<br />

Lehrkräften innerhalb <strong>der</strong> Fachgruppe einer Schule und längerfristig auch die<br />

Abstimmung und Justierung des Unterrichts über die Einzelschule hinweg. Die Arbeit<br />

<strong>der</strong> Schulen wird möglichst maßgeschnei<strong>der</strong>t lokal, regional o<strong>der</strong> überregional<br />

koordiniert und unterstützt. Bei <strong>der</strong> regionalen Unterstützung sollen vor allem die<br />

Schulaufsicht, die Landesinstitute und Fortbildungseinrichtungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

zusammenwirken. Der zentrale Programmträger (IPN, Kiel) übernimmt die Aufgabe<br />

<strong>der</strong> fachlichen Koordination, <strong>der</strong> wissenschaftlichen Beratung (im Bereich <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaften und in ihren Didaktiken sowie zu Fragen des Lernens und<br />

Lehrens), <strong>der</strong> Ergebnissicherung und <strong>der</strong> zentralen Koordinierung des Austausches<br />

zwischen den Schulen. Für die fachliche und fachdidaktische Betreuung im Bereich<br />

<strong>der</strong> Mathematik zeichnet das ISB in München in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl<br />

für Mathematik und ihre Didaktik an <strong>der</strong> Universität Bayreuth verantwortlich.<br />

Die Module<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte, die im Rahmen <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung bearbeitet<br />

werden sollen, sind in 11 Modulen beschrieben.<br />

Modul 1: Weiterentwicklung einer Aufgabenkultur im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Unterricht<br />

Modul 2: Naturwissenschaftliches Arbeiten<br />

Modul 3: Aus Fehlern lernen<br />

Modul 4: Sicherung von Basiswissen, verständnisvolles Lernen auf<br />

unterschiedlichen Niveaus<br />

Modul 5: Zuwachs von Kompetenz erfahrbar machen: Kumulatives Lernen<br />

Modul 6: Fächergrenzen erfahrbar machen: Fachübergreifendes und<br />

fächerverbindendes Arbeiten<br />

Modul 7: För<strong>der</strong>ung von Mädchen und Jungen<br />

Modul 8; <strong>Entwicklung</strong> von Aufgaben für die Kooperation von Schülern<br />

Modul 9: Verantwortung für das eigene Lernen stärken<br />

Modul 10: Prüfen; Erfassen und Rückmelden von Kompetenzzuwachs<br />

50


Modul 11: Qualitätssicherung innerhalb <strong>der</strong> Schule und <strong>Entwicklung</strong><br />

schulübergreifen<strong>der</strong> Standards<br />

Rahmenbedingungen und Arbeitsformen<br />

Der Modellversuch läuft vom 1.8.1998 - 31.1.2003.<br />

Es sind alle Schulformen mit <strong>der</strong> Sek l vertreten sowie die Grundkurse <strong>der</strong><br />

gymnasialen Oberstufe.<br />

Mehrere Schulen arbeiten in einem Set zusammen. Der Erfahrungsaustausch erfolgt<br />

über das Internet mit Hilfe eines zentral betriebenen Servers. Alle am Modellversuch<br />

beteiligten Schulen haben Zugriff auf diesen Server.<br />

Das <strong>IKG</strong> wurde als Netzwerkschule ausgewählt, um mit weiteren 6 Schulen im Set<br />

Münster/Detmold mitzuarbeiten.<br />

Beteiligt sind die Fächer: Mathematik<br />

Physik<br />

Chemie<br />

Bearbeitet werden die Module 2, 4 und 5<br />

51


Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeitsgruppen<br />

Fachgruppe Vorläufige Ergebnisse<br />

Mathematik • Karteikästen<br />

Physik • Astronomie<br />

Chemie • <strong>Entwicklung</strong> von Low-cost-Versuchen<br />

• Erstellen eines Experimentiersets<br />

• Erstellen einer elektonischen Versuchskartei auf HTML-Basis<br />

Lehrerfortbildung<br />

,,Sicherheit und Umweltschutz beim Umgang mit gefährlichen Stoffen im<br />

Chemieunterricht"<br />

Seit 1995 findet am <strong>IKG</strong> eine Lehrerfortbildungsmaßnahme zum Thema ,,Sicherheit<br />

im Chemieunterricht" statt. Die Mo<strong>der</strong>ation und Gestaltung liegt in den Händen des<br />

Kollegen, <strong>der</strong> für den Chemiebereich zuständig ist. Es handelt sich um eine<br />

landesweite Schwerpunktmaßnahme, die für den Bereich <strong>der</strong>.Bezirksregierung<br />

Detmold an unserer Schule stattfindet. Pro Halbjahr finden 10 ganztägige<br />

Veranstaltungen statt, die von ca. 20 Personen besucht werden; dies wie<strong>der</strong>holt<br />

sich in kontinuierlicher Abfolge. Diese Veranstaltung wurde eingerichtet, um<br />

Lehrerinnen und Lehrer auf die vielfältigen rechtlichen Bestimmungen für die<br />

Unterrichtspraxis eingehend vorzubereiten und unterrichtspraktische Hilfen zu<br />

vermitteln.<br />

Es handelt sich um eine Veranstaltung, bei <strong>der</strong> das Experiment im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />

Deshalb ist auch unsere Schule als Stützpunktschule ausgewählt worden, da sie<br />

über eine entsprechende Ausstattung verfügt.<br />

Regionale Fortbildungsmaßnahmen<br />

Regionale Fortbildungsveranstaltungen des Faches Chemie finden ebenfalls für den<br />

Bereich Herford - Minden-Lübbecke in unserer Schule statt. Pro Schuljahr sind dies<br />

zwei Veranstaltungen, zu denen häufig Referenten geladen werden, aber auch<br />

Veranstaltungen, die dem Erfahrungsaustausch und <strong>der</strong> Organisation von Chemieunterricht<br />

(z.B. Implementation neuer Richtlinien) dienen.<br />

GÖS<br />

Unsere Schule hat sich um das För<strong>der</strong>programm GÖS (Gestaltung und Öffnung von<br />

Schule) im Bereich <strong>der</strong> Naturwissenschaften erfolgreich beworben. Aus den bereitgestellten<br />

Gel<strong>der</strong>n wurde die Wetterstation (s. a. ,,Sonne im <strong>IKG</strong> Fotovoltaikanlage -<br />

Wetterstation - Meteo-Sat-Anlage) finanziert.<br />

Jugend forscht<br />

In den letzten Jahren haben immer wie<strong>der</strong> interessierte Schüler am Wettbewerb<br />

„Jugend forscht" o<strong>der</strong> ,,Schüler experimentieren" teilgenommen. In fast allen Fällen<br />

waren es Schüler, die an <strong>der</strong> Chemie AG teilgenommen haben und mit beson<strong>der</strong>en<br />

Ergebnissen und Leistungen aufwarten konnten. Einige Schüler waren aber auch<br />

dabei, die in häuslicher Arbeit im Bereich <strong>der</strong> Wetterbeobachtung - angeregt durch<br />

unsere Wetterstation - beachtliche Ergebnisse erzielten.<br />

52


Aufgabe <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Fachbereiche ist, verborgene Talente ausfindig<br />

zu machen und gezielt zu för<strong>der</strong>n. Der NW-Bereich des <strong>IKG</strong> ist ausrüstungsmäßig in<br />

<strong>der</strong> Lage, solche Arbeiten zu betreuen. Interessierte Schülerinnen und Schüler sind<br />

deshalb aufgefor<strong>der</strong>t, sich mit dem Betreuungslehrer für naturwissenschaftliche<br />

Wettbewerbe in Verbindung zu setzen.<br />

Unsere bisherigen Teilnehmer<br />

Jahr Fach Thema Teilnehmer Wettbewerb<br />

1993 Chemie Fotometrische<br />

Konzentrationsbestimmungen<br />

in<br />

Getränken mit ein,<br />

zwei o<strong>der</strong> drei<br />

verschiedenen<br />

Farbstoffen<br />

53<br />

Sven Brinkmann,<br />

Markus<br />

Brinkheinrich,<br />

Volker Göke,<br />

Frank Haake<br />

Jugend forscht<br />

1995 Chemie Thermowaage Tim Riepe, Marcel<br />

Ahijado<br />

Jugend forscht<br />

1995 Chemie Bau und Funktions- Björn Störtlän<strong>der</strong>, Jugend forscht<br />

weise eines einfachen<br />

Reduktors zur kostengünstigen<br />

Entsorgung<br />

von Schwermetallsalzlösungen<br />

Golo Ahlenstiel<br />

1998 Untersuchung zum Nils-Torben Schüler<br />

Sicherheitsverhalten Quester, Lars- experimentieren<br />

radfahren<strong>der</strong> Schüler<br />

eines Gymnasiums<br />

Sören Quester<br />

1999 Geo- und<br />

Wie genau ist die Nils-Torben Schüler<br />

Raumwissenschaften Temperaturvorher- Quester, Lars- experimentieren<br />

sage<br />

Sören Quester<br />

Unsere Erfolge<br />

Aus diesen teilnehmenden Gruppen gingen zwei Regionalsiege im Wettbewerb<br />

,,Jugend forscht" und ein Regionalsieg im Wettbewerb ,,Schüler experimentieren"<br />

hervor; im anschließenden Landeswettbewerb belegten sie den zweiten Platz.

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