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Bundestagung 2008 - Frauenselbsthilfe nach Krebs eV

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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

<strong>Bundestagung</strong> <strong>2008</strong> in Magdeburg<br />

Pressekonferenz anlässlich der <strong>Bundestagung</strong><br />

Freitag, 29. August <strong>2008</strong><br />

Statement Gerd Nettekoven<br />

Hauptgeschäftsführer der Deutschen <strong>Krebs</strong>hilfe<br />

auch im Namen der Deutschen <strong>Krebs</strong>hilfe begrüße<br />

ich Sie recht herzlich zu dieser Pressekonferenz.<br />

’<strong>Krebs</strong>’ ist <strong>nach</strong> wie vor eine potenziell tödliche<br />

Erkrankung. Daher muss die optimale Versorgung<br />

der krebskranken Menschen im Vordergrund stehen.<br />

„Optimal“ bedeutet: auf höchstem Stand<br />

des medizinischen Wissens, individuell angepasst,<br />

interdisziplinär und ganzheitlich, also auch unter<br />

Berücksichtigung der seelischen und sozialen Nöte<br />

der Betroffenen. Dazu gehört es unseres Erachtens<br />

auch, Möglichkeiten zu schaffen, sich mit Gleichbetroffenen<br />

auszutauschen. Die Deutsche <strong>Krebs</strong>hilfe<br />

fördert daher seit fast 35 Jahren die wertvolle Arbeit<br />

der <strong>Krebs</strong>-Selbsthilfe. Mit dem nun hier in Magdeburg<br />

initiierten Selbsthilfe-Netzwerk für Frauen<br />

mit erblich bedingtem Brustkrebs wollen die <strong>Frauenselbsthilfe</strong><br />

<strong>nach</strong> <strong>Krebs</strong>, das Deutsche Konsortium<br />

Familiärer Brust- und Eierstockkrebs und die Deutsche<br />

<strong>Krebs</strong>hilfe eine weitere Lücke in der psychosozialen<br />

Versorgung von Brustkrebs-Patientinnen<br />

schließen. Die Deutsche <strong>Krebs</strong>hilfe wird das Netzwerk<br />

sowohl ideell als auch finanziell unterstützen<br />

und führt damit ihr Engagement sowohl im Bereich<br />

familiärer Brustkrebs als auch im Bereich Selbsthilfe<br />

konsequent fort.<br />

Mit dem Ziel, den erblich bedingten Brustkrebs<br />

zu erforschen und den betroffenen Familien Hilfen<br />

anzubieten, hat die Deutsche <strong>Krebs</strong>hilfe bereits<br />

1996 das Verbundprojekt „Familiärer Brust- und<br />

Eierstockkrebs“ initiiert. In bundesweit zwölf universitären<br />

Zentren werden Risiko-Familien beraten<br />

und betreut. Frau Schmutzler hat Ihnen dieses Verbundprojekt<br />

bereits vorgestellt. Im Jahr 2005 ist das<br />

bundesweite Versorgungsnetz in die Regelfinanzierung<br />

der Gesetzlichen Krankenkassen übernommen<br />

worden. Mit dieser Maßnahme ist somit die<br />

Philosophie der Deutschen <strong>Krebs</strong>hilfe aufgegangen:<br />

Anschubfinanzierung über mehrere Jahre, anschließend<br />

<strong>nach</strong> erfolgreicher Evaluation Übernahme der<br />

Finanzierung durch die Krankenkassen.<br />

Meine Damen und Herren, das Verbundprojekt<br />

„Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“ ist nur ein<br />

Beispiel für die zahlreichen Projekte, die die Deutsche<br />

<strong>Krebs</strong>hilfe in den letzten Jahren initiiert hat.<br />

Ziel unserer klinischen Verbundprojekte ist es, durch<br />

eine interdisziplinäre Zusammenarbeit kompetenter<br />

Arbeitsgruppen neue Standards in der Diagnostik,<br />

Therapie und Nachsorge zu erarbeiten und allgemein<br />

verfügbar zu machen. Wichtig ist uns dabei<br />

die möglichst rasche Umsetzung der Ergebnisse in<br />

die Krankenversorgung. Relevante Ergebnisse der<br />

<strong>Krebs</strong>forschung müssen rasch dem Patienten zu<br />

Gute kommen. Diese so genannte translationale<br />

Forschung, also die schnelle Übertragung von<br />

Forschungsergebnissen in die Krankenversorgung,<br />

ist im Übrigen auch ein wichtiges Kriterium im<br />

Rahmen unseres Förderprogramms ’Onkologische<br />

Spitzenzentren’.<br />

Im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten steht stets der<br />

Patient - mit all seinen individuellen Bedürfnissen,<br />

Wünschen und auch Ängsten. Bei der Konzeptentwicklung<br />

und Erarbeitung der Förderkriterien<br />

für die Onkologischen Spitzenzentren haben wir<br />

daher ganz besonderen Wert darauf gelegt, dass<br />

sowohl die <strong>Krebs</strong>-Selbsthilfe als auch die psychosoziale<br />

Onkologie integrale Bestandteile der Zentren<br />

sein müssen. Denn <strong>Krebs</strong>-Selbsthilfeorganisationen<br />

informieren, beraten, leisten psychosoziale Unterstützung<br />

und sind daher ein wichtiges Element in<br />

der Versorgungskette. Die Integration der <strong>Krebs</strong>-<br />

Selbsthilfe in die Onkologischen Spitzenzentren<br />

gibt der ganzheitlichen Versorgung des krebskranken<br />

Menschen den ihr zustehenden hohen Stellenwert.<br />

Und auch die Umsetzung des vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit im Juni dieses Jahres vorgestellten<br />

Nationalen <strong>Krebs</strong>plans ist ohne Selbsthilfevertreter<br />

nicht möglich. Den Nationalen <strong>Krebs</strong>plan<br />

hat das Bundesgesundheitsministerium unter<br />

Mitwirkung der Deutschen <strong>Krebs</strong>gesellschaft, der<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren und<br />

der Deutschen <strong>Krebs</strong>hilfe initiiert. Weitere wichtige<br />

Partner kommen nun bei Ausgestaltung und<br />

<strong>Frauenselbsthilfe</strong> <strong>nach</strong> <strong>Krebs</strong><br />

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