Republik 11
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Dieser Beitrag erfolgte mit freundlicher<br />
Unterstützung der Hypo Noe Gruppe<br />
Thema<br />
Gesundheit<br />
helfen kann. Und wenn ich den Aufgabenbereich<br />
eines Privaten richtig wähle,<br />
kann ich Risken übertragen. Das macht<br />
aus meiner Sicht wirklich Sinn.<br />
Ausschreibung. Was man dazusagen<br />
muss: Gerade in der Krise zeigte sich,<br />
dass Gesundheitsunternehmen deutlich<br />
stabiler waren als andere.<br />
Hannes Frech: Bei der Krages schließen<br />
wir PPP-Modelle grundsätzlich nur<br />
sehr langfristig ab. Ich kann nur unterstreichen,<br />
dass die Verlässlichkeit der<br />
Partner sehr wichtig ist. Das Vergaberecht<br />
ist per se nicht dazu geschaffen, automatisch<br />
die richtigen Partner zu finden, es<br />
bedarf oft schon sehr feiner juristischer<br />
Nuancen, um das Verhältnis zu erproben,<br />
ohne einen vergaberechtlichen Fauxpas<br />
zu begehen.<br />
„Die Kompetenz<br />
zur Steuerung und<br />
Kontrolle muss auf<br />
der öffentlichen Seite<br />
bleiben.“<br />
Hannes Frech, Krages Bgld.<br />
Wolfgang Viehauser<br />
Hannes Frech<br />
Im sensiblen Gesundheitsbereich ist<br />
der Faktor Stabilität besonders wichtig.<br />
Wie können private Partner, die<br />
als Marktteilnehmer konjunkturellen<br />
Schwankungen ausgesetzt sind, diese<br />
garantieren?<br />
Viehauser: Das ist ein wichtiger<br />
Punkt, denn man muss überlegen, was<br />
die Einbindung Privater eigentlich<br />
bedeutet. Es gibt Bandbreiten – von großen<br />
PPP-Projekten mit 20 Jahren Laufzeit<br />
bis zu kurzfristigen Kooperationen.<br />
Wenn ich die Küche auslagere, kann<br />
ich das ohne Probleme alle drei Jahre<br />
einem anderen Betreiber geben. Aber es<br />
ist oft wichtig, einen Partner zu finden,<br />
der langfristig verlässlich ist. Das ist die<br />
essenzielle Hürde bei der öffentlichen<br />
Gibt es aus gesundheitsökonomischer<br />
Sicht bessere und schlechtere Modelle<br />
der Einbindung Privater?<br />
Frank: Das kann man so nicht beantworten.<br />
Alleine beim PPP-Modell gibt es<br />
zahlreiche Untermodelle, die das Zusammenspiel<br />
der beiden Partner gestalten,<br />
es gibt großen Spielraum zwischen ganz<br />
Personeninfos<br />
Ulrike Huemer<br />
Hannes Frech<br />
Wilhelm Frank<br />
Wolfgang Viehauser<br />
ist Leiterin der MA 6 für Rechnungs-<br />
und Abgabewesen der<br />
Stadt Wien und betreut zudem<br />
das Thema Gesundheitsfinanzierung<br />
für die Stadtverwaltung. Sie<br />
erläutert in dieser Gesprächsrunde,<br />
auf welche Finanzierungsmodelle<br />
die Stadt Wien bei der<br />
mittelfristigen Planung setzt und<br />
welche strukturellen Reformen<br />
derzeit anstehen.<br />
ist Geschäftsführer der Burgenländischen<br />
Krankenanstalten GmbH<br />
(Krages) sowie Geschäftsstellenleiter<br />
des Bugenländischen<br />
Gesundheitsfonds. Er gibt einen<br />
Einblick, welche Rolle private<br />
Partner aus Sicht der Betreiber<br />
spielen können und welche Auswirkungen<br />
dies auf den Betrieb<br />
der Institutionen hat.<br />
ist Universitätsprofessor für<br />
Gesundheitsmanagement und<br />
Geschäftsführer des Arbeitskreises<br />
für wissenschaftsbasierte<br />
Gesundheitsversorgung (Arwig).<br />
Er gibt einen Überblick aus der<br />
Vogelperspektive über den volkswirtschaftlichen<br />
Stellenwert von<br />
privater Finanzierung im Gesundheitsbereich.<br />
ist stellvertretender Vorstand und<br />
Leiter des Bereichs Public Finance<br />
bei der Hypo Noe Gruppe. Er<br />
blickt aufgrund zahlreicher erfolgreicher<br />
Projekte auf Erfahrungswerte<br />
in der öffentlichen Projektfinanzierung<br />
zurück und erklärt,<br />
welche Möglichkeiten für maßgeschneiderte<br />
Gesamt lösungen der<br />
Finanzierung von Gesundheitseinrichtungen<br />
bestehen.<br />
Dezember <strong>11</strong> 25