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62 Wirkung von Habitatsstrukturen auf die Benthoszönose<br />

erkennbaren Einfluss. Sämtliche Werte lagen in Bereichen, die auch bei früheren Probennahmen<br />

in den entsprechenden Jahreszeiten vorgefunden wurden.<br />

Reaktion <strong>der</strong> Arten<br />

Bei den Chironomidae (Abb. 4.9b) zeigte sich, dass es nach dem Hochwasser zu einer<br />

Abundanzabnahme kam, nach dem Niedrigwasser nahm die Abundanz zu.<br />

Pisidium henslowanum (Abb. 4.9c) war nach dem Hochwasser noch auf einem ähnlichen<br />

Abundanzniveau zu finden wie bei den vorhergehenden Probennahmen, nach dem<br />

Niedrigwasser kam es jedoch zu einem Zusammenbruch <strong>der</strong> Population. Bei<br />

Gomphus flavipes (Abb. 4.9d) kam es nach dem Hochwasser zu einem sehr starken Rückgang<br />

<strong>der</strong> mittleren Abundanz, da die Art aber in relativ geringen Abundanzen mit hoher<br />

Standardabweichung vorkam, war dieser Unterschied nicht signifikant. Die Ergebnisse<br />

zeigen aber, dass auch diese flussgebietstypische Art aufgrund <strong>der</strong> infolge des Hochwassers<br />

stattgefundenen starken Sedimentmobilisierung und -umlagerung Bestandseinbußen<br />

zu verzeichnen hatte. Aufgrund <strong>der</strong> mehrjährigen Generationsdauer von G. flavipes<br />

(Suhling & Müller 1996) wurden auch im Herbst noch sehr geringe Abundanzen gefunden,<br />

die signifikant niedriger waren als die Abundanzen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Herbstbeprobungen.<br />

Potamopyrgus antipodarum (Abb. 4.9e), <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s auf Weichsubstrat in Buhnennähe<br />

vorkommt (Eggers 2003b), war bereits nach dem Hochwasser mit signifikant erhöhten<br />

Abundanzen gefunden worden, beson<strong>der</strong>s aber nach dem Niedrigwasser stiegen die Abundanzwerte<br />

sehr stark an. Hier scheint die auch zur Parthenogenese befähigte Art (Glöer &<br />

Meier-Brook 2003) von den günstigen Lebensbedingungen, die während des Niedrigwassers<br />

geherrscht haben, profitiert zu haben. Bei Gammarus tigrinus (Abb. 4.9f) kam es im<br />

Zusammenhang mit dem Hochwasser zu einer signifikanten Abundanzerhöhung. Je nach<br />

Buhnenform kam es hierbei zu unterschiedlichen Auswirkungen: Im Untersuchungsgebiet<br />

konnte diese Erhöhung nur in den Buhnenfel<strong>der</strong>n nachgewiesen werden, <strong>der</strong>en stromaufwärts<br />

gelegene Buhne eine partielle Absenkung hatte. Buhnenfel<strong>der</strong> mit normalen Regelbuhnen<br />

o<strong>der</strong> auch mit Knickbuhnen wiesen keine signifikante Abundanzerhöhung auf.

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