Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek
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Faunistik ausgewählter Taxa 87<br />
Abb. 5.11:Schematisiertes Verbreitungsbild <strong>der</strong> neozoischen Malacostraca in einem idealisiertem<br />
Buhnenfeld an <strong>der</strong> Mittleren Elbe. Habitatverteilung: Abb. 3.5.<br />
Die Verteilung <strong>der</strong> 4 näher untersuchten Malacostraca auf die Substrattypen zeigte, dass<br />
C. curvispinum die höchsten Abundanzen auf dem Hartsubstrat entlang <strong>der</strong> Buhnen<br />
erreichte, zweithäufigste Art war hier D. villosus. J. sarsi hatte 2001 recht geringe Abundanzen,<br />
auch G. tigrinus war hier selten. Auf sandigen Stellen entlang <strong>der</strong> Buhnen besaßen<br />
weiterhin C. curvispinum und D. villosus die höchsten Abundanzen, wenngleich<br />
C. curvispinum als Hartsubstratbesiedler nicht mehr die häufigste Art war. G. tigrinus war<br />
hier schon deutlich häufiger als J. sarsi. Innerhalb des Buhnenfelds war es so, dass auch<br />
hier wie<strong>der</strong>um eine Abnahme <strong>der</strong> mittleren Abundanz <strong>der</strong> Arten zu verzeichnen war.<br />
G. tigrinus war hier die häufigste Art (Abb. 5.10 und 5.11).<br />
Im Stichkanal dominierte im Bereich des Überganges zum Mittellandkanal<br />
G. tigrinus gegenüber D. villosus. Im Verlauf des SKS zur Schleuse Wedtlenstedt nahm<br />
die relative Häufigkeit von D. villosus stetig zu. Diese Bereiche waren ebenso wie die<br />
letzten km des Stichkanals durch eine hohe Abundanz an Gammaroidea gekennzeichnet.<br />
Kurz vor <strong>der</strong> Schleuse traten auch die ersten Exemplare von Echinogammarus ischnus auf.<br />
Letztere Art dominierte oberhalb <strong>der</strong> Schleuse Wedtlenstedt. Beson<strong>der</strong>s im sehr<br />
individuenarmen Zwischenbereich bis SKS-km 13,0 war er fast überall die einzige Art. Ab<br />
SKS-km 13,0 trat wie<strong>der</strong> verstärkt D. villosus auf, <strong>der</strong> bis zum Kanal-Ende seine<br />
Dominanz beibehielt. Im letzten Abschnitt des SKS trat dann auch wie<strong>der</strong> G. tigrinus auf,<br />
während E. ischnus nicht mehr vorkam (Abb. 5.12). Stichprobenartige Kontrollen bis zum<br />
Sommer 2002 zeigten jeweils ein sehr ähnliches Dominanzverhältnis <strong>der</strong> Arten.