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Porträt<br />
Winter sind wir mit den Skiern oder mit der „Ritgeiss“<br />
gefahren, zurück dann mit dem Postauto. Ich bin nachher<br />
ins Welschland und habe anschliessend drei Jahre das Seminar<br />
in Baldegg absolviert. Dort habe ich Arbeitslehrerin<br />
(Handarbeit) gelernt und zusätzlich das Turnlehrerpatent<br />
gemacht. Nach dem Abschluss arbeitete ich in Hochdorf<br />
und dann an der Realschule Vaduz (Handarbeit und Turnunterricht),<br />
an der Realschule Eschen (Turnunterricht) und<br />
an der Volksschule in Schaanwald (Handarbeit).<br />
Maria lernt ihren späteren<br />
Mann Ewald Hasler kennen<br />
Es ist nicht verwunderlich, dass Maria ihren späteren<br />
Mann Ewald Hasler aus Eschen beim Skifahren kennenlernte.<br />
Das war 1961 bei den Landesmeisterschaften.<br />
Maria machte bei den Frauen mit und Ewald bei den<br />
Männern.<br />
Maria Hasler: „Ich war im Skifahren besser und Ewald im<br />
Langlaufen und beide wurden wir Landesmeister. Dann<br />
sind wir bei der Preisverleihung im Gemeindesaal Triesenberg<br />
zusammengekommen. So hat das eigentlich angefangen<br />
mit uns zwei. Ich weiss zwar nicht mehr, ob Ewald<br />
an diesem Abend mit mir heim ist. Meistens war ein Bruder<br />
von mir dabei. Der hat auf mich aufgepasst. Ewald<br />
und ich sind dann oft miteinander Skifahren gegangen.“<br />
Die Heirat mit Ewald Hasler<br />
Maria Hasler: „Wir haben in der Kirche in Triesenberg am<br />
30. Dezember 1965 geheiratet. Dann sind wir in die Turna<br />
zur Mina zum Mittagessen, anschliessend in den Walserhof<br />
zu meinem Götti zum Zvieri, dann ins Cafe Hoop<br />
nach Eschen zu Kaffee und Kuchen. Zum Nachtessen sind<br />
wir in den Engel nach Nendeln und zum Abschluss in die<br />
Eintracht. So war das damals bei uns.“<br />
Es sind dann nacheinander Tochter Judith, die Söhne Patrick,<br />
Michael und Markus auf die Welt gekommen. Die<br />
wachsende Familie und das Geschäft ihres Mannes nahmen<br />
Maria voll in Anspruch. Aber auch der Sport war für<br />
die ganze Familie immer sehr wichtig. Wenn Maria von<br />
der Olympiade 1994 in Lillehammer spricht, dann kommt<br />
sie ins Schwärmen.<br />
Maria Hasler: „Das ist heute noch ein Traum, wenn ich<br />
daran denke: so viel Schnee. Wir sind mit dem Fanclub<br />
von Markus mit dem Flieger nach Oslo und dann mit dem<br />
Car nach Lillehammer gefahren und haben dort ein typisch<br />
norwegisches Haus gemietet. Wir haben nicht nur<br />
die Wettkämpfe verfolgt, wir waren auch selbst beim<br />
Langlaufen. Es war immer ein riesiger Zuschauerauflauf<br />
bei den Wettkämpfen. Die Norweger kommen ja fast mit<br />
den Langlauf-Skiern auf die Welt. Es war super dort.“<br />
Ich habe Maria gefragt, was für sie Eschen,<br />
die Heimat, der Triesenberg bedeutet?<br />
Maria Hasler: „Mir gefällt es in Eschen, es ist schön hier.<br />
Dort, wo die Familie ist, da bin ich daheim. Ich hatte auch<br />
nie Heimweh nach Triesenberg. Ich hatte gleich Kinder.<br />
Was ich habe, ist der Berger Dialekt. Viele fragen mich,<br />
wann ich endlich unterländerisch rede. Das lerne ich<br />
nicht. Das will ich auch nicht, solange mich die Unterländer<br />
verstehen! Und wenn ich müsste, ginge ich wieder in<br />
den Berg hinauf, aber da kenne ich auch nicht mehr so<br />
viele Leute.“<br />
Ich wollte von Maria Hasler noch wissen: Wie<br />
würdest du die Lebensverhältnisse von früher<br />
und heute bezeichnen, was würdest du im<br />
Leben noch gerne machen, was freut dich am<br />
meisten und was wünschst du dir von der Zukunft?<br />
Maria sagt dazu kurz und bündig: „Früher hat man<br />
einfacher und bewusster gelebt, heute ist alles schneller,<br />
perfekter und unpersönlicher. Ich schätze lustige und<br />
geradlinige Menschen. Und von der Zukunft wünsche ich<br />
für mich und die Familie Gesundheit, Zufriedenheit und<br />
Frieden.“<br />
Ich danke Maria Hasler für das unterhaltsame und interessante<br />
Gespräch. Alles Gute!<br />
12 I <strong>60plus</strong>