60plus
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Porträt<br />
Hermann Wille stammt väterlicherseits aus einer alteingesessenen<br />
Balzner und mütterlicherseits aus einer alteingesessenen<br />
Vaduzer Familie. Sein Vater Gregor Wille<br />
war viele Jahre Gefängniswärter im Gefängnis in Vaduz,<br />
als dieses noch im heutigen Regierungsgebäude untergebracht<br />
war. Seine Mutter Anna geb. Walser stammte aus<br />
Vaduz und war eine Tochter des Johann Georg Walser,<br />
Zimmermann und Schlossnachtwächter auf Schloss Vaduz.<br />
Hermann Wille wurde im Oktober 1930 zu Hause<br />
an der Kirchstrasse Nr. 157, heute Nr. 8, geboren. Er ist in<br />
wohlbehüteten einfachen, aber geordneten Verhältnissen<br />
aufgewachsen, wie Hermann Wille sich selber ausdrückt.<br />
Er ging nie in den Kindergarten, besuchte 5 Jahre die<br />
Volksschule, 5 Jahre das Marianum und 1 Jahr die Handelsschule<br />
am Marianum in Vaduz. Hermann Wille trat<br />
1948 in die Bank in Liechtenstein ein, die damals noch<br />
im Vaduzer Rathaus ihren Sitz hatte. Er war der 10. Angestellte.<br />
Hermann Wille war 42 Jahre in den Diensten<br />
der Bank, ging 1990 in Pension und machte sich dann<br />
selbstständig. Er hat am 20. Mai 1967 in der Pfarrkirche<br />
Vaduz Christel geb. Gerster aus Vaduz geheiratet. Tochter<br />
Bettina mit Schwiegersohn Guido, Sohn Damian und<br />
die zwei Enkelkinder Emmanuel und Valentina sind der<br />
ganze Stolz von Hermann und Christel Wille.<br />
mit 13 Kindern. Der Norbert Wolf war ein Jahrgänger von<br />
mir, der beste Kollege war Josef Ospelt vom Altenbach,<br />
der jüngere Sohn des Rats Joseph Ospelt.<br />
Wir hatten sogar einen eigenen Fussballklub namens<br />
„Heiligkreuz“. Sponsor war der Briefmarkenhändler Alfons<br />
Kliemand in unserer Nachbarschaft, der uns ab und zu<br />
mit CHF 20.00 unterstützte. Ich kann mich noch erinnern,<br />
dass wir am Sonntagnachmittag beim Mesmer Wolf zu<br />
Hause gejasst haben. Im Winter gab es viel mehr Schnee<br />
als heute. Da sind wir vom Friedhof bis hinunter auf die<br />
Landstrasse geschlittelt. Im Winter sind wir im Meierhof<br />
Ski gefahren. Ich war Pfadfinder und habe als Ministrant<br />
im Jahre 1943 sogar bei der Hochzeit unseres damaligen<br />
Fürsten Franz Josef mit Fürstin Gina ministriert.<br />
Der Schlosswald war ein idealer Spielplatz für uns Jugendliche.<br />
Es war eine schöne und unbeschwerte Zeit<br />
damals. Da erinnere ich mich gerne zurück!“<br />
Werner Ospelt hat sich mit Hermann Wille unterhalten<br />
und wollte mehr über sein Leben in Erfahrung bringen.<br />
Ich wollte wissen, wo und wie<br />
Hermann Wille aufgewachsen ist.<br />
Hermann Wille ist ein Sonntagskind, weil er am Sonntag,<br />
19. Oktober 1930, geboren wurde. Hermann Wille sagt<br />
selbst: „Es war in Vaduz gerade Suusersunntig und die<br />
Mama hat immer gesagt, dass sie sich noch gut erinnern<br />
könne, dass draussen auf der Kirchstrasse die Seveler gejohlt<br />
hätten, als sie am Abend nach dem Fest nach Hause<br />
über den Rhein zurückgestolpert seien.“<br />
Die Nachbarn<br />
Hermann Wille: „Wir waren viele Kollegen an der Kirchstrasse<br />
und im Heiligkreuz: der Heinz Batliner, der Viktor<br />
und der Franz Amann, die Falk, der Walter Thöny, die<br />
Metzger-Beck-Buben, Max und Gilbert und die Mesmer<br />
Wolf von der Florinsgasse. Das war eine grosse Familie<br />
„Ich war Pfadfinder und<br />
habe als Ministrant im Jahre<br />
1943 sogar bei der Hochzeit<br />
unseres damaligen Fürsten<br />
Franz Josef mit Fürstin<br />
Gina ministriert.“<br />
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