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NEUHEITEN & REPORTAGEN<br />
Wiedervereinigung von der Treuhand übernahm und diese<br />
dann 2005 in den Besitz von Cemex überging. Seitdem<br />
wurden über 50 Millionen Euro in den Umweltschutz<br />
investiert. Neben Maßnahmen im Zementwerk wurden<br />
die Aufbereitungsanlage und Fördertrasse zur Staub- und<br />
Lärmminderung eingehaust. Zusätzlich zur Staubbindung<br />
wurde ein Cat Muldenkipper 773 zu einem Wasserwagen<br />
mit 43 000 Liter Fassungsvermögen umgebaut, um die<br />
Wege im Tagebau zu besprühen. Doch geht es nicht nur um<br />
Staubemissionen, die sich beim Rohstoffabbau in Grenzen<br />
halten sollen, sondern auch um Geräusche – immerhin<br />
reicht der Kalksteinabbau teilweise bis 80 Meter an die<br />
Wohnbebauung heran. Die neuen Motoren in den Cat<br />
Großgeräten arbeiten nun deutlich leiser, was ebenfalls<br />
wesentlich war bei der Investitionsentscheidung.<br />
Dass eine Maschinenübergabe in diesem Umfang kein<br />
Alltagsgeschäft ist, unterstrich Holger Schulz, Zeppelin<br />
Bereichsleiter Konzernkunden: „Die neuen Großgeräte<br />
sind der lebende Beweis dafür, wie sich der Abbau<br />
weiterentwickelt hat – von der Lore zum rund 98 Tonnen<br />
Starrrahmenkipper. Im Namen von Zeppelin wünschen<br />
wir Cemex, dass das Unternehmen damit viel „Schotter“<br />
macht und Rüdersdorf für Brandenburg weiterhin so ein<br />
wichtiger Arbeitgeber bleibt.“ Er hatte 1992 während<br />
seines Maschinenbaustudiums ein Praktikum bei Zeppelin<br />
absolviert und dabei Cemex einen Cat Muldenkipper 773<br />
vorgeführt. Damals waren noch Skw dieser Größe gefragt<br />
– 2003 stellte der Rohstoffbetrieb auf Cat 777 um, weil<br />
die Geräte immer größere Entfernungen zwischen den<br />
Ladestellen und dem Brecher zurücklegen müssen.<br />
Der Kalkabbau hat in Rüdersdorf eine lange Tradition<br />
und geht bis auf das Jahr 1254 zurück. Der Tagebau<br />
schrieb bereits Filmgeschichte und diente als Drehort<br />
für den Filmklassiker „Der Tiger von Eschnapur“. Was<br />
ihn auszeichnet ist seine geologische Besonderheit: 42<br />
Ladestellen verteilen sich auf sechs Sohlen, auf denen der<br />
mehr als 235 Millionen Jahre alte Rüdersdorfer Muschelkalk<br />
gewonnen wird. Im Laufe der Jahre wurden immer größere<br />
Fördermengen erzielt. Die Abbaufläche hat inzwischen<br />
Dimensionen von vier Kilometern Länge mit maximal<br />
einem Kilometer Breite erreicht. „Das zeugt von immensen<br />
Erdbewegungen, die hier bislang stattgefunden haben und<br />
weiter fortgeführt werden“, so Stefan Schmorleiz. Diese<br />
erfordern von den Großgeräten, 15 000 Tonnen pro Tag<br />
an Rohstoff zu bewältigen, wobei die neuen Cat Geräte<br />
ihren Teil dazu beitragen. „Die Maschinen arbeiten zum<br />
einen alle kraftstoffeffizient. Zum anderen beschickt der<br />
Radlader in vier bis fünf Ladespielen die Mulden optimal,<br />
sodass sie mit der vollen Nutzlast beladen werden und sich<br />
ein abgestimmtes Zusammenspiel mit den Skw ergibt“,<br />
führte Holger Schulz aus. Der Radlader ist in der High-<br />
Lift-Version im Einsatz, damit sich die Cat 777 bestmöglich<br />
beladen lassen.<br />
Um die Produktivität erfassen zu können, will Cemex<br />
zudem Daten, wie den Kraftstoffverbrauch oder die<br />
Leerlaufzeiten, über die Flottenmanagementlösung Vision<br />
Link in Zukunft noch gezielter auswerten. Außerdem<br />
ist der Einsatz einer 3D-GPS-Steuerung an der Raupe<br />
vorgesehen, die mit einem Reißzahn arbeitet. Sie kümmert<br />
sich um die Standsicherheit der Böschungen, die aufgrund<br />
eines generellen Schichteinfallens der Kalksteinschichten<br />
kontinuierlich so weit abgeflacht werden müssen, dass<br />
kein Abrutschen die Sicherheit gefährden kann. Mit dem<br />
Reißzahn soll der Böschungsbereich profiliert werden und<br />
mit der Steuerung soll der Fahrer ein Hilfsmittel erhalten,<br />
das ihm vorgibt, wie viel er bereits abgeschoben hat und<br />
wo er noch nacharbeiten muss.<br />
Soviel zur Theorie – dann hieß es: an die gelben Eisen.<br />
Die Besucher waren ausdrücklich eingeladen, die neuen<br />
gelben Baumaschinenriesen anzufassen und aus nächster<br />
Nähe zu begutachten. Eine Gelegenheit, die gerne<br />
genutzt wurde, um mittels Digitalkamera den Moment<br />
festzuhalten.<br />
Die Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />
Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende<br />
Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche<br />
und seit 1954 in Deutschland der exklusive Vertriebs- und<br />
Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller<br />
von Baumaschinen. Mit über 1.600 Mitarbeitern und einem 2013<br />
erwirtschafteten Umsatz von 863 Millionen Euro ist die Zeppelin<br />
Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin<br />
Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von<br />
neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service,<br />
der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt,<br />
die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und<br />
der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden<br />
sich in Garching bei München. Weitere Informationen unter<br />
www.zeppelin-cat.de.<br />
Die ZEPPELIN GmbH<br />
Der weltweit an 190 Standorten aktive Zeppelin Konzern mit<br />
über 7.600 Mitarbeitern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013<br />
einen Umsatz von 2,43 Milliarden Euro. Der Zeppelin Konzern ist<br />
in fünf Strategische Geschäftseinheiten gegliedert: den Handel<br />
und Service von Bau- und Landmaschinen in Europa und der CIS<br />
(Baumaschinen EU sowie CIS), die Vermietung von Baumaschinen<br />
und -equipment (Rental), Lösungen im Bereich Antrieb und Energie<br />
(Power Systems), sowie Engineeringlösungen und Anlagenbau. Die<br />
ZEPPELIN GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz<br />
in Friedrichshafen und Zentrale in Garching bei München. Weitere<br />
Informationen finden Sie im Internet unter: www.zeppelin.de.<br />
Ausgabe 03 | 2014<br />
www.advanced-mining.com<br />
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