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wer nichts waget, der darf nichts hoffen. - Theater Rudolstadt

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MARIA STUART<br />

Trauerspiel von Friedrich Schiller<br />

DIE GRÖNHOLM-METHODE<br />

Schauspiel von Jordi Galceran<br />

Regie: Carlos Manuel | Ausstattung: Vinzenz Gertler<br />

Regie: Martin Pfaff | Ausstattung: Brigit Kofmel<br />

Machtanspruch,<br />

Eifersucht und<br />

Intrige unter den Royals.<br />

Maria Stuart, die Königin von<br />

Schottland, des Gattenmordes<br />

bezichtigt, flieht nach England.<br />

Doch Queen Elisabeth I. setzt die Verwandte,<br />

statt ihr Asyl zu gewähren, gefangen. Marias Anspruch auf den Thron von England<br />

unterstützen die traditionsverhafteten englischen Katholiken. Sie lehnen die unehelich<br />

gezeugte Elisabeth als Oberhaupt mehrheitlich ab. Mit Maria Stuart verbinden<br />

sie die Hoffnung, den Protestantismus abzuschaffen und die alten Machtverhältnisse<br />

in England wie<strong>der</strong> herzustellen.<br />

Das Ringen um die Befreiung Marias auf <strong>der</strong> einen Seite und die For<strong>der</strong>ung nach ihrer<br />

sofortigen Hinrichtung auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en spalten das Land.<br />

Elisabeth ist im Zugzwang. Überstürzt erfindet sie Gründe für eine Verurteilung.<br />

Marias letzte Lebenshoffnung bleibt eine private Unterredung mit Elisabeth …<br />

Schillers packen<strong>der</strong> Politthriller gilt wegen seiner formalen und poetischen Meisterschaft<br />

als »vollkommenes« Stück <strong>der</strong> deutschen Klassik. Mit Machiavellistischer<br />

List lässt Schiller die beiden verfeindeten Cousinen, die sich im realen Leben nie<br />

begegnet sind, zusammenfinden. Er spielt dabei grandios mit <strong>der</strong> Wechselwirkung<br />

rivalisieren<strong>der</strong> Herrscherinnen und gekränkter Frauen – teilen doch beide Ladies<br />

aus dem Hause Tudor neben ihrem Streben nach Macht die Sehnsucht<br />

nach Liebe und Glück.<br />

PREMIERE: 30. Januar 2010 > Großes Haus<br />

18 | Neuinszenierungen<br />

7<br />

» Die Rudolstädter beten gewiß wie ich das Stück an.«<br />

In einem Konzernbüro treffen nacheinan<strong>der</strong> vier Be<strong>wer</strong>ber für den Posten des<br />

Kaufmännischen Direktors ein. Drei Männer und eine Frau. Sie sind in <strong>der</strong> letzten<br />

Runde des Auswahlverfahrens, und die Situation ist angespannt: Ungewissheit, Stress<br />

und taktisches Geplänkel bestimmen die Atmosphäre.<br />

Je<strong>der</strong> Kandidat hat höchst ungewöhnliche Prüfungsaufgaben zu bestehen. Und immer<br />

sieht die Konkurrenz mit zu. Verschärft wird die Situation durch die Nachricht, dass<br />

einer <strong>der</strong> vier Be<strong>wer</strong>ber Mitglied <strong>der</strong> Personalabteilung sei. Wer ist <strong>der</strong> Spitzel? Schon<br />

bald ist das Büro eine Krimi-Arena, in <strong>der</strong> die absurdesten Selbstbehauptungskämpfe<br />

toben. Wer den Raum verlässt, ist aus dem Rennen.<br />

Wer bleibt, hat (vielleicht) den Job.<br />

Die sogenannte »Grönholm-Methode« erprobt nicht nur die kreative Intelligenz <strong>der</strong><br />

Be<strong>wer</strong>ber, son<strong>der</strong>n vor allem, wie viel psychologischen Druck sie aushalten können.<br />

Devise: »Wir suchen keinen guten Menschen, <strong>der</strong> nach außen ein Arschloch ist, wir<br />

suchen ein Arschloch, das nach außen ein guter Mensch ist.«<br />

Galcerans 2003 in Barcelona uraufgeführtes Stück ist ein hochaktueller Kommentar<br />

auf die immer aggressiver <strong>wer</strong>denden Methoden auf dem Arbeitsmarkt. Mit viel<br />

schwarzem Humor beschreibt es die Gnadenlosigkeit heutiger Be<strong>wer</strong>bungsgespräche<br />

und legt sarkastisch bloß, wie schnell menschliche Masken fallen und archaische<br />

Verhaltensmuster zum Vorschein kommen.<br />

19 | Neuinszenierungen<br />

»<br />

dem alle Kräfte frohnen<br />

Der Nutzen ist das große Idol <strong>der</strong> Zeit,<br />

und alle Talente huldigen sollen.« 8<br />

PREMIERE: 20. März 2010 > Großes Haus<br />

(Hinterbühne)

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