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wer nichts waget, der darf nichts hoffen. - Theater Rudolstadt

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5. SINFONIEKONZERT<br />

Rodion Schtschedrin | Dialoge mit Schostakowitsch (2001)<br />

Dmitri Schostakowitsch | Konzert für Violoncello und Orchester<br />

Nr. 1 Es-Dur op. 107 (1959)<br />

Sergej Rachmaninow | Sinfonische Tänze op. 45 (1940)<br />

Peter Bruns, Violoncello | Musikalische Leitung: Oliver We<strong>der</strong><br />

Sergej Rachmaninow war vierunddreißig Jahre alt, als er Russland 1917 den Rücken<br />

kehrte und sich in den USA nie<strong>der</strong>ließ. Auch dort wurde er als Klaviervirtuose gefeiert.<br />

Trotz großzügiger Gagen fühlte er sich im Exil niemals zu Hause. Zu sch<strong>wer</strong> fiel ihm<br />

die Trennung von <strong>der</strong> Heimat. Neben seiner Konzerttätigkeit erntete er auch als<br />

Komponist wachsenden Ruhm. 1940 entstanden die Sinfonischen Tänze op. 45.<br />

In diesem, seinem letzten Werk lässt er viele Elemente früherer Schaffensperioden<br />

wie<strong>der</strong> aufleben – von seiner ersten Sinfonie, über russische Volkslie<strong>der</strong> bis zu dem<br />

Halleluja-Motiv aus seiner Vesperliturgie. Erst zwei Jahre nach <strong>der</strong> Uraufführung<br />

entdeckte <strong>der</strong> Komponist, dass in <strong>der</strong> Partitur über dem ersten Satz ein Non Allegro<br />

gedruckt stand, statt eines gedachten Allegro. Bis heute kursieren die verschiedenen<br />

Editionen, so dass das Werk – je nach Tempo-Angabe – eine unterschiedliche<br />

Aufführungsdauer besitzt.<br />

Im Gegensatz zu Rachmaninow blieb Dmitri Schostakowitsch in <strong>der</strong> Sowjetunion.<br />

Er erhielt einerseits hohe Staatspreise und lebte an<strong>der</strong>seits unter ständiger Bedrohung.<br />

Seine Oper »Lady Macbeth von Mzensk« wurde 1936 in <strong>der</strong> »Prawda« verurteilt.<br />

Während dieser Zeit rechnete <strong>der</strong> Komponist monatelang damit, von <strong>der</strong><br />

Geheimpolizei abgeholt zu <strong>wer</strong>den. Das erste Konzert für Violoncello und Orchester<br />

(1959) entstand in <strong>der</strong> Tauwetter-Periode nach Stalins Tod. Seit dieser Zeit ist<br />

Schostakowitschs Werk zu einem unersetzlichen Bestandteil <strong>der</strong> Konzertsäle <strong>der</strong><br />

Welt geworden. Peter Bruns, ein international gefeierter Cellist, ist <strong>der</strong> Solist des<br />

Abends. Er ging mit namhaften Orchestern, u. a. <strong>der</strong> Staatskapelle Dresden auf<br />

Tournee und ist als Dirigent des Mendelssohn Kammerorchesters Leipzig tätig.<br />

2007 gründete er das Projekt »Haydn hinter Gittern« – eine Konzertreihe hinter<br />

Gefängnismauern.<br />

Das Lied »Dem kühlen Morgen entgegen«, von Schostakowitsch für den Film<br />

»Der Gegenplan« komponiert, war 1961, gesungen von Juri Gagarin, die erste Musik im Weltall.<br />

19. Februar 2010 | 19.30 Uhr > Meininger Hof Saalfeld<br />

20. Februar 2010 | 19.30 Uhr > <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong><br />

Ralf Sprenger<br />

74 | Sinfoniekonzerte

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