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wer nichts waget, der darf nichts hoffen. - Theater Rudolstadt

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EIN MASKENBALL<br />

(Un ballo in maschera)<br />

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi<br />

Dichtung nach Eugène Scribes Drama »Gustav III. ou le bal masqué« von Antonio Somma<br />

(in Originalsprache mit deutschen Übertiteln)<br />

Kooperation mit dem <strong>Theater</strong> Nordhausen<br />

Musikalische Leitung: Oliver We<strong>der</strong> | Inszenierung: Søren Schuhmacher<br />

Bühne: Norbert Bellen | Kostüme: Katrin Kath<br />

PREMIERE: 24. April 2010 > Großes Haus<br />

Gustav III., König von Schweden, war eine schillernde<br />

Persönlichkeit. Aufgeklärt. Tolerant. Den schönen<br />

Künsten, aber auch dem Prunk und <strong>der</strong> Verschwendung<br />

zugetan. 1792 erlag er in Stockholm den Folgen eines<br />

Attentats. Ein Hauptmann, mit Namen Jacob Johan<br />

Anckarström, hatte dem Monarchen während eines<br />

Maskenballs in den Rücken geschossen.<br />

Giuseppe Verdi fand bei seiner Suche nach einem<br />

von heftigen Leidenschaften getriebenen<br />

Opernstoff Interesse an diesem Vorfall. Aber ein<br />

Jahr nach einem gescheiterten Attentat auf Napoleon<br />

III. in Italien war es undenkbar, einen Mord<br />

an einem Monarchen auf <strong>der</strong> Bühne darzustellen.<br />

Um weiteren Konflikten mit <strong>der</strong> allgegenwärtigen<br />

Zensur aus dem Wege zu gehen, verlegten Verdi und sein<br />

Librettist Antonio Somma die Handlung ins amerikanische<br />

Boston: Aus dem König machten die Autoren einen Gouverneur,<br />

und zu <strong>der</strong> politischen Dimension fügten sie die private<br />

hinzu: Verdis Gustav liebt Amelia, die Frau seines engsten<br />

Vertrauten, und Amelia liebt ihn. Obwohl die beiden ihrer großen<br />

Liebe entsagen, schöpft <strong>der</strong> Freund bei einer unvorhergesehenen<br />

Begegnung Verdacht. Blind vor Eifersucht wird er zum<br />

Werkzeug <strong>der</strong> Verschwörer und ermordet den König.<br />

Der Maskenball bringt den tödlichen Showdown.<br />

»<br />

Menschen! falsche, heuchlerische Krokodilbrut!<br />

Ihre Augen sind Wasser! ihre Herzen sind Erz!<br />

Küsse auf den Lippen! Sch<strong>wer</strong>ter im Busen!« 9<br />

ANTIGONE<br />

Tragödie von Sophokles<br />

Regie: Sven Miller | Ausstattung: Kristina Siegel<br />

U N V E RG E S S E N<br />

»<br />

U N S E R E M<br />

Der Krieg um Theben ist zu Ende. Der neue<br />

Mann an <strong>der</strong> Staatsspitze, Kreon, will <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit ein deutliches Zeichen seiner<br />

Autorität geben. Ein Dekret bestimmt, wie mit den<br />

toten Söhnen des Ödipus zu verfahren sei. Eteokles,<br />

<strong>der</strong> Verteidiger <strong>der</strong> Stadt, <strong>darf</strong> feierlich beerdigt<br />

<strong>wer</strong>den, während Polyneikes, <strong>der</strong> Angreifer, zur<br />

Abschreckung den Vögeln und Hunden zum Fraß<br />

dienen soll. Antigone, die Schwester, wi<strong>der</strong>setzt sich<br />

dem zynischen Spiel. Sie for<strong>der</strong>t auch für den Bru<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> zum Feind wurde, die letzte Ehre. Indem sie trotzig auf <strong>der</strong> Existenz von Werten<br />

jenseits <strong>der</strong> Staatsräson beharrt, riskiert sie Verfolgung und Tod. Eine Spirale von<br />

Gewalt und Zerstörung kommt in Gang.<br />

»Ungeheuer ist viel und <strong>nichts</strong> ungeheurer<br />

als <strong>der</strong> Mensch.«<br />

Der Antigone-Mythos ist einer <strong>der</strong> bekanntesten <strong>der</strong> griechischen Antike. Die<br />

›ewige‹ Aktualität <strong>der</strong> autonomen Überzeugungstäterin beweist die Vielzahl von<br />

Neubearbeitungen und Umdichtungen des Sagenstoffes. Mit seiner 442 v. Chr.<br />

geschriebenen Tragödie schuf Sophokles nicht nur einen <strong>der</strong> wichtigsten Texte<br />

unseres philosophischen, literarischen und politischen Bewusstseins, son<strong>der</strong>n<br />

zugleich eine <strong>der</strong> faszinierendsten Frauenfiguren <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>geschichte.<br />

PREMIERE: 1. Mai 2010 > Großes Haus<br />

H E L D E N<br />

Die schöne Seele hat<br />

kein andres Verdienst,<br />

als daß sie ist.<br />

Mit einer Leichtigkeit,<br />

als wenn bloß <strong>der</strong> Instinkt<br />

aus ihr handelte,<br />

übt sie <strong>der</strong> Menschheit<br />

peinlichste Pflichten aus.« 10<br />

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