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wer nichts waget, der darf nichts hoffen. - Theater Rudolstadt

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DAS SCHILLERHAUS<br />

Schillerstraße 25<br />

07407 <strong>Rudolstadt</strong><br />

Tel. (0 36 72) 48 64 70 | Fax (0 36 72) 48 64 84 70<br />

Öffnungszeiten:<br />

April – Oktober Di – So: 10 – 18 Uhr<br />

November – März Mi – So: 10 – 17 Uhr<br />

Am 9. Mai 2009 wurde <strong>Rudolstadt</strong> um eine Attraktion reicher. Da nämlich öffnete<br />

das Schillerhaus seine Pforten. In Zeiten, wo Museumsschließungen zur Normalität<br />

gehören, vernimmt man eine solche Nachricht mit freudigem Staunen. Aber das<br />

Beulwitzsche Haus ist in <strong>der</strong> Tat etwas ganz Beson<strong>der</strong>es. Der Kreis <strong>der</strong>er, die sich<br />

dort, Ende des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts, zu geselligen Abenden im Salon trafen, ist<br />

ausgewählt: Johann Gottfried Her<strong>der</strong>, Frau von Stein, die Brü<strong>der</strong> Humboldt, Johann<br />

Gottlieb Fichte, Carl Ludwig von Knebel, sowie eben Goethe und Schiller, die sich<br />

hier im September 1788 trafen. Das Museum erzählt von dieser für die Weltkunst so<br />

folgenreichen Begegnung, vom Alltag <strong>der</strong> Familien Beulwitz und Lengefeld, von <strong>der</strong><br />

Regentschaft <strong>der</strong> aufgeklärten Fürsten von Schwarzburg-<strong>Rudolstadt</strong> o<strong>der</strong> vom<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung <strong>der</strong> Region am Vorabend <strong>der</strong><br />

Französischen Revolution 1789. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ausstellung stehen Schiller<br />

und die beiden jungen Frauen, die für ihn jenen Sommer 1788 unvergesslich machen<br />

sollten, Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld. Ihre leidenschaftliche<br />

Beziehung wird ebenso gezeigt wie ihre Gespräche, die gemeinsame Lektüre im<br />

Garten des Hauses o<strong>der</strong> die literarischen Projekte, mit denen sich Schiller in dieser<br />

Zeit beschäftigte. Bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Räume konnten die Museumsmacher auf<br />

Rudolstädter Quellen zurückgreifen, erhielten aber auch kostbare Leihgaben aus<br />

dem Schillerarchiv in Marbach: Gemälde, Möbel, Geschirr, Schreibzeug. Überhaupt<br />

haben die Museumsmacher den Anspruch, den Geist des Beulwitzschen Hauses in<br />

alter Frische wie<strong>der</strong> aufleben zu lassen, indem sie Bildung und Vergnügen miteinan<strong>der</strong><br />

verbinden. Vielfältige Veranstaltungen im Museum selbst und im angrenzenden<br />

Garten sind geplant, Lesungen, Diskussionen, Konzerte, so dass die Besucher beim<br />

nahen Abschied wie Schiller denken mögen: »Es ist hier eine herrliche Gegend und im<br />

Beulwitzschen und Lengefeldischen Hause habe ich mich überaus wohl.« (Schiller an<br />

Gottlieb Hufeland 20.08.1788)<br />

THEATER FÖRDERN!<br />

Wenn etwas über zweihun<strong>der</strong>t Jahre besteht, dann hat dies Tradition. Gibt es etwas seit<br />

zwei Jahren, sagt man in Deutschland: Eine schöne Tradition. Die Vergabe des »Caroline«-Preises<br />

für die beste schauspielerische Leistung ist also eine schöne Tradition:<br />

Zum dritten Mal wurde er zum Spielzeitende vergeben.<br />

Sie sind <strong>der</strong> Meinung, es habe bisher die Falschen getroffen? Dann treten Sie unserem<br />

Verein bei – und Sie können mitbestimmen. Denn die »Caroline« ist ein Preis unserer<br />

Mitglie<strong>der</strong>, demokratisch gewählt.<br />

Mit <strong>der</strong> Demokratie haben wir bisher auch an<strong>der</strong>e, meist gute Erfahrungen gemacht.<br />

Denn als wir uns im Herbst 2006 gründeten, ging es zunächst um Sein o<strong>der</strong> Nichtsein.<br />

Beugen wir uns den Beschlüssen landesfürstlicher Sparkommissare o<strong>der</strong> finden wir<br />

gemeinsam einen Weg, unser <strong>Theater</strong> zu erhalten? Wir haben mit vielen Partnern etwas<br />

bewegt – und wollen weiterhin bewegen.<br />

Zum Beispiel mit einer Veranstaltung »Sprungbrett« noch vor Spielzeitbeginn. Welchen<br />

Künstlern war unser <strong>Theater</strong> ein Sprung in die weite und in die künstlerische Welt?<br />

Damit wir uns auch selbst bewegen, wollen wir einen schon lange gewünschten<br />

<strong>Theater</strong>ball veranstalten. Der 17. April 2010 wird zeigen, ob wir unter<br />

lachen<strong>der</strong> und weinen<strong>der</strong> Maske auch feiern können.<br />

Doch zuvor können Sie schon das Beste für unser <strong>Theater</strong> tun: es besuchen. Das Zweitbeste<br />

wäre: dem För<strong>der</strong>verein beitreten. Und das Allerbeste: beides.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Matthias Biskupek<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vereins <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong> e.V.<br />

»Ist das <strong>Theater</strong> nicht Sprungbrett für kluge und dumme Gedanken?<br />

Wähnt man eben noch Kunst, schreit schon das Leben herfür.«<br />

(Distichon frei nach Schiller)<br />

SPRUNGBRETT<br />

Ein Werkstattwochenende am <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong><br />

Im Schillerjahr findet am <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong> ein Arbeitstreffen von <strong>Theater</strong>leuten statt,<br />

um das <strong>Theater</strong> als moralische Anstalt neu zu diskutieren. Öffentliche Aufführungen,<br />

ein Medien-Programm und Podiumsgespräche gehen den Fragen nach: Was bedeuten<br />

<strong>Theater</strong>menschen in <strong>der</strong> Provinz? Was ist eine <strong>Theater</strong>kleinstadt? Für wen macht <strong>wer</strong><br />

<strong>Theater</strong>? <strong>Theater</strong> als Sprungbrett, Umsteigebahnhof o<strong>der</strong> erfüllte Sehnsucht.<br />

> Termin: Wochenende vom 4. – 6. September 2009<br />

111 | För<strong>der</strong>verein

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