wer nichts waget, der darf nichts hoffen. - Theater Rudolstadt
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2. SINFONIEKONZERT<br />
Walter Leigh | Concertino für Cembalo und Streichorchester (1934)<br />
Benjamin Britten | Simple Symphony (1934)<br />
Charles B. Griffin | »Weaving Olden Dances« (2008)<br />
(Europäische Erstaufführung)<br />
Franz Schubert | Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 (1816)<br />
Barbara Day Turner, Cembalo und Musikalische Leitung<br />
Eine Europäische Erstaufführung in Saalfeld und <strong>Rudolstadt</strong> und eine Frau am Pult:<br />
Mit »Weaving Olden Dances« schuf Charles B. Griffin einen überraschenden Mix aus<br />
Rhythmen und Formstilen unterschiedlichster Epochen und Kulturen – vom Mittelalter<br />
bis in die heutige Zeit. Inspiriert von Johann Sebastian Bach, fand <strong>der</strong> New Yorker in<br />
<strong>der</strong> Barocksuite die geeignete Form, um Musikstile <strong>der</strong> ganzen Welt zu verbinden.<br />
Der zweite und <strong>der</strong> vierte Satz dieser Suite <strong>wer</strong>den zum ersten Mal in Europa in diesem<br />
Sinfoniekonzert unter <strong>der</strong> Leitung von Barbara Day Turner zu hören sein.<br />
Die Dirigentin, die vor 18 Jahren das San José-Kammerorchester gründete, überzeugt<br />
im Konzert auch als Solistin auf dem Cembalo. Sie nahm Unterricht bei Fernando<br />
Valenti, <strong>der</strong> u. a. als Professor an <strong>der</strong> Juilliard School of Music in New York arbeitete.<br />
Barbara Day Turner interpretiert das Concertino für Cembalo und Streichorchester<br />
von Walter Leigh. Der 1905 in London geborene Komponist studierte in den zwanziger<br />
Jahren bei Paul Hindemith in Berlin. Während des II. Weltkrieges starb er als Soldat in<br />
Libyen. Sein Concertino aus dem Jahre 1934 geriet im Gegensatz zu vielen seiner<br />
Arbeiten nicht in Vergessenheit. Es ist eines <strong>der</strong> besten Werke seiner Gattung im 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t und nicht zufällig für Kenner ein Liebhaberstück geblieben.<br />
Franz Schubert war gerade 19 Jahre alt, als er seine 5. Sinfonie vollendete. Ein Jugend<strong>wer</strong>k,<br />
und nicht, wie <strong>der</strong> Wiener Kritiker Eduard Hanslick schmähte, »ein schwacher<br />
Abguß von Mozart«. In ihrer Tonsprache reich an melodischen Erfindungen, besitzt<br />
die 5. Sinfonie Ruhe und bie<strong>der</strong>meierlichen Charme. Wahrhaftig, ein Schmuckstück<br />
<strong>der</strong> frühromantischen Musikliteratur!<br />
3. SINFONIEKONZERT<br />
»Ausklang zum Haydn-Jahr«<br />
Joseph Haydn | Notturno C-Dur Hob II:32 (1792)<br />
Wolfgang Amadeus Mozart | Violinkonzert D-Dur KV 218 (1775)<br />
Wolfgang Amadeus Mozart | Klavierkonzert C-Dur KV 415 (1783)<br />
Joseph Haydn | Konzert für Violine und Klavier F-Dur Hob XVIII:6 (1766)<br />
Gilles Apap, Violine | Andreas Frölich, Klavier | Musikalische Leitung: Oliver We<strong>der</strong><br />
Als sich Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart 1784 zum ersten Mal in Wien<br />
trafen, war Haydn bereits Hofmusiker beim ungarischen Prinzen Nikolaus Esterházy.<br />
Der 28-jährige Mozart hatte in dieser Zeit mit seinem Singspiel »Die Entführung aus dem<br />
Serail« schon für einigen Wirbel in <strong>der</strong> europäischen Musiklandschaft gesorgt, doch fand<br />
er noch nicht die Anerkennung, die dem älteren Kollegen zuteil wurde. Dennoch waren<br />
die beiden freundschaftlich verbunden. Früh erkannte Haydn die Einzigartigkeit des<br />
jungen Tonkünstlers. In einem Brief schrieb er: »Wenn ich Mozarts unverwechselbares<br />
Werk doch nur in die Seele jedes Musikfreundes einprägen könnte, die Welt würde<br />
sehen, was für ein Juwel sie besitzt.« Mozart brachte Haydn seine tiefe Zuneigung zum<br />
Ausdruck, als er ihm sechs Streichquartette widmete.<br />
Der französische Starviolinist Gilles Apap konnte für dieses Konzert gewonnen <strong>wer</strong>den.<br />
Bereits als 22-Jähriger gewann er 1985 den Yehudi-Menuhin-Wettbe<strong>wer</strong>b in <strong>der</strong> Kategorie<br />
Zeitgenössische Musik. Die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« schrieb über ihn:<br />
»Er ist kein Künstler, <strong>der</strong> glaubt, klassische Musik durch naßforsche Ruppigkeit und<br />
wohlfeile Partitureingriffe ›zeitgemäßer‹ machen zu müssen. Im Gegenteil – Apaps<br />
Mozart-Ton, seine Ausdruckspalette, seine musikalisch ›atmende‹ Gestaltungsfähigkeit<br />
und seine sensible Kommunikationsfähigkeit mit dem Orchester sollte man erlebt<br />
haben.« Gemeinsam mit ihm und als Solist am Klavier spielt Andreas Frölich –<br />
Künstlerischer Leiter des Amadéo-Festivals auf Schloss Vaalsbroek und <strong>der</strong> Amadéo-<br />
Konzertreihe im Concertgebouw Amsterdam. Zwei außergewöhnliche Musiker präsentieren<br />
in einem Konzert <strong>der</strong> Extraklasse zwei Genies <strong>der</strong> Musikgeschichte, zum Ausklang<br />
des Haydn-Jahres.<br />
»Gewöhnlich verfolgen mich musikalische Ideen bis zur Marter. Ich kann sie nicht los<strong>wer</strong>den,<br />
sie stehen wie Mauern vor mir. Ist es ein Allegro, das mich verfolgt, dann schlägt mein Puls immer stärker,<br />
ich kann keinen Schlaf finden. Ist es ein Adagio, dann bemerke ich, dass <strong>der</strong> Puls langsamer schlägt.<br />
Die Phantasie spielt mich, als wäre ich ein Klavier.«<br />
Joseph Haydn<br />
16. Oktober 2009 | 19.30 Uhr > Meininger Hof Saalfeld<br />
17. Oktober 2009 | 19.30 Uhr > <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong><br />
27. November 2009 | 19.30 Uhr > Meininger Hof Saalfeld<br />
28. November 2009 | 19.30 Uhr > <strong>Theater</strong> <strong>Rudolstadt</strong><br />
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