Streitschlichten im Zeltlager - Sozialistische Jugend Deutschlands ...

Die Kinder werden aktiv
Kennenlernen
Kennenlernspiele gibt es viele. Weitere Beispiele
findet ihr auch in Büchern, die in
unserer Literaturliste stehen. Spiele funktionieren
am besten, wenn ihr sie vorher
einmal selbst ausprobiert habt. Kennenlernspiele
beziehen sich manchmal einfach
nur auf die Namen, andere gehen „tiefer“
und beziehen auch das Kennenlernen
von Interessen und persönlichen Eigenheiten
mit ein.
Beispiele:
■ Sich kreuz und quer einen Ball oder ein
Stofftier zuwerfen und beim Werfen den
eigenen Namen und z.B. ein Hobby nennen.
Der nächste wiederholt die Angaben,
fügt die eigenen hinzu und wirft den Ball
weiter
■ JedeR interviewt hintereinander drei Personen,
der er dann im Plenum kurz vorstellt.
■ Sich gegenseitig Namensschilder basteln
■ Thematisches Vorstellen: in Dreiergruppen
(durch Abzählen finden) sammeln alle
auf einem DIN-A3-Blatt positive Erfahrungen
mit dem Lösen von Streitigkeiten, machen
sich dabei miteinander bekannt und
stellen ihr Plakat dann der Großgruppe vor.
b) Was ist ein Konflikt?
Am Samstag haben wir dann begonnen, an
den Inhalten der Streitschlichtung zu arbeiten.
Zunächst befassten wir uns mit dem
Thema „Was ist ein Konflikt?“, um deutlich
zu machen, wie unterschiedlich Situationen
von verschiedenen Personen wahrgenommen
werden. Hilfreich war hier die Übung
„Konfliktbarometer“.
Um Konflikte und die dahinter liegenden
Gefühle besser wahrnehmen zu können,
sind Kommunikationsübungen sinnvoll, z.B.
die Übung „Wenn ich dich richtig verstehe
…“. Ähnliche Übungen finden sich in verschiedenen
Büchern und Broschüren und
können dort nachgelesen werden. Achtet immer
auch darauf, für welche Altersstufe die
Übungen gedacht sind.
c) Wie schlichte ich einen Streit?
Danach sind wir konkret zur Mediation bzw.
Streitschlichtung gekommen. Anhand von
Rollenspielen erarbeiteten wir mit den Kindern
und Jugendlichen die fünf Phasen der
Mediation in Theorie und Praxis. 9
Die Streitschlichtung läuft in klar definierten
Schritten oder Phasen ab, die aufeinander
folgen sollten. Es ist für die Streitschlichter-
Innen wichtig, einen solchen „roten Faden“
zu haben, da es die Mediation erleichtert.
Unterschiedliche AutorInnen gehen von unterschiedlichen
Stufenmodellen aus. Gemeinsam
ist allen Modellen, dass zunächst
die Rahmenbedingungen geklärt, die Positionen
ausgetauscht und dann vertiefend
durchleuchtet werden. Schließlich werden
Lösungen gesucht und Vereinbarungen ge-
9
Spiele und Übungen zur Erarbeitung der Phasen findet ihr in dem Buch von Faller, Kerntke, Wackmann “Konflikte selber lösen”, das beim Verlag
an der Ruhr erschienen ist. (siehe Literaturverzeichnis)
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