Streitschlichten im Zeltlager - Sozialistische Jugend Deutschlands ...

Die Kinder werden aktiv
das für alle Kinder zum Kennenlernen des
Platzes organisiert wurde. Das Mediationszelt
bildete eine Station, durch die viele
Kinder, Jugendliche und HelferInnen gingen.
Die Aufgabe der Kinder und Jugendlichen
bei dieser Station war ein Kooperationsspiel,
bei dem die Kommunikation eine große Rolle
spielte. Über den Einstieg der Wichtigkeit der
Kommunikation hatten die Kinder und Jugendlichen
die Möglichkeit, mehr über
StreitschlichterInnen zu erfahren. Wir erzählten
genau, was im Zelt passieren wird, und
luden sie ein ins StreitschlichterInnenzelt zu
kommen.
Über das Bundeskinderlager-Radio „Venceremos“
kündigte ein Streitschlichter in den
ersten Tagen die Öffnungszeiten des Konfliktbearbeitungszeltes
an und erklärte kurz,
worin die Aufgabe der StreitschlichterInnen
bestehe. Bei einem längeren Radiobeitrag
über das Projekt am Tag der Offenen Tür
hatten alle MediatorInnen die Möglichkeit
mit einem selbst ausgedachten Spruch das
Streitschlichten darzustellen, um allen Zuhörenden
deutlich zu machen, was sie persönlich
mit Mediation verbinden:
„Streitschlichten macht Spaß!“, „Streiten ist
was Normales!“, „Keine Blamage beim
Kommen!“, „1,2,3 der Streit ist vorbei!“,
„Streiten ist cool, Streitschlichten ist obercool!“,
„Streitschlichter sind ganz normale
Leute!“, „Es gibt fast immer eine Lösung!“,
„Keiner ist schuldig!“, „Es gibt verschiedene
Sichtweisen!“, „Streiten ist wichtig!“, „Kinder
streiten sich unter sich. Kinder lösen es
unter sich!“, „Auch HelferInnen können sich
streiten!“
Aus organisatorischen Gründen fiel kurzfristig
die Präsentation des Projektes durch die
Kinder und Jugendlichen auf dem Eröffnungsabend
aus, was aus zweierlei Gründen
schade war. Einerseits hatten die StreitschlichterInnen
Ideen gesammelt und vorbereitet,
wie sie das Streitschlichter-Angebot
auf dem Eröffnungsabend präsentieren
könnten. Zum anderen hatten wir uns durch
die Vorstellung am Eröffnungsabend erhofft,
das Angebot noch weiter bekannt zu machen
und so einige Kinder und Jugendliche
zu ermuntern, den Weg zur Mediation in den
nächsten Tagen zu suchen.
Eine andere Art wie das Projekt auch in der
Öffentlichkeit bekannt gemacht wurde, war
ein Artikel, der in der Lokalzeitung der Insel
erschien.
Zur Öffentlichkeitsarbeit in weiterem Sinne
gehörten auch die „Schnuppertrainings“ zur
Mediation für Kinder und Jugendliche, die
das Streitschlichten noch gar nicht kannten.
Diese Einführungstrainings boten wir während
des Bundeskinderlagers an. In diesem
Sinne waren alle Kinder und HelferInnen,
die an Trainings oder Streitschlichtungen teilgenommen
hatten, auch MultiplikatorInnen
für die Idee.
Zur Öffentlichkeitsarbeit zählte auch das
Treffen mit zwei Mitarbeiterinnen des Deutschen
Jugendinstitut (DJI), Frau Zinser und
Frau Winklhofer, die im Rahmen einer Studie
zur Beteiligung von Jugendlichen in Kinder-
und Jugendverbänden mit uns die Zusammenhänge
zwischen dem Mediationsansatz
und Partizipationsmodellen besprachen
und einige der StreitschlichterInnen zu
ihren Erfahrungen interviewten.
Vernetzung mit interessierten
HelferInnen
Einen wichtigen Punkt bei der Einführung des
Streitschlichterprogramms im Bundeskinderlager
stellte die Vernetzung mit interessierten
Erwachsenen dar, die eine tragende Rolle
bei der Unterstützung der Arbeit der Kinder
und Jugendlichen spielen können.
Die HelferInnen haben zum einen eine wichtige
Vorbildfunktion. Die Kinder achten genau
darauf, wie die Erwachsenen mit ihren
Konflikten umgehen, ob sie sie verschwei-
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