B e ric ht 2 0 0 7 (PDF) - Robert Bosch Stiftung
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Die polnische Spätaussiedlerin<br />
Monika Zych<br />
hat durch das Programm<br />
»LISA« eine feste Anstellung<br />
als Lageristin gefunden.<br />
Mit dem Beruf besser integriert<br />
Die öffentliche Diskussion um Bildung und<br />
Integration lässt oft außer ac<strong>ht</strong>, dass erfolgreiche<br />
Integration von Jugendlichen mit<br />
Migrationshintergrund mit einem erfolgreichen<br />
Management des Übergangs in Ausbildung<br />
und Berufswelt anfängt. Bei der<br />
Gestaltung dieses Übergangs sind besonders<br />
Kommunen gefragt. Sie brauchen Konzepte<br />
und Ressourcen.<br />
Integrationsbemühungen breiter aufgestellt<br />
Mit dem Programm »LISA« – Lokale Initiativen<br />
zur Integration junger Spätaussiedler in<br />
Ausbildung und Beruf hat die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />
<strong>Stiftung</strong> in den vergangenen beiden Jahren<br />
dazu beigetragen, in 20 deutschen Kommunen<br />
lokale Verantwortungsgemeinschaften<br />
aus Ein<strong>ric</strong><strong>ht</strong>ungen der Berufsbildung, Verbänden,<br />
Schulen, Wirtschaft und Verwaltung<br />
aufzubauen. Ihre Vorhaben verbessern die<br />
Möglichkeiten der beruflichen Integration<br />
junger Migranten, und hier vor allem von<br />
jugendlichen Spätaussiedlern. Bei aller Unterschiedlichkeit<br />
der jeweiligen kommunalen<br />
Situation hat »LISA« gezeigt, dass es Faktoren<br />
gibt, die den Erfolg eines Integrationsprojekts<br />
wahrscheinlicher machen. So sind es oft<br />
weniger originelle Ideen, auf die es ankommt,<br />
sondern die genaue Kenntnis der Lebenssituation<br />
und Fähigkeiten der Jugendlichen,<br />
darauf abgestimmte individuelle Angebote<br />
zur Sprachförderung, Berufsorientierung<br />
und Qualifizierung, eine verlässliche Kooperation<br />
mit Unternehmen, persönliche Begleitung<br />
und eine gute Verankerung in der Kommune.<br />
Im Jahr 2008 wird die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
das Programm weiterentwickeln. Neu ist<br />
dabei, dass die Standorte nic<strong>ht</strong> mehr über<br />
eine Ausschreibung gewonnen werden, sondern<br />
geeignete Kommunen direkt von der<br />
<strong>Stiftung</strong> angesprochen und bei der Konzeptentwicklung<br />
unterstützt werden. Zudem<br />
wird der Fokus auf Spätaussiedler in dieser<br />
Form nic<strong>ht</strong> fortgesetzt, sondern das Programm<br />
grundsätzlich für junge Migranten geöffnet.<br />
So sollen bis zu zehn weitere Kommunen in<br />
die Förderung aufgenommen werden. Projekte<br />
aus der ersten Förderung, die besonders<br />
geeignet sind, einen nachhaltigen Beitrag<br />
zur Qualitäts- und Strukturentwicklung<br />
vor Ort und darüber hinaus zu leisten, erhalten<br />
eine zusätzliche Transferförderung.<br />
Projekte zur beruflichen Integration<br />
erfolgreich machen<br />
Die wissenschaftliche Begleitung von »LISA«<br />
hat ergeben, dass bereits bei der Anlage eines<br />
Projekts berücksic<strong>ht</strong>igte Faktoren die Aussic<strong>ht</strong><br />
auf Erfolg erhöhen. So erwiesen sich Projekte,<br />
die eine klare Definition der Zielgruppe bereits<br />
in der Konzeption hatten, die an Erfahrungen<br />
in der örtlichen Trägerlandschaft anknüpften<br />
und diese bewährten Strategien durch Angebote<br />
für ihre Zielgruppe ergänzten, als aussic<strong>ht</strong>sreich,<br />
um Jugendlichen das Nehmen<br />
der ersten Schwelle in den Arbeitsmarkt zu<br />
erleic<strong>ht</strong>ern. Klar definierte Zuständigkeiten<br />
im Netzwerk der lokalen Verantwortungsgemeinschaft<br />
halfen ebenso beim Erfolg wie<br />
eine nachhaltige Projektverankerung in der<br />
Kommune. Vor allem aber der Aufbau dauerhafter<br />
Kooperationsbeziehungen zu Unternehmen<br />
und die aktive Beteiligung von Spätaussiedlern<br />
waren eine wic<strong>ht</strong>ige Grundlage<br />
für den Erfolg.