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B e ric ht 2 0 0 7 (PDF) - Robert Bosch Stiftung

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58 59<br />

Der schwedische Außenminister<br />

Carl Bildt wirbt<br />

für den Balkan als Teil<br />

des sich vereinigenden<br />

Europas.<br />

Feierlicher Abschluss der<br />

»Tschechischen Bibliothek«<br />

im Hause des Schirmherrn<br />

Bundespräsident Horst<br />

Köhler<br />

Schrittmacher der europäischen Identität:<br />

experten, Theater- und Filmemacher,<br />

ischen Autoren vermittelt Schmerz und Ver­<br />

Bis 2007 folgten 32 weitere Bände in der<br />

die Kultur<br />

Festivalorganisatoren und Wissenschaftler<br />

zweiflung, aber sie soll zugleich Brücken des<br />

Deutschen Verlags-Anstalt (DVA) unter der<br />

»Voraussetzung für eine Annäherung ist<br />

aus der ganzen Welt überraschende Analysen<br />

gegenseitigen Verstehens schlagen. Ein ers­<br />

Schirmherrschaft des Bundespräsidenten<br />

natürlich, dass man sein Gegenüber auch<br />

und persönliche Einschätzungen. Selbstkri­<br />

ter Brückenschlag wird zunächst durch ac<strong>ht</strong><br />

und des Staatspräsidenten der Tsche­<br />

verste<strong>ht</strong>.« Das sagte Bundespräsident Horst<br />

tisch beschreiben sie den Verfall der Spra­<br />

Ausgaben in ac<strong>ht</strong> Ländern von »Der Andere<br />

chischen Republik. Die meisten Werke wur­<br />

Köhler bei der Abschlussveranstaltung der<br />

chenvielfalt oder die Tendenz zur Kultur des<br />

nebenan« möglich: in Albanien, Bosnien und<br />

den erstmals ins Deutsche übersetzt. Damit<br />

Tschechischen Bibliothek im August 2007<br />

Massengeschmacks in Europa. Sie formulie­<br />

Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Mazedo­<br />

ist die Tschechische Bibliothek die größte<br />

im Schloss Bellevue. Damit beschreibt er die<br />

ren ihre Hoffnung auf einen eigenständigen<br />

nien, Montenegro, Serbien und Slowenien.<br />

Edition tschechischer Literatur außerhalb<br />

Zielsetzung des Kulturengagements der<br />

europäischen Film, entwerfen Blaupausen<br />

Es folgen im Jahr 2008 in diesen Ländern<br />

Tschechiens. Bundespräsident Horst Köhler<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong>: Die Kultur ist Mittel<br />

für eine europäische Bildung und wünschen<br />

zahlreiche Lesungen und Diskussionen mit<br />

würdigte bei einem Festakt im Schloss<br />

zum Zweck, um die Völkerverständigung zu<br />

sich neue Formen der Literaturvermittlung.<br />

den Autoren. Zuvor wurde die Anthologie<br />

Bellevue die »Tschechische Bibliothek« mit<br />

verbessern, Identität mit der eigenen Ge­<br />

Der Kulturreport wird 2008 fortgeführt.<br />

bereits ab Oktober 2007 im deutschspra­<br />

den Worten: »Die Buchreihe eröffnet viele<br />

schic<strong>ht</strong>e und zu den eigenen Wurzeln zu<br />

chigen Raum im Netzwerk der Literaturhäu­<br />

neue Einblicke in das Leben und Denken<br />

entdecken und Lust auf bislang unbekannte<br />

Versöhnung für Gegenwart und Zukunft<br />

ser von elf der einundzwanzig Autoren – sie<br />

unserer Nachbarn. Sie ist deshalb ein wich­<br />

oder verschlossene Kultur zu entwickeln.<br />

»Ist der Nachbar nebenan Freund oder<br />

leben teils in ihren Herkunftsländern, teils<br />

tiger Baustein, der die Freundschaft weiter<br />

Feind?« Dieser Frage sind einundzwanzig<br />

im Exil – in Lesungen und Diskussionen<br />

festigen wird.« Rudolf Jindrák, Botschafter<br />

Europäischer Kulturreport<br />

bekannte Autoren aus Albanien, Bulgarien<br />

vorgestellt. Die Moderation übernahm unter<br />

der Tschechischen Republik in Deutschland,<br />

Mehr denn je ist insbesondere die Kultur<br />

und dem ehemaligen Jugoslawien in Form<br />

anderem Richard Swartz, selbst Autor und<br />

kommentierte, den Gründungsvätern und<br />

beim Zusammenwachsen von Europa ge­<br />

von biographischen Erinnerungen, Erzäh­<br />

langjähriger schwedischer Osteuropa-Korre­<br />

Förderern sei »etwas Einzigartiges« gelun­<br />

fragt. Sie kann, <strong>ric</strong><strong>ht</strong>ig verstanden, Grenzen<br />

lungen oder Essays in einer Anthologie mit<br />

spondent sowie der Herausgeber der Antho­<br />

gen. 66 Übersetzer und Bohemisten haben an<br />

überwinden, Generationen zusammenfüh­<br />

dem Titel »Der Andere nebenan« nachgegan­<br />

logie.<br />

der Herausgabe der Texte von 213 tsche­<br />

ren und den Boden für eine kraftvolle, ab­<br />

gen, die pünktlich zur Frankfurter Buchmes­<br />

chischen Autoren gearbeitet. Geschäftsfüh­<br />

wechslungsreiche und inspirierende euro­<br />

se im September 2007 im S. Fischer Verlag<br />

Anerkennung durch Literatur: der Abschluss<br />

render Herausgeber dieser rund 13 500<br />

päische Kultur schaffen. Doch wird die<br />

erschienen ist. Die Anthologie entstand im<br />

der Tschechischen Bibliothek<br />

Seiten umfassenden Reihe ist Hans Dieter<br />

Kultur dazu überhaupt genutzt? Wie ste<strong>ht</strong> es<br />

Auftrag der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und der<br />

»So etwas hätte ich auch gerne«, soll Jiří Gruša,<br />

Zimmermann, Professor am Institut für<br />

eigentlich um die Kulturbeziehungen inner­<br />

S. Fischer <strong>Stiftung</strong> mit Unterstützung des Kul­<br />

der tschechische Lyriker und Botschafter,<br />

Literaturwissenschaft der Technischen<br />

halb Europas? Was kann die europäische<br />

turkreises der Deutschen Wirtschaft im BDI<br />

beim Anblick der »Polnischen Bibliothek« der<br />

Universität Berlin. Mitherausgeber sind<br />

Kulturpolitik mit ihren Mitteln zur Heraus­<br />

e.V. Was die Förderer eint, ist das Engage­<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> gesagt haben. Er setzte<br />

Peter Demetz, Emeritus der Yale University<br />

bildung einer europäischen Identität beitra­<br />

ment für die europäische Integration und<br />

Himmel und Hölle sowie die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong><br />

New Haven; Jiří Gruša, Schriftsteller und<br />

gen? Diese Fragen waren Anlass für die<br />

Versöhnung der ehemaligen Kriegsparteien<br />

<strong>Stiftung</strong> in Bewegung – und bekam seine<br />

Präsident des Internationalen PEN-Klubs;<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> und das Institut für<br />

auf dem Balkan. »Entstanden ist eine explo­<br />

»Tschechische Bibliothek«. Abgeschlossen<br />

Peter Kosta, Professor für Slavistik an der<br />

Auslandsbeziehungen (ifa), den ersten Kul­<br />

sive, bewegende, heterogene Anthologie«,<br />

wurde sie im August 2007. Dass sie überhaupt<br />

Universität Potsdam, sowie der Bohemist<br />

turreport für Europa zu erstellen. Der Kul­<br />

schrieb Caroline Fetscher im Berliner Tages­<br />

entstehen konnte, lag an dem Grundgedan­<br />

und Berliner Übersetzer Eckhard Thiele, der<br />

turreport, der im Juni 2007 in Brüssel der<br />

spiegel. Und Christoph Schröder ergänzte in<br />

ken, den die <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> verfolgte:<br />

die Tschechische Bibliothek entworfen und<br />

Öffentlichkeit unter dem Titel »Fortschritt<br />

der Frankfurter Rundschau: »Ein so viel­<br />

Eine Bibliothek soll die Türen öffnen für<br />

verantwortlich redigiert hat.<br />

Europa« vorgestellt wurde, gibt auf 276 Sei­<br />

schic<strong>ht</strong>iges wie differenziertes Porträt einer<br />

Gespräche und damit zur Völkerverständi­<br />

ten zahlreiche Antworten darauf. So formu­<br />

Region, die in unserem Bewusstsein oft am<br />

gung beitragen. 1999 erschien als erster<br />

lieren Kulturpolitiker, Journalisten, Bildungs­<br />

Rand liegt.« Die Literatur der südosteuropä­<br />

Band Jaroslav Durychs »Gottes Regenbogen«.

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