PDF-Dokument 2,96 MB - Breitband in Hessen
PDF-Dokument 2,96 MB - Breitband in Hessen
PDF-Dokument 2,96 MB - Breitband in Hessen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
B. Fortschritte bei der Umsetzung der <strong>Breitband</strong>strategie seit 2010<br />
11<br />
1. Maßnahmensäule 1:<br />
Nutzung von Synergien beim<br />
Infrastrukturausbau<br />
Die Nutzung von Synergien beim Infrastrukturausbau<br />
ist e<strong>in</strong> zentrales Element der <strong>Breitband</strong>strategie<br />
des Bundes. Erhebliche Potenziale zur Nutzung von<br />
Synergien bestehen nicht nur beim Ausbau von leitungsgebundenen<br />
Technologien (Tiefbau), sondern<br />
auch beim Ausbau von Mobilfunklösungen (geme<strong>in</strong>same<br />
Mastnutzung, leitungsgebundene Mastanb<strong>in</strong>dung).<br />
Die Bundesregierung hat fünf Maßnahmen<br />
def<strong>in</strong>iert, um die Nutzung von Synergien beim Infrastrukturausbau<br />
voranzutreiben:<br />
1. Mitnutzung bestehender Infrastrukturen und<br />
E<strong>in</strong>richtungen optimieren<br />
2. Aufbau e<strong>in</strong>es Infrastrukturatlasses<br />
3. Aufbau e<strong>in</strong>er Baustellendatenbank<br />
4. Bedarfsorientierte Mitverlegung von Leerrohren<br />
und geme<strong>in</strong>samer Aufbau von Infrastrukturen<br />
5. Verbesserung der <strong>Breitband</strong>verteilung im Haus<br />
Die folgenden Kapitel stellen die Umsetzungsstände<br />
und Zielbeiträge der jeweiligen Maßnahmen dar.<br />
1.1. Mitnutzung bestehender Infrastrukturen<br />
und E<strong>in</strong>richtungen optimieren<br />
Die Maßnahme „Mitnutzung bestehender Infrastrukturen<br />
und E<strong>in</strong>richtungen optimieren“<br />
beschreibt die Notwendigkeit, nutzbare Infrastrukturen<br />
<strong>in</strong> die Ausbauplanung mit e<strong>in</strong>beziehen zu<br />
können und diese bereits existierende Infrastruktur<br />
für den <strong>Breitband</strong>ausbau mitzunutzen. Die Maßnahme<br />
bezieht sich dabei auf geeignete Infrastrukturen<br />
von privaten und öffentlichen Eignern.<br />
Zielsetzung<br />
Die E<strong>in</strong>sparpotenziale durch die Mitnutzung von<br />
bestehenden Infrastrukturen sollen verstärkt realisiert<br />
werden. Dabei sollen Infrastrukturen auf allen<br />
föderalen Ebenen e<strong>in</strong>bezogen werden. Auf Bundesebene<br />
betrifft dies <strong>in</strong>sbesondere vorhandene Infrastrukturen,<br />
etwa im Geschäftsbereich von BMVBS,<br />
BMI und BMVg. Neben bundeseigenen Strukturen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere Infrastrukturen der Länder zur<br />
Mitnutzung bereitzustellen. Zusätzlich sollen relevante<br />
Infrastrukturen der Kommunen und privater<br />
Unternehmen <strong>in</strong> das Konzept e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Zielbeitrag<br />
Der Zielbeitrag für das Ziel 2014 und den Zeitraum<br />
darüber h<strong>in</strong>aus wurde für die Maßnahme „Mitnutzung<br />
bestehender Infrastrukturen und E<strong>in</strong>richtungen<br />
optimieren“ als „hoch“ e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Zielbeitrag<br />
Mitnutzung<br />
bestehender Infrastrukturen<br />
2014 2014+<br />
Hoch<br />
Hoch<br />
Die Mitnutzung bereits existierender Infrastrukturen<br />
kann nach Angaben der Synergiestudie des<br />
Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft und Technologie<br />
die Kosten des <strong>Breitband</strong>ausbaus erheblich<br />
senken, <strong>in</strong>sbesondere falls Bundesautobahnen und<br />
Eisenbahntrassen mit e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Stand der Umsetzung bis zum ersten Monitor<strong>in</strong>gbericht<br />
(2010)<br />
Bereits 2009 haben die relevanten Bundesm<strong>in</strong>isterien<br />
und die M<strong>in</strong>isterpräsidenten der Länder erklärt,<br />
dass sie ihre Infrastrukturen grundsätzlich zum<br />
Zweck des <strong>Breitband</strong>ausbaus für Dritte öffnen wollen.<br />
Trotz dieser grundsätzlichen Offenheit bestand<br />
im E<strong>in</strong>zelfall noch Verbesserungspotenzial für die<br />
tatsächliche Realisierung von Kooperationen, wie<br />
Gespräche mit Ländervertretern und Unternehmen<br />
offenbarten. E<strong>in</strong>ige Länder haben sich aktiv für die<br />
Realisierung der Mitnutzung von Infrastrukturen,<br />
z. B. der Infrastruktur des behördlichen Polizeifunks<br />
BDBOS, e<strong>in</strong>gesetzt, bei weiteren Ländern besteht<br />
hierfür noch Potenzial. In e<strong>in</strong>igen Fällen konnten<br />
aber im Rahmen von Markterkundungsverfahren<br />
durch die Anbieter Synergiepotenziale geprüft und<br />
<strong>in</strong> die Planungen e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Im Monitor<strong>in</strong>gbericht 2010 wurde zum e<strong>in</strong>en empfohlen,<br />
Synergiepotenziale mit öffentlichen Infrastrukturen<br />
systematisch zu prüfen, zu erfassen und<br />
strukturelle Voraussetzungen für die Nutzung zu<br />
schaffen. Zum anderen sollte die Verb<strong>in</strong>dlichkeit der<br />
Bereitschaft zur Öffnung für Mitnutzung <strong>in</strong> den<br />
Behörden erhöht werden und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Dialogprozess<br />
mit Infrastruktureignern moderiert werden.