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PDF-Dokument 2,96 MB - Breitband in Hessen

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6 A. Zusammenfassung<br />

Maßnahmensäule 1: Nutzung von Synergien<br />

beim Infrastrukturausbau<br />

Seit 2010 konnten wichtige Voraussetzungen für die<br />

Nutzung von Synergien im Infrastrukturausbau<br />

geschaffen werden. Zum e<strong>in</strong>en hat die Synergiestudie<br />

des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft und<br />

Technologie Infrastrukturen identifiziert, deren Mitnutzung<br />

e<strong>in</strong>e besonders hohe Hebelwirkung für den<br />

Ausbau mit Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsnetzen entfalten<br />

kann und so mehr Transparenz über das Potenzial<br />

der Mitnutzung <strong>in</strong> Deutschland geschaffen. Zum<br />

anderen haben verschiedene Bundesländer dezentrale<br />

Baustellendatenbanken errichtet, um den Ausbau<br />

<strong>in</strong> ihrer Region über die Offenlegung möglicher<br />

Mitverlegungsoptionen voranzutreiben. Neben Synergiestudie<br />

und den Baustellendatenbanken auf<br />

Länderebene konnten auch beim Infrastrukturatlas<br />

Fortschritte erzielt werden: Er konnte <strong>in</strong> die zweite<br />

Ausbaustufe starten – allerd<strong>in</strong>gs zunächst noch<br />

ohne die Daten der Deutschen Telekom. Zuletzt wurde<br />

über die Erweiterung der Bundesrahmenregelung<br />

Leerrohre auf die Anwendung <strong>in</strong> „schwarzen<br />

Flecken“ e<strong>in</strong> weiterer Beitrag zur Förderung des Ausbaus<br />

von Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsnetzen geleistet.<br />

Trotz dieser Fortschritte bestehen weiterh<strong>in</strong> ungenutzte<br />

Potenziale zur Kostensenkung beim Ausbau,<br />

weil Synergien über Mitverlegung und Mitnutzung<br />

nicht ausreichend ausgeschöpft werden. Die Bereitschaft,<br />

Synergienutzung <strong>in</strong> eigenen Netzen zu<br />

ermöglichen, muss sowohl bei privaten als auch<br />

öffentlichen Infrastruktureignern erhöht werden –<br />

sei es durch e<strong>in</strong>e Klärung der Haftungsfragen der<br />

Deutschen Telekom oder e<strong>in</strong>e Öffnung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Netze der Bundesautobahnen<br />

sowie der Deutschen Bahn.<br />

Maßnahmensäule 2: Unterstützende Frequenzpolitik<br />

Die Versteigerung der Digitalen Dividende und der<br />

<strong>in</strong> der Folge zügig begonnene Ausbau der Prioritätsgebiete<br />

(Verfügbarkeit von <strong>Breitband</strong>anschlüssen<br />

mit m<strong>in</strong>destens 1 Mbit/s bei weniger als 95 Prozent<br />

der Haushalte) ist e<strong>in</strong>er der zentralen Fortschritte <strong>in</strong><br />

der Umsetzung der <strong>Breitband</strong>strategie der Bundesregierung.<br />

Besonders die zügige Aufrüstung von<br />

bestehenden Funkstationen zu Multistandardstationen<br />

hat die Anb<strong>in</strong>dung von ländlichen Regionen<br />

vorangetrieben. Bereits im ersten Halbjahr 2011<br />

haben Funktechnologien deshalb den größten Beitrag<br />

zur Schließung weißer Flecken geleistet. Diese<br />

Dynamik wird sich im zweiten Halbjahr absehbar<br />

noch verstärken.<br />

Der Ausbau der LTE-Versorgung über die Aufrüstung<br />

bestehender Stationen führt dazu, dass die Versorgung<br />

<strong>in</strong> unterversorgten Gebieten ergänzt wird<br />

und <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maße bisher vollständig unversorgte<br />

Gebiete mit <strong>Breitband</strong> angeschlossen werden.<br />

Neben der Reichweite wird durch die Aufrüstung<br />

auch die Leistungsstärke der Netze erhöht. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Herausforderung ist die Nutzbarkeit der Frequenzen<br />

<strong>in</strong> den Grenzregionen der Bundesrepublik:<br />

E<strong>in</strong>ige Nachbarstaaten nutzen die <strong>in</strong> Deutschland<br />

für den Mobilfunk freigegebenen Frequenzen noch<br />

für Fernseh- bzw. Radiosignale. Die Grenzkoord<strong>in</strong>ation<br />

läuft und ist für e<strong>in</strong>ige Nachbarstaaten bereits<br />

abgeschlossen.<br />

Maßnahmensäule 3: F<strong>in</strong>anzielle Förderung<br />

Die Bereitstellung von f<strong>in</strong>anziellen Fördermitteln<br />

durch die Europäische Union, den Bund und die<br />

Länder hat <strong>in</strong> den letzten Jahren zur gestiegenen<br />

Ver füg barkeit von <strong>Breitband</strong>anschlüssen <strong>in</strong> Deutschland<br />

beigetragen. Insgesamt standen <strong>in</strong> der Förderperiode<br />

von 2008 bis 2010 rund 273 Millionen Euro<br />

zur Verfügung. Bis 2013 wird die Gesamtsumme um<br />

weitere 181 Millionen auf <strong>in</strong>sgesamt 454 Millionen<br />

EUR anwachsen. Dabei s<strong>in</strong>d Überträge aus der ersten<br />

Förderperiode 2008 bis 2010 nicht e<strong>in</strong>gerechnet.<br />

Am Ende der Förderperiode 2008 bis 2010 war e<strong>in</strong>e<br />

Abrufquote von 84 Prozent zu verzeichnen. Auch <strong>in</strong><br />

der laufenden Periode s<strong>in</strong>d die Abrufquoten bereits<br />

hoch – nach e<strong>in</strong>em halben Jahr s<strong>in</strong>d 28 Prozent der<br />

verfügbaren Mittel bewilligt. In der aktuellen Förderperiode<br />

2011–2013 ist außerdem der Abruf von Fördermitteln<br />

der Europäischen Union deutlich höher,<br />

als dies <strong>in</strong> der vorherigen Förderperiode der Fall war.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d die verfügbaren Mittel <strong>in</strong> der mo men -<br />

tanen Förderperiode allerd<strong>in</strong>gs um 34 Prozent<br />

kle<strong>in</strong>er als im Förderzeitraum 2008–2010. Bei den<br />

EU-Mitteln besteht auch weiterh<strong>in</strong> zusätzliches<br />

Poten zial, das nicht alle Bundesländer nutzen.<br />

Schließlich ist der Großteil der Mittel weiterh<strong>in</strong> auf<br />

den An schluss nicht versorgter Gebiete mit e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Breitband</strong>grundversorgung ausgerichtet. Mittel für

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