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Automaten, Formale Sprachen und Berechenbarkeit I

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1. ENDLICHE AUTOMATEN 17<br />

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Endliche <strong>Automaten</strong><br />

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✍<br />

mit einem<br />

Startzustand<br />

alphabetisch<br />

buchstabierend<br />

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deterministisch<br />

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deterministisch &<br />

vollständig<br />

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Abbildung 2.5. Syntaktische Inklusionsbeziehungen zwischen den Spezialfällen.<br />

Bemerkungen:<br />

1. Abbildung 2.5 gibt eine Übersicht über die verschiedenen Spezialfälle endlicher <strong>Automaten</strong>.<br />

Die Abbildung zeigt, die Inklusionsbeziehungen, die sich aufgr<strong>und</strong> der syntaktischen<br />

Einschränkungen ergeben.<br />

2. Für einen <strong>Automaten</strong> mit (genau) einem Startzustand q 0 ∈ Q schreiben wir auch A =<br />

(Q, Σ, δ, q 0 , F ) anstelle von A = (Q, Σ, δ, {q 0 }, F ).<br />

3. Endliche <strong>Automaten</strong> ohne Einschränkungen oder mit den Einschränkungen 1 - 3 aus Definition<br />

2.3 werden auch nicht-deterministische endliche <strong>Automaten</strong> (NEA) genannt.<br />

Achtung: Hier gibt es einen kleinen sprachlichen Stolperstein: Die Menge aller <strong>Automaten</strong><br />

nennen wir auch nicht-deterministische <strong>Automaten</strong>. Wenn wir das Komplement der Menge der<br />

deterministischen <strong>Automaten</strong> meinen, nennen wir sie nicht deterministische <strong>Automaten</strong>. Nichtdeterministische<br />

<strong>Automaten</strong> können dagegen deterministisch sein!<br />

Den Bindestrich übersieht man leicht; hören kann man ihn ohnehin nicht. In der Praxis ist<br />

dies aber selten ein Problem, da es sich meist aus dem Kontext ergibt, ob wir über die nichtdeterministischen<br />

<strong>Automaten</strong> (also die Menge aller endlichen <strong>Automaten</strong>) oder die nicht deterministischen<br />

(also die Menge aller endlichen <strong>Automaten</strong> ohne die deterministischen <strong>Automaten</strong>)<br />

reden.<br />

4. Alphabetische <strong>Automaten</strong> können, im Gegensatz zu den buchstabierenden <strong>Automaten</strong>,<br />

sogenannte ε-Übergänge enthalten: p ε → q.<br />

5. Bei deterministischen <strong>Automaten</strong> wird δ meist als partielle Abbildung δ : Q × Σ → Q<br />

aufgefaßt; bei vollständigen deterministischen <strong>Automaten</strong> ist δ : Q × Σ → Q eine totale<br />

Abbildung. Wir sprechen dann auch von einer partiellen bzw. totalen Übergangsfunktion.<br />

In manchen Lehrbüchern wird die Vollständigkeit bereits in der Definition des deterministischen<br />

<strong>Automaten</strong> verlangt. Da die Vollständigkeit <strong>und</strong> der Determinismus zwei unabhängige Konzepte<br />

sind, haben wir sie separat formalisiert.

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