Zukunftskonzept - Hafenausschuss

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Hafenorientiertes <strong>Zukunftskonzept</strong> Geestemündung Bremerhaven 2 Geschichtliche Entwicklung und Status Quo Das gesamte Areal der Geestemündung zählt geografisch heute zur Seestadt Bremerhaven. Die Geeste bildet dabei die natürliche Grenze zwischen den beiden Stadtteilen Geestemünde und Mitte. Vor mehr als 150 Jahren erfolgte an dieser Stelle die Gründung der Städte Bremerhaven (1827), nördlich der Flussmündung, und Geestemünde (1845), südlich der Flussmündung. Die Geestemündung stellt damit die historische Keimzelle der Stadt- und Hafenentwicklung Bremerhavens dar, wobei auch heute noch eine Vielzahl von Bauwerken bzw. deren Reste an die Entwicklung der vergangenen Jahre erinnert. Im Folgenden werden die bedeutendsten Entwicklungen sowie der Status Quo anhand der zugehörigen Bauwerke einschließlich ihres aktuellen Zustands skizziert. 2.1 Gründung Bremerhavens Die Freie Hansestadt Bremen litt seit dem 17. Jahrhundert unter einer zunehmenden Versandung der Unterweser. Der Bau eines Ausweichhafens in Vegesack sowie Baggerarbeiten konnten das Problem nicht lösen. Überseeschiffe mussten seinerzeit auf Höhe Brake geleichtert und die Waren flussaufwärts weiter transportiert werden. Um an dem Ende des 18. Jahrhunderts aufblühenden Überseehandels zu partizipieren zu können, musste ein neuer, tieferer Hafen an der Nordsee errichtet werden. Nachdem 1824 das Königreich Hannover bereits einen Nothafen an der Geeste angelegt hatte, gelang es der Hansestadt Bremen 1827 vom Königreich Hannover ein Stück Land am rechten Weserufer nördlich der Geestemündung zu erwerben. Mit dem Bau des ersten Hafenbeckens (Alter Hafen) wurde noch im gleichen Jahr begonnen [1]. 2.2 Alter Hafen mit Schleuse und Vorhafen Die ursprünglichen Abmessungen des im Zeitraum 1827 - 1830 erbauten Alten Hafens betrugen Länge / Breite / Tiefe = 750 / 57,5 / 5,25 m. In der Zeit nach 1830 entwickelte sich der Alte Hafen zur Drehscheibe für Auswandererverkehre in die USA. Anfang der 1860er Jahre wurde das Becken auf das Doppelte verbreitert und im Zeitraum 1892 - 1930 als Fischereihafen genutzt, bis diese Funktion durch den Geestemünder Fischereihafen übernommen wurde. Der Alte Hafen wurde danach immer seltener von Schiffen angelaufen, mehrfach verkleinert und ab 1966 als Museumshafen genutzt. 1975 erfolgte noch eine Verlagerung des gesamten Hafenbeckens nach Westen. Der Alte Hafen war ursprünglich über eine Kammerschleuse und den Alten Vorhafen an die Geestemündung und damit an die Weser angebunden. Nachdem eine Verbindung zwischen Altem und Neuem Hafen hergestellt worden war, wurde die Kammerschleuse 1926 außer Betrieb genommen und verfüllt [1]. Die zum Alten Vorhafen zählende nördliche Uferwand wurde im Zeitraum 2000 – 2005 in zwei Abschnitten durch eine rückverankerte Spundwand mit Stahlholmabdeckung letztmalig erneuert. Die östliche und die südliche Uferwand stammen noch aus den Jahren 1933 und Dok-ID 379963 Seite 2
Hafenorientiertes <strong>Zukunftskonzept</strong> Geestemündung Bremerhaven 1927. Der mittlere nördliche Uferabschnitt dient heute als Liegebereich für die Schiffe der Seelotsen (Lotsenbrüderschaft Weser II / Jade) und der Seenotretter (DGzRS). Abb. 1 Karte Bremerhavens mit Altem Hafen um 1845, http://de.wikipedia.org/wiki/Bremerhaven, 11.01.2012 Die zugehörigen Anleger bestehen aus zwei dalbengeführten Pontons (Länge / Breite = 30 / 4 m), die vom Ufer über Zugangsbrücken erreichbar sind. Am südwestlichen Molenkopf zwischen Alter Vorhafen und Geeste zeigen sich abschnittsweise Versackungen, die auf eine ggf. notwendige Sanierung der 1977 errichteten und im Eigentum der Stadt Bremerhaven stehenden Spundwand hindeuten (vgl. 1, Abb. 3) [1]. Abb. 2 Pontonliegeplätze der Seelotsen und Seenotretter an der nördlichen Uferwand des Alten Vorhafen, HENCKE [2009] Dok-ID 379963 Seite 3
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Seite 5 und 6: Die Geestemündung ist die Keimzell
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