Zukunftskonzept - Hafenausschuss

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Hafenorientiertes <strong>Zukunftskonzept</strong> Geestemündung Bremerhaven stand der Weser korrespondiert. In den grundwasserführenden Schichten unterhalb der Klei- / Torflagen wurden Grundwasserstände zwischen NN -1,0 m und NN +0,5 m gemessen, wobei diese gedämpft mit dem Tidewasserstand der Weser korrespondieren. Dabei sind gespannte Grundwasserverhältnisse zu berücksichtigen (RAHMENENTWURF [2012]). Hinsichtlich der Strömungsverhältnisse wird auf die Untersuchungen im Rahmen der Planungen zum Neubau der Fischereihafen-Doppelschleuse in den 1990er Jahren verwiesen. Da sich die wesentlichen wasserbaulichen Randbedingungen seit Durchführung der Untersuchung nicht verändert haben, kann davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse auf die heutige Situation übertragen werden können. Für weiterführende Planungen sind ggf. zusätzliche Untersuchungen erforderlich (RAHMENENTWURF [2012]). Ein 1995 gleichfalls im Zusammenhang mit den Planungen für den Neubau der Fischereihafen-Doppelschleuse erstelltes hydraulisches Gutachten (IMS [1995]) hat u. a. eine Verbreiterung 8 und Vertiefung der Geesteeinfahrt bis zur Fischereihafen-Doppelschleuse um 2,5 - 4 m 9 hinsichtlich der zu erwartenden Sedimentationen untersucht. Das Gutachten arbeitete heraus, das sowohl eine Verbreiterung, als auch eine Vertiefung der Geesteeinfahrt zu höheren Sedimentationen führen würde. Das Verhältnis der Sedimentationsraten ergab sich zu Status Quo / Vertiefung / Vertiefung und Verbreiterung = 1 / 1,5 / 3. Im Ergebnis heißt dies, dass eine Vertiefung die Sedimentation gegenüber dem Status Quo um den Faktor 1,5 (+50%), eine Vertiefung und Verbreiterung sogar um den Faktor 3 (+200%) erhöhen würde. Hieraus lässt sich ableiten, dass jede Veränderung der aktuellen Situation im Bereich der angrenzenden Molen und Kajen oder an den Sollwassertiefen vor Realisierung durch ein hydrodynamisch-morphologisches Modell hinsichtlich der jeweils zu erwartenden Auswirkungen auf die Sedimentationsverhältnisse und damit auf die zu erwartende Wassertiefenunterhaltung untersucht werden sollte. 3.6 Schiffsabmessungen Die Geestemündung wird von der Berufs- und der Freizeitschifffahrt gleichermaßen genutzt. Die Abmessungen der den abgeschleusten Teil des Fischereihafens befahrenden Berufsschifffahrt werden durch die Abmessungen der großen Kammer der Fischereihafen- Doppelschleuse limitiert. Für alle künftigen Planungen sollten die nachstehend dargestellten maximalen Schiffsabmessungen berücksichtigt werden. 8 Untersucht wurde eine Verdoppelung der heute 90 m breiten Einfahrt einschließlich einer Verlegung der Nordmole nach Norden. 9 SKN (LAT) -7,9 m bis SKN (LAT) -8,4 m bzw. NN -10,5 m bis NN -11,0 m. Dok-ID 379963 Seite 24
Hafenorientiertes <strong>Zukunftskonzept</strong> Geestemündung Bremerhaven Tab. 2 Übersicht maximale Schiffsabmessungen im Bereich der Geestemündung, in Anlehnung an RAHMEN- ENTWURF [2012] Schiff max. Abmessungen Nutzer, Areal, Erläuterungen Typ Name Länge [m] Breite [m] Tiefgang [m] See- und Binnenschiffe N. N. 170 / 210 32,2 7,6 Berufsschifffahrt, Fischereihafen 10 , Dockschleusungen bis 210 m Binnenschiff / Großes Rheinschiff mit Schubleichter AVISO 1 110 nur Binnenschiff: 11,45, mit Leichter: 24,50 3,6 Binnenschifffahrt, Geestekaje, Binnenschiffsliegeplatz Fähre Tonnenleger BREMERHAVEN, NORDENHAM N. N. (Nachfolger BRUNO ILLING) 56 / 59 12,7 / 13,4 3,0 / 2,9 Weserfähre / BVV, Fähranleger 44,5 10,5 1,8 WSA Bremerhaven, Tonnenhofkaje Lotsenschiff WESERLOTSE, KAPITÄN STOEWAHSE 28,6 / 25,4 7,1 / 4,2 2,2 / 2,2 Seelotsen Weser II / Jade, Vorhafen Alter Hafen Seenotkreuzer HERMANN RU- DOLF MEYER 23,1 6,0 1,6 DGzRS, Vorhafen Alter Hafen Zollboot WESERMÜNDE 17,2 4,2 1,1 Wasserzoll, Böschung südl. Geeste-Südmole Wasserschutzpolizeiboot VISURA, BREMEN 16,0 / 6 11 13,5 4,8 / 3,8 1,2 / 1,3 Wasserschutzpolizei, Böschung südl. Geeste- Südmole Am Binnenschiffsliegeplatz an der Geestekaje ist eine Soll-Wassertiefe von SKN (LAT) - 3,3 m ausgewiesen. Da das vollabgeladene Binnenschiff AVISO 1 mit Schubleichter einen Tiefgang von bis zu 3,6 m aufweisen kann, ist seitens der Hafenbehörde / Hafenkapitän darauf zu achten, dass am Liegeplatz auch bei Niedrigwasser eine ausreichende Wassertiefe zur Verfügung steht [3]. 10 Bei Ebbstrom in der Weser existieren für Seeschiffe mit mehr als 120 m Länge Einlaufbeschränkungen aufgrund der Strömungsverhältnisse (ISL [2011]). In einigen Bereichen, z. B. im Handelshafen, bestehen Restriktionen hinsichtlich der Schiffslänge und der maximale Tiefgang von 7,6 m kann nur im Schleusenhafen unmittelbar hinter Schleuse ausgenutzt werden. 11 Gemäß einem Artikel in der Nordsee-Zeitung vom 17.02.2012 wird das Wasserschutzpolizeiboot BREMEN 3 vorzeitig ausgemustert und daher hier nicht mehr berücksichtigt. Dok-ID 379963 Seite 25
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