Zukunftskonzept - Hafenausschuss

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Hafenorientiertes <strong>Zukunftskonzept</strong> Geestemündung Bremerhaven 5 Liegeplatzsituation 5.1 Vorhandene Nutzungen Eine grundlegende Veränderung der zurzeit die Geestemündung überwiegend befahrenden Berufsschifffahrtsflotte - und damit auch des zugehörigen Liegeplatzbedarfes - ist für die kommenden Jahre nicht zu erwarten. Während der zunehmende Einsatz von Multifunktionsschiffen seitens des WSA Bremerhaven und eine weiter fortschreitende Aufgabenbündelung beim Wasserzoll und bei der Wasserschutzpolizei eher für eine Verkleinerung der Berufsschifffahrtsflotte und damit auch des jeweiligen Liegeplatzbedarfes sprechen, lassen beispielsweise der Platzbedarf für den Neubau des Geeste-Sperrwerkes sowie die nach Abschluss der Mittelweseranpassung ggf. zu erwartenden größeren Binnenschiffseinheiten eher auf eine gegenteilige Entwicklung schließen. In der Summe kann daher davon ausgegangen werden, dass sich beide Effekte gegenseitig kompensieren werden und es damit nicht zu einer grundlegenden Veränderung des Liegeplatzbedarfes im Bereich der Geestemündung kommen wird. 5.2 Offshore-Windenergie 5.2.1 OTB Aus den 2011 seitens der Bundesregierung beschlossenen Gesetzen zur Energiewende sowie der hieraus für Bremerhaven resultierenden, nochmals dynamisierten Entwicklung der Offshore-Windenergiebranche, ergeben sich für die Seestadt an der Wesermündung erhebliche Chancen und Potenziale. Um diese nutzen zu können, ist insbesondere eine Realisierung des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) im Blexer Bogen vorgesehen. Ohne Realisierung des Offshore-Terminals wird die Entwicklung der Offshore-Windenergiebranche in Bremerhaven stagnieren und ggf. sogar schrumpfen (POTENZIALANALYSE [2011]). Aus Sicht des Landes Bremen soll der OTB möglichst zeitnah errichtet werden. Die im Rahmen der Referenzplanung für den OTB Bremerhaven festgelegten Abmessungen betragen ca. 500 m schwerlastfähige Kajenlänge und ca. 25 ha Hinterlandfläche am mind. 11 m tiefen Wasser. Die mit dem Bau des OTB im Blexer Bogen verknüpfte Verkleinerung der Blexen Reede um zwei Seeschiffswarteplätze wird aller Voraussicht nach nicht zu einer Abnahme der Verfügbarkeit freier Liegeplatzkapazitäten in anderen Hafenarealen Bremerhavens führen, da die aktuelle Referenzplanung eine Kompensation im unmittelbaren Umfeld des OTB vorsieht. Grundsätzlich ergibt sich vor dem Hintergrund der für die Zukunft erwarteten weiteren Zunahme der OWE-Umschlagsaktivitäten auch eine zunehmende Zahl von OWE- Schiffsbewegungen in allen Hafenarealen Bremerhavens und damit auch in der Geestemündung. Inwieweit diese Zunahme von Schiffsbewegungen künftig auch zu einer konkreten Zunahme des Liegeplatzbedarfes für OWE-Serviceschiffe führen wird, und wenn Dok-ID 379963 Seite 30
Hafenorientiertes <strong>Zukunftskonzept</strong> Geestemündung Bremerhaven ja, wo genau zusätzliche Liegeplätze für welche Schiffseinheiten benötigt werden, kann zurzeit nicht abschließend beantwortet werden. Um die grundsätzliche Verfügbarkeit von Liegeplätzen für OWE-Serviceschiffe zu ermitteln, wurden die Hafenareale Bremerhavens seitens bremenports einer Analyse unterzogen. Diese arbeitete heraus, dass die Serviceflotte, die ein Offshore-Errichterschiff benötigt, in ihrer Größe und Art, je nach gewählter Vorgehensweise zur Errichtung der Offshore- Windkraftanlagen, variiert. Prinzipiell ist davon auszugehen, dass pro Errichterschiff ein Plattformversorger (bis 75 m Länge), ein Crewboot (15 - 30 m Länge), ein Survey-Schiff (rd. 40 m Länge) sowie ein Kabelleger (variable Längen) benötigt werden. Zusätzlich kommen in Bremerhaven noch Bargen bzw. Pontons und Schlepper hinzu, die die OWE-Anlagenteile von den Produktionsstätten im Fischereihafen zu den derzeit in den Kaiserhäfen (ABC-Halbinsel) und an der Stromkaje (CT Süd) liegenden Errichterschiffen transportieren (KÖNIG [2012]). Im Rahmen der Analyse wurde zudem geprüft, welche Liegeplätze sofort und ohne zusätzliche Maßnahmen jederzeit für Serviceschiffe nutzbar wären. Unter Berücksichtigung definierter Liegeplatzanforderungen sowie der aktuellen Kajen-Nutzungssituation zeigte sich im Ergebnis, dass Liegeplatzkapazitäten zur sofortigen und ständigen Nutzung nur im Bereich des Fischereihafens verfügbar sind. Hierbei handelt es sich um einen Kajenabschnitt im Schleusenhafen Ostseite (Janssen-Pier) und um einen weiteren im Fischereihafen II Ostseite (Island-Pier) (KÖNIG [2012]). Janssen-Pier Island-Pier Abb. 21 Übersicht Liegeplätze für OWE-Service-Schiffe im Fischereihafen, bremenports Die Janssen-Pier bietet auf 100 m Länge beispielsweise Platz für 3 Serviceschiffe mit einer Länge von jeweils bis zu 30 m oder für einen Plattformversorger von 75 m Länge und ein kleines Serviceschiff. Am Island-Pier sind z. Zt. 150 m Kaje verfügbar, die auf ihrer ganzen Dok-ID 379963 Seite 31
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Seite 5 und 6: Die Geestemündung ist die Keimzell
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