Geschäftsbericht 2010.pdf - KD-Bank
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Interaktiv: Unsere Kundinnen und Kunden<br />
Wir beraten Stiftungen<br />
Dresden. Der Kreuzchor ist einer der bedeutendsten und ältesten Knabenchöre<br />
Deutschlands. Ihm gehören heute nahezu 150 Kruzianer im Alter von 9 bis 19 Jahren an.<br />
Bis zum Abitur erhalten die Jungen ihre schulische Ausbildung am Evangelischen Kreuzgymnasium.<br />
Die meisten Kruzianer wohnen im Alumnat, dem Internat des Chores. Neben<br />
dem Förderverein unterstützt auch eine Förderstiftung die Chorarbeit finanziell. Prof. Dr.<br />
Walter-Reinhold Uhlig, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, stellt deren Wirken vor.<br />
LKG Sachsen: Herr Professor Uhlig, die Stiftung Dresdner<br />
Kreuzchor besteht seit 2005. Warum hat man sich damals entschlossen,<br />
neben dem bestehenden Förderverein noch eine<br />
Stiftung aufzubauen?<br />
Uhlig: Die Stiftung wurde ganz bewusst durch den Förderverein<br />
zusätzlich errichtet. Sie soll als langfristig wirkendes<br />
Instrument zur Zukunftssicherung des Chores beitragen. Die<br />
Gründung der Stiftung war durch bedeutende Vermächtnisse<br />
und Zuwendungen möglich. Das Kapital wird dauerhaft und<br />
ertragbringend angelegt, die Zinserträge werden im Sinne der<br />
Satzung verwendet. So initiiert und fördert die Stiftung vorrangig<br />
größere Projekte und dauerhaft wirkende Vorhaben, die<br />
sich insbesondere den Lebens- und Arbeitsbedingungen des<br />
Chores und der Ausbildung der Kruzianer zuwenden.<br />
LKG Sachsen: Der Kreuzchor ist in der Trägerschaft der Landeshauptstadt<br />
Dresden. Ist dadurch nicht die Finanzierung der<br />
Chorarbeit ausreichend abgesichert?<br />
Uhlig: Der Kreuzchor besteht seit über 700 Jahren, ist damit<br />
die älteste Institution der Stadt Dresden und unverzichtbarer<br />
v.l.n.r: Prof. Dr. Reinhold Uhlig – Vorsitzender des Stiftungsvorstandes,<br />
Alexander Lahr – Kundenbetreuer LKG Sachsen und Oberlandeskirchenrat<br />
i. R. Dietrich Lenk – Stiftungsvorstand<br />
P www.kreuzchor.de<br />
Bestandteil ihrer kulturellen Identität. Die Stadt bekennt sich zu<br />
dieser Tradition und stellt, z. B. auch mittels der 2007 gegründeten<br />
Stadtstiftung Dresdner Kreuzchor, erhebliche Mittel für<br />
den Chorbetrieb bereit. Aber immer wieder gibt es einzelne<br />
Projekte, die ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung nicht<br />
denkbar sind. Ob die Beschaffung von Musikinstrumenten,<br />
die Unterstützung von CD-Produktionen oder Konzertreisen<br />
– vieles wäre ohne zusätzliche private Förderung, auch durch<br />
Förderverein und -stiftung – in dieser Form nicht durchführbar.<br />
LKG Sachsen: Welche weiteren Ziele verfolgt die Stiftung?<br />
Uhlig: Eine wesentliche Aufgabe der Stiftung ist es, um weitere<br />
Zustiftungen zu werben. Durch Zuwendungen, auch<br />
durch der Stiftung zugedachte Vermächtnisse, werden Vermögenswerte<br />
dem Stiftungsvermögen dauerhaft zugeführt.<br />
Durch diese Erhöhung des Stiftungsvermögens erzielt die<br />
Stiftung bessere Erträge und kann somit ihre Arbeit langfristig<br />
und effektiver gestalten.<br />
Der Stiftungsvorstand vor dem Denkmal des Kreuzkantors Julius Otto.<br />
Die zusätzliche Figur eines Chorsängers ist mittlerweile wohl eines der<br />
beliebtesten Dresdner Fotomotive. v.l.n.r: Oberlandeskirchenrat i.R.<br />
Dietrich Lenk – Stiftungsvorstand, Prof. Dr. Reinhold Uhlig – Vorsitzender<br />
des Stiftungsvorstands, Lars Rohwer, MdL – Stiftungsvorstand<br />
| 12 | <strong>Geschäftsbericht</strong> | 2010