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Geschäftsbericht 2010.pdf - KD-Bank

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Bericht des Vorstands<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Risikomanagementziele und -methoden<br />

Wie alle unternehmerischen Tätigkeiten ist auch das <strong>Bank</strong>geschäft<br />

nicht frei von Risiken. Neben allgemeinen Risikofaktoren<br />

(z. B. globalen Rezessionen, Konjunkturschwankungen,<br />

neuen Technologien, verschärften Wettbewerbssituationen,<br />

sonstigen sich verändernden politischen, rechtlichen und<br />

gesellschaftlichen Rahmenbedingungen) wird das Geschäft<br />

einer <strong>Bank</strong> durch spezifische Risiken beeinflusst, die sich in<br />

Form von Adressenausfall- und Bonitätsrisiken (Kreditrisiken),<br />

Marktpreisrisiken (Zinsänderungsrisiken, Abschreibungsrisiken,<br />

Währungsrisiken und sonstigen Preisrisiken) sowie Liquiditäts-<br />

und operationellen Risiken zeigen.<br />

Ziel unseres Risikomanagements ist es, negative Abweichungen<br />

von unseren Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen<br />

zu vermeiden. Das Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem<br />

ist primär darauf ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu<br />

identifizieren, zu messen und bei Bedarf gegensteuernde Maßnahmen<br />

einzuleiten. Die Einbindung des Risikomanagements<br />

in das Gesamtbanksteuerungssystem dient uns zugleich zur<br />

Erkennung und Nutzung von Chancenpotenzialen.<br />

Das Risikocontrolling der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie ist<br />

einerseits an den Bedürfnissen der <strong>Bank</strong> und andererseits an<br />

den verschiedenen gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen<br />

ausgerichtet. Die von uns verwendeten Methoden und Systeme<br />

zur Risikomessung und -steuerung genügen sämtlichen gesetzlichen<br />

und aufsichtsrechtlichen Anforderungen.<br />

Die Innenrevision unseres Hauses kontrolliert im Rahmen des<br />

internen Kontrollsystems regelmäßig die einzelnen organisatorischen<br />

Vorkehrungen zur Begrenzung, Steuerung, Überwachung<br />

und Kontrolle der verschiedenen Risikokategorien.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Unter dem Adressenausfallrisiko verstehen wir den möglichen<br />

Wertverlust aus Forderungsansprüchen gegenüber unseren<br />

Kreditnehmern. Hierbei unterscheiden wir zwischen Bonitätsrisiken,<br />

Kontrahentenrisiken sowie Sicherheitenrisiken. Das<br />

Bonitätsrisiko ist das Risiko von Bonitätsverschlechterungen<br />

eines Kreditnehmers mit der Folge der nicht fristgerechten<br />

Erfüllung eines Teils der vertraglichen Verpflichtung bis hin<br />

zum Totalausfall der Forderung. Unter dem Kontrahentenrisiko<br />

verstehen wir das Risiko, das durch den Ausfall eines Vertragspartners<br />

ein unrealisierter Gewinn oder der positive Marktwert<br />

aus einer derivativen Position nicht vereinnahmt werden kann.<br />

Das Sicherheitenrisiko besteht in den Wertschwankungen des<br />

Sicherheitenobjektes und damit in einer negativen Veränderung<br />

des erzielbaren Verwertungserlöses. Das Länderrisiko<br />

aus dem Kundenkreditgeschäft ist für die <strong>Bank</strong> für Kirche und<br />

Diakonie nicht relevant.<br />

Aufgrund unserer Ausrichtung, schwerpunktmäßig auf<br />

gemeinnützige diakonische Einrichtungen und kirchliche<br />

Körperschaften, ist die Branchenstruktur unseres Kreditportfolios<br />

weniger breit gestreut als die Struktur von anderen<br />

Geschäftsbanken. Wir gehen auch für die Zukunft davon aus,<br />

dass der Staat und die Allgemeinheit weiter Krankenhäuser,<br />

Schulen, Altenheime und andere soziale Einrichtungen vorhalten<br />

werden. Auch aufgrund unserer Erfahrungen sehen<br />

wir daher in dieser strukturellen Besonderheit derzeit keine<br />

besonderen Risiken.<br />

Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch eine<br />

angemessene Risikovorsorge Rechnung getragen. Kredite<br />

mit akuten Ausfallrisiken sind hinreichend wertberichtigt.<br />

Zur Abschirmung von erhöhten latenten Kreditrisiken steht<br />

der <strong>Bank</strong> ein ausreichendes Deckungspotenzial aus dem laufenden<br />

Ergebnis sowie aus Vorsorgereserven zur Verfügung.<br />

Abgesehen von Eigengeschäften in Form von Wertpapieren<br />

bestehen keine nennenswerten Forderungen an Kreditnehmer<br />

mit Sitz im Ausland.<br />

Als Genossenschaftsbank mit christlichen Wurzeln und Werten<br />

ist es unser satzungsmäßiger Auftrag, Mitglieder und<br />

Kunden aus Kirche und Diakonie wirtschaftlich zu fördern,<br />

zu betreuen und nicht die Gewinne zu maximieren. Darüber<br />

hinaus ist nicht nur unser Kerngeschäft, die Vergabe von<br />

Krediten an gemeinnützige Einrichtungen aus dem Bereich<br />

der Evangelischen Kirche, als nachhaltig anzusehen, sondern<br />

gleichzeitig setzen wir einen Nachhaltigkeitsfilter für unsere<br />

Eigenanlagen ein. Hierdurch sorgen wir für eine transparente<br />

Anlagepolitik, die gleichberechtigt ökologische, soziale und<br />

ökonomische Ziele verfolgt und sich an den Leitgedanken des<br />

Konziliaren Prozesses „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung<br />

der Schöpfung“ orientiert.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Als Marktpreisrisiko definieren wir die Gefahr von Vermögens-<br />

und Ertragsminderungen durch nachteilige Veränderung von<br />

Marktpreisen wie beispielsweise von Zinsen, Aktien oder<br />

Wechselkursen.<br />

Das sogenannte Zinsänderungsrisiko besteht aus dem Zinsspannenrisiko<br />

mit der Gefahr einer sinkenden Bruttozinsspanne<br />

bzw. sinkender Zinsüberschüsse sowie aus dem Bewertungsrisiko<br />

mit der Gefahr marktzinsinduzierter Kurswertverluste.<br />

Das Zinsspannenrisiko bildet dabei in unserem Haus aufgrund<br />

der herausragenden Bedeutung für den Zinsüberschuss als<br />

wichtigste Ertragskomponente ein wesentliches Marktpreisrisiko.<br />

Darüber hinaus stellt das Bewertungsrisiko aufgrund des<br />

hohen Anteils an festverzinslichen Schuldverschreibungen ein<br />

nicht unerhebliches Marktpreisrisiko dar.<br />

| 38 | <strong>Geschäftsbericht</strong> | 2010

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