Geschäftsbericht 2010.pdf - KD-Bank
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Bericht des Vorstands<br />
Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft<br />
mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
Voraussichtlicher Geschäftsverlauf<br />
Die wirtschaftliche Situation von Kirche und Diakonie wird<br />
voraussichtlich, wie in den zurückliegenden Geschäftsjahren,<br />
von der Herausforderung gekennzeichnet sein, sich auf engere<br />
Margen einzustellen. Wir erwarten dementsprechend<br />
im Kredit- und Einlagengeschäft für 2011 nur ein moderates<br />
Wachstum, wobei wir eine weitere Qualitätssteigerung in der<br />
Betreuung unserer Kunden erreichen wollen.<br />
Wesentliche Chancen sehen wir im Hinblick auf den voraussichtlichen<br />
Geschäftsverlauf insbesondere darin, dass die demografische<br />
Entwicklung langfristig den Bedarf an diversen<br />
Sozialeinrichtungen, die durch unsere Kunden getragen und<br />
durch uns mitfinanziert werden, weiter erhöhen wird. Aufgrund<br />
unseres Spezialbankcharakters und der permanenten<br />
Weiterentwicklung unseres Spezialwissens sind wir im Vergleich<br />
zum Wettbewerb besser darauf ausgerichtet, komplexere<br />
Kundenstrukturen unter immer anspruchsvolleren Rahmenbedingungen<br />
zu betreuen.<br />
Wesentliche Risiken sehen wir in der aktuellen Entwicklung an<br />
den Rohstoffmärkten. Durch den rasanten Anstieg, insbesondere<br />
beim Ölpreis, könnte die Konjunktur ins Stocken geraten<br />
und der Aufschwung in Europa an Dynamik verlieren und sich<br />
damit die Inflationstendenzen erhöhen. Auf Seiten der EZB<br />
wird nach langer Zeit erstmals wieder über Zinserhöhungen<br />
spekuliert. Bei stark steigenden Zinsen, über unsere Zinsprog-<br />
nosen hinaus, würde dies vorübergehend zu einem erheblichen<br />
Abschreibungsbedarf bei unseren Eigenanlagen führen.<br />
Weitere Risiken resultieren vorwiegend daraus, dass sich das<br />
Einlagenvolumen aufgrund eines stärker rückläufigen Steueraufkommens<br />
entgegen unseren Erwartungen doch negativ<br />
entwickeln könnte. Die Umstrukturierung im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen wird tendenziell dazu führen, dass zur Entlastung<br />
der öffentlichen Haushalte verstärkt Risiken auf unsere Kunden<br />
als Investoren abgewälzt werden. Dies kann auch zu höheren<br />
Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft führen.<br />
Insgesamt prognostizieren wir für die nächsten zwei Geschäftsjahre<br />
einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Nach unseren Planungsrechnungen, die insbesondere auf<br />
den zuvor genannten bzw. den zur Ertragslage dargestellten<br />
Prämissen beruhen, erwarten wir für die nächsten Jahre eine<br />
weitere Stärkung unserer Eigenmittel durch die Dotierung<br />
der Rücklagen sowie die weitere Aufstockung der Vorsorgereserven.<br />
Die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses<br />
aus dem Geschäftsjahr 2010 wird, vorbehaltlich der<br />
Zustimmung durch die Generalversammlung, bereits zu einer<br />
Erhöhung des Kernkapitals im Sinne des § 10 KWG um ca. 4,5<br />
Mio. Euro führen.<br />
Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Eigenkapital-<br />
und Liquiditätsausstattung (Solvabilitätsverordnung und<br />
Liquiditätsverordnung) werden wir auch in den folgenden<br />
Jahren einhalten. Dies hat auch für die ab 2013 geplanten und<br />
unter dem Begriff Basel III subsumierten verschärften qualitativen<br />
und quantitativen Anforderungen an das haftende<br />
Eigenkapital Gültigkeit.<br />
Die dargestellten Risiken der künftigen Entwicklung werden<br />
nach unserer Einschätzung keine wesentliche Auswirkung auf<br />
die Vermögenslage der nächsten zwei Jahre haben.<br />
Ertragslage<br />
Durch die extrem steile Zinsstrukturkurve infolge der Finanzmarktkrise<br />
konnte die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie einmalig<br />
im Geschäftsjahr 2009 ihr Zinsergebnis im Vergleich zu den<br />
Vorjahren deutlich steigern, so dass für 2010 und die Folgejahre<br />
zwangsläufig wieder ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen<br />
war bzw. zu verzeichnen sein wird. Auf der Grundlage unserer<br />
Zinsprognose, die für das laufende Jahr von einem leicht steigenden<br />
und in 2012 von einem stärker steigenden Zinsniveau<br />
vor allem im kurz- und mittelfristigen Laufzeitbereich ausgeht,<br />
rechnen wir deshalb für die nächsten zwei Jahre mit einem<br />
nachhaltigen Zinsüberschuss über dem Niveau von 2010.<br />
Unter Berücksichtigung des Provisionsergebnisses sowie der<br />
ordentlichen Verwaltungsaufwendungen erwarten wir insgesamt<br />
für die beiden Folgejahre im Vergleich zum Berichtsjahr<br />
ein moderat steigendes und zufriedenstellendes Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung.<br />
Aus der Bewertung von Forderungen erwarten wir für die<br />
folgenden beiden Jahre in etwa gleichbleibende Nettoaufwendungen.<br />
Bei der Bewertung unserer Eigenanlagen rechnen wir<br />
auf Basis der von uns unterstellten Zinsentwicklung in 2011 mit<br />
einem positiven Ergebnis; in 2012 sind hingegen voraussichtlich<br />
deutlich höhere Kurswertabschreibungen zu verzeichnen.<br />
Unter Berücksichtigung der gewinnabhängigen Steuern planen<br />
wir für die nächsten beiden Jahre einen moderaten Anstieg<br />
unseres Jahresüberschusses.<br />
| 40 | <strong>Geschäftsbericht</strong> | 2010