02.12

EDITORIAL
AKTUELLES
des und starken Wellenganges einfach nur
schön. Nach einem Abstecher in Göteborg,
wo noch einmal be- und entladen wurde,
ging es dann am späten Abend weiter nach
Kemi - eine Strecke von ungefähr drei Tagen.
Während dieser Zeit, bzw. während
der ganzen Reise gestaltet sich der Tageslauf
sehr übersichtlich: drei Mahlzeiten am Tag
(die letzte um 16.30 Uhr) und dazwischen
viel freie Zeit für Lesen, Müßiggang und
die Seele auf dem Achterdeck baumeln lassen.
Gespräche mit der Mannschaft erweisen
sich als schwierig. Seeleute sind freundliche,
aber wortkarge Menschen. Darüber hinaus
bin ich der einzige an Bord ohne Aufgabe.
Das schafft nicht unbedingt Vertrauen. Das
Fernsehen kennt nur schwedische Sender
und das Internet hat mit den Funklöchern
auf hoher See zu kämpfen. Aber darin liegt
auch der Reiz einer solchen Reise - Besinnung
auf sich selbst und viel Zeit für nichts.
Ein Ausflug aus der Hektik des Alltags.
Am vierten Tag morgens war es dann soweit
- ungefähr fünf Seemeilen vor Kemi - Packeis,
soweit das Auge blicken kann. Eingetaucht
in die Morgendämmerung und dem
Geräusch von krachendem Eis, das durch
den Hohlkörper des Schiffes noch erheblich
verstärkt wird, bot sich mir ein faszinierendes
Schauspiel, was ich trotz der eisigen Kälte
bis zur Einfahrt nach Kemi auf dem Achterdeck
einfach nur genossen habe. Alleine dafür
hatte sich diese Reise gelohnt. Die Transpaper
ist ein Schiff der Eisklasse 1 und gehört
zu den wenigen Schiffen, die hier im Winter
fahren dürfen und noch können. Erst ab einer
Eisdichte von über 80 Zentimetern benötigt
auch sie die Hilfe von Eisbrechern.
Wie auch in Göteburg und Kemi wurde
auch einen Tag und 55 Seemeilen weiter sofort
nach dem Anlegen im Hafen von Oulu,
der nördlichsten Großstadt Europas, mit der
Ent- und Beladung begonnen, was je nach
Ladung zwischen 6 – 10 Stunden dauert.
Von Seefahrerromantik kein Spur. Auch hier
heißt es: Zeit ist Geld! Es ist halt ein Arbeitsund
kein Kreuzfahrtschiff. Dennoch für so
ein Landei wie mich ein beindruckendes
Spektakel.
Nach 3.900 Kilometern in 8 Tagen erreichen
wir unseren Zielhafen Lübeck wieder und ich
gehe, um eine wunderschöne Erfahrung reicher,
zufrieden von Bord, nicht ohne vorher
noch meine Kabine geputzt, die Bettwäsche
abgezogen und den Müll entsorgt zu haben.
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Für den Brüggener ein überwältigender Anblick: Packeis, soweit das Auge reicht.
Grüße aus
Thailand
Im letzten Dezember besuchte der Brüggener
Kurt Schmitter den langjährigen Burghof-
Wirt und IG Lebendiges Brüggen-Vorsitzenden
Paul van de Weyer in seiner thailändischen
Wahlheimat. Paul van de Weyer ist
eifriger Leser des Stadtjournals und hält hierüber
den Kontakt zu seinem nach wie vor
geliebten Brüggen. Seine Bitte, auf diesem
Wege alle Leserinnen und Leser herzlich zu
grüßen, erfüllen wir gern. GS
wir frühstücken
im Vienna Plaza,weil...
...wir an diesen tollen Tagen eine
gute Grundlage brauchen ...
... und weil es hier neben einem
kräftigen Frühstück noch ganz viel
mehr zu geniessen gibt:
TÄGL. GEÖFFNET 10-19 UHR
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