IPv4 und IPv6 - Informatik 4
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3.1 Das Internet Protokoll Version 4 - <strong>IPv4</strong> 25<br />
Die Adresse ”<br />
This Computer“ wird vom Knoten beim ”<br />
Booten“ benutzt, da dort die IP-Adresse noch<br />
nicht bekannt ist. Sie besteht nur aus Nullen: 0.0.0.0<br />
Die Netzwerkmaske (Netmask) stellt einen Filter dar, der entscheidet, ob sich ein Router in einen<br />
entfernten Netzwerk oder im gleichen logischen Netzwerk befindet. Netzwerkmasken haben große<br />
Bedeutung bei der Teilnetz- <strong>und</strong> der klassenlosen Adressierung, auf die in Kapitel 3.1.6 respektive<br />
Kapitel 3.1.7 eingegangen wird.<br />
Für jede der Netzwerkklassen (Klasse A, B <strong>und</strong> C) wurde jeweils eine Standardnetzwerkmaske festgelegt,<br />
bei der alle Bitstellen des Netzwerkanteils auf 1 <strong>und</strong> alle Bitstellen des Hostanteils auf 0<br />
gesetzt sind. Tabelle 3 zeigt für die Klassen A, B <strong>und</strong> C die jeweilige Standardnetzwerkmaske mit<br />
der ”<br />
neuen“ Präfix-Notation oder auch CIDR-Notation, auf die in Kapitel 3.1.7 noch eingegangen<br />
wird. Netzwerkadressen beziehen sich auf das Netzwerk selbst, <strong>und</strong> nicht auf die angeschlossenen<br />
Klasse 1. Byte 2. Byte 3. Byte 4. Byte Präfix-Notation<br />
A 255 0 0 0 /8<br />
B 255 255 0 0 /16<br />
C 255 255 255 0 /24<br />
Tabelle 3: Die <strong>IPv4</strong>-Standardnetzwerkmasken der Klasse A, B <strong>und</strong> C.<br />
Hosts. Man erhält die Netzwerkadresse bei gegebenen IP-Adresse, indem man die IP-Adresse bitweise<br />
mit dem boolschen UND verknüpft. Die Netzwerkadresse setzt sich also aus der Netzwerknummer<br />
<strong>und</strong> als Hostanteil nur Nullen zusammen. Nur Hosts, die eine identische Netzwerkadresse besitzen,<br />
befinden sich im gleichen logischen Netz. Somit hat z.B. das Netzwerk mit der Netzwerknummer<br />
130.216 die Netzwerkadresse 130.216.0.0 <strong>und</strong> die Netzwerkmaske 255.255.0.0. Die Netzwerkadressen<br />
wurden vom Network Information Center (NIC) vergeben, um Adresskonflikte zu vermeiden.<br />
Diese Aufgabe hat nun die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) bzw. ihre Vertreter in den<br />
verschiedenen Gebieten (Asia Pacific Network Information Center (APNIC), American Registry for<br />
Internet Numbers (ARIN), Reseau IP Europeens (RIPE)) übernommen. Die Adressen werden nicht<br />
einzeln zugeordnet, sondern nach den Adressklassen vergeben.<br />
Für den Fall, dass man an alle Hosts eines physischen Netzwerks, ein IP-Datagramm senden will,<br />
existiert die sogenannte gerichtete Broadcast-Adresse (Directed Broadcast Address) für jedes physische<br />
Netzwerk. Der Netzwerkanteil besteht wiederum aus der Netzwerkadresse <strong>und</strong> im Hostanteil<br />
sind nur 1-Bit gesetzt. Die Broadcast-Adresse wird ermittelt, indem man die Netzwerkadresse mit der<br />
bitweise invertierten Netzwerkmaske bitweise mit dem boolschen ODER verknüpft.<br />
Zudem existiert aber noch begrenzte Broadcast-Adresse (Limited Broadcast), die sich nur auf ein<br />
lokales Netz beziehen. Diese Art von Adressen werden meist beim Systemstart verwendet, da dort<br />
die Netzwerkkennung noch nicht bekannt ist, oder um einen Broadcast im lokalen Netzwerk durchzuführen.<br />
Netzwerk- <strong>und</strong> Hostanteil bestehen nur aus 1-Bits, somit ist 255.255.255.255 die begrenzte<br />
Broadcast-Adresse.