26.12.2014 Aufrufe

als PDF - Texte von Dieter Wolf

als PDF - Texte von Dieter Wolf

als PDF - Texte von Dieter Wolf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tet die selbständige Existenz des Werts <strong>als</strong> der Vergegenständlichung der abstraktmenschlichen<br />

und in dieser Form gesellschaftlich-allgemeinen Arbeit, dass die<br />

Gesellschaftlichkeit der Arbeit in Form eines gesellschaftlichen Dinges in einer<br />

den Dingen zukommenden Weise selbständig gegenüber den sich zueinander verhaltenden<br />

Menschen existiert.<br />

In diese Selbständigkeit des Werts, die sich auf die selbständige Existenz des<br />

gesellschaftlichen Verhältnisses der Sachen gegenüber dem gesellschaftlichen Verhältnis<br />

der Menschen bezieht, ist eine zweite Selbständigkeit des Wertes eingeschlossen,<br />

die sich auf das gesellschaftliche Verhältnis der Sachen, d.h. die sich auf<br />

das gesellschaftliche Verhältnis der Waren bezieht, die, jede für sich genommen,<br />

eine Einheit <strong>von</strong> Gebrauchswert und Wert ist. Es ist diese zweite Selbständigkeit<br />

des Werts, um die es im Folgenden gehen soll: Der Wert, so soll gezeigt werden,<br />

muss aufgrund dessen, dass er nicht nur etwas Gesellschaftliches, sondern zugleich<br />

etwas Gegenständliches ist, im gesellschaftlichen Verhältnis der Waren erscheinen,<br />

und zwar so, dass er im Gebrauchswert der zweiten Ware eine <strong>von</strong> der ersten Ware<br />

verschiedene gegenständliche und damit selbständige Existenz annimmt.<br />

Die einzelne, unter dem Gesichtspunkt des Gebrauchswerts und des Werts betrachtete<br />

Ware ist zunächst nur für den die Ware analysierenden theoretischen Betrachter<br />

gegeben. Dieser hält <strong>von</strong> der Ware das in Gedanken fest, was diese reell <strong>als</strong><br />

Gebrauchswert und Wert ist. Allein der Austausch ist es, der unabhängig vom Kopf<br />

des theoretischen Betrachters vom Gebrauchswert der Arbeitsprodukte abstrahiert<br />

und sie darauf reduziert, bloßes Arbeitsprodukt, d.h. »Gallerte abstrakt-menschlicher<br />

Arbeit« zu sein. Im Wege der wissenschaftlichen Analyse ein Arbeitsprodukt<br />

<strong>als</strong> etwas festzuhalten, das es auf einfachste Weise im Austausch ist, heißt zu sagen:<br />

Als Werte sind die Waren bloße Gallerten menschlicher Arbeit. 32<br />

Im Nachdenken über das, was reell-praktisch im Austausch geschieht, nimmt<br />

der wissenschaftliche Betrachter in Gedanken eine Abstraktion vom Gebrauchswert<br />

der Waren vor, reduziert »dieselben auf die Wertabstraktion«. »Als Werth besteht<br />

die Leinwand nur aus Arbeit, bildet eine durchsichtig krystallisirte Arbeitsgallerte.<br />

In der Wirklichkeit ist dieser Krystall jedoch sehr trüb. Soweit Arbeit in<br />

ihm zu entdecken, und nicht jeder Waarenkörper zeigt die Spur der Arbeit, ist es<br />

nicht unterschiedslose menschliche Arbeit, sondern Weberei, Spinnerei u.s.w., die<br />

auch keineswegs seine einzige Substanz bilden, vielmehr mit Naturstoffen verquickt<br />

sind. Um Leinwand <strong>als</strong> bloß dinglichen Ausdruck menschlicher Arbeit festzuhalten,<br />

muß man <strong>von</strong> allem absehn, was sie wirklich zum Ding macht. Gegenständlichkeit<br />

der menschlichen Arbeit, die selbst abstrakt ist, ohne weitere Qualität<br />

und Inhalt, ist nothwendig abstrakte Gegenständlichkeit, ein Gedankending.« 33<br />

32<br />

Vgl. Das Kapital, MEW 23, a.a.O., S. 52.<br />

33<br />

Das Kapital, l. Auflage, MEGA II/5, a.a.O., S. 30.<br />

128

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!