als PDF - Texte von Dieter Wolf
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Das Außergewöhnliche an dem gesellschaftlich-allgemeinen Charakter der einzelnen<br />
Arbeiten ist, insofern er im Austausch hergestellt wird, die mit dem Wert<br />
gegebene »Gegenständlichkeit«. 3 Da diese die Bedingung für die gleichgültige<br />
selbständige Existenz des Werts gegenüber dem Gebrauchswert ist, welche eine<br />
der Grundlagen des Widerspruchs ist, soll sie im Folgenden ausführlich betrachtet<br />
werden.<br />
Werden die in ihrer konkret-nützlichen Gebrauchswertgestalt <strong>von</strong>einander verschiedenen<br />
Arbeitsprodukte im Austauschprozess gleichgesetzt, dann werden sie<br />
auf das reduziert, was ihnen gemeinsam ist. »Sieht man nun vom Gebrauchswert<br />
der Warenkörper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die <strong>von</strong> Arbeitsprodukten.<br />
... Abstrahieren wir <strong>von</strong> seinem Gebrauchswert (dem des Arbeitsprodukts<br />
– D. W.), so abstrahieren wir auch <strong>von</strong> den körperlichen Bestandteilen und Formen,<br />
die es zum Gebrauchswert machen. Es ist nicht länger Tisch oder Haus oder<br />
Garn oder sonst ein nützlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind<br />
ausgelöscht.« 4<br />
Werden die Arbeitsprodukte unter Abstraktion <strong>von</strong> ihrem konkret-nützlichen<br />
Inhalt gleichgesetzt, so gilt dies auch für die in ihnen gegenständlich existierenden<br />
konkret-nützlichen Arbeiten. »Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in<br />
der Hand verwandelt. ... Mit dem nützlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet<br />
der nützliche Charakter, der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden<br />
<strong>als</strong>o auch die verschiedenen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden<br />
sich nicht länger, sondern sind allzusamt reduziert auf gleiche menschliche<br />
Arbeit, abstrakt menschliche Arbeit. ... Es ist nichts <strong>von</strong> ihnen übriggeblieben <strong>als</strong><br />
dieselbe gespenstige Gegenständlichkeit, eine bloße Gallerte unterschiedsloser<br />
menschlicher Arbeit, d.h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne Rücksicht<br />
auf die Form ihrer Verausgabung. ... Als Kristalle dieser ihnen gemeinschaftlichen<br />
gesellschaftlichen Substanz sind sie Werte – Warenwerte.« 5 Beschreibt Marx<br />
die »Gegenständlichkeit« des Werts <strong>als</strong> »gespenstig«, dann will er nicht sagen, der<br />
Wert sei ein unabhängig <strong>von</strong> der ökonomisch-gesellschaftlichen Wirklichkeit existierendes<br />
Phantasieprodukt. Unter Abstraktion <strong>von</strong> jeglichem gesellschaftlichen<br />
Zusammenhang, d.h. unter Abstraktion <strong>von</strong> ihrem Austausch, sind die Arbeitsprodukte<br />
zunächst unabhängig <strong>von</strong>einander selbständig existierende konkret-nützliche<br />
Dinge. Erst in einem bestimmten gesellschaftlichen Zusammenhang können<br />
sie auch <strong>als</strong> etwas in Betracht kommen, das <strong>von</strong> ihrer konkret-nützlichen Gebrauchswertgestalt<br />
verschieden ist.<br />
Den Arbeiten und ihren Produkten ist diese gesellschaftliche Beziehung nicht<br />
vorausgesetzt wie in einem nicht-kapitalistischen Gemeinwesen. Vielmehr besteht<br />
3<br />
Ebd., S. 52.<br />
4<br />
Ebd.<br />
5<br />
Ebd.<br />
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