als PDF - Texte von Dieter Wolf
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Der Unterschied, der zwischen den Gebrauchswerten der beiden Waren besteht,<br />
wird <strong>von</strong> der ersten Ware gleichsam benutzt, um den ihr immanenten Unterschied<br />
zwischen Wert und Gebrauchswert handgreiflich-sichtbar in der beiden Gebrauchswerten<br />
gemeinsamen, gegenständlichen Weise zum Ausdruck zu bringen.<br />
Was den bloßen Unterschied zwischen dem Gebrauchswert und dem Wert der<br />
Waren anbelangt, so hat der Wert eine vom Gebrauchswert verschiedene gegenständliche<br />
Gestalt im Gebrauchswert der anderen Ware angenommen. Nun ist der<br />
Gebrauchswert der zweiten Ware zwar <strong>von</strong> dem Gebrauchswert der ersten verschieden.<br />
Beide aber sind Gebrauchswerte und insofern nicht in ihrer Gegenständlichkeit<br />
mit der Gegenständlichkeit zu verwechseln, die den Wert auszeichnet. Der<br />
Unterschied zwischen den Gebrauchswerten der beiden Waren ist ein Unterschied<br />
auf Seiten der konkret-nützlichen Arbeiten und kein Unterschied zwischen diesen<br />
auf der einen und der abstrakt-menschlichen Arbeit auf der anderen Seite. Der<br />
Unterschied zwischen den beiden Gebrauchswerten ist nicht mit dem der ersten Ware<br />
immanenten Unterschied zwischen ihrem Gebrauchswert und ihrem Wert zu verwechseln.<br />
Nur im gesellschaftlichen Verhältnis zweier <strong>von</strong>einander verschiedener Waren<br />
bedeutet der Gebrauchswert der einen für die andere Ware etwas, das <strong>von</strong> ihr <strong>als</strong><br />
Gebrauchswert verschieden ist. »Was jedoch die Leinwand am Gebrauchswerth<br />
Rock interessirt, ist weder seine wollne Behäbigkeit, noch sein zugeknöpftes Wesen,<br />
noch irgend eine andre nützliche Qualität, die ihn zum Gebrauchswerth stempelt.<br />
Er dient ihr nur dazu, ihre Werthgegenständlichkeit im Unterschied <strong>von</strong> ihrer<br />
steifleinenen Gebrauchsgegenständlichkeit darzustellen.« 76 (Hervorhebungen – D.<br />
W.)<br />
Für die einzelne Ware ist es nicht möglich, auf eine über die Gegenständlichkeit<br />
des Gebrauchswerts hinausgehende gegenständliche Weise für eine andere Ware<br />
<strong>als</strong> etwas <strong>von</strong> ihrem Gebrauchswert Verschiedenes da zu sein. Im Verhältnis zweier<br />
Sinne <strong>als</strong> Wert vorausgesetzt, geht es Marx bei der Analyse des Gehalts der relativen Wertform darum,<br />
dass der Gebrauchswert Rock <strong>als</strong> Wert und damit <strong>als</strong> Ding <strong>von</strong> derselben Natur gilt, wie die Leinwand.<br />
Daher – so führt Marx weiter aus – »gilt« der Gebrauchswert auch »<strong>als</strong> ein Ding, worin Wert<br />
erscheint oder welches in seiner handgreiflichen Naturalform Wert darstellt« d) . Um deutlich zu machen,<br />
dass es im Wertverhältnis zweier Waren zueinander keine mystische Vermischung <strong>von</strong> Gebrauchswert<br />
und Wert geben kann, schreibt Marx weiter: »Nun ist zwar der Rock, der Körper der Rockware,<br />
ein bloßer Gebrauchswert. Ein Rock drückt ebensowenig Wert aus <strong>als</strong> das erste beste Stück Leinwand.<br />
Dies beweist nur, daß er innerhalb des Wertverhältnisses zur Leinwand mehr bedeutet <strong>als</strong> außerhalb<br />
desselben, wie so mancher Mensch innerhalb eines galonierten Rockes mehr bedeutet <strong>als</strong> außerhalb<br />
desselben.« e) (Hervorhebungen – D. W.)<br />
a)<br />
Das Kapital, MEW 23, a.a.O., S. 66.<br />
b)<br />
Ebd., S. 64.<br />
c)<br />
Ebd., S. 66.<br />
d)<br />
Ebd.<br />
e)<br />
Ebd.<br />
74<br />
Ebd., S. 65.<br />
75<br />
Ebd., S. 67.<br />
76<br />
Das Kapital, 1. Auflage, MEGA II/5, a.a.O., S. 31.<br />
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