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als PDF - Texte von Dieter Wolf

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und Preis über den Austauschprozess der einfach bestimmten Waren vermittelte<br />

Erscheinungsformen des Werts sind. Die Warenbesitzer wissen daher auch nicht,<br />

dass sie sich im Austausch ihrer Waren gegen das Geld die konkret-nützlichen<br />

Arbeiten in Form der abstrakt-menschlichen Arbeit <strong>als</strong> gesellschaftlich verausgabte<br />

bzw. gesellschaftlich-allgemeine anerkennen. »Dieselben (<strong>von</strong> dem mind unabhängigen,<br />

obgleich auf ihn wirkenden) Umstände, die die Produzenten zwingen,<br />

ihre Produkte <strong>als</strong> Waren zu verkaufen – Umstände, die eine Form der gesellschaftlichen<br />

Produktion <strong>von</strong> der andren unterscheiden –, geben ihren Produkten (auch<br />

für ihren mind) einen vom Gebrauchswert unabhängigen Tauschwert. Ihr ›mind‹,<br />

ihr Bewußtsein, mag durchaus nicht wissen, für es mag nicht existieren, wodurch<br />

in fact der Wert ihrer Waren oder ihre Produkte <strong>als</strong> Werte bestimmt sind. Sie sind in<br />

Verhältnisse gesetzt, die ihren mind bestimmen, ohne daß sie es zu wissen brauchen.<br />

Jeder kann Geld <strong>als</strong> Geld brauchen, ohne zu wissen, was Geld ist. Die ökonomischen<br />

Kategorien spiegeln sich im Bewußtsein sehr verkehrt ab.« 34<br />

Wenn die Waren sich auch nicht <strong>von</strong> allein austauschen können, so vollstrecken<br />

die Warenbesitzer aber mit dem, was ihnen vom Austausch bewusst gegeben ist,<br />

alles das, was ihnen <strong>von</strong> dem gesellschaftlichen Verhältnis ihrer Arbeitsprodukte<br />

unbewusst bleibt. Da sich die »Gesetze der Warennatur« nur »im Naturinstinkt der<br />

Warenbesitzer ... betätigen«, 35 muss das gesellschaftliche Verhältnis der Arbeitsprodukte<br />

unabhängig <strong>von</strong> dem unbewusst-bewussten Handeln der Warenbesitzer<br />

betrachtet werden. Nur so kommt man den »Gesetzen der Warennatur« auf die<br />

Spur. Diese können vom wissenschaftlichen Betrachter entwickelt werden, der im<br />

Unterschied zu den Warenbesitzern weiß, wodurch der Wert der Waren oder die<br />

Arbeitsprodukte <strong>als</strong> Werte bestimmt sind. Der Wissenschaftler betrachtet den Austausch<br />

nach der Seite, nach der er für die Warenbesitzer selbst unbewusst aus dem<br />

gesellschaftlichen Verhältnis der Arbeitsprodukte besteht. Marx untersucht im ersten<br />

Kapitel des »Kapital« – den Gebrauchswert der Waren voraussetzend –, in<br />

welcher Weise die Waren <strong>als</strong> Werte aufeinander bezogen sind. Da es hier noch<br />

nicht, wie im Austausch, um das sich wechselseitig bedingende Realisieren <strong>von</strong><br />

Gebrauchswert und Wert geht, sondern erst noch um einen bestimmten Aspekt<br />

dieses gesellschaftlichen Prozesses, spricht Marx da<strong>von</strong>, dass die Waren zunächst<br />

in »theoretischer, gedachter« 36 Weise aufeinander bezogen werden.<br />

Der Wert der Ware ist etwas »Übersinnliches« bzw. »Nicht-Sinnliches«, weil er<br />

etwas »rein Gesellschaftliches« ist, und nicht etwa, weil er auch im Bewusstsein<br />

der Warenbesitzer oder des wissenschaftlichen Betrachters erscheint oder gar ein<br />

Produkt des Denkens ist. Hat der Warenbesitzer eine Vorstellung vom Wert der<br />

Waren, wenn er diese <strong>als</strong> Nicht-Gebrauchswerte behandelt, und erkennt der wis-<br />

34<br />

Theorien über den Mehrwert, MEW 26.3, a.a.O., S. 163.<br />

35<br />

Das Kapital, MEW 23, a.a.O., S. 101.<br />

36<br />

Zur Kritik der Politischen Ökonomie, MEW 13, a.a.O., S. 29.<br />

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