DER BIEBRICHER, Ausgabe 265, Dezember 2013

Vierfaches Jubiläum im Toni-Sender-Haus gefeiert
Gleich vier sich jährende Anlässe
waren am 30. November
der Grund für eine Feierstunde
im Veranstaltungssaal des Toni-
Sender-Hauses an der Ecke Rudolf-Dyckerhoff-/Breslauer
Straße. Vor 125 Jahren
wurde das ehemalige
Biebrich-Mosbacher
Krankenhaus eingeweiht,
vor 125 Jahren
wurde die spätere
Namensgeberin, die Politikerin
und Gewerkschafterin
Toni Sender geboren, vor 75
Jahren wurde das Krankenhaus
Biebrich-Mosbach in eine Pflegeanstalt
mit Altersheim umgewandelt
und vor 25 Jahren
wurde die Pflegeeinrichtung in
Toni-Sender-Haus umbenannt.
75 Jahre
Altenpflegeheim
Gesundheitsdezernent Axel
Imholz, Vorsitzender des Aufsichtsrats
der das Toni-Sender-
Haus betreibenden Altenhilfe
Wiesbaden GmbH, begrüßte
zusammen mit Altenhilfe-
Geschäftsführerin Tanja
Weis und Einrichtungsleiterin
Ilona Ott
die Gäste aus Wiesbaden
und Biebrich.
Grußworte überbrachten
unter anderem Stadträtin
Gaby Wolf, Ortsvorsteher
Kuno Hahn, Pfarrer Martin Roggenkämper
und für die Biebricher
Vereine Günter Noerpel.
In allen Beiträgen wurde deutlich,
dass das Toni-Sender-Haus
„mittlerweile zwar schon ein
wenig in die Jahre gekommen
ist“, sich in der Einrichtung aber
Jedes Jahr ein Höhepunkt im Toni-Sender-Haus: das gemeinsame
Sommerfest von Pflegeeinrichtung und Kindertagesstätte im Park
des Hauses.
archiv frank hennig
sowohl Bewohner wie auch
Mitarbeiter sehr wohl fühlen.
„Nicht die Fassade ist entscheiden,
sondern die Menschen dahinter“,
brachte es Noerpel auf
den Punkt. Und Ortsvorsteher
Hahn beteuerte: „Das Toni-Sender-Haus
liegt zwar am Rande
Biebrichs, aber im Herzen der
Biebricher.“ Dezernent Imholz
erinnert nochmals daran, dass
man gerne einen Neubau geplant
hätte. Dieses Vorhaben
sei jedoch an vielerlei Gründen
gescheitert. Dafür gab er bei
der Feierstunde bekannt: „Die
Vorbereitungen für eine Generalsanierung
sind bereits angelaufen.
Sicherlich werden dabei
nicht alle Wünsche realisierbar
sein, doch dafür bleibt das Haus
am altvertrauten Ort.“
Musikalisch wurde die Feierstunde
von der Singgemeinschaft
Biebrich sowie von
Friedel Anschau am Klavier umrahmt.
Auf die vier sich jährenden
Anlässe ging der Historiker
Dr. Rolf Faber in einem Festvortrag
ein.
Am 31. Oktober 1888 wurde
das ehemalige Biebrich-Mosbacher
Krankenhaus, Vorgänger
des städtischen Alten- und Pflegeheimes
Wiesbaden-Biebrich,
vom Prinzen Nikolas zu Nassau
und seiner Gemahlin eingeweiht.
Der Bau des Gebäudes
war möglich, nachdem Biebricher
Bürger durch Spenden
die hierfür notwendigen finanziellen
Voraussetzungen geschaffen
haben. Hauptinitiator
war der Industrielle Dr. Ludwig
Beck (Vater des späteren Widerstandskämpfers).
Das Biebrich-Mosbacher
Krankenhaus
wurde vom Biebricher Krankenhausverein
erbaut und verwaltet.
Doch nachdem der Verein
durch die zunehmende Größe
des Krankenhauses mit der Verwaltung
überfordert war, wurde
es 1909 vom Biebricher Magistrat
übernommen. Im Zuge
der Eingemeindung Biebrichs
nach Wiesbaden (1926) wurde
das Biebricher Krankenhaus
den städtischen Krankenanstalten
angeschlossen, jedoch
1938 in eine Pflegeanstalt und
Altersheim umgewandelt. Der
9. März 1945 ist der schwärzeste
Tag in der Geschichte der
Einrichtung: Bei einem Fliegerangriff
kommen zwei Diakonissen,
drei Hausmädchen und
41 Bewohner ums Leben – außerdem
wird ein erheblicher
Teil der Anstalt zerstört. 1948,
nach teilweisem Wiederaufbau,
erfolgte die Umbenennung in
„Städtisches Pflege- und Altersheim
Wiesbaden-Biebrich“.
Kapazitätsengpässe machten
einen Erweiterungsbau notwendig,
der 1961 in Betrieb
genommen wurde. Dieser Erweiterungsbau,
der durch den
neu erstellten Küchentrakt und
den Speisesaal mit dem Altbau
(ehemaliges Krankenhaus an
der heutigen Breslauer Straße)
verbunden worden war, stellte
bei seiner damaligen Inbetriebnahme
eine aufs Modernste
eingerichtete Pflegeeinrichtung
dar. In den 1970iger Jahren
Wir wünschen
allen Kunden ein frohes,
besinnliches Weihnachtsfest
sowie Glück und Gesundheit
im neuen Jahr!
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schöne Festtage
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16 DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2013