27. September 2012 - Convention-International
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INFOBÖRSE DESTINATIONEN<br />
❚ Den idealen Sitznachbarn im Flieger finden ...<br />
Und so funktioniert’s: Um neben dem<br />
idealen Reisepartner sitzen zu können, geben<br />
Passagiere ihre bevorzugte „Flugstimmung“<br />
sowie Hobbys, Interessen oder Aktivitäten<br />
an, die sie auf Social-Media-Kanälen<br />
gepostet haben. Wer sich lieber auf<br />
seine Arbeit konzentrieren will, wählt den<br />
Modus „Arbeit“. Für jene, die neue (Geschäfts)Kontakte<br />
knüpfen möchten, gibt<br />
es die Option „Business-Talk“. Und wer<br />
eine ungestörte Reise bevorzugt, trifft die<br />
Auswahl „Relax“... Alle Kundeninformationen<br />
werden in einer sicheren Datenbank<br />
gesammelt, wobei die größtmögliche Übereinstimmung<br />
über die Sitzauswahl im<br />
Flugzeug entscheidet, ohne dass persönliche<br />
Daten oder die Identität der Passagiere<br />
offengelegt werden. Die ersten Testflüge<br />
der von Satisfly bereitgestellten „intelligenten<br />
Sitzauswahl“ startete Ende Juni.<br />
Michael Grimme, Senior Vice President<br />
Sales and Marketing von Air Baltic, kommentiert<br />
die neuerlich ungewöhnliche Aktion<br />
so: „Wir starten SeatBuddy als kostenlosen<br />
Zusatzservice und untersuchen<br />
22<br />
Kleine Airline – große Ideen: Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic hat<br />
ihren neuen Service „SeatBuddy“ vor gestellt, der es Passagieren ermög -<br />
lichen soll, angenehme, weil gleichgesinnte Mitreisende zu finden.<br />
Ob man lieber kommunikativ unterwegs sein will oder besser in Ruhe<br />
gelassen werden möchte – hier hat man die Wahl.<br />
gleich zeitig das kommerzielle Potenzial,<br />
gleichgesinnte Reisende nebeneinander zu<br />
setzen. Mit unseren Trends wurde Air Baltic<br />
bereits in die Liste der zehn innovativsten<br />
Airlines aufgenommen.“ So ist es: Im<br />
Mai dieses Jahres wählte das unabhängige<br />
Marktforschungsinstitut für Industrie- und<br />
Konsumtrends Airlinetrends.com die lettische<br />
Fluggesellschaft unter die Top 10 der<br />
weltweit innovativsten Airlines. Wobei Air<br />
Baltic mit vielen guten Ideen punkten<br />
konnte – wie etwa dem In-flight Entertainment<br />
mit iPads, dem Verkauf eines eigens<br />
designten Mini Coopers im Flugzeug, Rosen<br />
an Bord oder Bio-Mahlzeiten in der<br />
Business Class.<br />
Auch mit dem weltweit ersten Fahrradverleih<br />
durch eine Fluggesellschaft, BalticBike,<br />
sowie dem eigenen Taxi-Service<br />
BalticTaxi bietet die lettische Airline einen<br />
bemerkenswerten Zusatzservice. — Heimatflughafen<br />
und Drehkreuz von Air Baltic<br />
ist Riga, bedient werden derzeit rund 60<br />
Destinationen (www.airBaltic.com).<br />
❚ Immer mehr<br />
Verbände -<br />
kongresse<br />
in Berlin<br />
Seit vier Jahren steigen die Zahlen<br />
kontinuierlich an – mit 147<br />
diesbezüglichen Veranstaltungen<br />
konnte die Bundeshauptstadt<br />
Platz 4 im ICCA-Ranking erfolgreich<br />
verteidigen. Das zeigt die aktuelle<br />
Statistik der <strong>International</strong><br />
Congress & <strong>Convention</strong> Association<br />
für das Jahr 2011. Neben dem<br />
guten Ranking gibt es noch etwas<br />
anderes Erfreuliches zu vermelden:<br />
Ab sofort ist Berlin auch volles<br />
Mitglied der „BestCities Global<br />
Alliance“, die der deutschen Metropole<br />
den Weg für gemeinsame<br />
Marketingaktionen weltweit ebnen<br />
soll. Zu dem Servicenetzwerk<br />
internationaler Tagungs- und Kongressmetropolen<br />
gehören immerhin<br />
Schwergewichte wie Dubai,<br />
Singapur, Melbourne, Houston,<br />
Kopenhagen, Kapstadt, Edinburgh<br />
und Vancouver.<br />
❚ Gravierender Nachholbedarf bei der praktischen Umsetzung<br />
der Fürsorgepflicht in Deutschland<br />
<strong>International</strong> SOS, der nach Eigenangaben<br />
weltgrößte Anbieter von Prävention<br />
und Krisenmanagement in Gesundheitsund<br />
Sicherheitsfragen für international<br />
agierende Firmen und Organisationen, hat<br />
eine neue Studie zum Thema Fürsorgepflicht<br />
bei Organisationen mit internationaler<br />
Reisetätigkeit vorgestellt. Die Benchmarkstudie<br />
zeigt, inwieweit sich Branchen<br />
in unterschiedlichen Ländern ihrer Für -<br />
sorgepflicht bewusst sind und welche<br />
Maßnahmen sie anwenden. Dies soll deutschen<br />
Unternehmen eine Einschätzung<br />
ihrer Sicherheitsvorkehrungen für (auslands)reisende<br />
Mitarbeiter im internationalen<br />
Vergleich ermöglichen und entsprechenden<br />
Best Practices voranhelfen.<br />
Bei der Hälfte der Befragten handelt es sich<br />
um Führungskräfte, wobei fast drei Viertel<br />
davon männlich sind. Sie schätzen die<br />
BRICS-Länder Brasilien, Russland, Indien,<br />
China und Südafrika als Gebiete mit hohem<br />
Risiko ein, dennoch geben 88 Prozent<br />
der befragten deutschen Unternehmen an,<br />
regelmäßig Geschäftsreisende dorthin zu<br />
schicken. Die größten Gefahren gehen dabei<br />
ihrer Ansicht nach von medizinischen<br />
Notfällen und Verkehrsunfällen aus, doch<br />
bestehen bezüglich der Risikowahrnehmung<br />
Unterschiede zu den befragten Unternehmen<br />
aus anderen Ländern.<br />
Theoretisch hui, praktisch pfui, könnte<br />
man sagen: Einerseits bescheinigt die Studie<br />
deutschen Unternehmen Vorteile bei<br />
den eher technokratischen Indikatoren<br />
wie Risikobewertung, Beratung, Kontrolle<br />
und Analyse. Ganz anders sieht es bei den<br />
praxisorientierten Kriterien wie Versiche-<br />
rung, Ausbildung und Schulung aus – hier<br />
schnitten deutsche Unternehmen schlechter<br />
ab als der weltweite Durchschnitt! Heimische<br />
Firmen nehmen ihre Fürsorgepflicht<br />
somit eher im Hinblick auf die<br />
Erstellung von Verfahren und Richtlinien<br />
wahr als bezüglich der konkreten Vorbereitung<br />
von Auslandsentsendungen oder gar<br />
des Schutzes von Mitarbeitern, während<br />
diese sich im Ausland befinden.<br />
Wer sich zu diesem Thema weiterorientieren<br />
möchte: Zusätzlich zur Publikation<br />
„Fürsorgepflicht und Management von Reiserisiken<br />
– Benchmarking Studie Deutschland“<br />
ist der Sonderbericht für die Region<br />
Europa in deutscher und englischer Sprache<br />
erhältlich. Bestellung über:<br />
info.germany@internationalsos.com