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27. September 2012 - Convention-International

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IN DEUTSCHLAND EINMALIG<br />

Das darmstadtium stellt eine IT-Infrastruktur<br />

zur Verfügung, wie sie sonst nur<br />

Großversorger unterhalten: Damit könnten<br />

z.B. 3.000 Personen gleichzeitig Internetvideos<br />

in bester Qualität betrachten.<br />

Auch die energetische Nachhaltigkeit ist<br />

visionär: An der Außenhülle sorgt die Neigung<br />

der Glasflächen für einen günstigeren<br />

Lichteinfallswinkel, sodass sich das<br />

Gebäude im Sommer weniger aufheizt.<br />

Die „Calla“, ein nach innen gestülptes<br />

Glasdach, sammelt Regenwasser als<br />

Brauchwasser und regelt zugleich die<br />

Frischluftzufuhr ins Innere. Angesaugte<br />

Luft wird in zwei großen Erdkanälen je<br />

nach Jahreszeit vorgewärmt bzw. -gekühlt.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil<br />

sind die DEC-Lüftungsgeräte, deren Energie<br />

durch einen Biomasse-Heizkessel erzeugt<br />

wird. Als Brennstoff dienen Holzhackschnitzel<br />

aus der Region, die per Traktor<br />

angeliefert werden – kurze Wege also<br />

auch beim Transport!<br />

C.I.: Sie sind seit Dezember 2010 im Amt,<br />

vor kurzem wurde ein neues Organigramm<br />

eingeführt. Welche Veränderungen in puncto<br />

maßgebliche Ansprechpartner/Zuständig -<br />

keiten muss man kennen?<br />

L.W.: Wir bemühen uns um eine flache<br />

Organisationsstruktur. Die neue kaufmännische<br />

Leitung wurde im Zuge der Altersnachfolge<br />

realisiert. Mit Korinna Ladusch<br />

haben wir die neue Leitung im Bereich<br />

Projektmanagement intern besetzt. Eine<br />

Neubesetzung gab es mit Michael Cordt,<br />

der den Bereich Sales/Marketing/Infopoint/Service<br />

jetzt führt.<br />

C.I.: Sie haben auch auf „noch erhebliche Einsparpotenziale“<br />

hingewiesen. Welche Effekte<br />

hat man hierbei im Visier, wo soll ggf. der Rotstift<br />

angesetzt werden?<br />

L.W.: Wichtig ist für uns das Inhousing<br />

von Leistungen im Zuge neu gewonnener<br />

Expertisen innerhalb der Belegschaft.<br />

Damit einher geht die Anpassung von Betriebsabläufen<br />

im Sinne einer Systematisierung,<br />

die mehr kreative Freiräume lässt.<br />

Wir schaffen zwar nicht alles an, aber<br />

schauen genau, wo eigenes Equipment<br />

besser ist als Fremdanmietung. Bei auslaufenden<br />

Verträgen, die in der Eröffnungsphase<br />

geschlossen wurden, wird in puncto<br />

Leistungs- bzw. Preisanpassung neu ver-<br />

handelt. Weitere Effizienzpotenziale liegen<br />

im geringeren Primärenergieverbrauch<br />

durch noch ressourcenschonendere<br />

Ersatzbeschaffungsmaßnahmen sowie<br />

in Schulungen des gesamten Teams in Bezug<br />

auf die Anpassung der bestehenden<br />

Verhaltensmuster.<br />

C.I.: Planen Sie in absehbarer Zeit substanzielle<br />

Investitionen und wenn ja, welche?<br />

L.W.: Grundsätzlich gilt es den Mehrwert<br />

für unsere Kunden zu erhöhen. Getreu<br />

dem Einzelhandelsansatz „retail is detail“<br />

ist auch die M.I.C.E-Branche in vielerlei<br />

Hinsicht intensive Detailarbeit! Zur Frage:<br />

In <strong>2012</strong> realisieren wir eine neue Eingangssituation<br />

im Außenbereich des Restaurants,<br />

Ersatzbeschaffungsmaßnahmen bei<br />

Projektions-, Licht- und Tontechnik im<br />

Zuge der Frequenzumstellung, den Einsatz<br />

einer neuen Pumpentechnologie – ein<br />

F orschungsprojekt mit der TU Darmstadt –<br />

sowie die weitere Verfeinerung des Wegleitsystems.<br />

Im kommenden Jahr startet<br />

dann als größeres Projekt der Ausbau<br />

des noch im Rohbau befindlichen Kleinen<br />

Saals (bis 2014). Dazu kommen Ersatz -<br />

beschaffungsmaßnahmen im Bereich<br />

Monitore, EDV.<br />

C.I.: Welche besonderen Benefits finden<br />

Veranstaltungskunden im darmstadtium vor,<br />

die woanders evtl. so nicht gegeben sind?<br />

L.W.: Erstens unsere IT-Infrastruktur<br />

mit eigener IT-Abteilung. Logistisch kennzeichnet<br />

uns ein Höchstmaß an Multifunktionalität<br />

mit guter Vernetzung und<br />

kurzen Wegen innerhalb der Stadt – Stichworte:<br />

Erreichbarkeit, Zugang zur Wissenschaft,<br />

Hotel. Außerdem bieten wir Rundumservice<br />

vom Transportwagen bis zum<br />

rund um die Uhr besetzten Infopoint. Und<br />

wir wollen mit Überraschungsmomenten<br />

unsere Gäste begeistern, sei es durch die<br />

kostenlose Elektrotankstelle, das Angebot<br />

ZUM STANDORT<br />

LARS WÖHLER INTERVIEW<br />

von E-Bikes oder kostenloses EDUROAM.<br />

Dazu kommt immer: ein Lächeln, schnelle<br />

Lösungen …<br />

C.I.: Auf der vergangenen IMEX und auf der<br />

MEXCON in Berlin war die Branchenzukunft<br />

in den nächsten beiden Dezennien das dominierende<br />

Thema. Mit welchen Entwicklungen<br />

rechnet man in Ihrem Haus und wie wollen<br />

Sie sich darauf einstellen?<br />

L.W.: Wir arbeiten ständig an uns. Nachhaltig<br />

zu sein bedeutet, sich dauernd<br />

anzupassen. Man befindet sich im Fluss.<br />

Denn es geht besonders um schnelle Reaktionsgeschwindigkeiten<br />

vor, während und<br />

nach der Veranstaltung – bei sich verändernden<br />

Rahmenbedingungen. Hier spielt<br />

der demographische Wandel eine große<br />

Rolle: Wir haben einen Maßnahmenkatalog<br />

erstellt, den wir Zug um Zug in den<br />

kommenden 18 bis 24 Monaten abarbeiten<br />

werden. Dazu gehören u. a. die Induktionsschleifenerweiterung<br />

wie auch das generelle<br />

Überdenken der Eingangssituation.<br />

C.I.: Im darmstadtium findet die nächste<br />

„greenmeetings und events Konferenz“<br />

(26.–<strong>27.</strong> Feb. 2013) statt. Sind dazu spezielle<br />

Impulse seitens der Location geplant?<br />

L.W.: Wir sind aktiver Partner des Fach -<br />

beirates und werden versuchen, greenmeeting<br />

nicht nur erlebbar, sondern<br />

„anfassbar“ zu machen – etwa durch das<br />

Angebot zu Führungen im Haus. Dabei soll<br />

die gesamte Kette des Veranstaltungs -<br />

wesens betrachtet werden. Wir möchten<br />

die Kolleginnen und Kollegen an unseren<br />

bisherigen Erfahrungen partizipieren<br />

lassen – und vielleicht wird das darmstadtium<br />

ja sogar an der einen oder anderen<br />

Stelle auch als „Blaupause“ zukünf -<br />

tiger Projekte fungieren …<br />

C.I.: Herr Wöhler, wir bedanken uns für<br />

das Gespräch.<br />

Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) ist AR-Vorsitzender des darmstadtiums,<br />

dessen Eigentümer mehrheitlich die Stadt und zu einem kleineren Teil die<br />

TU sind. Kongresszentrum wie Kommune unterliegen ehrgeizigen Vorgaben: Mittelfristig<br />

(ab 2014/15) soll das darmstadtium operativ mit einem Zuschuss von unter 1 Mio. Euro auskommen<br />

– dieses Ziel wurde 2011 bereits erreicht – und die Stadt selbst will „Green City<br />

2025“ werden. Auch die schöne Lage des Wissenschafts- und Kongresszentrums soll nicht<br />

verschwiegen werden: Direkt am Herrengarten, eingebettet in ein historisches Ensemble<br />

mit Moller-Bau (heute Stadt- und Staatsarchiv), Residenzschloss Landesmuseum und nur<br />

fünf Gehminuten von Darmstadts Jugendstil- Juwel, der Mathildenhöhe, entfernt.<br />

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