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27. September 2012 - Convention-International

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INFOBÖRSE VERANSTALTUNGEN<br />

❚ Green Meetings mit Tiefgang<br />

Unter dem bewusst provokanten Motto<br />

„Green Meetings“ – Holzweg oder Autobahn“<br />

wurde auf den diesjährigen degefest-Fachtagen<br />

(28.–30. Juni im Kölner Maternushaus)<br />

genauso kontrovers und facettenreich<br />

diskutiert, wie sich das Thema im<br />

Alltag präsentiert. Wenn einerseits Kongressmanager<br />

um CO ² -Einsparungen ringen<br />

und andererseits Megaspektakel auf<br />

der grünen Wiese Zigtausende im eigenen<br />

PKW anlocken, darf die Frage schon gestellt<br />

werden, wie ernst das Ganze tatsächlich<br />

gemeint ist.<br />

Und so haben sich auf den Fachtagen mehrere<br />

Referenten ganz unterschiedlicher<br />

Provenienz ausgiebig mit dem Spannungsfeld<br />

zwischen Marketing und gesellschaftlicher<br />

Verantwortung beschäftigt. Darunter<br />

Professor Armin Brysch (Hochschule Kemp -<br />

ten), Professor Dr. Jerzy Jaworski (Hochschule<br />

Heilbronn), Veit Moosmayer, Leiter<br />

der Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses<br />

Berlin, Peter Wolfmey er und<br />

Martin Hinzmann von der ZENIT GmbH,<br />

Martin Lenßner (Bio-Seehotel Zeulenroda)<br />

sowie eine hochkarätig besetzte Fachrunde<br />

unter Leitung von Professor Stefan<br />

Luppold (DHBW Ravensburg).<br />

70<br />

Der neue degefest-Vorstand und sein wissenschaftlicher Beirat (v.l.n.r.): Prof. Armin Brysch,<br />

Prof. Stefan Luppold (beide wissenschaftlicher Beirat), Klaus Goschmann (Geschäftsführer degefest-<br />

Institut), Prof. Dr. Jerzy Jaworski (wissenschaftlicher Beirat), Andreas Kienast (stellv. Vorsitzender),<br />

Michael Klinger (Beisitzer Tagungshotellerie), Jörn Raith (Vorsitzender), Curt Rahn (Beisitzer<br />

Bildungszentren) sowie Martin Näwig (Beisitzer Consulting und Marketing). Es fehlen auf dem Bild:<br />

Michel Tueini (Beisitzer Bildungszentren) und Sven Mölleken (Beisitzer Technik). Bild: degefest<br />

Es war ein Verdienst der Gesamtveranstaltung,<br />

sich möglichst ganzheitlich mit dem<br />

Themenfeld auseinanderzusetzen, und als<br />

entsprechend fundiert können also die<br />

Ergebnisse gelten. „Es gibt noch viel zu<br />

tun“, könnte das Fazit lauten, wenn man<br />

bedenkt, dass die Relevanz des Themas<br />

zwar inzwischen breite, aber anscheinend<br />

noch nicht jene außerordentliche Aufmerksamkeit<br />

erfahren hat, die ihr gemäß<br />

der CSR-Definition eigentlich zukommen<br />

müsste. Nach wie vor werden Kosten für<br />

nachhaltig ausgerichtete Investitionen<br />

mancherorts gescheut, vor allem aber auch<br />

deshalb, weil umgekehrt viele Kunden<br />

noch nicht bereit sind, Aufpreise für entsprechende<br />

Dienstleistungen zu bezahlen.<br />

Immerhin: Das Bewusstsein für die Problematik<br />

verbreitet sich offenbar immer mehr<br />

und auch die Maßnahmen – etwa die zahlreichen<br />

Zertifizierungen, die ja konkretes<br />

Handeln vor aussetzen – haben längst ein<br />

Niveau erreicht, das über vermeintliches,<br />

alibibehaftetes „Green Washing“ weit hin -<br />

ausreicht. Natürlich gibt es solche und solche,<br />

doch anders als etwa beim „Second<br />

Life“, von dem inzwischen keiner mehr redet,<br />

dürfte der Trend zum Green Meeting<br />

unumkehrbar sein.<br />

Dabei gilt allerdings: Wer sich für „grünes<br />

Marketing“ stark macht, muss auch entsprechend<br />

ernsthafte Anstrengungen unternehmen,<br />

zumal der Markt immer noch<br />

skeptisch auf entsprechende Werbever -<br />

heißungen reagiert. Man spricht vom „Gap<br />

zwischen Performance und Perception“<br />

und insofern ist Glaubwürdigkeit die wichtigste<br />

Regel. Dazu kommen strategische<br />

Ordnung, nachvollziehbare Produkt- und /<br />

oder Dienstleistungsqualität und dann<br />

erst die Kommunikation darüber, dies<br />

dann allerdings professionell und möglichst<br />

im Dialog. Wie das im Idealfall funktioniert,<br />

macht seit Jahren das Bio-See -<br />

hotel im thüringischen Zeulenroda vor, das<br />

seinen Weg vorbildlich konsequent beschritten<br />

hat und dadurch vom seinerzeitigen<br />

Exoten zu einem marktführenden<br />

Anbieter aufgestiegen ist. Ohne Fleiß kein<br />

Preis, hätte man früher gesagt … Und doch<br />

ist es so: Der Weg ist steinig und die Marketingversuchung<br />

groß, doch letztlich wird<br />

nur der Erfolg haben, der auch die Nachhaltigkeit<br />

nachhaltig betreibt. Die degefest-<br />

Fachtage <strong>2012</strong> haben sich eines großen<br />

Themas vielfältig angenommen und damit<br />

zum besseren Verständnis der komplexen<br />

Problematik beigetragen!<br />

Vorsitzender<br />

wiedergewählt<br />

Auf der ebenfalls auf den Fachtagen<br />

stattgefundenen Jahreshauptversammlung<br />

wurde Jörn Raith einstimmig<br />

für weitere drei Jahre zum degefest-Vorsitzenden<br />

gewählt. Raith,<br />

in dessen Amtszeit der Ausbau des<br />

wissenschaftlichen Beirates genauso<br />

fällt wie die Aufgabenerweiterung<br />

durch M.I.C.E-Consultings und die<br />

Einbindung des fachkundigen Branchenanwalts<br />

Martin Leber zum Verbandsjuristen,<br />

fand für seine Wiederwahl<br />

präzise Worte: „Ich empfinde<br />

diese Wahl als Anerkennung der<br />

Arbeit des gesamten Vorstands.“<br />

So kennt man ihn, so schätzt man ihn.<br />

In zwei weiteren Wahlen wurde<br />

Curt Rahn, Chef des Siemens-Global-<br />

Leadership-Center in Feldafing, zum<br />

Schatzmeister berufen sowie Michel<br />

Tueini, Direktor vom Hotelpark Soltau,<br />

erneut in den Vorstand gewählt.

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