VISIONEN FÜR STARTUPS IN ÖSTERREICH - AustrianStartups
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Visionen für Startups in Österreich<br />
entstandenen Unternehmen, das mittlerweile „Facebook“ heißt und über 1 Milliarde User<br />
zählt, mit einem der größten Börsengänge aller Zeit Wirtschaftsgeschichte.<br />
Man kann bereits ein Muster erkennen, was ein Startup ausmacht: häufig ist es eine technologie-orientierte,<br />
innovative, hoch skalierbare, vergleichsweise riskante Unternehmung,<br />
die das Potenzial haben kann, bestehende Märkte und teilweise sogar Industrien zu revolutionieren<br />
oder gänzlich neue Märkte zu erschaffen. Die meisten der oben aufgezählten Unternehmen<br />
wurden aus einer Garage, aus dem Wohnzimmer oder auf einem Universitätscampus<br />
gegründet. Bei 4 dieser 10 Unternehmen hatte der älteste, seit 1911 aktive Venture-<br />
Capital-Fond der USA „Bessemer Venture Partners“ die Chance zu investieren, doch selbst<br />
mit ihrer langjährigen Erfahrung konnten die Fonds-Partner nicht erahnen, dass daraus<br />
sehr erfolgreiche Unternehmen werden und wiesen die damaligen Startups ab. 7<br />
Betrachtet man die angeführten Unternehmen näher, fällt auf, dass Startups häufig durch<br />
unsichere Gewässer navigieren, dabei ist das Risiko eines Fehlschlags hoch - ebenso wie<br />
die potenziellen Erfolgsaussichten. Dies hat die Konsequenz, dass zu Beginn risikobereites<br />
Kapital und in weiterer Folge meist zusätzliches Wachstumskapital für das rasant eintretende<br />
Wachstum oder die Internationalisierung notwendig ist. Startups werden meist von<br />
jungen, oftmals unerfahrenen Gründern ins Leben gerufen. Aus diesem Grund benötigen<br />
sie Experimentierraum, eine angemessene Fehler-Toleranz und schließlich möglichst wenig<br />
strukturelle, wirtschaftliche und administrative Hindernisse. 8<br />
Startups zeichnen sich in den meisten Fällen besonders durch ihr intellektuelles Kapital<br />
aus. Ein Startup ist nur so gut wie das gesamte Team, das hinter der Idee steht und sich<br />
bei einer Erstgründung häufig beweisen muss. 9 Auch in weiterer Folge ist das technische,<br />
wirtschaftliche und soziale Know-How der Gründer und Mitarbeiter essentiell für den Erfolg<br />
eines Startups. Betrachtet man in diesem Kontext ein erfolgreiches Unternehmen wie<br />
Apple, stellt man fest, dass dieses mit etwa 85.000 Mitarbeitern einen Umsatz erwirtschaftet,<br />
der 40% des BIP von Österreich entspricht. 10<br />
7<br />
Konkret wurde bei eBay, Apple, PayPal und Google nicht investiert. Siehe<br />
http://www.bvp.com/portfolio/antiportfolio<br />
8<br />
Beispielsweise hätten die Anfänge von Apple und Google in den Garagen von Steve Jobs oder Larry Page weder<br />
einer Gewerbeordnung noch einer Betriebsstätten-Prüfung in Österreich standgehalten.<br />
9<br />
Eine bekannte Weisheit von frühphasigen Investoren besagt: „I’d rather invest in a 1 st class team with a 2 nd class<br />
idea, than a 1 st class idea with a 2 nd class team“.<br />
10<br />
Apple hat in den letzten 12 Monaten einen Umsatz von ca. 170 Mrd. USD erwirtschaftet, Österreichs BIP lag<br />
2012 bei ca. 400 Mrd. USD.<br />
10