VISIONEN FÜR STARTUPS IN ÖSTERREICH - AustrianStartups
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Visionen für Startups in Österreich<br />
Die wichtigste Art, „Gründertum“ zu fördern, ist die praxis-orientierte Förderung von Unternehmertum.<br />
Dies geschieht unserer Meinung nach am Besten durch die Ansiedelung<br />
von Inkubatoren und Gründerwerkstätten direkt an Hochschulen. Als weitere, sehr praxisnahe<br />
(und spielerische) Förderungsmöglichkeit sehen wir das stärkere Angebot von „Do It<br />
Yourself“ und Open-Source Technologien (z.B. 3D Printing, etc.) an Universitäten an. Dies<br />
passiert bereits in sogenannten „Hacker-Spaces“ 30 (beispielsweise im MetaLab in Wien),<br />
die als Vorbild für eine „Experimentier-Werkstatt“ an technischen Universitäten dienen<br />
können.<br />
Neben den Aktivitäten an den einzelnen Universitäten ist auch ein verstärkter interdisziplinärer<br />
Austausch zwischen Universitäten bzw. deren Fakultäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
sowohl in der Forschung, vor allem aber bereits in der Lehre notwendig.<br />
Diese fördert die Entstehung von Innovationen sowie deren unternehmerische<br />
Umsetzung. Internationale Beispiele für derartige integrative Ansätze liefern u.a. die 1999<br />
gegründete "Stockholm School of Entrepreneurship" (ein gemeinsames Institut für angewandtes<br />
Unternehmertum von fünf Stockholmer Universitäten) oder das 2011 gegründete<br />
"Aalto Science Institute" der gleichnamigen, durch Fusion dreier eigenständiger Universitäten<br />
entstandenen Universität in Helsinki. Existierende universitätsübergreifende Lehrveranstaltungen<br />
in Wien (z.B. "Sustainability Challenge" und "Entrepreneurship & Innovation<br />
Garage") genauso wie ein kürzlich gestarteter interdisziplinärer Masterstudiengang zum<br />
Thema Entrepreneurship & Innovation an der NDU St. Pölten stellen in diesem Zusammenhang<br />
eine potenzielle Basis für eine weiter zu vertiefende Vernetzung zwischen Studierenden<br />
und Lehrenden verschiedener Fachrichtungen dar. 31 Zusätzlich soll erwähnt werden,<br />
dass auch österreichische Fachhochschulen sehr hohes Potenzial als ideale „Ausbildungsstätte<br />
für Entrepreneure“ besitzen, denn diese sind stark praxisorientiert und häufig<br />
unternehmerisch geprägt.<br />
Bei allen Initiativen sollen Bildungsstätten unterstützt und sogar belohnt werden, die Unternehmertum<br />
an der eigenen Hochschule fördern und pro-aktiv Spin-offs (von Technologie<br />
zu Startup) ermöglichen. 32 Wichtig ist zu festzuhalten, dass Entrepreneurship nicht ei-<br />
30<br />
Mit Hacker sind hier nicht Programmierer gemeint, die kriminelle Handlungen begehen. Mit dem Begriff sind in<br />
der Startup Subkultur Personen gemeint, die die Grenzen des Machbaren spielerisch erforschen. Oft zeigt sich<br />
das im Modifizieren von Hardware od. Software eigener Geräte oder Computer, um diese zu optimieren. Natürlich<br />
zählt dazu auch das Neubauen von elektronischen Geräten oder Software. Oft gilt dabei das Motto des<br />
„Drauf-los-entwickelns“, ohne umständlicher und langwieriger Planung. Die Verbreitung von Do-It-Yourself Technologien<br />
ermöglicht ein immer stärkeres Experimentieren mit neuen Technologien und Produktionsverfahren.<br />
Letzteres findet man vor allem in sogenannten Hacker-Spaces.<br />
31<br />
Mehr als 90% der Befragten der <strong>AustrianStartups</strong> Umfrage sind dafür, dass beim Thema Unternehmertum die<br />
unterschiedlichen Universitäten und Fachrichtungen stärker miteinander arbeiten sollten.<br />
32<br />
Knapp 90% sind dafür, dass Bildungsstätten mit starkem Fokus und Förderung von Unternehmertum belohnt<br />
werden sollten.<br />
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